

Wissen aktuell – Impuls
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Wissen aktuell – Impuls bringt Neues aus Wissenschaft, Medizin, Umwelt und Bildung. Von Montag bis Freitag jeden Tag neu im Radio und hier als Podcast.
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Jan 27, 2022 • 2min
Wie wichtig ist Bewegung bei Arthrose?
Der Knorpel wird durch die Gelenkflüssigkeit ernährt, die im Gelenk gebildet wird. Das geschieht durch die Gelenkinnenhaut, der sogenannten Synovialmembran.
Durch Bewegung gelangen Nährstoffe an den Knorpel
Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, Patienten zu Bewegung, Sport und körperlicher Aktivität zu raten. Denn nur durch Bewegung im Gelenk ist gewährleistet, dass die Nährstoffe tatsächlich in Kontakt mit dem hyalinen Gelenkknorpel kommen – insbesondere die Hyaluronsäure, die ein wichtiger Bestandteil der Gelenkflüssigkeit ist.
Prinzipiell rät man bei einer konservativen Arthrose-Therapie zu sportlicher Aktivität und Bewegung. So kann die Arthrose-Entstehung bzw. das Fortschreiten verlangsamt werden. Stoppen kann man die Arthrose nicht. Aber es ist wichtig, dass die Gelenke bewegt werden, damit die Nährstoffe in Kontakt mit dem hyalinen Gelenkknorpel kommen.

Jan 27, 2022 • 2min
Welche Medikamente helfen bei Arthrose?
Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol können Schmerzen lindern
In erster Linie zu nennen ist die Gruppe der sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika oder Antiphlogistika. Das sind entzündungshemmende Medikamente, die kein Kortison-typisches Steroidgerüst aufweisen. Ich nenne als Beispiel ein paar Wirkstoffe, wie zum Beispiel Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol.
Das sind Medikamente, die nicht ganz so starke Nebenwirkungen, aber auch eine weniger starke entzündungshemmende Wirkung an den arthrotischen Gelenken aufweisen.
Einsatz zur Behandlung der Symptome, nicht der Krankheitsursache
Dabei handelt es sich um keine Kausaltherapie, sondern lediglich eine symptomatische Behandlung, die den Entzündungsreiz der Schmerzen lindert und die Beweglichkeit verbessert.
Vorsicht bei kardiologischen Vorerkrankungen
Auch die nichtsteroidalen Antirheumatika haben natürlich entsprechende Nebenwirkungen, in erster Linie im Magen-Darm-Trakt. Diese beginnen bei relativ harmlosen Magenschleimhautentzündungen und reichen bis hin zum Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Auch Nebenwirkungen am Herzen sind zu nennen, sodass sie insbesondere bei Patienten, die kardiologische Vorerkrankungen haben, mit großer Vorsicht eingesetzt werden müssen.
Medikamenteneinnahme ärztlich begleiten lassen
Beim Einsatz muss das individuelle Nebenwirkungspotenzial mit Blick auf den Patienten berücksichtigt bleiben. Man darf also nicht kritiklos über Wochen oder Monate Ibuprofen oder Diclofenac einnehmen, ohne dass das nicht in irgendeiner Form ärztlich begleitet wird.

Jan 26, 2022 • 58sec
Was ist Arthrose?
Unter Arthrose versteht man eine primär verschleißbedingte Gelenkerkrankung, die prinzipiell alle Gelenke betreffen kann und verschiedene Ursachen hat.
Chronische, schmerzhafte Veränderungen im Gelenk
Der Arthrose gemein ist ein Missverhältnis der Tragfähigkeit und der aktuellen Belastung des Knorpels. Dieses Missverhältnis führt im weiteren Verlauf zu Knorpelabrieb, zu einer Entzündung im Gelenk.
Damit wird ein Teufelskreis in Gang gesetzt, der zu einer Beteiligung des ganzen Gelenks führt – nicht nur des Knorpels, sondern auch des darunterliegenden Knochens, der Gelenkkapsel und der Muskel- und Sehnenansätze.
Die Veränderungen im Gelenk sind chronisch, schmerzhaft und führen zu einer Funktionsbehinderung.

Jan 10, 2022 • 4min
Sind Häuser aus dem 3D-Drucker nachhaltig?
Flexibel in der Gestaltung, optisch Geschmackssache
Die Industrie verspricht es jedenfalls. Worum geht es? Gemeint sind Häuser, die man wirklich ausdruckt. Also eine Zementmasse, die eine Maschine in der gewünschten Form ausspuckt, immer in Schichten von ja 15 Zentimetern, bis alle Mauern stehen.
Ein Verkaufsargument ist vor allem die Flexibilität: Man kann die Formen des Hauses nach Belieben gestalten, auch abgerundete Ecken in den Innenräumen lassen sich viel leichter erzeugen. Solche Häuser gibt es schon. Optisch sind sie Geschmackssache, aber da wird es sicher noch eine Entwicklung geben.
Materialverbrauch: nur so viel wie tatsächlich nötig
Aber die Frage war ja die nach der Nachhaltigkeit und tatsächlich kommen diese Häuser mit einem Öko-Versprechen. Gegenüber einem herkömmlichen Massivbauhaus verbrauchen sie zum einen weniger Material. Das liegt daran, dass das Druckmaterial direkt vor Ort angemischt wird, und zwar nur so viel, wie benötigt wird. Im konventionellen Bau fahren Lastwagen den Beton zur Baustelle, der wird verarbeitet, und dabei bleibt immer sogenannter Restbeton übrig. Es wird also beim klassischen Massivbau mehr Material verbraucht; in dem Punkt schneiden 3D-gedruckte Häuser besser ab.
Recycling: möglich, aber ausbaufähig
Ein zweiter Pluspunkt gedruckter Häuser ist, dass das Material recycelt und zum Beispiel als Füllmaterial im Straßenbau verwendet werden kann. Die Hersteller arbeiten bereits daran, die Recyclingmethoden zu verbessern. Das Ziel ist, aus alten Häuser direkt neue zu machen. Wenn das mal klappen sollte, wäre das ein Fortschritt.
Verbrauch von Zement und Sand: ökologisch problematisch
Trotzdem: Auch wenn das Material effizienter genutzt oder gar wirklich recycelt wird, besteht es eben zu einem erheblichen Teil aus Zement; ökologisch gesehen ist das ein Haken an der Sache. Der lässt sich nicht beziffern, weil sich die Hersteller bedeckt halten, wie sich das Druckmaterial, also der Baustoff, zusammensetzt. Die meisten Firmen verwenden dafür einen speziellen Mörtel des Unternehmens HeidelbergCement. Dieser Mörtel besteht aus Zement, Wasser und Sand – die genauen Anteile sind geheim. Zement und Sand – das sind zwei problematische Stoffe.
Zement ist relativ schlecht fürs Klima, weil dafür Kalkstein gebrannt werden muss. Dabei werden pro Tonne Zement 600 kg CO₂-Emissionen frei. Und Sand zu verwenden ist auch nicht optimal, denn wegen der weltweit massiven Nachfrage nach Sand für die Bauindustrie werden Küsten und Flusslandschaften zerstört – mit massiven Folgen für die dortigen Ökosysteme.
Fairerweise muss man aber sagen: Beim herkömmlichen Massiv-Hausbau sind die Probleme mit Zement und Sand mindestens genauso groß. Wenn sich 3D-gedruckte Häuser effizienter bauen und besser recyceln lassen, dürften sie ökologisch einen Vorteil gegenüber herkömmlichen Massivbauten haben – immer mit der Unsicherheit, dass das Material nicht in allen Einzelheiten bekannt ist.
Material und Emissionen des 3D-Druckers einberechnen
In die Berechnung einbezogen werden müsste auch noch, was der Bau der Maschinen, also des riesigen Druckers samt Stahlgerüst und Elektromotoren, an Material und Emissionen verschlingt. Dazu gibt es aber noch keine seriösen Zahlen, weil es darauf ankommt, wie lang der hält und wie häufig er zum Einsatz kommt. Je mehr Häuser mit einem Zementdrucker gebaut werden, desto weniger fällt dieser Ressourcenaufwand ins Gewicht.
Fazit also: Gut möglich, dass 3D-gedruckte Häuser ökologisch besser sind als klassische Massivbauten. Ganz außen vor gelassen habe ich in dem Vergleich Holzhäuser, die, was Sand und Zement betrifft, viel besser sind und die sogar CO₂ speichern können. Aber es wäre falsch, Holzhäuser pauschal als besser hinzustellen; da kommt es auf manche Details an. Zum Beispiel, wie lange so ein Haus hält. Dazu gehört nicht nur, wie stabil es ist, sondern auch, wie lange Menschen darin wohnen möchten. Das ist ebenfalls ein Faktor bei der Nachhaltigkeitsfrage und bei den Häusern aus 3D-Druck gibt es hierzu noch zu wenige Erfahrungswerte.

Dec 21, 2021 • 3min
Wie gefährlich sind Sulfite im Wein?
Sulfite: natürliches Konservierungsmittel
Sulfite sind ein natürliches Konservierungsmittel; das sind im Kern schwefelhaltige Salze. Sie kommen im Wein auch von Natur aus vor, allerdings werden die meisten Weine zusätzlich geschwefelt, ihnen wird also Sulfit zugefügt. Das muss dann auf der Flasche angegeben sein.
Weißwein enthält von Natur aus weniger Sulfit als Rotwein, deshalb dürfen sie stärker geschwefelt werden. Ebenso darf süßem Weinen mehr Sulfit hinzugefügt werden als trockenen.
Wenn man eine Flasche Wein öffnet und darauf steht etwas von Sulfiten, liest sich das nicht schön. Es verdirbt die Illusion, man hätte ein reines Naturprodukt vor sich. Und es klingt nach einer Chemikalie – was es ja auch ist. Aber das sagt nichts über die Gefährlichkeit aus.
Warum müssen Sulfite auf dem Etikett gekennzeichnet werden?
Es gibt Menschen, die auf höhere Mengen empfindlich reagieren. Das betrifft vor allem zwei Gruppen:
Menschen mit allergischem Asthma oder anderen chronischen Atemwegserkrankungen. Bei denen können sich, wenn sie zu viele Sulfite auf einmal aufnehmen, die entsprechenden Symptome vorübergehend verstärken, bis der Körper das Sulfit wieder abgebaut hat. Das tut er nämlich im Normalfall in der Leber – dann wird der Schwefel über den Urin wieder ausgeschieden.Menschen, deren Körper die Sulfite nicht oder nur sehr langsam abbauen, weil ihnen das dazu nötige Enzym fehlt. Bei denen kann das Sulfit zu Darmbeschwerden oder Übelkeit führen.
Faustregel für empfohlene Höchstmenge: 2 bis 3 Gläser Wein pro Tag
Es gibt eine empfohlene Höchstmenge, die liegt bei 0,7 mg pro Tag und kg Körpergewicht. Als Faustregel entspricht das zwei bis drei Gläsern Wein. Aber das ist wirklich nur eine Faustregel – Menschen sind unterschiedlich groß und schwer, bei manchen reagiert der Stoffwechsel gar nicht auf Sulfite, bei anderen stärker.
Keine Hinweise auf langfristige Schäden
Langfristige Schäden sind derzeit nicht bekannt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung will sie zwar nicht ausschließen, aber es gibt keine Hinweise, dass Sulfite krebserregend wären oder im Verborgenen andere schlimme Dinge im Körper anrichten, die die Lebenszeit verkürzen.
Kopfweh nach geringen Mengen Wein: Zeichen für Unverträglichkeit
Wenn man sulfithaltige Weine gut verträgt und nicht allergisch reagiert, ist alles gut. Wenn man allergisch oder mit einem Asthmaschub reagiert, sollte man dagegen vorsichtig sein. Wenn man nach geringen Mengen Wein Kopfweh bekommt oder einem schlecht wird, kann es vielleicht am Sulfit liegen. Hat man allerdings höhere Mengen Wein konsumiert, liegt der Verdacht näher, dass das die Folge des Alkohols ist, sprich: ein Kater.

Oct 20, 2021 • 2min
Sind Träume wichtig?
Ob träumen wichtig ist, das wissen wir gar nicht, weil jeder Mensch jede Nacht träumt – ob es wichtig ist oder nicht. Das Gehirn als biologische Maschine ist während des Schlafes nicht abgeschaltet. Es ist anders aktiviert als während des Wachzustands, hat auch andere Aufgaben als im Wachzustand. Aber es ist nicht abgeschaltet – so wie das Herz ja auch die ganze Nacht durchschlägt.
Träumen: subjektives Erleben während des Schlafes
Zusätzlich zu dieser biologischen Aktivität ist auch das Bewusstsein, also dieses subjektive Erleben – ich definiere träumen als subjektives Erleben während des Schlafes – auch immer vorhanden. Das heißt also: Träumen ist immer vorhanden. Es gehört zu einer gesunden Funktion des menschlichen Gehirns dazu.
Verarbeiten wir Erlebtes durch das Träumen?
Das ist die große Frage. Natürlich überlegt man sich: Warum hat die Natur es eingerichtet, dass wir auch nachts dieses subjektive Erleben haben? Die ganz Kritischen sage: Die Natur hat sich nicht die Mühe gemacht, dieses subjektive Erleben, das während des Tages immer vorhanden ist, nachts abzuschalten. Das heißt, es läuft auf Ruhemodus einfach weiter und macht halt, was es will. Und es gibt die anderen Leute, die sagen: Vielleicht macht es doch Sinn, wenn wir tagsüber die Dinge, die uns beschäftigen, noch mal durchgehen.
Ich finde den Vergleich mit dem Spielen von Kindern interessant. Das Spielen hat keinen direkten Sinn und Zweck. Aber es trainiert die Fähigkeiten. Das ist so eine Idee, die auch auf die Träume übertragen werden könnte. Das heißt, man spielt verrückte Sachen durch – nicht, um irgendetwas zu erreichen, sondern um seine Fähigkeiten im Umgang mit Situationen, anderen Menschen und Schwierigkeiten zu üben.

Aug 18, 2021 • 2min
Woher stammt das Wort „Vakzin“?
Vacca: die Kuh
"Vacca" ist das lateinische Wort für "die Kuh". Vaccinus bedeutet so viel wie "zur Kuh gehörig" oder "von der Kuh stammend".
Das Wort "Vakzin" ist über 200 Jahre alt, als das heutige Prinzip der Impfung erfunden wurde. Damals ging es um die Pocken. Ende des 19. Jahrhunderts kamen britische Ärzte darauf, dass der Körper sich effektiv gegen Pocken wappnen lässt, wenn man ihm Kuhpocken-Viren verabreicht, die sich wiederum in der Kuhlymphe befanden.
Erste Impfversuche gegen Pocken waren zu unsicher
Vorher gab es andere Impfmethoden: Man hat Leute, die mit einem milden Verlauf von den Pocken genesen waren, mit gesunden zusammengebracht, gerade auch mit Kindern. Heute würde man das vielleicht als „Pockenpartys“ bezeichnen ... Oder man hat gesunden Menschen Sekret aus den Pusteln der Erkrankten aufgetragen.
Aber das war alles recht unsicher: Es konnte passieren, dass gerade dadurch die Krankheit erst ausgelöst wurde. Und umgekehrt kam es vor, dass die Behandlung nicht zu einer ausreichenden Immunisierung führte, sodass sie bei einer Pockenepidemie nicht half.
Impfung mit dem Kuhpocken-Virus war verlässlicher
Die Impfung mit der Kuhpockenlymphe war verlässlicher. Auch deshalb, weil das Kuhpocken-Virus zwar den menschlichen Pocken ähnlich genug war, um eine Immunreaktion auszulösen, aber doch unterschiedlich genug, um die Infizierten nicht krank zu machen. Und weil der Impfstoff damals von Kühen stammte, nannte man das "Vaccination" im Gegensatz zu "Variolation" – das war das Konfrontieren mit menschlichen Pockenviren. So wurde der Begriff "Vakzin" auf alle Impfstoffe allgemein übertragen, die den Menschen verabreicht wurden. Ob die von Kühen stammen oder nicht, spielt dabei keine Rolle mehr.
Kein neuzeitliches Phänomen: Angst vor Impfschäden
Kuhpocken statt menschliche Pockenviren – das löste damals aber auch Ängste aus. Die Gegner der Vakzination hatten die Sorge, dass durch das Verabreichen von Kuhpockenlymphe die Menschen Merkmale von Rindern bekommen würden. Es gibt aus der Zeit schöne Karikaturen mit Abbildungen, bei denen den Impflingen Hörner wachsen und die geimpften Frauen plötzlich Kälber gebären. Die Angst vor Impfungen ist kein neuzeitliches Phänomen.

Aug 4, 2021 • 1min
Was ist Künstliche Intelligenz?
KI: Marketing-Begriff aus den 1950ern zur Einwerbung von Drittmitteln
Künstliche Intelligenz – das ist eigentlich ein Werbebegriff aus den 1950ern. Damals gab es eine Reihe von Wissenschaftlern, die all die wichtigen Fragen klären wollten. Sie wollten Maschinen dazu bringen, Sprachen zu übersetzen, Bilder zu erkennen und alles Mögliche – in einem Sommer. Die brauchten ein bisschen Geld und dachten sich: Künstliche Intelligenz – das klingt hip, das klingt cool. Damit versuchen wir es.
Reale Welt kategorisieren, ohne sie zu verstehen
Wir kämpfen jetzt mit diesem Ausdruck, denn KI ist eigentlich ein schlechter Begriff dafür. Künstliche Intelligenz: Das sind verschiedene Werkzeuge aus dem Werkzeugkasten der Informatik, mit denen man Computern beibringen kann, reale Welt einigermaßen zu kategorisieren – und eben noch nicht zu verstehen, denn so weit sind wir noch nicht. Deswegen ist es mit der Intelligenz auch noch nicht so weit her.

Jul 28, 2021 • 1min
Kann man die Mondlandungen mit Aufnahmen der Überbleibsel beweisen?
Fotos der Apollo-Landeplätze auf dem Mond gibt es
Hinterlassenschaften auf dem Mond gibt es und die sind auch abgebildet worden. Ich glaube, es war die US-amerikanische Sonde LCROSS, die eine Zeit lang um den Mond kreiste oder vielleicht immer noch kreist; ich habe das Projekt nicht im Blick behalten. Man hat sich dort dazu aufgeschwungen, die Apollo-Landeplätze von oben zu fotografieren und hat entsprechende Satellitenaufnahmen. Diese Aufnahmen gibt es also inzwischen und man könnte sicher auch mit Weltraumteleskopen etwas machen. Ich weiß nicht, ob das Hubble-Teleskop auch dazu in der Lage wäre.
Es gibt jedenfalls solche Aufnahmen. Die hat man auch gemacht, um Verschwörungsmystiker zu widerlegen.

Jun 23, 2021 • 3min
Was ist klimaschädlicher: Fleisch oder Milchprodukte?
Wir sprechen im Umweltbundesamt grundsätzlich von der Reduktion tierischer Produkte. Und das beinhaltet sowohl Fleisch als auch Milchprodukte. Das hat auch mit dem Aspekt der gesunden Ernährung zu tun. Da lautet die Botschaft: Fleischkonsum reduzieren.
Milch aber hat in gesundheitsorientierten Betrachtungen einen recht guten Stellenwert. Aus CO2-Sicht hingegen stammen Milchprodukte vor allem aus der Rinderhaltung. Die Rinderhaltung hängt aber sehr stark mit Methanemissionen zusammen und hat deswegen einen sehr negativen Effekt auf das Klima.
Schweine- und Hühnerfleisch haben CO2-Emission wie Käse
Im Prinzip ist es so: Schweinefleisch und Hühnerfleisch haben etwa dieselbe CO2-Bilanz wie Käse. Das heißt: Wenn man Fleisch eins zu eins durch Käse ersetzen würde, wäre für das Klima erst einmal nichts gewonnen. Ich muss das allerdings dahingehend einschränken, dass der normale, vegetarisch lebende Mensch das nicht eins zu eins ersetzt. Natürlich essen vegetarisch lebende Menschen mehr Käse und tendenziell auch mehr Milchprodukte. Aber es werden nicht die gleichen Kalorienmengen konsumiert.
Insofern liegt der vegetarisch lebende Mensch rund 300 bis 400 Kilogramm CO2-Emission unter dem normalen fleischessenden Durchschnitt.


