Anton Weyrothers Literaturpodcast

Anton Weyrother
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Mar 18, 2023 • 20min

Die Macht des Zauberers | "Strukturale Anthropologie" von Claude Lévi-Strauss

Kurz bevor der berühmte Ethnologe Claude Lévi-Strauss als Professor an das Collège de France berufen wurde, fasste er einige seiner wichtigsten Arbeiten in dem Buch "Strukturale Anthropologie" zusammen. Es geht hier um die Suche nach Bausteinen, aus denen sich Kulturen auf einer fundamentalen, strukturellen Ebene zusammensetzen und um die Weiterentwicklung der Ethnologie und Anthropologie als moderne Wissenschaften. Lévi-Strauss zieht faszinierende Querverbindungen dieser Disziplinen zur Sprachforschung, zur Psychologie, zu den historischen Wissenschaften und sogar zur Physik. Dieser Beitrag als Blogpost Mein Youtube-Kanal Mein Instagram
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Jan 31, 2023 • 14min

Neukölln-Buddenbrooks | "Hund Wolf Schakal" von Behzad Karim Khani

Die Brüder Saam und Nima wachsen auf sehr unterschiedliche Weise in Berlin-Neukölln auf. Während Saam sich auf der Straße als Schläger einen Namen macht und kriminell wird, passt Nima sich der Gesellschaft bis zu einem gewissen Grad an. Ihr Vater, der aus dem Iran fliehen musste, ist nur äußerlich in der deutschen Konsumgesellschaft angekommen. Das Debüt des 2022 für den Bachmannpreis nominierten Behzad Karim Khani zeigt den täglichen Kampf um Ansehen und Würde im Leben dreier gegensätzlicher Männer. Dieser Beitrag als Blogpost Mein Youtube-Kanal Mein Instagram
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Dec 18, 2022 • 17min

Sich setzend | "Dies Ich, das viel besagt" von Dieter Henrich

Johann Gottlieb Fichte sehen viele eher als eine politische Figur und nicht als originellen Denker. Dieter Henrichs Buch "Dies Ich, das viel besagt" zeigt, dass man diesem Philosophen im Schatten von Kant und Hegel damit unrecht tut und dass er tatsächlich eines der fundamentalen Probleme der Philosophie des Bewusstseins erkannt hat, das bis heute eine große Rolle spielt. Dieser Beitrag als Blogpost Mein Youtube-Kanal Mein Instagram
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Nov 27, 2022 • 16min

Spuren der Verdrängung | "Moses der Ägypter" von Jan Assmann

Jan Assmanns Buch "Moses der Ägypter" aus dem Jahr 1998 handelt von einer faszinierenden Verbindung zwischen jüdischer und antiker ägyptischer Kultur. Der ägyptische Pharao Echnaton hatte in seiner Regierungszeit einen Monotheismus zu etablieren versucht, den die Ägypter nach seinem Tod sofort wieder abschafften und zu verdrängen versuchten. Sigmund Freud glaubte, dass dieser Monotheismus Moses und seinen Exodus aus Ägypten beeinflusst hatte. Jan Assmann zeichnet den Weg nach, auf dem die Vermutungen über Moses und seine Verbindung zu Ägypten sich seit der Antike bis zu Freuds Theorie entwickelten.  Dieser Beitrag als Blogpost Mein Youtube-Kanal Mein Instagram
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Oct 30, 2022 • 10min

Rache für Carsten Niebuhr | "Die Dame mit der bemalten Hand" von Christine Wunnicke

Christine Wunnickes Roman "Die Dame mit der bemalten Hand" handelt von der Zufallsbegegnung zwischen dem persischen Astronom Musa al Lahuri und dem deutschen Forschungsreisenden Carsten Niebuhr. Östliche und westliche Auffassungen von Wissenschaft und Wahrheitsvermittlung prallen auf einander und Niebuhr, der an einem gefährlichen Fieber erkrankt ist, sieht seine Expedition und vielleicht die ganze europäische Aufklärung in Frage gestellt. - Der Roman war im Jahr 2020 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Dieser Beitrag als Blogpost Mein Youtube-Kanal Mein Instagram
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Sep 18, 2022 • 20min

Die Grenzen der Welt | "Tractatus logico-philosophicus" von Ludwig Wittgenstein

Wittgensteins berühmter "Tractatus logico-philosophicus" scheint auf den ersten Blick ein technisches Buch über Logik und Sprache zu sein. Es ist aber auch ein Buch über die Welt als Ganzes und über Transzendenz. In dieser Besprechung gehe ich auch auf den Kommentar ein, den Holm Tetens vor ein paar Jahren über den "Tractatus" veröffentlicht hat. Darin geht es um eine interessante Verbindung zwischen Wittgenstein und Tolstoi.  Dieser Beitrag als Blogpost Mein Youtube-Kanal Mein Instagram
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Aug 31, 2022 • 12min

Ungelogen und nicht wahr | "Bullshit" und "Über die Wahrheit" von Harry G. Frankfurt

Mit seinem berühmten Essay "Bullshit" und seinem späteren Text "Über die Wahrheit" hat Harry G. Frankfurt einen bestimmten Werteverfall analysiert, der längst nicht mehr nur ein philosophisches Problem ist, sondern die Weltpolitik beeinflusst. Die Wahrheit als solche ist ins Wanken geraten. Viele glauben nicht mehr, dass es sie überhaupt gibt und sehen die Unterscheidung zwischen wahr und unwahr nur als Machtfrage. Laut Frankfurt kann diese Entwicklung nur düstere Konsequenzen für das Individuum und für die Gesellschaft haben.  Dieser Beitrag als Blogpost Mein Youtube-Kanal Mein Instagram
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Aug 17, 2022 • 17min

Gesundheit oder Freiheit | "Corpus Delicti" von Juli Zeh

Juli Zehs Roman "Corpus Delicti" spielt in einer Zukunft, in der es strafbar ist, ungesund zu leben. Ein radikales Gesundheitssystem überwacht die gläsernen Bürger und schreibt ihnen ihre gesunde Lebensweise vor. Die Biologin Mia gerät in Konflikt mit dem Gesetz und wird sogar als Terroristin diffamiert, weil sie und die persönliche Geschichte ihres Bruders dieses System in Frage stellen. Das Thema des Romans, der Konflikt zwischen den Interessen der Gesellschaft und persönlicher Freiheit im Gesundheitsbereich, erscheint seit der Pandemie im Licht einer neuen Aktualität. Eine Rezension Diese Rezension als Blogpost Mein Youtube-Kanal Mein Instagram
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Jul 21, 2022 • 1h 5min

Bachmannpreis 2022 - eine Zusammenfassung

In dieser Episode geht es um die 14 Texte, die auf den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur im Jahr 2022 in Klagenfurt vorgelesen wurden. Ich gebe eine ausführliche Zusammenfassung aller Jury-Diskussionen und versuche eine Erklärung für die Entscheidung der Jury zu finden, die viele überrascht hat. Die besprochenen Texte stammen von Hannes Stein, Eva Sichelschmidt, Leon Engler, Alexandru Bulucz, Andreas Moster, Ana Marwan, Behzad Karim Khani, Usama Al Shahmani, Barbara Zeman, Mara Genschel, Leona Stahlmann, Clemens Bruno Gatzmaga, Juan S. Guse und Elias Hirschl. Diese Rezension als Blogpost Mein Youtube-Kanal Mein Instagram
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Jun 13, 2022 • 26min

Spät in der Epoche | "Das Ende der Illusionen" von Andreas Reckwitz

"Das Ende der Illusionen" ist der Versuch des Soziologen Andreas Reckwitz, einige der verwirrenden und beängstigenden Entwicklungen zu erklären. Reckwitz sieht unsere Gesellschaft im Zeichen eines Kampfes von Hyperkultur und Kulturessenzialismus und prognostiziert einen baldigen Paradigmenwechsel auf gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Ebene. Eine Rezension Diese Rezension als Blogpost Mein Youtube-Kanal Mein Instagram

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