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Jan 18, 2024 • 43min

Marius Busemeyer im Interview mit A. Meyer und M. Sommer – „Die Rechtspopulisten profitieren vom negativen Framing"

Cicero – Magazin für politische Kultur Im Cicero Podcast Wissenschaft vertritt der Politologe und Ungleichheitsforscher Marius Busemeyer die These, dass die subjektive Wahrnehmung von Ungleichheit unter den Bürgern wächst. Gemeinsam diskutiert er mit den Gastgebern Michael Sommer und Axel Meyer die Frage, welche Auswirkungen dies auf das Wahlverhalten der Bürger hat und ob Parteien wie die AfD oder auch das Bündnis Sahra Wagenknecht davon profitieren. Inhalt Podcast: 13:54 "Und man muss da ein bisschen aufpassen, dass man als Wissenschaftler natürlich nicht zum Politiker wird, weil das ist nicht unsere Aufgabe. (…) Aber es erfordert einiges an Engagement von Seiten der Wissenschaft und es erfordert auch eine gewisse Offenheit von Seiten der Politik." (M. Busemeyer) 17:11 "Ich denke, für mich ist die Grenze zwischen Wissenschaft und Politikberatung relativ klar.(…) Es geht nicht darum, dass ich eine bestimmte politische Position als Wissenschaftler vertrete." (M. Busemeyer) 19.54 Busemeyer bezieht sich auf das Buch "The Spirit Level - Why equality is better for everyone" von Richard Wilkinson und Kate Pickett, Penguin Books UK 2010 21:46 Wie misst man Ungleichheit? Nimmt sie zu oder ab? Wie kann man subjektive Wahrnehmung von Ungleichheit quantifizieren? 23:28 "In Deutschland haben wir seit den letzten 10, 15 Jahren keine dramatische Veränderung der Einkommensungleichheit gehabt. Das geht ein bisschen rauf und runter, aber es ist relativ stabil geblieben. Da sieht man schon, der öffentliche Diskurs geht in eine andere Richtung." (M. Busemeyer) 27:35 "Und ich glaube, da haben wir schon so eine Art Negativspirale inzwischen, wo die politischen Akteure, die von diesem negativen Framing profitieren, (…) und das kann schon dazu führen, dass wir da teilweise in diese Negativspirale reinkommen. Und dass es sehr schwierig ist, da mit positiven Botschaften durchzudrängen." (M. Busemeyer) 29:25 "Das Spannende an diesem Ungleichheitsthema ist, dass man es politisch ganz unterschiedlich benutzen oder instrumentalisieren kann. Und dass es schon auch nochmal einen Unterschied gibt zwischen einer rechtspopulistischen Partei und einer bürgerlich-liberalen Partei." (M. Busemeyer) 30:57 "Das Thema Ungleichheit ist offen für sehr unterschiedliche Bezugspunkte, ob ich mich mit den Superreichen vergleiche oder mit den Migranten und so weiter. Deswegen ist es, glaube ich, gerade auch als Narrativ über Parteigrenzen hinweg recht beliebt, aber eben mit unterschiedlicher Interpretation oder unterschiedlicher parteipolitischer Färbung." (M. Busemeyer)
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Jan 11, 2024 • 59min

Guido Steinberg im Interview mit Alexander Marguier – „Die Bundesrepublik hat überhaupt kein politisches Gewicht“

Cicero – Magazin für politische Kultur Mit den verheerenden Angriffen der palästinensischen Hamas-Organisation vom 7. Oktober gegen Israel ist die ohnehin explosive Gemengelage in der Region weiter eskaliert – jeden Tag erreichen uns neue Schreckensbilder. Und doch können die meisten von uns die blutigen Ereignisse nicht richtig einordnen, weil wir die einzelnen Zusammenhänge und Hintergründe nicht genau kennen. Im Podcast Politik spricht Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier deshalb mit Guido Steinberg, einem der besten deutschen Nahost-Experten, über die Situation in Gaza, das Leid der Zivilbevölkerung – und über die angespannte innenpolitische Stimmung in Israel. Es geht aber auch um die vielen Stellvertreterkonflikte im Nahen Osten und um die Frage, ob Deutschland dort als Vermittler ernstgenommen wird. Mehr von Guido Steinberg lesen Sie auf cicero.de: https://www.cicero.de/aussenpolitik/iran-atombombe-atomabkommen-israel-naher-osten https://www.cicero.de/aussenpolitik/terrorgruppe-hamas-die-juden-ins-meer-treiben Inhalt Podcast: 3:30 "Ich glaube immer noch, dass die Israelis ihr Kriegsziel erreichen können, nämlich die Zerschlagung der Hamas." (Guido Steinberg) 7:29 "Die Hamas scheint darauf gehofft zu haben, dass der Angriff auf Israel eine sehr, sehr harte Gegenreaktion provoziert, wie das auch geschehen ist, und dass dann die Verbündeten im Libanon, in Syrien, im Irak und auch im Iran und im Jemen auf der Seite der Hamas in diesen Konflikt eintreten." (Guido Steinberg) 13:07 "Also all das, was jetzt auch von der internationalen Gemeinschaft, von den Amerikanern und auch den Deutschen, den Europäern gefordert wird, hat nicht mehr so die starke Unterstützung in Israel." (Guido Steinberg) ab 18:30 "Was ist die Hisbollah für eine Organisation und in welchem Verhältnis steht die Hisbollah zur Hamas?" (Alexander Marguier) 23:09 "Was ist das Ziel von Teheran im Nahen und Mittleren Osten?" (Alexander Marguier) ab 30:45 Unterschiede zwischen Schiiten und Sunniten 34:34 Alexander Marguier bezieht sich auf folgendes Interview: https://www.youtube.com/watch?v=w0NxI44yBDM ab 35:00 Über die Situation in Saudi Arabien 38:39 Zum Bürgerkrieg im Jemen und den Huthi-Rebellen 42:50 Über die Rolle des Westens und die Rolle der USA vor dem Hintergrund der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen 48:24 "Politisches Gewicht hat die Bundesrepublik überhaupt nicht" (Guido Steinberg) 55:30 "Ich denke mal, dass da zunächst einmal die Vorstellungskraft für andere Lösungen fehlt und dass die Zwei-Staaten-Lösung so schön einfach ist." (Guido Steinberg)
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Jan 4, 2024 • 33min

Jens Marco Scherf im Interview mit Clemens Traub – „So kann Integration nicht funktionieren“

Cicero – Magazin für politische Kultur Der grüne Landrat Jens Marco Scherf aus Bayern fühlt sich angesichts der Migrationskrise von der Bundesregierung und seinen eigenen Parteifreunden im Stich gelassen. Die Grenzen des Belastbaren seien in seinem Landkreis bereits seit Monaten überschritten – Integration werde unter diesen Umständen zu einem „Zufallsprodukt“, sagt er im Cicero Podcast Politik mit Cicero-Redakteur Clemens Traub. Ein Interview mit Jens Marco Scherf können Sie ergänzend zu diesem Podcast lesen auf cicero.de: https://www.cicero.de/innenpolitik/migration-fluchtlinge-asyl-grune Inhalt Podcast: 1:50 "Ich persönlich habe mit all meinen Sorgen wegen der Entwicklung in der Migrationslage überhaupt kein Gehör gefunden." (Jens Marco Scherf) 2:43 "Der Handlungsdruck ist eigentlich noch viel, viel größer geworden für uns vor Ort, als auch für die Politik auf Bundes-, Landes- und europäischer Ebene." (Jens Marco Scherf) 6:22 "Es ist wirklich bewundernswert, dass unsere Lehrkräfte, wie auch in den Kindergärten, die Erzieherinnen es irgendwie doch immer wieder schaffen.(…) Es ist eigentlich nicht mehr vorstellbar, wie wir das verantwortbar leisten können." (Jens Marco Scherf) 8:24 "Ein Beratender soll sich um 900 Geflüchtete kümmern. Es fehlt einfach uns die Ressource und so intensiv, um die Menschen zu kümmern, dass Integration funktionieren soll." (Jens Marco Scherf) 10:44 "Da kommt es immer wieder zu Konflikten, wo man einfach sagen muss, Leute, wir müssen da stärker einfordern, was die grundlegenden Werte unserer Gesellschaft sind." (Jens Marco Scherf) 13:56 "Und wenn wir diese Gesellschaft auf der starken individuellen Freiheit die kommenden Jahrzehnte weiterentwickeln wollen, müssen das natürlich auch die Menschen, die zu uns kommen, lernen und sich damit auseinandersetzen." (Jens Marco Scherf) 16:55 "Und hier wird es für mich als Kommunalpolitiker vor Ort extrem schwierig, den Menschen zu erklären, was wir hier vor Ort machen." (Jens Marco Scherf) 19:59 "Und dann tut mir es echt weh und dann werde ich auch wütend, wenn einem dann am Ende noch vorgeworfen wird, man wäre der Steigbügelhalter für rechtspopulistische Positionen." (Jens Marco Scherf) 21:25 "Deswegen hilft es am Ende nicht, irgendwelche rhetorischen Fehlleistungen, die immer wieder vorkommen, zu beklagen, sondern die Antwort ist ein entschiedenes politisches Handeln, das die Menschen überzeugt, dass Regierung und Opposition, dass unsere frei orientierten Parteien sich der Sache annehmen, dann haben Rechtspopulisten in unserem Land keine Chance." (Jens Marco Scherf) 26:09 "Der politische Diskurs, der ist so vergiftet, so verhärtet, so rhetorisch überdreht, vor allem in den sozialen Medien und ja viel eher in unseren Talkshows, als wenn ich vor Ort mit den Menschen direkt spreche." (Jens Marco Scherf)
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Dec 28, 2023 • 1h 49min

Mathias Brodkorb im Jahresrückblick mit Alexander Marguier – „Hast du nicht als Marxist angefangen?“ „Unbedingt!“

Cicero – Magazin für politische Kultur Was hat uns 2023 beschäftigt, in den Bann gezogen – oder besonders abgeschreckt? Chefredakteur Alexander Marguier und Kolumnist Mathias Brodkorb blicken zurück auf zwölf Monate voller skurriler Ereignisse: von Rammstein-Konzerten bis zu einer Hundekot-Attacke. Der feuchtfröhliche Jahresrückblick von Cicero. Denn reichlich Wein wird auch probiert. In diesem Podcast werden folgende Weine verkostet: https://www.weingut-st-remigius.de/ https://www.amazon.de/VINICA-MAVRUD-Zagreus-Parvomay-Bulgarien/dp/B00RXP4F2O https://www.marxweinshop.de/marxismuss/ https://weinmanufaktur.de/produkt/lemberger-trocken-barrique-dreistern/ Inhalt Podcast: 2:44 Januar: Rücktritt Verteidigungsministerin Christine Lambrecht 6:48 Februar: Attacke auf FAZ-Kolumnistin durch Choreograph Marco Goecke, Staatstheater Hannover 13:00 März: Der Bundestag beschließt die Wahlrechtsreform 25:30 April: Skandal um Mathias Döpfner 35:35 Mai: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck entlässt seinen Staatssekretär Patrick Graichen und Skandal um Sänger Till Lindemann 42:40 Juni: Prigoschin-Meuterei in Moskau 53:13 Juli: Kinostart Barbie und die entlaufene Löwin von Kleinmachnow 1:00:31 August: Skandal um Hubert Aiwanger 1:07:52 September: Grunderwerbsteuer in Thüringen / AfD 1:18:23 Oktober: Neues Rolling Stones-Album erscheint 1:29:55 November: Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Nachtragshaushalt 2022 1:38:27 Dezember: Krisenmodus als (Un-)Wort des Jahres
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Dec 22, 2023 • 44min

L. Teuteberg, M. Günther und M. Brodkorb – „Die Koalition hat beim Tricksen schon viel Kreativität bewiesen"

Cicero – Magazin für politische Kultur Nach dem folgenschweren Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Haushalt 2022 wäre eigentlich ein rigoroser Sparkurs angesagt. Stattdessen wird darüber diskutiert, die Schuldenbremse abzuschaffen. Im Cicero Hard Talk mit Chefredakteur Alexander Marguier streiten über dieses Thema Linda Teuteberg (FDP), Martin Günther (Die Linke) und Cicero-Autor Mathias Brodkorb. Es geht ordentlich zur Sache! Inhalt Podcast 9:44 "Und das, was jetzt das Urteil der Richter bedeutet, heißt einfach, dass man sich nicht mit Taschenspielertricks um die Aufgabe herum mogeln kann, als Politik Prioritäten zu setzen. Und ich kann aus langjähriger parlamentarischer und auch Regierungserfahrung berichten: In den öffentlichen Haushalten gibt es genug Geld, das an sinnlosen Stellen entweder ausgegeben wird oder so über bürokratisiert, dass viel Geld verbrannt wird. Und ich finde, es gibt gar keine gute Rechtfertigung dafür, mehr Schulden aufzunehmen als nötig, bevor man diese Missstände nicht beseitigt hat." (Mathias Brodkorb) 11:06 "Aber ganz klar ist Das hat mir auch gefehlt in der Regierungserklärung des Kanzlers zum Beispiel nicht. Zum einen weder diese, diese Zusagen auch noch in Anglizismen with you never walk alone oder das noch auf andere zu beziehen. Ich würde mir viel mehr wünschen, dass schon klar gemacht wird, dass sich etwas verändern muss zum einen und zum anderen, dass man auch nicht nur die Empfänger von sozialen Transfers adressiert in so einer Regierungserklärung, sondern ebenfalls die Menschen, die das alles erwirtschaften und Abgaben leisten. Auch die sollten von der Regierung adressiert werden und entsprechend wahrgenommen werden." (Linda Teuteberg) 14:27 "Ich bin sehr für Priorisieren. Ich bin aber dann auch für die Offenheit zu sagen okay, was will diese Gesellschaft sich leisten? Insgesamt will sie den sozialen Zusammenhalt leisten, will sie sich eine klimaneutrale Zukunft leisten? Und was brauchen wir dann für Finanzierung? Und dann auch das ganze Tableau der Finanzierung Aufmachen von höheren Steuern für Milliardäre und Millionäre. Sie wissen vielleicht, dass vor kurzem eine Studie dargelegt hat, dass unsere Milliardäre in Deutschland wohl nicht 900 Milliarden € Vermögen haben, sondern 100.000 400 Milliarden €. Also wenn man da nicht auch mal darüber nachdenken darf in dieser Gesellschaft, dass man vielleicht auch da noch mal rangeht, wie es die FDP leider tut, dann muss ich ganz ehrlich sagen, sind wir auf dem falschen Dampfer." (Martin Günther) 20:45 "Mir ist wichtig, bei diesen Überlegungen die Schuldenbremse irgendwie aufzuweichen oder zu modifizieren. Wird ja gern davon gesprochen, man wolle sie investitions freundlicher machen. Ich würde sagen Lassen Sie uns mal unser Land investitions freundlicher machen und nicht die Schuldenbremse. Wir brauchen ja vor allem auch ganz viel private Investitionen von Unternehmen und Haushalten. Auch wenn man beim Thema Klimaschutz und da ist viel mehr die Frage Wie sorgen wir dafür, dass Menschen Vertrauen haben und etwas investieren in unserem Land und dass das effizient geschieht." (Linda Teuteberg) 23:39 "Also ich würde sagen, das ist eine Lieblings Ausrede in der Politik, dass die Probleme, die man hat, am mangelnden Geld liegen. Meist liegt es an den schlechteren Konzepten, die Probleme verursachen. Also auch die Vereinigten Staaten werden ihre Politik auf Dauer nicht so fortsetzen können, weil sie sich mit ihren Zinslasten am Ende den Hals zuschnüren. Und ich denke, da bin ich bei Frau Teuteberg. Also eine wesentliche Investitions Bremse in Deutschland ist eine sklerotische Drosselung des Staates in Bürokratie." (Mathias Brodkorb) 30:25 "Und ich sage mal, die Kredit bremse den Kredit zu Bremse im Grundgesetz ist doch eigentlich nur die Flucht vor der Verantwortung, vor vernünftigen fiskalpolitischen Entscheidungen. Das ist damals mit der Mehrheit reingeschrieben worden, um sich nicht tagtäglich, ja jährlich entscheiden zu müssen. Tatsächlich? Was sind vernünftige Ausgaben oder nicht vernünftige Ausgaben? Und am Ende dann zu tricksen an allen Ecken. Also dann mache ich es vernünftig. Schaffen Sie das Ding wieder ab. Und lassen Sie uns jedes Jahr aufs Neue darüber diskutieren. Was wollen wir uns als Gesellschaft leisten? Wie finanzieren wir es? Wofür nehmen wir Kredite auf?" (Martin Günther) 31:51 "Wir brauchen neben öffentlichen Investitionen in viel größerem Umfang private Investitionen. Die Überschätzung, dass der Staat alles richten könne, die führt zu solchen Zuständen wie am Ende der DDR. Und das wollen wir ja nicht." (Linda Teuteberg) 36:19 "Und insofern hat die die Regierung in letzten zwei Jahren was, was so ganz einfache basale Fragen angeht, massiv an Vertrauen verloren. Und man hätte da und das ist eine Einladung, regelrecht das so weiter zu betreiben und die Regierung hätte vielleicht das ein bisschen heilen können, wenn sie gesagt hätte okay, das ist ein politischer Fehler gewesen, das so zu machen, dass nicht viele der Bevölkerung und jetzt müssen wir 17 Milliarden einsammeln und wir fangen bei uns selbst an." (Mathias Brodkorb) 37:38 "Na ja, ich sage mal, die Koalition hat ja beim Tricksen mit der Schuldenbremse schon einiges an Kreativität bewiesen. Insofern gehe ich davon aus, für die FDP wird dann die Kredit Bremse im Grundgesetz festgehalten formal. Und man findet dann wieder neue kreative Möglichkeiten, da drumherum zu gehen. Ehrlich ist was anderes aus meiner Sicht." (Martin Günther) 42:54 "Wir müssen wirklich mit weniger Geld auch eine wirksamere Politik machen, die effizienter ist. Und da gibt es einiges zu tun. Ich höre hier immer nur so von links Sparvorschläge im investiven Bereich und Ausweitungen bei konsumtiven Ausgaben. Wir müssen uns mal anschauen Was hält Menschen davon ab, zu investieren, Verantwortung zu übernehmen in unserem Land, ob jetzt als Arbeitgeber, als zukünftiger Vermieter, Investitionen in unserem Land zu tätigen. Und da, darüber lohnt sich jede Debatte." (Linda Teuteberg)
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Dec 14, 2023 • 46min

Monika Maron im Interview mit Alexander Marguier – „Ich kann nicht in einer kollektiven Runde denken"

Cicero – Magazin für politische Kultur Monika Maron und Alexander Marguier sprechen über Marons neu erschienenes Buch: Das Haus, Hoffmann und Campe 2023 https://hoffmann-und-campe.de/products/65027-das-haus Inhalt Podcast: 5:07 "Ich weiß den Anfang, und ich weiß so ungefähr das Ende von meinen Büchern. Aber wie ich von einem Ende zum anderen komme, weiß ich in der Regel nicht." (Monika Maron) 7:08 "Ich finde das Buch auch keineswegs so harmlos, wie manche es gelesen haben, um ehrlich zu sein. Also dass ich vermeide, irgendwo anzuecken aus Angst, glaube ich, kann man nicht ernst meinen. Also das habe ich nun bewiesen, dass ich das nicht tue." (Monika Maron) 10:53 "Ich habe ja nichts gesagt. Was, was irgendwie jenseits des Wahrnehmbaren war, nur halt ein bisschen früher." (Monika Maron) ab 14:44 über Marons Kindheit, Jugend und beruflichen Werdegang in der ehemaligen DDR 20:42 "Ich glaube, da war viel Misstrauen und Gift unter den Parteifunktionären." (Monika Maron) 22:08 "Ich kann nicht in einer kollektiven Runde denken." (Monika Maron) 25:36 Monika Maron: Flugasche, Hoffmann und Campe (neu aufgelegt), 2021 https://hoffmann-und-campe.de/products/58318-flugasche ab 29:27 Der Weg in den Westen 36:05 Titelgeschichte Cicero im August 2023 https://www.cicero.de/innenpolitik/osten-und-westen-der-bullshit-detektor https://www.cicero.de/innenpolitik/cicero-im-august-unbelehrbar-ostdeutschland 45:00 "Die Grünen sind mein politischer Hauptfeind." (Monika Maron)
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Dec 7, 2023 • 40min

Thomas Elbert im Interview mit Axel Meyer und Michael Sommer – „Wir müssen das Asylverfahren grundlegend verändern"

Cicero – Magazin für politische Kultur Der Neuropsychologe und Traumaforscher Thomas Elbert fordert eine grundlegende Veränderung des Asylverfahrens. Vielfältige Erfahrungen auf dem Gebiet der Traumaforschung bei Geflüchteten lassen ihn deutliche Forderungen an eine erfolgreiche Entwicklungspolitik im Cicero Podcast Wissenschaft formulieren. Inhalt Podcast: 6:53 "Wie verändert die Umwelt Gehirnfunktion und Verhaltensmuster (…) vonPersonen, die ganz schlimme Erfahrungen gemacht haben. Dramatische, also lebensbedrohende Erfahrungen." (Thomas Elbert) 9:38 "Ist der Mensch gut oder böse? Kann man das so pauschal sagen?" (Axel Meyer) 13:46 Lesen Sie hierzu zwei Artikel zu Thomas Elbert auf cicero.de: https://www.cicero.de/kultur/neuropsychologe-thomas-elbert-wie-gewalt-funktioniert https://www.cicero.de/innenpolitik/wuerzburg-anschlag-somalier-fluechtling-messerattacke-psychiatrie-hanau-thomas-elbert 14:12 "Also das Asylverfahren müssen wir grundlegend verändern." (Thomas Elbert) 20.42 "Aber ich kann in die Zukunft blicken und da habe ich das Problem mit der Politik, dass die auf die Zukunft zu wenig vorbereitet ist." (Thomas Elbert) 24:17 "Wenn wir das derzeit so mal anschauen, Pi mal Daumen, dann ist es einer von drei, der da schwer belastet ist." (Thomas Elbert) 27:07 "Es kann ja nicht unsere Aufgabe sein, die Traumatisierten der gesamten Welt aller Kriege (…) aufzunehmen und hier zu therapieren." (Axel Meyer) Hören Sie dazu: https://www.cicero.de/innenpolitik/manfred-luetz-volker-resing-cicero-podcast-politik-psychiatrie-kirche 28:25 "Vielleicht gibt es Prozesse, die gesellschaftliche Weiterentwicklungen, die diese Gewalt reduzieren. Und eine Form, wo ich glaube, dass sie reduzieren kann, ist die Information." (Thomas Elbert) 34:15 "Versetzt die Menschen in psychische Funktionstüchtigkeit" (Thomas Elbert)
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Nov 30, 2023 • 49min

Thomas Sattelberger im Interview mit Volker Resing – „Krise schreckt mich überhaupt nicht"

Cicero – Magazin für politische Kultur Thomas Sattelberger ist in ganz unterschiedlichen Welten zu Hause. Er ist FDP-Politiker, ehemaliger Staatssekretär, Manager, Buchautor, YouTuber, Tiktoker. Warum Political Leadership so wichtig ist, warum die deutsche Politik unbedingt Quereinsteiger braucht und warum Work-Live-Balance Mist ist, darüber spricht Sattelberger mit Cicero-Redakteur Volker Resing im Cicero Podcast Politik. Inhalt Podcast: 6:06 Thomas Sattelberger: Radikal neu. Gegen Mittelmaß und Abstieg in Politik und Wirtschaft, Herder 2023 https://www.herder.de/geschichte-politik/shop/p4/82183-radikal-neu-gebundene-ausgabe/?gad_source=1&gclid=Cj0KCQiA35urBhDCARIsAOU7QwlDgfhA96GiXzlBcJC6rWfbarvoPGy9zGiwjERTbm9Ay8CSaLDaPNYaAq53EALw_wcB 6:58 "Krise schreckt mich überhaupt nicht." (Thomas Sattelberger) 12:29 "Kreative Disruption lässt dieses Land nicht zu. Es verharrt im Grunde in den alten Strukturen." (Thomas Sattelberger) 14:58 "Was ich gut finde, ist, dass bei BMW heute die Technologieoffenheit da ist und man nicht nur auf den neuen Pfad Elektromobilität setzt, sondern auch noch mal eine zweite, vielleicht sogar noch eine dritte Technologie zulässt." (Thomas Sattelberger) 22:00 "Sondern ich wollte ein paar wichtige Themen für Deutschland hinkriegen. Und da wurde mir der Teppich unter den Füßen weggezogen. (…) Wenn es eine gute Opportunität gibt. Würde ich sagen, ich nehm diese beschwerliche Reise noch mal auf mich." (Thomas Sattelberger) 26:42 "Also Parteien brauchen erstens nicht nur Quereinsteiger, sondern sie brauchen auch Kandidatinnen und Kandidaten, die nicht Parteimitglied sind." (Thomas Sattelberger) 30:48 "Olaf Scholz gibt nur Anregungen, dass er führt. Aber sehr selektiv und sehr gering. Und er gibt den wählenden Menschen nicht das Gefühl, dass er führt." (Thomas Sattelberger)
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Nov 24, 2023 • 47min

G. Schindler, M. Ostermann und S. Gaschke im Interview mit A. Marguier – „Wir brauchen eine neue Sicherheitskultur"

Cicero – Magazin für politische Kultur Auch auf Deutschlands Straßen wird die Terrororganisation Hamas gefeiert, in Berlin kam es an Sylvester zu gewalttätigen Randalen, in öffentlichen Parks grassiert der Drogenhandel, Clankriminalität hält die Polizei in Atem – und Polizisten werden selbst immer häufiger Opfer von Übergriffen. Es ist hierzulande etwas ins Rutschen geraten beim Thema Innere Sicherheit. Aber was kann der Staat dieser Entwicklung entgegensetzen? Darüber diskutieren der ehemalige BND-Präsident Gerhard Schindler, Bundespolizeigewerkschafter Manuel Ostermann und die Journalistin Susanne Gaschke in dieser Podcast-Sonderausgabe „Cicero Hard Talk“ mit Chefredakteur Alexander Marguier. Die dazugehörige Sendung können Sie anschauen auf cicero.de und https://www.kivvon.com/de/cicero-magazin-fuer-politische-kultur. Inhalt Podcast: 6:01 "Sicherheit ist ein Fundament für unsere vielfältige und freiheitlich lebende Gesellschaft. Ohne Sicherheit keine Freiheit ist keine rhetorische Floskel, sondern Fakt. Und dieses Fundament ist nicht nur am Bröckeln, sondern das wird gerade durch politisch Verantwortliche mit dem Vorschlaghammer weggehauen." (Manuel Ostermann) 16:52 "Jetzt haben wir eine Regierung, da sind zwei Parteien drin, wo zumindest einige Menschen in ihrer Jugend sicher oft Bullenschweine gerufen haben und das ist vermutlich schwer zu überwinden." (Susanne Gaschke) 18:20 "Diese Bundesinnenminister ist nicht nur die schlechteste, die wir hatten, sondern es ist auch eine, die schnellstmöglich aus dem Amt entfernt werden muss." (Manuel Ostermann) 34:23 "Die Hamas ist eine Terrororganisation, Anhänger in Deutschland 450. Da fällt mir nichts mehr ein." (Gerhard Schindler) 41:17 "Und ich glaube, in der Linken und natürlich auch in der Geschichte der Grünen gibt es einfach viele Menschen mit dieser Einstellung, die gerne sozusagen das gefährliche Deutsche zivilisieren wollten. Durch eine immer größere Internationalisierung." (Susanne Gaschke)
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Nov 16, 2023 • 47min

Gerd Ganteför im Interview mit A. Meyer und M. Sommer – „Was Kernenergie angeht, ist Deutschland etwas Besonderes"

Cicero – Magazin für politische Kultur Der emeritierte Experimentalphysiker Gerd Ganteför ist einem breiten Publikum durch seinen populärwissenschaftlichen YouTube-Kanal „Grenzen des Wissens“ bekannt. Seine Vorträge zur Relativitätstheorie erreichten bis zu 7 Millionen Menschen. Mit Evolutionsbiologe Axel Meyer und Althistoriker Michael Sommer diskutiert er im Cicero Podcast Wissenschaft über die Frage, wie man Wissenschaft richtig vermitteln kann, über die Art und Weise, wie wir in Deutschland über den Klimawandel diskutieren und über seinen Plan B im Umgang mit dem Klimawandel. Unlängst erschien sein neues Buch „Das rätselhafte Gewebe unserer Wirklichkeit und die Grenzen des Physik", Westend Verlag 2023 Inhalt Podcast: 9:25 "Also ich habe manchmal das Gefühl, in Deutschland ist man eher so wie vielleicht die katholische Kirche im Mittelalter, am besten in Lateinisch, dass es nur ja keiner versteht, sodass es so eine Geheimwissenschaft ist." (Gerd Ganteför) 16:27 Axel Meyer bezieht sich auf die Bücher von Gerd Ganetför: Alles NANO oder was? Nanotechnologie für Neugierige, Wiley 2013 https://www.wiley-vch.de/de/fachgebiete/naturwissenschaften/alles-nano-oder-was-978-3-527-32961-8 und Gerd Ganteför: Klima: Der Weltungergang findet nicht statt, Wiley 2010 https://www.wiley-vch.de/de/fachgebiete/naturwissenschaften/klima-der-weltuntergang-findet-nicht-statt-978-3-527-32863-5 20:15 "Ich versuche eigentlich mit wissenschaftlicher Vernunft an die Sache ranzugehen. Und was mich die ganze Zeit so störte und jetzt immer noch stört, ist, dass bestimmte Gruppierungen in der Gesellschaft, (…) dass es da übertrieben wird als so ein apokalyptisches Szenario." (Gerd Ganteför) 22:14 "Und ich glaube, der Unterschied zwischen mir und einem Klimaaktivisten ist der, dass ich die Berichte gelesen und verstanden habe. Ich weiß, wovon ich rede, meine ich jedenfalls."(Gerd Ganteför) 23:40 "Ja, also ich hatte in einem Video mal davor gewarnt, zu viele Windräder aufzustellen, ohne dass man mal überlegt, was passiert denn dann mit dem Wind? Weil der ist nämlich irgendwann mal alle. Ja, es gibt nicht unendlich viel Wind. Und dann wird man ja verprügelt im Internet."(Gerd Ganteför) 26:45 "Aber gut, also was ich auf jeden Fall sagen möchte, ist, dass ich denke, dass 99 Prozent der Leute, die in der Klimatologie arbeiten oder in diesem ganzen Themenbereich seriöse Leute sind, die genauso wie ich von mir selber meine, versuchen, nach bestem Wissen und Gewissen die Natur zu verstehen."(Gerd Ganteför) 28:24 "Also der deutschsprachige Raum ist, was die Kernenergie angeht, wirklich was Besonderes." (Gerd Ganteför) 35:13 "Also ich denke, was wir hier erleben, ist eine Verschiebung von den Deutschen, die sehr für Technologie sind, hin zu den Deutschen, die schon immer Romantiker und Technologieskeptiker waren." (Gerd Ganteför) 46:02 "Also wir müssen die Industrie und die Gesellschaft am Laufen halten und dazu brauchen wir bezahlbare Energie. Und da gibt es durchaus vernünftige Wege, das auch mit den erneuerbaren Energien zusammen zu machen. Aber diese radikalen Forderungen, die wir im Augenblick aus Berlin hören, die sind auch für die EU übrigens zu radikal." (Gerd Ganteför)

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