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NDR Kultur à la carte

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Jul 8, 2024 • 55min

Philipp Felsch über den Zeitdiagnostiker Jürgen Habermas

Er gilt als "einflussreichster Philosoph", wurde als "Hegel der Bundesrepublik" bezeichnet, die Frankfurter Allgemeine Zeitung machte ihn zum "Popstar", und überhaupt wird Jürgen Habermas mit Superlativen überschüttet. Scharfsinnig beobachtet er, entrüstet sich, mischt sich ein in die politische Debattenlage. Das macht der heute 95-jährige schon seit vielen Jahrzehnten. Solange er zurückdenken kann, war Jürgen Habermas "around" mit Texten, Büchern, Zeitungsartikeln, Statements. Das sagt der Kulturhistoriker Philipp Felsch. Er ist Jahrgang 1972, hat Philosophie studiert, lehrt heute an der Berliner Humboldt-Universität und hat sich mit philosophischen und soziologischen Werken, Systemen, Biografien beschäftigt. Mit dem Buch "Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte 1960-1990" wurde Felsch 2015 einem breiteren Publikum bekannt. Jetzt hat er in seinem jüngsten Buch, "Der Philosoph. Habermas und wir" die Geschichte der alten Bundesrepublik durchleuchtet, sucht mit dem Zeitdiagnostiker nach Deutungen und Analysen in Vergangenheit und Gegenwart.
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Jul 5, 2024 • 55min

Susanne Fischer "Mein Föhr"

Goting-Kliff, Wyk, Watt und Wale – typische Kennzeichen der Nordseeinsel Föhr. Susanne Fischer kennt viele Inseln, die alle ihren Reiz haben. Föhr hat sie eher zufällig entdeckt und lieben gelernt. Dann wollte sie wissen: Wer sind die Menschen, die hier leben? Was macht die Insel aus mit Watt, Walen, Fischen, Artenvielfalt, mit den Eigenheiten der Alteingesessenen und Zugezogenen, kreativen Szene? Susanne Fischer hat mit Bewohnern gesprochen und über die Insel, das Leben dort ein Buch geschrieben: "Mein Föhr" – eine Hommage an eine Nordseeinsel. Von Wind, Sonne, Wetter und Friesentorte erzählt sie Annemarie Stoltenberg in "NDR Kultur à la carte".
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Jul 1, 2024 • 55min

Venezianische Magie mit Anastasia Kobekina beim SHMF

Es ist soweit: Das Schleswig Holstein-Musikfestival startet und zu Gast, neben vielen anderen prominenten Künstlerinnen und Künstlern, ist die 29-jährige Cellistin Anastasia Kobekina. Ihr Musikprogramm, das sie beim SHMF präsentiert, dreht sich um den diesjährigen Festivalschwerpunkt: Venedig. Das passt bestens, denn "Venice" heißt auch das aktuelle Album von Anastasia Kobekina, die sich in ihrer Musik von der Magie der Lagunenstadt hat inspirieren lassen. Außerdem ist Kobekina Preisträgerin des renommierten Leonard Bernstein Award 2024. Als eine der vielversprechendsten Cellistinnen ihrer Generation verbinde sie "Tonschönheit mit Herzenswärme und großer Experimentierfreude", begründete die Jury ihre Entscheidung. Der Preis wird ihr am 12. Juli in Lübeck verliehen.
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Jun 28, 2024 • 54min

Lisa Streich will Assoziationsräume öffnen

Ihre Werke tragen Namen wie Himmel, Falter, Flügel, Mantel, Segel - Titel, bei denen man Bilder vor Augen hat: "Ein Mantel zum Beispiel kann Vieles sein, nicht nur Kleidung, sondern auch Hülle, Wärme, Abgrenzung. Mit den Titeln versuche ich Assoziationsräume zu öffnen, ohne zu diktieren", so die schwedische Komponistin, 1985 in Norra Råda geboren. Die Werke von Lisa Streich werden von vielen namhaften Orchestern und Ensembles international aufgeführt, darunter vom NDR Elbphilharmonie Orchester, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Quatuor Diotima, Ensemble Moderne und vielen mehr. Am 25. Juli erhält Lisa Streich im Rahmen des Schleswig-Holstein Musikfestivals den mit 20.000 Euro dotierten Hindemith-Preis. In der Begründung heißt es: "Lisa Streich zeigt ein handwerklich überragendes Niveau. Sie kreiert einen unglaublichen Farbenreichtum und geht auf bemerkenswerte Weise mit Spannung um. Ihre Musik öffnet die Ohren für neue poetische Klangwelten." Ihre Kindheit hat Lisa Streich in Schleswig-Holstein verbracht, deshalb hat sie zum Festival eine besondere Bindung. Heute lebt sie mit Ihren drei Kindern auf der schwedischen Insel Gotland.
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Jun 24, 2024 • 55min

Nils Mohl erhält den "James Krüss Preis 2024"

Brillant, originell, fantasievoll – so sind die Texte von Nils Mohl. Seit fast zwanzig Jahren kennen wir seine Bücher. Mit "Es war einmal Indianerland" schaffte Nils Mohl dann 2011 den literarischen Durchbruch und erhielt gleich mehrere Preise, u.a. den Deutschen Jugendliteraturbuchpreis. Der Roman wurde als Theaterstück inszeniert und als Film adaptiert. Seitdem brilliert Nils Mohl natürlich weiter mit Büchern über das komplizierte Erwachsenwerden. Romane wie "Standrandritter", "König der Kinder" oder "Henny & Ponger" machen atemlos, reißen mit, immer mit einer gehörigen Portion Humor und unverstellten Direktheit. Für sein literarisches Werk wird Nils Mohl jetzt, am 4. Juli, mit dem "James Krüss Preis für internationale Kinder- und Jugendliteratur 2024" ausgezeichnet. Vorher ist er zu Gast bei Katja Weise in "NDR Kultur à la carte".
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Jun 21, 2024 • 54min

Der Schriftsteller Jakob Nolte über die Sehnsucht des Mysteriums

Am Ufer der Ihme liegt die Leiche eines jungen Mannes. Inlineskates an den Füßen, Würgemale am Hals, Kopfhörer in den Ohren. Ein Fall für Rita Aitzinger und Ilia Schuster von der Mordkommission. Bei ihrer Spurensuche geraten beide immer tiefer in ein Dickicht aus Hinweisen und Verweisen. Jakob Nolte ist 1988 geboren und in Barsinghausen am Deister aufgewachsen. Sein Buch "Schreckliche Gewalten" war 2017 für den Deutschen Buchpreis nominiert. In seinem neuen Roman "Die Frau mit den vier Armen" stellt Nolte die tiefgründige Frage, ob man sich am Denken anderer schuldig machen kann. Und er zeigt Hannover vielleicht von einer noch nicht gekannten Seite. Martina Kothe hat Jakob Nolte getroffen und ist mit ihm an die Schauplätze des Romans gegangen. Was hat ihn bewegt, diese abgründige, kluge Geschichte zu schreiben?
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Jun 17, 2024 • 55min

Die Winterreise mit dem ladinischen Bariton Andrè Schuen

Der ladinische Bariton Andrè Schuen ist einer der gefragtesten Sänger seiner Generation. Im kleinen Bergdorf La Val in Südtirol aufgewachsen, ist er inzwischen zu Gast auf den großen Opern- und Konzertbühnen dieser Welt. Andrè Schuens Karriere bei der Deutschen Grammophon begann 2020 mit einer vielgelobten Einspielung von Schuberts Schöner Müllerin. Sein langjähriger Begleiter Daniel Heide ist dabei an seiner Seite. 2022 folgte die Veröffentlichung von Schuberts Schwanengesang, dafür gab es den Opus Klassik, und nun haben die beiden mit der Winterreise - die Krönung des Liedrepertoires - ihre Auseinandersetzung mit den späten Schubert-Liedern beendet. Andrè Schuen ist zu Gast in NDR Kultur à la carte, spricht über seine Heimat und Entwicklung als Sänger, über Schuberts Liederzyklen, vor allem über die Neueinspielung der Winterreise mit Daniel Heide am Klavier.
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Jun 14, 2024 • 55min

Vivaldis Fagottkonzerte mit Sophie Dervaux

Tief taucht sie gerade ein in die Welt und das Werk des Komponisten Antonio Vivaldi: Die Fagottistin Sophie Dervaux. Und gerade hat sie sich ein echtes Großprojekt vorgenommen, sie ist dabei alle Fagottkonzerte von Vivaldi, das sind, sage und schreibe, 39 Konzerte einzuspielen. Sechs Alben sollen es insgesamt werden, das erste ist bereits erschienen. Musik, die bei Sophie Dervaux in den besten Händen ist. Seit 2015 ist die gebürtige Französin Solofagottistin der Wiener Philharmoniker, mit ihnen kommt sie in der kommenden Woche nach Hamburg und ist dort in der Elbphilharmonie zu erleben. Vor ihrer Zeit aber in Wien war die heute 32-jährige Solokontrafagottistin bei den Berliner Philharmonikern. Über ihr Vivaldi-Projekt, ihre Musik und Arbeit spricht Sophie Dervaux mit Friedrike Westerhaus in "NDR Kultur à la carte".
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Jun 10, 2024 • 55min

Fußballfieber: Ronald Reng vor der Europameisterschaft

Am 14. Juni ist es soweit, dann wird in der Münchner Fußball Arena das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft 2024 angepfiffen. Vier Wochen spannungsintensive und fieberhafte Fußballwochen stehen bevor, die wir rechtzeitig mit einem Experten starten wollen. Ronald Reng ist Sportjournalist und hat wichtige Bücher über den Fußball, über Fußball-Karrieren und Schicksale geschrieben. Für sein Buch "Spieltage. Die andere Geschichte der Bundesliga" (2013) wurde Reng mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem "NDR Kultur Sachbuchpreis". Nun hat Ronald Reng wieder ein Buch vorgelegt, in dem er auf ein Fußball-Ereignis vor 50 Jahren zurückblickt, als Deutschland in zwei Hälften geteilt war und die beiden Staaten sich bei der Fußballweltmeisterschaft an einem Samstag in Hamburg gegenüberstanden: "1974 - Eine deutsche Begegnung. Als die Geschichte Ost und West zusammenbrachte", so der Titel seines neuen Buches. Grund, auch für uns zu fragen: Was bedeutet Fußball in der Geschichte und Gegenwart? Welche magischen Momente sind mit diesem Sport verbunden? Welche politischen und historischen Implikationen kann das Spiel mit dem Ball haben? Darüber spricht Alexander Solloch mit Ronald Reng in NDR Kultur à la carte.
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Jun 7, 2024 • 55min

"Spielerfrauen" am Berliner Ensemble mit Sina Martens

Sina Martens hat mit der Regisseurin Lena Brasch am Berliner Ensemble inszeniert, nicht zum ersten Mal: In der Spielzeit 2021/22 gab es das Theaterstück "It's Britney, Bitch!", ständig ausverkauft und immer noch zu sehen am Berliner Ensemble. Jetzt heißt es: "Spielerfrauen", nicht ganz zufällig im Jahr der Fußball-Europameisterschaft 2024. Darin werden die Abgründe des Fußballs erkundet mit allem, was dazu gehört: Macht, Sexismus, öffentlicher Druck und viel Geld. Wie sich die kommenden Wochen im Fußballleben gestalten werden, was möglich und nicht möglich sein wird, was aber vor allem bei "Spielerfrauen" auf der Bühne passiert, aber auch über Fußball, denn Sina Martens hat selbst Fußball gespielt, darüber spricht die Schauspielerin mit Katja Weise bei NDR Kultur à la carte.

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