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NDR Kultur à la carte

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Jun 3, 2024 • 54min

Harald Kisiedu: Wagner, Jazz und afrodiasporische Neue Musik

Wie entscheiden Sie, welche Musik Ihnen gefällt? In der Regel ist es so, dass sich unsere musikalischen Vorlieben und Präferenzen auf bereits bestehendem Wissen entwickeln, auf Forschung und Recherchen von anderen. Wenn sich ein Werk oder eine Komposition im sogenannten Kanon durchgesetzt haben, dann sind sie da und eigentlich auch nicht mehr wegzudenken. Wer aber schreibt diesen Kanon? Welche Leerstellen gibt es, die zu füllen sind? Oder gibt es auch andere Perspektiven auf Musikgeschichtsschreibung? Den Musiker, Musikwissenschaftler, Buchautor Harald Kisiedu bewegen solche Fragen. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit Komponistinnen und Komponisten afrikanischen Ursprungs, sein Fachgebiet ist also die sogenannte "afrodiasporische Neue Musik". Kisiedu beobachtet im klassischen Musik-Establishment eine Schieflage, zeitgenössische Musik werde als "weißes Feld" konstruiert. Darüber schreibt er in seinem Buch "Composing While Black" und wirbt für ein Umdenken im Musikbetrieb. Harald Kisiedu selbst hat in New York studiert, dort seine wissenschaftliche Laufbahn begonnen, ist als Saxophonist mit legendären Jazzmusikern wie Branford Marsalis, George Lewis oder Henry Grimes aufgetreten. Kisiedu lebt heute in Hamburg, unterrichtete Jazzgeschichte und Musikwissenschaft an Hochschulen in Osnabrück oder Leipzig. Über sein Leben und Werk, über Musik und Jazz spricht er mit Charlotte Oelschlegel in "NDR Kultur à la carte".
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May 31, 2024 • 56min

Eine musikalische Orgelreise mit Christian Skobowsky

Die nordostdeutsche Orgellandschaft ist reich an klangschönen Instrumenten insbesondere des 19. Jahrhunderts, in der Epoche der Romantik. Hundert Jahre später entsprachen sie zwar nicht mehr dem Zeitgeschmack, doch oft konnte man sich keine modernen Neubauten leisten. Aus heutiger Sicht: zum Glück! Denn so blieben die "alten Damen" nicht nur erhalten, sondern konnten in den letzten Jahrzehnten liebevoll restauriert oder rekonstruiert werden, etwa in Schwerin, Bützow, Ludwigslust, Malchin und Parchim. Die Orgelbauer-Dynastie Friese Eine besondere Rolle spielen die Instrumente der mecklenburgischen Orgelbauerfamilie Friese, die über vier Generationen hinweg in Norddeutschland tätig war. Was die Friese-Orgeln auszeichnet, ist ihre ausgewogene Balance zwischen klanglicher und technischer Bodenständigkeit, mecklenburgischer Klarheit und in der Intonation einem Hauch weltoffenem Charme. Konzerte auf Instrumenten aus drei Generationen 25 Jahre nach der Wiedereinweihung seiner damaligen Orgel 1999 in der St. Paulskirche Schwerin begibt sich der Kirchenmusiker Christian Skobowsky auf eine musikalische Pilgerreise. In sechs Konzerten von Juni bis September wird er die Orgeln der Frieses zum Klingen zu bringen. Darüber spricht er mit Christiane Irrgang in "NDR Kultur à la carte", natürlich aber auch über seine Tätigkeit als Ratzeburger Domorganist.
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May 26, 2024 • 55min

Katja Heitmann bei den „KunstFestSpielen Herrenhausen“

Katja Heitmann ist Choreographin, Tänzerin aus Hamburg und lebt heute in den Niederlanden. Bei den 15. "KunstFestSpielen Herrenhausen" in Hannover zeigt sie die Performance "Motus Mori: Reliquiem", ein Archivprojekt mit unzähligen Bewegungen und kleinsten Gesten. Die Künstlerin begibt sich in ihrem Werk auf die Suche nach einer alternativen Form der Geschichtsschreibung, die nicht in Büchern oder auf digitalen Plattformen, sondern in Körpern gespeichert ist. Über ihr Bewegungsarchiv, ihr Projekt, die Verwandlung von Bewegung in Tanz, spricht sie mit Andrea Schwyzer in "NDR Kultur à la carte".
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May 24, 2024 • 55min

Gefährliche Liebschaften mit Caroline Peters

Sie sind ein faszinierendes Paar, die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont: erotisch, böse, blitzgescheit. Die Verfilmung des Romans "Gefährliche Liebschaften" von Choderlos de Laclos zählt inzwischen fast zu den Klassikern der Filmgeschichte. Und der Stoff aus dem 18. Jahrhundert begeistert bis heute. Zur Eröffnung des Hamburger Theaterfestivals geben Caroline Peters und Martin Wuttke das intrigante Paar. Caroline Peters ist spätestens seit der Krimiserie "Mord mit Aussicht" auch abseits der Theaterbühne ein Star. Über die große Lust am Spiel, die Arbeit auf der Bühne und vor der Kamera und nicht zuletzt über ihre Liebe zu Postkarten spricht Caroline Peters mit Katja Weise bei NDR Kultur à la carte.
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May 17, 2024 • 55min

"Happy 30!": Andreas Beitin und das Kunstmuseum Wolfsburg

Fünfzehn historische Werke aus dem Braunschweiger Herzog Anton Ulrich-Museum sind zu Gast im Wolfsburger Kunstmuseum, gehen sozusagen in den Dialog mit zeitgenössischen Gemälden, Skulpturen, Installationen international bekannter Künstler, darunter Jonathan Meese, Andreas Gursky, Bruce Nauman oder Cindy Sherman. Und so treffen Sichtweisen auf Körper, Befindlichkeiten, gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Der Blick geht von der Geschichte in die Gegenwart, vom Einzelnen aufs Ganze. Mit der Ausstellung "Welten in Bewegung" eröffnet das Kunstmuseum Wolfsburg seine Jubiläumsschau, zu Gast bei "NDR Kultur à la carte" ist Museumsdirektor Andreas Beitin.
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May 10, 2024 • 55min

Marina Münkler: Geschichte als Spiegel unserer Zeit

Neue Imperien, die Expansion des Osmanischen Reiches, Glaubenskriege, Konfessionsspaltungen, umkämpfte Handelsrouten. Die frühe Neuzeit lebte von dramatischen Augenzeugenberichten und Erzählungen. Marina Münkler lehrt an der TU Dresden Ältere und frühneuzeitliche Literatur und Kultur. In ihrem neuen Buch "Anbruch der neuen Zeit" porträtiert sie das 16. Jahrhundert und zeichnet die Konfliktlinien dieser Zeit nach. Sie charakterisiert die Frühe Neuzeit als "eine durch und durch dramatische Epoche". Nicht ohne Aufdeckung und kritisches Hinterfragen von Illusionen und Visionen.
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May 6, 2024 • 53min

Peter Kurth in der ARD-Hörspielserie "Am Schlick"

Sascha Lüttich hat sich in der mecklenburgischen Provinz eingerichtet und eine gut gehende Karriere in der Werft aufgebaut. Er gehört zu denjenigen, die nach dem Mauerfall geblieben sind und die Geschäfte nicht anderen überlassen wollten. Die beiden Autoren, Marcel Raabe und Lars Werner erzählen von Verstrickungen, Abhängigkeiten und Deals. "Am Schlick" ist eine anders und neu gedeutete DDR-Nachwendegeschichte. Zusammen mit Bjarne Mädel, Charles Brauer u.a. ist Peter Kurth einer der Hauptprotagonisten. In "NDR Kultur à la carte" erzählt der 1957 in Güstrow geborene Peter Kurth über seine Arbeit auf der Bühne am Hamburger Thalia Theater oder Berliner Maxim-Gorki-Theater. Aber auch von Fernsehrollen wie in "Good Bye Lenin", "Babylon Berlin" oder den Rollen im "Tatort" und "Polizeiruf 110". Und natürlich von der Arbeit im Hörspielstudio für die Serie "Am Schlick". https://www.ardaudiothek.de/sendung/am-schlick/13305395/
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May 3, 2024 • 55min

Josef Hader: Zwischen Tragik und Komik

Er spielt vor der Kamera, arbeitet hinter der Kamera, steht aber vor allem mit seinem trockenen Humor als Kabarettist auf der Bühne: Josef Hader. 1962 in Oberösterreich geboren hat der Tausendsassa immer viel zu tun: Als Stefan Zweig hat er im Kinofilm "Vor der Morgenröte" gespielt oder als Simon Brenner ermittelt in den Krimiverfilmungen von Wolf Haas. Mit "Wilde Maus" legte er 2017 sein Regiedebüt vor. Jetzt hat er nachgelegt mit der Komödie "Andrea lässt sich scheiden", prominent besetzt mit Birgit Minichmayr als Provinzpolizistin in der Hauptrolle. "Hader on Ice" heißt sein aktuelles Kabarett-Programm mit dem er durch Österreich, die Schweiz und Deutschland tourt. Josef Hader hat viel vor, und Zeit für uns. Deshalb freuen wir uns auf Josef Hader bei "NDR Kultur à la carte".
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Apr 29, 2024 • 55min

Lothar Schirmer: 50. Verlagsjubiläum Schirmer/Mosel

Es sind die besonderen Bücher: Kunst, Literatur, Foto, Mode oder Glamour. Lothar Schirmer hat das Gespür für Themen, Eleganz, Stil, und Attitude. In seinem Verlag fanden große Namen ein verlegerisches Zuhause: Gerhard Richter, Joseph Beuys, Cy Twombly, Edward Hopper. Museen, Sammlungen vertrauten sich ihm an, auch Photographen wie Peter Lindbergh, August Sander oder Barbara Klemm. Und natürlich auch Schriftsteller wie Cees Nooteboom, Hans Magnus Enzensberger, Peter Handke oder Michael Krüger. All seine Bücher bilden das "Hintergrundrauschen" einer 50-jährigen Verlags- und Berufstätigkeit. Wie das klingt, erzählt Lothar Schirmer in "NDR Kultur à la carte".
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Apr 26, 2024 • 55min

Extrem und todtraurig: Lars Eidinger über den Film "Sterben"

Tom Lunies ist Dirigent und arbeitet mit seinem besten Freund an einer neuen Komposition: "Sterben" heißt der Titel, und "Sterben" wird tatsächlich zum roten Faden der einzelnen Beziehungsgeflechte. Toms Vater leidet an Demenz, seine Mutter wird schwerkrank, die Familie steht vor einem Panoptikum der Todgeweihten. Vor diesem Hintergrund inszeniert Matthias Glasner, der das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und den Film produziert hat, eine Suche nach dem schmalen Grat der Kunst, die zwischen Leben und Tod steht. Neben Corinna Harfouch, Robert Gwisdek, Ronald Zehrfeld oder Lilith Stangenberg spielt Lars Eidinger die Hauptrolle in "Sterben". Der Film feierte bereits im Februar bei der Berlinale Premiere, jetzt ist er in den Kinos angelaufen.

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