

Der Börseninvestor - Aktien, Börse & Geldanlage mit Ulrich Müller
Ulrich Müller
Wolltest Du schon immer über Aktien und Börse lernen?
In diesem Podcast erfährst Du, wie Du Dein Geld anlegst und richtig investierst.
Du erfährst nicht nur, was Ulrich Müller so erfolgreich gemacht hat, sondern bekannte Persönlichkeiten geben ihre besten und schlechtesten Investitionen preis.
Seit seinem 16. Lebensjahr interessiert sich Ulrich Müller für Investments aller Arten. Mittlerweile ist er ein Aktienprofi, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat.
Du wirst dadurch mit auf eine Reise genommen und bekommst Erfolgsrezepte, Tools und Strategien von Coaches, Investmentberatern, Börsenprofis, Immobilien-Investoren, sowie bekannten Autoren und Personen aus seiner Börsenfamilie an die Hand, die Du in Dein eigenes Leben integrieren kannst.
Es geht hier darum, wie Du Dich selbst, sowie die richtigen Chancen für Dein Leben erkennst um somit Deine persönlichen Erfolge zu feiern.
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Sep 15, 2025 • 21min
#318 So unterscheidest Du echte Megatrends von politischen Modewellen
Hype oder Megatrend? Und was bedeutet das für Dein Depot? Heute wird’s ein bisschen politisch – wir bleiben dabei aber auf der sachlichen Investorenebene. In dieser Folge schauen wir uns an, was hinter Investitionsprogrammen steckt, wie politische Entscheidungen Aktienmärkte bewegen, und ob Infrastruktur und Verteidigung wirklich die Megatrends sind, für die sie aktuell gehalten werden. Ich nehme Dich mit in die Welt der langfristigen Entwicklungen: Was unterscheidet einen echten Megatrend von einem kurzfristigen Hype? Was ist nachhaltig investierbar und was vielleicht nur ein Strohfeuer? Und vor allem: Wie kannst Du diese Erkenntnisse ganz praktisch für Dein Depot nutzen? Das erwartet Dich in dieser Folge: Was Investitionsprogramme mit der Börse zu tun haben Infrastruktur und Verteidigung: Echte Megatrends? Was zeichnet einen Megatrend aus? Beispiele für echte Megatrends Warum sind Megatrends wichtig? Was Investitionsprogramme mit der Börse zu tun haben In dieser Folge wird es ein wenig politisch. Es geht um Investitionsprogramme und die Frage, ob es aktuell sinnvoll ist, gerade in die Bereiche Infrastruktur und Verteidigung zu investieren und ob diese Themen tatsächlich zu den Megatrends gehören, auf die man als Anleger setzen sollte. Die Börsen stehen derzeit hoch. Wer mich kennt, weiß: Es kann absolut Sinn machen, auch mal Gewinne mitzunehmen und Cash vom Tisch zu holen. Aber genauso stellt sich in solchen Phasen immer wieder die Frage: Wo kann ich überhaupt noch investieren? Und macht es gerade überhaupt noch Sinn, Geld in den Markt zu geben? Hier kommen die Megatrends ins Spiel. Über dieses Thema habe ich bereits vor ein, zwei Jahren in einer früheren Podcast-Folge gesprochen. Es passt perfekt zu meiner Denkweise als Value Investor mit Trading-Ansatz, denn gerade in Phasen hoher Bewertungen braucht es klare Gedanken, Struktur und emotionale Stabilität. Viele Anleger fragen sich: Soll ich jetzt noch einsteigen? Welche Aktien sind noch kaufenswert? Und wie halte ich die Volatilität emotional aus? Für mich steht fest: Ich liebe Aktien. Ich halte sie für die beste und sicherste Anlageform der Welt – wenn man es richtig angeht. Aber auch das bedeutet: Eine gute Strategie, ein klarer Plan und ein bewusster Umgang mit Emotionen sind das A und O. Dazu kommen Fragen, die mir immer wieder gestellt werden: Wie sieht die richtige Strategie aus? Wie baue ich ein diversifiziertes Portfolio auf? Wie sichere ich mein Depot ab? Was ist die richtige Cashquote? Und wie kann ich mit Dividenden oder Optionen laufende Cashflows generieren? Wer mich kennt – vielleicht aus der Akademie, einem Seminar oder meinem Buch – weiß, dass ich bestimmte Kernprinzipien immer wieder betone. Und eines davon ist: Aktien steigen langfristig, und zwar aus drei ganz einfachen Gründen: Der Mensch strebt immer nach Weiterentwicklung. Wir wollen besser werden, schöner, effizienter, erfolgreicher. Diese Optimierung ist tief in uns verankert und treibt Fortschritt an. Die Weltbevölkerung wächst weiter. Mehr Menschen bedeuten mehr Konsum: mehr Essen, Trinken, Kleidung, Hygiene, also auch mehr Bedarf an Produkten und Dienstleistungen. Niemand will mehr sterben. Das klingt zugespitzt, trifft aber den Kern. Die steigende Lebenserwartung und der demografische Wandel treiben ganze Branchen an und sind selbst ein Megatrend. Die Weltbevölkerung steigt weiter und mit jedem zusätzlichen Menschen steigt auch der Bedarf an Lebensmitteln, sauberem Wasser, Kleidung, Hygiene und Energie. All das führt langfristig zu mehr Konsum, steigenden Preisen und wachsenden Unternehmensgewinnen, was wiederum die Aktienkurse treibt. Das heißt, die Demografie ist auch ein ganz wichtiger Faktor für den Bereich des Wachstums der Aktien. Wenn wir mal KI befragen, was denn eigentlich Megatrends sind, dann sind das weitreichende, globale und langfristige Entwicklungen, die die Gesellschaft, die Wirtschaft und auch die Technologie über Jahrzehnte hinweg grundlegend verändern werden und können. Zu diesen Trends gehören unter anderem: Langlebigkeit und demografischer Wandel Digitalisierung Urbanisierung Globalisierung Klimawandel All diese Trends greifen ineinander und verstärken sich gegenseitig. Sie wirken systemverändernd – sie beeinflussen unser Leben in fast allen Bereichen. Dabei entstehen komplexe Netzwerke aus Einzeltrends, die sich gegenseitig befeuern und überlagern. Infrastruktur und Verteidigung: Echte Megatrends? Heute möchte ich gezielt auf zwei politische Entwicklungen eingehen, die aktuell in aller Munde sind: Infrastruktur und Verteidigung. Beide werden stark von staatlichen Investitionsprogrammen angeschoben, aber sind sie auch echte Megatrends? Beginnen wir mit dem Thema Verteidigung. Hier bin ich grundsätzlich eher vorsichtig. Wenn wir uns die Geschichte ansehen – und insbesondere die wirtschaftlichen Zyklen – erkennen wir, dass Verteidigungsausgaben immer in Wellen verlaufen. In den 1970er und 1980er Jahren zum Beispiel gab es ein massives Wettrüsten. Getrieben durch die Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg, der 1945 endete, war die Welt im Verteidigungsmodus. Niemand wollte überrumpelt werden, viele Länder rüsteten sich für den Ernstfall. In dieser Zeit wurde auch die NATO gegründet: ein Verteidigungsbündnis, das den Mitgliedern gegenseitigen Schutz zusichert. Später, in den 1990er- und 2000er-Jahren, veränderte sich das Bild. Es folgte die Abrüstung, da man glaubte: Kriege sind vorbei – wir brauchen keine Armeen mehr. Auch Deutschland folgte diesem Kurs. Viele Panzer sind uralt, wir haben zu wenig Munition und auch zu wenig Soldaten. Deutschland ist also nicht in der Lage, sich militärisch selbst zu verteidigen. Dann kam die Wende. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Plötzlich war klar: Der Frieden in Europa ist doch nicht selbstverständlich. Auch andere Regionen der Welt wie Israel, Iran, Irak oder das östliche Mittelmeer (Zypern) gerieten ins Spannungsfeld. Deutschland musste erkennen: Ohne eigene Verteidigungsfähigkeit wird es eng, daher wurde wieder aufgerüstet. Rheinmetall – als Beispiel – ist seither massiv im Kurs gestiegen. Der Verteidigungssektor boomt. Doch die entscheidende Frage lautet: Ist das ein langfristiger Megatrend oder nur eine momentane Reaktion auf aktuelle Krisen? Und genau hier ist für mich der Knackpunkt: Verteidigung ist ein zyklisches Thema. Sobald sich die politische Lage beruhigt, beginnen wir wieder mit Abrüstung. Die Geschichte zeigt das sehr deutlich. Deshalb bin ich überzeugt: Verteidigung ist kein echter Megatrend, sondern ein temporäres Thema, das eng an politische Entwicklungen geknüpft ist. Ganz anders sieht es bei einem anderen politisch getriebenen Bereich aus: Infrastruktur. Hier bin ich überzeugt, dass es sich tatsächlich um einen echten Megatrend handelt. Denn Infrastruktur wird immer wieder neu benötigt. Sie altert, sie nutzt sich ab, sie muss an neue Technologien und Anforderungen angepasst werden. Nehmen wir das Beispiel Automobilität. Autos werden immer größer, schwerer und schneller – das belastet die Straßen. Züge fahren mit neuen Geschwindigkeiten, Brücken und Tunnel müssen angepasst oder neu gebaut werden. Alte Parkhäuser entsprechen nicht mehr den Anforderungen moderner Fahrzeuge. Der Asphalt reibt sich ab, es bedarf also immer wieder Erneuerungen dieser Bereiche. Spannend wird es auch im Bereich Elektromobilität. Früher diente die Zeitumstellung noch dem Ziel, Strom zu sparen. Heute bauen wir Elektroautos, die nur mit Strom funktionieren und neue und bessere Stromleitungen. Kurzum: Wir bauen die Stromnetze aus, damit wir mehr Strom haben. Jedes Jahr kommen mehr als 80 Millionen Menschen auf die Welt. Sie alle werden Strom benötigen: Die Infrastruktur muss daher mitwachsen. Wenn wir über Infrastruktur sprechen, denken viele zunächst an Straßen und Brücken. Doch der Begriff umfasst deutlich mehr: Krankenhäuser, Schulen, Stromnetze, Wasserleitungen, öffentliche Gebäude, Polizei, Feuerwehr – all das zählt zur Grundversorgung einer funktionierenden Gesellschaft. Und genau deshalb bin ich überzeugt, dass Infrastruktur ein langfristig relevanter Megatrend ist. Was zeichnet einen Megatrend aus? Was macht nun einen echten Megatrend aus und worin unterscheidet er sich von kurzfristigen Modeerscheinungen oder Hypes? Nehmen wir als Beispiel sogenannte „Hype-Themen“ wie Cannabis oder Wasserstoff. Diese Bereiche haben zeitweise extrem viel Aufmerksamkeit bekommen – Kurse sind kurzfristig explodiert, viele Investoren wollten dabei sein. Doch: Der langfristige, nachhaltige Aufwärtstrend blieb bisher aus. Diese Entwicklungen zeigen, dass nicht jeder populäre Sektor automatisch ein echter Megatrend ist. Es gibt einige klare Kriterien, die ein Megatrend erfüllen muss: 1. Langfristigkeit Ein echter Megatrend entwickelt sich über viele Jahre, häufig sogar über Jahrzehnte. Er ist kein kurzfristiger Ausreißer, sondern durchzieht ganze Wirtschaftszweige, Branchen und Gesellschaften. Die Entwicklung ist dabei nicht sprunghaft, sondern folgt einer langfristigen, stabilen Dynamik nach oben. 2. Globale Wirkung Megatrends sind nicht lokal begrenzt. Ihre Auswirkungen sind weltweit spürbar – unabhängig von einzelnen Ländern oder Regionen. Sie beeinflussen Märkte, Unternehmen und Menschen auf der ganzen Welt. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist das Internet. Ursprünglich war es für die NASA bzw. für die Security entwickelt worden und sollte gar nicht öffentlich zugänglich sein. Letztendlich wurde es in den 1990er Jahren auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht, und seitdem hat es sich rasant entwickelt. Es hat unser Kommunikationsverhalten, unseren Handel, unseren Konsum und unsere Arbeitswelt tiefgreifend verändert. Globale Auswirkungen des Internets sind beispielsweise: Es gibt kaum noch Reisebüros. Gebucht wird online. Der stationäre Handel wird durch Plattformen wie Amazon herausgefordert. 3. Systemveränderung Ein echter Megatrend verändert die Strukturen unserer Gesellschaft. Er beeinflusst Politik, Wirtschaft, Konsumverhalten und unsere alltäglichen Routinen. Das Internet hat beispielsweise nicht nur neue Technologien hervorgebracht, sondern auch traditionelle Branchen umgekrempelt. Es hat neue Arbeitsmodelle, Geschäftsmodelle und sogar neue soziale Normen etabliert. Heute stehen wir vor der nächsten großen Entwicklung: künstliche Intelligenz (KI). Wie damals beim Internet reagieren viele Menschen zunächst mit Unsicherheit oder Angst. Aber auch KI erfüllt alle Kriterien eines Megatrends: Sie ist global, sie wächst langfristig und sie wird unsere Systeme, Prozesse und das tägliche Leben fundamental verändern. 4. Vernetzung Ein weiteres zentrales Merkmal von Megatrends ist ihre Vernetzung. Sie bestehen in der Regel nicht aus einem einzelnen Phänomen, sondern setzen sich aus zahlreichen kleineren Trends zusammen, die miteinander verknüpft sind. Diese Verbindungen verstärken sich gegenseitig und treiben die langfristige Entwicklung immer weiter voran. Die zunehmende Vernetzung spüren wir heute überall. Wer sich erinnert: Früher konnte ein Handy gerade einmal telefonieren und vielleicht SMS verschicken. Dann kam WhatsApp, später das Verschicken von Fotos. Heute sind Smartphones Alleskönner – sie öffnen Hotelzimmer, steuern das Smart Home, starten das Auto, ermöglichen mobiles Banking und dienen gleichzeitig als digitale Geldbörse. Beispiele für echte Megatrends Megatrends sind beispielsweise: 1. Digitalisierung Bereits angesprochen: Die Digitalisierung umfasst alle digitalen Technologien: künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge, Big Data, Automatisierung, Homeoffice-Lösungen, digitale Kommunikation. Was früher per Fax versendet wurde, geschieht heute per E-Mail, Cloud oder App – das verändert Arbeitsprozesse, Geschäftsmodelle und den Alltag fundamental. 2. Urbanisierung Immer mehr Menschen ziehen in Städte. Städte werden zu den neuen Zentren für Leben, Arbeiten, Konsum und Innovation. Gleichzeitig leeren sich die ländlichen Regionen – eine globale Landflucht, die sogenannte Megacitys mit 10, 20 oder 30 Millionen Einwohnern entstehen lässt. Ob das gut oder schlecht ist, kann man diskutieren. Klar ist: Es ist ein tiefgreifender, weltweiter Trend und damit ein klassischer Megatrend. 3. Demografischer Wandel Die Altersstruktur unserer Gesellschaft verändert sich massiv. Immer mehr ältere Menschen, eine schrumpfende junge Generation, dazu der Renteneintritt der Babyboomer: Das stellt die Arbeitswelt – unter anderem wegen des Fachkräftemangels, der uns dadurch bevorsteht – das Gesundheitssystem und die gesamte soziale Infrastruktur vor neue Herausforderungen. Der Fachkräftemangel wird sich nicht mehr aufhalten lassen. Wir können die fehlenden Kinder nicht einfach nachträglich zeugen. Und auch durch Einwanderung allein wird sich die Lücke kaum schließen lassen, jedenfalls nicht, wenn wir nicht gezielt auf qualifizierte Zuwanderung achten. Ich sehe diesen Wandel aber nicht nur als Problem, sondern auch als Chance. Denn durch diese Veränderungen werden sich auch Berufe, Arbeitsweisen und Geschäftsmodelle neu ausrichten müssen. Digitalisierung und künstliche Intelligenz können hier eine entscheidende Rolle spielen. Viele Aufgaben lassen sich automatisieren, und genau das könnte uns helfen, den Fachkräftemangel zumindest teilweise aufzufangen. 4. Klimawandel und Ökologisierung Ein weiterer Megatrend ist ohne Frage das Thema Umwelt. Uns allen ist klar: So wie bisher können wir nicht weitermachen und es braucht nachhaltige Lösungen für unseren Planeten. Auch wenn ich selbst kein Klimaverschwörer bin – und sehr wohl zwischen Wetter und Klima unterscheiden kann – bin ich überzeugt: In vielen Bereichen müssen wir achtsamer und verantwortungsvoller wirtschaften. 5. Individualisierung Das bedeutet, dass wir einen klaren Trend der auf ein Individuum ausgerichteten Gesellschaft haben. Es entwickeln sich neue Wertvorstellungen und Lebensziele. Immer mehr Menschen hinterfragen die klassischen Lebensentwürfe. Wieviel will ich arbeiten? Will ich überhaupt noch klassisch angestellt sein? Was bedeutet für mich Freiheit? Was ist mein persönlicher Lebensstil? Diese Themen verschieben und verändern sich also mit der Zeit. In meiner Akademie bekomme ich diese Fragen regelmäßig gestellt. Menschen wollen selbstbestimmter leben, anders arbeiten, flexibler entscheiden. Auch das ist ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel und damit ein weiterer Megatrend. Warum sind Megatrends wichtig? Warum das alles wichtig ist? Ganz einfach: Megatrends helfen uns, die Zukunft besser zu verstehen. Sie liefern Rahmenbedingungen für Unternehmen, für Politik, für Gesellschaft und natürlich auch für Dich als Investor. Wer diese Entwicklungen frühzeitig erkennt, kann nicht nur Krisen besser bewältigen, sondern vor allem auch Chancen frühzeitig nutzen. Oder wie ich es gern sage: “Jede Krise ist auch wieder eine Chance." Megatrends zeigen Dir, wo die Reise hingeht, und auch wie Du strategisch investieren kannst, um davon zu profitieren. Viele dieser Trends, wie etwa der demografische Wandel oder das Thema „Future of Work“, beeinflussen bereits jetzt unsere Wirtschaft und Gesellschaft in großem Ausmaß. Dazu kommen Entwicklungen wie die zunehmende Globalisierung, Konnektivität, Mobilität, oder auch die Ökointelligenz, die Sicherheit, Urbanisierung oder Wissenskultur spielen eine zentrale Rolle. Was dabei auffällt: Diese Megatrends stehen nicht für sich allein. Sie sind eng miteinander verwoben, ergänzen sich, überlappen sich und formen gemeinsam das große Ganze. Es ist wichtig, zu unterscheiden. Zwischen politischen Ereignissen – man sagt nicht umsonst, politische Börsen haben kurze Beine – und langfristigen Entwicklungen. Zwischen Investitionsprogrammen, die kurzfristig bestimmte Bereiche beflügeln, und echten Megatrends, die über viele Jahre hinweg prägend bleiben. Was das Thema Verteidigung angeht: Ich persönlich sehe das derzeit eher als Hype. Ja, der Krieg in der Ukraine hat viel verändert. Ja, es wird aufgerüstet. Und ja, Aktien wie Rheinmetall haben massiv zugelegt. Aber sobald sich die Weltlage wieder beruhigt, sobald Frieden realistischer wird, wird auch die Aufrüstung wieder abnehmen. Die Geschichte zeigt, dass solche Phasen zyklisch verlaufen. Und genau das unterscheidet einen Hype von einem nachhaltigen Trend. Trotzdem – und das ist wichtig – bewegt auch dieser Bereich gewaltige Geldströme. Und wer die Zusammenhänge an den Märkten versteht, wer erkennt, wie Politik, Wirtschaft und Emotionen zusammenspielen, der kann auch hier kluge Entscheidungen treffen. An der Börse gilt: Angst ist ein schlechter Ratgeber. Wer aus der Geschichte lernt, muss keine Angst haben. Denn die Geschichte wiederholt sich, und das immer wieder. Wer diese Zyklen versteht, bleibt ruhig. Und wer ruhig bleibt, trifft bessere Entscheidungen. Vielleicht ist das auch der zentrale Impuls für Dich heute: Sieh Megatrends nicht als Bedrohung, sondern als Chance. Denn sie lassen sich nicht aufhalten, sie werden sich weiterentwickeln. Und wir sind alle nur ein kleiner Teil in diesem großen Spiel. Aber jeder einzelne kann entscheiden, wie er seinen Beitrag leistet und die Welt ein kleines Stück besser macht. Wenn wir das alle tun, gewinnen wir am Ende gemeinsam. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich! Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube Marker: (00:00:00) Warum Verteidigung kein Megatrend ist (00:07:54) Das zeichnet Megatrends aus (00:12:37) Beispiele für Megatrends

Sep 8, 2025 • 21min
#317 So hat die deutsche Wirtschaft die Börse im August beeinflusst!
Wie lief der Markt im August und wie ist die Prognose fürs letzte Quartal? Der August ist vorbei und der September hat begonnen – Zeit für einen umfassenden Blick auf den Markt. Wie ist der August gelaufen? Wie liefen Nasdaq, DAX und der Dow? Was können wir vom September erwarten, und wo steht der Markt derzeit? Neben dem amerikanischen Markt werfen wir auch einen Blick auf Deutschland. Hohe Arbeitslosenzahlen, Fachkräftemangel und Unternehmenspleiten – welche Auswirkungen hat das auf die Aktien? All das werde ich Dir in dieser Folge beantworten. Das erwartet Dich in dieser Folge: Die Big Seven verlieren an Schwung So liefen die Indizes und Rohstoffe im August Bitcoin und der UM Strategy Fund: Vorsichtige Strategien in unsicheren Zeiten Ausblick September: Warum ich eine erhöhte Cashquote empfehle Fünf konkrete Aktienideen Die Big Seven verlieren an Schwung In den vergangenen Folgen habe ich bereits thematisiert, dass die Tech-Werte meiner Einschätzung nach Luft ablassen werden. Diese Entwicklung zeichnet sich nun deutlich ab. Die Nvidia-Aktie ist von ihren Höchstständen bei 180 bis 185 Dollar auf etwa 160 Dollar zurückgekommen. Auch Microsoft verlor rund 10 % und Meta büßte zwischen 6 % und 8 % ein. Diese Entwicklung ist besonders relevant, weil die großen Indizes extrem abhängig von den sogenannten „Big Seven“ sind. Diese sieben Technologieunternehmen haben mittlerweile eine Marktmacht von satten 40 %. Nvidia allein trägt fast 15 % dazu bei. Wenn bereits leichte Rückgänge bei diesen Einzeltiteln den gesamten Index spürbar nach unten ziehen können, wird die Enge und Abhängigkeit des aktuellen Marktes deutlich. Trotz dieser Korrekturen stehen die Märkte insgesamt weiterhin auf hohem Niveau und befinden sich nahe an ihren Allzeithochs. Und doch müssen wir festhalten, dass diese Schere immer größer wird. Ein besonders wichtiger Indikator sind die steigenden Anleiherenditen, die traditionell als Warnsignal für die Börse gelten. Sowohl in den USA als auch in der Eurozone beobachten wir diesen besorgniserregenden Trend. In Europa sorgt die politische Unsicherheit in Frankreich für Aufsehen, wo sogar ein Regierungssturz befürchtet wird. Die Renditen französischer Staatsanleihen erreichten daraufhin das höchste Niveau seit 2009. Doch auch Deutschland sendet alarmierende Signale aus. Die Renditen der 30-jährigen Bundesanleihen sind auf dem höchsten Stand seit 14 Jahren. Experten werten dies als klares Zeichen dafür, dass das Vertrauen in die deutsche Finanzpolitik spürbar leidet. So liefen die Indizes und Rohstoffe im August Der Markt steht derzeit nach wie vor sehr hoch. Gold hat Anfang September mit knapp 3.547 Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Auch Bitcoin zeigte sich mit Kursen über 116.000, 117.000, 118.000 Dollar sehr stark, hat sich zwar wieder etwas korrigiert. Die Entwicklung bei den Rohstoffen und Währungen ist ebenfalls sehr aufschlussreich. Der Ölpreis zeigte sich etwas schwächer, während der Euro-Dollar-Kurs relativ stabil bei rund 1,16 verharrte. Ein Großteil der Quartalsberichte (Earnings) liegt bereits hinter uns. Hier fällt auf: Zwar haben einige Unternehmen besser abgeschnitten als erwartet, doch dies ist teilweise darauf zurückzuführen, dass die Erwartungen im Vorfeld deutlich nach unten korrigiert worden waren. Diese gesenkte Messlatte machte positive Überraschungen natürlich einfacher. Betrachten wir die Performance der wichtigsten Aktienindizes im August: Der Dow Jones legte von 44.130 auf 45.500 Punkte zu, ein Plus von knapp 3 %. Diese positive Entwicklung ist vor allem Unternehmen der Old Economy zu verdanken. So zeigten einige etablierte Werte wieder mehr Schwung, insbesondere im Healthcare-Bereich mit Aktien wie Medtronic und Pfizer. Auch Pepsi erholte sich spürbar aus seinem vorherigen Tief. An dieser Stelle sei der wichtige Hinweis: Dies sind keine Kaufempfehlungen, sondern lediglich Ideen zur persönlichen Überlegung. Meine Einschätzung bleibt klar: Der Tech-Bereich ist in einigen Bereichen nach wie vor überbewertet, während die Old Economy und der Healthcare-Sektor noch deutliches Aufholpotenzial bieten. Letzterer hat bereits vorgelegt: Pfizer stieg von 19 auf 25 Dollar, Johnson & Johnson von etwa 150 auf 180 Dollar. Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es in der Old Economy noch immer interessante Werte. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass es sehr klug ist, vermehrt auf sichere Häfen zu setzen, um keine größeren Verluste zu riskieren. Wie bereits erwähnt, stehen die Märkte nach wie vor sehr hoch, was aber hauptsächlich von den Big Seven getrieben wird. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während die Nasdaq mit einem Plus von nur 0,7 % (von 3.218 auf 3.415 Punkte) kaum zulegte, erzielte der Dow Jones ein Plus von 3,2 %. Das zeigt eindeutig, dass im Tech-Bereich aktuell nicht viel passiert und die Old Economy stattdessen aufgeholt hat. Auch der S&P 500 bestätigt diesen Trend mit einem Plus von 1,9 % (von 6.339 auf 6.460 Punkte). Noch aussagekräftiger ist jedoch die Performance des gleichgewichteten S&P 500, der sogar 2,6 % zulegte. Das beweist, dass die Breite des Marktes deutlich stärker performt hat als die großen Tech-Titel. Aktien wie Nvidia, Microsoft und Meta haben spürbare Verluste erlitten. Und da sieht man eben, dass da ein bisschen Geld vom Tisch genommen wird. Und auch das dürfen wir uns immer wieder überlegen, der Unterschied zwischen Wert und Preis. Und natürlich macht es Sinn, auch mal Gelder und Gewinne mitzunehmen und vielleicht in andere Unternehmen zu investieren, die vielleicht ein bisschen zurückgeblieben sind, wo dieses Fallrisiko nicht so hoch ist. Ich spreche ja gerne auch von der 200-Tageslinie. Und da gibt es eben natürlich Unternehmen, die eher auch noch unter der 200-Tageslinie sind und da ist dann eben die Fallhöhe nicht so groß. Und daher ist es sinnvoll, in diese Unternehmen zu investieren. Besonders eindrücklich zeigt sich dieser Trend beim Russell-Index mit kleineren Unternehmen, der satte 7 % zulegte – von 2.211 auf 2.366 Punkte. Diese deutliche Outperformance unterstreicht das Aufholpotenzial abseits der großen Tech-Konzerne. Diese Zahlen verdeutlichen, dass eine Umschichtung stattfindet, auch in der Old Economy. Auch der global diversifizierte MSCI World Index erzielte ein respektables Plus von 2,5 % (von 4.076 auf 4.177 Punkte). Da dieser Index breit gestreut ist und 1.000 Unternehmen umfasst, zeigt er, dass Märkte auch dann steigen können, wenn die großen Tech-Titel schwächeln. Der DAX gab dagegen leicht nach und verlor etwa 0,8 % (von 24.065 auf 23.900 Punkte). Wer meinen Podcast verfolgt, der weiß, in den letzten Monaten war der DAX sehr oft besser als die amerikanischen Pendants. So gesehen auch mal normal, dass der ein bisschen was abgibt. Und da wir ja hier in Deutschland sind, möchte ich dieses Thema nochmal aufgreifen: Wir haben immer noch eine extrem hohe Bewertung im DAX und die Unternehmenszahlen sind bei Weitem nicht so gut. Was unter anderem mit der sehr hohen Arbeitslosenzahl zusammenhängt – seit vielen Jahren das erste Mal wieder bei 3 %. Festzuhalten ist auch, dass wir eher in Richtung Rezession unterwegs sind, dass die neue Politik die Wirtschaft noch nicht wirklich ankurbelt. Dass wir viele Insolvenzen sehen auf der Seite der Unternehmen und dazu auch einen Fachkräftemangel. Und da darf man einfach festhalten, dass da vielleicht die Bewertung des DAX ein ganzes Stück zu hoch ist. Der Ölpreis verzeichnete einen deutlichen Rücksetzer von 69,26 auf 64 Dollar, ein Minus von fast 8 %. Diese Entwicklung hat mehrere Ursachen: die weltweit schwächelnde Konjunktur, die Unsicherheiten bezüglich Trump und natürlich auch den saisonalen Aspekt, denn im Sommer sinkt der Heizbedarf deutlich, was den globalen Ölverbrauch reduziert. Der Euro-Dollar-Kurs lag bei 1,14, stieg zwischendurch auf 1,17 und steht derzeit bei 1,16. Zwischendurch stand er auch mal bei 1 und ist dann wieder hochgegangen. Momentan halte ich ihn für eingepreist und denke, dass er auch im September ähnlich performen wird. Ich sehe ihn derzeit auch bei 1,15 bis 1,17. Exogene Schocks könnten natürlich zu einer Verschiebung beitragen. Gold und Silber haben ihre Stärke als sichere Anlagehäfen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gold legte von 3.289 auf 3.447 Dollar zu, ein Plus von 4,8 %. Noch beeindruckender performte die Silber-Aktie mit einem Anstieg von 36,71 auf fast 40 Dollar – ein Plus von 8,2 %. Wer diesem Tipp gefolgt ist, der kann sich auch freuen. Der hat gutes Geld verdient. Silber hat immer den Vorteil, dass es auch in der Industrie verarbeitet wird. Gold hingegen ist der vermeintlich sichere Hafen und dementsprechend auch immer eine gute Wahl. Bitcoin und der UM Strategy Fund: Vorsichtige Strategien in unsicheren Zeiten Bitcoin korrigierte um 6,5 % von 116.000 auf 109.000 Dollar. Trotz dieser kurzfristigen Schwäche bleibt meine Überzeugung bestehen: Bitcoin gehört als kleine Beimischung in jedes moderne Depot, auch wenn es sich dabei nach wie vor um eine spekulative Position handelt. Bitcoin sollte mit lediglich 1 bis 4 % im Depot gewichtet sein. Für mich bleibt es eine gewisse Spekulation, noch kein Investment im klassischen Sinne. Dennoch macht es Sinn, eine kleine Position davon zu halten. Der UM Strategy Fund ist im vergangenen Monat von 97 auf knapp 99 Einheiten gestiegen, was einem Plus von etwa 1 % entspricht. Dazu sei gesagt, dass wir dort sehr vorsichtig agieren. Wir sehen die hohen Marktbewertungen und wollen vor allem kein Geld verlieren. Natürlich arbeiten wir an einer guten Rendite. Ein Prozent pro Monat mag unspektakulär klingen, aber hochgerechnet auf ein Jahr ergäbe dies mit Zinseszinseffekt 13 bis 14 % – eine absolut respektable Performance in unsicheren Zeiten. Ausblick September: Warum ich eine erhöhte Cashquote empfehle Rückblickend auf den August zeigt sich ein Bild leicht steigender Märkte bei zunächst geringer Volatilität, die jedoch zum Monatsende zunahm. Nach dem Labor Day ging es Anfang September deutlich nach unten. Während amerikanische Indizes und kleinere Unternehmen im Russell Index zulegten, schwächelte der DAX und trat weitgehend auf der Stelle. Die Frage ist: Wie geht es im September und im letzten Quartal weiter? Meine aktuelle Einschätzung ist zwiespältig. Ich neige dazu, dass die Märkte in den kommenden Wochen eher nachgeben werden. Wir sehen bei den Big Seven, dass dort ein bisschen Geld vom Tisch genommen wird. Die sind trotzdem immer noch sehr hoch bewertet. Daher denke ich, dass es sinnvoll ist, die sicheren Häfen anzusteuern. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der Tech-Sektor ist überdehnt, die Anleiherenditen steigen und Gold erreicht Allzeithochs – alles Anzeichen dafür, dass Sicherheit gesucht wird. Hinzu kommen weltweit enttäuschende Wirtschaftsdaten und politische Unsicherheiten. Diese Mischung kann zu einer höheren Volatilität und größeren Verlusten führen. Daher empfehle ich, sich abzusichern und die Cashquote deutlich zu erhöhen. In unsicheren Zeiten ist verfügbares Kapital der beste Trumpf, um bei attraktiven Kursen zuschlagen zu können. In meinen Depots halte ich mittlerweile eine Cashquote von etwa 30 %. Wenn ich investiere, dann bevorzuge ich eindeutig sichere Häfen. Aktuell investiere ich kein neues Geld mehr in große Depots. Alles, was durch Dividenden und Optionen hereinkommt, parke ich entweder in Cash oder investiere es in sehr sichere Titel aus dem Healthcare-Bereich und der Old Economy. Ich glaube, dass es im September, Oktober nochmal ein bisschen ruckelig werden wird. Zum Ende des Jahres ist es oft so, dass sich die Märkte dann wieder ein bisschen beruhigen. Gerade der Dezember ist meistens ein sehr guter Monat, wo alle den Weg nochmal ein bisschen mit nach oben gehen wollen. Und danach beruhigt sich das alles auch wieder ein Stück weit. Und für Anfang Januar gibt es diese schöne Regel: Was in den ersten paar Tagen passiert, wird den weiteren Verlauf des Marktes beeinflussen. Statistisch übrigens sehr interessant: In den ungeraden Jahren, wie 2025 jetzt, da läuft der Markt meistens auch noch besser, als in den geraden Jahren. Das ist aber nur rein eine statistische Seite. Fünf konkrete Aktienideen Ich möchte Dir noch fünf Aktienideen mitgeben (alle diese Werte sind wie immer keine Kaufempfehlung): Colgate Palmolive ist ein interessantes Beispiel. Die Aktie ist von über 100 Dollar auf etwa 84 Dollar zurückgekommen – ein Rückgang von rund 16 %. Das Unternehmen zahlt eine attraktive Dividende, und das Abwärtspotenzial erscheint nach diesem bereits erfolgten Rücksetzer begrenzt. Gleichzeitig besteht meiner Einschätzung nach beträchtliches Aufwärtspotenzial. Danaher ist eine weitere interessante Option. Die Aktie ist von 280 Dollar auf aktuell 203 bis 204 Dollar korrigiert. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von fast 80 Dollar oder etwa 40 % vom aktuellen Kursniveau. General Mills ist für mich ein Must-have, denn gegessen und getrunken wird immer. Die Aktie folgt dem Muster „links unten nach rechts oben“ (LuRo-Aktie) und hat langfristig eine extrem stabile Performance gezeigt. Von ihrem Hoch bei 85 Dollar ist sie jetzt auf rund 49 bis 50 Dollar korrigiert. Zwar gab es einige kleinere Probleme, und die Old Economy war zuletzt nicht im Fokus der Anleger, was zu Kapitalabflüssen führte. Doch hier zeigt sich der Unterschied zwischen Preis und Wert: Während der Preis gefallen ist, bleibt der fundamentale Wert des Unternehmens intakt. General Mills hat nach wie vor gute Unternehmenszahlen. Mit der wachsenden Weltbevölkerung – ich gehe von zusätzlichen 3 Milliarden Menschen aus – wird der Bedarf nach Nahrungsmitteln weiter steigen. Damit wird auch General Mills wieder den Weg nach oben finden. Nike ist ein weiteres spannendes Beispiel. Die Aktie fiel von 180 Dollar auf 60 Dollar und hat sich bereits auf 75 Dollar erholt. Wer hier eingestiegen ist, konnte bereits 25 % mitnehmen. Mit dem weltweit wachsenden Gesundheitsbewusstsein und dem Trend zu mehr Sportaktivität sehe ich weiteres Potenzial nach oben. Dies sind keine Kaufempfehlungen, sondern lediglich Ideen zur persönlichen Überlegung. Ich selbst halte diese Aktien in meinen Depots, was ich transparent kommuniziere. Die endgültige Investmententscheidung triffst jedoch Du alleine basierend auf Deiner individuellen Risikobereitschaft und Anlagestrategie. Pepsi rundet die Auswahl ab. Die Aktie (Kürzel: PEP) fiel von 180 Dollar auf 125 Dollar – ein beachtlicher Rücksetzer von etwa 30 %. Auch hier zeigt sich eine interessante Diskrepanz zwischen aktueller Bewertung und fundamentalem Wert. Pepsi hat mit einem Rückgang von etwa 30 % extrem viel verloren – besonders bemerkenswert für einen solchen Blue Chip. Das Unternehmen bietet jedoch eine attraktive Dividende von rund 3 %, die seit gefühlten 60 Jahren kontinuierlich erhöht wurde. Ähnlich wie bei Coca-Cola, allerdings mit dem Unterschied, dass Pepsi zwischendurch deutlich mehr verloren hat. Die jüngste Erholung von 125 auf 150 Dollar bedeutet bereits einen Anstieg von satten 20 %. Wer hier investiert war, kann sich freuen. Zusammen mit Johnson & Johnson, das ebenfalls stark performt hat, zeigt sich: Die Strategie, in qualitativ hochwertige Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten zu investieren, zahlt sich aus. Pepsi rundet als fünfte Idee die Auswahl ab und hat das Potenzial eines sicheren Hafens. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, dass die Aktie wieder ihr Allzeithoch erreichen kann, da die fundamentalen Daten nach wie vor gut sind. Zusammenfassend blicken wir auf einen interessanten August zurück und auf einen spannenden September. Meine Einschätzung für die kommenden Wochen bleibt vorsichtig: September und Oktober könnten noch etwas unruhig werden. Ab November, Richtung Dezember, könnte sich der Markt dann wieder erholen und eine positive Tendenz zeigen. Die aktuelle Strategie lautet: Auf die richtigen Aktien setzen, sichere Häfen bevorzugen und bei Tech-Werten teilweise Gewinne mitnehmen. Sollten dort wieder Rücksetzer kommen, ergeben sich möglicherweise neue Einstiegsgelegenheiten. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich! Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube Marker: (00:00:00) Schnellübersicht August (00:03:28) Gesamtmärkte (00:12:43) Ausblick und Aktientipps

Sep 1, 2025 • 21min
#316 Das perfekte Depot: 11 Aktien, die Du kennen musst!
Wie könnte das perfekte Depot aussehen? In dieser Episode schauen wir uns an, wie ein perfektes Depot aussehen kann – und zwar mit ganz konkreten Ansätzen, echten Praxisbeispielen und natürlich auch mit einigen meiner persönlichen Depotwerte. Ich gebe Dir Tipps zur Strategie, zur Diversifikation, zur Cash-Quote, zur Absicherung und auch 11 spannende Aktienideen, die aus meiner Sicht zu einem gut strukturierten Depot dazugehören können. Ich gebe Dir mit, welche Werte ich selbst halte, welche Überlegungen ich dabei anstelle, und wie ich mein Depot strategisch aufbaue. Wenn Du Dich also fragst, wie Du Dein eigenes Depot besser strukturieren kannst – egal ob Du gerade anfängst oder schon länger dabei bist – dann ist das hier genau die richtige Folge für Dich. Das erwartet Dich in dieser Folge: Warum Emotionen und Disziplin wichtiger sind als jede Aktie Gibt es eine ideale Anzahl an Depot-Werten? Ohne Strategie kein Erfolg 11 Aktien, die für viele Depots interessant sein können Warum Emotionen und Disziplin wichtiger sind als jede Aktie Wie könnte das perfekte Depot aussehen? Diese Frage stelle ich mir heute gemeinsam mit Dir. Und bevor wir tiefer einsteigen, möchte ich Dir den Risikohinweis mitgeben: “Natürlich ist dieser Podcast keine Kaufempfehlung.” Die hier genannten Aktien darfst Du selbst recherchieren und selbst entscheiden, ob sie für Dich infrage kommen. Ich kann Dir nur sagen: “Alle diese Aktien sind auch in meinem eigenen Depot enthalten." Es sind, wie ich sie nenne, LURO-Aktien – also solche, deren Kursverlauf von links unten nach rechts oben geht. Aktien, die über Jahre, teilweise über Jahrzehnte oder sogar über ein Jahrhundert hinweg konstant gestiegen sind. Aber natürlich musst Du für Dich selbst entscheiden, was Du kaufst, wann Du einsteigst und warum. Ich glaube, einer der wichtigsten Punkte überhaupt ist: Du musst anfangen! Starte endlich mit dem Investieren, mach den ersten Schritt. Ja, vielleicht wirst Du den einen oder anderen Fehler machen. Vielleicht verlierst Du sogar etwas Geld. Aber langfristig gibt es aus meiner Sicht kein besseres Investment als Aktien. Und genau deshalb ist der wichtigste Punkt: anfangen. Wie heißt es so schön? Wenn man eine Erfahrung machen will, dann muss man sich eben einfach mal ausprobieren. Ja, manchmal tut das weh. Ja, manchmal verliert man Geld. Aber genau daraus entsteht Wachstum. Genau daraus entsteht Wissen. Und dadurch wirst Du besser – Stück für Stück. Wenn wir uns also fragen, wie ein perfektes Depot aussehen kann, dann möchte ich Dir heute ein paar Impulse mitgeben: Ideen, Überlegungen, Erfahrungswerte und auch Fragen, die ich immer wieder in meiner Akademie, von Teilnehmern und von Podcast-Hörern gestellt bekomme. Ich will Dir ein bisschen Orientierung geben. Ein Gefühl dafür, wie ich denke, wie ich ein Depot strukturieren würde und wie Du selbst loslegen kannst. Natürlich können wir in einem 20-Minuten-Podcast kein vollständiges Konzept aufbauen. Und klar ist auch: Jeder Mensch ist anders. Dein Alter spielt eine Rolle. Dein Vermögen spielt eine sehr große Rolle. Ob Du gerade noch sparst oder schon Vermögen verwaltest, ob Du aufbaust oder im Ruhestand bist und Geld entnimmst – das alles macht einen Unterschied. Und dann kommt da noch der wichtigste Faktor: Du selbst. Die Person, die das Ganze umsetzt. Denn neben der Strategie sind es vor allem die Emotionen, die an der Börse entscheiden. Ich sage oft: “Mein System ist leicht, aber nicht immer einfach umzusetzen." Und das spüren viele, die es anwenden. Denn obwohl es sehr klar ist – ein Einstiegssignal, ein Ausstiegssignal, alles über Indikatoren abbildbar – bleibt die größte Herausforderung: der Mensch vor dem Bildschirm. Du bist derjenige, der am Ende die Tasten drückt. Wenn ich heute darüber spreche, was die zwei häufigsten Fehler an der Börse sind, dann sind das für mich: Keine klare Strategie. Die eigenen Emotionen nicht im Griff zu haben. Emotionen begleiten uns überall – in der Liebe, im Streit, in der Versöhnung – und eben auch an der Börse. Sie sind der entscheidende Hebel, ob Du rational handeln kannst oder impulsiv agierst. Ich kann Dir aus über 30 Jahren Börsenerfahrung sagen: “Einer der größten Erfolgsfaktoren ist emotionale Kontrolle." Und wenn ich heute einen Vorteil habe gegenüber vielen anderen Anlegern, dann ist es nicht irgendein „Geheimtipp“, sondern meine Disziplin. Meine Erfahrung. Und die Fähigkeit, auch in unruhigen Phasen ruhig und rational zu handeln. Ich werde sehr selten emotional. Natürlich passiert das im echten Leben auch mal, aber an der Börse? Da bin ich extrem diszipliniert. Und das ist eine Fähigkeit, die Du Dir auch aneignen kannst, wenn Du bereit bist, daran zu arbeiten. Gibt es eine ideale Anzahl an Depot-Werten? Eine der häufigsten Fragen, die ich bekomme, ist: “Wie viele Aktien gehören denn überhaupt in ein Depot?” Und meine Antwort darauf hängt ganz stark von der Größe Deines Depots ab. Wenn Du ein kleineres Depot hast, dann halte ich 8 bis 10 Werte für absolut sinnvoll. Wenn Dein Depot größer wird – ein paar hunderttausend oder auch ein paar Millionen – dann kann man sich auch auf 15 bis 20 Titel ausweiten. Wichtig ist: Du brauchst eine vernünftige Anzahl an Werten und entscheidend ist die Diversifizierung. Ein Begriff, den wahrscheinlich jeder Anleger schon mal gehört hat – aber trotzdem wird er viel zu selten wirklich verstanden und angewendet. Denn die Börse läuft in Zyklen. Mal ist Technologie heiß, dann die Old Economy, mal geht’s ums Internet, dann wieder um das Thema KI. Und genau da fängt das Problem an. Menschen lassen sich zu schnell treiben von der Masse. Der berühmte FOMO-Effekt – Fear of Missing Out – sorgt dafür, dass Anleger plötzlich panisch aufspringen, weil sie Angst haben, den nächsten großen Trend zu verpassen. Aber genau das ist der Moment, wo Emotionen anfangen, Deine Entscheidungen zu lenken. Und emotionale Entscheidungen führen oft zu Fehlern. Wenn Du das tust, was alle tun, wirst Du auch nur das bekommen, was alle bekommen – und das ist meistens der Durchschnitt. Aber wenn Du ein großes Vermögen aufbauen willst, dann musst Du etwas anders machen. Dann darfst Du die kleinen Sätze in meinen Podcasts sehr genau hören – die, die ich manchmal fast beiläufig sage, die aber genau den Unterschied machen können. Lass uns beim Thema Diversifizierung bleiben, denn das ist der zentrale Schutzschild gegen Panik, gegen Trends und gegen Übergewichtungen. Ja, KI ist in den letzten ein, zwei Jahren durch die Decke gegangen. In dem Spiel dabei gewesen zu sein, war goldrichtig. Aber selbst dann stellt sich die Frage: “In welcher Größenordnung bist Du mit dabei?” Mein klarer Tipp für Dich: “Wenn Du an Technologie denkst, dann ist es empfehlenswert, maximal 30 bis 40 Prozent Deines Depots in diesem Bereich zu haben.” Technologiewerte sind zwar zukunftsweisend, aber sie schwanken auch extrem. Sie zahlen oft keine oder nur geringe Dividenden, und sie können im Crash schnell mal 40 bis 60 Prozent verlieren. Ein gutes Depot braucht mehr Breite, Tiefe und Vielfalt. Denk mal über folgende Branchen nach: Banken Rohstoffe Öl Medizin Versicherungen Technologie Konsumgüter Dein Depot sollte also aus Aktien verschiedener Branchen bestehen. Und selbst innerhalb der Technologie solltest Du nicht alles auf ein Thema setzen. Es gibt KI, Prozessoren, Cybersecurity, Software, Hardware – es ist ein weites Feld. Auch hier gilt: Nicht alles aus einer Richtung kaufen. Breite Dich aus. Und denk in Old Economy und New Economy. Technologie ist wichtig, aber eben nicht alles. Zusammenfassend ist zu sagen: Es sollten 30 bis 40 % Deines Depots aus Technologie-Werten bestehen und der Rest sollte breit gestreut werden. Ohne Strategie kein Erfolg Ein weiterer oft unterschätzter Punkt: Deine Cash-Quote. Denn Cash ist King. Viele Menschen investieren ihr gesamtes Geld – aus Angst, etwas zu verpassen. Und dann? Kommt der Rücksetzer. Der Markt korrigiert. Sie wollen nachkaufen, aber sie können nicht, weil sie bereits voll investiert sind. Halte immer einen gewissen Anteil Cash. Nicht aus Langeweile, sondern strategisch. Cash gibt Dir die Möglichkeit, Rücksetzer zu nutzen, wenn andere in Panik verkaufen. Wenn Du 20, 25 oder 30 Prozent Deines Depots in Cash hast, dann bist Du handlungsfähig, wenn es darauf ankommt. Und noch etwas: Wenn Du wirklich Vermögen und Wohlstand aufbauen willst, dann brauchst Du zusätzliches Einkommen: Cashflow, Spar-Rate. Alles, was Du regelmäßig ins Depot fließen lassen kannst. Denn so wächst Dein Vermögen nicht nur durch Kurssteigerungen, sondern auch durch frisches Kapital. Ich kann Dir sagen: “Die größten Gewinne habe ich immer in der Krise gemacht.” Nicht weil ich schlauer war, sondern vorbereitet. Weil ich ruhig geblieben bin. Weil ich Cash hatte, um zu investieren. Und genau in den Momenten, wo andere panisch verkauft haben, konnte ich einkaufen. Und dieses „Krisen-Cash“ hat meinem Depot immer wieder einen massiven Schub nach oben gegeben. Ein weiterer Punkt, den Du unbedingt mit einplanen solltest, ist das Thema Absicherung. Und hier kommt ein ganz klarer Unterschied zwischen Anfängern und Profis zum Vorschein: Anfänger konzentrieren sich oft ausschließlich darauf, möglichst viel Geld zu verdienen. Profis konzentrieren sich darauf, kein Geld zu verlieren. Absicherung ist kein Nice-to-have. Es ist ein essentieller Teil jeder Strategie – egal, ob Du langfristig investierst oder kurzfristig tradest. Die Frage ist nicht nur „Will ich mich absichern?“, sondern: „Wie, wann und womit? Greift die Absicherung immer? Nur teilweise? Wann funktioniert sie?” Und: “Habe ich klare Regeln, die ich einhalte?“ All das sind Fragen, die Du Dir ehrlich beantworten solltest. Ich habe dazu auch schon eigene Podcast-Folgen gemacht – und ich kann Dir nur raten: “Unterschätze das Thema nicht. Absicherung ist Schutz.” Noch ein letzter Aspekt, bevor wir gleich auf konkrete Aktien zu sprechen kommen: “Wie bist Du eigentlich unterwegs, eher als Investor oder als Trader?” In meinem Podcast sprechen wir vor allem über das Investieren, über Unternehmen, die langfristig stabil wachsen, die Dividenden zahlen, die Cashflows generieren. Genau deshalb bezeichne ich mich auch als Value Investor mit Trading-Ansatz – ich kombiniere beides. Wenn Du langfristig Vermögen aufbauen willst, brauchst Du ein klares Bild davon, wie viel Zeit Du investieren willst, welche Rendite Du anstrebst und welcher Anlagestil zu Dir passt. Auch das ist ein wichtiger Teil Deiner Strategie. 11 Aktien, die für viele Depots interessant sein können Kommen wir jetzt zur Praxis: Wie könnte ein perfektes Depot aussehen? „Perfekt“ in Anführungszeichen, denn es gibt natürlich nicht das eine perfekte Depot. Was ich Dir gleich zeige, ist ein Beispiel. Eine Auswahl von Aktien, die ich persönlich spannend finde – und die übrigens alle in meinen eigenen Depots liegen. Aber: Die Märkte stehen momentan hoch. Ja, sie sind leicht zurückgekommen, aber im großen Bild sind wir immer noch auf sehr hohem Niveau. Niemand von uns hat eine Glaskugel, also musst Du individuell überlegen: Steige ich jetzt voll ein? Kaufe ich vielleicht erstmal die Hälfte? Warte ich bei einigen Werten auf günstigere Kurse? Diese Entscheidungen kannst Du nur für Dich selbst treffen. In unserer Finance Mastery oder auf den Folgeveranstaltungen gehen wir da natürlich viel tiefer rein – hier im Podcast gebe ich Dir aber einen guten Überblick und ein paar klare Gedanken mit auf den Weg. Bei der Auswahl von den 11 Aktien, die ich Dir gleich nenne, habe ich darauf geachtet, dass … die Branchen breit gestreut sind. Stichwort: Diversifizierung. der Technologieanteil zwischen 30 und 40 Prozent liegt. die Mischung aus Substanz, Wachstum und Cashflow stimmt. Los geht’s mit dem Klassiker unter den Klassikern: Microsoft. Wenn wir über stabile, langfristig erfolgreiche Aktien sprechen, dann führt an Microsoft kein Weg vorbei. Rund 80 % aller Rechner weltweit laufen mit Microsoft-Software, in Unternehmen dürfte die Quote sogar noch näher an den 100 % liegen. Und auch in Zukunftsthemen wie KI und Cloud ist Microsoft ganz vorne mit dabei. Ich selbst habe meine ersten Microsoft-Aktien irgendwann Mitte der 90er gekauft – damals zu einem Preis, über den man heute nur noch lächeln kann. Heute steht die Aktie bei über 500 Dollar. Und auch wenn sie mal 20 oder 30 % zurückkommt: Bisher hat Microsoft jedes Tief überwunden und danach ein neues Hoch erreicht. Für mich ein klarer Basiswert in jedem Depot. Als Nächstes: Apple. Apple ist für mich eine Alltagsaktie. Ich arbeite gerade an meinem MacBook Pro, viele von uns haben ein Apple-iPhone in der Hand, hören Musik über Apple Music, speichern Daten in der iCloud oder streamen über Apple TV. Apple war zwischendurch das wertvollste Unternehmen der Welt – aktuell wechseln sich die Tech-Giganten auf den vorderen Plätzen ab. Aber eines ist sicher: Apple ist gekommen, um zu bleiben. Und ich glaube nicht, dass der Markt gesättigt ist – ganz im Gegenteil. Apple wird weiter wachsen. Für mich ebenfalls ein absolutes Basisinvestment. Nummer drei auf der Liste: Amazon. Wenn wir online shoppen, dann tun wir das heute ganz selbstverständlich bei Amazon. Ich selbst bestelle dort regelmäßig, nutze Amazon Music, und wenn wir uns das ganze Ökosystem anschauen – mit Prime, Cloud, Ads und dem Marktplatz – dann ist Amazon ein echter Geld-Gigant. Mehr als 3 Milliarden Menschen weltweit werden über Amazon erreicht. Über 400 Millionen Produkte sind im System, der Reseller-Markt boomt, der Werbebereich wächst rasant. Und genau deshalb gehört Amazon für mich in jedes starke Depot. Auch das ist eine der berühmten Big Seven, eine mit echter Substanz. Vierter Wert: Google. Wir googeln täglich. Es ist inzwischen ein fester Bestandteil unseres Alltags. Doch Google ist viel mehr als eine Suchmaschine: Cloud-Dienste, Serverlösungen, KI-Forschung, Werbung, YouTube, Android – das Unternehmen ist auf unglaublich vielen Ebenen aktiv. Google wird von Milliarden Menschen weltweit genutzt – und das täglich. Für mich ein Paradebeispiel für ein Unternehmen, das sich immer wieder neu erfindet und trotzdem eine klare Linie nach oben zeigt. Selbst wenn es mal eine Korrektur gibt: Langfristig ist Google ein absoluter Topwert. Und während wir googeln, trinken wir vielleicht eine Coca-Cola. Auch dieser Klassiker darf in keinem soliden Depot fehlen. Nicht nur, weil Warren Buffett ein großer Fan ist. Coca-Cola ist seit Jahrzehnten erfolgreich. 1,9 Milliarden Flaschen werden jeden Tag weltweit konsumiert, und dazu gehört längst nicht mehr nur die klassische Cola. Coca-Cola ist einer der größten Wasserversorger weltweit und hat sich extrem breit aufgestellt. Wichtig dabei: Auch Buffett sitzt derzeit auf über 350 Milliarden US-Dollar in Cash. Das zeigt, wie hoch die Märkte aktuell stehen. Deshalb auch hier mein Hinweis: Einige dieser Werte sind momentan sehr teuer, also überlege Dir gut, ob Du sofort voll einsteigst oder erstmal vorsichtig anfängst. Nach den Tech-Giganten und der Coca-Cola kommen wir jetzt zu einem Bereich, der im Depot auf keinen Fall fehlen darf: Medizin und Gesundheit. Ich habe Dir hier zwei spannende Werte mitgebracht: Erstens: Medtronic. Weltweit führend im Bereich Herzschrittmacher. Und wenn wir mal ehrlich sind: Wir werden immer älter, wir werden immer mehr Menschen, und genau deshalb werden wir auch mehr medizinische Versorgung brauchen. Der gesamte Healthcare-Bereich ist in den letzten Jahren deutlich zurückgekommen, aber genau das macht ihn jetzt wieder spannend. Für mich ist Medtronic eine Aktie mit starkem Aufholpotenzial, weil der Bedarf steigen wird, weil die KI auch hier Einzug hält und weil das Thema Langlebigkeit und Lebensqualität immer größer wird. Zweitens: Novo Nordisk (NVO). Weltmarktführer im Bereich Insulin und Diabetes. Dazu kommt mittlerweile das Thema Fettweg-Spritze, das in aller Munde ist. Die Aktie war zwischenzeitlich stark zurückgekommen, hat sich fast gedrittelt, ist aber langfristig – aus meiner Sicht – ein echtes Power-Investment. Warum? Weil wir in den nächsten drei Jahren mit 150 Millionen zusätzlichen Diabetikern weltweit rechnen. Und die werden Insulin brauchen. Weiter geht’s mit einem Klassiker im Konsumbereich: Procter & Gamble. Ein Unternehmen, das wirklich jeder kennt. Eine gute Dividendenrendite von rund 3 %, eine Aktie, die seit Jahrzehnten nur eine Richtung kennt, die seit über 60 Jahren die Dividende ausschüttet und sie auch noch jedes Jahr steigert. Ob es nun Pampers sind, Waschutensilien oder andere Alltagsprodukte – Procter & Gamble ist überall dabei. Apropos Alltag – Kaffee darf nicht fehlen. Und damit: Starbucks. Kaffee ist längst Grundgetränk, für viele fast wie Wasser. Starbucks ist global aufgestellt, hat ein starkes Markenimage, und obwohl die Aktie zuletzt etwas zurückgekommen ist, bin ich davon überzeugt: Langfristig wird hier weiter Geld verdient. Und dann ist da noch der Bereich Energie und Rohstoffe – vertreten durch Exxon. Exxon gibt es seit Jahrzehnten. Mitte der 90er war es sogar das größte Unternehmen der Welt – mit 350 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Heute liegt es immer noch in diesem Bereich. Die Dividende ist stark, das Geschäft stabil. Und: Energie brauchen wir weiterhin. Egal ob fürs Fliegen, Fahren oder Heizen. Dieser Sektor bleibt relevant. Zum Schluss noch ein Bonus-Wert: Nike. Sport gehört zum Leben. Bewegung auch. Und Nike ist der absolute Platzhirsch, wenn es um Sportschuhe, Sportmode und Lifestyle geht. Die Aktie hat sich mehr als halbiert, aber genau das macht sie jetzt wieder interessant. Eine starke Marke, weltweiter Absatz, und eine riesige Zielgruppe. Auch das gehört für mich in ein gutes, ausgewogenes Depot. Du siehst, wie Du Dir mit wenigen, aber gezielten Werten ein solides und breit aufgestelltes Depot aufbauen kannst. Vom Computer über das iPhone, von der Online-Bestellung bis zur Werbung, von der Cola über die Herz-OP bis zum Kaffee – und dann rein in die Turnschuhe. Ich hoffe, auch diese Folge hat Dir wieder Inspiration gegeben, ein paar konkrete Ideen geliefert und Dich motiviert, wirklich loszulegen. Wenn Du tiefer einsteigen willst, dann komm gerne zu unserer Finance Mastery. Die nächste findet Anfang Oktober statt. Acht Stunden tiefes Know-how, praxisnah, mit ganz viel Mehrwert für Dich und Deine Finanzen. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich! 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Aug 25, 2025 • 20min
#315 Sind Aktien moralisch? | Verdirbt Geld den Charakter? – Geld und Haltung beim Investieren
Mehr als nur Rendite: Warum Investieren eine Frage der Haltung ist In dieser Folge geht es um zwei zentrale Fragen, die immer wieder gestellt werden – ob auf Seminaren, Events oder im privaten Gespräch:” Sind Aktien ethisch und moralisch noch vertretbar?” Und: “Verdirbt Geld den Charakter?” Ich nehme Dich mit auf eine Reise durch die großen Anlageklassen, beleuchte Vorurteile, Missverständnisse und bringe neue Perspektiven ins Spiel. Dabei geht es nicht nur um Wirtschaft, sondern auch um Verantwortung, Werte und den Umgang mit Geld als Energie. Wie kannst Du Geld sinnvoll nutzen? Und welche Haltung hilft Dir, langfristig mit gutem Gefühl zu investieren? Das erwartet Dich in dieser Folge: Die grundsätzliche ethische Frage: Sind Aktien moralisch vertretbar? Mehr als Spekulation – ein Anteil am Fortschritt Ein Blick auf andere Asset-Klassen: Immobilien, Gold und Kryptos im moralischen Check Die persönliche Ebene: Verdirbt Geld den Charakter oder zeigt es ihn nur? Fazit: Geld als Verantwortung und Chance, Gutes zu tun Die grundsätzliche ethische Frage: Sind Aktien moralisch vertretbar? Es ist ein Thema, das mich seit Jahren begleitet – und das bei Seminaren, Coachings oder in Gesprächen immer wieder aufkommt: “Sind Aktien eigentlich noch moralisch vertretbar? Und verdirbt Geld wirklich den Charakter?” Ich glaube, diese beiden Punkte sind extrem spannend und wichtig. Denn sie betreffen nicht nur Dein Wissen über die Börse, sondern auch Deine Haltung zum Thema Geld. Es geht um Ethik, Moral, Verantwortung und um die Frage, wie Du für Dich einen guten Weg findest, mit Geld und Investments umzugehen. In diesen Diskussionen tauchen oft auch die Immobilien auf. Da kommt dann gern mal die Aussage: „Ist es eigentlich richtig, dass Miethaie mit Wohnraum Geld verdienen?“ Oder noch härter formuliert: „Wie kann man mit dem Grundrecht auf Wohnen spekulieren?“ Und wenn jemand dann noch mehrere Wohnungen besitzt oder vermietet, ist schnell von Abzocke die Rede. Ganz ähnlich beim Thema Aktien: “Darf man mit Aktien überhaupt noch Geld verdienen? Ist es ethisch und moralisch vertretbar, sich an großen Unternehmen zu beteiligen? Wie steht es mit Nachhaltigkeit, mit Umwelt, mit sozialen Aspekten? Und wie ist das eigentlich mit Kryptowährungen – sind die noch vertretbar oder sind sie reine Spekulation?” Und dann nehme ich Dich auch noch ein Stück mit auf die persönliche Ebene. Denn da stellt sich die Frage: “Verdirbt Geld eigentlich den Charakter?” Wie kannst Du mit Geld umgehen, ohne dass es Dich verändert – oder wenn, dann hoffentlich nur im positiven Sinn? Wie kannst Du Deinen eigenen Weg finden, so dass Du mit Deinem Vermögen nicht nur für Dich etwas aufbaust, sondern auch etwas weitergibst? Sodass Du dabei ein gutes Gefühl hast, und die Menschen um Dich herum auch. Wir werden uns die Frage stellen, ob Aktien immer noch moralisch vertretbar sind, denn ich glaube, das ist eine Frage, die wir uns stellen dürfen. Gerade wenn wir uns den Aktienmarkt angucken, denn Märkte verändern sich – beispielsweise wegen der fortschreitenden Technologie im Bereich Roboter, automatisches Trading, über Bots oder natürlich auch das ganze Thema der KI. Und immer wieder bekomme ich die Fragen gestellt: „Wie ist das denn jetzt mit den Aktien? Wie kriegt man das eigentlich hin? Macht das überhaupt noch Sinn? Ja oder nein?“ Vielleicht darf man erst mal einen Schritt zurückgehen. Wir können festhalten, dass der Besitz von Aktien erstmal nichts anderes bedeutet, als dass wir uns an einem Unternehmen beteiligen. Als die ersten Aktien auf den Markt gekommen sind, war der Gedanke, der dahintersteckte, dass man dadurch Menschen am Unternehmen beteiligen kann. Das heißt, jemand, der eine Aktie besitzt, ist ein Investor – kein Zocker. Natürlich spielen da auch eine Strategie, die Emotionen und Regeln eine Rolle. Heute geht es aber nicht um diesen Themenbereich, sondern darum, ob man das ethisch-moralisch überhaupt noch vertreten kann. Mehr als Spekulation – ein Anteil am Fortschritt Schauen wir uns die Welt an, können wir sagen, dass sich Unternehmen, Ideen und auch Start-ups immer weiterentwickeln. Was Unternehmen tun, ist in den meisten Fällen etwas, das Arbeitsplätze schafft, Zukunft sichert und Innovationen ermöglicht – also Dinge voranbringt, die unsere Welt weiterentwickeln. Natürlich ist mir auch klar, dass nicht jedes Unternehmen perfekt ist. Und genau an diesem Punkt kommen wir zur ethisch-moralischen Seite. Du kannst Dich zum Beispiel fragen: “Möchte ich in ein Ölunternehmen investieren – ja oder nein?” Das ist eine Entscheidung, die Du für Dich ganz frei treffen darfst. Wenn Du für Dich sagst, Öl ist schädlich für die Umwelt, das passt nicht zu meinen Werten, dann musst Du natürlich auch nicht in Rohstoffe investieren. Ganz einfach. Andersherum könntest Du genauso gut sagen: “Ich investiere lieber in gesunde Lebensmittel oder in vegane Ernährung, weil ich den Gedanken wichtig finde, dass Tiere geschützt werden und wir unsere Welt bewusster gestalten." Auch damit kannst Du natürlich Geld verdienen – und dabei sogar ein gutes Gefühl haben. Worauf ich hinaus will: Die Medaille hat immer zwei Seiten. Du kannst auf Seite A stehen oder auf Seite B. Wichtig ist, dass Du Dir über Deine Position Gedanken machst. Und genau dazu möchte ich Dich in diesem Podcast einladen: “Wie stehst Du dazu? Welche Haltung hast Du – ethisch, moralisch, aber auch ganz praktisch als Investor oder Investorin?” Das gilt übrigens nicht nur für Investments, sondern auch auf der persönlichen Ebene: “Ist etwas für Dich? Oder fühlt es sich für Dich nicht richtig an?” Vielleicht sind bestimmte Erfahrungen auch einfach dafür da, dass du etwas daraus lernst. Und auch das ist ein ganz wichtiger Aspekt, den man immer wieder neu hinterfragen darf. Lass uns also die Frage nochmal konkret anschauen: “Sind Aktien moralisch vertretbar?” Ich kann Dir meine ganz persönliche Meinung dazu sagen, und die ist ganz klar: “Ja, auf jeden Fall.” Warum? Weil Du durch Aktien Unternehmen unterstützt, dabei hilfst, Produktivkapital in Bewegung zu bringen, Arbeitsplätze zu sichern, neue Jobs zu schaffen, Innovationen zu finanzieren und die Welt insgesamt weiterzuentwickeln. All das sind für mich ganz klare Gründe, warum Investieren in Aktien Sinn macht. Einmal wegen der Rendite, auch wegen der Sicherheit und wegen des Aspekts, dass Du der Welt etwas Gutes damit tust. Direkt damit verbunden ist ja die nächste große Frage: “Verdirbt Geld eigentlich den Charakter?” Meine Antwort: “Nein.” Ich glaube nicht, dass Geld den Charakter verdirbt. Ganz im Gegenteil. Was ich glaube, ist, dass Geld Deinen Charakter sichtbar macht – wie eine Lupe. Wenn Du vorher ein schlechter Mensch warst und dann plötzlich viel Geld bekommst, dann kommt das durch das Geld einfach nur noch deutlicher zum Vorschein. Und genauso umgekehrt. Wenn Du ein guter Mensch bist und Du bekommst Geld, dann kannst Du damit sehr, sehr viel Gutes tun. Geld kann Menschen natürlich auch verändern und eine Weiterentwicklung bedeuten. Für mich ist Geld ein Energieausgleich. Wir können also festhalten: “Es zählt nicht, wie viel Geld Du hast, sondern was Du damit machst.” Und das wiederum beginnt bei Dir selbst. Und genau das ist, finde ich, ein wichtiger Punkt, wenn wir über das Thema Investieren sprechen – auch unter der Frage, ob das ethisch-moralisch überhaupt noch in Ordnung ist. Ein Blick auf andere Asset-Klassen: Immobilien, Gold und Kryptos im moralischen Check Ich bleibe dabei gerne bei den drei großen Asset-Klassen: Aktie, Immobilie und Gold. Warum? Weil die Aktie für Unternehmen steht, also für Fortschritt, für Innovation, für wirtschaftliches Wachstum. Die Immobilie steht für Wohnraum, für Sicherheit, für ein Grundbedürfnis des Menschen. Und Gold – das begleitet uns schon seit über 6.000 Jahren als Sicherheitsanker, als Wertaufbewahrung, als Tauschmittel. Mit Gold fing ja vieles an. Daraus wurde irgendwann Geld, der Goldstandard kam und ging, aber das Vertrauen in Gold ist geblieben. Und damit sind wir auch direkt beim zentralen Punkt: Vertrauen. Ob es die Aktie ist, die Immobilie oder Gold – alles basiert auf Vertrauen. Wenn Du kein Vertrauen ins Grundbuch hast, dann ist auch eine Immobilie auf dem Papier nichts wert. Wenn Du kein Vertrauen in das Aktienregister oder den Kapitalmarkt hast, dann ist auch eine Aktie letztlich nur ein Stück Papier oder ein digitaler Eintrag, dem Du keinen Wert mehr beimisst. Und selbst bei Gold: Wenn der Staat eines Tages beschließt, Goldbesitz zu verbieten – wie es historisch schon passiert ist – dann bringt Dir das physische Gold in der Schublade auch nicht mehr viel. Und das gilt übrigens auch für Bargeld. Wenn das Vertrauen in eine Währung weg ist, dann ist der Schein, den Du in der Hand hältst, faktisch nichts mehr wert. Das heißt, am Ende beginnt alles mit Selbstvertrauen. Vertrauen in Dich selbst. Vertrauen, dass Du etwas schaffen kannst, dass Du etwas aufbauen kannst. Kehren wir nochmal zur Aktie zurück – auch in Bezug auf die moralische Frage. Ich habe Dir schon viele Vorteile genannt. Aber ich will auch ehrlich sein. Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. Menschen, die sagen: „Menschen, die in Aktien investieren, sind Geldhaie, die immer mehr Geld machen möchte.“ Und ich verstehe diesen Gedanken, denn er kommt oft aus einer ganz bestimmten Perspektive. Aber ich glaube, man muss das Ganze differenzierter betrachten. Wachstum ist in unserer Welt nicht per se schlecht. Wachstum heißt nicht nur Geld anhäufen, es kann auch persönliches Wachstum sein. Entwicklung. Fortschritt. Und entweder bist Du jemand, der darauf aus ist, sich weiterzuentwickeln, oder Du bist eher der Typ, der das Bestehende bewahren will. Und auch das ist völlig okay. Es gibt Menschen, die sind eher auf Sicherheit bedacht. Die sagen: „Ich brauche nicht mehr, ich will einfach das erhalten, was ich habe.“ Und dann gibt es andere, die möchten gestalten, investieren, vorankommen. Es gibt nicht das eine Richtige oder Falsche – es gibt nur Deine Haltung dazu. Ich habe neulich einen sehr spannenden Bericht gelesen. Es ging um das Thema Immobilien und die Frage, ob private Vermieter wirklich die geldgierigen Miethaie sind, wie sie in den Medien manchmal dargestellt werden. In dieser Studie hat man sich genau angeschaut, wie die Realität aussieht und das Ergebnis war aufschlussreich. Viele Menschen in Deutschland besitzen eine einzige Immobilie, in der sie selbst wohnen – und vielleicht noch eine zweite, die sie vermieten. Und diese zweite Immobilie werfen sie den Geldhaien zum Vorwurf vor. Aber wenn man sich die Zahlen ansieht, dann sieht man: Diese Menschen machen im Schnitt drei bis fünf Prozent Rendite im Jahr. Vor Steuern. Wenn man dann noch die Kapitalertragsteuer von rund 25 Prozent abzieht, dann landen wir realistisch bei zwei bis dreieinhalb Prozent Netto-Rendite. Und da sage ich Dir ganz ehrlich: “Aus meiner Sicht ist das kein Verhalten eines sogenannten „Geldhais“. Jemand, der wirklich nur auf Geld aus ist, der sein Vermögen maximal vermehren will, der würde mit Sicherheit nicht in Immobilien investieren, wenn am Ende gerade mal zwei, drei Prozent dabei herauskommen. Trotzdem möchte ich die moralische Perspektive nicht ausklammern. Gerade, wenn wir uns anschauen, was am Markt passiert – Stichworte wie Roboterhandel, Bots, künstliche Intelligenz. Dabei bekommt man den Eindruck, dass immer schneller getradet wird, die Volumen immer größer werden und dass die Entwicklungen von Aktien immer schneller passieren. Aber diesbezüglich kann ich Dir sagen, dass das nicht wirklich stimmt. Ein gutes Beispiel ist das, was ich als die „Big Seven“ bezeichne – also jene Tech-Riesen, die in den letzten Jahren eine massive Outperformance hingelegt haben. Die machen den Eindruck, als würden sie die Welt komplett dominieren. Da könnte man fast meinen, ohne sie läuft gar nichts mehr. Als gäbe es keine anderen Bedürfnisse mehr – als müssten wir nicht mehr essen, nicht mehr trinken, nicht mehr schlafen, uns nicht mehr anziehen oder duschen. Aber das ist natürlich Quatsch. Und es erinnert mich stark an die Zeit der Dotcom-Blase. Damals dachten viele, das Internet verändert einfach alles – was es ja zum Teil auch getan hat. Aber die Welt hat sich trotzdem weitergedreht. Menschen haben weiterhin Kaffee getrunken, Brot gekauft und Autos gefahren. Und wenn wir zurückblicken auf die Zeit nach dem Dotcom-Crash, dann sehen wir sehr deutlich: Gerade die Old Economy-Werte – also die klassischen Unternehmen – haben in den Folgejahren massiv aufgeholt und eine deutlich bessere Performance gezeigt als die gehypten Technologiewerte zuvor. Was will ich damit sagen? Ganz einfach: “Es gibt nicht die Wahrheit." Du kannst fünf Menschen zu Aktien befragen – und wirst sieben Meinungen bekommen. Und das ist auch okay so. Wichtig ist nicht, was andere sagen, sondern was Du denkst, was Du fühlst, und wie Du für Dich mit diesen Fragen umgehst. Meine Meinung ist klar: “Aktien sind ethisch und moralisch absolut vertretbar". An den Märkten gibt es Regulierungen, es gibt die BaFin, es gibt Depot-Absicherung, es gibt Market Maker, die für Liquidität sorgen. Der Markt ist strukturiert und reguliert. Wenn ein Unternehmen wächst, wenn es mehr Umsatz macht, wenn es mehr Gewinne einfährt, wenn es Dividenden ausschüttet – dann wird auf lange Sicht auch der Aktienkurs steigen. Natürlich kann er zwischendurch auch fallen, denn die emotionale und psychologische Seite spielt auch eine Rolle. Aber langfristig orientiert sich der Kurs an der Unternehmensentwicklung. Wenn Du meinen Podcast schon länger hörst, dann weißt Du: “Ich bin absolut überzeugt vom Fortschritt. Ich setze auf die Weiterentwicklung – sowohl auf der persönlichen Ebene als auch beim technologischen Wandel.” Und solange wir in einer Welt leben, in der es immer mehr Menschen gibt und in der die Technik sich weiterentwickelt, werden wir Megatrends sehen. Und genau diese Megatrends sind auch ein Grund, warum die Aktienkurse langfristig steigen. Ich sehe zudem immer wieder, wie sich gewisse Dinge zyklisch wiederholen. Es gibt Entwicklungen, die uns jedes Jahrzehnt aufs Neue begegnen – nur in veränderter Form. Ich will Dir dazu ein paar Beispiele geben: In den 70er- und 80er-Jahren wurde die Zeitumstellung eingeführt, um Energie zu sparen. Der Gedanke war, durch mehr Tageslicht am Abend würden wir weniger Strom verbrauchen. Heute dagegen bauen wir Elektroautos, die Strom verbrauchen – und dieser Strom wird sogar staatlich subventioniert. Der Gedanke hat sich also komplett gewandelt. Oder nehmen wir das Thema Rüstung. Nach dem Zweiten Weltkrieg, vor allem in den 80er- und 90er-Jahren, wurde in vielen Ländern massiv abgerüstet. Die Devise war: „Nie wieder Krieg“. Heute, mit dem Krieg in der Ukraine, erleben wir das Gegenteil. Es wird wieder massiv aufgerüstet, Deutschland und Europa stecken Milliarden in Verteidigung, in Waffen, in militärische Systeme. Eine Aktie wie Rheinmetall ist deshalb regelrecht durch die Decke gegangen. Und das ist dieser zyklische Prozess, den ich meine. Ich wage eine steile These: In 10, 20 oder 30 Jahren werden wir wieder abrüsten, weil man dann sagt: „Wir brauchen doch keinen Krieg mehr“. Und dann? Wird man wahrscheinlich weitere 20 Jahre später wieder sagen: „Oh, wir brauchen doch mehr Sicherheit“ – und rüstet erneut auf. Das ist ein natürlicher Zyklus, der sich in vielen Bereichen zeigt. Und Aktien spiegeln genau diese Entwicklungen wider. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Geldmengen. Wir haben heute eine Situation, in der die weltweiten Zentralbanken – wie die FED in den USA oder die EZB in Europa – immer wieder Geld drucken. Die Geldmenge M3 und andere Kennzahlen zeigen ganz klar: Es wird immer mehr Geld in Umlauf gebracht. Warum? Weil damit Schulden beglichen werden und Wachstum erzeugt werden soll. Natürlich entstehen dadurch auch neue Assetklassen. Eine davon sind die Kryptowährungen. Seit etwa 15 bis 20 Jahren gibt es sie. Sie sind eine spannende Ergänzung, aber eben nicht greifbar im klassischen Sinne. Denn es gibt dort keinen inneren Wert – es stehen nur Preisschilder dran. Wenn Du Dir einen Bitcoin anschaust, der aktuell vielleicht bei 115.000 oder 120.000 Dollar steht, dann stellt sich die Frage: Was ist dieser Bitcoin eigentlich wert? Und da wird’s spannend. Wenn ich in eine Immobilie investiere, weiß ich: Menschen leben darin. Ich schaffe Wohnraum – das ist ein realer, greifbarer Mehrwert. Wenn ich in Aktien investiere, dann tue ich das nicht nur für meine persönliche Rendite, sondern ich gebe damit auch Unternehmen Kapital, mit dem sie wachsen, forschen, entwickeln können. Das bedeutet: Ich ermögliche Fortschritt. Ich helfe dabei, Arbeitsplätze zu sichern, neue zu schaffen, Steuereinnahmen zu generieren und letztlich auch gesellschaftlichen Nutzen zu stiften – über Sozialabgaben, über Innovationen, über wirtschaftliche Stabilität. Das ist bei Kryptowährungen ein bisschen anders – und genau da setze ich mein Fragezeichen. Natürlich gibt es Coins, bei denen man sagen kann: „Die haben ein technisches Potenzial.“ Aber die Frage ist: “Bringt ein Coin der Welt einen echten, produktiven Mehrwert? Oder ist es einfach nur ein Spekulationsobjekt mit einem Preisschild, das hoch oder runter geht – ohne, dass dahinter wirklich greifbarer Nutzen entsteht?” Natürlich wird auch bei Kryptos über Energie gesprochen, über den hohen Stromverbrauch, über Nachhaltigkeit. Und es ist völlig legitim, zu fragen: „Sollte dieser Strom grün sein?“ Ja, absolut. Aber am Ende bleibt für mich offen: Trägt der Coin zur realen Weiterentwicklung der Gesellschaft bei? Und das kann ich für mich persönlich heute noch nicht abschließend beantworten. Deshalb sage ich auch ganz klar: “Ich sehe bei Kryptos noch keinen klaren Zusammenhang zwischen Wert und Preis.” Und genau deshalb bin ich da auch zurückhaltender unterwegs. Die persönliche Ebene: Verdirbt Geld den Charakter oder zeigt es ihn nur? Kommen wir nochmal auf die Frage zurück: “Verdirbt Geld den Charakter?” Für mich ist die Antwort ganz klar: “Nein, Geld verdirbt nicht den Charakter." Ich glaube vielmehr, dass Geld den Charakter sichtbar macht – wie eine Lupe. Denn Geld ist für mich nichts anderes als ein Energiefluss. Und Du als Mensch entscheidest, wohin Du diesen Fluss lenkst. Du kannst mit Geld Schulen bauen, Krankenhäuser unterstützen, Menschen helfen, die im Leben nicht so viel Glück hatten. Du kannst mit Geld auch Familie, Freunde oder soziale Projekte fördern. Du kannst es sogar verschenken, wenn Dir danach ist. Ich habe kürzlich die Geschichte eines Mannes gehört, der einen großen Teil seines Vermögens verschenkt hat – mit der Begründung, dass ihn Geld angeblich zu einem schlechten Menschen gemacht hätte. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es das Geld war. Ich glaube, er war vorher schon nicht ganz im Reinen mit sich selbst. Geld hat ihm das nur deutlicher gezeigt. Und genau das ist ein Punkt, über den wir selbstreflektiert nachdenken dürfen. Fazit: Geld als Verantwortung und Chance, Gutes zu tun Wenn ich am Ende dieses Podcasts ein kleines Fazit ziehen darf, dann ist es dieses: Ich wollte Dir heute einen Einblick in meine Gedankenwelt geben – zu der Frage, ob Aktien noch ethisch und moralisch vertretbar sind. Wir haben gemeinsam auch einen Blick auf Immobilien geworfen, wir haben über Kryptos gesprochen, und vor allem haben wir auch die persönliche Ebene beleuchtet: Was macht Geld mit einem Menschen? Ich kann aus meiner Sicht sagen: “Geld ist eine Verantwortung. Und wer viel Geld hat, hat auch eine große Verantwortung – im besten Fall eine, die Du zum Wohle anderer Menschen nutzen kannst.” Ich kann Dir ein paar Beispiele aus meiner eigenen Welt mitgeben. In unserer Akademie haben wir z. B. über die Jürgen-Höller-Stiftung eine eigene Schule mitfinanziert, die bald eröffnet wird. Wir haben einem Menschen geholfen, der durch einen Schicksalsschlag nicht mehr laufen konnte – und heute macht er wieder seine ersten Schritte. Da sind wir mit über 40.000 Euro reingegangen. Wir haben Augen-OPs ermöglicht, die Menschen das Sehen zurückgegeben haben. Das ist, was man mit Geld tun kann. Und genau das ist für mich der richtige Umgang damit. Ich glaube also nicht, dass Geld den Charakter verdirbt – aber es legt offen, wie Du als Mensch wirklich tickst. Wenn Du Dich dafür entscheidest, Dein Geld verantwortungsbewusst einzusetzen, dann kannst Du damit wirklich etwas bewegen – für Dich selbst und für andere. Meine Meinung: Aktien sind ethisch-moralisch absolut vertretbar. Man darf sich nur genau anschauen, in welche Unternehmen man investiert und ob die eigene Wertehaltung dazu passt. Und zum Schluss mag ich Dir noch ein Zitat mitgeben, das ich sehr passend finde – von der WHO, der Weltgesundheitsorganisation: „Wer kein Geld hat, ist schon halb krank.“ Vielleicht regt das nochmal ein bisschen zum Nachdenken an. Ich hoffe, Du konntest ein paar Gedanken mitnehmen, vielleicht ein paar Dinge aus einem anderen Blickwinkel sehen oder auch einfach besser verstehen. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich! Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube Marker: (00:00:00) Was hat die Moral mit Investments zu tun? (00:04:54) Ist die Aktie nun moralisch vertretbar? (00:10:41) Die heutige Welt im Vergleich zur Dotcom-Krise

Aug 18, 2025 • 21min
#314 So findest Du Deine perfekte Aktienquote – ohne pauschale Bankerformeln!
Wie hoch sollte Dein Aktienanteil wirklich sein? Viele Anleger stellen sich die Frage: “Wie hoch sollte mein Aktienanteil im Depot eigentlich sein?” Eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht, denn zu sehr hängen die richtige Quote und die passende Anlagestrategie von Faktoren wie Alter, Vermögen, Risikobereitschaft und Anlageziel ab. In dieser Folge teile ich meine Sicht als langjähriger Investor und Coach. Welche Kriterien wirklich zählen, wie ich selbst vorgehe und welche Denkfehler Du vermeiden solltest. Das erwartet Dich in dieser Folge: Warum es keine universelle Lösung für den Aktienanteil gibt Welche Asset-Klassen Du kennen und unterscheiden solltest Risikomanagement: Emotionen, Diversifikation und Totalverluste Praktische Tipps für Deine persönliche Aktienquote Warum es keine universelle Lösung für den Aktienanteil gibt Wir sprechen über eine Frage, die mir immer wieder begegnet: Wie hoch sollte der Aktienanteil im Depot eigentlich sein? In dieser Folge geht es um unterschiedliche Asset-Klassen, um Risiko, um Anlagezeiträume, und vor allem darum, auf welche Punkte Du wirklich achten solltest. Es gibt nicht die eine perfekte Aufteilung, die für jeden Menschen passt. Jeder ist anders und das gilt auch für die Geldanlage. Ich zeige Dir, wie ich das Thema für mich handhabe, wie sich meine Herangehensweise im Laufe der Jahre verändert hat und welche Rolle dabei meine eigene Reise spielt – von einem Start mit wenig Kapital, über Phasen mit Schulden, bis hin zum heutigen hohen Vermögen. Diese Frage nach dem „richtigen“ Aktienanteil höre ich überall: von Teilnehmern, Freunden, Nachbarn, ja sogar beim Sport. Viele erwarten eine klare, universelle Zahl, aber die gibt es schlicht nicht. Denn die richtige Aufteilung hängt immer von persönlichen Faktoren ab. Wer mich schon länger kennt, weiß: Investieren hat immer mit drei Dingen zu tun – mit Zeit, Geld und Wissen. Je mehr Du davon kombinierst, desto erfolgreicher wirst Du. Und Wissen ist dabei der Punkt mit der besten Rendite. Welche Assetklassen Du kennen und unterscheiden solltest Schauen wir uns an, welche Asset-Klassen überhaupt zur Verfügung stehen. Die „klassischen“ in der Banken- und Investmentwelt sind: Aktien Anleihen bzw. Renten Gold Immobilien Kryptowährungen (als jüngste und noch kleinste Kategorie) Ich werde Dir heute zu jeder dieser Klassen meine Sicht geben. Gleichzeitig gehört zu einer klugen Aufteilung auch die richtige Umsetzung. Dabei spielt das ESI-Prinzip eine große Rolle: Einkommen, Sparen, Investieren. Die entscheidende Frage ist: Hast Du es für Dich schon wirklich umgesetzt? Denn genau hier liegt oft die Lücke: Viele wissen von dieser Theorie, aber setzen sie im Alltag nicht konsequent um. Aus Wissen entstehen neue Ideen, und aus diesen Ideen erwächst oft auch neues Vermögen. Ein Faktor, der in der reinen Prozentrechnung für den Aktienanteil selten auftaucht, ist das Thema netzwerken. Die richtigen Menschen in Deinem Umfeld bringen Dich nicht nur auf neue Gedanken, sondern auch auf konkrete Investmentideen. Der Austausch mit anderen Anlegern und Unternehmern hilft Dir, Fehler zu vermeiden, Chancen zu erkennen und schneller zu lernen. Die Zeit des Sparbuchs und des Tagesgelds ist hoffentlich endlich vorbei. Natürlich für Rücklagen, Steuerrücklagen gilt das Ganze auch. Da kann man das natürlich benutzen, denn diese Gelder werden zeitnah benötigt. Die Frage nach dem „perfekten“ Aktienanteil begleitet mich seit über 25 Jahren – praktisch seit Beginn meiner Tätigkeit in der Investmentberatung. Schon damals wollte jeder Kunde von mir den einen klaren, richtigen Weg wissen. Ähnlich war es, als ich als Trainer und Coach im Empfehlungsmarketing gearbeitet habe: Die Teilnehmer wollten den einen magischen Satz, mit dem sich Empfehlungen wie von selbst ergeben. Meine Antwort war immer dieselbe: “Den einen Weg, den einen Zaubersatz gibt es nicht. Entscheidend ist die Einstellung, also das Mindset und die Überzeugung, mit der Du agierst.” Genauso verhält es sich mit der Aufteilung Deines Vermögens. Es geht darum, womit Du Dich wohlfühlst – und das kann stark variieren. Eine oft zitierte Bankerformel lautet: “100 minus Lebensalter = Aktienanteil in Prozent.” Nach dieser Logik hätte ein 30-Jähriger 70 % Aktien im Depot, ein 70-Jähriger nur noch 30 %. Ich halte diese Faustregel für zu pauschal und in vielen Fällen falsch. Sie berücksichtigt weder Deine Vermögenshöhe noch Deine persönliche Lebenssituation. Eine zentrale Frage lautet:” Befindest Du Dich in der Aufbauphase oder in der Entnahmephase?” In der Aufbauphase investierst Du, um Dein Vermögen zu vergrößern – entweder durch Sparen aus laufendem Einkommen oder durch die Reinvestition bestehender Kapitalerträge. In der Entnahmephase lebst Du von Deinem Vermögen und musst entsprechend vorsichtiger planen. Auch die Höhe Deines Vermögens verändert die Logik komplett. Wer 10 Millionen Euro in Aktien hält, kann selbst bei einem deutlichen Kursrückgang gelassen bleiben – schon 3 % Dividendenrendite bringen 300.000 Euro jährlich. Wer dagegen „nur“ 300.000 Euro investiert, erzielt bei gleicher Rendite 9.000 Euro pro Jahr und ist auf zusätzliche Erträge angewiesen. Deshalb gibt es keine allgemeingültige Prozentzahl. Dein Aktienanteil muss zu Deiner Vermögenshöhe, Deiner Einkommenssituation und Deinem Lebensplan passen. Wer jung ist und gerade ins Berufsleben startet, beginnt oft bei Null. Mit dem ersten Gehalt kommt schnell der Gedanke: „Jetzt fange ich an zu investieren.“ In dieser Phase kann es sinnvoll sein, klein zu starten, zum Beispiel mit einem ETF, um regelmäßig einen festen Betrag beiseitezulegen. So baut sich Stück für Stück eine Basis auf. Wer dagegen schon über ein größeres Startkapital verfügt, kann direkt breiter streuen und in unterschiedliche Anlageformen investieren. Die zentrale Frage zu Beginn lautet jedoch: “Willst Du Dich selbst aktiv um Dein Geld kümmern oder möchtest Du die Verwaltung lieber in fremde Hände legen?” Bei geringem Kapital bietet sich oft ein einfacher Einstieg an, etwa über einen einzelnen ETF. Mit wachsendem Vermögen lohnt es sich, breiter zu investieren und gezielter zu planen. Entscheidend ist, zwischen Geldwertanlagen und Investments zu unterscheiden. Geldwertanlagen wie Bankguthaben, Lebens- oder Rentenversicherungen bringen in erster Linie Zinsen, und die sind aus meiner Sicht eher eine Strafzahlung als eine lohnende Rendite. Echte Investments sind für mich Aktien, Anleihen, Gold, Immobilien und Kryptowährungen. Immer wieder werde ich gefragt, ob Kryptowährungen sinnvoll sind. Meine klare Antwort: Ja, aber nur in einem klar begrenzten Rahmen. Ich empfehle ausschließlich die beiden größten Vertreter mit B und E im Namen und rate dazu, maximal 1 bis 10 % des Vermögens in diese Anlageklasse zu stecken. Möglichkeit 1: Der Kurs vervielfacht sich, dann profitierst Du enorm. Möglichkeit 2: Der Markt bricht ein, dann betrifft es nur einen kleinen Teil Deines Kapitals. Kryptos sind noch jung, existieren erst seit rund 15 bis 20 Jahren und sind eher Spekulation als solides Investment. Allein in diesem Bereich sind schon über 15.000 Coins wieder verschwunden – ein Risiko, das man einkalkulieren muss. Anleihen könnten gerade jetzt wieder spannend werden. Wir haben ein gewisses Zinsniveau und wenn die Zinsen jetzt ein Stück weit fallen, dann können Rentenpapiere wieder interessanter werden, denn durch den fallenden Zins und neue Papiere, die rauskommen, werden die alten im Kurs steigen, denn dadurch, dass sie noch höhere Zinsen haben, hast Du damit einen höheren Ertrag und dementsprechend gibt es gewisse Kursgewinne. Deswegen glaube ich, dass gerade die Anleihenseite durchaus auch immer eine spannende ist. Typischerweise auch, wenn die Zinsen eher weiter oben stehen, so wie es jetzt eher noch der Fall ist und jetzt die Zinssenkung anfangen, dann verdient man mit Anleihen eigentlich immer ganz gutes Geld. Gold gehört seit über 6.000 Jahren zu den anerkannten Wertspeichern der Menschheit. Es ist kein Renditebringer im klassischen Sinne, sondern vor allem ein Kriseninvestment. In wirtschaftlich oder politisch unsicheren Zeiten kann Gold helfen, Vermögen zu bewahren und das Depot zu stabilisieren. Gold hat in den letzten Jahren deutlich an Wert zugelegt, vor allem, weil es stark im Fokus stand und Rohstoffe insgesamt viel Aufmerksamkeit bekommen haben. Im Gegensatz zu Gold wird Silber jedoch auch in der Industrie verbraucht – ein Faktor, der Silber langfristig sogar etwas mehr Potenzial geben könnte. Gold dagegen ist vor allem ein Safe Haven, also ein sicherer Hafen in Krisenzeiten, und wird häufig auch mit Schmuck in Verbindung gebracht. Für mich hat Schmuck jedoch wenig mit der Rolle von Gold als Anlage zu tun. Gold ist in erster Linie ein Wert-Safe, eine Sicherheit, die man beiseitelegt. Wenn Du noch kein größeres Vermögen aufgebaut hast – und hier rede ich von mehreren hunderttausend Euro – ist Gold aus meiner Sicht nicht zwingend erforderlich. Ab einer gewissen Vermögensgröße kann es aber durchaus sinnvoll sein, 10 bis 15 % in Edelmetalle zu investieren, gern auch mit einem Anteil Silber. Mein Tipp ist diesbezüglich, dies auch unbedingt physisch zu haben. Es ist sinnvoll, auch in beide Bereiche, also Gold und Silber, zu investieren. Wenn ich die beiden Asset-Klassen vergleiche, glaube ich sogar, dass Silber ein bisschen mehr Aufholpotenzial hat. Immobilien sind zweifellos ein starkes Investment. Sie bieten Werterhalt, mögliche Wertsteigerung und steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten. Ich selbst habe als gelernter Maurer eine besondere Verbindung zu diesem Thema. Dennoch gilt: Immobilien sind immobil – Kapital ist gebunden, und Liquidität fehlt, wenn plötzlich Chancen an anderer Stelle auftauchen. Deshalb sollte auch hier nicht das gesamte Vermögen investiert werden. Eine kluge Beimischung kann sehr sinnvoll sein, aber nur, wenn man sich mit der Materie auskennt. Bei Aktien gilt im Grundsatz das Gleiche wie bei Immobilien: Wissen ist Pflicht. Der Unterschied zwischen Wert und Preis sollte klar sein, und auch grundlegende Kenntnisse zu Fundamentaldaten, Charttechnik und Indikatoren sind wichtig. Mit einer klaren Strategie – etwa als Value-Investor mit Trading-Ansatz – lässt sich das Risiko deutlich reduzieren. Wichtig ist das Bewusstsein, dass der Kauf einer Aktie nicht Zocken bedeutet, sondern eine unternehmerische Beteiligung. Wer Aktien von Amazon oder Apple kauft, ist Mitinvestor/Mitunternehmer des Unternehmens und partizipiert direkt an dessen Entwicklung – im Positiven wie im Negativen. Risikomanagement: Emotionen, Diversifikation und Totalverluste Eine universelle „goldene Regel“ gibt es nicht. Die Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab: Laufzeit: Aktien eignen sich für langfristige Anlagezeiträume. Risikotoleranz: Je höher die Schwankungen, die Du aushalten kannst, desto größer darf der Aktienanteil sein. Vermögenssituation: Wer hohe liquide Reserven hat, kann sich einen höheren Aktienanteil leisten. Langfristig gilt: Geld gehört in Aktien, wenn ausreichend Zeit vorhanden ist, um Kursschwankungen auszusitzen und von Wachstum zu profitieren. Geld gehört auch in Aktien, wenn der Anlagehorizont nicht mehr Jahrzehnte umfasst – vorausgesetzt, Du siehst es als aktives Investment oder Trading. Aber eines ist entscheidend: Du brauchst Rücklagen. An die Börse gehört nur Kapital, das nicht für Steuern, Investitionen, laufende Kosten oder Unternehmenssicherheit verplant ist. Idealerweise ist es Geld, das Du drei, fünf, sieben oder sogar zehn Jahre entbehren kannst. Ein weiterer zentraler Punkt ist das Risiko. Warren Buffett hat es klar formuliert: „Risiko entsteht, wenn Du nicht weißt, was Du tust.“ Deshalb beginnt jede Anlageentscheidung mit Wissen über Chancen, Risiken, steuerliche Aspekte, Liquidität und mögliche Verluste. Ich stelle mir bei jeder Asset-Klasse dieselbe Frage: Was wäre der Super-GAU? Ein Totalverlust, und was würde er für mein Leben bedeuten? Bei Aktien in global führende Unternehmen – Microsoft, Apple, Amazon, Coca-Cola, Nike & Co. – ist die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes zwar sehr gering. Aber Kursrückgänge von 30 bis 50 % sind keine Seltenheit. Deshalb ist Diversifikation so wichtig. Nicht alles in eine Aktie, sondern breit gestreut auf mehrere Werte. Die Laufzeit sollte nicht zu kurz sein. Nach dem Wertpapierhandelsgesetz wird für Aktienanlagen ein Zeithorizont von sieben bis zehn Jahren empfohlen. Dazu kommt der Faktor Emotionen: Wer sein gesamtes Vermögen in Aktien steckt, reagiert oft emotional, vor allem in Abschwungphasen. Verluste aktivieren im Gehirn dieselben Areale wie Todesangst, und Angst ist ein schlechter Ratgeber. Am Ende spielen viele Facetten eine Rolle, wenn man sich fragt, was der richtigen Aktienanteil ist: Laufzeit, Risiko, Rücklagen, Wissen, Diversifikation – und auch die persönliche Vorliebe. Denn was nützt die perfekte Prozentzahl, wenn Aktien Dir schlicht nicht liegen? Praktische Tipps für Deine persönliche Aktienquote Ich habe viele Menschen kennengelernt, die fast ihr gesamtes Vermögen in Immobilien gesteckt haben. Für sie waren Aktien lange kein Thema, bis sie gemerkt haben, dass Immobilienpreise auch deutlich fallen können. Wenn dann die gesamte Assetklasse unter Druck steht und das Geld zudem in etwas „Immobilem“ gebunden ist, wünscht man sich schnell mehr Flexibilität und eine breitere Streuung. Neben Risiko und Emotionen spielt deshalb immer das Gesamtvermögen eine Rolle. Es geht darum, sich bewusst zu fragen: “Wo will ich mein Geld wirklich platzieren?" Die perfekte Zauberformel für den „richtigen“ Aktienanteil gibt es nicht. Aber eines ist sicher: Du musst Dich mit Deiner Entscheidung wohlfühlen. Ich habe selbst mit einem sehr hohen Aktienanteil begonnen, mein Vermögen damit aufgebaut – und das auch meinen Kunden empfohlen. Doch nach den Crashs 2001 bis 2003 kamen Stimmen wie: „Ulli, bist Du irre? So viel wollte ich gar nicht in Aktien haben.“ Daraus habe ich gelernt: Fang mit einer Quote an, bei der Du ruhig schlafen kannst. Teste, wie Du mit Schwankungen umgehst. Je mehr Du über Aktien weißt, desto entspannter wirst Du bei einer hohen Quote sein. Wenn Du das Risiko kennst und den Unterschied zwischen Wert und Preis, eine glasklare Strategie verfolgst und das investierte Kapital in den nächsten Jahren nicht benötigst, kannst Du auch größere Marktschwankungen gelassen sehen. Am Ende zählt auch die Frage: Wem vertraust Du? Willst Du selbst das Steuer in der Hand halten – vielleicht mit Unterstützung, wie unserer Finance Mastery – oder legst Du Dein Geld in die Hände eines Profis, dessen Kompetenz Du vorher geprüft hast? Ein grobes Raster kann helfen: Wenig Geld und viel Zeit → Aktienquote 80–100 % Mittleres Alter, gutes Einkommen, Vermögensaufbau im Fokus → 70–80 % Aktien Höheres Alter oder regelmäßige Entnahmen → Zwei-Konten-Modell: ein Teil langfristig in Aktien, ein Teil sicher und liquide angelegt. Das Wichtigste ist: Wissen aufbauen, die eigene Timeline festlegen und einen klaren Plan haben. So findest Du am Ende Deine persönliche, richtige Aktienquote. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich! Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube Marker: (00:00:00) Wissen hat die beste Rendite! (00:05:31) Wie Du Deinen Aktienanteil bestimmen kannst (00:08:26) Welche Assetklassen sind relevant? (00:13:27) Zwei wichtige Fragen für Dich

Aug 11, 2025 • 20min
#313 5 Wege zur Depot-Absicherung – So investieren Profis
In dieser Folge dreht sich alles um die Kunst der Depot-Absicherung. Viele Anleger unterschätzen die Bedeutung der Risikovermeidung. Profis wissen: Verluste zu vermeiden ist der Schlüssel zum Erfolg! Strategien zur Absicherung und Diversifizierung stehen im Fokus. Zudem werden verschiedene Absicherungsoptionen und die Wichtigkeit einer angemessenen Cashquote erläutert. Die richtige Herangehensweise macht den Unterschied, besonders für Einsteiger, die oft am meisten von diesen Tipps profitieren können.

Aug 4, 2025 • 20min
#312 Rekordstände im Sommerloch - das musst Du jetzt für Dein Depot beachten!
Juli-Rückblick: Hochspannung trotz Rekordständen – was jetzt für Dein Depot zählt! Heute haben wir wieder einen Marktrückblick und schauen uns an, wie die Börse im Juli gelaufen ist. Welche Aktien liefern wirklich ab? Wo lauern Risiken? Und was bedeutet das für Deine Strategie im August? All das erfährst Du in dieser Episode, inklusive meiner Depotentscheidungen, aktueller Asset-Entwicklungen und einem klaren Ausblick für die kommenden Wochen. Das erwartet Dich in dieser Folge: Warum der Juli trotz Allzeithochs von Unsicherheit geprägt war Diese Signale solltest Du jetzt ernst nehmen Wie die großen Indizes im Juli performt haben Worauf es beim Einstieg wirklich ankommt So verhalten sich Öl, Gold, Bitcoin & Co. im Vergleich Wie ich mein Depot aktuell absichere Mein Ausblick für August und der entscheidende Tipp für Dich Warum der Juli trotz Allzeithochs von Unsicherheit geprägt war Was ist im Juli 2025 passiert? Was bringt der August? Wir befinden uns mitten in der Sommersaison. Die letzte FED-Sitzung ist über die Bühne gegangen, das Thema Zölle bleibt weiter brisant. Wir schauen gemeinsam darauf, wie sich der Markt entwickelt hat, welche Trends sich abzeichnen, welche Ideen ich verfolge, und wie konkrete Umsetzungsstrategien aussehen könnten. Die aktuelle Marktlage zeigt: Nicht alle Unternehmen treiben die Kurse. Eigentlich ist es sogar nur eine Handvoll, die die Indizes auf neue Allzeithochs schieben. Im Idealfall ziehen alle Kurse an – befeuert durch starke Wirtschaftsdaten und reale Unternehmensgewinne. Doch aktuell ist das nicht der Fall. Viele Quartalsberichte der laufenden Berichtssaison enttäuschen. Auch die Ausblicke sind oft schwach. Ein paar Beispiele: Novo Nordisk: -21 % Paypal: -8 bis -9 % (obwohl solide Zahlen, aber schwacher Ausblick) Starbucks: Umsatzrückgang, aber Kurs leicht angesprungen Wir haben die Situation, dass Sommerpause ist. Das heißt, die Umsätze und Volumina sind relativ klein. Das gibt auch immer die Gefahr von Dips, von einem Crash. Ich sehe jetzt keinen Crash morgen, außer wir haben einen exogenen Schock. Aber man kann auf jeden Fall festhalten, wenn die Volumen klein werden, dann sind die Ausschläge in der Regel auch größer. Wir sehen eine Volatilität, den VIX, der am Himmel ist, der sozusagen im Moment eher bei der Volatilität bei 15 steht. Die Börse wirkt ruhig, fast „am Himmel“. Für Optionsprämien ist das jedoch kein Idealzustand. Das solltest Du diesbezüglich wissen: Insider-Käufe: Was sind eigentlich Insider-Käufer? Insider sind beispielsweise Leute aus dem Aufsichtsrat, dem Vorstand, CEOs usw. Und Insider-Käufer sind selten geworden und das ist ein klares Warnsignal für mich. Denn in dem Moment, wo die Insider nicht mehr kaufen, haben die ja eher das Gefühl, dass die Märkte und Preise zu hoch sind und dass sie deswegen nicht kaufen wollen. Wer kauft eigentlich noch? Institutionelle Investoren – also die Profis – halten ihr Geld zurück. Gekauft wird aktuell überwiegend vom „Retail-Kunden“, also von privaten Anlegern wie Du und ich. Wenn die Großen sich zurückziehen, ist das ein weiteres Warnzeichen. Diese Signale solltest Du jetzt ernst nehmen Im Moment lässt sich also klar beobachten: Die professionellen Investoren, also die institutionellen Anleger, halten sich zurück. Ihr Kapital bleibt „im Trockenen“. Gekauft wird fast ausschließlich vom Retail-Kunden. Schauen wir uns die Marktdaten und Auswertungen von Analysten und Fondsmanagern an, zeigen diese eindeutig: Die Profis steigen aus oder haben bereits große Positionen verkauft. Das ist ein Warnsignal. Denn wenn institutionelle Anleger nicht mehr aktiv kaufen, steht oft eine Korrektur bevor. Und wenn dann der Markt fällt, sind es häufig die privaten Anleger, die noch aufstocken, und so zur letzten Käufergruppe werden. Ein Blick zurück: Seit der Finanzkrise 2008/2009 wurde enorm viel Geld gedruckt. Auch aktuelle Zinssenkungen stützen die Märkte zusätzlich. Und es fehlt natürlich faktisch an Asset-Klassen, in die man investieren kann. Und das ist der Grund, warum die Aktienmärkte auch weitergetrieben werden und warum das Ganze aber auch kritisch zu sehen ist. Warren Buffett sitzt aktuell auf rund 350 Milliarden US-Dollar in Cash. Er investiert nicht, weil er die aktuellen Bewertungen für zu hoch hält. Schauen wir uns Nvidia an: Letzte Woche: 176 US-Dollar pro Aktie Unternehmensbewertung: 4,3 Billionen US-Dollar Am schönsten ist es, wenn der Markt alle Boote nach oben hebt und die Aktien einfach steigen. Das ist momentan nicht der Fall. Und es bleibt dabei: Der Markt hebt nicht alle Boote. Über 60 % aller Aktien liegen unter ihrer 50-Tage-Linie. Auch das ist wieder ein großes Warnsignal. Die Indizes werden aktuell vor allem von wenigen großen Namen getragen: Nvidia, Microsoft und Co. Die breite Masse der Aktien macht diesen Anstieg nicht mehr mit. Zusammengefasst: Wir befinden uns im Sommerloch. Die Berichtssaison läuft. Die FED bleibt ein Thema. Die Zolldiskussionen sind ungelöst. Die Spannung an den Märkten nimmt zu. Für den August erwarte ich keine dramatischen Abstürze, aber ich wäre nicht überrascht, wenn sich die Kurse leicht zurückziehen. Erfahrungsgemäß passiert das immer gern, wenn ich in den Urlaub gehe. Der sogenannte „Ulli-Indikator“ hat da in den letzten Jahren öfter ins Schwarze getroffen. Wie die großen Indizes im Juli performt haben Was habe ich in meinem Depot konkret umgesetzt? Ich kann Dir sagen: Ich habe Gewinne mitgenommen. Wie stark, hängt natürlich immer davon ab, wie Du im Markt unterwegs bist. Beispiel Nvidia: Hier habe ich einige Anteile verkauft. Grundsätzlich halte ich Nvidia-Positionen langfristig: Das ist für mich ein klassisches Langfrist-Invest. Aber ich schichte je nach Marktlage auch mal um. Bei 87 bis 90 US-Dollar hatte ich Nvidia deutlich aufgestockt. Jetzt, bei 170 bis 172 US-Dollar, bin ich ausgestiegen – mit einem Gewinn von teilweise 100 Prozent. Denn: Im Einkauf liegt der Gewinn. Ich bin einfach nicht bereit, das aktuelle Risiko weiter zu tragen. Das heißt allerdings nicht, dass Nvidia morgen unbedingt fallen muss. Wie Kostolany schon sagte: Eine euphorische Masse kann Aktienkurse an Orte treiben, die mit gesundem Menschenverstand kaum mehr zu erklären sind. Die Frage ist nur, wie lange das weiterläuft. Jetzt ein Blick auf die wichtigsten Indizes im Juli: Dow Jones: von ca. 44.100 auf 44.600 → +1 % Nasdaq: von 22.679 auf 23.300 → +2,8 % (gleichgewichtet wären es +2,1 %) S&P 500: von 6.204 auf 6.370 → +2,7 % (gleichgewichtet: +2,5 %) Russell 2000: von 2.175 auf 2.242 → +3,1 % MSCI World: von 4.026 auf 4.102 → +1,9 % DAX: von 23.900 auf 24.217 → +1,3 % Damit sind fast alle Indizes aktuell in der Nähe ihres Allzeithochs. Gerade der DAX hat 2025 bereits rund 30 % zugelegt – eine Zahl, die man sich wirklich bewusst machen sollte. Prozentzahlen allein sagen nämlich wenig aus, wenn sie nicht auch mit realwirtschaftlicher Leistung belegt werden. Und seien wir ehrlich: Ein DAX kann auf Dauer keine 30 % pro Jahr steigen, das ist schlicht unrealistisch. Die langfristige Durchschnittsrendite liegt eher bei 8 bis 9 Prozent jährlich. Deshalb solltest Du Dir genau überlegen, ob Du auf diesem Niveau noch neu einsteigen willst. Worauf es beim Einstieg wirklich ankommt Wenn Du als Investor unterwegs bist, solltest Du aus meiner Sicht immer drei Bereiche im Blick behalten: Emotionen, Strategie und vor allem den richtigen Einstiegszeitpunkt. Hast Du noch 40 Jahre bis zur Rente und langfristig Zeit? Dann kannst Du sicherlich auch eine Nvidia zu 176 US-Dollar kaufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs in zwei, drei oder fünf Jahren deutlich höher steht, ist definitiv gegeben. Wenn Du allerdings wie wir arbeitest, also als Value-Investor mit Trading-Ansatz, dann gehört es eben auch dazu, Gewinne regelmäßig mitzunehmen. Denn: Gewinne schaden nur dem, der sie nicht hat. Und wie schon erwähnt: Im Einkauf liegt der Gewinn. Ein weiterer Punkt: Das Umfeld bleibt angespannt. Die weltweiten Unsicherheiten wie Zollstreit, China, Nahost-Konflikte und der Ukrainekrieg wirken weiterhin wie eine Bremse für das globale Wirtschaftswachstum. Dazu kommt die US-Innenpolitik: Trump und Powell liefern sich regelmäßig öffentliche Schlagabtausche. Trump möchte natürlich fallende Zinsen, weil das der Wirtschaft und letztlich ihm selbst hilft. Die FED aber bleibt vorsichtig. Die Frage ist: Wie geht dieses Spiel aus? Ein Blick auf das BIP: Deutschland (Q2): -0,1 % im Vergleich zum Vorquartal Das ist zwar nur ein leichter Rückgang, aber faktisch wie eine Mini-Rezession. Analysten sagen, dass wir Richtung Herbst eine deutliche Erholung sehen werden. Eurozone (Q2): +0,1 % Nur leicht im Plus, hauptsächlich getragen von Frankreich, das ein deutliches Wachstum gezeigt hat. Ob Deutschland in der zweiten Jahreshälfte wieder in Schwung kommt, wird auch davon abhängen: wie stark der Staat in Verteidigung investiert was im Bereich Infrastruktur passiert: Straßen, Brücken, Mobilnetz, u.v.m. So verhalten sich Öl, Gold, Bitcoin & Co. im Vergleich Ölpreis: von 65,11 auf 69,00 → +6,3 % Euro/US-Dollar: von 1,18 auf 1,15 → -2,0 % Der Euro beginnt langsam nachzugeben. Zwischenzeitlich war er schon bei 1,00, manche haben sogar 0,9 prognostiziert. Das, so habe ich schon früher gesagt, wäre für die USA und Trump viel zu teuer. Wir sehen: Die Wechselkurse entwickeln sich spürbar und beeinflussen ebenso die wirtschaftliche Gesamtlage. Die Europäer dürften nun versuchen, den Kurs wieder zu stabilisieren. Ich persönlich sehe den Euro eher in Richtung 1,12 bis 1,10 laufen, aber das werden wir weiter beobachten. Ein Blick auf die weiteren Rohstoffe und Währungen: Gold: von 3.303 auf 3.326 → +0,7 % Silber: von 36,11 auf 38,21 → +5,8 % Silber hatte ich ja bereits als unterbewertet mit Aufholpotenzial empfohlen. Das zeigt sich auch diesen Monat wieder. Bitcoin: von 107.000 auf 117.000 → +9,3 % UM-Strategy Fund: von 99 auf 100 → +1,0 % Dass die Ölpreise gestiegen sind, habe ich schon gesagt. Der Anstieg beim Ölpreis liegt unter anderem an Produktionsdrosselungen durch die OPEC. Auch ein Blick auf die Unternehmensergebnisse zeigt: Vieles ist aktuell nicht so stabil, wie die Märkte auf den ersten Blick wirken. Ein paar Beispiele: Mercedes: Gewinneinbruch um 69 % BASF: warnt vor einer abkühlenden Weltwirtschaft. Die sagen auch, sie sehen eine deutlich eintrübende Weltkonjunktur und Weltwirtschaft. Die Geschäfte werden schwieriger. Und die Wachstumsfantasie dürfte im zweiten Halbjahr nachlassen. Porsche: senkt die Prognose, unter anderem wegen der Zölle Disney-Kurs: hat sich kaum bewegt SymRise: Umsatz stagniert, aber höhere Margen retten das Bild etwas Krones (MDAX): ebenfalls unter Druck durch den Zollstreit Starbucks: sechster Umsatzrückgang in Folge (-2 % im Q3) Deutlich spürbar: Konsumenten sparen; weniger Kaffee-Käufe oder einfach Mitnahme von zu Hause. Visa: Gewinnwachstum von 5,3 Mrd. → +8 %, aber der Ausblick sorgt für Rücksetzer beim Kurs Diese Beispiele zeigen: Die Mehrheit der präsentierten Zahlen ist schwach oder mit einem kritischen Ausblick behaftet. Selbst wenn Zahlen auf den ersten Blick okay erscheinen, wurden sie häufig im Vorfeld gesenkt, um dann vermeintlich „positiv zu überraschen“. Hier ist also genaues Hinschauen gefragt. Wie ich mein Depot aktuell absichere Viele Unternehmen überraschen bei ihren Zahlen positiv, aber nur, weil sie vorher bewusst tief gestapelt haben. Statistisch übertreffen rund 70 % der Firmen ihre Erwartungen. Doch oft ist das Ergebnis weniger beeindruckend, als es scheint, weil die Messlatte vorher abgesenkt wurde. Wie sehe ich den Markt für den August? Der Juli war stärker als erwartet. Ich hatte eher mit einer Seitwärtsbewegung oder leicht fallenden Kursen gerechnet. Damit lag ich diesmal daneben. Für den August erwarte ich allerdings keine großen Sprünge mehr, weder nach oben noch nach unten. Der Grund: Die Bewertungen haben sich deutlich vom langfristigen Durchschnitt entfernt. Was heißt das für Deine Strategie? Ich kann Dir nur mitgeben, was ich selbst mache: Ich habe meine Cashquote auf 25–30 % erhöht. Über Indizes habe ich eine Absicherung aufgebaut. Zusätzlich habe ich langlaufende Calls verkauft, um bestehende Aktienpositionen weiter abzusichern. Wenn ich jetzt noch kaufe, dann nur ganz gezielt. Durch die niedrige Volatilität sind die Optionsprämien im Moment überschaubar – es gibt entweder wenig Prämie oder man muss sehr nahe an den Kursen arbeiten. Das Risiko ist dabei nicht zu unterschätzen. Ich persönlich bin momentan nicht bereit, das einzugehen. Was kaufe ich noch ein? Nur Aktien, bei denen ich langfristig überzeugt bin. Beispielsweise: Hormel Foods General Mills Nike Novo Nordisk (NVO) – trotz der 20 % Rücksetzer bei den Earnings Medtronic Starbucks Wenn man hier mit einer klaren Strategie arbeitet, und auch mit Optionsprämien, kann man auf lange Sicht solides Geld verdienen. Mein Ausblick für August und der entscheidende Tipp für Dich Nach sieben Monaten ziehe ich eine erste Bilanz: Meine privaten Depots liegen bei rund 18–19 % im Plus. Damit bin ich sehr zufrieden. Wichtig: Ich liege hinter dem Markt, das sage ich ganz offen. Der DAX, die Nasdaq oder auch der Dow haben in Summe mehr Performance hingelegt. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn wenn die Märkte irgendwann korrigieren – und das werden sie – geben auch die Indizes ihre Gewinne wieder ab. Ich rechne nicht damit, dass mir das in dem Ausmaß passieren wird. Deshalb bin ich da sehr entspannt. Was zählt, ist die langfristige Perspektive. Du musst nicht ständig den Markt schlagen, das ist ohnehin kaum möglich. Was Du brauchst, ist eine klare Strategie, emotionale Distanz und den Blick für das große Ganze. Es geht nicht darum, morgen reich zu sein, sondern langfristig Vermögen aufzubauen. Mein Ausblick für den August: eine Seitwärtsbewegung oder einen leichten Rücksetzer Kein Crash, aber auch kein Feuerwerk. Und das wäre sogar gesund, denn die Märkte sind zuletzt hoch gelaufen. Ein kleiner Rückschritt würde den Druck rausnehmen. Zum Jahresende könnte ich mir vorstellen, dass wir sogar wieder auf Allzeithoch-Niveau stehen. Das ist natürlich spekulativ, aber nicht ausgeschlossen. Zum Schluss noch mein wichtigster Tipp: Vergiss bitte niemals die Absicherung. Das machen die Profis immer. Viele Anfänger übersehen diesen Punkt und zahlen dafür oft teuer. Ich verabschiede mich damit in meinen Urlaub, wünsche Dir eine starke Sommerzeit und weiterhin gutes Gelingen an der Börse. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich! Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube Marker: (00:00:00) Was bisher geschah (00:05:25) Das Sommerloch (00:14:40) Unrealistische Märkte und Tipps für dich

Jul 28, 2025 • 20min
#311 DU allein sabotierst Deinen Börsenerfolg!
Diese 6 Faktoren verhindern Deinen Börsenerfolg Viele Menschen starten voller Motivation an der Börse – und scheitern trotzdem. Nicht, weil sie zu wenig wissen oder schlechte Tools benutzen, sondern weil sie immer wieder über dieselben inneren Hürden stolpern. Gerade jetzt, wo ich mir im Urlaub selbst bewusst Zeit für Reflexion nehme, fällt mir auf, wie entscheidend bestimmte Faktoren wirklich sind. Sie ziehen sich durch hunderte Gespräche mit Teilnehmern, durch Feedback aus Coachings, durch meine eigenen Erfahrungen. Welche 6 Faktoren das sind und wie sie Dir dabei helfen, erfolgreich an der Börse zu sein, erfährst Du in dieser Folge. Das erwartet Dich in dieser Folge: Wie Angst, Stress und Gier Deine Entscheidungen sabotieren Warum viele zu früh aufgeben oder zu schnell handeln Warum Fehler dazugehören und wie Du richtig mit ihnen umgehst Weshalb Du einen klaren Plan brauchst Disziplin: Umsetzen und dranbleiben Wie Angst, Stress und Gier Deine Entscheidungen sabotieren Viele Menschen scheitern an der Börse nicht wegen fehlendem Wissen, sondern weil sie ihre Emotionen nicht im Griff haben. Genau darum geht es in dieser Folge: um die 6 Faktoren, die Deinen Börsenerfolg verhindern – und wie Du sie erkennst und für Dich nutzt. Ich bin seit über 31 Jahren an der Börse aktiv und gerade wieder eine Woche im Urlaub. Eine Zeit, in der ich bewusst reflektiere, mir Notizen mache und Erkenntnisse festhalte. Was bringt mich weiter? Was hindert mich und was hindert andere? In dieser Woche ist mir einmal mehr klar geworden, warum viele Menschen trotz bester Voraussetzungen nicht vorankommen. Die Ursachen sind häufig dieselben: Emotionen, Ungeduld, mangelnde Disziplin, unklare Strategien oder der fehlende Mut, einfach ins Tun zu kommen. Wenn Du mir schon länger folgst, weißt Du, dass ich denke, dass jeder die Börse erlernen kann. In den letzten Tagen hat ein Teilnehmer gesagt: „Ich überlege, ob ich überhaupt weitermachen soll, das dauert alles länger als gedacht.“ Und genau das ist der Punkt. Wir Menschen wollen oft zu schnell zu viel. An der Börse funktioniert das nicht. Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht. Erfolg – ob an der Börse oder im Leben – beginnt mit dem ersten Schritt. Jeder große Weg, jedes Ziel beginnt mit dem ersten Schritt. Wenn Du beispielsweise abnehmen möchtest, geht das nicht in einer Woche, oder wenn Du reich werden möchtest, klappt das nicht in einem Jahr. Es braucht Zeit, Geduld, Wiederholung und Fehler. Ja, Fehler sind ein Teil des Prozesses. Ich will mit Dir in dieser Folge nicht nur die größten Hindernisse auf dem Weg zum Börsenerfolg beleuchten, sondern Dir auch zeigen, wie Du sie überwindest. Denn egal ob Du gerade am Anfang stehst oder schon länger investierst – diese Punkte sind immer wieder entscheidend. Diese 6 Punkte sind nicht nur für die Börse wichtig, sondern wahrscheinlich für Dein ganzes Leben. Aber wir kommen natürlich zu den Punkten, die auch für die Börse passen, denn der Börseninvestor-Podcast beschäftigt sich natürlich mit der Börse, mit dem Investieren, auch mit dem Unterschied zwischen Investieren und Trading. Auch das ist etwas, gerne werde ich gefragt, was so dieser absolute Masterplan ist, die perfekte Blaupause, in der alles beschrieben ist. Das ist allerdings nicht ganz so einfach, da jeder Mensch anders ist, andere Erfahrungen und Fehler gemacht hat, und auch andere Gefühle bezüglich bestimmter Themen hat, und jeder hat natürlich auch eine individuelle Risikoneigung. Am Ende geht es darum, dass jeder seinen Weg findet. Der erste und vielleicht wichtigste Faktor, um erfolgreich an der Börse sein zu können: Emotionen. Woher kommen sie eigentlich? Emotionen entstehen im Gehirn, genauer gesagt im limbischen System – das zuständig für die Verarbeitung von Gefühlen und dem Entstehen von Trieben ist. Ein weiterer Teil des Gehirns ist die Amygdala, die beispielsweise an der Entstehung von Angst beteiligt ist und damit auch an der Entstehung körperlicher Symptome, die mit dieser Emotion einhergehen: beispielsweise kalte Hände, übermäßiges Schwitzen, erhöhte Herzfrequenz usw. Dann gibt es noch den Hypothalamus – ein Gehirnareal, das auch zum limbischen System gehört – der die Ausschüttung von Hormonen steuert und somit auch an der Entstehung von Emotionen beteiligt ist. Für die Speicherung von Emotionen und Erinnerungen ist der Hippocampus wichtig. Emotionen sind das Ergebnis von neurobiologischen Prozessen im Gehirn, die durch äußere Reize entstehen, aber auch durch Erinnerungen und die eigene Bewertung von Dingen, Emotionen sind etwas, das uns in Bezug auf die Börse oft im Weg steht. Angst, Stress oder Gier sind schlechte Ratgeber. Sie führen zu impulsiven Käufen oder Verkäufen, zu hektischen Reaktionen – und meistens zu Verlusten. Nehmen wir Gewinne und Verluste, ist zu sagen, dass das Gehirn bei Verlusten deutlich emotionaler reagiert als bei Gewinnen. Das hängt einfach damit zusammen, dass die Verlustangst das gleiche Hirnareal ist, wie die Todesangst, und dann kann man verstehen, dass man dort auch irrationale Entscheidungen trifft, wo man eben am Ende ja Geld verliert oder auch Fehler macht. Wir erleben das im Support immer wieder, dass uns Menschen schreiben: „Mann, wer hat mein Depot getradet, das wollte ich doch so gar nicht, das kann ich doch gar nicht gewesen sein“, aber man muss eben verstehen, dass diese Emotionen wirklich zu irrationalen Entscheidungen führen können. Also muss man sich überlegen, was in Bezug auf impulsive Entscheidungen wegen Emotionen helfen kann. Das sind zum Beispiel Erfahrungen, Wissen, trainieren. Warum viele zu früh aufgeben oder zu schnell handeln Ein weiterer wichtiger Punkt an der Börse ist dieser: Ungeduld. Die Ungeduld hindert uns daran, Dinge richtig zu machen. Was ist Ungeduld eigentlich genau? Wo kommt sie her? Ungeduld entsteht oft aus Frust. Aus dem Gefühl heraus, dass sich Ziele oder Wünsche nicht schnell genug erfüllen. Dass man sich anstrengt, aber nicht vorankommt. Dass man auf der Stelle tritt. Oder dass einfach alles zu lange dauert. Ich sehe das auch immer wieder bei Teilnehmern: Sie starten motiviert, wollen die Börse lernen – aber wenn es nicht gleich läuft oder wenn die Erfolge ein paar Monate auf sich warten lassen, kippt die Stimmung. Und dann kommt dieses innere Gefühl von Ungeduld. Dieses Gefühl entsteht oft durch Stress. Wenn viele Baustellen gleichzeitig offen sind, der Alltag voll ist, man Druck spürt – dann steigt die Ungeduld. Und Ungeduld bringt Dich dazu, Entscheidungen zu treffen, die nicht durchdacht sind. Zu früh kaufen. Zu schnell verkaufen. Oder Strategien über Bord werfen, nur weil die Ergebnisse noch nicht da sind. Ich kann Dir nur sagen: “Wer langfristig erfolgreich sein will, braucht Geduld." Und das ist eine der schwersten Lektionen – weil unser Gehirn nicht auf Langfristigkeit ausgelegt ist. Es will jetzt Ergebnisse, sofort! Doch echte Erfolge brauchen Zeit. Und Kontinuität. Menschen, die unsere Seminare besuchen, stellen schnell fest, dass es einiges zu lernen gibt und man nicht direkt in die Umsetzung kommt. Sie fragen sich, was denn nun der nächste konkrete Schritt ist und werden ungeduldig, da sie so schnell wie nur möglich ein Vermögen aufbauen möchten. Dadurch entsteht Ungeduld und sie sind unglücklich. Ungeduld kann beispielsweise auch dann entstehen, wenn man ein Stück weit die Kontrolle verliert. Auch das ist ein wichtiger Punkt, der innere Kontrollfreak, der alles im Griff haben und kontrollieren möchte, der nicht wirklich vertraut. Die Ursachen für Ungeduld können sein: - Frustration: Erwartungen, die nicht sofort erfüllt werden - Stress und Zeitdruck: Manche Teilnehmer checken jeden Tag, ob sich etwas getan hat. - Kontrollverlust: Der Kontrollfreak in uns kommt nicht zur Ruhe. - Selbstkontrolle: Ungeduld entsteht auch durch den Mangel von Selbstkontrolle, was wiederum dazu führen kann, dass Menschen impulsiv/emotional handeln. - Soziale Einflüsse/ Vergleichen mit anderen: Wieso habe ich vermeintlich die falsche Aktie gekauft, während jemand anderes tolle Erfolge feiert? Das Vergleichen mit anderen kann zu Frustration und Neid führen. - Unterforderung: Fühlen wir uns unterfordert/gelangweilt, kann das auch Ungeduld auslösen. Nimm die Emotionen raus. Atme mal durch und schraub Deine Erwartungen runter, denn zu hohe Erwartungen führen zu Ungeduld. Nimm Dir Zeit, um Dich mit dem System auseinanderzusetzen und alles Wichtige zu lernen. Warum Fehler dazugehören und wie Du richtig mit ihnen umgehst Kommen wir zum dritten Faktor: Fehler. Aber was ist ein Fehler eigentlich? Ein Fehler ist eine Abweichung von dem Zustand, den Du Dir eigentlich erhofft hast. Beispiel: Du startest mit dem System, hast im Kopf: „Der Müller macht zwei, drei Prozent im Monat – das will ich auch!“ Du buchst das Seminar und erwartest, dass Du ab morgen genau das schaffst. Kommt es dann anders, entsteht Frust. Doch dieser „Fehler“ kann viele Ursachen haben: Falsche Handlung Falsche Überlegung oder Beurteilung Unklarer oder falsch eingeschätzter Zustand Keine klar definierten Ziele Fehler sind in der Regel menschlich – sie passieren. Natürlich gibt es auch technische Probleme, unklare Prozesse oder externe Einflüsse. Aber gerade an der Börse liegt die Ursache meist bei uns selbst. Fehler an der Börse sind in den allermeisten Fällen keine Technikprobleme, sondern menschliche. Wir treffen Entscheidungen – beeinflusst von Informationen, geprägt von Erwartungen, Emotionen oder voreiligen Einschätzungen – und weichen dadurch vom Soll-Zustand ab. Doch genau darin steckt auch die größte Chance. Ein Fehler kann der wichtigste Wendepunkt Deiner Börsenkarriere sein. Vielleicht hast Du 1.000 Euro verloren. Wenn Du diesen Fehler aber nie wieder machst, dann war das keine Dummheit, sondern eine hilfreiche Lektion – eine Investition in Erfahrung. Und wenn Du es schaffst, aus dieser Lektion eine dauerhafte Verbesserung zu ziehen, dann wird dieser Fehler rückblickend zum Gewinn. Ich bin heute nur deshalb ein besserer Investor als andere – weil ich viel mehr Fehler gemacht habe. Nicht weniger. Der Unterschied ist nur: Ich habe daraus gelernt. Die Frage ist also nicht: „Wie vermeide ich jeden Fehler?“ Sondern: „Was mache ich, wenn ein Fehler passiert?“ Viele Menschen machen sich dann selbst fertig und denken negativ. Doch das bringt nichts. Der bessere Weg ist: Fehler erkennen, analysieren, lernen, weitermachen. Dann wird dieser Fehler zur wertvollsten Erfahrung, die Du an der Börse machen konntest. Und noch ein Gedanke: Niemand trifft absichtlich schlechte Entscheidungen. Wenn Du einen Trade eingehst, dann immer mit bestem Wissen, mit einer Idee dahinter. Vielleicht passt das Ergebnis am Ende nicht, aber das macht den Schritt nicht automatisch falsch. Es war eine Entscheidung aus Deinem Wissen, Deinem Zustand und Deiner Bewertung heraus. Und genau deshalb ist es so wichtig, diese Erfahrungen systematisch zu reflektieren – zum Beispiel über eine klare Ist-Soll-Analyse. Wo stehst Du wirklich? Wo wolltest Du hin? Was kannst Du nächstes Mal besser machen? Fehler lassen sich nicht komplett vermeiden, aber sie lassen sich nutzen. Und genau das unterscheidet langfristig erfolgreiche Anleger vom Rest. Weshalb Du einen klaren Plan brauchst Erfolg an der Börse entsteht nicht durch Zufall. Alles im Leben folgt einer Strategie. Ich bin ein strategisch denkender Mensch. Ich überlasse nichts dem Zufall, auch nicht an der Börse. Deshalb habe ich mein eigenes System aufgebaut – ein klares, durchdachtes Konzept, das zu mir passt. Und Deine Börsenstrategie muss zu Dir passen und wenn Du sie hast, hast Du einen klaren Handlungsplan, an dem Du Dich orientieren kannst. Und klar, die Strategie verändert sich mit der Zeit. Mal haben wir steigende Märkte, mal fallende, mal läuft alles seitwärts. Manchmal sind politische Einflüsse stark, manchmal gibt es globale Krisen, Inflationen, Zinsentscheidungen oder Kriege, die alles beeinflussen. Der Handlungsplan ist die Umsetzungsebene Deiner Strategie. Es ist das, was Du im Alltag tust – Deine Wochen- oder Tagesroutine, Deine konkreten Schritte. Was wird wann gemacht? Welche Todos haben Priorität? Wie sieht der Ablauf aus? Im Unternehmertum ist das Dein Projektplan. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Börse: Am Anfang steht die Strategie, der Handlungsplan, und dann kommt die Umsetzung. Disziplin: Umsetzen und dranbleiben Faktor Nummer sechs ist der wichtigste von allen: Es auch wirklich zu tun und Disziplin zu haben. Ich sage oft: Der Unterschied zwischen Reich und Arm liegt in der Disziplin. Und das gilt nicht nur an der Börse. Möchtest Du beispielsweise Dein Gewicht halten, isst aber zwischendurch mal die Schokolade oder die Chips, hat das keine großen Auswirkungen. Wird aus diesem einen Mal aber eine Regelmäßigkeit und Du isst 200 Kalorien pro Tag zu viel, sind das in der Woche 1400 Kalorien, die zu viel sind – im Monat sind das dann 6000 Kalorien. Wir wissen, 8000 Kalorien sind circa ein Kilogramm Fett. Wenn wir uns also weitestgehend so ernähren im Jahr, ist es kein Wunder, wenn wir zunehmen. Nicht das eine Mal ist also das Problem – sondern wenn aus „einmal“ „jeden Tag“ wird. Deswegen empfehle ich Dir, Disziplin walten zu lassen und Dir bewusst zu machen, dass die kleinen Schritte im Leben entscheidend sind. Denn wenn ein Flugzeug startet und nur ein Grad falsch steht, dann mag es nach ein paar Kilometern noch gar nicht wirklich zu sehen sein. Aber wenn Du bis Australien fliegen willst, dann wirst Du am Ende ganz woanders ankommen. Deswegen möchte ich Dir den 6. Faktor besonders ans Herz legen. Es ist Deine Disziplin, Deine Selbstverantwortung, diese Dinge umzusetzen und Dich an Deinen Plan, Deine Strategie zu halten und dies wirklich umzusetzen. Die 6 Faktoren, die ausschlaggebend für Deinen Erfolg an der Börse sind, sind also: - Emotionen - Ungeduld - Fehler - Strategie - Handlungsplan - Disziplin Und wenn Du noch wissen willst, wie Du wirklich reich werden willst, dann nimmst Du Dein Warum noch mit dazu, denn dann wirst Du die Disziplin auf jeden Fall haben. Viel Erfolg bei der Umsetzung! --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich! Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube Marker: (00:00:00) Emotionen (00:07:38) Ungeduld (00:12:35) Fehler (00:16:12) Strategie (00:17:08) Handlungsplan (00:17:46) Disziplin

Jul 21, 2025 • 19min
#310 SOMMERLOCH! Was jetzt an der Börse wichtig ist
Sommermärkte vs. langfristiges Investieren – worauf Du jetzt achten solltest Die Börsenmonate Juli, August und September stehen bevor und bringen für Anleger erfahrungsgemäß einiges an Bewegung mit sich. Gleichzeitig stellt sich die grundsätzliche Frage: Ist es überhaupt sinnvoll, sich so sehr auf kurzfristige Schwankungen wie die Sommermonate zu fokussieren oder liegt die wahre Stärke des Investierens eher in einer langfristigen Perspektive? In diesem Podcast nehme ich Dich mit auf die Reise, wie ich beides kombiniere: kurzfristige Marktchancen und langfristiges Investieren. Du erfährst, welche Entwicklungen ich aktuell an den Märkten wahrnehme, warum die Gier an den Märkten zunimmt und was das für Dein Investmentverhalten bedeuten kann. Außerdem bekommst Du konkrete Einblicke in meine Investmentstrategie und erfährst, worauf es wirklich ankommt, wenn Du über viele Jahre hinweg Vermögen aufbauen willst. Das erwartet Dich in dieser Folge: Warum die Sommermonate an der Börse oft für Schwankungen sorgen Die langfristigen Treiber für steigende Aktienkurse Warum Value Investing mit Trading-Ansatz für mich der beste Weg ist Wie Du Verluste begrenzt und Dein Depot absicherst Mein Fazit: Wie Du langfristig Vermögen aufbaust Warum die Sommermonate an der Börse oft für Schwankungen sorgen Die Sommerzeit an den Märkten wird auf jeden Fall spannend. Ich möchte Dir zeigen, warum es keinen Sinn macht, nur kurzfristig zu denken. Viel wichtiger ist es, eine solide Langfriststrategie zu verfolgen und zu verstehen, worauf es beim Investieren wirklich ankommt. Dabei werde ich Dir heute auch ein paar Einblicke aus meinen über 31 Jahren Börsenerfahrung geben. Wenn ich mir die aktuelle Marktlage anschaue, sehe ich einige klare Trends: Der Fear & Greed Index steht momentan bei etwa 75 bis 76, also deutlich im Bereich der extremen Gier. Bei einem Wert von 0 herrscht die größte Angst, bei 100 ist die Gier am größten: aktuell sind wir ganz klar auf der Gier-Seite. Und genau das macht mich wachsam. In solchen Phasen neigen Anleger dazu, das Risiko auszublenden, zu übertreiben und völlig auszublenden, dass Märkte auch mal kräftig korrigieren können. Der DAX kratzt aktuell am Allzeithoch, mal etwas drüber, mal etwas drunter, ähnlich sieht es bei der Nasdaq, dem Dow Jones und dem S&P 500 aus. Die amerikanischen Leitindizes stehen so hoch wie nie zuvor. Auf der anderen Seite wird gleichzeitig über Rezession gesprochen, sowohl in den USA als auch in Europa. In Deutschland sehen wir meiner Einschätzung nach eine Situation, in der viel von politischen Hoffnungen getrieben wird – von echter wirtschaftlicher Stärke sind wir aber ein gutes Stück entfernt. In Deutschland gibt es aus meiner Sicht eine Menge Baustellen. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Infrastruktur – in all diesen Bereichen haben wir erheblichen Nachholbedarf. Die Bürokratie lähmt viele Unternehmen, der Aufwand ist riesig und die Prozesse ziehen sich oft endlos hin. Wenn ich mich mit Unternehmern unterhalte, vor allem aus kleinen und mittelständischen Betrieben, dann höre ich immer wieder: „Wahnsinn, wir sind da ziemlich Land unter. Es gibt zu wenig Fachkräfte, die Lohnkosten steigen, gleichzeitig wird es immer schwieriger, Produkte und Dienstleistungen wirklich profitabel zu verkaufen.“ Gerade in der Autobranche ist das spürbar. Ein Kontakt von mir, ein Coach für Ingenieure, berichtet von einem wachsenden Zustrom an Klienten aus der Automobilindustrie – Menschen, die ihren Job verlieren oder sich beruflich neu orientieren müssen. Die Zahlen, die er sieht, haben ihn nach eigener Aussage so extrem noch nie erreicht. Wenn man sich anschaut, wie große Autokonzerne wie Audi aktuell mit immensen Rabatten werben, dann zeigt das ziemlich klar: Es wird einfach nicht mehr genug verkauft. Was bedeutet das alles für die Sommermonate an den Märkten? Meiner Einschätzung nach stehen die großen Indizes wie DAX, Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 auf einem sehr hohen Niveau. Gleichzeitig sprechen wir sowohl in Europa als auch in den USA über mögliche Rezessionen, Zinslockerungen und wirtschaftliche Abkühlung. Die EZB hat bereits mehrfach die Zinsen gesenkt und weitere Zinsschritte sind im Gespräch. Trump fordert sogar offensiv Zinssenkungen von der US-Notenbank. Für mich bedeutet das: Die Bewertungen sind aktuell sehr hoch. Die Unternehmen sind teuer, wenn man die Gewinnentwicklung dagegenhält. Daher sehe ich für die nächsten Monate eher ein Rückschlagpotenzial. Der berühmte Spruch von André Kostolany passt hier perfekt: „Eine verrückte Masse mit viel Geld kann Kurse höher treiben, als es logisch sinnvoll wäre.“ Die Frage lautet also: Ist man bereit, zu diesen Preisen noch einzusteigen? Gerade bei Überflieger-Aktien wie Nvidia, die bereits extrem stark gelaufen sind, muss man sich bewusst machen, wie viel zukünftiges Wachstum dort schon eingepreist ist. Da reicht es oft nicht mehr, einfach nur solide zu wachsen – da muss es richtig schnell gehen, um diese Bewertung zu rechtfertigen. Das Sommerfazit für mich: Die Umsätze an der Börse sind aktuell eher dünn, und ich persönlich würde hier eher dazu tendieren, Gewinne auch mal mitzunehmen. Denn viele Kursanstiege beschränken sich auf eine Handvoll Aktien, während der breite Markt eigentlich deutlich schwächer unterwegs ist. Die langfristigen Treiber für steigende Aktienkurse Der gesamte Rest des Marktes liegt aktuell ein gutes Stück unter dem Allzeithoch. Das vergleiche ich bewusst mit dem Thema langfristiges Investieren. Worum geht es dabei eigentlich? Warum steigen Kurse langfristig überhaupt? Du weißt vielleicht, dass ich im Podcast immer wieder auf zwei oder drei wesentliche Gründe eingehe, warum ich fest daran glaube, dass Aktienkurse langfristig steigen. Zum einen liegt das am stetigen Wachstum der Menschheit. Heute leben rund 8,2 Milliarden Menschen auf der Welt, bis 2050 wird diese Zahl voraussichtlich auf 11 bis 12 Milliarden ansteigen. Diese Menschen werden essen, trinken, sich waschen, sich anziehen und selbstverständlich auch vom westlichen Konsum profitieren wollen. Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass die Menschen immer älter werden. Auch das wirkt sich langfristig positiv aus, weil dadurch der Konsum steigt und Unternehmen wachsen können. Wenn wir uns die aktuellen Kurse anschauen, beispielsweise in Deutschland, dann sehen wir, dass die Börsen sehr hoch stehen. Das liegt sicher auch daran, dass die Politik gerade verschiedene Programme anstößt – sei es für die Rüstung, für die Infrastruktur oder zum Bürokratieabbau. All das befeuert den Markt zusätzlich. Dazu kommen die geldpolitischen Maßnahmen. Die Zinsen werden weiter gesenkt, das Geld wird günstiger. Sogar ein erneutes Anwerfen der Notenpresse durch die EZB oder die FED wird diskutiert. Dieses frisch gedruckte Geld fließt in die Wirtschaft, landet an den Märkten und sorgt für zusätzliche Nachfrage bei Aktien. Gleichzeitig sehen wir aber, dass große Investoren wie Hedgefonds oder auch Warren Buffett momentan auf die Bremse treten. Buffett hält inzwischen über 350 Milliarden Dollar in Cash, weil ihm die Kurse schlichtweg zu hoch sind. Die Geschichte zeigt: Wenn Investoren dieser Größenordnung auf die Bremse treten, lohnt es sich, genau hinzuschauen. Ein Blick in die Vergangenheit hilft. In den Jahren 2001 bis 2003, während der Dotcom-Krise und des Enron-Skandals, waren vor allem Technologie- und Internetaktien vorher explosionsartig gestiegen, während die Old Economy kaum noch Bewegung zeigte. Nach dem Platzen der Blase folgte ein jahrelanger Aufschwung der Old Economy. Nehmen wir als Beispiel Cisco Systems: Dieses Unternehmen hat den Börsenwert von damals bis heute nicht wieder erreicht – gemessen am Aktienkurs. Dabei sind Umsatz und Gewinn massiv gewachsen. Nichts auf der Welt funktioniert mehr ohne das Internet, und Cisco liefert die Infrastruktur dafür. Die technische Bedeutung und der Wert des Unternehmens sind also gestiegen, auch wenn der Kurs das nicht widerspiegelt. Genau diese Dynamik erkenne ich derzeit auch beim Thema Künstliche Intelligenz (KI). Es gibt einige wenige Unternehmen, die von diesem Hype extrem profitieren. Ähnlich wie damals zur Zeit des Internets. KI wird viele Bereiche revolutionieren, gleichzeitig aber auch alte Geschäftsmodelle verdrängen. Dieses Spannungsfeld zwischen Innovation, wirtschaftlichem Fortschritt und den Risiken der Überbewertung ist für mich ein zentrales Thema im langfristigen Investieren. Es gibt aktuell ein paar wenige Unternehmen, die besonders von der KI-Welle profitieren – ganz ähnlich wie es damals beim Internet-Boom der Fall war. Teilweise tragen diese Unternehmen sogar das Kürzel „KI“ direkt im Namen oder gehören zu den großen Global Playern, die von diesem Hype massiv profitieren. Allerdings, und das ist mir wichtig zu betonen, ist das Ganze auch ein Stück weit eingeschränkt zu sehen. Viele dieser Unternehmen erzielen aktuell auch starke Umsätze und wirklich beeindruckende Gewinne. Ein Beispiel ist Nvidia, das derzeit herausragende Umsätze und Gewinne vorweisen kann. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass künstliche Intelligenz gleichzeitig auch viel verändert – Stichwort: schöpferische Zerstörung. Das bedeutet, während durch KI neue Innovationen entstehen, verschwinden auf der anderen Seite ältere Geschäftsmodelle und Unternehmen, die sich nicht anpassen. Dieser fortlaufende Veränderungsprozess, dieser technologische Fortschritt, ist einer der zentralen Gründe, warum langfristiges Investieren funktioniert. Man muss verstehen, warum Kurse steigen. Man muss erkennen, warum Unternehmen in bestimmten Zyklen wachsen oder auch mal stagnieren. Es gibt diese Wellenbewegungen am Markt: Zuerst laufen Dinge gut, dann noch besser, und dann entsteht irgendwann ein Hype. Genau das beobachten wir gerade wieder an den Märkten, wenn wir uns den Fear and Greed Index anschauen, der bei über 80 liegt. Das ist die Zone, in der keiner mehr an Risiken denkt, sondern alle nur noch steigende Kurse erwarten. Genau hier liegt die Gefahr: Die Masse verliert in solchen Phasen komplett den Blick für Risiken und Absicherung. Ich persönlich bin deshalb davon überzeugt, dass wir in den Sommermonaten wieder einen Rücklauf sehen werden, weil die Bewertungen einfach in vielen Bereichen viel zu weit gelaufen sind. Für mich bedeutet langfristiges Investieren drei Dinge: Wissen, Zeit und Geld. Das ist eine Kombination, die viele Menschen unterschätzen, weil sie nicht auf Langfristigkeit eingestellt sind. Warum Value Investing mit Trading-Ansatz für mich der beste Weg ist Ich mag Dir hier im Podcast einen wichtigen Tipp mitgeben: Die meisten Menschen denken nicht langfristig. Das ist ganz normal, denn unser Gehirn ist evolutionär gar nicht auf Langfristigkeit ausgelegt. Genau das erlebe ich auch immer wieder in meinen Seminaren. Viele sagen dort zu mir: „Ich möchte ein System lernen, um in den nächsten zwei oder drei Jahren reich zu werden.“ Und jedes Mal erkläre ich: Darum geht es nicht. Es geht nicht um zwei oder drei Jahre, es geht um sieben, zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahre. Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht. Genau das gilt auch für das Investieren. Vielleicht nimmst Du Dir die ersten ein, zwei oder drei Jahre einfach die Zeit, um das Investieren richtig zu lernen, Qualität zu entwickeln, Erfahrungen zu sammeln, Fehler zu machen und daraus besser zu werden. Wenn wir auf das große Ganze schauen, bin ich überzeugt, dass Aktienkurse langfristig steigen werden: Weil die Menschheit wächst, weil die Menschen älter werden und weil der technologische Fortschritt unaufhaltsam weitergeht. Die entscheidende Frage ist: Wie investierst Du am besten langfristig? Für mich lautet die Antwort: mit meinen sogenannten „Luro-Aktien“, also die von links unten nach rechts oben laufen, also langfristig steigen – auch wenn sie zwischendurch mal deutliche Rücksetzer erleben. Genau hier kommt mein Value Investing mit Trading Ansatz ins Spiel. Warum ist das für mich der beste Weg? Weil ich zusätzlich auf die sogenannte Fallhöhe achte. Das bedeutet, ich schaue mir immer die 200-Tages-Linie an. Das ist der Durchschnittskurs der letzten 200 Tage. Liegt der aktuelle Aktienkurs deutlich darüber, weiß ich: Hier ist viel Luft nach unten, also eine hohe Fallhöhe. Umgekehrt heißt das: Je tiefer der Kurs im Vergleich zur 200-Tage-Linie steht, desto geringer ist das Risiko eines größeren Rücksetzers. Aktuell sehe ich viele Parallelen zu früheren Börsenphasen, etwa zur Dotcom-Blase. Damals lief vor allem der Internet-Bereich heiß, während die klassische Old Economy kaum noch Beachtung fand. Heute ist es ähnlich mit der KI. Die künstliche Intelligenz wird massiv gefeiert, während viele Unternehmen aus der Old Economy deutlich gefallen sind. Wenn ich mir Aktien wie Nike, Ross Stores oder Disney anschaue, sehe ich: Da gibt es noch erhebliche Aufholpotenziale. Nike beispielsweise ist von über 180 Dollar massiv gefallen, hat von den Tiefs bei rund 50 Dollar zwar schon einen Teil aufgeholt, liegt aber immer noch weit unter den alten Hochs. Deshalb fahre ich aktuell eine klare Strategie: In Bereichen wie KI lasse ich Positionen noch laufen, habe dort aber Gewinne reduziert und abgesichert. In den nächsten vier Wochen werde ich in den Urlaub gehen, und traditionell passiert es öfter, dass die Märkte während meiner Auszeit auch mal einen Schritt zurückmachen. In dieser Zeit werde ich an der Börse auch eher wenig machen. Und interessanterweise war es in den letzten Jahren tatsächlich oft so: Wenn ich in Urlaub gegangen bin, sind die Märkte häufig ein ganzes Stück zurückgekommen. Natürlich liegt das nicht daran, dass ich mein Geld aus dem Markt ziehe – das tue ich nicht. Für meine Community ist das inzwischen scherzhaft der „Ulli-Urlaubsindikator“. Die Erfahrung zeigt, in dieser Zeit kann es öfter mal ein Stück runtergehen. Wie Du Verluste begrenzt und Dein Depot absicherst Deshalb ist für mich langfristiges Investieren so wichtig – aber eben nicht blind. Als Value-Investor mit Trading-Ansatz kombiniere ich das Beste aus zwei Welten. Gewinne darf man mitnehmen, man darf sich Zeit lassen und vor allem auch die emotionale Seite nicht vernachlässigen, und was man auch nicht aus den Augen verlieren sollte, ist die Absicherung. Das ist einer der wichtigsten Punkte für mich: möglichst wenig Geld zu verlieren. Denn hier unterscheidet sich der Profi vom Anfänger. Profis konzentrieren sich auf die Absicherung und schauen, dass das Verlustrisiko möglichst klein bleibt. Anfänger dagegen jagen oft dem schnellen Gewinn hinterher. Ein Tipp, den ich gerne gebe – auch hier im Podcast: Stell Dir bei jedem Trade vor, es wäre der schlechteste Trade Deines Lebens. Frag Dich, ob Dich dieser Trade richtig schmerzen würde. Falls ja, dann ist die Positionsgröße wahrscheinlich zu groß oder Du gehst zu viel Risiko ein. Oder stell Dir vor, Dein gesamtes Depot würde über Dein Leben entscheiden – wärst Du dann mit der aktuellen Depotaufstellung wirklich entspannt? Genau das ist entscheidend: Sich nicht nur auf Gewinnchancen zu fokussieren, sondern auch immer zu überlegen, wie man Verluste begrenzen und sich effektiv absichern kann. Ja, man kann Rücksetzer aushalten, wenn man langfristig investiert. Aber trotzdem gilt: Jeder Euro, den Du verlierst, muss erst wieder verdient werden, um auf das ursprüngliche Depotniveau zurückzukommen. Genau deshalb achte ich so stark auf Absicherung. Gerade jetzt, Richtung Sommer, glaube ich: Es könnte ruckelig werden, und ein Rücksetzer wäre sogar gesund. Denn meiner Einschätzung nach haben sich die Börsenkurse inzwischen deutlich von der realen Wirtschaft entfernt. Viele Kurse sind zu weit gelaufen. In den USA ist es unter anderem der Trump-Faktor, auch das KI-Thema treibt Kurse. In Deutschland spielt die politische Hoffnung mit, zum Beispiel durch Infrastrukturprogramme und Bürokratieabbau. Aber trotzdem muss man ehrlich sagen: Die Gewinne und Umsätze müssen erst noch steigen, damit die aktuellen Bewertungen langfristig auch wieder gerechtfertigt sind. Mein Fazit: Wie Du langfristig Vermögen aufbaust Wenn Du auf Dein Depot schaust, darfst Du gerade jetzt die Fallhöhe im Blick haben. Überlege ruhig mal, ob Du bei einzelnen Werten wie Nvidia vielleicht auch mal Gewinne mitnehmen solltest. Natürlich kann Nvidia weiter steigen, aber wie ich immer sage: Gewinne schaden nur dem, der sie nicht mitnimmt. Langfristig sehe ich die Chancen an der Börse sehr positiv. Wenn wir in drei, fünf oder zehn Jahren zurückschauen, wird es einige Aktien geben, bei denen man sich ärgert, damals nicht eingestiegen zu sein. Vielleicht bei einer Ross Stores, einer Pepsi, einer Intel, einer Coca-Cola, einer Nike, Hormel Foods oder auch einer Disney. Viele trauen sich in solchen Phasen nicht zu kaufen, weil Aktien so stark gefallen sind. Und im Nachhinein sieht man dann, dass genau das die besten Kaufgelegenheiten waren. Wenn Du meinen Ansatz mit dem Value Investing und dem Trading kombinierst, profitierst Du doppelt: von langfristigen Wachstumschancen, von Dividenden und von zusätzlichen Einnahmen durch Optionen und Stillhaltergeschäfte. Dazu kommen klare Indikatoren, die Dir helfen, strategisch kluge Entscheidungen zu treffen. Ich sehe es bei meinen Teilnehmern, mittlerweile über 30.000 Menschen. Die, die diszipliniert durchgehalten haben, stehen heute ganz anders da. Das unterscheidet erfolgreiche Investoren vom Mittelmaß: Durchhalten, lernen, weitermachen, auch wenn es mal nicht sofort klappt. Viele unterschätzen, was langfristig möglich ist. Ich gebe Dir zwei Beispiele: AMD war mal bei 2 oder 3 Dollar – heute steht sie bei 140 bis 150 Dollar. Nvidia lag früher bei 75 Dollar, stieg auf 750 Dollar, wurde dann gesplittet und steht jetzt schon wieder bei 160 Dollar. Wer Geduld hatte, konnte 1.000, 2.000 oder 3.000 Prozent Rendite einfahren – und das in 8, 9, 10 Jahren. Deshalb mein Fazit: Es kommt nicht darauf an, wie der Sommer kurzfristig läuft. Entscheidend ist, ob Du eine starke langfristige Strategie hast, ob Du diszipliniert dabei bleibst, Deine Emotionen im Griff hast und kontinuierlich dran bleibst. Genau dann wirst Du auch langfristig Vermögen aufbauen und erfolgreich investieren. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich! Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube Marker: (00:00:00) Das erwartet Dich in der Folge (00:02:04) Ein Blick auf den Sommer (00:07:45) Sommerloch vs. langfristige Invests (00:13:05) Meine persönliche Strategie

Jul 14, 2025 • 23min
#309 Steuertricks für Trader und Investoren – So behältst Du Deinen Gewinn!
Das rät Cordula Stadter Dir jetzt für Deine Steuern! Steuern sind für viele Trader ein rotes Tuch. Doch wer wirklich Gewinne behalten will, muss genau wissen, was steuerlich erlaubt, sinnvoll und strategisch klug ist. Im Gespräch mit Cordula Stadter, Expertin für Tradingsteuern, erfährst Du, warum sie sich auf dieses komplexe Gebiet spezialisiert hat, welche Änderungen Trader aktuell unbedingt kennen müssen, und warum das Thema Verlustverrechnung für viele zu hohen Steuerzahlungen führte. Außerdem teilt Cordula ihre Sicht auf neue steuerliche Fallstricke, gibt klare Empfehlungen und erklärt, warum es sich lohnt, auch unterjährig die eigene Steuerstrategie zu prüfen. Das erwartet Dich in dieser Folge Wer ist Cordula Stadter und wie kam sie zu den Tradingsteuern? Welche Einkünfte gibt es beim Trading und was hat sich verändert? Verlustverrechnung: Was gilt jetzt? Steuerliche Änderungen für Stillhaltergeschäfte Cordulas Tipps für Deine optimale Steuerstrategie Wer ist Cordula Stadter und wie kam sie zu den Tradingsteuern? In dieser Folge habe ich Cordula Stadter zu Gast. Sie ist seit 2007 als Steuerberaterin tätig, hat extrem viel Berufserfahrung im operativen Geschäft und war jahrelang Niederlassungsleiterin einer großen Steuerberatungsgesellschaft. 15 Jahre lang hat sie die Aus- und Fortbildung geleitet und war zusätzlich zehn Jahre in der Steuerrechtsabteilung tätig, wo sie täglich komplexe Steuerthemen begleitet hat. Heute hat sie sich auf das Thema Tradingsteuern spezialisiert. Zum Einstieg möchte ich von Cordula wissen, wer sie eigentlich ist, was sie macht, was sie auszeichnet und was sie wirklich liebt. Cordula antwortete: „Du hast es gerade schon gesagt, ich habe mich inzwischen auf das Thema Tradingsteuern spezialisiert. Eigentlich war es schon immer so in meinem Leben, dass ich Dinge mochte, die andere nicht so gern gemacht haben. Ich habe gern über den Tellerrand hinausgeschaut und komplexe Steuerthemen gelöst. Ich sage immer, ich habe meine Spezialisierung gar nicht gesucht, sie hat mich gefunden – durch mein eigenes Trading und durch das von Freunden. So habe ich mich immer mehr mit der Thematik beschäftigt und bin seitdem Feuer und Flamme dafür. Ich freue mich, viele Trader auf ihrem Weg begleiten und steuerlich beraten zu dürfen.“ Da das Thema Tradingsteuern für Cordula zunächst ein Hobby war, möchte ich von ihr wissen, wie sie dies zu ihrem Beruf gemacht hat und wie sie konkret zu diesem Thema gekommen ist. Cordula erzählt, dass sie durch eine Freundin zum Trading gekommen ist, die bei mir eine Tradingausbildung gemacht und ihr davon erzählt hat. Darüber hat sie zum ersten Mal Kontakt zur Börse gehabt. „Ich hatte davor eigentlich keine Ahnung von Börse“, sagt sie. „Aber das hat mich dann selbst gecatcht und ich habe Seminare besucht. Und dann bleibt es als Steuerberaterin natürlich nicht aus, dass ich mich auch mit der Besteuerung des Tradings beschäftige. Dann habe ich die ganzen BMF-Schreiben auf den Kopf gestellt und unzählige Stunden mit dem Support von CapTrader verbracht, um herauszufinden, wo ich was im Kontoauszug ablesen kann.“ Sie berichtet, dass sie dadurch gemerkt hat, wie groß der Bedarf an steuerlicher Unterstützung in diesem Bereich ist. Viele Steuerberaterkollegen seien zwar steuerlich gut, verstünden aber nicht genau, was Trader eigentlich tun. „Da scheitert es oft schon an der Sachverhaltsaufklärung, und dann natürlich an der steuerlichen Behandlung. Für mich war das die perfekte Nische, und ich habe es bis heute nicht bereut.“ Ich finde das sehr spannend und steige mit Cordula direkt ins Thema Trading und Steuern ein. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- 👉 Ob live dabei oder später als Aufzeichnung – am 21. Juli 2025 um 19 Uhr zeigt Dir unsere Steuerberaterin Cordula Stadter, wie Du als Trader oder Investor clever Steuern sparst und teure Fehler vermeidest. 📌 Jetzt kostenfrei anmelden unter ulrichmueller.de/steuerwebinarcs – Du bekommst automatisch Zugriff auf die Live-Session und die Aufzeichnung. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Welche Einkünfte gibt es beim Trading und was hat sich verändert? Ich möchte von Cordula wissen, welche Einkünfte es beim Trading überhaupt gibt und was man dabei beachten muss. Cordula erklärt, dass Trader grundsätzlich entscheiden können, ob sie ein Depot als Privatperson eröffnen oder ob sie dafür eine GmbH gründen und die GmbH das Depot eröffnet. Sie betreue beide Seiten, sowohl Privatpersonen als auch GmbHs. Im Privatdepot handele es sich in den meisten Fällen um Einkünfte aus Kapitalvermögen. „Solange ich nur mein eigenes Vermögen verwalte, wird das auch nie gewerblich“, sagt sie. Manchmal entstünden auch sonstige Einkünfte, etwa wenn Trader mit Kryptowährungen oder physischen Rohstoffen wie Gold und Silber handeln. Hier habe es kürzlich eine steuerliche Änderung gegeben. Bisher seien Forex-Gewinne und -Verluste als sonstige Einkünfte behandelt worden, was bedeutete, dass diese nach einem Jahr steuerfrei waren. Nun sei das BMF-Schreiben überarbeitet worden und die meisten Forex-Gewinne würden zukünftig und in allen offenen Fällen als Kapitaleinkünfte behandelt. Da stellt sich natürlich die Frage, ob das nun gut oder schlecht ist. „Im ersten Moment hört es sich schlecht an, weil es keine Spekulationsfrist mehr gibt. Aber wenn man sich die Kontoauszüge von Tradern anschaut, dann sind Devisenumwandlungen in der Regel sowieso immer unter einem Jahr, weil wir ja meist in Fremdwährungen handeln. Wenn wir an der amerikanischen Börse investieren, handeln wir in US-Dollar. Das bedeutet, es kommen laufend US-Dollar ins Depot und gehen wieder raus – jedes Mal habe ich eine Anschaffung oder einen Verkauf dieser Fremdwährung.“ Bisher seien diese Geschäfte bei einer Haltedauer unter einem Jahr mit dem persönlichen Steuersatz versteuert worden, in vielen Fällen mit 42 Prozent. Nun falle zwar die Spekulationsfrist weg, sodass auch Gewinne nach zwei oder drei Jahren steuerpflichtig seien, aber sie würden nur mit 25 Prozent Abgeltungssteuer besteuert. „Das ist mit Sicherheit eine Erleichterung für viele Trader“, sagt sie. Ein weiterer Vorteil sei, dass Verluste aus Forex-Geschäften nun mit positiven Trading-Einkünften verrechenbar seien, zum Beispiel mit Aktien- oder Optionsgewinnen. „Deswegen begrüße ich diese Änderung definitiv.“ Verlustverrechnung: Was gilt jetzt? Zum Thema Verlustverrechnungsbeschränkung hat es in den letzten Jahren viel Wirrwarr gegeben. Daher stelle ich Cordula die Fragen, wie das mit der Verlustverrechnungsbeschränkung früher war, was sich geändert hat, und was jetzt konkret zu tun ist. Denn ich glaube, dass viele noch gar nicht auf dem aktuellen Stand sind. Cordula sagt, dass es wirklich Wahnsinn sei, was in diesem Bereich passiere. Betroffen seien vor allem Privatdepots, bei denen es um Termingeschäfte gehe. Sie erklärt, dass das Thema sicher allen Tradern bekannt war und ist und genau das auch der Grund sei, warum in den letzten Jahren viele eine Trading-GmbH gegründet haben. Alle Trader, die mit Long-Optionen oder Futures arbeiten, seien von dieser Verlustverrechnungsbeschränkung betroffen, erklärt sie. Sie meint, dass man heute gar nicht mehr im Detail darauf eingehen müsse, wie diese Begrenzung genau funktioniert hat. Fakt ist: Es konnten nur sehr wenige Verluste pro Jahr verrechnet werden. Das bedeutet, Gewinne mussten versteuert werden, während Verluste kaum gegengerechnet werden konnten. Diese Verluste wurden zwar vorgetragen, aber im Folgejahr bestand das gleiche Problem wieder. Cordula erklärt, dass es normal ist, keine 100-Prozent-Gewinnquote zu haben. Unser Erfolg an der Börse lebt davon, mehr Gewinn- als Verlusttrades zu machen. Aber Verluste gehören dazu – und wenn diese nicht verrechenbar sind, führt das zu einer unnötig hohen Steuerlast. Genau deshalb sind viele Trader in die GmbH „geflüchtet“, wie Cordula es ausdrückt, um diese Verlustverrechnungsbeschränkung zu umgehen. Doch das hat sich nun geändert: Im Oktober letzten Jahres wurde die Begrenzung mit dem Jahressteuergesetz 2024 komplett aufgehoben. Cordula erinnert sich, dass sie letztes Jahr schon mal bei mir im Podcast zu Gast war und es damals noch überhaupt nicht absehbar war, dass es so schnell zu einer Änderung kommen würde. Damals waren noch Verfahren anhängig. Sie erklärt, dass es dann doch überraschend schnell ging. Sie glaubt bis heute, dass diese Änderung „einfach so ein bisschen mit durchgerutscht“ ist, weil das Jahressteuergesetz hunderte Seiten mit völlig unterschiedlichen Themen umfasst. „Fakt ist: Seit Oktober letzten Jahres gibt es diese Verlustverrechnungsbegrenzung auf Termingeschäfte nicht mehr. Und das neue Gesetz gilt für alle offenen Fälle. Das bedeutet, alle Fälle, die von der Finanzverwaltung noch geändert werden können, können jetzt genutzt werden, um Verluste doch noch zu verrechnen“, erläutert sie. Ich frage Cordula, was „noch offen“ konkret bedeutet. Ich sage aus Laiensicht: Wenn ich noch keine Steuererklärung abgegeben habe, geht es sowieso. Ich will von Cordula wissen, was ist, wenn man die Steuererklärung vielleicht schon abgegeben hat. Welche Fristen gibt es und welche Möglichkeiten haben wir als Investoren und Anleger noch? Cordula erklärt, dass das Gesetz ab dem Veranlagungszeitraum 2021 gilt. Weiter zurück muss niemand schauen, weil es diese Grenze davor nicht gibt. Das bedeutet: Alle Jahre ab 2021 können rückwirkend überprüft werden. Sie sagt, der erste Fall ist der, den ich gerade genannt habe: Es ist vielleicht noch gar keine Steuererklärung abgegeben oder sie wurde zwar abgegeben, aber noch nicht veranlagt. Gerade bei vielen Fällen für das Jahr 2023, die jetzt Ende Mai Abgabefrist hatten, sind viele Steuerbescheide noch nicht da. Diese Fälle fallen also alle darunter. Ebenso, wenn ein Bescheid schon lange liegt, zum Beispiel ein Fall aus 2022, der verspätet abgegeben wurde und bei dem es bis heute noch keinen Steuerbescheid gibt. Die zweite Möglichkeit ist, wenn die Einspruchsfrist noch nicht abgelaufen ist. Das bedeutet: Der Steuerbescheid ist da, aber noch nicht älter als ein Monat. Oder es wurde bereits Einspruch eingelegt, aus welchem Grund auch immer, zum Beispiel vor einem halben Jahr, wegen anderer Punkte. Dann ist der ganze Fall offen und man kann das Thema mit der Verlustverrechnung noch nachschieben. Cordula betont, dass ein Einspruch nicht punktuell wirkt, sondern immer den gesamten Fall offen hält. Darüber hinaus gibt es laut Cordula auch andere Korrekturvorschriften in der Abgabenordnung, um eventuell einen bestandskräftigen Steuerbescheid nochmals im Nachhinein zu öffnen. Das ist dann aber etwas, das man individuell mit seinem Steuerberater besprechen sollte. Sie rät jedem, mit dem Steuerberater zu klären, ob es noch irgendeine Möglichkeit gibt, in alte Jahre reinzukommen. Denn es ist natürlich schön, wenn Verluste im Nachhinein verrechnet werden können und es dadurch noch Erstattungen gibt. Letztendlich sind Verluste aber zumindest nicht komplett verloren, erklärt Cordula. Sie wurden vorgetragen und können im allerersten noch offenen Jahr mit anderen Gewinnen verrechnet werden. Das Aufheben der Verlustverrechnungsbegrenzung hat gleich mehrere Vorteile: Verluste aus Termingeschäften, die vorher nur sehr begrenzt verrechenbar waren, können jetzt sowohl von der Höhe als auch von der Art her mit viel mehr Gewinnen verrechnet werden. Cordula sagt: „Ich kann sie jetzt mit meinen Aktiengewinnen verrechnen, mit Short-Options-Gewinnen, mit Future-Gewinnen – also mit allen Gewinnen, die ich bei Kapitaleinkünften habe.“ Das gibt Tradern auch die Möglichkeit, in laufenden Jahren diese Verluste noch geltend zu machen. Steuerliche Änderungen für Stillhaltergeschäfte Cordula erklärt, dass Trader ihre alten Verluste weiterhin nutzen können, solange sie nicht mit dem Traden aufgehört haben und weiterhin Gewinne erzielen. So können sie ihr Trading fortsetzen, ohne zunächst Steuern zahlen zu müssen. Sie rät ganz klar: Jeder, den dieses Thema betrifft, sollte prüfen, ob er noch in alte Jahre reinkommt. Niemand wisse, wie sich die Börse entwickelt, vielleicht gibt es bald wieder Verluste, die dann erneut nicht verrechenbar sind. Ich frage sie, ob es neben der Verlustverrechnungsbeschränkung weitere Änderungen gibt, die für Trader wichtig sind. Cordula bestätigt das und berichtet von einer weiteren Anpassung durch das Jahressteuergesetz 2024, die ihrer Meinung nach etwas untergegangen ist. Der Fokus lag bisher vor allem auf den Termingeschäften, doch gerade diese neue Regelung betrifft viele Trader. Es geht um die Gewinne oder Erträge aus Short-Optionen. Cordula betont, dass dies für viele relevant sei, die regelmäßig Optionen verkaufen – sei es Short Calls oder Short Puts, um sich Aktien einbuchen zu lassen. Diese Stillhaltergeschäfte werden bei den Kapitaleinkünften berücksichtigt. Sie beschreibt die bisherige Regelung: Offene Short-Positionen wurden zum Jahreswechsel dem alten Jahr zugerechnet. Wer also im Dezember noch Positionen eröffnet hat, musste diese Prämien im alten Jahr versteuern, auch wenn die Option erst im Folgejahr auslief. Grund dafür ist das Zufluss-Abfluss-Prinzip bei Kapitaleinkünften. Da das Eröffnungsgeschäft der Verkauf ist, gilt der Zufluss als im alten Jahr erfolgt. Cordula erklärt, dass sich daran im Grundsatz nichts geändert hat. Neu ist jedoch, dass bisher geschaut wurde, wie die Option am Ende tatsächlich geschlossen wurde. Lief sie einfach aus, blieb es bei der vollen Stillhalterprämie. Schlossen Trader sie aber vorzeitig, zum Beispiel nach 80 Prozent Laufzeit, um Gewinne zu sichern, dann entstanden Kosten für das Schließen der Option. Diese Kosten reduzierten den Gewinn. Im schlimmsten Fall lief die Option sogar gegen den Trader. Dann musste sie oft mit Verlust geschlossen werden, sodass die Rückkaufprämie höher war als die ursprünglich vereinnahmte Stillhalterprämie. Bisher wurden solche Verluste ins alte Jahr zurückgerechnet und konnten dort verrechnet werden. Jetzt ist es laut Cordula anders: Nach der neuen Regelung ist es egal, wie die Option im neuen Jahr läuft. Die erhaltenen Stillhalterprämien mussten in voller Höhe im alten Jahr versteuert werden. Cordula erklärt, dass diese neue Steuerregelung dazu führen kann, dass Trader fünfstellige Beträge bereits im alten Jahr versteuern müssen – auch wenn die entsprechenden Optionen im Folgejahr mit Verlust geschlossen werden und somit kein echter Gewinn entstanden ist. Zwar können die Kosten für das Schließen im neuen Jahr wieder als negative Stillhalterprämie abgesetzt werden, aber wenn es ein schlechtes Börsenjahr ist und ohnehin Verluste entstehen, laufen diese steuerlich ins Leere. Sie sagt, dass einige Mandanten dies bereits schmerzlich erlebt haben. Daher sieht sie hier wichtige neue Gestaltungs- und Beratungsansätze. Sie rät, am Jahresende genau zu prüfen, wie die verschiedenen Optionen stehen, ob es Sinn macht, einzelne Positionen noch im alten Jahr zu schließen oder Verluste bewusst zu realisieren, um negative steuerliche Effekte zu vermeiden. Sie betont jedoch, dass dies immer individuell je Depot geprüft werden muss. Cordula stellt klar: „Das betrifft mit Sicherheit viele Deiner Mitglieder.“ Cordulas Tipps für Deine optimale Steuerstrategie Daher möchte ich von ihr wissen, welche konkrete Lösung sie für Trader hat, die bei all den steuerlichen Besonderheiten den Überblick verlieren. Cordula antwortet, dass es zwei Ansätze gibt: einen Beratungsansatz und einen Deklarationsansatz. Wenn man seine Steuererklärung nicht selbst erstellen kann – was ihrer Meinung nach auf die meisten zutrifft –, sei das verständlich. Allein die Auswertung der Kontoauszüge von Interactive Brokers sei schwierig, da viele Positionen nicht so dargestellt werden, wie sie für die Steuererklärung gebraucht werden. Sie berichtet, dass sie gemeinsam mit Steffen Binas, dem Entwickler des Visual Trading Journals, zwei Tools entwickelt hat. Das eine Tool ist für Privatdepots gedacht, um eine Auswertung für die Steuererklärung zu erstellen. Mit diesem Tool kann man auf Knopfdruck eine Übersicht aller Einkünfte aus Interactive Brokers generieren, inklusive Erläuterungen für das Finanzamt und Korrekturen einzelner Positionen wie beispielsweise der Shortoptionsprämien. Darüber hinaus bietet das Steuer-Tool auch die Möglichkeit, sich jederzeit einen Überblick über das laufende Jahr zu verschaffen und zu sehen, wie das Trading bisher läuft. Cordula erklärt, dass Trader mit diesem Steuer-Tool jederzeit eine Auswertung erstellen können – beispielsweise für das Jahr 2024 – und diese direkt in ihre Steuererklärung integrieren. Gleichzeitig kann man täglich prüfen, wie es aktuell im Jahr 2025 läuft. Gerade bei Depots, die im März stark gefallen sind, sei es sinnvoll zu sehen, ob diese Verluste bereits wieder aufgeholt sind oder ob nicht verrechenbare Verluste vorliegen. So können Trader auch unterjährig prüfen, ob sie bis Jahresende steuerlich noch etwas optimieren können. Sie bietet außerdem ein Steuercoaching an. Besonders gegen Jahresende sei es interessant, gezielt Strategien umzusetzen, um im laufenden Steuerjahr Steuern zu sparen. Rückwirkend für 2024 sei das nicht mehr möglich, aber für 2025 gebe es viele Optimierungsansätze. Möchtest Du Dich zu diesem Thema weiterbilden, kannst Du am Montag, den 21.07. um 19 Uhr am Steuerwebinar von Cordula und mir teilnehmen. Außerdem findet am 13.09.2025 in Hamburg ein kompletter Steuertag mit ihr als Referentin statt. Cordula erklärt, dass es in diesen Veranstaltungen nicht darum gehe, die Steuererklärung selbst machen zu können – das sei aufgrund der komplexen Datenlage kaum möglich. Vielmehr gehe es darum, ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, welche Einkünfte Du als Trader erzielst und wo diese im Kontoauszug zu finden sind. Sie erklärt dort, welche steuerlichen Besonderheiten zu beachten sind und was Vor- oder Nachteile von ETFs im Vergleich zu Einzelaktien aus steuerlicher Sicht sind. Auch Strategien zur Steueroptimierung werden besprochen. Zusätzlich besprechen wir Randthemen, wie Steuerhinterziehung, die Pflichten bei der Steuerabgabe und worauf Trader achten müssen, um keine Probleme mit dem Finanzamt zu bekommen. Jeder, der ein Vermögen aufbaut – egal, ob über Trading oder Immobilien – kommt um das Thema Steuern nicht herum, daher ist es wichtig, dass Du Dich mit diesem Thema beschäftigst und alle geltenden Rechte kennst. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest: Sei bei beiden Seminaren dabei! „Ich freue mich über alle, die den Weg zum Traden gefunden haben, und darüber, wenn ich sie dabei steuerlich begleiten darf“, so Cordula zum Abschluss. Achtung: 📅 Am 21. Juli um 19 Uhr geht’s los – unser exklusives Steuer-Webinar für Trader und Investoren. 💡 Du bekommst alle wichtigen Steuertricks für 2025, egal ob Du live dabei bist oder später reinschaust. 👉 Jetzt kostenlos anmelden unter https://ulrichmueller.de/steuerwebinarcs – und direkt Zugang zur Aufzeichnung sichern! --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich! Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube Marker: (00:00:00) Wer ist Cordula Stadter? (00:03:39) Verschiedene Einkünfte beim Trading (00:06:59) Was ist jetzt mit der Verlustverrechnungsbeschränkung? (00:16:32) Tipps & Hinweise von Cordula