Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Mitteldeutscher Rundfunk
undefined
Apr 6, 2023 • 53min

#105 Russische Winter-Großoffensive ist ausgeblieben

Bis zum 18. April wird Moderator Tim Deisinger von Angela Tesch vertreten. In dieser Folge spricht sie mit Ex-Nato-General Erhard Bühler über die ausgebliebene russische Großoffensive im Winter. Bühler registrierte in den letzten Monaten lediglich "Offensivhandlungen taktischer Art". Was er damit meint, erklärt er ausführlich. Dabei geht er auch auf die "dezentrale Führung" der Russen ein. Dennoch dürfe man die Russen nicht unterschätzen. Ausführlich besprechen Tesch und Bühler auch die aktuelle Lage. "Früher oder später wird es zur Aufgabe von Bachmut kommen", meint der Ex-Nato-General. Es handle sich aber um einen Pyrrhussieg für die Russen. Bühler begrüßt, dass Russland einer Schutzzone um das Atomkraftwerk Saporischschja zugestimmt hat. Dabei lobt er die Bemühungen des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi. Könnte sein Vorgehen auch ein Vorbild für Verhandlungen um eine Waffenruhe sein? Ein weiteres Thema in dieser Folge ist der Nato-Beitritt Finnlands. Laut Bühler ist das geostrategisch ein Riesen-Vorteil. Außerdem seien Finnlands Streitkräfte modern. Auch auf das große Luftwaffen-Manöver der Nato in Deutschland im Juni, "Air Defender 2023", kommen Tesch und Bühler zu sprechen. Was genau soll trainiert werden? Wird das Ziel der Abschreckung erreicht? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
undefined
Mar 31, 2023 • 1h 13min

#104 Gysis Idee für einen Waffenstillstand

Zunächst geht es um den Nato-Beitritt von Finnland. Nun hat auch die Türkei zugestimmt. „Ein großer Tag für Finnland“, freut sich Ex-Nato-General Bühler. Er denkt, dass auch Schweden bald nachziehen könnte und hofft auf die Zeit nach der Wahl in der Türkei. Zur aktuellen Lage in der Ukraine: Bühler sagt, die Ukraine verteidige sich weiter erfolgreich gegen die russischen Angriffe im Osten des Landes. Bei Bachmut bleibe die Lage angespannt, die Russen seien weiter auf dem Vormarsch. Es gehe aber nur langsam voran, die Intensität der Angriffe auf die ukrainischen Linien habe nachgelassen. Aktuell sei Bachmut weit davon entfernt, erobert zu werden. Ähnlich sehe es bei Awdijiwka aus. Wie kann der Krieg enden oder zumindest ein Waffenstillstand erreicht werden? Darüber haben wir auch im Podcast immer wieder diskutiert. Ein neuer Vorschlag kommt vom Linke-Politiker Gregor Gysi. Die Nato solle anbieten, keine Waffen mehr zu liefern, wenn Russland im Gegenzug die Kämpfe einstelle. Dann müsse man in Verhandlungen gehen. Klar sei: Die Ukraine dürfe kein Territorium verlieren. Bühler sagt, der Vorschlag sei etwas zu einfach in einer komplexen Lage. Die Ukraine stehe mutmaßlich kurz vor einer Offensive, ein Waffenstillstand könne vielmehr den Russen helfen. „Putin würde sich wahrscheinlich die Hände reiben“, so Bühler. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius geht besondere Wege bei der Beschaffung des gepanzerten Truppentransporters „Boxer“. Die Modelle sollen in Australien bestellt werden. Auch die Art und Weise des geplanten Deals wirft Fragen auf. Wie kommt es dazu und wie ist das zu bewerten? Viele Hörerinnen und Hörer haben gefragt, ob Tim Deisinger und Erhard Bühler nicht mal ein Making-of zum Podcast machen könnten. Um ehrlich zu sein, dafür fehlt ein bisschen die Zeit. Aber am Ende dieser Folge geben wir zumindest einen Einblick, wie dieser Podcast entstanden ist und aktuell jede Woche zweimal produziert wird. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
undefined
Mar 28, 2023 • 1h 4min

#103 Atomwaffen in Belarus: "Gelassenheit ist Gebot der Stunde"

In dieser Folge spricht Tim Deisinger mit Ex-Nato-General Erhard Bühler über die Ankündigung Russlands, in Belarus taktische Atomwaffen zu stationieren. Bühler erklärt, was unter taktischen Atomwaffen zu verstehen ist und warum der Begriff in die Irre führt. Diese Waffen hätten eine mehr als zehnfache Sprengkraft wie die Nagasaki- und Hiroshima-Atombomben. Dennoch mahnt Bühler im Zusammenhang mit der russischen Ankündigung zu Gelassenheit. Außerdem geht der Ex-Nato-General auf die Begründung der Russen ein. Er glaubt nämlich nicht, dass es sich bei der Stationierung der Atomwaffen um eine Reaktion auf das Verhalten der Briten handelt. London hatte der Ukraine panzerbrechende Munition mit abgereichertem Uran zugesagt. Ein weiteres Thema in dieser Folge ist die Situation in Moskau. Die Flugabwehr der russischen Hauptstadt wird verstärkt. Der Militärökonom Marcus Keupp von der Militärakademie der ETH Zürich glaubt, dass der Grund interne Auseinandersetzungen sind. Russlands Präsident Wladimir Putin befürchte, dass Oligarchen oder Militärs auf die Idee kommen könnten, ihn mit ballistischen Raketen auszuschalten. Bühler hält von dieser Theorie wenig und liefert dafür auch Gründe. Vorsichtig ist er zudem bei der Einschätzung Keupps, Russland werde den Krieg im Oktober auch militärisch verloren haben. Der Ex-Nato-General schaut zusammen mit Deisinger natürlich auch wieder auf die aktuelle Lage. Warum verlegen die Russen ihren Schwerpunkt von Bachmut nach Awdijiwka? Was bedeutet der Abzug von Zivilisten aus Awdijiwka? Gibt die Ukraine die Stadt auf? Bühler liefert klare Antworten. Außerdem begründet er, warum die operative Situation der Russen im Moment nicht gut ist. Auch auf die Fragen von Hörern geht der Ex-Nato-General wieder ein: Zieht die Bundeswehr Lehren aus dem Krieg in der Ukraine? Ist Deutschland in der Lage, mit Satelliten selbst Lagebilder zu erstellen, oder wäre man in einer Bedrohungslage auf die Hilfe der Amerikaner angewiesen? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
undefined
Mar 24, 2023 • 1h 8min

#102 Eskalationsgefahr durch Uran-Munition?

In dieser Folge spricht Tim Deisinger mit Ex-Nato-General Erhard Bühler über Uran-Munition. Großbritannien hat der Ukraine zugesagt, ihr diese panzerbrechende Munition zu liefern. Russland warnt vor der Gefahr einer Eskalation. Präsident Wladimir Putin kündigte entsprechende Reaktionen an. Bühler entkräftet die russische Argumentation. Dabei weist er darauf hin, dass die Russen diese Munition selbst verwenden. Außerdem erklärt er, wie genau diese panzerbrechende Munition funktioniert und warum sie umstritten ist. Das habe nämlich, anders als die Russen suggerierten, nichts mit einer radioaktiven Strahlung zu tun. Beim Einsatz von Uran-Munition werde nur ein Drittel der natürlichen radioaktiven Strahlung freigesetzt. Außerdem beschäftigen sich Deisinger und Bühler mit der Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und der Truppe der Niederlande. Bühler bestätigt, dass die Integration der Streitkräfte so weit vorangeschritten sei wie nirgendwo sonst. Nun soll die Zusammenarbeit der Landstreitkräfte noch verstärkt werden. Handelt es sich um eine Vorstufe zu einer europäischen Armee? Wieso ist diese Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern so eng und was sind die Vor- und Nachteile einer solchen Kooperation? Eine große Rolle spielt in der Folge natürlich auch die aktuelle Lage. So gibt es Berichte, dass Russland sich inzwischen weniger auf zivile und dafür mehr auf militärische Ziele konzentriert. Außerdem entwickelt sich in der Stadt Awdijiwka eine ähnliche Situation wie in Bachmut. Laut Bühler ist die Stadt von der Einkreisung bedroht. Welche Rolle spielt die Stadt im Krieg? Außerdem beantwortet der Ex-Nato-General wieder Fragen von Hörerinnen und Hörern. So hat ein Hörer den Eindruck, dass es in den Bundeswehr-Kasernen zuweilen entspannt zugeht und sich Soldatinnen und Soldaten ein Feierabend-Bier gönnen. Was ist davon zu halten? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
undefined
Mar 21, 2023 • 1h 8min

#101 Erbärmlich? Über den Zustand der Bundeswehr

Der Weg zu einer vollständig einsatzbereiten Bundeswehr ist weit. Die Wehrbeauftragte Eva Högl beklagt in ihrem aktuellen Bericht das langsame Tempo bei der Reform der Truppe. Aus dem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro sei noch kein Cent bei den Soldaten angekommen. Das liege vor allem an der schleppenden Beschaffung. In dieser Folge sprechen Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über den Zustand der Truppe. Bühler erinnert daran, dass der besorgniserregende Zustand mindestens seit 2015 bekannt sei. Er verwehrt sich aber dagegen, dass dafür die Bundeswehr allein verantwortlich wäre. Außerdem geht es um die aktuelle Lage im Krieg in der Ukraine. Bühler bewertet die laufenden Luftangriffe gegen die zivile Infrastruktur. Über Kiew etwa seien Drohnen abgefangen worden, es habe aber auch einige Treffer gegeben. An Land sehe es dagegen so aus, als würde die Intensität der Angriffe abnehmen. Von einem Scheitern der Russen könne man aber noch nicht sprechen. Inmitten der heftigen Kämpfe sterben auf beiden Seiten Zehntausende Soldaten. Ein Hörer fragt, wie die Toten abtransportiert werden. Werden dafür Feuerpausen vereinbart? Offiziell bekannt ist nichts. Doch Ex-General Bühler sagt, der bisherige Umgang der Russen mit ihren Soldaten lasse Schlimmes befürchten. Außerdem geht es um den Besuch von Russlands Präsidenten Wladimir Putin im besetzten  Mariupol und den Haftbefehl gegen ihn. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
undefined
Mar 17, 2023 • 1h 6min

#100 Warum die USA den Drohnen-Vorfall runterspielen

In dieser Folge spricht Moderator Tim Deisinger mit Ex-Nato-General Erhard Bühler über den Drohnen-Vorfall über dem Schwarzen Meer. Nachdem sich russische Kampfjets einer US-Aufklärungs-Drohne angenähert hatten, stürzte sie ins Schwarze Meer. Bühler erklärt, um was für eine Drohne es sich gehandelt hat und was zu dem Vorfall bisher bekannt ist. Durfte die Drohne dort fliegen und hat sie für die Ukraine militärische Aufklärung betrieben? Auf diese Fragen liefert Bühler Antworten. Außerdem erklärt er, warum die Reaktionen der Amerikaner verhaltener ausfallen, als man es vielleicht vermuten könnte. Ein weiteres Thema in dieser Folge sind die angekündigten Kampfjet-Lieferungen von Polen und der Slowakei. Beide Länder wollen der Ukraine Flugzeuge vom sowjetischen Typ MiG-29 überlassen. "Ich finde diesen Schritt richtig", meint Bühler und liefert dazu eine ausführliche Begründung. Außerdem erläutert er, wie die Ukrainer die Kampfjets nutzen können. Handelt es sich bei den polnischen Flugzeugen teilweise um alte DDR-Bestände, und muss die Bundesregierung für die Weitergabe eine Genehmigung erteilen? Auch darauf gehen Deisinger und Bühler ein. Beide sprechen in dieser Folge außerdem über einen Vorstoß vom Ex-Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, zu Friedensverhandlungen. Seiner Meinung nach sollten die Rahmenbedingungen für solche Verhandlungen schon jetzt vorbereitet werden. Dieser Meinung ist auch Ex-General Bühler. Damit widerspricht er der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Ischingers Vorschlag für kontraproduktiv hält. Weiterhin beantwortet Bühler auch in dieser Folge wieder Hörerfragen: Kann ein Mangel an Soldaten ab einem bestimmten Zeitpunkt die Kampffähigkeit der Ukraine beschränken? Warum sollten russische Truppen das Atomkraftwerk in Saporischschja beschießen, wie es immer wieder in Meldungen heißt? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
undefined
Mar 10, 2023 • 55min

#99 Nord Stream: Ukrainische Täter oder False Flag?

In dieser Folge spricht Tim Deisinger mit Ex-Nato-General Erhard Bühler über die jüngsten Medienberichte zum Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines. Danach haben die Ermittler Indizien auf eine proukrainische Tätergruppe. Die Generalbundesanwaltschaft bestätigte zumindest, dass ein Schiff durchsucht worden sei, das möglicherweise an den Explosionen beteiligt gewesen sei. Bühler spricht von einem "großen Ermittlungserfolg". Was hat es mit den gefundenen Pässen auf sich? Waren die Spuren absichtlich gelegt? Außerdem schauen Deisinger und der Ex-Nato-General wieder auf die aktuelle Lage. So hat es erneut massive Luftangriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine gegeben. Die Angriffe waren laut Bühler besonders, weil die Russen alles genutzt hätten, was sie außerhalb von nuklear-fähigen Flugkörpern besäßen, von Drohnen bis hin zu Hyperschallwaffen. Bei der Abwehr habe das Iris-T-System aus Deutschland eine große Rolle gespielt. Außerdem erklärt Bühler, warum die Russen keine neuen Kinschal-Raketen mehr herstellen können. Wie viele solcher Raketen haben die Russen noch auf Lager? Der Schwerpunkt der Kämpfe ist weiterhin in der Region Bachmut. Die Ukrainer mussten sich aus dem Osten zurückziehen. Warum gibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Stadt nicht komplett auf? Außerdem geht der Ex-Nato-General auf die hohen Verluste der Wagner-Gruppe ein. Gehen der Gruppe bald die Soldaten aus? Weiterhin beantwortet Bühler die Frage, welche der beiden Kriegsparteien mehr mit Friendly Fire zu kämpfen hat. Wie kann eine Armee solche Fehler möglichst vermeiden? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
undefined
Mar 7, 2023 • 57min

#98 Eine Panzerfabrik für die Ukraine?

Der Kampfpanzer "Panther" gilt als eines der modernsten Waffensysteme der Welt - ein Produkt des deutschen Waffenbauers Rheinmetall. Der Konzern will nun eine Panzerfabrik in der Ukraine aufbauen. 200 Millionen Euro sollen investiert werden. Angeblich laufen die Gespräche mit der ukrainischen Regierung über das Vorhaben "vielversprechend". Das ist eines der Themen von Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler in dieser Folge. Wie sinnvoll ist der Bau einer Panzerfabrik in einem Land, das unter Beschuss steht? Bühler verweist darauf, dass es Jahre dauern kann, bis erste Panzer tatsächlich vom Band rollen. Er bezweifelt, dass die Fabrik der Ukraine in der derzeitigen Kriegsphase helfen kann. Langfristig sehe das aber schon anders aus. Man müsse die Ukraine befähigen, sich künftig vor weiteren Bedrohungen zu schützen. Deisinger und Bühler sprechen noch über ein weiteres Vorhaben, das Rheinmetall betreffen könnte. Die Firma soll "Leopard 2"-Panzer aus der Schweiz zurückkaufen. Damit soll nach den Waffenlieferungen an die Ukraine der Bestand in der Bundeswehr aufgefüllt werden. Bühler kennt die Schweiz gut und sagt, so einfach sei es nicht. Die Regeln in der Schweiz seien streng. Außerdem geht es um einen angeblichen Streit zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Armee-Chef Walerij Saluschnyj. Ex-General Bühler äußert sich hier zurückhaltend und erklärt, warum er das für politische und taktische Diskussionen hält. Bühler beantwortet außerdem Hörerfragen - unter anderem zu möglichen Sicherheitsgarantien nach dem Krieg. Wie können sie aussehen, wer kann solche Garantien geben? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
undefined
Mar 3, 2023 • 1h 2min

#97 Bachmut: Was kommt danach?

Welche Folgen hat es, wenn die Stadt Bachmut fällt? Darüber spricht Tim Deisinger in dieser Folge mit Ex-Nato-General Erhard Bühler. Bachmut stehe zweifellos im Mittelpunkt der russischen Angriffe, stellt Bühler fest. Die Lage für die Ukrainer werde schwieriger, weil wichtige Versorgungsstraßen nicht mehr passierbar seien oder unter Beschuss stünden. Der Ex-General zählt in dieser Folge drei Punkte auf, warum die Ukrainer an Bachmut so lange festgehalten haben. Außerdem erklärt er, warum er nicht daran glaubt, dass die Russen nach der Eroberung der Stadt 80 Kilometer vorrücken können. Damit widerspricht Bühler Aussagen des Militär-Experten Carlo Masala. In dieser Folge kommen Deisinger und Bühler auch auf mögliche Gefechte bei Brjansk in Russland zu sprechen. Außerdem gehen sie der Frage nach, was es mit den Drohnenangriffen auf russische Infrastruktur auf sich hat. Der Ex-General vermutet dahinter eine "Signalwirkung". Weiterhin ließ Bühler in dieser Woche auch eine Äußerung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg aufhorchen. Dieser hatte der Ukraine langfristig eine Mitgliedschaft im Militärbündnis in Aussicht gestellt. Wie realistisch sind die Aussichten wirklich, dass die Ukraine in der Nato aufgenommen wird? Dann beschäftigen sich Deisinger und Bühler mit den Polen, die hunderte Borsuk-Schützenpanzer bestellt haben. Für den Ex-General eine längst überfällige Maßnahme. Außerdem erklärt er in diesem Zusammenhang, warum die Polen nicht mehr so gern mit der deutschen Rüstungsindustrie kooperieren. Natürlich beantwortet Bühler auch wieder Hörerfragen. Würde ein Machtwechsel im Kreml zu einer umgehenden Einstellung der Kampfhandlungen in der Ukraine führen? Was passiert mit dem Panzerschrott auf dem Schlachtfeld? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
undefined
Feb 28, 2023 • 1h 8min

#96 Partisanen und ihr Einfluss auf den Krieg

In dieser Folge spricht Tim Deisinger mit Ex-Nato-General Erhard Bühler über die Rolle von Partisanen im Krieg. So wurde bei einer mutmaßlichen Partisanen-Aktion auf einem Flughafen in Belarus bei Minsk ein russisches Aufklärungsflugzeug beschädigt oder zerstört. Darauf müssen die Russen nach Ansicht des Ex-Generals reagieren. Sie müssten sich genau überlegen, ob sie weiterhin Maschinen vom Typ "Berijew A-50" in Belarus stationieren wollten. Partisanen könnten Bühler zufolge auch für die Zerstörung von russischen Treibstoff- und Munitions-Depots in Mariupol verantwortlich sein. Deisinger und Bühler sprechen auch über die westlichen Panzerlieferungen. In der Ukraine sind die ersten polnischen Leopard-Panzer angekommen. Ex-General Bühler bestätigt den Eindruck, dass die Panzer "tröpfchenweise" geliefert werden. Warum werden sie nicht sofort eingesetzt? Wie will die Ukraine die Panzer einsetzen? Bühler weist außerdem daraufhin, dass die Bundeswehr dringend neue Panzer nachbestellen müsse. Ein weiteres Thema in dieser Folge ist die Demonstration der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer. An dieser hat auch der Brigadegeneral a.D. Erich Vad teilgenommen. Einige seiner Beweggründe kann Bühler nachvollziehen. Er macht aber auch deutlich, dass er manche von Vads Ansichten nicht teilt. Dabei kritisiert der Ex-Nato-General vor allem Vads Aussage, dass es lächerlich sei, dass die Ukraine allein über das weitere Vorgehen im Krieg entscheiden müsse. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

The AI-powered Podcast Player

Save insights by tapping your headphones, chat with episodes, discover the best highlights - and more!
App store bannerPlay store banner
Get the app