Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Mitteldeutscher Rundfunk
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Jun 20, 2023 • 1h 2min

#125 Keine Pause bei ukrainischer Offensive

Die Ukraine hat bei ihrer Offensive bisher nur geringe Geländegewinne erzielt. Darüber sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler in dieser Ausgabe. Die Informationslage ist weiterhin sehr dünn. Bühler erklärt, dass beide Seiten verständlicherweise ihre Geheimnisse nicht öffentlich machten. Nach seiner Einschätzung kommt die Ukraine zwar nur sehr langsam voran, aber man sehe Fortschritte. Zudem habe die Ukraine die meisten ihrer Offensiv-Streitkräfte noch gar nicht eingesetzt. Der Fokus liege derzeit ohnehin nicht auf Geländegewinnen, sondern darauf, russische Streitkräfte zu dezimieren. Bühler hält zudem nichts von Spekulationen, Kiew lege jetzt eine operative Pause ein, um die Taktik zu prüfen. Dafür gebe es keinerlei Anzeichen. Die Taktik werde auch so überprüft. Der frühere General hält außerdem Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin über hohe Verluste auf ukrainischer Seite für nicht plausibel. Ein weiteres Thema ist der Vermittlungsversuch afrikanischer Staaten. Bühler erläutert, welche Interessen die Länder verfolgen und woran die Initiative scheiterte. Er legt auch die Gründe dar, warum es derzeit keine vergleichbaren europäischen Bemühungen gibt. Es geht noch einmal um die Forderung, die Ukraine sofort in die Nato aufzunehmen. Bühler reagiert hier auf Nachfragen von Hörern und erläutert seinen Standpunkt und welche Gefahren er sieht. Und: Wie gefährlich ist der Brandherd Kosovo? Die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo schaukeln sich weiter hoch: Zuletzt hatte Serbien drei kosovarische Polizisten festgenommen und nun ein Verfahren eingeleitet. Wie sollte Europa hier reagieren? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jun 16, 2023 • 1h 7min

#124 Ukraine sofort in die Nato? Wäre Rutschbahn in den Krieg!

In der heutigen Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über einen brisanten Vorschlag zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. So fordert unter anderem die ehemalige leitende Mitarbeiterin des Internationalen Stabs der Nato, die frühere "Chef-Strategin der Nato", Stefanie Babst, die sofortige Aufnahme der Ukraine in die Nato. Ihrer Meinung nach würde es sich um ein starkes Signal an den Kreml handeln. Doch Bühler warnt vor den Risiken. Er spricht von einer "Rutschbahn in den Krieg". Diese Strategie würde nach seiner Aussage den Konflikt schlimmer machen und die Nato über kurz oder lang zur Kriegspartei werden lassen. Er plädiert dafür, an der jetzigen Strategie festzuhalten. Man müsse die Ukraine in der Wahrnehmung ihres Selbstverteidigungsrechts unterstützen, gleichzeitig aber jede Ausweitung des Kriegs vermeiden. Ausführlich gehen Deisinger und Bühler auch wieder auf die laufende Gegenoffensive der Ukraine ein. Bühler geht davon aus, dass sie zur Zufriedenheit der ukrainischen Führung verlaufe. Die Ukraine gehe unverändert vor allem an drei Stellen offensiv vor: in den Regionen Bachmut, Saporischschja und des westlichen Donezk. Dabei erziele sie einzelne Fortschritte und schaffe die Voraussetzung für größere Angriffe. Aber wie sind Meldungen über ukrainische Verluste zu bewerten? Wieviel westliche Panzer und anderes militärisches Gerät hat die Ukraine bereits verloren? Auch darauf geht Bühler ausführlich ein. Außerdem erklärt er, wie geschickt die Russen ihre Hubschrauber mit Raketen und Maschinenkanonen einsetzen. Bühler bezieht auch Stellung zu den Aussagen des Militärökonomen Marcus Keupp. Dieser hatte unter anderem erklärt, die Ukraine verfolge eine Strategie der "tausend Bienenstiche". Ein großer Hauptangriff sei nicht zu erwarten. Diese Einschätzung sieht Bühler sehr skeptisch und führt auch aus, warum. Bühler glaubt auch nicht den Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wonach die ukrainischen Verluste zehn Mal höher seien als die der Russen. Diese Zahlen sind laut Bühler außerhalb jeder Realität. Zum Schluss kommen Deisinger und Bühler noch auf die Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung zu sprechen. Bühler äußerte sich lobend. Das Wichtigste sei, dass Deutschland zum ersten Mal eine solche Stratregie habe. Er würde sich wünschen, dass jede Regierung so etwas vorlegen müsse. Das könne man gesetzlich regeln. Der Ex-Nato-General erklärt, warum das auch Vorteile für die demokratischen Prozesse hätte. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jun 13, 2023 • 1h 1min

#123 Wie ist der Stand der ukrainischen Offensive?

Wie kommt die Ukraine mit ihrer Gegenoffensive voran? Darüber sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler in dieser Folge. Nach Einschätzung Bühlers befindet sich die ukrainische Armee noch in der Frühphase. Sie greife auf mehreren Achsen an und treffe auf Widerstand der Russen, die die Offensive erwartet hätten. Die Ukraine habe zwar mit dem Vorrücken ihrer Armee einige Dörfer befreit, die erste Verteidigungslinie der Russen sei durchbrochen worden. Damit teste sie aber noch die russische Verteidigung aus. Für die Offensive werden auch westliche Panzer eingesetzt. Es gab bereits Verluste. Bühler erklärt, warum die aber schwer zu beurteilen sind und auch, warum es Verluste gab, die gar keine waren. Moskau will derweil die Wagner-Truppen unter seinen Befehl bekommen. Sie sollen einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium unterzeichnen. Bühler erklärt, was Verteidigungsminister Sergej Schoigu damit bezweckt, die mittlerweile 40 verschiedenen Truppen kontrollieren zu können. Deisinger und Bühler schauen auch noch einmal auf den Kachowka-Staudamm. In den vergangenen Tagen wurde das Ausmaß der Katastrophe deutlicher. Nach Meinung des Ex-Generals zeige das immer mehr, dass eine Urheberschaft der Ukraine absurd sei. Ukrainska Pravda (ukrainisch) Ukrainska Pravda (englisch) Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Der Podcast zum Volksaufstand am 17. Juni "Ein halber Tag Freiheit"
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Jun 9, 2023 • 1h 5min

#122 Wer hat den Kachowka-Staudamm zerstört?

In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über die Sprengung des Kachowka-Staudamms. Die Wassermassen ergießen sich in Richtung Cherson. Ortschaften wurden überschwemmt, die Bewohner mussten fliehen. Nach Ansicht von Bühler sprechen die Indizien dafür, dass Russland den Staudamm gesprengt hat. Welche das sind, erklärt er gleich am Anfang der Folge. Außerdem führt er aus, welche Motive dahinter stecken könnten. Die Ukrainer als Täter schließt Bühler weitestgehend aus. Der Bauart des Damms sei so massiv gewesen, dass Raketen und Artillerie zur Zerstörung nicht ausgereicht hätten. Ex-Nato-General Bühler geht auch auf die Folgen der Sprengung ein. Dabei stellt er fest, dass sie auch für die Russen Nachteile hat. So seien mühsam errichtete Verteidigungsstellungen der Russen überflutet worden. Die dort eingesetzten Truppenteile hätten ihre Stellungen fluchtartig verlassen. Außerdem seien jetzt Angriffe auf Mykolajiw und Odessa noch aussichtsloser. Für die Ukrainer sind die Folgen der Zerstörung laut Bühler gravierend. Neben dem Krieg hätten sie jetzt noch eine weitere Katastrophe zu bewältigen. Auch sie binde militärische Kräfte. Das zweite große Thema in dieser Folge ist die Nato-Übung "Air Defender 23". Bühler zufolge handelt es sich um die größte Verlegeübung seit Bestehen der Nato - aber längst nicht um das größte Nato-Manöver. "Solche Superlative sind nicht gerechtfertigt", so Bühler. 25 Nato-Staaten und Partner-Staaten seien beteiligt. Geplant werde mit 10.000 Soldaten und 250 Flugzeugen unterschiedlicher Typen. 180 seien in Deutschland stationiert. Bühler hält diese Übung für richtig und wichtig und erklärt auch, warum. Außerdem skizziert er die Abläufe. Urlauber müssten sich keine Sorgen machen, gravierende Auswirkungen für Flugpassagiere seien nicht zu erwarten. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jun 6, 2023 • 1h 3min

#121 Nato arbeitet nicht mehr zeitgemäß

In dieser Folge schauen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler auf den nächsten Nato-Gipfel im Juli in Litauen. Der wird besonders spannend, weil offenbar gravierende Änderungen bei der Nato-Struktur geplant sind. Bühler zufolge sind die bestehenden Strukturen "nicht ganz zeitgemäß". Seiner Meinung nach war die Bündnis-Verteidigung auch gegen Russland vor dem Ukraine-Krieg in den Hintergrund gerückt. Bühler erklärt, was sich jetzt ändern muss. Außerdem wird es bei dem Gipfel auch um die Beitrittsperspektive der Ukraine in die Nato gehen. Bühler hält es aber für unwahrscheinlich, dass es dafür zeitnah einen einstimmigen Beschluss der Mitglieder geben wird. Eine Frage, wie der Krieg in der Ukraine beendet werden kann, beschäftigt weiterhin viele Hörerinnen und Hörer. Deshalb spielen Deisinger und Bühler verschiedene Szenarien durch. Ein Hörer hat zum Beispiel gefragt, ob die Situation zwischen Nordkorea und Südkorea nicht ein Vorbild sein kann. Bühler glaubt nicht daran und erklärt, warum sich die Konflikte stark unterscheiden. Ein anderer Hörer fragt, ob der Westen "den Spieß nicht umdrehen sollte" und mal Russland drohen sollte. Dabei denkt er an ein Ultimatum für einen Abzug der russischen Truppen. Der Westen könnte dem Hörer zufolge Russlands Präsident Putin damit drohen, den Krieg mit allen möglichen konventionellen Mitteln zu beenden, wenn die Forderung nicht erfüllt wird. Bühler führt aus, was die Konsequenzen dieses Vorgehens wären. Der Ex-Nato-General geht in dieser Folge außerdem auf die ukrainischen Geländegewinne südwestlich von Bachmut und in Soledar ein. Außerdem ordnet er die widersprüchlichen Meldungen von russischer Seite ein. Nach offiziellen Angaben wollen die Russen einen größeren ukrainischen Angriff Richtung Süd-Donezk abgewehrt und bis zu 300 ukrainische Soldaten getötet haben. Dieser Darstellung widerspricht aber ein russischer Kommandeur und auch die Ukraine dementierte diese Meldung. Weitere Themen sind die andauernden Kämpfe auf russischem Territorium im Gebiet Belgorod und der Kosovo-Konflikt. Warum gehen die Amerikaner auf Distanz zum Kosovo? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jun 2, 2023 • 1h 6min

#120 Ukrainische Offensive: Vorbereitungen deutlich sichtbar

Tim Deisinger und Ex-Nato General Erhard Bühler sprechen in dieser Folge über den Stand bei der geplanten ukrainischen Offensive. „Die Vorbereitung für eine mögliche Offensive am Boden ist klar erkennbar“, sagt Bühler. Möglicherweise habe die erste Phase der Offensive bereits begonnen, mit dem Beschuss von logistischen Einrichtungen, Depots, Führungsstellen und anderen Einrichtungen der Russen. Zur aktuellen Lage: Es gibt nur lokale Angriffe beider Seiten, die aber nichts an der Gesamtsituation ändern. Die Wagner-Söldner sind aus Bachmut abgezogen. Sie wurden ersetzt durch namhafte Verbände der russischen Armee. Offenbar will Moskau eine Rückeroberung der Stadt durch die Ukrainer auf jeden Fall verhindern. Die russischen Luftangriffe auf Ziele in der Ukraine gehen weiter. Bühler sagt, bei der meist erfolgreichen Abwehr der Geschosse spielten deutsche Systeme eine große Rolle. Ausführlich geht es darum, mit welchen Waffen Russland angreift. Und was der Sinn der fortdauernden Attacken ist. Bühler sagt, es gibt Zusammenhänge zur geplanten ukrainischen Offensive. Bühler und Deisinger sprechen auch über mehrere Vorfälle in Russland. Unter anderem gab es Drohnenangriffe auf Moskau. Nun wird spekuliert, wer dahintersteckt. Die Ukraine, russische Widerstandsgruppen? Die beiden gehen auch darauf ein, wie solche Angriffe auf russisches Gebiet zu bewerten sind. Am Ende des Podcasts stehen die aktuellen Gewaltausbrüche zwischen Serben und Albanern im Kosovo im Fokus. Dabei wurden mehrere Soldaten der internationalen Schutztruppe KFOR verletzt. Ex-General Bühler war selbst mal Kommandeur der KFOR-Truppen dort und erklärt, wie es zur Gewalt kommen kann. Es geht um ethnische Spannungen, rechtsfreie Räume und organisierte Kriminalität. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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May 26, 2023 • 1h 1min

#119 Der Überfall von Belgorod

In der Region um Belgorod in Russland hat es in den vergangenen Tagen Kämpfe gegeben. Russische Milizen verwickelten die russische Armee in Gefechte. Nach eigenen Angaben handelte es sich bei den Gruppen um die „Legion Freiheit für Russland“ und „Das russische Freiwilligencorps“. Zumindest eine von beiden kämpft eigentlich in der Ukraine gegen Russland. Die Kämpfer überschritten die Grenze zu Russland und „befreiten“ einige kleinere Dörfer, bis sie von der russischen Armee zurückgedrängt wurden. Im Podcast sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler darüber, was man über die Angreifer weiß und wie die Vorfälle einzuordnen sind. Für Bühler ist klar: Der russische Grenzschutz hat sich blamiert. Eine kleine Gruppe von Kämpfern habe mit dieser Aktion für weltweites Aufsehen gesorgt. Das sei ein positiver Punkt aus Sicht der Ukraine. Dem gegenüber stünden mehrere negative Aspekte aus ukrainischer Sicht. Bühler sagt, der Vorstoß der Milizen auf russisches Gebiet sei unsinnig und werde im Westen kritisch gesehen. Die aktuelle Lage: Die Gefechtstätigkeit im Raum Bachmut hat laut Bühler deutlich nachgelassen. Die Wagner-Truppe hat ihren Abzug angekündigt und will ihre Stellungen an die russische Armee übergeben. Ein schwieriges und laut Bühler für russische Soldaten gefährliches Unternehmen. Weitere Themen: Wie wahrscheinlich sind ukrainische Attacken auf die Brücke von Kertsch im Osten der Krim? +++ Angriff auf die russische Marine mit ferngelenkten Booten. +++ Sollte Deutschland Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern? +++ Bei der Bundeswehr werden Nachbestellungen auf den Weg gebracht: Es geht um Leopard 2-Panzer in der Variante A8 und Haubitzen. Bühler findet die Pläne aus mehreren Gründen bemerkenswert. Und eine Bitte an Fans dieses Podcasts: Derzeit läuft das Publikumsvoting für den Deutschen Podcast Preis. Dabei können Sie, wenn Sie mögen, für „Was tun, Herr General?“ abstimmen, und zwar noch bis zum 28. Mai hier. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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May 23, 2023 • 1h 3min

#118 Die F-16-Koalition

In dieser Ausgabe sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine. Die USA haben offenbar erlaubt, dass andere Länder Kampfjets des US-Typs F-16 liefern dürfen. Bühler sagt, dabei handle es sich weder um eine Wunderwaffe noch um einen Gamechanger. Die Ukraine erweitere damit aber ihre Fähigkeiten. Im Detail erklärt der General, welche Vorteile die F-16 gegenüber den Jets hat, die die Ukraine bisher einsetzen kann. Es gibt aber einige offene Fragen bei dem Thema: Wer wird liefern? Es gibt Absichtsbekundungen, aber noch keine konkreten Zusagen. Welche Rolle wird Deutschland spielen, das selbst keine F-16 hat? Und warum liefern die USA selbst nicht? Bühler gibt seine Einschätzungen dazu ab. Bachmut:  Die Russen haben am Wochenende verkündet, die Eroberung der Stadt sei abgeschlossen. General Bühler erklärt, die russische Armee habe die westliche Stadtgrenze erreicht. Das heiße aber nicht, dass sie die ganze Stadt unter Kontrolle habe. Die ukrainische Armee habe sich in ausgebaute Stellungen auf Höhen am Rande der Stadt zurückgezogen. Von dort könnten sie die Stadt beschießen. Und: Im Norden und Süden der Stadt seien Gegenangriffe der Ukraine erfolgreich verlaufen. Bühlers Fazit: Die Ukraine hat in Bachmut trotz des Verlusts der Stadt mehrere Ziele erreicht. Russland Sieg sei ein Pyrrhussieg. Aktuelle Lage: Die Russen greifen weiter mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen Ziele in der Ukraine an, um die ukrainische Luftabwehr auszutesten, zu binden und bei der Munition an Grenzen zu bringen. Bis auf die Kämpfe bei Bachmut tut sich vergleichsweise wenig an der Front. Themen bei den Hörerfragen: Der Status als Kriegspartei für die westlichen Unterstützer der Ukraine. +++ Eine Wehrpflicht in Deutschland? +++ Und: Wie der Krieg die Menschen verändert, die ihn von außen ständig betrachten. Zwei Hinweise in eigener Sache: Es gibt eine erfreuliche Nachricht für Tim Deisinger und Erhard Bühler. Der Verband der Reservisten der Bundeswehr verleiht dem Podcast „Was tun, Herr General?“ seinen Medienpreis für herausragende Leistungen, den „Goldenen Igel“ in der Kategorie Internet. Die Jury lobt dabei die sachliche und verständliche Einordnung der Geschehnisse des Ukraine-Kriegs. Und eine Bitte an alle Fans dieses Podcasts: Derzeit läuft das Publikumsvoting für den Deutschen Podcast Preis. Dabei können Sie, wenn Sie mögen, für „Was tun, Herr General?“ abstimmen, und zwar hier. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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May 19, 2023 • 60min

#117 Der Mythos der Kinschal ist weg

Kiew und andere Städte erleben in den letzten Tagen massive russische Luftangriffe. Dabei setzt die russische Armee ihre "Wunderwaffe" Kinschal, eine Hyperschall-Rakete, ein. Nun meldete die ukrainische Seite, dass sie sechs Kinschal abgeschossen hat. Ex-NATO-General Erhard Bühler kommentiert das mit den Worten: Der Mythos der Kinschal ist weg. Für ihn ist die Meldung ein Beleg, dass die erste abgefangene Kinschal von Anfang Mai kein Glückstreffer war. Er führt den Erfolg auf das Patriot-System zurück, das die Ukraine seit Kurzem nutzt. Bühler sagt, dass man die Kinschal-Sache aber einordnen müsse. Der Angriff auf Kiew und andere Städte erfolge auch mit ballistischen Raketen, Marschflugkörpern von Schiffen und mit Drohnen. Vor allem ist die Folge aber ein #Spezial rund um die Fragen der Hörerinnen und Hörer. Folgende Fragen beantwortet Erhard Bühler: Wie sinnvoll sind Farbmarkierungen an den Tarnuniformen? Was bedeutet ein „besetztes Gebiet“? Warum verstärkt Russland die Truppen in Bachmut nicht? Wie zieht man große Truppenteile unentdeckt zusammen? Welche Quellen sollte man nutzen, um sich über den Krieg zu informieren? Was sollte Moldawien gegen die russischen Soldaten in Transnistrien tun? Dürfen nicht-tödliche chemische Waffen (Pfefferspray) im Krieg eingesetzt werden? Wieso hört man nichts mehr von türkischen Drohnen auf Seiten der ukrainischen Armee? Warum geht die russische Armee so brutal vor? Welchen völkerrechtlichen Status haben die Wagner-Söldner? Wozu braucht Putin eigentlich die Wagner-Söldner? Warum beteiligen sich die EU-Länder so unterschiedlich an den Waffenlieferungen? Wie kommt es, dass viele Rüstungsgüter trotz Sondervermögen nicht bestellt wurden? Sind Ch-55-Raketen vergleichbar mit den deutschen Taurus-Raketen? Warum diskutieren wir nicht die Rückkehr zur Wehrpflicht? Wie sieht es mit der Verweigerung des Kriegsdienstes in der Ukraine aus? Warum werden die Umweltschäden des Krieges kaum thematisiert? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Sie können auch gern für diesen Podcast abstimmen beim Publikumsvoting zum Deutschen Podcastpreis.
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May 16, 2023 • 1h 8min

#116 Storm Shadow – weitreichende Waffen für die Ukraine

In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über Marschflugkörper, die der Ukraine gerade jetzt sehr helfen könnten. "Storm Shadow" heißen sie, geliefert hat sie Großbritannien. Bühler erklärt zunächst, wie sie funktionieren und welche Reichweite sie haben. Er sagt, dass die Marschflugkörper der Ukraine helfen werden, ihre Offensive vorzubereiten, weil sie weit hinter der Front Brücken, russische Depots und Führungseinrichtungen treffen können. Unklar ist noch, ob die "Storm Shadow" schon eingesetzt wurde oder nicht. Zur aktuellen Lage: Bühler sagt, dass die Ukraine mitten in der Vorbereitung ihrer Offensive stecke. Das belegt er mit einer Reihe von gezielten Attacken gegen russische Ziele hinter der Front. Außerdem gebe es weitere Gegenangriffe der Ukraine bei Bachmut. Bühler sagt dazu, die Russen hätten offenbar hohe Verluste erlitten und Teile ihrer Stellungen aufgegeben. Können die Ukrainer die Stadt also doch dauerhaft halten? Die russische Armee verhält sich laut Bühler derzeit überwiegend defensiv. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland besucht und mit Kanzler Olaf Scholz gesprochen. Von der Bundesregierung gab es ein Gastgeschenk in Form weiterer militärischer Unterstützung, das sich laut Bühler sehen lassen kann. Außerdem ging es um die Kampfjet-Debatte und Voraussetzungen für Friedensverhandlungen. Im Podcast sprechen wir darüber, wie der Besuch Selenskyjs zu bewerten ist. Weitere Themen: Es gibt weiter Diskussionen um den Abschuss einer russischen Kinschal-Rakete. +++ Russland will aus dem KSE-Vertrag aussteigen. Droht ein neues Wettrüsten? +++ Stichwort Diplomatie: Tut die Bundesregierung zu wenig? Eine Bitte an alle Fans dieses Podcasts: Derzeit läuft das Publikumsvoting für den Deutschen Podcast Preis. Dabei können Sie, wenn Sie mögen, für „Was tun, Herr General?“ abstimmen, und zwar hier. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

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