

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg
Mitteldeutscher Rundfunk
Wie kann man Putins Invasion stoppen? Welche Strategie verfolgt die russische Armee in der Ukraine? Wie stark sind die Verteidiger? Wie hilfreich ist die Unterstützung von Deutschland und NATO? MDR AKTUELL Moderator Tim Deisinger wird diese und andere drängende Fragen zum Ukraine-Krieg in diesem Podcast mit dem ehemaligen NATO-General Erhard Bühler in einer "Lagebesprechung" diskutieren. Im Mittelpunkt jeder Episode: eine profunde Bewertung des Kriegsgeschehens, die politische Gemengelage in Moskau, Washington und Berlin und auch die Folgen für die sicherheitspolitische Weltlage. Der Militär-Experte Erhard Bühler ist Generalleutnant des Heeres a.D. und hat seit 1976 in unterschiedlichsten Funktionen der Bundeswehr gedient. So übernahm er im Jahr 2010 die Führung des KFOR-Einsatzes in Pristina (Kosovo). 2019 wurde er Befehlshaber des Allied Joint Force Command im niederländischen Brunssum, eines der beiden militärischen Oberkommandos der NATO in Europa. Von hier wurde u.a. der NATO-Einsatz in Afghanistan gesteuert.
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Oct 4, 2023 • 1h 6min
#155 Bröckelt die Unterstützung für die Ukraine?
Zum Beginn dieser Episode sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler noch einmal kurz über die aktuellen Spannungen im Kosovo. Hintergrund sind Berichte, dass Serbien Truppen an die Grenze zum Kosovo entsendet hat. Bühler findet das bedenklich und rechnet mit Konsequenzen seitens der Nato-Staaten.
In den USA gibt es ein politisches Gezerre um den Haushalt. Neue Ukraine-Hilfen blieben dabei zunächst auf der Strecke. Nun ist der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, der Republikaner Kevin McCarthy, abgewählt worden. Die Parlamentskammer ist damit auf unabsehbare Zeit lahmgelegt. Das kann Folgen haben für die Militärhilfen, die die Ukraine von den USA bekommt. Überhaupt steht ein Teil der Republikaner dieser Unterstützung sehr kritisch gegenüber. Bühler sagt, die Entwicklungen seien besorgniserregend. Auch in anderen Ländern werden die Hilfen für die Ukraine mehr hinterfragt: Wird zum Beispiel die Slowakei nach den Wahlen dort ausscheren und ihre Unterstützung für die Ukraine zurückfahren? Droht eine Kettenreaktion? Bühler glaubt das nicht. Und er plädiert aus Anlass von mehreren Hörerfragen leidenschaftlich für die Ukraine-Hilfen.
Weitere Themen: Schickt Großbritannien demnächst Soldaten als Ausbilder in den Ukraine-Krieg? + Wie genau schießt Artillerie? + Wie erfolgen Truppenverlegungen?
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

Sep 29, 2023 • 1h 9min
#154 Rätselraten um russischen Admiral Sokolow
Der russische Admiral Viktor Sokolow soll bei einem ukrainischen Angriff auf der Krim getötet worden sein. Russland bestreitet das. Ex-General Erhard Bühler erzählt, was er für plausibel hält und welche Indizien es für die eine oder andere Theorie gibt.
An der Front gibt es keine großen Bewegungen. Die russische Armee konzentriert ihre Kräfte im Süden, die Ukraine versucht an mehreren Abschnitten vorzustoßen. Bühler vergleicht die Lage mit der zum Beginn der Offensive und stellt fest: Die Ukraine hat sehr wohl Fortschritte erzielt, besonders im Kampf gegen die russische Schwarzmeerflotte. Nach Ansicht des Generals geht es nicht nur um kurzfristige Geländegewinne. Das Ziel der Ukraine bestehe vielmehr darin, die Voraussetzungen für einen größeren Durchbruch zu schaffen.
Im zweiten Teil des Podcasts sprechen Tim Deisinger und Erhard Bühler über die fragile Situation im Kosovo. Erhard Bühler ist vor kurzem dort gewesen und schildert seine Eindrücke. Bei einem Zwischenfall im Norden Kosovos sind drei Serben und ein kosovarischer Polizist getötet worden, das hat die Situation angeheizt. Bühler erklärt, was genau passiert ist und wer dafür verantwortlich zeichnet. Auf beiden Seiten ist das Misstrauen sehr groß, zum Teil angeheizt von den Medien. Auch die beiden führenden Politiker Vucic und Kurti tragen nicht dazu bei, dass dieses Misstrauen abnimmt.
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Sep 26, 2023 • 51min
#153 Taurus – Bundesregierung unter Zugzwang?
Lange hatten die USA gezögert. Nun wollen sie doch schon bald ATACMS-Artillerieraketen an die Ukraine liefern. In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-General Erhard Bühler über diese Raketen. Bühler erklärt, um was für Raketen es sich handelt und wofür sie eingesetzt werden können. Diese Raketen haben andere Fähigkeiten als die Marschflugkörper Taurus. Die möchte die Ukraine gerne von Deutschland haben, bekommt sie aber bisher nicht. Darüber wird schon seit Längerem diskutiert. Befürworter meinen, ohne den Taurus könne die Ukraine den Krieg nicht gewinnen. Gegner argumentieren, dass sich die Reichweite des Marschflugkörpers bis nach Russland erstrecke. Darauf gehen Deisinger und Bühler ein. Der Ex-General beantwortet auch Fragen von Hörerinnen und Hörern zum Thema.
Außerdem befassen sich die beiden mit der aktuellen militärischen Lage. Sie schauen auf die jüngsten Entwicklungen auf beiden Seiten. So haben die Ukrainer eine Eisenbahnlinie bei Bachmut unter ihre Kontrolle bekommen.
Und es geht um einen Bericht eines russischen Nachrichtenportals. Laut dem haben die Russen einen Leopard-Panzer zerstört und ein Besatzungmitglied zunächst in Gefangenschaft genommen. Der Mann habe behauptet, aktiver Bundeswehrsoldat zu sein. Diese Meldung wird auch in Deutschland vielfach in Sozialen Medien geteilt. Doch was ist dran? Erhard Bühler erklärt, warum er sie für absurd hält.
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Sep 22, 2023 • 1h 10min
#152 Über den neuen Friedensplan für die Ukraine - Teil 2
In dieser Folge befassen sich Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler noch einmal mit einem Friedensplan. Er war Ende August von vier hoch angesehene deutschen Persönlichkeiten vorgelegt worden, darunter der frühere General Harald Kujat. In einem Gastbeitrag für die Berliner Zeitung vertreten sie die These, die Ukraine könne den Krieg nicht gewinnen und dürfe sich einem Frieden nicht verweigern. Bühler und Deisinger setzen sich hier Punkt für Punkt mit den Vorschlägen auseinander, die zu einem Waffenstillstand und zu Friedensverhandlungen führen sollen. Bühler zeigt sich allerdings skeptisch. Ein Beispiel: Unter anderem soll der UN-Sicherheitsrat einen Waffenstillstand beschließen. Der Ex-General hält das allerdings für ausgeschlossen. Denn es handele sich um ein Gremium, in dem die Ukraine nicht vertreten sei und Russland ein Vetorecht habe.
Bei der ukrainischen Offensive gibt es derweil nicht viel Bewegung. Bühler schildert die aktuelle Entwicklung und berichtet, dass der Nachschub-Mangel zunehmend ein Problem wird. Zudem werde die Artillerie der Russen dezimiert, die Moral der Truppe sei angeschlagen, den Russen gelinge es immer weniger ihre militärischen Ziele zu schützen.
Außerdem geht es um die schwindende Unterstützung Polens für die Ukraine. Bühler und Deisinger beobachten zudem eine gewisse Routine des UN-Sicherheitsrat beim Thema Krieg. Bühler meint aber, dass sollte man nicht überwerten.
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Sep 20, 2023 • 1h 6min
#151 Über den neuen Friedensplan für die Ukraine - Teil 1
Ende August haben vier hoch angesehene deutsche Persönlichkeiten einen Friedensplan für die Ukraine vorgestellt, darunter der frühere General Harald Kujat. In einem Gastbeitrag erläutern sie, wie der Krieg in der Ukraine durch einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen beendet werden kann. In dieser Folge schauen sich Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler den Friedensvorschlag genauer an.
Bühler ist der Meinung, dass das Papier durchaus Beachtung verdient hat und man sich intensiver damit auseinander setzen sollte. Er lobt, dass nicht nur ein Waffenstillstand und Friedensverhandlungen gefordert werden. Sondern die Autoren machten sich auch Gedanken, wie es umgesetzt werden könne. Bühler hat aber den Eindruck, dass sich der Friedensplan einseitig gegen die Ukraine richtet. Von ihr werde Verantwortung und Vernunft gefordert. Es gebe insgesamt zu viele Forderungen an das Opfer des Krieges. Russland und damit der Aggressor bleibe außen vor. Da gebe es keine Forderungen. Bühler sieht auch die Grundannahme im Papier kritisch, dass beide Seiten den Krieg nicht mehr gewinnen könnten.
Außerdem geht es um die aktuelle Entwicklung der ukrainischen Offensive, etwa um den Kampf um Bachmut. Der frühere Nato-General erläutert, wie die Ukrainer dort voran kommen. Sie hätten in den letzten Wochen Erfolge gehabt, zum Nachteil der russischen Eliteverbände. Mehrere Brigaden seien zerschlagen worden.
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Sep 15, 2023 • 47min
#150 Machen die USA Druck bei der Gegenoffensive?
In dieser Folge sprechen Angela Tesch und Ex-Nato-General Erhard Bühler über den Stand der ukrainischen Offensive. Es gibt Militärexperten, die sich sehr skeptisch darüber äußern, ob die Ukraine vor dem Winter noch entscheidende Erfolge erzielen kann. Der US-General Mark Milley sagt dazu, die Ukrainer kämen gut voran, aber sie hätten nur noch 30-45 Tage Zeit, bis die Schlammperiode einsetze. Markus Reisner, Oberst des österreichischen Bundesheeres, sagt, die Offensive sei ins Stocken geraten. Bühler ist weniger skeptisch. Die Offensive sei nicht zum Erliegen gekommen, auch könne es bis zur Schlammperiode in der Südukraine noch dauern. Die Ukrainer kämen langsam aber systematisch voran.
Ausführlich sprechen Tesch und Bühler auch über einen Gastbeitrag von mehrere Experten in der Berliner Zeitung, darunter der General a.D. Harald Kujat. Sie vertreten die These, die Ukraine könne den Krieg nicht gewinnen und dürfe sich einem Frieden nicht verweigern. Bühler kritisiert den Beitrag aus mehreren Gründen, teilweise sei er gar polemisch.
Weitere Themen: Das deutsche Zögern bei den „Taurus“-Lieferungen – Misstrauen gegenüber der Ukraine? + Wie gut ist die Ukraine auf den kommenden Winter vorbereitet? + Die Schnellstraße M14 in der Südukraine als lohnendes Ziel für Artillerieangriffe?
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Sep 12, 2023 • 49min
#149 Herber Rückschlag für die russische Aufklärung
In dieser Folge sprechen Angela Tesch und Ex-Nato-General Erhard Bühler zunächst über die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg. In den vergangenen Tagen wurden seitens der Ukraine weitere Geländegewinne im Süden des Landes gemeldet. Bühler sieht noch keinen entscheidenden Durchbruch. Allerdings liege die Initiative in diesen Frontabschnitten weiter bei der Ukraine. Im Osten, bei Bachmut, binde die ukrainische Armee mit ihren Angriffen die russische Armee. Bühler spricht außerdem über ein Ereignis von „herausragender Bedeutung“: Im Schwarzen Meer hat die Ukraine die Bohrinseln westlich der Krim erstmals seit 2014 wieder in ihren Besitz gebracht. Das sei ein erheblicher Rückschlag für die Russen, besonders bei der Aufklärung in diesem Gebiet, so Bühler. Das Ganze sei von der Tragweite vergleichbar mit der Rückeroberung der Schlangeninsel durch die Ukrainer.
Ein weiteres Thema in dieser Folge ist eine Bewertung des G20-Gipfels. Bühler sieht in der Abschlusserklärung mit Blick auf den Ukraine-Krieg positive Punkte.
Und es geht um Hörerfragen zu diesen Themen: Trümmer auf rumänischem Boden – eine russische Drohne? + Die Rolle von Drohnen im Krieg + Die deutsche Panzerhaubitze 2000 in der Ukraine + Können Taurus-Marschflugkörper die Krim-Brücke zerstören?
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Sep 8, 2023 • 49min
#148 Übernimmt sich Deutschland bei der Ukraine-Hilfe?
In dieser Folge sprechen Angela Tesch und der frühere Nato-General Erhard Bühler über den deutschen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr. Bühler stellt fest, dass die Verteidigungsausgaben zu gering seien. Berücksichtige man die Entwicklung bei den Personal- und Betriebskosten würden sie sogar sinken. "Das ist nicht das, was bei der Zeitenwende versprochen wurde", stellt Bühler fest. Die Investitionen müssten vor allem über das 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen bezahlt werden. Das erschwere die Planung bei der Bundeswehr und führe zu Verzögerungen. Die Ursache für diese bedenkliche Entwicklung sieht Bühler nicht in den Hilfen für die Ukraine. Deutschland habe sich bei der Hilfe nicht übernommen. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt seien die deutschen Verteidigungsausgaben nicht sonderlich hoch. Außerdem ist die Hilfe laut Bühler notwendig. Warum er das so sieht, erklärt er in dieser Folge ausführlich.
Natürlich spielt auch die aktuelle Lage in dieser Folge eine große Rolle. Im Süden greift die Ukraine weiter an, an der östlichen Front ist sie in der Defensive und verteidigt ihre Stellung. Ausnahme im Osten ist nach Aussage von Bühler aber der Raum Bachmut. Dort habe die Ukraine wie im Süden die Initiative. Im Zusammenhang mit der aktuellen Lage beantwortet Bühler auch viele Hörerfragen: Haben die Russen den Ukrainern bei Robotyne eine Falle gestellt? Besteht die Gefahr, dass die Ukrainer im Süden von den Russen eingekesselt werden? Warum baut die Ukraine nicht wie die Russen ein komplexes Verteidigungssystem mit Minen, Panzersperren und Schützengräben auf? Außerdem geht er auf Meldungen ein, dass Teile von russischen Drohnen auf rumänisches Gebiet gefallen seien. Eine Gefahr, dass bei der Nato der Bündnisfall ausgerufen werde, sieht er nicht.
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Sep 5, 2023 • 38min
#147 Ministerwechsel während der Gegenoffensive
In dieser Folge sprechen sprechen Angela Tesch und der frühere Nato-General Erhard Bühler über den bevorstehenden Ministerwechsel im Verteidigungsministerium. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angekündigt, dass Oleksij Resnikow entlassen werden soll. Neuer Minister soll Rustem Umjerow werden. Für den Wechsel sieht Bühler gute Gründe. Unter der Führung von Resnikow habe es eine ganze Reihe von Skandalen und Straftaten gegeben. So habe man sich in der Ukraine für mehrere tausend Euro von der Wehrpflicht freikaufen können. Auch wenn Resnikow nicht persönlich verantwortlich sei, gehe es um politische Verantwortung. Das Vorgehen des Präsidenten sei wichtig, damit der Westen die Ukraine weiter unterstütze. An den designierten Minister hat Bühler hohe Erwartungen. Als Chef des Vermögensfonds habe er bewiesen, dass er effizient führen könne. Wie wird sich der Personalwechsel auf den Krieg auswirken? Welche Rolle spielt es, dass der neue Minister Krimtatare ist? Auch dazu bezieht Bühler Stellung.
Außerdem befragt Tesch Ex-Nato-General Bühler ausführlich zur laufenden Gegenoffensive der Ukraine. "Einen Durchbruch sehe ich noch nicht", sagt Bühler zu den ukrainischen Erfolgen. Aber es gebe Einbrüche in die russischen Verteidigungssysteme. Diese habe die Ukraine deutlich in die Breite ausweiten können. Allerdings ist der Sommer vorbei und es bleibt nicht mehr viel Zeit bis zum Winter. Muss sich die Ukraine mit ihrer Offensive jetzt mehr beeilen? Bühler weist auch daraufhin, dass die Russen in der Verteidigung mit den ganzen Sperrsystemen gute Arbeit leisteten. Sie hätten außerdem in die elektronische Kriegsführung investiert und störten damit die ukrainische Gegenoffensive. Dazu empfiehlt Bühler einen Artikel der Neuen Zürcher Zeitung.
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Sep 1, 2023 • 55min
#146 Rennt der Ukraine die Zeit davon?
Der Herbst naht. In dieser Folge sprechen Jan Kröger und der frühere Nato-General Erhard Bühler darüber, ob die Ukraine vor der Schlammperiode noch genug Zeit hat, ihre Offensive zu einem Erfolg zu führen. Bühler sagt, die Zeit laufe im Krieg immer davon. Er glaube aber nicht, dass das Wetter die Offensive der Ukrainer zeitnah zum Stehen bringen werde. Je nach Wetter blieben noch vier bis acht Wochen. Und auch dann könne es weitergehen. Man dürfe die Auswirkungen der Schlammperiode nicht überbewerten. Ein anderer Punkt sei die Unterstützung der Ukraine durch den Westen. Hier spiele der Faktor Zeit ebenso eine wichtige Rolle. Bühler sagt, die Ukraine brauche mehr Unterstützung durch die europäischen Länder.
Zur aktuellen Lage: Im Süden und Osten greift die Ukraine weiter an. Südlich von Bachmut erzielt sie weitere kleine Erfolge. Hauptsächlich binde die Ukraine dort nennenswerte russische Kräfte, so Bühler. Im Süden ist die ukrainische Armee inzwischen bis zur schwer befestigten „Surowikin“-Linie vorgedrungen. Bühler sagt, die Ukraine wolle hier den operativen Durchbruch erreichen.
Auf Wunsch von mehreren Hörern geht es in dieser Folge außerdem um den Begriff „Brückenkopf“. Wo genau spielt der gerade eine Rolle in der Ukraine und was muss alles getan werden, damit ein Brückenkopf gebildet, gehalten und ausgebaut werden kann? Das erklärt Bühler auch anhand aktueller Entwicklungen. Denn die Ukraine hat unter anderem bei Cherson einen Brückenkopf über den Dnipro gebildet.
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