Politisches Feuilleton

Deutschlandfunk Kultur
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Dec 10, 2025 • 5min

Parteienstreit - Wir brauchen eine loyale Opposition, gerade jetzt

Christian Schüle, Autor und Essayist, beleuchtet die essentielle Rolle einer loyalen Opposition für die Stabilität der Demokratie. Er diskutiert, wie Opposition in Krisenzeiten die Regierung stützen kann und bezieht sich auf John Rawls' Prinzipien. Schüle vergleicht die deutsche Politik mit dem Konzept der britischen His Majesty's Opposition und kritisiert die oft dogmatische Haltung der deutschen Parteien. Zudem spricht er über die Gefahren von linkem und rechtem Extremismus für die Systemtreue und betont die Notwendigkeit parteiübergreifender Loyalität in Zeiten nationaler Herausforderungen.
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Dec 9, 2025 • 5min

Wider die Dummheit - Was wir im Social-Media-Zeitalter von Dietrich Bonhoeffer lernen können

Sineb El-Masrar, Journalistin und Autorin, analysiert Dietrich Bonhoeffers Konzept der Dummheit. Sie erklärt, dass Dummheit der Verzicht auf eigenes Denken ist und sogar gefährlicher als Bosheit. El-Masrar beleuchtet, wie Social-Media-Algorithmen reflexhafte Empörung fördern und unser Denken ersetzen. Sie warnt, dass solche Algorithmen die politische Spaltung verstärken. Ihre Tipps für zivilen Widerstand beinhalten aktives Nachdenken und Dialog. Ein spannender Blick darauf, wie wir dem Denken wieder Priorität einräumen können.
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Dec 8, 2025 • 5min

Bevölkern oder abschieben - Deutschland, Land der Bevölkerungsfanatiker

Steffen Greiner, Publizist und Autor, analysiert die Entwicklung der Bevölkerungs- und Ansiedlungspolitik in Deutschland. Er zieht faszinierende Parallelen zwischen historischer Pöplierung und der heutigen Fixierung auf Bevölkerungspolitik. Greiner diskutiert die Tradition des Ausgrenzens sowie den quantitativen Umgang mit Menschen und beleuchtet die Relevanz traditioneller Besiedlungsstrategien angesichts von Fachkräftemangel. Zudem zeigt er, wie gezielte Anwerbung und staatliche Toleranz oft eher pragmatische Gründe hatten.
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Dec 5, 2025 • 5min

Das Dilemma der digitalen Kunst

Bernard Hoffmeister, Kulturwissenschaftler und Autor, beleuchtet die Herausforderungen der digitalen Kunst. Er diskutiert, wie exakte Kopien die Einmaligkeit von Kunstwerken beeinflussen und erklärt Walter Benjamins Konzept der Aura, das die Rezeption klassischer Kunst prägt. Hoffmeister vergleicht historische Meisterwerke mit der heutigen digitalen Praxis und zeigt, wie die digitale Welt sowohl eine Demokratisierung der Kunst als auch eine Inflation von Werten hervorbringt. Zudem thematisiert er die Sehnsucht nach Einzigartigkeit und den Einfluss von NFTs auf die Kunstszene.
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Dec 5, 2025 • 5min

Oh, wie schön ist Aneignung!

Jan Kettwäsch, ein Journalist und Kommentator, beleuchtet die kontroverse Debatte um kulturelle Aneignung. Er erklärt das Spannungsfeld zwischen Inspiration und Ausbeutung kultureller Elemente. Dabei beleuchtet er Alltagsbeispiele wie den 'Namaste'-Tee und diskutiert die Verantwortung der Käufer gegenüber Herkunftskulturen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Adidas-Konflikt und der Frage, ob es sich um Plagiat oder Interpretation handelt. Schließlich fordert er präzisere Begriffe für den Diskurs und zeigt, wie Aneignung auch als Wertschätzung verstanden werden kann.
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Dec 4, 2025 • 5min

Denken ohne Geländer - zum 50. Todestag von Hannah Arendt

René Schlott, Historiker und Publizist, reflektiert anlässlich des 50. Todesjahres von Hannah Arendt über die Bedeutung der öffentlichen Meinungsäußerung. Er diskutiert die Risiken, die mit dem Äußern von Meinungen verbunden sind, und hebt Arendts Idee hervor, dass Sprechen eine politische Handlung darstellt. Schlott thematisiert auch Arendts kritische Haltung zum Zionismus und präsentiert ihre Vision eines gemeinsamen Staatswesens. Sein Schlussgedanke betont das Vertrauen in das Menschliche und die Notwendigkeit offener Diskurse.
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Dec 3, 2025 • 5min

Kommentar - Die Renaissance eugenischen Denkens in den USA

Markus Grill, Journalist und Autor, präsentiert eine eindringliche Analyse der wiederauflebenden eugenischen Ideen in den USA. Er spricht über die verheerende Lancet-Studie, die Hunderttausende vermeidbare Kindersterben in Afrika aufdeckte, und die fragwürdige Entscheidung der Trump-Regierung, Hilfsgelder zu stoppen. Grill thematisiert die Parallelen zwischen amerikanischer Eugenik und nationalsozialistischen Idealen sowie die problematische Rhetorik von Trump. Zudem zeigt er auf, wie eugenische Konzepte in der heutigen Gesellschaft subtile Unterstützung finden.
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Dec 2, 2025 • 5min

Der Traum vom ewigen Frieden

Gesine Palmer, Religionswissenschaftlerin, zeigt, wie historische und theologische Perspektiven den Begriff des Friedens prägen. Sie analysiert Deboras Rolle im Alten Testament als Friedensmaßstab und spricht über das Wechselspiel der Mächte. Palmer betrachtet die Entstehung des Christentums als Reaktion auf Kriegsmüdigkeit und beleuchtet apokalyptische Vorstellungen. Zudem kritisiert sie das optimistische Denken nach 1989 und erörtert, wie aktuelle Konflikte alte Heilsfantasien neu entfalten. Ihr Appell für eine langfristige Friedenssicherung wird deutlich.
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Dec 1, 2025 • 5min

Und der Mensch sprach: Es werde K.I.!

Ralf Hanselle, Journalist und Kommentator, diskutiert die faszinierende Verbindung zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz. Er beleuchtet die historische Idee menschenähnlicher Technik und erläutert die satirische Geschichte einer mechanischen Gedichtemaschine aus 1777. Hanselle zieht Parallelen zwischen vergangenen und aktuellen KI-Entwicklungen. Spannend wird der Vergleich von KI-generierter Poesie mit menschlichen Werken, während er die Konkurrenz zwischen Maschinen und menschlicher Kreativität thematisiert. Abschließend ermutigt er die Zuhörer, ihren eigenen Ausdruck zu finden.
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Nov 28, 2025 • 4min

Durch Technik wird man wieder Kind? Oh weh!

Paul Stenner, Schriftsteller und Kommentator, gibt in diesem Gespräch persönliche Einblicke in die Herausforderungen der Digitalisierung. Er erzählt von seinen frustrierenden Versuchen, den Telefonanbieter zu wechseln und diskutiert die gesellschaftliche Forderung nach schnellerer Digitalisierung. Stenner beleuchtet den Begriff der Tachogenen Weltfremdheit und beschreibt, wie schnelle Neuerungen unsere Erfahrungen entwerten. Schließlich wird die Überforderung der Nutzer durch komplexe Self-Service-Systeme thematisiert, während Stenner fragt, ob KI uns vor kindlicher Überforderung bewahren kann.

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