Stalingrad Podcast

Primero Verlag
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Jan 17, 2025 • 28min

Folge 247: Bertold Brecht - Künstler im Exil

In dieser Folge tauchen wir in das Leben und Werk von Bertolt Brecht ein – Dramatiker, Theatermacher und Denker, dessen Einfluss bis heute spürbar ist. Wir sprechen über seine revolutionären Ideen, die das Theater verändert haben, seine bekanntesten Werke wie Die Dreigroschenoper und Mutter Courage sowie die politischen Überzeugungen, die sein Schaffen geprägt haben. Wer war Berthold Brecht als Mensch, und warum ist sein Lebenswerk auch heute noch so relevant? 
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Jan 10, 2025 • 21min

Folge 246: Die Rolle der Schweiz im 2. Weltkrieg - das Problem mit der Neutralität

Im Zweiten Weltkrieg balancierte die Schweiz auf einem schmalen Grat zwischen Neutralität und Überleben. Umgeben von Achsenmächten, rüstete sie sich gegen eine mögliche Invasion, handelte aber zugleich mit Nazi-Deutschland, um ihre Versorgung zu sichern. Ihre Grenzen wurden für viele Flüchtlinge zur Hoffnung – und für andere zum tödlichen Hindernis. Gleichzeitig war das Land ein Dreh- und Angelpunkt für Spionage und Intrigen, während Schweizer Banken im Hintergrund dubiose Geschäfte mit Raubgold abwickelten. Die Schweiz blieb unbesetzt, doch der Preis für ihre Neutralität wirft bis heute Fragen auf.
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Jan 3, 2025 • 30min

Folge 245: Umgang mit Kunst im 3. Reich - entartet, geraubt, erbeutet

Kunst im Dritten Reich war zutiefst ideologisch geprägt und ein machtvolles Werkzeug der nationalsozialistischen Propaganda. Sie diente nicht nur ästhetischen, sondern vor allem politischen Zwecken: Adolf Hitler und seine Gefolgschaft sahen in ihr ein Mittel, ihre rassistische, nationalistische und totalitäre Weltanschauung visuell und emotional zu untermauern. Kunstwerke, die den Idealen der „arischen Reinheit“ entsprachen, wurden gefördert und in monumentalen Ausstellungen wie der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ inszeniert. Gleichzeitig diffamierten und verfolgten die Nationalsozialisten Künstler, deren Werke sie als „entartet“ deklarierten, und verbannten diese aus Museen und der Öffentlichkeit. So wurde die Kunst nicht mehr als Ausdruck individueller Kreativität gesehen, sondern als Spiegel und Verstärker einer menschenverachtenden Ideologie – ein erschreckendes Zeugnis davon, wie Kultur politisch instrumentalisiert werden kann.
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Dec 27, 2024 • 23min

Folge 244: Die Schlacht um Monte Cassino - der Berg des Todes

1943: Italien ist nach den militärischen Rückschlägen erschöpft und kriegsmüde. Immer weniger Verantwortliche in Regierung und Militär wollen weiterhin an der Seite Deutschlands gegen die Alliierten kämpfen. Am 24. Juli 1943 entzieht der Faschistische Großrat Mussolini das Vertrauen, und der italienische König entlässt ihn am folgenden Tag. Eine neue Regierung wird gebildet, Mussolini wird verhaftet, und Italien beginnt Friedensverhandlungen mit den Alliierten. Doch die Kapitulation ruft die Deutschen auf den Plan, die das Land besetzen und einen ungehinderten Vormarsch der Alliierten verhindern. Die Befreiung Mussolinis durch deutsche Kommandos und die Errichtung der „Sozialen Republik Italien“ im Norden verdeutlichen, dass der Krieg noch lange nicht entschieden ist. In dieser prekären Lage bauen die Deutschen entlang der Gustav-Linie eine fast uneinnehmbare Verteidigung auf, wobei der Monte Cassino mit seinem historischen Kloster zu einem markanten und strategisch wichtigen Punkt wird. Nach einem verheerenden Bombardement durch die Amerikaner wird das Kloster zu einer noch stärkeren Festung. Die Alliierten versuchen mehrfach, durch einen Angriff bei Anzio und andere Offensiven, den Widerstand zu brechen, doch ohne Erfolg. Erst nach monatelangen Kämpfen, die Tausende das Leben kosten, gelingt es den Alliierten im Mai 1944, den Gipfel des Monte Cassino zu erreichen. Die blutige Eroberung ebnet zwar den Weg nach Rom – doch der Krieg in Italien wird noch lange andauern.
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Dec 20, 2024 • 32min

Folge 243: Charles de Gaulle - Militär und Staatsmann im franz. Widerstand

Charles De Gaulle ist der erste Ministerpräsident Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg und gilt als einer der bedeutendsten französischen Politiker des 20. Jahrhunderts. Er gründet nach der Niederlage Frankreichs gegen das nationalsozialistische Deutschland 1940 in seinem Londoner Exil das Komitee „Freies Frankreich“ und wird zur Integrationsfigur der Résistance gegen die deutsche Besatzung. 1958 wird de Gaulle zum letzten Ministerpräsidenten der Vierten Republik berufen und erlässt eine neue Verfassung, die dem Präsidenten große Macht einräumt und die sogenannte Fünfte Republik begründet, in der de Gaulle von 1959 bis 1969 Staatspräsident wird. In dieser Funktion kann de Gaulle unter anderem 1962 eine Lösung des Algerienkonfliktes erwirken und wird zu einer wichtigen Figur der deutsch-französischen Aussöhnung.
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Dec 13, 2024 • 24min

Folge 242: Willi Herold - Der Henker vom Emsland

Willi Herold, ein Name, der in der deutschen Geschichte mit der grotesken Verrohung und Entmenschlichung in Verbindung steht, die in den letzten Monaten des Krieges auftraten. Was als Geschichte eines einfachen Schornsteinfegerlehrlings in Chemnitz begann, entwickelte sich zu einer erschütternden Geschichte von Machtmissbrauch, Täuschung und grausamen Morden. Im Chaos der letzten Kriegstage übernahm Herold eine Rolle, die er sich durch Betrug und skrupellose Selbstinszenierung anmaßte: Als „falscher Hauptmann“ führte er ein kleines, opportunistisch zusammengewürfeltes Heer und hinterließ dabei eine Spur von Leid und Tod, die bis heute nachhallt. Nach dem Krieg, in dem Prozess gegen ihn, wird Willi Herold beteuern, er sei kein Nazi gewesen. Er sei sogar aus dem Jungvolk geflogen, weil er lieber eine Indianerbande gründete. Wenn das stimmt, dann bleibt als Motiv wohl nur Sadismus übrig.
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Dec 6, 2024 • 28min

Folge 241: Widerstand in Frankreich - Auflehnen gegen den Faschismus

Der Widerstand in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs war eine direkte Reaktion auf die deutsche Besatzung und die Kollaboration des Vichy-Regimes. Ab 1940 organisierten sich verschiedene Gruppen, um gegen die nationalsozialistische Herrschaft zu kämpfen. Der Widerstand bestand aus einer Vielzahl von Aktionen, wie Sabotage, geheimen Informationsnetzwerken und bewaffneten Kämpfen. Schlüsselakteure waren neben politischen und militärischen Gruppen auch viele einfache Bürger, die sich gegen die Unterdrückung und Verfolgung der Bevölkerung stellten. Die bekanntesten Widerstandsbewegungen, wie die „Force 13“ oder die „Maquis“, trugen wesentlich zur Befreiung Frankreichs bei und leisteten einen entscheidenden Beitrag zur Niederlage des Naziregimes.
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Nov 29, 2024 • 24min

Folge 240: Hans Ulrich Rudel - erfolgreichster Sturzkampfflieger des 3. Reiches

Hans-Ulrich Rudel war ein deutscher Pilot im Zweiten Weltkrieg, der als der erfolgreichste Sturzkampfbomber-Pilot der Luftwaffe gilt. In seinen zahlreichen Einsätzen konzentrierte er sich vor allem auf die Bekämpfung von Bodenzielen, insbesondere feindlichen Panzerverbänden. Mit insgesamt 519 zerstörten Panzern wurde er zum deutschen Piloten mit den meisten anerkannten Panzerabschüssen. Im Verlauf des Krieges flog Rudel beeindruckende 2.530 Einsätze – eine Zahl, die für militärische Frontflüge ihresgleichen sucht. Für seine außergewöhnlichen Leistungen wurde ihm 1945 persönlich von Adolf Hitler das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit goldenem Eichenlaub, Schwertern und Brillanten verliehen, eine Ehrung, die kein anderer in der Wehrmacht erhielt. In der NS-Propaganda wurde Rudel als der erfolgreichste Kampfflieger des Zweiten Weltkriegs gefeiert und zur Legende stilisiert. Was Rudel jedoch zu einer problematischen Figur macht, ist seine ungenierte Haltung nach 1945. Auch Jahre nach dem Krieg trug er offen seine nationalsozialistische Gesinnung zur Schau. In den 1950er Jahren nutzte er seine prominente Stellung, um seine völkische Ideologie in mehreren Büchern zu verbreiten. Darin pries er nicht nur Adolf Hitler als weitsichtigen Staatsmann, sondern propagierte auch die fortdauernde Notwendigkeit von „Lebensraum im Osten“. Diese kontroversen Aspekte seines Lebens werfen die Frage auf, ob und in welchem Grad Rudel nach dem Zweiten Weltkrieg für seine Vergehen zur Verantwortung gezogen wurde.
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Nov 22, 2024 • 33min

Folge 239: Invasion der Normandie - Operation Overlord

Operation Overlord war der Codename für die alliierte Invasion in Westeuropa während des Zweiten Weltkriegs, die am 6. Juni 1944 mit der Landung in der Normandie (D-Day) begann. Die Relevanz dieser Operation kann kaum überschätzt werden: Sie markierte den entscheidenden Wendepunkt im Krieg in Europa, da sie die Westfront eröffnete und damit den Druck auf das nationalsozialistische Deutschland verstärkte. Vor der Invasion hatten die Alliierten bereits Erfolge in Nordafrika und Italien erzielt, doch die Eroberung der Normandie war der Schlüssel, um die Deutschen auf mehreren Fronten zu bekämpfen und die Befreiung von Westeuropa einzuleiten. Die Operation wurde sorgfältig geplant und erforderte eine komplexe Koordination zwischen den Armeen der USA, Großbritanniens, Kanadas und zahlreicher anderer Verbündeter. Sie beinhaltete nicht nur eine massive Invasion von Land- und Seestreitkräften, sondern auch Täuschungsmanöver, wie etwa die „Operation Fortitude“, um die Deutschen über den tatsächlichen Landungsort in die Irre zu führen.  Am D-Day landeten über 156.000 alliierte Soldaten an fünf Stränden der Normandie, wobei sie auf hartnäckigen Widerstand der deutschen Truppen stießen. Trotz zahlreicher Opfer und intensiven Kämpfen setzten die Alliierten ihren Vormarsch fort, was letztlich zur Befreiung Frankreichs und zur Niederlage Deutschlands im Mai 1945 führte. Operation Overlord bleibt ein herausragendes Beispiel für militärische Zusammenarbeit, Planung und den Willen, den Krieg in Europa zu beenden.
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Nov 15, 2024 • 38min

Folge 238: Rattenlinien - Die Flucht der Nazis nach Südamerika

Die „Rattenlinien“ waren ein Netzwerk geheimer Fluchtrouten, das sich nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte und von ehemaligen Nazis genutzt wurde, um sich der Verfolgung durch die Alliierten und die Justiz zu entziehen. Diese inoffiziellen Fluchtrouten führten vor allem nach Südamerika, aber auch in andere Teile der Welt. Der Begriff „Rattenlinie“ (im Englischen „ratlines“) rührt von der Vorstellung her, dass sich die Nazis wie „Ratten“ in ihren Verstecken davonschlichen, um der Bestrafung zu entkommen. Das wohl bekannteste Ziel dieser Fluchtrouten war Argentinien, das unter der Leitung von Präsident Juan Domingo Perón als Zufluchtsort für viele Kriegsverbrecher diente. Aber auch andere südamerikanische Staaten wie Chile, Brasilien und Paraguay wurden von den fliehenden Nationalsozialisten als sichere Häfen genutzt. Die Fluchtwege selbst waren ein komplexes Zusammenspiel von ehemaligen SS-Mitgliedern, katholischen Priestern, kroatischen Faschisten und anderen faschistischen Netzwerken, die oft mit Unterstützung von westlichen Geheimdiensten wie der CIA zusammenarbeiteten. In vielen Fällen wurden die Flüchtlinge mit falschen Papieren, Visa und weitreichendem logistischer Unterstützung ausgestattet, um ihre Spuren zu verwischen und ihre Identität zu verschleiern.

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