

Laufend Entdecken Podcast - Der österreichische Laufpodcast
Florian , Christian & Peter
Der österreichische Podcast rund ums Laufen, Trailrunning, das Training und die Ausdauersportwelt
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Dec 27, 2019 • 1h 12min
LEP#075 - Virtual Run - Weihnachtsfun
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Nach viel Blut, Schweiss und Tränen dürfen wir unseren Merch-Shop präsentieren. Unter https://shop.spreadshirt.at/laufendentdecken-podcast/ findet ihr alles, was euer Fanherz begehrt.
Für die beiden neuen Logos möchten wir uns ganz sakrisch bei Philip vom #happydaypodcast oder #fatboysrunpodcast.
Der 3. Virtual Run – Duell der Weihnachtshosen
Zwischen 16.12. und 22.12 war es wieder Zeit, dass immerwährende Duell der Hose in einer Weihnachtsedition auf die Strassen und Trails dieser Welt zu bekommen. Die diesmalige Ausgabe wartete, neben der bereits bekannten virtuellen Stravachallenge, mit einem waschechten Weihnachtsmarathon auf, bei dem die Teilnehmer einen wunderschönen Abschlusslauf gemeinsam geniessen konnten.
Die Woche des Virtualruns gestaltete sich wettertechnisch durchwachsen und so kam es zu diversen Wechseln. Einige Wendeknie haben die Woche als Langhosenstarter begonnen und sich zur Wochenmitte den etwas gestiegenen Temperaturen gebeugt. Plötzlich ließen sie ihre Knie durchblitzen.
—- FOTOS kommen hier noch #——
Rückblick auf das Jahr 2019
Viele Rekorde und Höhen durchzogen das ganze Jahr 2019 und die wenigen suboptimalen Kleckse wurden durch grandiose, gemeinsame Abenteuer ausgebügelt. Ein rundum gelungenes und schönes Jahr.
Als Wunsch für 2020 steht bei uns ganz oben auf der Liste, dass alle gesund bleiben und Geordi nun flott gesund wird!
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Dec 13, 2019 • 1h 8min
LEP#074 - Wir zwei allein heut Nacht...beim Superkompensationsdinner
Durch Superkompensation gepusht und Durch Kokosfett-Olivenhanföl powered mit einer 100 Meilen Woche beim Virtual Run nach der Krone greifen. Nach einigen Interviews, die uns in die Laufwelten unserer Mitmenschen geführt und die verschiedenen Läufertypen beleuchtet hat, ist es wieder Zeit, dass andere Themen besprochen und analysiert werden.
Der Virtual Run
Zwischen 16.12 und 22.12., mit dem krönenden Abschluss beim Communitytreff-Weihnachtsmarathon in Langenzersdorf findet der 3.Virtual Run statt. Erneut kommt es zum „Clash of the Hosen“ .Wie bereits in den bisherigen Austragungen ist die Kniescheibe der Spaltpilz der ansonsten einigen Podcasthörerschaft. Wird sie Wind und Wetter ausgesetzt oder fest in die Läuferlaken gehüllt?Es stand geschrieben: Blitzen 2 Handbreit rund um das Knierund ganz und gar bloße, sollst du starten für #Teamkurzehose.Ist‘ eingepackt vom Knöchel bis zum Schenkel, ob weit oder auch lose,bringst du Ruhm und Ehr‘ für #Teamlangehose.(und irgendein Vandale hat mit Sprühfarbe ergänzt: Baumelt es unverhüllt in deinem Schoße, läufst du wohl für #teamohnehose)
Teilnahme: Meldet euch fleissig in der Stravaveranstaltung zum Virtual Run an und macht mit.Die Regeln findet ihr hier: Virtual Run
https://laufendentdecken-podcast.at/virtual-run/
Ebenso freuen wir uns über Anmeldungen beim Weihnachtsmarathon. Hier bitte nicht auf die Meldung auf der offiziellen http://weihnachtsmarathon.at/ – Seite vergessen. Wir freuen uns auf viele bekannte und auch neue Gesichter.
Die aktuelle Stunde:
100 Meilen Laufen mit dem richtigen Ölgemisch – Nutrition
In einem Standard Artikel über 100 Meilenläufer hat Florian einen immer wieder diskutierten Punkt aufgeschnappt. Dabei hat ein Ultraläufer und Lauftrainer, Gerhard Schiemer, dass gerade bei sehr langen Distanzen der Fettstoffwechsel sehr wichtig ist und er normalerweise mit einem Olivenöl-Hanföl-Kokosfett-Gemisch sehr gute Erfahrungen macht. Um hier mehr Insights zu bekommen, hat Florian ihn angeschrieben und das Mischungsverhältnis dürfen wir hier veröffentlichen: 125ml Flasks – 50% Kokosfett, 25% Olivenöl, 25% HanfölEr schreibt aktuell auch an einem Buch, dass sie auch diesem Thema widmet. Hier sind wir schon sehr gespannt. Wir werden hier auch ein wenig testen und wenn ihr auch Ideen oder Erfahrungen habt, würden wir uns hier über Feedback freuen.
Mit dem richtigen Gemisch zum Erfolg
Zusätzlich hat Florian die Key Takeaways von der International Society of Sports Nutrition Position Stand on Ultrarunning Nutrition zusammengefasst. Wer sich hier genauer einlesen möchte, dem seien die Quelle und die Zusammenfassungsteile Teil 1 und Teil 2 ans Herz gelegt.
26:38 auf der Strasse – 10km Straßenlauf Weltrekord
Anfang Dezember hat Joshua Cheptegei aus Uganda den bisherigen Weltrekord über 10km um 6 Sekunden verbessert. Die unglaubliche Zeit von 26 Minuten 38 Sekunden ist der krönende Abschluss einer grandiosen Saison.:
Barry Barkley gestorben
Der Namensgeber der Barkley Marathons, Barry Barkley, ist gestorben. Der Freund und langjährige Laufpartner von Mr. Barkley Gary „Lazerus Lake“ Cantrell ist Anfang Dezember aus dem Leben geschieden. Sein Neffe hat sich an die Community mit folgendem Schreiben gewandt: https://www.reddit.com/r/running/comments/e6rqfo/barry_barkleybarkley_marathons_has_passed_away/
For those about to run – we salute you!
Aktuelle Folge
Superkompensation
Ihr findet nun eine detailierte Seite zu dieser höchstwissenschaftlichen Trainingsmethode auf unserer eigenen Seite hier: https://laufendentdecken-podcast.at/superkompensation/ Wir freuen uns bereits auf euer Feedback, eure Testergebnisse und all die neuen Bestzeiten, die die Superkompensation ermöglicht. ‚CHEERS‘.
Flüssigkeit – so wichtig!
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Nov 29, 2019 • 1h 14min
LEP#073 - Sabrina Lederle - 24/7 Running Queen
In dieser Interviewfolge dürfen wir eine der erfolgreichsten Ultraläuferinnen Österreichs bei uns begrüssen. Sabrina Lederle, österreichische Meisterin im 24h Lauf 2018, Teilnehmerin bei der 24h WM 2019 und Teamkollegin im Team Vegan.at schildert uns ihren sehr speziellen Start, ihre schönsten Erfolge, größten Herausforderungen, das aktuelle Laufjahr und ihre Zukunftspläne.
Wenn andere am Boden sind, hebt Sabrina erst ab
Wer ist Sabrina?
Sabrina Lederle ist eine der herausragensten Langdistanzläuferinnen in Österreich. Die 28-jährige Pädagogin läuft gerne lang, ausdauernd und bestenfalls rundenbasiert.
Grinsekatze, Team Vegan.at – Social Media Expertin, Stundenläuferin und Pädagogin
Was bisher geschah – The Past
Sabrina mochte Laufen nicht. Sabrina lief auch nicht. Doch irgendwann hat sie sich zu einem Frauenlauf überreden lassen. Und um dafür zu trainieren hat sie sich im Keller auf das Laufband gestellt und ist einen Kilometer gelaufen. Und dann 2 und danach 3 Kilometer. Einer weissen Wand entgegen, nur von Musik begleitet, wurde hier schon das ganz besondere Talent sichtbar. Sabrina braucht keinen Wettkampf, Sabrina braucht keine abwechslungsreiche Strecke oder gar ein schönes Panorama. Ein Keller, ein Laufband und eine Wand und das Glück ist vollkommen.Deshalb war es bald so, dass sie auch 2 oder 3 Stunden auf dem Laufband stand. Der Frauenlauf war dann nur noch das Sahnehäubchen. Da das ja so gut lief, hat sie sich gemeinsam mit ihrer Tante zu ihrem ersten Stundenlauf gemeldet.Also hat sie sich einfach mal hingestellt und versucht, wie weit sie kommt. 73 Kilometer später war sie am Podest und der erste Ultra erledigt.
Sabrina auf einer ihrer Lieblingsstrecken – Langenzersdorf
Beim nächsten 12h – Lauf (4 Wochen später!) waren dann schon 96 km und die #Ultralaufliebe war voll entflammt und der Weg zu einer der erfolgreichsten Ultraläuferinnen Österreichs war geebnet.
Was denkt sie sich dabei? Gedanken schweifen lassen – Leute beobachten. Trails sind grundsätzlich in Ordnung, wenn sie gut laufbar sind. Die Liebe sind aber Strassenstundenläufe.
Highlights:
Österreichische Meisterin in Irdning im 24h Lauf mit 190,5 km12h Langenzersdorf – 117km
Taktik und Ernährung:
Sabrina versucht möglichst keine Pausen zu machen, da es ihrem Körper am besten tut.
Ernährungstechnisch verlässt sie sich nicht auf Gels, sondern arbeitet mit Chiasamen, Kokoswasser, Traubenzucker, Gemüsesuppe, Tee, etc. Alles möglichst flüssig, da auch sie feste Nahrung nicht gut in sich rein bekommt.
Wie geht es 2019 – The Present
Als österreichische Meisterin im 24h – Lauf hat sich Sabrina für diesjährige WM im 24h Lauf in Albi qualifiziert.
Nach dem Wien Rundumadum 2018 ging es mit dem Trainingsaufbau los und gleich zum Start hat sich Sabrina lang gemacht und sich an der Hüfte verletzt. Das war ein Fullstop und es war weder an Laufen, noch an Radfahren oder ähnliches zu denken. Und so wurde es „Aquajogging“, Krafttraining und Stabi. Dieses Mentaltraining hat sie einige Monate betrieben und erst im Juni gab es eine Rückkehr auf die Strasse. Der Sommer lief gut und im September gab es als Belohnung beim WUT den Vizestaatsmeisterinnentitel im Edurancetrail.
Vizestaatsmeisterin im Endurancetrail 2019
So sollte alles gut für die WM gehen. Also ab nach Albi…. Ziel ist die Startlinie.
24H WM Albi
Das österreichische Team, bestand aus 12 Personen und Sabrina hatte die Ehre die Fahne zu tragen.
Stolz wie ein Pfau mit der Fahne in AlbiDas ganze Team freut sich auf den LaufDas klappt doch top! So soll es weitergehen.Leider hat das Knie hier Veto geschrien aber Sabrina hält durchTop 100 bei der Weltmeisterschaft!
Los ging es auf der 1500m langen Runde, die zum Teil über eine Laufbahn ging (auf der eine Webcam für den Webstream positioniert war). Bei 25 Grad wurde um 10:00 gestartet und bereits 1-2 Stunden später musste schon fleissig gekühlt werden. Die ersten Stunden gingen spitze dahin und nach 140 km legt überraschend das Knie ein intensives Veto ein. Laufen war danach nicht mehr möglich. Da Sabrina ja eine mentale Superfrau ist, hat sie beschlossen, dass sie nicht aufgibt und ist die restliche Zeit gegangen.So konnte sie nach 24 Stunden mit mehr als 166 Kilometern finishen und wurde 3te Österreicherin und bestätigte ein weiteres Mal, dass sie eine der erfolgreichsten Ultraläuferinnen Österreichs ist.
Nun heißt es rehabilitieren.
Wo führt die Reise hin – The Future
Die mittelfristige Ziele sind 200 km , Spartathlon und Race across Burgenland (238km).
Wie auch bisher wird Sabrina sich wieder zusammenflicken, gut trainieren und sicher stärker als je zuvor zurückkommen. Wir freuen uns bereits auf die kommenden Erfolge und Geschichten. Die 200 Kilometer sind sicherlich bald abgehakt.
Mit unglaublichen Spass und immer motiviert geht es auf in ein großartiges 2020
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Nov 15, 2019 • 1h 40min
LEP#072 - UKW Ultrakathis Welt
Erneut haben Florian und Peter zum Interview gebeten. Dieses Mal erzählt Katharina Kimmel über ihren Weg zur mehrfache Marathon- und Ultramarathonfinisher, Laufmentorin und Florians Schwester. Sie unterhält sich mit den beiden über sich, ihren Werdegang, die aktuellen Herausforderungen und ihre Zukunft.
Langenzersdorfer Weihnachtsmarathon
Am 22.12. findet in direkter Umgebung von Wien ein Weihnachtsmarathon statt, bei dem hoffentlich viele der Hörerinnen des Podcasts im Rahmen des 3.Virtual Runs teilnehmen. Florian und Peter würden sich freuen, wenn das Jahr mir diesem Abschluss-Community-Event schön ausklingen könnte und sind schon gespannt, wie die Gesichter zu den Ohren aussehen.
Kathis Ultrawelt
Wer ist Katharina?
Kathi ist eine 31-jährige Sozialpädagogin, die Kindern in einer Volksschule den Nachmittag versüßt.
Kathi mit dem Bruderherz bei der Aufnahme
Wie und wann ist Sie zum Laufen gekommen?
Da Florian und auch der Vater der beiden passionierte Läufer sind, gab es hier schonmal gute Vorbedingungen. Als dann auch noch Kimmel Senior zum 40sten Geburtstag den New York Marathon gelaufen ist war der Grundsteing gelegt. Er hat davon so sehr geschwärmt , dass Florian das auch machen musste. Flo wollte aber nicht bis 40 warten und hat sich diesen Traum zum 30sten Geburtstag erfüllt.Als New York Fan wollte sie unbedingt dabei sein und als sie das Gefühl erlebt hat, war es um sie geschehen. Soviel Begeisterung und Freude haben Kathi überwältigt.Genau zu diesem Zeitpunkt wusste sie, dass sie den Marathon auch laufen musste. Zwei Jahre bis zum 30sten Geburtstag – das geht sich aus.
Mit dieser Erfahrung als Startschuss ging es los.
Wie trainiert man für einen Marathon? Wie hat es begonnen?
Katharina hat ganz für sich, mit einer Laufapp gestartet. Schön langsam angefangen und immer ein wenig gesteigert. So hat es mit 2 Minuten Laufen und 1 Minute gestartet und nach einigen Monaten war es ein Halbmarathon. 3 mal wöchentlich wurde gelaufen und analog zu ihrem Bruder zeichnet Kathi Disziplin und Konsequenz aus. Wenn die App sagt, dass nun gelaufen wird, dann wird das umgesetzt. Die sinnvoll aufgebaute Struktur dieser App ist für einen langfristigen Erfolg gut geeignet. Im Gegensatz zu vielen anderen Laufanfängerinnen, hat Kathi nicht in einem Überschwang an Motivation tägliche All-Out-Läufe gemacht, sondern sich an die Vorgaben gehalten und siehe da, es hat funktioniert.
Nachdem Kathi nun auch geübter ist und in dem Thema Laufen tiefer drinnen steckt, fragt sie natürlich ihren erfahrenen Bruder, wenn sie Fragen zu Equipment, Läufen oder Ähnlichem hat.So hat Florian bei der Auswahl der Uhr oder der Stöcke geholfen. Wenn jemand ebenfalls Stöcke sucht, gibt es hier einen sehr hilfreichen Blogartikel von Jason Koop: https://trainright.com/ultimate-guide-to-using-poles-in-ultrarunning-part-1/
Mit den neuen Stöcken ab zum Ötscher
Warum hast du dich für einen Trainer entschieden?
Der Weg von der App zu einem Trainer ging relativ flott. Nach ca. 9 Monaten hat Kathi sich über das Team, sie ist auch Mitglied des Team Vegan.at, einen Trainer geschnappt. Nachdem dieser leider nach 1 1/2 Jahren gesundheitlich ausfiel, hat sie zu Christoph: http://www.mytriathlon.coach/ gewechselt und ist seitdem demselben Trainer anheim gefallen, wie ihr Bruder.
Back to New York
Die ersten zwei Jahre ihrer seit 2015 laufenden Karriere haben sich tatsächlich rein auf Asphalt abgespielt. Marathons in Wien (3x), Berlin und New York sollten in die Laufstatistik eingetragen werden.
Das Ziel New York war also erreicht. Von Long Island ausgehend ging es durch den großen Apfel. Das Gefühl, von allen angefeuert, jeden Meter durchgetragen zu werden, war unbeschreiblich.
Genauso hat sie es sich vorgestellt. Selbst in den Vororten stehen unablässig Menschen, die die Namen der Läuferinnen rufen bzw. die Weintrauben oder andere Leckereien reichen. Bei diesem Familienlauf sind auch 2 von 3 Läufern etwas eingegangen. Kathi war die Dritte im Bunde und hat das Ding bärenstark durchgezogen.Am Ende des Laufs, im Central Park, lernte Kathi auch die Vorzüge von Flos Rückseite kennen. Sie konzentrierte sich dann ausschliesslich auf diese und er zeigte durch Handzeichen an, auf welcher Seite die nächste Läuferin zu überholen sei. In Folge 28 war dieser Lauf auch bereits Thema im Podcast inkl. Video.Der „fast last k“ war auch hier nicht so der Burner. Nach 4 Stunden 28 war der Traum vollzogen und Kathi war NYC-Marathon-Finisherin.
Family Business in New York
Beim Vienna Trailrun kam sie auf den Geschmack der asphaltfreien Zonen und plötzlich fanden sich immer mehr Trailläufe im Wettkampfkalender. Und wie konnte es anders sein, wollte da jemand plötzlich auch so ein Ultrading ausprobieren. Der Bruder hat ja berichtet, dass das so spaßig ist.
Going Ultra
Beim Wienerwaldultra 2018 feierte Kathi ihr Ultradebüt. Gemeinsam mit Sabrina Lederle hat sie die 55 KM bravourös gemeistert. Und es war tatsächlich lustig. Bis auf den Umstand, dass sie sich auf die Flo’sche Streckenbeschreibung verlassen hat. Laut seinen Ausführungen war der erste Anstieg der schlimmste und danach wellt es nur noch dahin. Sie liefen los, hatte viel Spass, aber da waren doch mehrere Anstiege. Als sie dann bei der letzten Labe ihren Papa getroffen haben, hat dieser noch erzählt, dass Flo gesagt hat, dass es nur noch einmal bergauf geht. Und es waren noch 3-4 Anstiege bei denen sie Florian doch das eine oder andere Mal verflucht haben.
Der erste Ultra steht direkt bevor – Auf zum Wienerwaldultra 2018
Nachdem sie erfolgreiche Bezwingerin des Wienerwalds war, ging es dieses Jahr direkt weiter mit dem Ötscher-Ultramarathon.
Ötscher – Wie war das aus Kathis Sicht?
Vor dem Start wird nochmal die Strecke studiert
Im Unterschied zum Wienerwaldultra war der Ötscher der erste Lauf, den sie alleine gelaufen ist. Ziel war hier „ankommen“. Während dieses Laufs hat sich dann auch gezeigt, dass es mitunter zusätzliche Herausforderungen geben kann. Bei Kilometer 35, in den Ötschergräben, hat sie sich ordentlich verlaufen. Gemeinsam mit einem Läuferpärchen hat sie 4 Kilometer extra absolviert. Die Stelle, die sie hier nicht gesehen hat, war die einzige Markierung, die nicht ordentlich zu sehen war. Trotz deser Unwegsamkeit, hat sie diesen Tiefschlag gut überwunden und ist gemeinsam mit dem Paar zusammen ins Ziel gelaufen.
Mozart 100 kann nur empfohlen werden
Danach ging es nach Salzburg zum Mozart 100, bei dem sie die 50 KM Strecke ebenfalls spitzenmäßig geschafft hat. Hier hat sie es auch noch Sub-10 geschafft. Der Kapuzinerberg und die letzten Kurven durch die Stadt immer mit dem Ziel vor Augen, ist sie den letzten Kilometer geflogen und konnte in 9:58:52 finishen.
WSUT 2019
Und dann kam der Wörthersee Ultra im September 2019. Bereits beim ersten Überblicken der Streckendaten (72km – 3000hm) und der Cutoffzeiten baute sich ein gewisser Stress auf. Das Wissen um die Möglichkeit, aus dem Rennen genommen zu werden hat eine gewisse Blockade aufgebaut. Es ging also ab nach Kärnten und ab zur längsten Distanz der noch jungen Karriere. Christoph hat zwar eine gute Zeit vorgegeben, aber es ist in dem Umfeld, in dem sich Kathi befindet natürlich schwer, dass die anderen Läufer oftmals zackiger starten und mitunter auch erfahrener sind. Bei diesem Rennen war also schon ein wenig der Wurm drinnen. Es hat sich schon komisch angefühlt, da Kathi sich auf den Lauf gefreut hat (normalerweise will sie vor dem Start weg). Bei diesem Rennen fühlte sie sich direkt gehetzt und irgendwie kam sie nie so richtig ins Laufen gekommen. Nach ein paar Kilometern hatte sie schon keine Lust mehr und bei Kilometer 10 wollte sie bereits das erste Mal aussteigen. Man steigt aber immer erst bei der nächsten Labe aus. Ab Kilometer 12-13 ging sie dann und da war es dann klar – Labe bei KM 15 – Ende – Aus – Vorbei.
Und nun?
Bei diesem DNF hat Kathi auch beschlossen, dass die Saisonpause genau jetzt notwendig ist. Der bereits gemeldete und geplante Wien Rundumadum mit 80km wurde gecancelt und die Lust am Laufen musste erstmal zurückkommen. Wenn es keinen Spass mehr macht, dann läuft etwas falsch.
Ist das Laufjahr nun vorbei? Mitnichten! Der Trainer hat umdisponiert und nun heisst es Speedwork, da der Mödlinger Altstadtlauf unter 25 Minuten absolviert werden will.
Wie bekommst du Laufen in deinem Alltag unter?
Kathis komplettes Leben ist um Arbeit und Training aufgebaut. Bei dem 40 Stundenjob läuft sie oft in die Firma, arbeitet und geht danach noch ins Fitnessstudio. Eine gewisse dedication ist da schon rauszuhören. Deshalb verwundert es auch nicht, dass das Thema Streakrunning auch bei Kathi vorbeigezogen ist. Sie hat nach einem Podcast, in einem Tief, gestreakt und hat 72 Tage lang durchgehalten. Für sie hatte das streaken aber einen bestimmten Zweck, nämlich sie aus dem damaligen Tief zu holen, und darum wurde es dann auch recht sorgenbefreit wieder beendet. Es war kein streaken, der Streak zuliebe.
Wo soll die Reise hingehen?
Motiviert blickt Kathi auf das Jahr 2020
Der Wörthersee wird im Jahr 2020 wieder am Plan stehen und im September wird Kathi auch diesen gefinisht haben. Da freuen wir uns schon sehr darauf.
Laufen in deiner Hortgruppe / MädchenGruppe auf den Frauenlauf vorbereiten. Warum? Wie? Warum gerade junge Mädchen?
In der Nachmittagsbetreuung der Schule, in der Kathi arbeitet, hat sie mit einer Kollegin eine Laufgruppe gegründet, die zum Ziel hat, mit den Schülerinnen den Frauenlauf zu absolvieren. Da diese Veranstaltung ein großartiger Einstieg ist, ist das auch eine schöne Veranstaltung für den Nachwuchs. Für diesen gemeinsamen Abschluss der Ausbildung in der Volksschule haben sich bereits 15 Mädchen gemeldet. Mit diesen hat sie ein paar Testläufe gemacht und ist nun guter Dinge, dass sie den Frauenlauf gemeinsam rocken. Es wird auf alle Fälle ein Gemeinschaftslauf und kein „Wettkampf“ innerhalb der Gruppe.
Dieser, großartige Ansatz, ist sehr unterstützenswert und wir freuen uns schon sehr auf die Zielfotos!
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Nov 1, 2019 • 1h 26min
LEP#071- Herbst der hundert Rekorde
Rekorde so weit das Auge reicht. In dieser Folge geht es um persönliche Rekorde, die Freuden des Unterstützens bei Rekorden und natürlich um die Weltrekorde, die der Herbst 2019 mit sich gebracht hat.
Die Stravagruppe
Ein drittes Mal geht es um die Beinkrone. Join #teamkurzehose oder #teamlangehose
Virtual Run 3 – 16.12-22.12
Als Jahresausklang gibt es wieder eine neue Auflage unseres virtual Runs. Der Virtual Run 3 findet zwischen dem 16.12 und dem 22.12.2019 statt und erneut kämpfen die Teams #teamkurzehose und #teamlangehose um die Vorherrschaft am Spekulatiusteller. Wenn andere den Gürtel enger schnallen, knallen wir die Kalorien nur so raus und verlangen Nachschlag.Alle Regeln, den Twitterfeed und News findet ihr auf unserer Virtual Run Seite: https://laufendentdecken-podcast.at/virtual-run/
Weihnachtsmarathon
Als ganz besonderes Zuckerl haben wir uns zum Abschluss des 3.Virtual Runs ein Communityevent überlegt. Beim diesjährigen Weihnachtsmarathon am 22.12.2019 in Langenzersdorf bei Wien werden Flo und Peter an den Start gehen und gemeinsam mit hoffentlich ganz vielen von Euch einen Lauf absolvieren. Es gibt Distanzen zwischen 241,2m bei den Wichtelläufen bis hin zu 42.195 Kilometern, wenn man den ganzen Weihnachtsmarathon machen mag. Es gibt doch keine schönere Kombination, wie Laufen mit netten Menschen in der Vorweihnachtszeit und sich dabei die beste Ausrede für die Völlerei in den Folgetagen zurückzulegen: „Bin ja so weit gelaufen – hab ein Kaloriendefizit“.
Bitte nicht vergessen: Ihr müsst einfach auf http://www.weihnachtsmarathon.at/ klicken und euch mit dem Teamnamen “Laufendentdecken Podcast” anmelden und schon seid ihr dabei.
Wir haben auch hierfür eine Strava Veranstaltung ins Leben gerufen: Weihnachtsmarathon Veranstaltung
Es gibt zum Virtual Run und zum Weihnachtsmarathon ein Stravaevent. Meldet euch fleissig an und kontrolliert bitte, ob ihr noch angemeldet seid. Strava hatte hier technische Schwierigkeiten und bei einigen Events (natürlich auch diese Beiden) sind alle Teilnehmer gelöscht worden.
Die aktuelle Stunde:
Bigs Backyard Ultra
Jedes Jahr im Oktober wird in Tennessee die inoffizielle Weltmeisterschaft der Backyard Ultras ausgetragen. Die Regeln dieser Läufe sind denkbar einfach. Wir haben es bereits in der Folge 45 näher erläutert. Ebenso sei allen das nachhören der Folgen rund um die Barkley Marathons ans Herz gelegt.Maggie Guterl gewinnt als erste Frau mit 60 Runden und einer Gesamtdistanz von 402,5 KM. Nachdem letztes Jahr Lazarus Lake noch Courtney Dauwalter mit den Worten „Es wird niemals eine Frau diesen Lauf gewinnen“ getritzt hat, hat bereits ein Jahr später, die Damenschaft ein dickes „Aber wetten doch!“ Statement abgegeben und spätestens jetzt sollte klar sein, dass im Ultrasport Chromosomenpaare nur eine untergeordnete Rolle spielen. Disziplin, Talent und Sturheit sind nur drei Eigenschaften, die alle einen größeren Einfluss auf den Ausgang eines Ultraevents haben.
(Foto: Maggie Guterl @maggatronruns)
Marathon Weltrekord
Am 13. Oktober 2019 lief Brigid Kosgei im Rahmen des Chicago-Marathons eine unglaubliche Zeit von 2:14:04. Damit verbesserte sie den 16 Jahre bestehenden Weltrekord von Paula Radcliffe um 1 Minute 24 Sekunden. Die 25 jährige Kenianierin hat in den letzten Jahren eine unglaubliche Karriere hingelegt und ist davon überzeugt, dass der Weltrekord der Frauen bald unter 2:10:00 liegen wird.
Brigid Kosgei hat den 16 Jahre bestehenden Weltrekord von Paula Radcliffe um 1 Minute 24 Sekunden unterboten. (Foto: gettyimages | Jim Young)
Weltrekord über 42,195 Kilometer
#nohumanslimited
Eilud Kipchoge hat im Rahmen des INEOS 159 Events den schnellsten Lauf eines Menschen über die Distanz von 42,195 km in 1:59:40 absolviert. Als in Wien lebende Läufer mussten das ganze natürlich live begleitet werden und es war eine unfassbare Demonstration an läuferischer Perfektion. Wie ein Uhrwerk, mit einer Leichtigkeit, die unsereiner nur für 100m während eines läuferischen Balztanzes hinbekommt, hat Eilud Kipchoge und seine Mannschaft an Pacemakern, die allesamt eine Spitzenleistung gebracht haben, die 42 Kilometer abgespult. Er war so gut vorbereitet, dass er auf dem letzten Kilometer nochmal einen Temposteigerung von seinem „normalen“ 2:50er Schnitt auf 2:40 hingelegt hat. Da hat er wohl Flo Neuschwander gut zugehört und einen #fastlastk hingelegt.
Ein famoser Laufstil und eine perfekte Formation bieten den Rahmen zu einem geschichtsträchtigen Lauf
Die schönsten Worte fand der Moderator nach dem Zielinterview: „Eilud sieht nach dieser Leistung aus, als ob er gerade beim Bäcker Frühstück holen war“.
Es werden immer wieder Stimmen laut bzw. kommen Meinungen in Umlauf, die da behaupten, dass das alles nicht soviel wert sei. Es ist ja kein echter Weltrekord, die Pacemaker haben ja getauscht, die Bahn war ja optimal vorbereitet etc.
Hier sei festgehalten, dass Eilud Kipchoge auch der offizielle Weltrekordhalter ist. Es wäre zudem auch relativ einfach gewesen „offizielle“ Bedingungen zu kreieren. Hierüber haben sie die beiden Fat Boys Run – Protagonisten in Folge 174 Gedanken gemacht. Allerdings wäre die Geschichte mit den Pacern nicht ganz so einfach, wie es sich Michael Arend vorgestellt hat, da diese nicht überrundet werden dürfen. Kurzum war es kein offizieller Marathonweltrekord, aber Eilud Kipchoge ist der erste Mensch der die Distanz von 42.195 KM in unter 2 Stunden absolviert hat.
24h – Weltbestleistung
24 Stunden in Albi (Foto: Sabrina Lederle)
Bei der IAU 24h Weltmeisterschaft in Albi hat Camille Herron ihre eigene Bestmarke auf nunmehr 270,1 km geschraubt und die Damenwertung überlegen gewonnen. Damit ist sie in der Gesamtwertung auf Rang 6 gelandet und hat ein weiteres Mal ihre unglaubliche Konstitution unter Beweis gestellt. Den Sieg holte sich Aleksand Sorokin aus Litauen vor Tamás Bódis aus Ungarn. Die ungarische Mannschaft war dieses Jahr bärenstark unterwegs.
Camille Herron am Weg zu ihrem triumphalen Sieg
Aus dem Team Vegan.at ist Sabrina Lederle ins österreichische Team einberufen worden und konnte sich mit mehr als 160km in den Top 100 halten, obwohl dieses Jahr suboptimal verlaufen ist. Wir werden in den nächsten Wochen ein Special mit ihr machen und sie zu ihrem Werdegang, zur Faszination Ultrarunning und der Weltmeisterschaft befragen.
Die östereichische Mannschaft in Albi
Dick Collins Firetrails
Franz Preihs hat beim diesjährigen Dick Collins Ultramarathon mitgemacht und über die 80 Kilometerdistanz als 14ter gefinisht. Damit war er bester Nicht-Amerikaner.
Am Weg zum „Auslandsoscar“ – Bullenstarker Auftritt von Franz in den USA. (Foto: Scenaperformance )
Es zeigt sich, dass er das er bei der ganzen Radlerei das Laufen noch nicht ganz verlernt hat. Wir sind gespannt, ob da nicht 2020 noch etwas kommt.
Aktuelle Folge
Wachau Halbmarathon
Beim diesjährigen Wachauhalbmarathon durfte Peter einen Freund, zu seiner neuen Bestzeit begleiten. Er wollte endlich die 1:40 unterbieten und so hat es sich gut getroffen, dass Peter gerade im Training war und Zeit hatte. Die Arbeitsaufteilung war Joe: Laufen, Peter: Rest.
Beim Start sehen die Jungs noch frisch aus (Foto: Conny Föda)
Mit dieser rudimentären aber klaren Trennung der Aufgaben ging es los und das Zieltempo von 4:40 pro Kilometer konnte am Anfang natürlich mit Leichtigkeit gehalten werden. Hier war die Herausforderung eher die, nicht zu overpacen (würde Peter ja nie machen) und nicht alle Körner auf einmal rauszuknallen.
Nach den ersten Kilometern war der Schnitt bei ca. 4:30-4:35 und ein paar Sekunden Buffer waren aufgebaut. Neben dem permanenten Blick auf die Uhr und regelmäßigen Checks ob alles gut läuft war es Peters Hauptaufgabe bei den Labestellen die Getränke zu organisieren und keine Sekunden unnötig zu verschwenden.
Bei Kilometer 12 würde die Rückfrage nach dem Spirit mit einer Naja-Geste beantwortet. Also Gel aus der Hose fischen und geschwind an Joe weiterreichen. Zucker wird es richten. Danach ein paar Sekunden langsamer machen um den Puls zu beruhigen und ab Kilometer 15 kam der zweite Frühling. Die Pace war wieder im Plan und mit fliegenden Schuhen ging es Richtung Ziel.
Kurz vor dem Ende sollte es noch ein zweites Gel gehen um kein Risiko einzugehen. Nach 1:38:30 war das Ziel erreicht und die Mission mehr als erfolgreich abgeschlossen. Diese schöne Teamleistung ließ alle um die Wette strahlen.
Nach 1:38:30 kam Joe glücklich und zufrieden, mit neuer PB ins Ziel.
Grazmarathon
Anfang Oktober war Peter wieder im Einsatz und auch diesmal war er in Pacermission unterwegs. Diese Woche wollte er Maria zu einem Sub-4 finish beim Grazmarathon begleiten.
Gemeinsam mit der Fanschar (mit 2 und 4 Beinen) wurden die Startnummerm geholt und der Abend vor dem Rennen verbracht. Bei diesem Zusammensitzen erfuhr Peter, dass es bei der Erklärung der Superkompensation einige Missverständnisse gibt/gab. So ist der zeitliche Ablauf und die genaue Formel noch erklärungsbedürftig. Das wird in den nächsten Folgen nachgeholt. Es soll hier ja kein gutes Ergebnis verhindert, sondern Bestleistungen gefördert werden.
Nach einer kurzen Nacht ging es am Morgen zum Start und bei Kaiserwetter machten sich die beiden auf den Weg.
Vor dem Start des Marathon ist die Stimmung prächtig
Bereits bei der Starteinteilung zeigte sich, dass der Grazmarathon eine feine Veranstaltung ist, die es im Gegensatz zu gewissen anderen Stadtmarathons es schaffen, die Halbmarathonläufer ein paar Minuten später abzulassen.
Nach ein paar Kilometern wurde klar, dass der 4-Stundenpacemaker um einige Sekunden pro Kilometer zu schnell war. So kam es, dass Peter bald eine Gruppe von ca. 6-8 Läuferinnen und Läufern um sich hatte, die sich dem Duo anschlossen. Bei der ersten Labestation wurde fleissig angefeuert und ähnlich wie in der Wachau war Peters Aufgabe: Pace kontrollieren, Getränke holen und die Motivation hoch halten.
So ging es genau nach Plan durch die Stadt. Dazwischen wurde getratscht, die Getränke und Bananen verteilt und nach 1:59 war der erste Halbmarathon absolviert. Der Pacer wart nicht gesehen und es wurde deutlich, dass dieser die erste Hälfte um einiges zu schnell durchgezogen hat.
Auch aus der Gruppe rund um Maria und Peter sind ein paar Läufer verschwunden, aber die Gruppe blieb auf Kurs. In der zweiten Hälfte ist das Feld merklich ausgedünnt, aber durch die Streckenführung, die sich im das Stadtzentrum windet, ist immer eine gute Stimmung entlang der Strecke.
Ab Kilometer 30 zeigten sich mehrere Dinge. Peter bemerkte, dass es zwar sehr löblich ist, wenn man für seine Gruppe die Versorgung sichert, es aber auch schlau wäre, wenn man selbst auch genug trinkt. Glücklicherweise konnte er aber rechtzeitig gegensteuern und es wurde zu keinem Problem.
Bei Maria machten sich langsam ein paar Ermüdungszeichen bemerkbar. Mit dem einen oder anderen Gel konnte das Tempo aber aufrecht erhalten werden. Als es das zweite Mal Richtung Andritz ging und der Kilometer 33 um die Ecke lugte, musste das Tempo leicht reduziert werden. Letzte Wende und nur mehr 7 Kilometer waren es bis ins Ziel. Der letzte aus der Gruppe verbliebene Mitläufer musste bei Kilometer 36/37 plötzlich mit Seitenstechen das Tempo rausnehmen. So waren Maria und Peter als Duo Richtung Ziel unterwegs. Peter hat alle Motivationskniffe ausgepackt und das „Zielbier“ ließ Maria nochmal alle Energiereserven mobilisieren.
Durch die letzten Gassen ging es wieder ins Stadtzentrum und in einer großartigen 4:03 konnte Maria ihre persönliche Bestleistung deutlich verbessern. Beim nächsten Mal wird noch an der Superkompensation geschraubt und die 4 Stunden werden ein sprichwörtliches Lapperl werden.
Mit Begeisterung ab ins 4 Stunden Erlebnis
Der Lauf hat Peter mindestens genauso viel Spaß gemacht wie die eigene Jagd nach einer neuen Bestzeit.
Tierschutzlauf
Am 6.Oktober fand der neunte Tierschutzlauf im Wiener Prater statt. Florian, Peter und deren Lieblingstriathlet Sebastian traten mit hohen Erwartungen an. Der von Florian und Peters Verein, Team Vegan, veranstaltete Wettkampf brachte neben einer Vielzahl von veganen und nicht-veganen Hobbysportlern auch den 3x-fachen österreichischen Staatsmeister Andreas Voija an den Start.
Nächstes Wochenende – nächster Wettkampf.
Sebastian war für die 5 Kilometer gemeldet und hat direkt vom Start weg eine sehr starke 3:25er Pace angeschlagen. Er konnte sein Tempo gut durchhalten und so gab es am Schluss neben einem schicken Foto mit elegantem Gesichtsausdruck auch eine Flasche Apfelsaft für den 3ten Platz.
Attacke!
Währendessen wollten Florian und Peter die jeweiligen Bestzeiten über 10 Kilometer verbessern. Florian wollte eine 38:xx erreichen und Peter eine 39:xx.
Zwei Gazellen im Wiener Naherholungsgebiet
In gewohnter Manier ging es los. Florian fast in seinem Zielbereich, Peter um 20 Sekunden zu schnell. Das konnte ja nur gut werden. Und so ging es über die Hauptallee zur ersten 180 Grad Kehre. Der Schnitt bei 3:40 und der Puls schon gut hoch und Peter einige Meter vor Flo. Tippitoppi.
Volle Kraft voraus….
Nach 5 Kilometer waren die Beiden gleich auf und die Uhr zeigte 19:10 als Durchgangszeit. Florian war nun auf Betriebstemperatur und konnte sein Tempo beinahe unverändert durchziehen. Dem vielleicht doch etwas ambitionierten Anfangstempo geschuldet, musste Peter etwas abreissen lassen.
Das Tempo konnte er mit Krampf auf 4:10 halten und so mit 40:05 ins Ziel kommen. Knapp aber doch war das am Ziel vorbei.
Geschafft…aber halt auch grad nicht…..
Und Florian?
Auch er hat ein wenig Zeit eingebüßt und musste am Schluss arg kämpfen. Die Uhr war aber gnädig und so war es eine 38:59,5 und das Ziel punktgenau erreicht.
Das ging sich haarscharf aus….38:59
So kann jeder Trainer stolz sein!
Korneuburg Donaulauf
Und die Woche danach? Natürlich war auch hier ein Wettkampf. In Korneuburg fand erneut ein Halbmarathon statt. Da sich Stockerau zurückgezogen hat, würde aus dem 2 Städtelauf der Korneuburger Donaulauf. Sebastian und Peter dachten, daß Recht überschaubare Starterfeld betrachtend, „da könnt was gehen“. Die Zeiten der letzten Jahre waren machbar und so war eine Platzierung ganz vorne das Ziel.
Mit dem Stockerl wurde geliebäugelt
Bei Toplaufwetter und mit grosse Motivation ging es ab an den Start. Sebastian, bisher schon eine Bestzeit von 1:27 stehen hatte, wollte die 1:24 angreifen. Peter, der im Frühjahr 1:32 schaffte, wollte endlich unter 1:30 kommen.
Startschuss und los ging es. Business as usual. Die Spitze schlug einen 4er Schnitt an und mittendrinnen sind Sebastian und Peter.Für Sebastian waren 4:00 exakt die Zielpace, doch Peter wollte doch sub 1:30. Ob er da nicht vielleicht ein bisschen zu schnell war. Nach 3-4 Kilometern hatte Peter einen klaren Moment, schaute auf seine Uhr und sah, dass er erstens um 10 Sekunden pro Kilometer zu schnell war und zweitens sein Puls um 10 Schläge zu weit oben war. Also Tempo drosseln und abreissen lassen. Da zogen sie hin, die Verfolgergruppe inkl. Sebastian. Peter tappelte dann alleine Richtung Halbzeit, immer 2 Läufer im Abstand von ca. 50-100m im Rückspiegel sehend. Vorne war da nichts mehr zu holen. Kurz vor der Wende kamen ihm die beiden Führenden entgegen, die am Ende mit einer 1:16 bzw. einer 1:17 ins Ziel eilen würden. Die Verfolgergruppe hatte schon Respektabstand. Hier fand sich auch Sebastian, der ein wahnsinnig starkes Rennen lief und hinter den ersten 4 Läufern die Kehre nahm und seine kleine Gruppe hier stehenlassen konnte. Peter kam dann auch als 8ter zur Wende, sah hier aber schon, dass einer seiner beiden Nächstgelegenen einen sehr fitten Eindruck machte und sich anschickte, schnell näher zu kommen. Und so war es dann auch. Bei Kilometer 15 wurde er eingeholt, blieb aber im Windschatten des Angreifers. Nach 200m winkte dieser rechts und bog ab. Das Schuhband war offen und in diesem Moment hatte Peter Mitleid. Mit einer so starken Leistung hat man kein offenes Schuhband verdient.
Keine Körner mehr für einen besseren Zielsprint über (Foto; Monika Magart)
Der besagte Mitläufer hatte sein Problem aber schnell gefixt und konnte danach, wohl auch mit etwas Wut im Bauch, wieder auf die Jagd gehen. 1-2 Kilometer vor dem Ziel war es erneut soweit und er überholte Peter. Dieser blieb zwar bis zum Schluss dran, konnte aber im Zielsprint nicht mehr soviel drauflegen und so musste er sich um eine Sekunde geschlagen geben. Auch wenn es am Schluss nur der 9te Rang war, erfreute Peter die Zeit von 1:28:38 umso mehr. Er hatte sein Ziel weit unterboten und hatte Florian für die Folgewoche auch eine gute Motivation mitgegeben.
Volle Kanne, Hoschi! Foto: Monika Magart
Sebastian hat zu dem Zeitpunkt bereits gut durchgeschnauft, da er bereits mit einer unglaublichen 1:22:xx ins Ziel gedüst ist. Platz 4 hieß es am Ende und Platz 3 in der AK. Da freute er sich doch gleich noch mehr über die nächste Flasche Apfelsaft.
Stolz und zufrieden konnten die beiden Starter in Korneuburg über ihre neuen Bestzeiten sein
LCC – Herbstmarathon
Florians A-Wettkampf im Herbst 2019 war überraschenderweise ein Straßenhalbmarathon. Der lcc-Herbstmarathon war das Objekt der Begierde und eine 1:27:xx sollte am Zettel stehen.
Peter hatte ja bereits in der Vorwoche sein Saisonziel mehr als erfüllt und konnte so ganz entspannt zum Start gehen. Kurz abgesprochen hieß es für Florian, 4:05 am Kilometer anschlagen und möglichst bis ins Ziel durchhalten. Peter beschloss, Florian auf den ersten Kilometern ein Tempo zu machen und dann, je nachdem wie der Puls wäre, kürzer oder länger die Pace zu machen. Gesagt, getan und ab ging es im strammen 4:05er Schnitt. Peter versuchte für Florian dann und wann die Strasse freizuschreien, da nicht am Wettkampf beteiligte Menschen immer wieder die gute Idee haben, durch ein laufendes Feld zu schreiten, ihr Fahrrad quer zu schieben oder sonstwie Dummfug zu machen. Soweit konnten alle Hindernisse aus dem Weg geschafft werden und es ließ sich zeittechnisch gut an. Als dann bei Kilometer 4 plötzlich die Liliputbahn das Läuferfeld querte und alle Anwesenden einen unvemuteten Ausfallschritt oder zwei oder drei machen mussten, war Florian und Peter bewusst, dass dieser Tag etwas sonderbar war.
In trauter Zweisamkeit durch die erster Runde (Foto: Nadine Schmitz)
Nach der ersten 7 Kilometerrunde war der Puls bei Peter viel zu hoch und so überantwortete er Florian an einen ähnlich schnell Laufenden und ließ sich ein wenig zurückfallen.
Danach zog Florian davon und war gut auf Kurs, richtung Sub 1:28. Peter brachte mit 2 Kilometern im 4:25er Bereich seinen Puls wieder unter Kontrolle und lief zu diesem Zeitpunkt recht einsam dahin.Kurz vor Ende de zweiten Runde (ca. KM 12) war die Gruppe um den 3:00 Marathonmann da und haben Peter eingekesselt. Dieser hat er sich für ein paar Kilometer angeschlossen, konnte das Tempo aber auch um ein Euzerl nicht halten. Ähnlich erging es der drittplatzierten Frau, die gemeinsam mit Peter die letzten Kilometer absolvierte.
Flo konnte in der zweiten Runde das Tempo gut halten und hatte den graushirtigen Mann immer in Schlagdistanz. Im dritten Umlauf waren es nur wenige Sekunden, die er langsamer wurde und schon musste Florian die letzten Geraden alleine laufen.
Die neue Bestzeit im Blick (Bild: Newetschny)
Kurz vor Schluss hatte Flo nochmal eine inspirierende Begegnung mit einem Linienbus, der quer zu Laufrichtung auf der Allee stand. Nachdem Florian in seinem Vorleben bereits schmerzhafte Erfahrungen mit Buskontakten hatte, hat er hier versucht, durch verbale Kraftakte einen Zusammenstoss vermeiden zu können und tatsächlich kam er ohne Metallvollkontakt ins Ziel.
Am Ende hatte Flo eine 1:27:50 stehen und wir sind wahnsinnig stolz auf diese großartige Leistung. Peter folgte mit einer soliden 1:31:xx, konnte so seine Form bestätigen aber merkte die 8 Wochen Racing.
Soviel Zeit muss sein….
Die ebenfalls angetretenen Freunde der Beiden haben es auch richtig krachen lassen und sind mit persönlichen Bestzeiten ins Ziel gekommen.
Joe am Weg zu einer 1:36:xx (Bild: Newetschny)Tom holte sich die Sub 1:45 (Bild: Newetschny)
Dieser Quasi-Saisonabschluss war auf alle Fälle würdig und recht und die ganzen anfeuernden Teamkolleginnen waren Gold wert.
Knackfrisch – Die Medaille ist wirklich sehr schön.
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Oct 18, 2019 • 1h 22min
LEP#070 - Schluppencast
Der Schluppe
Schluppenchris läuft anders!
Guten Morgen, Christian!
Im Twitteruniversum der deutschsprachigen Ultrarunner fällt man früher oder später über Christian, besser bekannt als Schluppenchris oder Schluppe. @schluppenchris
Doch warum? Wer ist dieser berühmte und berüchtigte Läufer? Sind die denn alle bekloppt?Was macht ihn so bekannt? Warum sollten ihn noch mehr Menschen kennen?
Um diese und noch mehr Fragen zu beantworten, haben ihn Peter und Florian zum Interview geladen.
Lass laufen (Foto: was läuft/Schuppenchris)
Wer ist Christian und warum Schluppenchris?
Vorneweg – Christian ist lustig. Und Christian ist kreativ. Fast scheint es so, als ob seine Ideen beim Laufen über Laufen ein kreatives Perpetuum Mobile sind. Je mehr er läuft, desto mehr Ideen hat er und desto mehr er davon umsetzt, desto mehr läuft er….
Wie bist du zum Laufen gekommen?Diese Information ist wohl auf ewig in den Gedächtniswindungen verschollen. Christian weiss noch, dass es vor 1997 war, aber wann genau und warum hat es sich aus dem Kopf gelaufen.
Was hat sich über die Jahre verändert?Nach 10 Jahren im eigenen Nahegebiet und ohne große Ambitionen war 2007 der erste Marathon fällig. Heute findet sich Chris das eine oder andere Mal in Ultrastartblöcken (siehe unten) und vorallem jeden Tag draussen, zum Laufen.
Er ist also Streaker, Ultraläufer, Laufchallengedesigner, Minimalschuhläufer und Querdenker.Bei all der Verrücktheit, hat man aber nie den Eindruck, als ob es verkrampft wäre oder ein Kampf. Christian wird sehr natürlich und geradlinig und statt Top 3 mit Ellbogen meint man bereits beim ersten Interview / beim ersten Lesen seines Blogs zu wissen, dass es mit ihm ein Abenteuer ist.
Abenteuerlich sind auch einige seiner Einfälle. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, die in einer Bierlaune die „ultimative“ Idee haben, die dann nie Realität wird, setzt er vieles auch einfach um.
Verrückte Ideen
Der #Schlem
Die vollständige Strecke des SCHLEM
#SCHLEM (Schluppes Einfahrtmarathon)
Was ist der Schlem und wie kam es dazu?Der SchlEM ist Schluppes Einfahrtmarathon. Dieser führt über eine Strecke von 182m und 231 Runden am ehemaligen Wohnort Christians. Die Ursprungsidee kam ihm in der Vorbereitung zum #METM, dem Mount Everest Treppenmarathon und 2017 tat er es….. er absolvierte die Strecke in seiner Einfahrt. Hierzu gibt es natürlich einen schönen Blogpost: https://schluppenchris.de/tag/schlem
Und weil er auf Twitter von #allesbekloppten umgeben ist, fanden die Idee so lustig, dass sie auch des Schluppes Einfahrt bevölkern wollten …. und so kam es dann 2018 zu einer Neuauflage: https://schluppenchris.de/der-schlem-2018
Natürlich musste hiernach der Erfinder noch einen drauflegen und den #SCHLEUM laufen (Schluppes Einfahrtultramarathon) Gibt es eine Neuauflage oder etwa noch eine Steigerung?
Natürlich…. der Christian ist umgezogen und darum hat er 2019 den #SCHLUG25 (Schluppes Underground Garage 25k) gemacht. Unglaubliche 400 Runden hat er des Nächtens in einer/seiner Tiefgarage absolviert. Dabei hat er unter anderem eine mutmaßlich nüchterne, bekleidete Dame getroffen, die um 03:30 in der Nacht zu ihrem Auto gelaufen ist. Nach einer Weile Kofferaumgekrame hat sie ihre Beute, eine Flasche Cola, an sich genommen, hat Chris einen guten Morgen gewünscht und verschwand wieder.Komische Dinge passieren, wenn man in der Nacht in der Tiefgarage laufen geht. https://www.strava.com/activities/2784275560/overview
Das war alles? Aber sicherlich nicht……
#Runtzee
Was ist Runtzee? Runtzee ist ein Laufspiel im Stil von Yahtzee kombiniert mit den Tagen eines Monats.Kurzum, 31x Laufen gehen mit den Distanzen 1-31km. Das ergibt die Formel:
Bildungspodcast (bei n=31 ergibt sich für die Monatskilometer k ein Wert von 496)
Die ganze Geschichte rund um und zum Runtzee gibt es natürlich bei Chris: https://schluppenchris.de/runtzee . Dort beschreibt er den ganzen Reifeprozess, die genauen Regeln, den Ablauf und den persönlichen Eindruck der ganzen Geschichte. Der geneigte Leser sieht, dass da eine ganze Goldader der lustigen Ideen unter der harten Rinde des Schluppeschen Kopfs liegt, die erst Stück für Stück freigelegt wird. Und als Förderband bzw. Brandbeschleuniger hat der Jung‘ nun auch noch begonnen zu streaken.
Streak running
Neben den erwähnten und beschriebenen Ideen, ist Christian seit mehr als 500 Tagen im Streakrunning gefangen.
Wie ist er dazu gekommen?Kurz: ist passiert ….Lang: In Vorbereitung auf einen Ultramarathon wollte er eigentlich nur eine Peakweek einlegen und hat dazu jeden Tag einen Lauf eingelegt. Ebenso in der Folgewoche und weil er dabei war, hat er sich überlegt, dass er das ja auch einen Monat machen könnte. Schwupps, war der durch und dann ging es klassisch weiter….50 Tage, ein Quartal, 100 Tage, 111 ist eine lustige Zahl, Svens Streak schlagen, schaff ich ein Jahr…. Was sind die größten Herausforderungen?Es zur Routine werden zu lassen. Am Anfang ist es natürlich schwierig, die Gewohnheit zu etablieren und nicht locker zu lassen. Später ist es eine Selbstverständlichkeit, aber kein Selbstläufer. Ungeachtet dessen klingt es aus Christians Mund selbstverständlich, dass er mal die eine und dann noch eine und noch eine Woche gemacht hat und plötzlich eine schon beachtliche Streak hatte.Gab es / gibt es schwere Momente?Natürlich! Wenn die Zeit knapp ist oder bevor ein großes Ziel erreicht wird (zum Beispiel das 1te Jahr). Hat sich dadurch etwas geändert? Es gibt sehr unterschiedliche Streakertypen, die jeden Tag meditative 22km absolvieren oder aber auch ein klassisches Trainingsprogramm absolvieren und die Pausentage mit dem Minimum von 1 Meile auffüllen. Darum kann man hier keine allgemein gültigen Ableitungen treffen. Christians Regenerationszeit ist allerdings merklich besser geworden, weil die Beine es gewohnt werden, dass sie täglich gefordert werden. Zusätzlich hat sein Immunsystem einen Boost erhalten und er wird noch seltener krank.
Und dann macht der Kerl auch noch Wettkämpfe. Der letzte war the great Escape.
The great Escape
Zu einem seiner neuesten Abenteuer hat Chris auch einen schönen Artikel verfasst: https://schluppenchris.de/die-belgische-meile
Ein spezieller Lauf voller Überraschungen und einem herausfordernden Ende. Auch Chris kann zweifeln
Runpacking
Zu guter Letzt wollen wir euch auch noch zeigen, was Christian treibt, wenn er mal richtig Hand anlegt. Dann denkt er sich einen Runpackinganhänger aus, den er sich dann bauen lässt. Warum?1. Weil es geht.2. Weil es ihm so erlaubt, längere Touren zu machen und das Dropbag immer dabeizuhaben.
Zum weiterlesen gibt es hier den äußerst lesenswerten Blog von Christian: https://schluppenchris.de/
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Oct 4, 2019 • 1h 43min
LEP#069 - Arktisches Geflügel gibt Fersengeld
Geordi tapselt mit Florian und Peter über den WSUT 2019 und den Schneebergtrail. Erneut haben Florian und Peter einen Gast in der Folge. Unser Liebster Pinguin hat in den letzten Wochen sowohl mit Peter als auch mit Florian eine schöne Zeit verbracht und so soll darüber berichtet werden, wie das arktische Geflügel Fersengeld gibt.
WSUT 2019 – Wörthersee Ultratrail
Im südlichsten Bundesland fand Ende September der Wörthersee Ultratrail statt, der einen der Höhepunkte in Peters Rennplanung bildete. Das erste Mal weiter als 70km und das bestenfalls unter 9 Stunden. Damit auch nichts schiefgehen konnte, hat Geordi sich als Mitläufer, Supporter und Pacemaker ebenfalls auf in die „Seenswerte“ Gegend gemacht.
Die Eckpunkte
Strecke: https://www.outdooractive.com/de/route/trailrunning/woerthersee/compressport-ultra-trail-72km-wsut2019-/118429800/#dm=1Ergebnis: http://www.eventpayment.at/wsut2019/ergebnisse#2_B2E071Peter: http://my5.raceresult.com/137565/77/Urkunde%20TeilnehmerGeordie: http://my5.raceresult.com/137565/91/Urkunde%20Teilnehmer
Anreise und Racebriefing
Auch bei einer optimalen Superkompensation ist die Tradition des Preracebiers einzuhalten. Das verplichtende Racebriefing bietet hier meist den optimalen Rahmen. So auch in Pörtschach, wo Geordi und Peter, direkt nach der Startnummernausgabe und der Information, dass eine Stirnlampe vor 2 Tagen in die Pflichtausrüstung mitaufgenommen wurde, diese Hopfenkaltschale genossen. Bezüglich der Stirnlampe konnte mit den Verweis auf die kurze Vorankündigung mit dem Veranstalterteam vereinbart werden, dass bei gemeinsamen Start auch eine gemeinsame Lampe in Ordnung ist.
Das spannendste beim Racebriefing ist immer das Preracebier
Nach Abschluss des Briefing fuhren die Beiden nach Villach ins schwiegerelterliche Quartier. Nach einem schönen Carboloading und einem kleinen Schlummertrunk ging es in die Federn.
Das Rennen
Um 4 Uhr morgens ertönt der liebliche Klang der Wecker und es werden die Laufklamotten auf den Leib geworfen und das Frühstück flott einverleibt. Mit ein wenig Kaffee und einem Müsli im Magen konnte es losgehen. Die Flasks gefühlt, eine getauscht, weil sie undicht ist und dann ab nach Pörtschach.
Aufgweckte Kerlchen um 04:30
Start
In Pörtschach angekommen wurden die letzten Vorbereitungen getroffen und nach einem charmanten Pflichtausrüstungscheck ging es an die Startlinie. Tatsächlich waren einige Fans um 6 Uhr morgens bereits beim Startgelände und feuerten die Meute 72er an.
Zwei Eulen stehen am Start
Pünktlich ging es los und gut gelaunt ging es im vorderen Mittelfeld aus Pörtschach hinaus und hinauf auf die große Gloriette. Auf dem wurzeligen Trail war die Stirnlampe wirklich notwendig. Die Pinguinsche Lampe konnte Geordi und Peter aber sicher Richtung Forstsee bringen.
Erste 15km
Die Renneinteilung (ist ja nur ein Viertel- ein Halb- und ein Marathon) machte das Rennen etwas leichter fassbar. Die ersten Trails hinter sich gebracht und um den Forstsee herum ging es ab zur Römerschlucht.
Schön, ruhig und verlockend dampfend…
An dieser Stelle gab es auch die einzige Möglichkeit, sich zu verlaufen. Die Strecke, mit mehr als 1500 Fähnchen, Schildern und einer Heerschar von Frewilligen war vorbildlich ausgeschildert, fiel wohl für ein paar Meter einer Meute an Harvestern zum Opfer, die einen weichen, breiten aber doch eigenwiligen Forstarbeitertrail legten. Eine Gruppe an Läufern und Läuferinnen kamen Geordi und Peter entgegen, nachdem sie sich um etwa 50-100m verlaufen hatten. Gemeinsam mit dieser Gruppe ging es in Richtung Saisersee, der dann beinahe ganz umrundet wurde. Auch hier wieder wunderschöne Landschaft, herrliche Ufertrails uns eine gute Stimmung unter den Athleten.
Die Geordische Ferse, die seit einigen Wochen bereits für Ungemach sorgte und so für die längste Taperingphase in der Pinguinschen Laufkarriere gesorgt hat, verhielt sich noch recht ruhig und es hatte den Anschein, als ob das hier gut werden könnte.
Raus aus dem Wald und runter nach Velden. Dort wartet die erste Verpflegungsstelle und der erste Viertelmarathon ist absolviert. Bei dieser Labe herrscht ein recht reger Betrieb, da das Feld noch relativ eng beeinander liegt. Als direktes Feedback wurde den freundlichen Damen vom Verpflegungsstand mitgegeben, dass anstelle des aus geschmacklichen Gründen muntermachenden Energydrinks ein Kaffee hervorragende Dienste leisten würde.
Ein bisserl Baggern muss immer drin sein
Frisch aufgetankt und ein wenig an der Strandpromenade gebaggert, dann kann es weitergehen.
Aufstieg zum Pyramidenkogel
Nach der kurzweiligen Asphalteinlage auf der Strandpromenade, ging es bei nächster Gelegenheit wieder auf Trails und dem Wörtherseerundwanderweg folgend in Richtung Pyramidenkogel. Dieser ist auf dem Höhenprofil (und natürlich auch in Wirklichkeit) der höchste Punkt, sieht aber nach dem schwierigsten Anstieg aus. Angekommen am Fusse des Pyramidenkogels ging es einer laufbaren Forststrasse entlang bergauf. Entgegen der Erwartung, dass hier ein schwierigerer oder steilerer Anstieg kommt, zeigte sich diese Steigung als durchgängig angenehm und hatte keine giftigen Steige. Bei dem ganzen Anstieg waren GEordie und Peter von Patrizia und Stefan begleitet. Patrizia, noch mit den Transalpinerun-Beinen, zeigte sich gerade bergauf bärenstark. Geordie und sie plauderten sich den Berg hoch. Stefan und Peter schwiegen sich sehr unterhaltsam an.Auf diesem Anstieg haben die Jungs auch das einzige Mal das Livetracking gecheckt und bemerkt, dass sie um Platz 30 liegen und Patrizia gar auf Rang 2 bei den Damen.
Das sieht ja ganz gut aus. Inzwischen meldete sich das Flosserl vom Pinguin spürbar. Bergauf war es noch gut aushaltbar, aber der Asphalt war nicht die beste Therapie. Es bahnte sich aber langsam etwas an.
Zu diesem Zeitpunkt denkt man aber natürlich noch nicht an später. Also aufi aufn Berg und Turm besteigen war angesagt.. Plattform 8 war das Ziel und an dieser Stelle soll angemerkt sein, dass es wirklich ein einmaliges Erlebnis wäre, wenn man die rutsche nehmen dürfte….PFFF!
Treppauf ging es …und Treppab
Nach dem Turm und der Labe geht es vorbei am Start der Marathonis, die um 9 gestartet sind. Im Unterschied zu den ersten Austragungen 2013/2014 ging es auch nicht zurück zum Wörthersee Rundwanderweg retour, sondern zum Keutschacher See. Diese Downhills kamen Peter endlich ein wenig entgegen und er konnte flott aber kontrolliert Meter machen. Hier hat sich das Bein vom besten Supporter der Welt leider stärker eingebracht und vermeldet, dass Downhills eigentlich gar nicht so geil sind. Für ein wenig Auflockerung sorgten tierische Begenungen mit einer Herde, Horde, Rotte, Rudel Esel deren Blicke doch sehr eindeutig waren und ihr Unverständnis über diese Menschen zum Ausdruck brachte. Beim Keutschacher See gab es auch eine Labe, die bereits mit Bier (mit und ohne Alkohol) aufwartete Genusslauf auf kärntnerisch.
Seenswert war es und schön (Foto: Scherer)
Ein bisschen rauf, runter und rüber, über recht technische Wurzeltrails in Richtung Spintnikteiche und ab Richtung Klagenfurt. Diese Passage wäre 30km früher definitiv angenehmer und lustiger gewesen. Trotzdem konnte das Tempo einigermaßen gehalten werden und beim letzten Downhill Richtung Klagenfurt konnten die beiden auch auf einen, offensichtlich von der Straßenszene kommenden Läufer aufschliessen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Geordi bereits beide Kopfhörer im Ohr und das Hüftunterwerk bereitete ihm keine große Freude. Er ließ immer ein wenig abreissen und folge Peter im Abstand von 20-50m.
Da ist der Lindwurm drin
Nach 50km, bei der Stadtdurchquerung der Kärntner Landeshauptstadt, fand sich die nächste größere Raststation (Wenn es neben Salami, Käse und Obst auch Bier gibt, dann ist das mehr als eine Labe). Dort trafen die beiden auch Stefan, der gemeinsam mit Patrizia gestartet war. Nachdem sie am Weg zu dieser Labe erfahren hatte, dass die drittplatzierte Frau nur wenige Minuten hinter ihr war, sah er ein blitzen in ihren Augen und wusste, er sollte sie wohl besser ziehen lassen. Gemeinsam mit Thorben, der auch beim Pyramidenkogel nur ein paar Minuten vor dem Duo war, machte sie sich auf den Weg und Stefan wollte gemütlich finishen. Nach ein/zwei Minuten in dieser Labe und einer kurzen Sitzpause ging es frisch aufgetankt wieder los. Zuerst zum Start der Halbmarathon Läufer und Trailwalker und danach quer durch Parks Richtung Falkenberg.
In Klagenfurt erfolgte der Split…Pinguine leiden alleine
Bereits ein paar Meter nach der Labe zeichnete sich ab, dass das Füßchen nicht mehr wollte. Nach einer kurzen Unterredung schicke Geordi Peter völlig selbstlos los um die letzten Kilometer zu absolvieren, während alleine in Agonie den letzten Halbmarathon in Angriff nahm.
Bergauf war er noch flott im Vorwärtsmarschieren, hatte aber im Flachen und vorallem in den Bergabpassagen hart zu kämpfen. Da wurden die Schritte schwer und dem Vorfußlauf geschuldet, machte bald die Wade zu. In weiterer Folge meldete sich das Knie, der Oberschenkel und die Hüfte und irgendwann war es ein Wandertag. Bei der letzten Labe war es dann genug und das angebotene Bier dankend angenommen „weils schon wurscht is“. Derart gestärkt konnte unserer Lieblingspinguin auch die letzten 8 Kilometer inklusive des letzten Schnappers über die kleine Gloriette absolviert werden.
Trotz aller Strapazen ging sich noch 9:37 noch ein Zielsprung aus. Glück und am Ende war das Abenteuer für Geordi beendet.
Ein Pinguin fliegt ins Ziel
Doch wie ging es Peter so ganz alleine?
Attackmode
Nach dem 44-46km Einbruch und der Labe bei Klagenfurt waren Peters Beine wie ausgewechselt. Durch den Park in Richtung Falkenberg wurden die ersten Marathonläufer eingeholt und in weiterer Ferne konnte er einen Ultraläufer an seinem blauen Nummernschild erkennen. Der war das nächste Ziel. Der Abstand konnte geschwind verringert werden und beim Anstieg zum Falkenberg war er bereits direkt hinten dran. Das Wettkampfgen erwachte und im Kopf machte es Klick. Ab diesem Zeitpunkt war der Attackemodus eingeschaltet. Mit dem Plan B des grandiosen Scheiterns und Eigehens auf den letzten 20 Kilometern wollte Peter wissen, was denn noch in den Knochen und Muskeln steckte. Somit wurde bergauf, sofern es nicht laufbar war, ein strammer Marschierschritt angelegt und der eingeholte Ultraläufer war bald nicht mehr zu sehen. Als nächstes erkannte er das grüne Dress seines Teamkollegen Thorben. Bald aufgeschlossen, unterhielten sich die beiden und Thorben erwähnte, dass er sich wohl in den letzten Wochen auch ein wenig den Fuss beleidigt hat. Bergauf war hiervon wenig zu spüren, aber beim ersten Downhill ließ es Peter gut laufen und obwohl Thorben normalerweise ein richtig fixer Downhiller ist, war er am Ende des Downhills plötzlich fort.
Push hard
Wieder alleine und angetrieben von den immer wieder auftauchenden und überholten Trailwalkern, Halbmarathon- und Marathonläufern hatte Peter immer kleine Zwischenziele vor Augen, die es zu erreichen gab. In den nächsten Kilometern wurde jeder Berg attackiert und es stellte sich neben der Anstregung auch eine gewisse Euphorie ein. Zwischendurch konnten auch immer wieder Ultraläufer eingesammelt werden und vor dem vorletzten Anstieg sichtete Peter in einigen Metern Patrizia, die auch sehr flott unterwegs war. Einen kleinen Abstieg später waren die beiden gleichauf und nach einem kurzen Tratsch schickte auch diese ihn auf die Jagd. Kurz vor dem Anstieg zum Pirkerkogel, bei einer Wasserstelle, hatten sich gerade 4 Ultraläufer gesammelt um sich aufzumagazinieren. Die Chance witternd zog Peter das Tempo an, blieb nur kurz an der Stelle stehen um nur eine Flasche zu füllen und schaffte es, noch vor den vieren die Labe zu verlassen. Wieder mit Adrenalin und Motivation gepusht hoch den Pirkerkogel. Auch hier konnte ein weiterer Ultraläufer eingesammelt werden und ein „Echt Jetzt“ von einer Gruppe bergaufwandernder Marathonis, die er laufend überholte, puschte zusätzlich.
Aus 4 mach 8
Runter den Hügel und hin zur letzten Labe erreichnete Peter sich die Distanz mit „oh nur mehr 4 Kilometer“. Groß war die Überraschung, dass direkt bei der Einkehr auf der Strasse stand „noch 8 Kilometer“. Da musste ein „geh bitte“ über die Lippen huschen. Doch für viel Gefluche blieb keine Zeit, denn kurz vor dieser Stelle, war ja ein weiterer Ultra überholt worden. Also schnell zwei Wassermelonenscheiben und eine Banane in den Mund und dabei die Wasserflaschen füllen und weiter gehts. Aufi aufn Hügl und runter auf einer Straßenpassage.
Schlussattacke – All out
Pörtschach in greifbarer Nähe wähnte sich Peter schon am Weg ins Ziel. Vor dem geistigen Auge war nun schon der Zieleinlauf und die positiven Emotionen hatten schon überhand. In der Senke angekommen stand noch ein Strekcenposten der im Vorbeilaufen rief „nur noch über die kleine Gloriette und dann ist es geschafft“. Bei dem antwortenden „Danke“ blickte Peter über die Schulter und sah aus dem Augenwinkel, neben einer gerade überholten Trailwalkerin, einen Rucksack samt darin steckendem Mann, der ein blaues Nummernschild (72km) trug und offenbar einen Zielangriff ritt und flott näher kam.
Im Streckgalopp den letzten Downhill runter – „der kriegt mich nie!“
Im Kopf blitze ein kurzes „Aber fix nicht!“ auf und obwohl die kleine Gloriette nicht im Laufschritt möglich war, versuchte Peter mit den Händen auf den Oberschenkeln den schnellstmöglichen Schritt zu gehen und ab der Kuppe mit allem, was die Beine noch hergaben, den Hügel hinunterzustürmen und danach die Straßenpassage in Richtung Ziel im All-Out-Mode hinter sich zu bringen. Nach 8 Stunden und 39 Minuten überquerte er als 18ter das Ziel. Erst da drehte er sich um und war verwundert, dass der Verfolger nicht zu sehen war.
Eine Minute später war dieser im Ziel und beim Plausch erfuhr Peter, dass dieser sich anschleichen wollte. Als sein Angriff bemerkt wurde und er Peters Downhill gesehen hat, stellte er gleich wieder ab mit den Worten „das wär sich nie ausgegangen“.
Kurz nach Peter war auch Patrizia im Ziel und durfte sich über Platz 2 in der Damenwertung freuen. 20 Minuten danach bog auch Thorben um die Kurve und nach einem Zielbier ging es hinaus zum Zielbogen um Geordi über die Linie der Glückseligkeit zu begegnen.
Schneebergtrail
Frei nach dem Motto, gegen Laufverletzungen hilft wohl nur laufen, hat sich unser Lieblingspinguin nur 7 Tage nach dem doch recht durchwachsenen Wörthersee Ultra erneut die Laufschuhe angezogen und schickte sich an, mit Florian den Schneebergtrail zu absolvieren. Die Distanz von 32km ist mit 2400 HM garniert und das Wetter ist bei diesem Lauf immer eine besondere Herausforderung.
Verschlafen aber gut gelaunt gehen es die Buben an
Die Fakten
Strecke: https://www.schneeberglauf.at/schneeberg-trail/infopoint/strecke/Ergebnis:Florian: https://time2win.at/event/73/results/36700Geordie: https://time2win.at/event/73/results/36710Bericht Schneebergtrail auf B-Trail.TV: https://www.youtube.com/watch?v=AcgIN2PHS5Q
Der Berg ruft
Das Ziel immer im Blick
Frühmorgens am 28.9.2019 hat es Florian und Geordi aus den Laken geschüttelt und auf ging es zum Schneeberg. Nachdem die Woche davor von Schmerzen und dem Durchleben aller Altersstufen (man munkelt, dass der Sonntag im Pinguinheim eher einem Altersheim glich), hat sich nach einer Blitzgenesung der Tag schon schön angelassen. Leider ohne Peter, bei dem die Vernunft nach der Belastung am Wochendende davor gewonnen hat (wieso er tags darauf beim Wachauhalbmarathon gelaufen ist, zeigt, dass die vernünftigen Momente manchmal recht kurz sind) und ohne der Bergziege, die sich nicht von der Arbeit loseisen konnte. Verstärkung fanden die beiden aber mit Michele, der den Schneeberg auch wiedermal bezwingen wollte.
Team Defensiv
Gemütlich, aber nicht gemächlich gingen die beiden den Lauf an und testeten aus, wie sich die Glieder anfühlten. Mit einem zufriedenen „passt gut“ war der Bodycheck abgeschlossen und so konnte der Anstieg kommen.
Stramme Marschierer
Bergauf hat Geordi einen sehr fixen Marschierschritt vorgelegt, sodass Florian das eine oder andere Mal einen kurzen Zwischenlaufschritt einlegen musste.
Das dicke Ende kommt zum Schluss… aber stramm marschiert ist halb gewonnen.
Glorreiches Ziel
Ohne große Verletzungen oder Blessuren flogen die beiden in der grandiosen Zeit von 4 Stunden und 57 Minuten ins Ziel. Entspannt heisst nicht immer langsam. Mit dieser Spitzenzeit könnten sich Florian und Geordi auch freuen wie zwei Schneeköniginnen.
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Sep 20, 2019 • 1h 6min
LEP#068 - Interview Bluelandtrail
Aktuelle Folge
In der aktuellen Folge erfahrt ihr mittels Interview, dass Flo und Peter mit Johannes Riedelsheimer gemacht haben, alles über das Projekt Bluelandtrail. Diese Trailveranstaltung hat am 12.10.2019 ihre Premiere und ist in Art und Organisation ein ganz spezieller Event. Der passionierte Outdoorsportler, Ultraläufer und Begründer des Bluelandtrails gibt einen tiefen und sehr schönen Einblick in die Organisation eines derartigen Events und auch in den Beruf eines engagierten Lehrers, der junge Menschen begeistern kann.
Wer ist Johannes Riedelsheimer?
Die Anfänge und die dunklen Zeiten
Johannes Riedelsheimer (40) ist seit Jahren ein passionierter Outdoorsportler, Bergsteiger Ultraläufer und Lehrer. Direkt in der Ausbildung hat er die Leidenschaft Bergsteigen entdeckt und sich angelesen, dass es hierfür körperliche Fitness eine gute Voraussetzung wäre. So kam es recht flott zu ersten Marathonwettkämpfen und danach direkt zum Triathlon inkl. der Langdistanz um auch schön den ganzen Tag auszunützen. Nachdem er 2010 auch direkt einen richtig schönen Höhepunkt im Triathlon erlebt hat, hat er sich nach neuen Herausforderungen umgesehen. Die Zeichen der Zeit haben auf Ultratrail gedeutet und die Liebe zum Laufen und die Liebe zum Berg ließen sich plötzlich herrlich miteinander verbinden.
Dunkle Zeiten im Becken und am Rad
Ultralauf und Erfolge
Direkt nach dem Schwenk auf Ultraläufe ging es zum Two Oceans Marathon. Dieser Lauf ist in Hannes Erinnerung einer der schönste, da er neben der unglaublichen Landschaft auch durch die wahnsinnige Lebensfreude und Leidenschaft der Bevölkerung beeindruckt. Nicht auf Bestzeit getrimmt, konnte Hannes den Lauf richtig geniessen und denkt gerne daran zurück.
Two Oceans Marathon – Langhaarige Glückseligkeit
Danach ging es richtig los und die DUV-Statistik von Hannes zeugt von gut gefüllten Saisonen und einiger Ultraerfahrung. Vom ZUT (Zugspitzultratrail), den TAR (Transalpine Run) über den Lavaredo bishin zum UTMB finden sich hier große Namen und schöne Erlebnisse. Eine ganz spezielle Überraschung gelang beim Chiemgauer 100 km Lauf. Hier konnte Hannes mit einem zweiten Platz einen richtig großen Erfolg landen. Nicht lange darauf sollte es gleich der UTMB sein und auch dieser wurde bezwungen. Nicht in der geplanten Sub30, aber dennoch in einer Spitzenzeit. Dieser Lauf hatbHannes aber auch gezeigt dass 100 Meilen und vorallem eine komplett durchlaufene Nacht nicht jedermann mag.Danach gab es noch zwei 100 Meiler, die Hannes absolviert hat, aber er hat für sich festgestellt, dass 100 KM seine Distanz sind.
Lebkuchen und Allerlei
Der aussergewöhnliche Teamname, unter dem Hannes seine Läufe bestreitet, kommt vom Lebkuchengeschäft seines Schwiegervaters. Jedem, der in Nürnberg vorbeikommt, sei dieser Laden wärmstens empfohlen.
Pause?
2019 ist ein ganz besonderes Jahr. Zum 40sten Geburtstag sollte es kein Wettkampf sein, sondern ganz spezielle Abenteuer mit Freunden. Wir finden, dass das eine wunderschöne Idee ist.Aber es ist ohnehin viel zu tun, den da gibt es ja noch den Bluelandtrail.
Bluelandtrail
Begeisterte Schüler als Trailrunner
Wie kam es zum Bluelandtrail
Die Idee kam Hannes bei der Brockenchallenge. Dieser Wohltätigkeitslauf, der viele Leute begeistert war die Initialzündung, andere Menschen zum Laufen zu bringen.
Wie begeistert man 15 Schüler für einen Traillauf?
Vor einem Jahr hat Hannes ein Schwerpunktseminar über 1 1/2 Jahr gestartet. Bei diesem können bis zu 15 Oberstufenschülerinnen teilnehmen. Die Idee kam so gut an, dass sich doppelt soviele Schülerinnen gemeldet. Ziel dieses Seminars unter dem Leitfach Mathematik ist die Organisation eines Events inkl. Bewerbung, Sponsoring, Kommunikation, Dokumentation und Durchführung desselben. So entstand der Bluelandtrail (BLUT) in und um Murnau . Der ursprüngliche Streckenvorschlag wurde von den Schülerinnen direkt überstimmt und nun sind die Fakten wie folgt: Start und Ziel : Murnau am Staffelsee (Nähe Garmisch-Partenkirchen)Länge: 35,6 KmHöhenmeter: 1740Teilnehmerzahl: max. 100
Das Projekt ist relativ komplex und umfangreich, aber gerade deshalb sind die Beteiligten mit soviel Herzblut dabei. Wichtig ist, dass am Ende des Laufs die Teilnehmerinnen keinen unterschied zu anderen Läufen merkt und es kein „Schülerprojekt“ ist.
Großer Einsatz eines Lehrers für seine Schüler
Bereits jetzt ist haben alle Beteiligten gelernt, wie schwierig manche Wege sind, welche Behörden man anschreiben muss, etc. Mithilfe der Gemeinde und der Sponsoren hat es aber bisher ganz gut geklappt.
Wie läuft das Wochenende ab?
Wie bei allen Veranstaltungen üblich, gibt es am ersten Tag Startnummernausgabe, Race Briefing und Pasta Party. Am Lauftag selbst geht es zeitig los (7:30) und um 12:00 gibt es die Siegerehrung in Murnau.
Trail durch das Murnauermoos
Wie geht es weiter?
Obwohl der Lauf noch gar nicht durchgeführt ist, gibt es im kommenden bzw. laufenden Schuljahr bereits zwei Seminare, die direkt mit dem Bluelandtrail in Verbindung stehen. So wird nicht nur die Evaluierung und Verbesserung sichergestellt, sondern auch die weitere Einbindung der Jugend und des ganzen Orts in diese noch junge Pflanze des Trailsports.Das ultimative Ziel von Hannes ist, dass er in 1-2 Jahren selbst mitlaufen kann. Dann ist der Lauf erwachsen geworden.
Fazit
Wir sind von der Idee des Bluelandtrails total begeistert und wollen allen Leserinnen und Hörerinnen empfehlen, sich doch spontan nach Murnau zu begeben und dort neben Kultur und Aussicht auch diesen Lauf zu geniessen. Das kann nur gut werden!
Es ist vollbracht:
Die Premiere des BlUT war ein voller Erfolg!
Quellen Sponsoo Artikel: https://www.sponsoo.at/p/johannes-riedelsheimerBlueandtrail: https://www.bluelandtrail.de/%C3%BCber-uns/
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Sep 6, 2019 • 1h 49min
LEP#067 - Pumpgun Ronnie und der UTMB
Wenn es Richtung Herbst geht, ist es wieder Zeit für die Umrundung des Montblanc. Beim UTMB werden Jahr für Jahr aussergewöhnliche Leistungen gezeigt und in einer Qualität übertragen, die man als Benchmark für diesen Sport sehen kann. Gleichzeitig sieht man, am Beispiel von Pumpgun Ronnie, dass es bereits vor einigen Jahrzehnten ganz aussergewöhnliche Leistungen bei Bergmarathons gab. Auch der war „recht flott auf den Beinen“.
Feedback
Raceday.me
Frage von Nadine: Wie heisst die Tracking App? (raceday.me) Wie funktioniert das und wer braucht was ?Das Service nennt sich raceday.me und ist ein personalisiertes Livetracking für Athleten. Der Athlet hat muss aktuell noch ein iOS-Gerät haben und dort die entsprechende App starten. Alle Beobachter können über den Browserlink das Rennen, die vorausgesagte Ankunft und die Abweichung zum gesetzten Ziel beobachten.Ein Demo der Anzeige für die Crew, Fans, etc. findet ihr hier: Demo Interview mit Stefan Kracht bei Fatboysrun – Folge 147 Entwickelt wird es von Stefan Kracht, der hier ein absolut feines Ding aus dem Boden gestampft hat. Obwohl es ein Gratisservice ist, gibt es die Möglichkeit, das Projekt zu unterstützen: Mit jedem Supporter kann das Service weiter ausgebaut werden – Support. Wenn sich genug Menschen finden, wird es auch eine Androidversion geben. Das wäre natürlich für viele Läufer großartig.
Die aktuelle Stunde:
100 Meilen Weltrekord
Zach Bitter hat in 11:19:18 den 100 Meilenweltrekord um 9 Minuten unterboten mit einer Durchschnittspace von 4:15 pro Kilometer. Bei der Veranstaltung, Six days in the dome hat er diese unglaubliche Marke gesetzt. Ganz nebenbei hat er auch den 12h – Rekord mitgenommen. Ganze 104.88 Meilen hat er auf einer Laufbahn absolviert. Neben der läuferischen und körperlichen Leistung ist gerade bei solchen Läufen der mentale Aspekt ein ganz außergewöhnlicher.
Pikes Peak Marathon
Pikes Peak – ein traditionsreicher Lauf auf einen wunderschönen Berg
Dieser Wettkampf ist ein besonder geschichtsträchtiger und geht 21km auf den Pikes Peak, bevor es den gleichen Weg wieder zurück geht. Bisherige Gewinner sprechen einhellig davon, dass das Rennen auf der Berabpassage gewonnen wird und es schon viele Athletinnen gab, die sich auf der ersten Hälfte zu sehr verausgabt haben und dann noch eingesammelt wurden. Kilian Jornet, ganz lässig, aus der zweiten Reihe gestartet, ist hier in 3 Stunden 27 Minuten ist er ins Ziel geflogen. Dabei hat er Weltklasseathleten, wie Egloff, Puppi und Bonnet um 10-45 Minuten distanziert. Trotzdem besteht der Streckenrekord von Matt Carpenter aus dem Jahr 1992 mit 3 Stunden 16 besteht weiterhin und wartet auf die nächsten Herausforderer.Das ganze Ergebnis gibt es hier.
Die Top 10 des Pikes Peak Marathon 2019 (Foto – Pikes Peak Marathon)
UTMB 2019 – Ultratrail du Mont Blanc
Bei dieser Trailwoche der Superlative sieht man nicht nur im Bezug auf die sportlichen Leistungen ganz aussergewöhnliches, sondern auch die Technik und Videoübertragung (Runcam, Bikecam, Checkpoints, etc.) ist top of the league. Die Eliteläufer werden per E-Bikes oder laufend um den ganzen Kurs verfolgt und neben einer Regie, die zwischen den einzelnen Läuferinnen, den Checkpoints, den Interviewpartnern ist ein Moderatorenteam beinahe nonstop auf Sendung.Für die Breitenwirksamkeit, die Zuschauer und Fangemeinschaft ist das ganz, ganz großartig. Als Läuferin ist das ein zweischneidiges Schwert. Ruhe gibt es für die Elite bei solchen Rennen nicht mehr. Jede Unsicherheit, jeder Ausrutscher, jede Emotion. Alles ist permanent im Blick. Das ist im Rennen vermutlich nicht direkt spürbar, da sich die Topathleten ohnehin sehr stark auf sich fokussieren müssen, aber im Bezug auf ihre Aussenwirksamkeit, die Nachbetrachtung und dem, was sie von sich preisgeben möchten oder auch nicht, ist es ein ganz neue Herausforderung.
Die Aufbauten lieferten Topbilder – Topjob
CCC – 111km Courmayour – Champex Lac – Chamonix
Beim CCC gab es, wie beim OCC ein sehr spannendes und knappes Rennen. Das zeigt bei einer Länge von 111Km, wie eng das Weltklassefeld beieinander ist.Männerergbnis: 1. Luis Alberto Hernando Alzaga 2. Thibaut Garrivier – nur 10 Min dahinter 3. Ciri Cipa – nur 16 min RückstandEin ähnliches Bild zeichnet sich auch bei den Damen: Frauenergebnis:1. Ragna Debats (NL) – 12:102. Amanda Bashman (USA) – 17min Rückstand3. Camille Bruyas (FRA) – 24min Rückstand
UTMB
Dieses Jahr gab es einen Start-Zielsieg von Pau Capbell in nur 20 Stunden 20 Minuten. Diese Zeit benötigte er für 171 km mit 10.000 HM. Das ist auf die ganze Distanz gerechnet ein durchaus sportlicher 7er Schnitt.Sehr stark und ab der Mitte bereits auf Platz 2 – Xavier Thevenard. Er war bis zum Schluss wieder extrem gut drauf, konnte aber den Abstand nicht genug verringern.Robert Hajnal, letztes Jahr 2ter, war ganz lange auf Rang 3 , sah bei La Fouly und Champex Lac noch sehr gut aus, stieg aber in Trient völlig überraschend aus.Miao Yao – blitzstart, hat richtig Tempo gemacht. Sie war lange in Top20 Overall, brach leider im Bereich des Col Ferrets ein und musste Courtney Dauwalter ziehen lassen. Bei La Fouly stand „withdrawn“. Wir sind überzeugt, dass sie wiederkommt und top performt.
Die männlichen Amerikaner sind wieder super gestartet aber wieder nicht glücklich. In Kurzzusammenfassung könnte man es so sehen:
Zach Miller – Gut, gut, gut, magen au, wieder gut, Champex Lac raus.Hayden Hawks – gut, schnell , gut, raus. Im Interview könnte er keinen bestimmten Grund nennen. Es war einfach ein falscher Tag. Tim Tollefsen – früh raus mit Magenproblemen.
Auch bei den anderen gab es ein paar Favoriten, die nicht ins Ziel kamen:
Kati Lickteig – Am weg Richtung Courmayour den berg runtergekugelt – over and out
Eva Marie Sperger – war top unterwegs, lange in den Top 10 der Damen – aufgegeben bei Champex-Lac.Matthias Krah – Bester Deutscher:Top 20 – Hat heuer schon den 85er beim Innsbruck Trail Festival gewonnen.
Triathlondog – Hat länger gebraucht ins Rennen zu kommen, war dann top da, hat sich aber beim Downhill nach Courmayour die Beine so zerschossen, dass sie danach zu gemacht haben und er es nicht mehr geschafft hat, sie zum arbeiten zu bekommen – leider nach 100km in Arnouvaz – Ende der GeschichteFlorian Grasel – bis kurz nach Courmayour Top 20 und danach leider raus. Zum Thema Mental Stuff hat Flo Grasel auch einen schönen Einblick gegeben:
#disappointed is a way too small word how I'm currently feelingSooo many people put so much energy into my #utmbtop10 project (my family, my friends, @boafitsystem, @sunshinemoments - thank you at this point!!!)and it currently feels like letting them down!It went all so well from the beginning and could ran through the night from the 50th to the 18th place... Only had some minimal lunge problems but everything else felt like I could definitely make my dream come true.In Courmayeur I heard that @geraldsanchofister dropped out because of illness and the whole way up to Bertone I thought about "what if my lunge problems also come from an illness". And to be honest I started to get afraid - I don't want to be in the news with the headline "Runner died @utmbmontblanc because of myocarditis"The negative feelings took over my mind and all mental tricks didn't work... Suddenly I felt like shit, was dizzy and crashed and hurt my knee and then it was #overandoutIf I'm really ill - I don't know... If I come back to finish my project - I don't know... I only know now that my wife told me at the start line "No matter what will happen - your kids love you!" and this will help me over the next hard self-doubt phase I may have to #dialedin with...
Als Hörtipp können wir euch die Mentaltricks / Mentalcoach Folgen von Fat boys Run empfehlen. Folge 167 , Folge 166.
Aktuelle Folge
Kainach – Nachtrag
Ganz vergessen wurde bei der Berichterstattung zum Kainach Bergmarathon der Streckenrekord durch Pumpgun-Ronnie. Diese Geschichte wurde 2009 unter dem Namen „Der Räuber“ auch verfilmt. Diese einzigartige Anekdote macht diesen Lauf sehr speziell.
Vienna Trail Run
Startschuss und los gehts… (Bild Vienna Trailrun)
18. August 2019 Der Light Trail mit rund 6.4 km und 290 Höhenmeter oder der Classic Trail mit 14.0 km und 590 Höhenmeter. Sebastian und Flo sind gestartet und wollten beide richtig Gas geben. Das ergab im Ziel Sebastian 11ter im Gesamtranking in 1:11:58 und Flo auf Rang 57 in 1:23:02.Während es bei Sebastian richtig rund lief und er die Pace und Gruppe halten konnte, hat Flo nach einem starken Start in Sub4 beim ersten Anstieg bemerkt, dass seine Beine an diesem Tag nicht wie üblich arbeiteten. Gerade die Anstiege wollten nicht so leicht von den Wadeln gehen, wie es für Flo üblich ist und so musste er Sebastian relativ früh ziehen lassen. Dieser wiederum konnte die Form der letzten Wochen und Monate richtig ausspielen und das Anfangstempo voll durchziehen. Die recht hohen Temperaturen trieben bei den meisten Athletinnen die Pulsraten in luftige Höhen und forderten bei vielen Tribut. Als Hochpulserprobter war hier Sebastian gut gewappnet und hatte zwar einen durchschnittlichen Puls von 178, konnte diesen wahnsinnig hohen Herzschlag aber durchhalten, Platz um Platz gut machen und schlussendlich eine Bombenzeit herauslaufen.. Flo erfing sich auf den Bergabpassagen ein wenig und hatte noch das C-Ziel „Schneller als letztes Jahr“ vor Augen. Die aufgebaute Downhillsicherheit der letzten Monate konnte er im Bereich nach dem Hermannskogel und in den Serpentinen gut ausspielen, musste aber in der letzten Sektion nochmal einen Gang zurückschalten und nachdem klar war, dass es einfach nicht sein Tag ist, lief er gemütlich ins Ziel.
Fotos
(foto: Viennatrailrun)
Ergebnis
2. Veltlinerlauf
Das ganze Dorf macht mit…
Peter ist am 24.08.2019 beim 2.Veltlinerlauf in Neustift im Felde gestartet. Der ortsansässige Laufclub hat hier einen familiären Event im Rahmen des Feuerwehrfests aus dem Boden gestampft und der ganze Ort macht mit. Auch sind einige andere Laufclubs der Einladung gefolgt und so fand sich Peter unter einer Vielzahl von Athleten aus Horn, Langenlois, Turnau, Bruck, Klosterneuburg, Neustift, Wien etc. Neben der gut organisierten Starterschar und dem netten Startgelände gab es bereits beim auch einen kleinen Negativpunkt: Es war heiß! Richtig heiß!Der Start der 5km und 10km Läufe war für 1545 angesetzt und die Thermometer kochten bei 33 Grad im Schatten. Schon an dieser Stelle war die Idee „neue Bestzeit“ eher im Bereich der Wunschträume anzusiedeln. Trotzdem machte Peter sich nach Startunterlagenorganisation fertig für seinen Start. Ein aufmunterndes „Gib halt mal ein bissl Gas“ gab es noch von der Freundin mit auf den Weg. Dann konnte ja nix schiefgehen
Der Plan
Der Plan für den Lauf über 4 Runden á 2,5 km lautete: 1. Runde Platz finden und nicht zu flott angehen2 und 3 Runde – Platz halten und Kräfte einteilen4 Runde – Tempo steigern und am Schluss alles raushauen
Die Realität
Der Schützenverein ballerte die Meute ins Geschehen und Peter sortierte sich direkt in die erste Verfolgergruppe auf ca. Platz 10 ein. Vorneweg 3-4 Läufer, die entweder die 5km absolvierten oder sich die Podestplätze für den Tag ausmachten. Die Siegerzeiten auf 5km waren im Bereich der 17 Minuten, die Siegerzeit über 10km lag bei 34:xx. Hier gab es für Peter nix zu holen.
Da lacht er noch, der Bub.
In einer 5er Gruppe stürmte er durch die erste Runde und die Pulsuhr gab natürlich Rückmeldung. Nach 2 Kilometern waren schon mehr als 175 Herzschläge notwendig, die Pace von 3:45-3:50 aufrechtzuhalten. Die ersten Gedanken in Richtung „das wird eng“ kamen auf, aber Peter wollte sich nicht aus der Verfolgergruppe droppen lassen. Also waren die ersten 2,5km nach 9:45 absolviert. In Runde zwei teilte sich die Verfolgergruppe zum ersten Mal und Peter konnte nur mit Mühe das Tempo der zweiten Gruppe halten. In dieser Runde freuten sich die Athletinnen auch bereits sehr über die Bewohner des Ortes, die mit Gartenschläuchen für ein wenig Abkühlung sorgten. Es war spitze!
Der Tiefpunkt
Am Ende der ersten 5km war Sub40 ad acta gelegt, der Durchgang bei 20:06 und die Herzfrequenz ließen auch bereits böses für die kommenden 2 Runden erahnen und so wurde auch die dritte Runde die Schlimmste. Eine Pace von 4:30-4:45 mit Mühe haltend, zogen 2 weitere Athleten an Peter vorbei. Da hat sich wohl einer verzockt. Aber aufgeben ist auch keine Option, also Hinterbacken zusammenkneifen, noch einen Becher Wasser ins Gesicht und zumindest auf einem soliden Platz ins Ziel kommen. In der letzten Runde ging es wieder ein wenig besser und nach hinten war der Platz scheinbar auch abgesichert, also einigermaßen befreit in Richtung Ziel.
All Out
Wenn der Puls auf der Ziellinie an der 200 kratzt – (Foto: Stefan Oellerer)
Wenn Peter aufgepasst hätte, hätte er einen heranspreschenden Konkurrenten bemerkt, der ihn 150m vor dem Ziel, direkt am Marktplatz mit einem lauten „HU!“ zu einem spontanen Luftsprung animiert hat und zu einem Zielsprint zwang. Dieser wurde tatsächlich zu einem All-Out-Sprint mit einem Pulsschlag von 198 und einer Pace um die 2:20. Um 2 Zehntel konnte Peter sich zwar im Sprint durchsetzen, wurde aber hinter seinem Widersacher in der Ergebnisliste geführt, da dieser 4 Sekunden danach über das Startband lief. Im Ergebnis gab es dann eine 43:06 und den 3ten Rang in der Altersklasse. Somit konnte Peter doch noch einen versöhnlichen Abschluss finden und freute sich über die Flasche Wein Auch dieser Lauf ist einen Besuch wert! Schaut ihn euch an.
Das Ergebnis
Nachtrag: Die Zeitnehmung hat leider nicht optimal geklappt und Peter war eigentlich 13ter, wurde aber mit Bruttozeit gewertet, da sein Chip beim Start nicht erfasst wurde.
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Aug 23, 2019 • 1h 50min
LEP#066 - Des einen Freud, des anderen Leid
Nach dem Ausflug nach Frankreich, an den wunderschönen Montblanc, ging es in den Sommer. Der Trainingseinstieg erwies sich einerseits als nicht ganz einfach und andererseits warteten ja auch Wettkämpfe.
Die aktuelle Stunde
Grossglockner Ultratrail
Grasel, Sperger und Farbmacher vorm Start (Bild – Livestream)
Am letzten Wochenende im Juli hat auch 2019 der Großglockner Ultratrail stattgefunden, an dem Florian ja bereits teilgenommen hat (Siehe Folge 40 – Der GGUT und der Carbonraketenmann). Der Lauf umfasst in der Maximaldistanz 110 KM und 6500 HM und verläuft von Kaprun nach Kals und über die Rudolfshütte und das Kapruner Thörl wieder retour nach Kaprun. Eine großartige Beschreibung hat Klaus Sobirey auf trailrunning.de geschrieben.Neben der Langdistanz gibt es auch eine Staffel, einen 75km, einen 50km und einen 30km Trail, die allesamt ein Erlebnis sind.Am Freitag 2200 geht es für die Langdistanz los und 2019 wurde der Lauf zusätzlich zum bereits bekannten und großartigen Livetracking von Datasport auch per Facebook – Livestream übertragen. Über 30 Stunden wurden hier die Eregnisse begleitet, Interviews vor, während und nach dem Lauf mit den Favoriten geführt und Fragen der Community beantwortet. Derartige Berichterstattung kennt man eigentlich nur vom UTMB.Ganz toller Service – bitte weitermachen!
Super Eventbegleitung beim GGUT
Der Rennverlauf
Vor dem Rennen war schon der Zweikampf Farbmacher / Grasel angekündigt worden beide freuten sich darüber möglichst lange gemeinsam laufen zu können. Direkt nach dem Start hat sich auch genau dieser Paarlauf abgezeichnet. Lieder musste aber Thomas Farbmacher frühzeitig auf den DNF-Pfad abbiegen und ab diesem Zeitpunkt musste Florian Grasel ein einsames Rennen führen. In beeindruckender Manier hat er sich hier durchgesetzt und konnte nach 14 Stunden und 40 Minuten seine Kinder wieder in die Arme schliessen. Mit mehr als einer Stunde Vorsprung war das eine Machtdemonstration. Auf Platz 2 lief Amadeus Wild ein und knapp hinter ihm folgte Eva Sperger, die in 16 Stunden und 3 Minuten ein großes Ausrufezeichen in Richtung UTMB gesetzt hat. Hier sind wir schon sehr gespannt.Aus dem Team Vegan konnte Sophia Schnabl das Rennen als 6te Frau beenden und schaffte es als letzte Dame über die ganze Distanz. Patrick Klug wurde nach einem guten Lauf bis zur Rudolfshütte, auf dieser abgewunken, da eine Gewitterfront aufzog.
Liveanfeuerung inklusive
Dieses Schicksal ereilte einen Großteil des Feldes und im Hinblick auf die Gefahr von Gewittern in den Bergen, ist eine entsprechende Entscheidung der Veranstalter zu unterstützen.
Das Rennergebnis findet sich hier.
Sierre Zinal
Im Schweizer Kanton Wallis fand die 46ste Ausgabe des Sierre Zinal statt. Das schnellste Rennen der Golden Trails Series über 32km konnte, bereits zum 7ten Mal, Killian Jornet für sich entscheiden. Als Sahnehäubchen schaffte er gleich noch einen Streckenrekord, der nun bei 2:25:35 liegt.Hinter ihm reihten sich der Sieger von 2016, Petro Mamu und Jim Walmsley ein. Bei den Damen konnte sich Maude Mathys mit einem neuen Streckenrekord von 2:49:20 durchsetzen. Das Rennen wurde per Youtube-Livestream übertragen und es wurden neben den Kameras im Start/Zielbereich und den stationären Kameras bei den Labestationen auch Drohnen und Mountainbiker mit Kameras eingesetzt. Gerade diese Kameraradler zeigten auf eine ganz beeindruckende Art, wie großartig die Bildstabilisatoren und die Gimbals mittlerweile sind. Die hinter den Athletinnen fahrenden Mountainbikerinnen vermittelten den Eindruck einer fixen Kamerafahrt. Wie man das mit relativ überschaubarem Budget selbst hinbekommen kann, haben wir bereits vor zwei Folgen verlinkt, wollen es hier aber nochmals machen: Was läuft Podcast – Folge 19.
KAT100
Premiere für ein neues Monster am österreichischen 100Meilen-Himmel (Foto Andi Frank)
Eine Premiere feierte heuer auch der KAT100 (Kitz Alps Trail). Zum ersten Mal wurde am 8.8 dieser 100 Meilen Lauf gestartet. Zusätzlich zu der 169km langen Distanz mit 9784 Höhenmetern gab es auch Unterdistanzen mit 87km, 58km, 23km und ein KidsRun.Die Werte heben dieses Rennen in die Kategorie UTMB, wenngleich die Streckenschwierigkeit wohl noch über der des Referenzlaufs ist. Werner Weissl hat sich dieser Herausforderung gestellt und konnte nach 39 Stunden und 58 Minuten als 14ter den Zielbogen durchschreiten. Insgesamt haben das nur 24 Teilnehmerinnen geschafft und somit betrug die Finisherquote 25%.Die Siegerzeit lag über 28 Stunden und das Ergebnis spricht Bände. Der Lauf an sich findet in einer beeindruckenden Landschaft statt, hat aber noch Verbesserungspotential bei den Labestationen und den Markierungen. Wir freuen uns dennoch auf viele weitere Austragungen.
Es gibt noch einiges zu tun, aber der Weg führt bergauf. (Foto: Andi_Frank)
Phyrn-Priel Trophy
Start zum Speedtrail (c)Photo Phyrn- Priel-Trophy
Eine Woche nach dem Kainacher Bergmarathon hat unser Lieblingstriathlet Sebastian eine weitere Reise in die Steiermark unternommen. Bei dem Speedtrail der Phyrn-Priel-Trophy über 19,7 KM und 1270 HM konnte er seine momentane Hochform unter Beweis stellen. Direkt nach dem Start heftete er sich an die Führenden und konnte zwar die Ersten nicht halten, aber sich direkt im Verfolgerfeld behaupten. Nach 2 Stunden und 9 Minuten konnte er Gesamt Platz 11 erkämpfen. Eine Topleistung, die noch Großes in Aussicht stellt.
Unterwegs zu einer Topzeit (c) Phyrn-Priel-Trophy Als 11ter hat Sebastian hier das Gaspedal richtig durchgetreten (c) Phyrn-Priel-Trophy
Bigfoot200
Beim diesjährigen Bigfoot 200, einem 200 Meilen Rennen in der Nähe von Washington, nahm ein australischer Surfer teil, der beim diesjährigen Delirious W.E.S.T. in Australien der Air BnB Host von Candice Burt war und dort spontan auf die Idee kam, er läuft auch sowas. Unterstützt von Candice hatte er nun 7 Monate Vorbereitung. Und er hat das Ganze als 11ter gefinisht. Das ist sehr, sehr unglaublich.
Aktuelle Folge
Training und der Schmerz (Flo)
Nach dem UTMBohneUTMB hat sich Flot als nächstes Ziel einen richtig schnellen Halbmarathon gesetzt. Am 27.10 soll es beim Herbstmarathon soweit sein. Als Minimalzielt ist eine 1:30 vorgegeben, soll aber möglichst weit unterboten werden. Das beeinflusst natürlich das Training erheblich und so stehen viele Intervalle und Tempodauerläufe am Programm. Viele davon auf der Strasse und flach. Bei den ersten Intervallen ist es auch so richtig schief gegangen. Machbare Vorgabe haben nicht geklappt, der mentale Unterbau war nicht optimal. Mit der bereits gewonnenen Erfahrung hat Flo direkt nach 1-2 Wochen umgeschwenkt und einen langen Lauf am Wochenende in den Wiener Haushügeln auf der U4U4-Strecke mit Geordi gemacht. Dieser Lauf fürs Gemüt war dringend notwendig und brachte sowohl Spass also auch die Geschwindigkeit retour. Nach diesem Ausbruch konnten die kommenden Intervalle und Trainingsziele gut erreicht werden und der Plan stimmt wieder. Es hat sich erneut gezeigt, dass man manchmal den Plan durchbrechen muss um den Plan einzuhalten.
Kainach Bergmarathon
Ankunft
Am 4.8. war es soweit. Der dritte und abschliessende Lauf des Bergmarathoncups (Östcher, Veitsch, Kainach) fand in einem Dorf zwischen nichts und nirgends statt. Gemeinsam mit unserem Lieblingstriathleten ging es für Peter um 5 Uhr morgens in die südliche Steiermark. Nach dem üblichen Startunterlagen, ich muss nochmal für Flatterblasler und einem kleinen Snack ging es für die Beiden direkt in Richtung Startbereich. Dort trafen sie direkt Franz Preihs, der dieses Jahr eine Ausgleichssaison vom Radfahren und dem RAAM macht und stattdessen ein paar Bergmarathons und als Saisonhighlight den Dick Collins 100k am Zettel stehen hat. Auch Niki Kulmer, dem Moderator des Tierschutzlaufs, und seine Staffel trafen wir direkt bevor es losging.
Helfgott – zefix
In der Startaufstellung stehend, den Kreditkartenförmigen Timingchip an der linken Hüfte angebracht (weil sonst funktioniert er nicht ordentlich – ein kultiges Teil!) warten alle gespannt auf den Startschuss. Der kommt aber nicht. Es kommt der Dorfpfarrer, der ein paar Worte spricht und den Lauf segnet. Dieses Ritual verwirrt einige Starter, inklusive Peter und Sebastian sichtlich.
Venga, venga, venga
Ab dafür
Dann geht es aber wirklich los. Durch den Startbogen durch, ein paar Gassen durch das Dorf und raus auf die Landesstrasse. Nach 2 Kilometern biegt der Tross ab und hoch geht es den ersten Pfad. Vorneweg die Topleute der österreichischen Meisterschaft und die schnellen Staffeln. Dahinter die ambitionierten Athletinnen und dann irgendwann Sebastian und Peter.
Defensiv mit einem Lokalhelden
Die Beine fühlten sich gut an und die ersten Kilometer nach oben hätten noch ein wenig schneller gehen können, aber die Rennstrategie war „Defensiv nach oben, 1-2 Kilometer am Plateau ausschütteln und dann Attacke“. Also tapselten die Beiden nach oben und versuchten den Puls immer gut unter Kontrolle zu halten.
Nach ungefähr 13 Kilometer ergab es sich, dass in einem Gespräch mit einem Mitläufer, dieser sich als ehemaliger Sieger dieses Laufs outete. Karl Scherz, früherer Mitorganisator des Laufs, hat dieses Rennen bereits in 3:30 absolviert. Nun, mit 57, läuft er nur mehr zum Spass an der Freud‘ mit. In den nächsten Kilometern gab er wertvolle Tipps, wo man sich verbrennen kann und wo das Tempo schön angezogen werden kann.
Lokalmatador Karl Scherz zeigt den Weg
Daneben durften Sebastian und Peter erfahren, wie die umliegenden Berge und Täler heissen, wo ein schöner Aussichtspunkt ist, wo die Markierung wirklich geht (viele Läufer machen einen ungewollten Umweg ) und welche Anekdoten es zu diesem Traditionslauf gibt. Die Zeit verging wie im Flug und es war eine großartige Abwechslung. Beim Plaudern vergingen die Kilometer rasch, der Staffelwechsel wurde durchlaufen und der steilste Anstieg des Laufs wurde absolviert.
King of the Mountain
Am Plateau angekommen, haben Herz-Kreislauf und die Beinchen, trotz der zurückhaltenden Strategie, bereits Rückmeldung gegeben, waren aber im Vergleich zum Veitscher Breakdown frisch wie der Morgentau. Die nächsten ebenen Trailkilometer ließen erahnen, welche Geschwindigkeit der Lokalmatador früher hatte. Die zwei Jungspunde hatten kein Bedürfnis zu überholen und gemeinsam konnten bereits die ersten Mitstreiter, die den Anstieg viel flotter angegangen sind, eingesammelt werden. Es ging Richtung Mittelfeld und die Aufholjagd konnte beginnen.
Ready for action
Drop it like it’s hot
Bei den Herren der Bergwacht links und hoppa, da geht’s runter. Jawohl – Downhill -Geil!Peter konnte sich nicht halten und da der Aufstieg so gut eingeteilt war, konnte hier die Luzi richtig abgehen. Fallen lassen und die Füsse geschwind setzen. Die nächsten paar Kilometer waren eine Wonne und die Konkurrenz wurde eingesammelt wie Schwammerl. Motivation pur.
Mit Hochdruck nach vorn4er Schnitt geht immerBegeisterung mitten im Lauf
Peter hat hier richtig aufs Tempo gedrückt und hatte im Hinterkopf, dass Sebastian ohnehin auf den flacheren Passagen ein richtig flotter Flitzer ist. Nach dem steilen Downhill hat es allerdings ein wenig gedauert, bis von hinten ein Hulk-Sebastian im Streckgalopp angeschossen kam und erwähnte, dass er im Verkehr steckengeblieben ist und nun ein bisserl ausser Atem sei. Aber #hueftjonix, weiter in dem Tempo.
Die Formel W gibt Gas
Bis Kilometer 32, der zweiten Staffelübergabe wurden weiter Leute eingesammelt und plötzlich fanden sich die beiden wieder in der Damengruppe, die sie beim ersten Anstieg ziehen lassen haben. Diese Gruppe hatte zwischenzeitlich mehr als 15 Minuten Vorsprung, aber der Mittelteil ist den Beiden sehr fein gelungen. Von diesen Athletinnen umgeben, ging es auf die letzten 12 Kilometer und hier konnten Sebastian und Peter sehen, wie hart an der Spitze gekämpft wird. Die Damen haben um die Topplätze (Rang 5-8) gekämpft und so wurden alle Steigungen durchgelaufen, eine Labestation für ein paar Sekunden Vorsprung ausgelassen (muss man bei KM 37 auch schaffen), kurze Attacken zur Ermüdung geritten – kurzum großes Kino.Ab Kilometer 40 ging es dann auf Asphalt und dort kamen die Klasse und der Leichtathletikbackground der weiblichen Konkurrenz ans Tageslicht. Sie zogen wieder davon und Sebastian und Peter freuten sich schon aufs Ziel
A Krampf mit dem letzten Schnapperl
Und dann waren sie da, die begeisterten Fans und Dorfbewohner und feuerten alle an. Die Kräfte wurden nochmal gebündelt und der Zielsprecher bereits zu hören. Die Duschen und das Ziel in Sicht, kam die letzte Labe….. Moment… warum ist da eine Labe…. und die Strecke bog nochmal 90 Grad nach rechts einen Hügel rauf. Ein „echt jetzt“ kam über die Lippen und da hat doch tatsächlich jemand noch eine 1,5 km Schleife mit einem Schnapperl eingebaut. Die Freude war riesig, aber aufgeben war auch keine Option. Also nochmal rauf und am Friedhof vorbei Richtung Ziel. Im Rückspiegel kam noch ein Läufer und es sollte kein Platz mehr eingebüßt werden. Doch 400m vor dem Ziel krampfte Sebastians Wade so sehr, dass er einige Gehschritte einlegen musste. Eine kurze Abstimmung und es war vereinbart, dass Peter um den Platz kämpft und Sebastian nachkommt.
Um ein paar Sekunden ging es sich dann auch aus und Peter hatte nach 4:58 gefinisht. Sebastian konnte mit 4:59 ebenfalls Sub5 bleiben und ein großartiges Rennen konnte als erfolgreich abgeschlossen werden.
Am Ende belegten die Beiden Plätze 11 und 12 in der AK (Gesamt 76/78) – Das Ergebnis gibt es hier.Peter konnte nach dem verpatzten Veitschauftritt auch wieder Plätze in der Cupwertung gut machen und am Ende gab es Rang 11 im Bergmarathoncup. Klare Empfehlung für diese 3 Bewerbe, die sicherlich nochmal besucht werden. Links zu den Seiten (entscheidet selbst, welche die schlimmste Optik hat ):ÖtscherVeitschKainach
Check/Packliste
Ich packe in meinen Ultrakoffer
Die Packliste für Trailrunningevents, die nach dem 100 Meiler in Istrien begonnen wurde , haben wir nun durch die Liste des Trailrunning-Szene.at– Magazins ergänzt. Ihr findet die Liste hier . Nutzt sie und ergänzt sie .
Tracknight
Auch dieses Jahr hat Mitte August ein ganz besonderer Event stattgefunden. Die Midsummer Tracknight. Bei dieser Leichtathletikveranstaltung dürfen neben den Einladungsevents alle interessierten und begeisterten Leichtathletinnen in verschiedenen Bewerben antreten. Neben Hoch- und Weitsprung, Hürdenlauf und Hammerwerfen gibt es natürlich auch die üblichen Laufdistanzen 100, 800, 1500 und 5000m. Hier ist die Besonderheit, dass es Topathleten gibt, die verschiedene Zeiten pacen und man sich so bei besten Bedingungen eine neue Personal Best erlaufen kann. Leider hatten wir dieses Jahr keine Zeit, aber für das nächste Mal ist der Kalender bereits vorbereitet.
Vienna trailrun:
Vienna Trailrun (foto – vienna Trailrun)
Am 18.8. wird der Vienna Trailrun stattgefunden haben. Sebastian ist nach den letzten Erfolgen topmotiviert und im Attackmode. Er will die Top 20 angreifen. Flo will es nach dem Trainingshänger auch ordentlich krachen lassen. Eine Sub 1:15 will es werden.
Oh das so geklappt hat, könnt ihr in den Ergebnissen nachsehen und in der nächsten Folge hören.
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Viel Spass beim Hören!
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Der Beitrag LEP#066 – Des einen Freud, des anderen Leid erschien zuerst auf Laufend Entdecken.