Die Leichtigkeit der Kunst

Claudia Linzel
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Jun 3, 2021 • 45min

Stefan Heyne: Abstraktion

Ich bin ja ein Mensch, der sehr, sehr gerne unterwegs ist. Sagen wir dazu im weitesten Sinne reisen. Egal ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft. Ich mag das Weiterkommen. Und um mich immer wieder zurecht zu finden, setze ich einen Trick ein. Den wird jeder kennen. Ich suche mir schlicht feststehende Motive, an denen ich mich orientiere. Gut auf dem Schiff oder im Flugzeug übernimmt das der Kapitän für mich, da lasse ich mich einfach von der faszinierenden Wolkenlandschaft in Traumwelten voller Freiheit gleiten. Am liebsten würde ich genau diesen Moment für immer festhalten… doch wie kann mir das gelingen… und muss es unbedingt ein klassisches Wolkenmotiv sein? Fragen wir doch einfach Stefan Heyne, der Fotograf, der es schafft den Betrachter seiner abstrakten Bilder in einen fulminanten Farbrausch und in ein Gefühl der unendlichen Freiheit zu ziehen. Mehr noch, lässt man sich auf seine Bilder ein, spürt man eine magische Welle eigener Emotionen. Wie ihm dies gelingt – hören wir am besten von ihm selbst.  
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Jun 1, 2021 • 1h 1min

Prof. Dr. Thomas Girst: Alle Zeit der Welt

Die Leichtigkeit der Kunst, darüber haben wir im letzten Jahr ein bisschen was in Erfahrung bringen dürfen – Vielleicht ist es nun an der Zeit, dass wir auch mal die Leichtigkeit des Wortes betrachten… Gönnen  wir uns einen Moment und betrachten mit aller Zeit der Welt (keine Sorge, eine Folge dauert meist ja „nur“ um eine Stunde) doch mal das Wort:   Zeit. Also – mitgemacht: Welche Worte fallen euch im Zusammenhang mit Zeit ein? …. Vielleicht etwas zur Entspannung, wie: Freizeit – Auszeit – Lebenszeit Oder grenzensetzend wie: Zeitnot – zeitfressend – zeittötend Ok, nicht ganz so negativ fällt mir noch ein: zeitbewusst – zeitlos – zeitversetzt Die Science-fiction Fans unter uns denken bestimmt an: Zeitstrom – Zeitsprung – Zeitbrunnen Naja und um den Link zurück zur Kunst zu finden: Zeitgeschmack – Zeitalter – zeitgenössisch Wir können diese Liste nun endlos fortsetzen, doch ich möchte nun gerne die Zeit nutzen, um mit einem Mensch zu sprechen, der sich sowohl mit Wörtern, Zeit und Kunst hervorragend auskennt. So gut, dass er darüber auch ein wunderbares Buch geschrieben hat und mich damit zum amüsierten Nachdenken angeregt hat. Amüsiert hat es mich ebenfalls, dass mein heutiger Gesprächspartner mein Auto während unseres Telefonats am Blinken erkannt hat. Ganz richtig gehört: am Blinken. Jetzt habt ihr bestimmt schon erraten, mit wem ich mich heute unterhalte: Mit Prof Dr. Thomas Girst. Autor des Buchs „Alles Zeit der Welt“, Leiter des Kulturmanagements der BMW Group und Marcel Duchamp Spezialist.
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May 28, 2021 • 1h 6min

Mia Florentine Weiss: Love Hate

Love and Hate. Liebe und Hass. Sind diese beiden Gefühle zu einen? Oder steckt ein so großer Widerspruch darin, dass man besser beide Emotionen getrennt betrachten sollte? Oder als dritte Variante… ist es vielleicht sogar möglich, dass wir mit ein bisschen mehr Liebe den Hass in seine Schranken weisen können? Ich weiß es nicht, aber ich sitze mit einer Künstlerin zusammen, die sich intensiv und auf unterschiedlichste Art und Weise – fast schon monumental – mit dieser Frage auseinandersetzt. Ganz stolz bin ich, denn ich bin an der Spree im Atelier der wunderbaren Performancekünstlerin Mia Florentine Weiss.  Ganz angetan bin ich von all dem – im Rheinland sagt man gern mal Nippes – in der Sprache der Kunst wird von Objet Trouve gesprochen, der sich hier tummelt und zu faszinierenden Installationen zusammengesetzt wird. Hier geht es um viel mehr, als um Nippes, hier geht es um Symbole für Flucht und Hoffnung, um Natur trifft Kultur, um Schutzraum und Antithese und natürlich um Liebe und Hass. Jetzt könnte ich anfangen zu monologisieren, doch viel spannender ist es die Künstlerin mit dem Skulpturenduo selbst sprechen zu lassen.      
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May 21, 2021 • 1h 1min

Birgit Brenner: Entschuldigung - Jemanden Fragen

Stellt euch einen Frauentorso vor, gezwängt in eine enge Korsage, eine Kette mit Kreuz baumelt zwischen einem spitzen Busen – darüber steht quer in Versalien „ENTSCHULDIGUNG“ Welcher Gedanke kommt euch bei diesem Bild in den Sinn? Vielleicht eine sexy Frau, reduziert auf den Busen, in starre Konventionen gepresst, geprägt durch vermeintliche gute und generell gültige Werte, und sich dafür noch entschuldigend? Das war mein erster Eindruck als ich das Werk „Entschuldigung“ von Birgit Brenner das erste Mal betrachtete. Und dieser Eindruck saß. Er spricht mir quasi aus der Seele und ich fühlte mich direkt angesprochen. Ich vermute, dass es mir genauso geht wie zahlreichen anderen Frauen und auch Männern. Genauso wie Übermüdung und Überdruss. Kennt ihr das Gefühl, nicht mehr differenzieren zu können, wohin uns die Konventionen und Pflichten des Alltags führen? Doch darüber reden? Hmmmm…. Dazu gehört eine große Portion Mut. Genauso wie die Angst vor dem Alleinsein zuzugeben. An dieser Stelle hilft es, jemanden zu fragen. Ich frage Birgit Brenner. Eine Künstlerin, die mit Wörtern, Bildern und Collagen Themen wie Ungerechtigkeit, Zwang, Scheitern, Glückversprechen und Angst in den Fokus rückt.
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May 19, 2021 • 59min

Michael Beck und Sandra Spiegler, Olaf Gulbransson: Es war einmal

Mit „es war einmal“ fangen die meisten Märchen meiner Kindheit an. Wenn ich mich richtig erinnere, dann waren das meist Märchen der Brüder Grimm. Ein bisschen später – als ich dann etwas im Fernsehen schauen durfte – begeisterte ich mich für die  – ich glaube französische Serie aus den späten 70ern – die ebenfalls hieß: „es war einmal… das Leben bzw der Mensch“.  Richtig laut singe ich bei den Beginnern mit – auch bei „es war einmal“. Doch heute möchte ich mich weder über Rap, Trickfilm oder Märchen unterhalten… wobei vielleicht trifft „märchenhaft“ den Nagel doch auf den Kopf. Denn ich bin unterwegs am märchenhaften Tegernsee. Doch nun genug von Märchen, kommen wir lieber zurück zu der Frage „Warum trägt diese Episode den Namen: Es war einmal“? Ganz einfach, am Tegernsee und in Tegernsee befindet sich das Olaf Gulbransson Museum. Olaf Gulbransson war ein norwegischer Maler, Zeichner, Karikaturist sowie Autor des Buchs „Es war einmal“. Wer sich hinter Olaf Gulbrannsson verbirgt und warum ich dieses Gespräch am Tegernsee führe, klären wir heute und zwar mit Sandra Spiegler, Leiterin des Museums und Michael Beck, Inhaber der Galerie Beck und Eggeling in Düsseldorf.    
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May 5, 2021 • 49min

Markus C. Hurek: Mensch und Licht

Liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, heute erfüllt sich ein kleiner Traum. Als ich vor circa einem halben / dreiviertel Jahr mit dem Podcast startete, fing ich auch an, auf Instagram aktiv zu werden. Immer auf der Suche nach Menschen, die mich inspirieren, die mich irgendwie fesseln. Und bei diesem Weg bin ich auf einen Account aufmerksam geworden mit dem spannenden Titel: Mensch und Licht. Ich habe dort beispielsweise Norbert Bisky und Neo Rauch, aber auch Michael Gorbatschow, Arnold Schwarzenegger und Palina Rojinksi gesehen. Alle sind fernab der illustrierten Kultur dargestellt, sondern sehr liebevoll, sehr zärtlich; fast schon intim und zugewandt. Und ich habe gedacht, was mag das für ein Mensch sein, der es schafft, Menschen die tagtäglich so im Rampenlicht und im Blitzlichtgewitter stehen so innig darzustellen? Dieser Mensch heißt Markus Hurek. Seine Geschichten, Ansichten und Anekdoten erzählt er am besten selbst.
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May 5, 2021 • 46min

Suse Kohler: Von Machtköpfen und bayerischen Fridas

Mit meiner heutigen Kunstpodcastreise lande ich am Tegernsee, in Gmund am Tegernsee  im Haus von Frau Schlicker – das ist ein entzückendes Haus aus den 30er, 40er oder vielleicht auch 50er Jahren. Und hier treffe ich gar nicht auf Frau Schlicker sondern auf Suse Kohler. Suse Kohler ist eine ganz bezaubernde Künstlerin aus der Schule von Markus Lüpertz, die mit ihren sehr ausdrucksstarken, groß- wie kleinformatigen Bildern, Geschichten berühmter Machtköpfe, Seemänner und Künstlerinnen  sowie von dem Leben rund um den Tegernsee erzählt.
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May 3, 2021 • 51min

Janina Roider: Make it Newer!

Meine heutige Kunstpodcastreise führt mich nach München. Genauer gesagt in das Atelier von Janina Roider. Eine junge Künstlerin mit einem breiten Erfahrungsschatz an Ausstellungen und vor allem zahlreichen wunderbaren und auch auf den 2. Blick zum Nachdenken anregenden Werken. Janina, all ihre Werke und ihre Ansichten & Einsichten über künstlerische Hybridmodule, Arbeiten zu Ehren Günter Förgs und der Zusammenarbeit mit Frauen, denen zur Zeit keine Freiheit gegeben ist, wollen wir heute kennenlernen.
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May 3, 2021 • 54min

Swaantje Güntzel: Können Sie nicht mal was Schönes machen?

Was ist denn eigentlich schön? Und wer definiert was schön ist? Und darf ich etwas schön finden, was vielleicht für andere irritierend ist? Hmmmm… welche Bedeutung wird dem Wort schön also zugesprochen? Und – ganz spannend – welche Rolle spielt „schön“ in der Kunst? Ich finde es schön, wenn sich Künstler mit gesellschaftsrelevanten Themen beschäftigen und Augen öffnen. An der Stelle könnte ich schön durch wichtig ersetzen. Ich sage auch gerne: das ist soooo schön. Und meine damit: das tut gut. Mir gegenüber sitzt eine Frau, die ich wirklich schön finde. Schön in ihrer femininen Anmut und schön in ihren vielschichtigen Ansichten. Doch dazu erzählt sie am besten selbst ein bisschen mehr. Heute treffe ich auf die Hamburger Konzeptkünstlerin Swaantje Güntzel. Ihre Kunst beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur. Und dafür sammelt sie Müll. Ihr fragt euch nun sicherlich: Was hat Müll mit der Schönheit zu tun? Das klären wir am besten mit Swaantje selbst.
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May 3, 2021 • 39min

Stef Heidhues: Backstage

Was spielt sich eigentlich in einem Backstage-Bereich ab? Wird hier gespielt? Mit Illusionen? Ist dieser Bereich geprägt durch So Tun Als Ob? Nein. Hier zählt Authentizität. Fern von der Öffentlichkeit und den Augen des Publikums geht es hier dreckiger und ehrlicher zu. Und auch exklusiver. Was hat nun ein Podcast über Kunst mit einem Backstage-Bereich gemein? Reise ich heute zu einem darstellenden Künstler? Oder werfe ich mit Leichtigkeit einen Blick hinter eine besondere Kunstkulisse? Weder noch. In dieser Episode treffe ich auf eine raumbildende Künstlerin. Auf Stef Heidhues, die sich in ihren Arbeiten intensiv mit einem offenen und ehrlichen Umgang ihrer Medien auseinandersetzt. Ganz Backstage – im Sinne von „nichts vortäuschen“, keine bildweltliche Versprechung und keine verkleidete Leuchtstoffröhre. Doch hören wir selbst.  

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