Die Leichtigkeit der Kunst

Claudia Linzel
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Sep 2, 2022 • 60min

Volker Marschall: Noir et Blanche

Noir et Blanche – Schwarz und Weiß – vermeintliche Gegensätze… vermeintlich? Einen stärkeren Kontrast als zwischen schwarz und weiß mag es doch gar nicht geben, oder? Werfen wir doch mal einen Blick auf gleichnamige Schwarzweiß Aufnahme von Man Ray aus dem Jahr 1926. Eine Fotografie, auf der das liegende, weiße Gesicht der fran­zö­si­schen Kabarett-Sängerin Kiki de Mont­par­nasse neben einer aufrecht stehenden, dunklen Maske aus der Elfen­bein­küste zu sehen ist. Konstruierte der Fotograf gar schwerelos frappierende Gegensätze oder wollte er möglicherweise kontrastreiche Beziehungspaare darstellen…? Betrachtet man die Zeit der Entstehung dieses Bildes erkennt man gleich, dass Afrika als fremd und exotisch galt, genauso wie Sigmund Freud vor 100 Jahren die Frau und ihre Erotik betrachtete… Wollte Man Ray also mit dieser Fotografie eine Brücke zwischen dieser Fremdheitserfahrung seiner Zeit setzen? Oder ist der, die oder das Fremde gar der Betrachter selbst? Weil er nicht Teil dieser Komposition ist? Mit ganz viel Leichtigkeit kann ich diese Fragen nicht beantworten … ich habe das Gefühl, dass ich mich langsam in Richtung unbekanntes Gewässer bewege… und ich wünsche mir Unterstützung herbei… In Düsseldorf treffe ich auf den Fotograf Volker Marshall, der mir in seiner Galerie noir blanche sicherlich einiges zu geschätzten Schwarzweissfotografien und -fotografen, Kontrastprogrammen und dem Wechsel vom Fotograf zum Galerist erzählen kann. Ganz gespannt bin ich schon auf Volkers mal mehr mal weniger schwerelosen und kontrastreichen Geschichten.    
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Aug 26, 2022 • 1h 10min

Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: Zurück in die Vergangenheit

Zurück in die Vergangenheit… Moment! Marty McFly und Doc Brown reisen mit ihrem DeLorean doch zurück in die Zukunft… und landen in unserer heutigen Gegenwart… gut, eigentlich sind sie 2015 gelandet … also doch in der Vergangenheit… Wenn ich mich richtig erinnere, dann gab es in den 80er Jahren auch eine Serie namens Zurück in die Vergangenheit… in dieser sprang der brillante Wissenschaftler Sam Beckett mit Hilfe eines sogenannten Quantensprung-Zeitbeschleunigers in unterschiedliche Zeitepochen… mit dem Ziel, gesellschaftliche und soziale Missstände mit Hilfe von Handlungen einzelner Personen zu beseitigen oder wenigstens abzumildern. Und genau so einen Quantensprung in eine längst vergangene Zeit möchte ich heute mit euch unternehmen. Stellt euch vor, wir steigen in den DeLorean ein. Doch mir zur Seite sitzen weder der verrückte wie geniale Doc Brown noch der brillante Wissenschaftler Sam Beckett, sondern die beeindruckende Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Archäologin und Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe. Mit ihr zusammen reisen wir gleich ein paar Jahrtausende zurück und schauen mal, welche Fossilien und Co. unser Heute beeinflussen bzw. was wir daraus für eine starke Zukunft lernen. Oh, da fällt mir doch glatt ein Zitat von Doc Brown ein: „Da ist schon wieder dieses Wort: stark. Warum ist in der Zukunft alles stark? Hängt das irgendwie mit der Veränderung in der Erde zusammen?” Auf diese paläontologische Zeitreise mit Blick auf Veränderungen und in die Zukunft freue ich mich ganz besonders. Liebe Barbara, schön, dass du da bist. Bitte stell deinen Weg und die Steine die dir dort hoffentlich nicht in den Weg gerollt worden sind, einmal vor.  
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Aug 19, 2022 • 43min

Lui Wienerroither: Spontan sein! Wienerroither & Kohlbacher

Meine lieben Hörenden, ich bin in Wien unterwegs, in der Stadt der Moderne und des Jugendstils. Ich laufe durch die Gassen und da fällt mir eine Galerie ins Auge.  Mit dem schönen und irgendwie zu Wien passendem Namen Wienerroither & Kohlbacher. Ganz spontan trete ich ein, schau ob jemand da ist, der Freude hat, mit mir über Kunst zu sprechen. Ein Novum für mich und ein Überfall für meinen Gesprächspartner. Ganz glücklich schätze ich mich, dass Lui sich bereit erklärt hat, sich mit mir zu unterhalten, wir in seine und Ebis Galerie eintauchen… und mit ihm als Spezialist, Gustav Klimt, Egon Schiele und natürlich die Galerie näher kennenlernen.
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Aug 12, 2022 • 1h 10min

Dana von Suffrin: Intelligente Indiskretion

„Es gibt keinen Doktor, der so gut ist wie das Lachen“ Diese wunderbar weisen Worte stammen von Samy Molcho. Samy Molcho ist ein israelischer Pantomime, Autor und Regisseur. Meine ebenfalls wunderbar weise Schwester hat mir zu meinem 15. Geburtstag sein Buch „Körpersprache“ geschenkt und damit sicherlich den Grundstein für meine Faszination zwischenmenschlicher bzw ganzheitlicher Kommunikation gelegt. Die Magie seiner Sprache ist aktueller denn je, als Beispiel „Mit Hass baut man keine Brücken“. Wie schafft man es also heute in einer – wie mir manchmal schein – recht polarisierenden Gesellschaft, Brücken zwischen sehr sensiblen Themen zu bauen, ohne belehrend oder moralisierend zu wirken. Zum Beispiel: Vater und Tochter, Starrsinn und Freiheitsliebe, peniblen Ingenieursdenken und Kreativen, Vergangenheit und Gegenwart sowie die Verbindung von rumänisch-jüdischen Wurzeln und moderner-deutschjüdischer Geschichte? Ich gebe es zu, bei der Wahl meiner Worte versuche ich in aller Sensibilität und nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Folge vertrauensvoll erneut den Worten Samy Molchos „Der Körper ist der Handschuh der Seele, seine Sprache das Wort des Herzens“ und vermute, dass die Antwort in einer Symbiose aus klugen Gedanken gepaart mit detailverliebtem und ein wenig schwarzem Humor liegt und in liebevoller Kommunikation präsentiert wird. Ich freue mich so sehr, dass ich mich heute mit Dr. Dana von Suffrin unterhalten darf. Historikerin und Autorin des Buchs „Otto“, des Hörspiels „Blut“, des Blogbeitrags „Jüdische Kinder hatte wir nie“ sowie der ersten Artist in Residency der Monacensia. Ganz gespannt bin ich, mehr über Dana, ihren Weg in die Literatur, die sämtliche Abgründe sowie eine intelligente Indiskretion des 20.Jahrhunderts eint, zu erfahren.
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Jul 29, 2022 • 44min

Karl Fritsch: Herr der Ringe

Hi. Wisst ihr was… „Wir müssen nur entscheiden, was wir mit der Zeit anfangen wollen, die uns gegeben ist.“ Ich schätze mich ganz glücklich, dass ihr euch entschieden habt, eure Zeit dieser Episode zu schenken…  und ich hoffe, ganz freiwillig, denn „Kein Mensch muss müssen“. Na die Einleitung klingt ja nach einem amüsanten Versuch eine Brücke zwischen Herr der Ringe und der Ringparabel schlagen zu wollen… Dabei möchte ich euch heute gar nicht dazu anregen, über die Worte des Fantasyzauberers Gandalf oder Nathan dem Weisen näher nachzudenken… Ich möchte euch mitnehmen zu einem echten Herrn der Ringe. Einem für den Ringe der Macht keine Rolle spielen, der aber genau weiß, was Ringe mit dem Finger bzw mit den Tragenden machen…. Und ich glaube, in diesem Dialog geht es nicht nur um Liebe, Siegel oder Trauer, sondern um Kreativität und Kunst… Kreativität und Kunst? Ja, ich nehme euch mit nach Neuseeland zu Karl Fritsch. Einem Künstler, der mit seinen wahrlich extraordinären Ringen die Regeln und Konventionen des Goldschmiedehandwerks ganz schön auf den Kopf stellt, die Träger und Trägerinnen um den Finger wickelt und tolerante Dialoge zwischen Ring und Finger schafft…. Und ob oder wie magisch Karls Ringe wirken, erfahren wir am besten von dem Künstler und Goldschmied selber…. Doch vorab möchten wir erst einmal wissen, wann, wo und wie fing denn Karls Weg in die Kunst bzw in das Handwerk an? Herzlichen Dank auch an die PR Agentur Nickl PR für diese tolle Zusammenarbeit.  
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Jul 22, 2022 • 1h 11min

Carsten Fock: Wort und Bild

Landschaft Sehe die vertrauten Farben Erkenne Deinen Horizont Spuren Deiner Hände An verwischten Wolkenrändern Alles hier bist Du Wind und Wellen Und am Morgen jede Stufe Dieser Treppe zum Meer. Meine heutige Podcastfolge beginne ich mit einem Gedicht. Ein romantisches Gedicht, zweifellos. Eines, das Bilder im Kopf entstehen lässt, das uns mitnimmt ans Meer. Wir können uns hineinfühlen, Wind und Wellen spüren und uns im Horizont verlieren. Und sicherlich gibt es für den einen oder anderen hinter dem Du eine ganz bestimmte Person. Für zwei Menschen, die ich heute treffe, hat dieses Gedicht eine besondere Bedeutung. Die hier beschriebene Landschaft ist der kleine Ort Vejby an der Küste der dänischen Insel Seeland. Hier verbringt der Künstler Carsten Fock den zweiten Corona-Lockdown. Dabei entstehen über 100 Zeichnungen, die immer wieder Landschaft, Farben und Stimmungen einfangen. Fast meditativ setzt er sich dabei immer wieder mit dieser Landschaft auseinander, der Weite, dem Licht, dem Horizont. Und hier lernt er aus der Ferne seine Partnerin Eva-Maria Braun kennen. Das Gedicht schreibt sie etwa ein Jahr später, bei ihrem ersten gemeinsamen Aufenthalt in Vejby. Bildende Kunst und Poesie schaffen Räume – für Gedanken, Emotionen, Stimmungen. Beiden geht es weniger um das Verstehen im eigentlichen Sinn, sondern vielmehr um das Sich-Einlassen, das tatsächliche Er-Leben. Sie laden ein zur Auseinandersetzung und Kommunikation, mit dem Werk und dabei auch immer mit sich selbst. Zwei Betrachter oder Leser werden das gleiche Kunstwerk oder Gedicht immer unterschiedlich wahrnehmen und empfinden. Finden sich zwei Menschen, die sich selbst ausdrücken in Bild und Wort, können Kunst und Poesie sich berühren und gegenseitig inspirieren. Über die Wirkung von Kunst und Poesie, ihre besondere Verbindung und gegenseitiges Berühren spreche ich heute mit Carsten Fock und Eva-Maria Braun. Doch zuerst möchten wir Eva-Marias und Carstens Geschichten in Kunst und Poesie kennenlernen.  
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Jul 15, 2022 • 1h 39min

Rouven Lotz & Sebastian Jacobi: DesignImpuls

Design. Was bedeutet Design eigentlich? Die schlichte Übersetzung lautet: Entwurf. Zugegeben… das klingt im ersten Moment gar nicht so sexy. Genauso wenig wie Prototyp. Spannend hingegen wäre es doch, die Geschichte des Designs ein bisschen tiefer kennenzulernen und warum uns Design so wichtig ist. Seit wann spielt Design in unserem Alltag eigentlich eine Rolle? Wer waren die ersten Designer? Wo befindet sich die Wiege der Entwicklung von ästhetischer Massenproduktion? Und seit wann spielt Design auch in Museen eine formgebende Rolle? Ich könnte mir vorstellen, dass die Pioniere industrieller Gestaltung Künstler mit ihrem Vorstellungsvermögen und ihrem Gespür für guten Geschmack waren… (ja – hier hat mir Google ein wenig beratend zur Seite gestanden;-) ) Schließlich heißt es doch immer noch Angewandte Kunst, Kunstgewerbe und Kunsthandwerk. Wisst ihr was… fragen wir doch einfach 2 Experten, die es vermutlich wissen werden… und reisen dafür nach Hagen. Hagen? Ja, neben Fernuni, Douglas, Stahlverarbeitender Industrie und Zwieback spielt die Stadt am Tor zum Sauerland eine durchaus bedeutendere Rolle für Kunst und Design. Welche … das erfahren wir von Rouven Lotz, Kunsthistoriker und studierter Textilwissenschaftler und Direktor des Emil Schumacher-Museums, sowie Sebastian Jacobi aus Bad Ems, einem der bedeutendsten Design-Historiker und Sammler der Gegenwart in und aus Deutschland. Ich freue mich sehr, dass ich Rouven und Sebastian hier im Emil-Schumacher-Museum begegnen darf, um eine Brücke zwischen Kunst und Design zu schlagen… Also los, klingeln wir an  
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Jul 8, 2022 • 50min

Grit Richter: Innere Sicherheit

Die innere Sicherheit. Ist das nicht das Grundbedürfnis und das Fundament einer jeden Persönlichkeit? Vielleicht sogar die Basis für einen guten Austausch im Miteinander? Streben wir nicht sogar alle ein kleines bisschen mehr nach innerer Sicherheit? Und versuchen diese Suche mit technischer und rechtlicher Sicherheit zu kompensieren? Wie können wir also innere Sicherheit erreichen? Indem wir uns selbst ein bisschen mehr Geborgenheit und Vertrauen schenken? Indem wir es einfach zulassen, dass die ein oder andere Unsicherheit zum Leben dazu gehört? Erich Kästner hat doch auch schon gesagt „Das Leben ist immer lebensgefährlich“. Ganz so dramatisch betrachte ich meinen Alltag nicht. Im Gegenteil ich schlendere gerne mit einem Staunen durch die Welt und lasse neues und fremdes nah an mich heran, frei von Angst. Meist getragen von dem ans Gute glaubende Gefühl: es wird schon gut gehen. Und sofern ich mich mit meinen Unsicherheiten auskenne, fühle ich mich ihnen auch nicht vollständig ausgeliefert. Doch dies soll kein Podcast über meinen inneren Seelenfrieden werden, sondern ein Gespräch mit einer wunderbaren Gesprächspartnerin über Emotionen und Beziehungen visualisiert auf abstrakt figürliche Art und Weise. Ganz besonders freue ich mich, heute Grit Richter näher kennenzulernen und mit ihr den Blick leuchtend nach innen zu lenken.      
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Jul 1, 2022 • 56min

Klaus Gerrit Friese: Auf den Grund

Geht ihr den Dingen eigentlich gerne auf den Grund? Ich meine nicht, auf der Suche nach Eimern und Kreuzen gemeinsam in Venedigs Canale Grande hinabzutauchen … Sondern eher, in einer vermeintlich bekannten gar alltäglichen Situation etwas tieferes zu entdecken… dabei vielleicht auch mal auf etwas befremdliches gar Unbehagen hervorrufendes zu treffen… und am Ende stößt man dabei möglicherweise auf etwas ganz und gar bedeutendes. Ich rede in Rätseln… ja. Das stimmt. Wir benötigen Unterstützung – und zwar von einem Menschen, der den Tatsachen gerne ins Auge schaut und den Dingen gerne auf den Grund geht –  ob im Fußball, im Alltag oder in der Kunst. Heute darf ich zu Gast sein bei Klaus Gerrit Friese, Inhaber der Berliner Galerie Friese. Und ich bin jetzt schon ganz gespannt, welcher Leidenschaften von Klaus Gerrit wir heute auf den Grund gehen werden… ich verrate Stichwörter: Dieter Krieg, Willi Baumeister, Kunstsammeln und Schalke 04!
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Jun 24, 2022 • 53min

Sebastian Maas: Sweet Dreams

Sweet Dreams are made of this… Ja, aus was? Aus was sind süße Träume gemacht? Aus Sehnsüchten oder Erfahrungen? Aus Imaginationen oder Illusionen? Aus Wünschen oder Hoffnungen? Wer weiß… Mit Sicherheit träumt der ein oder andere von uns vom Tanzen am endlosen Strand oder von süßen Überraschungen verborgen hinter einem Vorhang, von längst vergangenen Sagen und Mythen oder von der perfekten Wahrnehmung des zukünftigen eigenen ich – oder ganz banal von Lieblingsmenschen oder -tieren… Möglicherweise ist jeder von uns auf der Suche nach etwas –  ob im Traum oder in der Realität. Ich erwische mich, wie ich immer wieder auf die Suche nach Menschen und ihren Geschichten gehe… ja… und möglicherweise fließen Teile dieser Geschichten dann in meine süßen Träume ein… Ganz gespannt bin ich nun auf die Geschichte des Berliner Künstlers Sebastian Maas, der mich mit seinem Sweet Dream ganz in seinen Bann gezogen hat… Doch bevor wir mehr dazu erfahren, bin ich erstmal ganz gespannt auf Sebastians Weg in die Kunst…

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