

Die Leichtigkeit der Kunst
Claudia Linzel
Ein Kunstpodcast über Kultur, Gesellschaft und persönliche Perspektiven – wie ein gutes Gespräch: offen, zugewandt und überraschend nah.
Episodes
Mentioned books

Nov 4, 2022 • 50min
Angela Stief: Albertina Modern
Fangt ihr bei dem Gedanken an Wien auch sofort an zu träumen?
Die Naschkatzen unter uns träumen von Kaffeehäusern mit köstlicher Sachertorte.
Die Literaten sinnieren über Stefan Zweigs und Arthur Schnitzlers Oeuvre. Die Philosophen und Psychologen reflektieren über Franz Bretano und Sigmund Freud. Die Architekturbegeisterten denken an Otto Wagner und den Jugendstil. Und die Kunstfreunde unter uns schwärmen von Albrecht Dürers Hasen und natürlich der berühmten Sammlung Essl.
Apropos Sammlung Essl… was prägt eigentlich die moderne Kunstgeschichte der letzten, sagen wir, 80 Jahre? Welche – nationalen wie internationalen Werke seit 1945 – verleihen den Museen in Österreich einen Ruf von Weltrang?
Um dies herauszufinden, reisen wir am besten an einen Ort, der altehrwürdigen Glanz mit modernster Glorie eint. Der die Kunst im Allgemeinen und im Besonderen die der Moderne versteht. Der den Dialog zwischen großen und auch im Schatten stehenden Positionen fördert.
Reisen wir in die Albertina Modern, Wiens neuem Museum für moderne und zeitgenössische Kunst.
Ganz besonders freue ich mich, für dieses spannende Gespräch Angela Stief an meiner Seite zu wissen. Angela ist Direktorin der Albertina Modern und auch Chefkuratorin für die Kunst der Gegenwart.

Oct 26, 2022 • 1h 24min
Armin Smailovic: Atlas der Angst
Woran denkt ihr spontan, wenn ich sage: „Atlas der Angst“
Die Schmerzgepeinigten denken möglicherweise an den obersten kleinen, kaum tastbaren Halswirbel, der gerne mal für unangenehme, körperweite Verspannungen sorgt.
Die Mythologen denken vermutlich an den Titan Atlas, der aufgrund einer Niederlage gegen Zeus gezwungen war, das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern zu tragen.
Und die Fernwehgetriebenen sehen sicherlich sofort eine herausfordernde Wanderung durch das Atlasgebirge in Marokko vor ihrem inneren Auge.
Ein Atlas der Angst ist also eine Topografie von selbstdefinierten Orten, die mit Kummer und Sorgen verbunden sind. Woran denken wir noch bei Orten der Angst? An Kriegs-und Krisengebieten? An Deutschland, denken wir auch an unsere Heimat?
Welche Ängste treiben uns hier – in dieser vermeintlich sicheren Gegend – an und welche Konsequenzen resultieren daraus? Sind wir geprägt von der Angst um Krieg, Energiekrise, Verlust von Menschen und Gesundheit oder sind es eher ganz kleine, persönliche Sorgen und Nöte, die uns erschauern lassen?
Und kann man versuchen, lähmender Angst Macht zu nehmen, indem man sie mit einer positiv aufgeladenen Situation verbindet?
Ich freue mich sehr, dass ich mich mit diesen Fragen heute an Armin Smailovic einem der gefragtesten Dokumentarfotografen sowie Autor und Co-Regisseur des Thalia Theaters in Hamburg wenden darf. Auf äußerst sensible und doch eindringliche Weise stehen in seinem Fokus Konfliktgebiete sowie soziale und politische Themen der Gesellschaft. Eine seiner ersten Reportagen führten ihn in den Kroatienkrieg. Und zusammen mit dem Autor Dirk Gieselmann hat er sich auf eine feinfühlige Reise quer durch Deutschland begeben, um herauszufinden, wovor sich die Menschen in dieser Republik fürchten.
Unternehmen wir zusammen mit Armin eine Reise, die uns hoffentlich nicht das Fürchten lehrt, sondern in das Licht führt. Lassen uns dabei begleiten vom Sound of Silence und überlegen, ob die Aussage: I counted my remaining life in Seconds vielleicht doch Grund zur Hoffnung bedeutet.
Gerne möchte ich an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass Armin Smailovic den Verein Desideria Care als Juror für den Fotowettbewerb Demenz neu sehen unterstützt hat.
Diese Folge ist zugunsten von Desideria Care e.V. – Demenz menschlich begleiten
Der Verein Desideria Care unterstützt die Angehörigen von Menschen mit Demenz und trägt zu einem Bewusstseinswandel zum Thema Demenz in der Gesellschaft bei. Desideria Care ist ein von Desirée von Bohlen und Halbach 2017 gegründeter, gemeinnütziger und eingetragener Verein mit Sitz in München. Der Verein finanziert sich über Stiftungsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge.

Oct 25, 2022 • 46min
André Kuper: Engagement und Demokratie
In dieser Episode geht es ausnahmsweise nicht um Kunst, sondern um Demokratie.
Wer erfahren möchte, was ein Landtagspräsident genau macht, wann man eine gelbe Karte im Landtag bekommt, wie schwierig es ist, Familie und Berufsalltag als Politiker unter einen Hut zu bringen und vor allem, wie zugewandt und interessiert Politiker und Schüler miteinander agieren, dem sei dieses Podcast-Special wärmstens empfohlen.
Denn Landtagspräsident André Kuper folgte der Einladung von Siebtklässlern eines Gymnasiums in NRW sowie ihrer engagierten Politiklehrerin, um gemeinsam einen feinfühligen und zugewandten Podcast zum Thema Engagement und Demokratie auf leicht verständliche Art und auf Augenhöhe zu produzieren.
Für Demokratie einzutreten und sich zu engagieren ist wichtig. „Demokratie ist nicht selbstverständlich“, betont André Kuper.
Ich schätze mich ausgesprochen glücklich und fühle mich sehr geehrt, dass ich den wunderbaren Beteiligten dieses tollen Projekts mit Rat, Tat und Equipment zur Seite stehen durfte, um dieses Podcast-Special auf die Beine zu stellen.

Oct 21, 2022 • 1h 14min
Miriam Krohne, Artcurial: Aux Champs-Élysées
Was mag der wohl schönste Platz in Paris sein?
Der Place des Vosges mit seiner Parkanlage samt Fontäne, Boulespielern und den ihn umsäumenden, prachtvollen arkadengeprägten Stadtpalaises?
Oder Montemarte, das im Norden von Paris auf einem Hügel liegende Künstlerviertel?
Hier lebten und wirkten im 19. und 20. Jahrhundert viele gefeierte Künstler wie Pablo Picasso, Henri Toulouse-Lautrec und Vincent Van Gogh.
Oder gar die Avenue du Glamour, die Champs-Élysées? Deren prachtvolle Atmosphäre schon Chansonnier Joe Dassin in seinem „Aux Champs-Élysées“ verewigt hat. Deren Bild von alten Platanen, noblen Boutiquen, vergnüglichen Cabarets und natürlich köstlichem Champagner & süßen Macarons geprägt ist.
Vermutlich trägt jede und jeder von uns, seine kleine besonders lieb gewonnene Erinnerung an ein Stück Paris im Herzen und der einer schönste Platz in Paris wird wohl gar nicht zu definieren sein… Und wenn ich weiter sinniere. Dann … Oh lala… komme ich aus dem Schwärmen des la vie est belle wohl nicht mehr heraus.
Zelebrieren wir doch einfach hier ein Stück Kulinarik, Kultur und Kunst à la française und zwar trés facile. Angezogen von französischem Flair unternehme ich einen Abstecher in die Münchner Galeriestraße. In direkter Nachbarstadt zum Haus der Kunst, der Residenz, dem Hofgarten und dem Odeonsplatz befinden sich die deutschen Galerieräume des französischen Auktionshauses Artcurial. Bei Croissant, Café au Lait und tatsächlich auch einem Blick auf Boulespieler bin ich Gast der äußerst charmanten Miriam Krohne, Direktorin von Artcurial Deutschland. Und was Artcurial so besonders macht, finden wir nun heraus.
Herzlichen Dank auch an die PR Agentur Nickl PR für diese tolle Zusammenarbeit.

Oct 14, 2022 • 1h 13min
Dr. Jörg Garbrecht, Alexander-Tutsek-Stiftung: Komm! Ins Offene, Freund!
Keine Sorge, ich stimme hier weder ein Klagelied an, noch nehme ich euch mit auf einen literarischen Gang aufs Land… Mit dieser Folge möchte ich euch – vielleicht doch im Sinne Hölderlins – einladen, aufnahmebereit einen Raum ohne Limitierungen und Zwänge zu betreten.
Einen Raum, in dem das Elementare genauso eine Rolle spielt, wie die Sphären des Humanen. In dem Emotionen und Sexualität, spirituellen Dimensionen auf Augenhöhe begegnen.
In diesem Raum – nennen wir ihn Black Box – stoßen wir auf Bilder unversehrter Natur und dystopische Orte. Am großen Tisch aus Glas sprechen wir im friedlichen Austausch über Fragilität, Freiheit und Tristesse. Skulpturen lassen uns über Genderrollen, subtile Mechanismen der Macht und den unendlichen Raum des Universums nachdenken.
Doch warum nehme ich euch mit in diese „wahrhafte“ Black Box, betone, dass wir ins Offene, ins Wide open gehen werden, wo doch jeder weiß, dass ein Raum sehr wohl über zumindest statische Grenzen verfügt….
Schaffen wir es eigentlich, in völliger Transparenz und ohne gesellschaftlich getrübte Linse auf ungewöhnliche Situationen zu blicken? Und benötigen wir für eine geöffnete Wahrnehmung eine helfende Hand?
Stellen wir diese Fragen kurz zur Seite und lassen wir uns für diesen Moment treiben – und zwar im Fahrwasser von Dr. Jörg Garbrecht, Direktor der Alexander Tutsek Stiftung in München. Und welche Antriebe sich hinter der Alexander Tutsek Stiftung verbergen, das erfahren wir gleich genauer.
Also, ihr Lieben: Kommt mit mir ins Offene. It’s wide open.
Herzlichen Dank auch an die PR Agentur Nickl PR für diese tolle Zusammenarbeit.

Oct 7, 2022 • 1h 16min
Audrey Hörmann, Katharina Bosse, Michael Heicks, Kunsthalle Bielefeld: Kunst im öffentlichen Raum
Könnt ihr euch noch an eure erste, wirklich prägende Erfahrung mit Kunst im öffentlichen Raum erinnern? Bei mir ist sie noch ziemlich präsent…
Ich war etwa 6 oder 7 Jahre alt und habe meine große Schwester in Köln besucht.Auf dem Programm stand ein Besuch im Museum Ludwig und ein Kinobesuch, inklusive Popkorn … Zugegeben – auf das Museum habe ich mich damals nicht ganz so sehr gefreut, wie auf Film und Süßigkeiten…
Das Wetter war großartig und auf dem Weg entlang durch den Rheingarten Richtung Hohenzollernbrücke kamen wir an einem riesengroßen faszinierenden – wie ich damals vermutete – Wasserspielplatz aus Bronze, Steinquadern und natürlich Pflastersteinen vorbei.
Da ich eine wirklich wunderbare große Schwester habe, hat sie mich stundenlang im Spiel versunken diesen für mich etwas seltsam wirkenden Wasserspielplatz genießen lassen. Kino und Kunst habe ich darüber scheinbar total vergessen… Halt Stopp! Denn der vermeintliche Wasserspielplatz, bzw die wunderschöne Brunnenanlage stammt von dem Künstler Eduardo Paolozzi, einem schottischen Grafiker und Maler, und fand zwischen 1984 und 1986 seinen Platz neben der Kölner Philharmonie und dem Museum Ludwig. Hier haben Architekten, Stadtplaner und Künstler also ein wunderbares Beispiel geschaffen, wie nah und persönlich erlebbar auch schon für Kinder Kunst im öffentlichen Raum sein kann.
Das Kunst im öffentlichen Raum für jeden eine ganz besondere und ganz individuelle Erfahrung sein kann, ist nichts neues, doch spannend ist es, die unterschiedlichen Betrachtungen einmal näher kennenzulernen.
Daher möchte ich euch heute eine ganz besondere Episode präsentieren. In schöner Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bielefeld haben wir in 9 Kurzgesprächen mit Menschen aus dem Bielefelder Stadtleben gesprochen, für die der Skulpturenpark der Bielefelder Kunsthalle, auf welche Weise auch immer, eine ganz besondere Bedeutung hat.
Ganz gespannt bin ich auf den Blick der Fotografin Katharina Bosse auf den Denker von Auguste Rodin, die Worte des Intendanten Michael Heicks über das Werk Axis von Richard Serra, die Ansicht der Sammlerin Audrey Hörmann auf die Komposition von Otto Freundlich, den Impuls des Pastors Lars Hofnagel auf Ulrich Rückriems Dolomit, auf die Erklärung der Mathematikerin Milena Damrau auf HRZL#7 von Sol LeWitt und auf das genussvolle Betrachten der Konditormeisterin Lea Nüsgen beim Blick in den Park.

Sep 30, 2022 • 1h 14min
Anke Buettner, Monacensia: Frauen der Boheme
Frauen der Boheme … bei diesem Titel denken wir sofort an faszinierend-romantische Bilder voller pulsierender Kreativität und Kunst, an Träumen, Schwärmen und Kreieren, an selbstbestimmtes Leben, persönliches Wachstum und experimenteller Selbstverwirklichung, und wir denken an sinnliche Verführung, außergewöhnliche Liebesbeziehungen und emotionale Dramen… ja Dramen trifft es wahrscheinlich ganz gut, denn Brüche und Ablehnungen, einsame Identitätssuche und existenzielle Ängste prägen das Leben der Bohemians ebenfalls und werfen einen selbstzerstörerischen Schatten auf das Leben als Kunstwerk.
Was waren die Prinzipien der Boheme? Was trieb sie an, mit solcher Kraft und Leidenschaft, gar irrational an ihrem intellektuellen Streben festzuhalten, um gegen die gesellschaftlichen Schranken und die bürgerliche Moral aufzubegehren? Für freiere Formen des Zusammenlebens, Selbstbestimmung über den eigenen Körper, Sexualität und Unabhängigkeit zu kämpfen? Welche Frauen ebneten unserem heute vermeintlich vertraut-modernem Denken den Weg? Gerade in der Zeit des fin de siecle, einer Zeit in der Frauen keinen Zugang zu Universitäten hatten und nicht wählen gehen durften?
Euch kommen diese Gedanken in diesem Rahmen bekannt vor? Ja genau, die Leichtigkeit der Kunst und das auf 5 Jahre angelegte Forschungsprojekt #femaleheritage finden erneut in der Hauptstadt der Boheme den Weg zueinander.
Ich freue mich wirklich sehr, abermals von der Monacensia in München eingeladen worden zu sein, um ein Teil des next steps von „Frauen in der Erinnerungskultur“ sein zu dürfen.
In diesem Jahr und bis Juli 2023 widmet sich das Team um Anke Buettner in der beeindruckend angelegten Ausstellung „Frei leben!“ den fast vergessenen Frauen der Boheme um die Hauptakteurinnen Franziska zu Reventlow, Emmy Hennings und Margarete Beutler.
Gemeinsam mit Laura Mokrohs, Sylvie Schütz und Anke Büttner holen wir das kulturelle Erbe von mutigen wie kämpferischen Frauen und ihren alternativen Lebensmodellen ein Stück weit ins kollektive Gedächtnis der Hörenden von die Leichtigkeit der Kunst zurück

Sep 23, 2022 • 55min
Christoph Pöggeler: Der Säulenheilige
Eine Säule ist grundsätzlich ein meist freistehendes Bauelement, mit der Funktion zu tragen oder zu stützen. Bekannt ist bzw verwendet wird sie seit der Antike. Wenn ich – natürlich ganz kurz ein bisschen ausholen darf, es gibt die toskanische, die dorische, die ionische, die korinthische und die komposite Säule. Den oberen Abschluss einer Säule nennt man Kapitell… Das Kapitell kommt aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie Köpfchen und ist meist geprägt durch florale bzw. figurative Elemente. Oje… das klingt möglicherweise nach viel trockener Theorie…
Das Wort Säule spielt aber auch in unserem Leben, sozusagen in unserem Innersten eine ganz wichtige Rolle… denkt mal an die Wirbelsäule… unser Rückgrat, unsere menschliche Möglichkeit, Aufrecht zu stehen, Haltung zu wahren. Stark und fragil zugleich zu sein…
Denkt auch mal an die Liebe… welche Menschen sind feste Säulen eures Lebens? Halten euch, tragen euch, heben euch empor, geben euch das Gefühl, etwas ganz Besonderes, etwas Unumstößliches zu sein…? Wer gibt euch Bodenhaftung und von wem möchtet ihr – niemals -fallengelassen werden?
Und nun ganz banal, denkt auch mal an unsere Städte… wodurch sind Plätze und Kreuzungen häufig geprägt? Genau… durch die Litfaßsäule. Manchmal gehasst durch allzu laute Produktwerbung, manchmal geliebt durch spontane Hinweise auf spannende Veranstaltungen.
Ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht, seit wann Litfaßsäulen im öffentlichen Raum eine tragende Rolle spielen… aber ich weiß, dass sie mich als Kind schon immer durch ihre bunten Farben und ihre runden, irgendwie gemütlichen wirkenden Körper fasziniert und wie magisch angezogen haben.
Warum erzähle ich euch nun so viel über Säulen? Über deren eigentliche Funktionen, über Kapitelle, über Haltung bewahren und komme auch auf Litfaßsäulen zu sprechen?
Habt ihr euren Blick vor einer Litfaßsäule schon einmal – ganz frech, wie ein Hans Guck in die Luft – nach oben gerichtet? Probiert es mal aus, vielleicht findet ihr dort einen Säulenheiligen!
Was ist denn nun schon wieder ein Säulenheiliger? Kommt der nicht ursprünglich auch aus der Antike?
Das klären wir heute – und zwar mit Christoph Pöggeler, Bildhauer, Maler und Grafiker aus Düsseldorf. Der mit seinen Säulenheiligen, Fundstücken und Seelenverkäufern Fragen nach alltäglichem Höhenflug, Bodenständigkeit und tiefem Fall hervorruft.
Herzlichen Dank an die Galerie Kellermann für die Unterstützung dieser Folge.
Für die Vermittlung dieser Zusammenarbeit bedanke ich mich bei Stephanie Jancke.

Sep 16, 2022 • 47min
Georg Weissbach: What can I do?
Ist euch folgender Moment auch vertraut… es fällt euch etwas längst vergessenes, ein bisschen aus der Zeit entrücktes, aber immer noch intaktes in die Hände und ihr fragt euch:
What can I do?
Zum Wegschmeißen irgendwie zu schade, zur Seite legen löst das Problem nicht, also am besten etwas Neues daraus gestalten… doch was….?
Ich hab da eine Idee, bzw nicht ich habe die Idee, sondern mein heutiger Gesprächspartner. Er übermalt seine Fundstücke einfach, schenkt ihnen einen neuen Sinn und ein neues Leben.
Ganz nach dem Motto: When nothing goes right – go left! Und weiter: Don’t stop until you are proud.
Jetzt höre ich auf mit dem Spiel mit den Worten und lasse meinen heutigen Gast, den bildenden Künstler Georg Weissbach aus Leipzig zu Wort kommen. … ach ja: You are amazing remember that …

Sep 9, 2022 • 50min
Michael Zink: Art as experience to share
Kennt ihr das Buch „Art as Experience“ des amerikanischen Philosophen John Dewey? In seinen Vorlesungen zum Thema „Philosophie der Kunst“, beschäftigte er sich in den 1930er Jahren mit den Fragen: Wie ist die Beziehung zwischen Kunst und Gesellschaft, Kunst und Gefühl und wie verhält sich die menschliche Erfahrung zur Kunst? Dewey betrachtet als einer der ersten die Kunst aus Sicht des Schöpfenden und nicht aus der des Betrachtenden; er wünscht, dass der Betrachter eine beständige Interaktion mit dem Kunstwerk eingehen sollte.
Doch wie mag dies im heute gelingen… in unserem meist hektischen Alltag, in einer Umgebung, die geprägt ist durch Druck und Reizüberflutung? Wo bzw wie lässt sich Kunst mit unserem Alltag verbinden?
Vielleicht benötigen wir – um Antworten zu finden -, einen Ort, der mit uns Kunst als Erfahrung teilt. Im erweiterten Sinne von Dewey also „Art as Experience to share“.
Mit der heutigen Folge reisen wir in ein wahres Kleinod. Ich nehme euch mit nach Waldkirchen in die Oberpfalz zu Michael Zink. In einem umgebauten Pastorenhaus befindet sich die Galerie Zink und auch die Petersberg-Appartments, in denen schon die ein oder anderen Kunstschaffenden eine Residency gefunden haben, um in aller Ruhe, Kraft und Haltung aus Erfahrungen, Kunst und Natur schöpfen zu können.
Herzlichen Dank auch an die PR Agentur Nickl PR für diese tolle Zusammenarbeit.


