

Die Leichtigkeit der Kunst
Claudia Linzel
Ein Kunstpodcast über Kultur, Gesellschaft und persönliche Perspektiven – wie ein gutes Gespräch: offen, zugewandt und überraschend nah.
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Oct 21, 2022 • 1h 14min
Miriam Krohne, Artcurial: Aux Champs-Élysées
Was mag der wohl schönste Platz in Paris sein?
Der Place des Vosges mit seiner Parkanlage samt Fontäne, Boulespielern und den ihn umsäumenden, prachtvollen arkadengeprägten Stadtpalaises?
Oder Montemarte, das im Norden von Paris auf einem Hügel liegende Künstlerviertel?
Hier lebten und wirkten im 19. und 20. Jahrhundert viele gefeierte Künstler wie Pablo Picasso, Henri Toulouse-Lautrec und Vincent Van Gogh.
Oder gar die Avenue du Glamour, die Champs-Élysées? Deren prachtvolle Atmosphäre schon Chansonnier Joe Dassin in seinem „Aux Champs-Élysées“ verewigt hat. Deren Bild von alten Platanen, noblen Boutiquen, vergnüglichen Cabarets und natürlich köstlichem Champagner & süßen Macarons geprägt ist.
Vermutlich trägt jede und jeder von uns, seine kleine besonders lieb gewonnene Erinnerung an ein Stück Paris im Herzen und der einer schönste Platz in Paris wird wohl gar nicht zu definieren sein… Und wenn ich weiter sinniere. Dann … Oh lala… komme ich aus dem Schwärmen des la vie est belle wohl nicht mehr heraus.
Zelebrieren wir doch einfach hier ein Stück Kulinarik, Kultur und Kunst à la française und zwar trés facile. Angezogen von französischem Flair unternehme ich einen Abstecher in die Münchner Galeriestraße. In direkter Nachbarstadt zum Haus der Kunst, der Residenz, dem Hofgarten und dem Odeonsplatz befinden sich die deutschen Galerieräume des französischen Auktionshauses Artcurial. Bei Croissant, Café au Lait und tatsächlich auch einem Blick auf Boulespieler bin ich Gast der äußerst charmanten Miriam Krohne, Direktorin von Artcurial Deutschland. Und was Artcurial so besonders macht, finden wir nun heraus.
Herzlichen Dank auch an die PR Agentur Nickl PR für diese tolle Zusammenarbeit.

Oct 14, 2022 • 1h 13min
Dr. Jörg Garbrecht, Alexander-Tutsek-Stiftung: Komm! Ins Offene, Freund!
Keine Sorge, ich stimme hier weder ein Klagelied an, noch nehme ich euch mit auf einen literarischen Gang aufs Land… Mit dieser Folge möchte ich euch – vielleicht doch im Sinne Hölderlins – einladen, aufnahmebereit einen Raum ohne Limitierungen und Zwänge zu betreten.
Einen Raum, in dem das Elementare genauso eine Rolle spielt, wie die Sphären des Humanen. In dem Emotionen und Sexualität, spirituellen Dimensionen auf Augenhöhe begegnen.
In diesem Raum – nennen wir ihn Black Box – stoßen wir auf Bilder unversehrter Natur und dystopische Orte. Am großen Tisch aus Glas sprechen wir im friedlichen Austausch über Fragilität, Freiheit und Tristesse. Skulpturen lassen uns über Genderrollen, subtile Mechanismen der Macht und den unendlichen Raum des Universums nachdenken.
Doch warum nehme ich euch mit in diese „wahrhafte“ Black Box, betone, dass wir ins Offene, ins Wide open gehen werden, wo doch jeder weiß, dass ein Raum sehr wohl über zumindest statische Grenzen verfügt….
Schaffen wir es eigentlich, in völliger Transparenz und ohne gesellschaftlich getrübte Linse auf ungewöhnliche Situationen zu blicken? Und benötigen wir für eine geöffnete Wahrnehmung eine helfende Hand?
Stellen wir diese Fragen kurz zur Seite und lassen wir uns für diesen Moment treiben – und zwar im Fahrwasser von Dr. Jörg Garbrecht, Direktor der Alexander Tutsek Stiftung in München. Und welche Antriebe sich hinter der Alexander Tutsek Stiftung verbergen, das erfahren wir gleich genauer.
Also, ihr Lieben: Kommt mit mir ins Offene. It’s wide open.
Herzlichen Dank auch an die PR Agentur Nickl PR für diese tolle Zusammenarbeit.

Sep 30, 2022 • 1h 14min
Anke Buettner, Monacensia: Frauen der Boheme
Frauen der Boheme … bei diesem Titel denken wir sofort an faszinierend-romantische Bilder voller pulsierender Kreativität und Kunst, an Träumen, Schwärmen und Kreieren, an selbstbestimmtes Leben, persönliches Wachstum und experimenteller Selbstverwirklichung, und wir denken an sinnliche Verführung, außergewöhnliche Liebesbeziehungen und emotionale Dramen… ja Dramen trifft es wahrscheinlich ganz gut, denn Brüche und Ablehnungen, einsame Identitätssuche und existenzielle Ängste prägen das Leben der Bohemians ebenfalls und werfen einen selbstzerstörerischen Schatten auf das Leben als Kunstwerk.
Was waren die Prinzipien der Boheme? Was trieb sie an, mit solcher Kraft und Leidenschaft, gar irrational an ihrem intellektuellen Streben festzuhalten, um gegen die gesellschaftlichen Schranken und die bürgerliche Moral aufzubegehren? Für freiere Formen des Zusammenlebens, Selbstbestimmung über den eigenen Körper, Sexualität und Unabhängigkeit zu kämpfen? Welche Frauen ebneten unserem heute vermeintlich vertraut-modernem Denken den Weg? Gerade in der Zeit des fin de siecle, einer Zeit in der Frauen keinen Zugang zu Universitäten hatten und nicht wählen gehen durften?
Euch kommen diese Gedanken in diesem Rahmen bekannt vor? Ja genau, die Leichtigkeit der Kunst und das auf 5 Jahre angelegte Forschungsprojekt #femaleheritage finden erneut in der Hauptstadt der Boheme den Weg zueinander.
Ich freue mich wirklich sehr, abermals von der Monacensia in München eingeladen worden zu sein, um ein Teil des next steps von „Frauen in der Erinnerungskultur“ sein zu dürfen.
In diesem Jahr und bis Juli 2023 widmet sich das Team um Anke Buettner in der beeindruckend angelegten Ausstellung „Frei leben!“ den fast vergessenen Frauen der Boheme um die Hauptakteurinnen Franziska zu Reventlow, Emmy Hennings und Margarete Beutler.
Gemeinsam mit Laura Mokrohs, Sylvie Schütz und Anke Büttner holen wir das kulturelle Erbe von mutigen wie kämpferischen Frauen und ihren alternativen Lebensmodellen ein Stück weit ins kollektive Gedächtnis der Hörenden von die Leichtigkeit der Kunst zurück

Sep 16, 2022 • 47min
Georg Weissbach: What can I do?
Ist euch folgender Moment auch vertraut… es fällt euch etwas längst vergessenes, ein bisschen aus der Zeit entrücktes, aber immer noch intaktes in die Hände und ihr fragt euch:
What can I do?
Zum Wegschmeißen irgendwie zu schade, zur Seite legen löst das Problem nicht, also am besten etwas Neues daraus gestalten… doch was….?
Ich hab da eine Idee, bzw nicht ich habe die Idee, sondern mein heutiger Gesprächspartner. Er übermalt seine Fundstücke einfach, schenkt ihnen einen neuen Sinn und ein neues Leben.
Ganz nach dem Motto: When nothing goes right – go left! Und weiter: Don’t stop until you are proud.
Jetzt höre ich auf mit dem Spiel mit den Worten und lasse meinen heutigen Gast, den bildenden Künstler Georg Weissbach aus Leipzig zu Wort kommen. … ach ja: You are amazing remember that …

Sep 9, 2022 • 50min
Michael Zink: Art as experience to share
Kennt ihr das Buch „Art as Experience“ des amerikanischen Philosophen John Dewey? In seinen Vorlesungen zum Thema „Philosophie der Kunst“, beschäftigte er sich in den 1930er Jahren mit den Fragen: Wie ist die Beziehung zwischen Kunst und Gesellschaft, Kunst und Gefühl und wie verhält sich die menschliche Erfahrung zur Kunst? Dewey betrachtet als einer der ersten die Kunst aus Sicht des Schöpfenden und nicht aus der des Betrachtenden; er wünscht, dass der Betrachter eine beständige Interaktion mit dem Kunstwerk eingehen sollte.
Doch wie mag dies im heute gelingen… in unserem meist hektischen Alltag, in einer Umgebung, die geprägt ist durch Druck und Reizüberflutung? Wo bzw wie lässt sich Kunst mit unserem Alltag verbinden?
Vielleicht benötigen wir – um Antworten zu finden -, einen Ort, der mit uns Kunst als Erfahrung teilt. Im erweiterten Sinne von Dewey also „Art as Experience to share“.
Mit der heutigen Folge reisen wir in ein wahres Kleinod. Ich nehme euch mit nach Waldkirchen in die Oberpfalz zu Michael Zink. In einem umgebauten Pastorenhaus befindet sich die Galerie Zink und auch die Petersberg-Appartments, in denen schon die ein oder anderen Kunstschaffenden eine Residency gefunden haben, um in aller Ruhe, Kraft und Haltung aus Erfahrungen, Kunst und Natur schöpfen zu können.
Herzlichen Dank auch an die PR Agentur Nickl PR für diese tolle Zusammenarbeit.

Sep 2, 2022 • 60min
Volker Marschall: Noir et Blanche
Noir et Blanche – Schwarz und Weiß – vermeintliche Gegensätze… vermeintlich? Einen stärkeren Kontrast als zwischen schwarz und weiß mag es doch gar nicht geben, oder?
Werfen wir doch mal einen Blick auf gleichnamige Schwarzweiß Aufnahme von Man Ray aus dem Jahr 1926. Eine Fotografie, auf der das liegende, weiße Gesicht der französischen Kabarett-Sängerin Kiki de Montparnasse neben einer aufrecht stehenden, dunklen Maske aus der Elfenbeinküste zu sehen ist. Konstruierte der Fotograf gar schwerelos frappierende Gegensätze oder wollte er möglicherweise kontrastreiche Beziehungspaare darstellen…?
Betrachtet man die Zeit der Entstehung dieses Bildes erkennt man gleich, dass Afrika als fremd und exotisch galt, genauso wie Sigmund Freud vor 100 Jahren die Frau und ihre Erotik betrachtete… Wollte Man Ray also mit dieser Fotografie eine Brücke zwischen dieser Fremdheitserfahrung seiner Zeit setzen?
Oder ist der, die oder das Fremde gar der Betrachter selbst? Weil er nicht Teil dieser Komposition ist?
Mit ganz viel Leichtigkeit kann ich diese Fragen nicht beantworten … ich habe das Gefühl, dass ich mich langsam in Richtung unbekanntes Gewässer bewege… und ich wünsche mir Unterstützung herbei…
In Düsseldorf treffe ich auf den Fotograf Volker Marshall, der mir in seiner Galerie noir blanche sicherlich einiges zu geschätzten Schwarzweissfotografien und -fotografen, Kontrastprogrammen und dem Wechsel vom Fotograf zum Galerist erzählen kann.
Ganz gespannt bin ich schon auf Volkers mal mehr mal weniger schwerelosen und kontrastreichen Geschichten.

Aug 26, 2022 • 1h 10min
Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: Zurück in die Vergangenheit
Zurück in die Vergangenheit…
Moment! Marty McFly und Doc Brown reisen mit ihrem DeLorean doch zurück in die Zukunft… und landen in unserer heutigen Gegenwart… gut, eigentlich sind sie 2015 gelandet … also doch in der Vergangenheit…
Wenn ich mich richtig erinnere, dann gab es in den 80er Jahren auch eine Serie namens Zurück in die Vergangenheit… in dieser sprang der brillante Wissenschaftler Sam Beckett mit Hilfe eines sogenannten Quantensprung-Zeitbeschleunigers in unterschiedliche Zeitepochen… mit dem Ziel, gesellschaftliche und soziale Missstände mit Hilfe von Handlungen einzelner Personen zu beseitigen oder wenigstens abzumildern.
Und genau so einen Quantensprung in eine längst vergangene Zeit möchte ich heute mit euch unternehmen.
Stellt euch vor, wir steigen in den DeLorean ein. Doch mir zur Seite sitzen weder der verrückte wie geniale Doc Brown noch der brillante Wissenschaftler Sam Beckett, sondern die beeindruckende Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Archäologin und Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe.
Mit ihr zusammen reisen wir gleich ein paar Jahrtausende zurück und schauen mal, welche Fossilien und Co. unser Heute beeinflussen bzw. was wir daraus für eine starke Zukunft lernen.
Oh, da fällt mir doch glatt ein Zitat von Doc Brown ein: „Da ist schon wieder dieses Wort: stark. Warum ist in der Zukunft alles stark? Hängt das irgendwie mit der Veränderung in der Erde zusammen?”
Auf diese paläontologische Zeitreise mit Blick auf Veränderungen und in die Zukunft freue ich mich ganz besonders. Liebe Barbara, schön, dass du da bist. Bitte stell deinen Weg und die Steine die dir dort hoffentlich nicht in den Weg gerollt worden sind, einmal vor.

Aug 19, 2022 • 43min
Lui Wienerroither: Spontan sein! Wienerroither & Kohlbacher
Meine lieben Hörenden,
ich bin in Wien unterwegs, in der Stadt der Moderne und des Jugendstils. Ich laufe durch die Gassen und da fällt mir eine Galerie ins Auge. Mit dem schönen und irgendwie zu Wien passendem Namen Wienerroither & Kohlbacher. Ganz spontan trete ich ein, schau ob jemand da ist, der Freude hat, mit mir über Kunst zu sprechen. Ein Novum für mich und ein Überfall für meinen Gesprächspartner. Ganz glücklich schätze ich mich, dass Lui sich bereit erklärt hat, sich mit mir zu unterhalten, wir in seine und Ebis Galerie eintauchen… und mit ihm als Spezialist, Gustav Klimt, Egon Schiele und natürlich die Galerie näher kennenlernen.

Aug 12, 2022 • 1h 10min
Dana von Suffrin: Intelligente Indiskretion
„Es gibt keinen Doktor, der so gut ist wie das Lachen“ Diese wunderbar weisen Worte stammen von Samy Molcho. Samy Molcho ist ein israelischer Pantomime, Autor und Regisseur. Meine ebenfalls wunderbar weise Schwester hat mir zu meinem 15. Geburtstag sein Buch „Körpersprache“ geschenkt und damit sicherlich den Grundstein für meine Faszination zwischenmenschlicher bzw ganzheitlicher Kommunikation gelegt. Die Magie seiner Sprache ist aktueller denn je, als Beispiel „Mit Hass baut man keine Brücken“.
Wie schafft man es also heute in einer – wie mir manchmal schein – recht polarisierenden Gesellschaft, Brücken zwischen sehr sensiblen Themen zu bauen, ohne belehrend oder moralisierend zu wirken. Zum Beispiel: Vater und Tochter, Starrsinn und Freiheitsliebe, peniblen Ingenieursdenken und Kreativen, Vergangenheit und Gegenwart sowie die Verbindung von rumänisch-jüdischen Wurzeln und moderner-deutschjüdischer Geschichte?
Ich gebe es zu, bei der Wahl meiner Worte versuche ich in aller Sensibilität und nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Folge vertrauensvoll erneut den Worten Samy Molchos „Der Körper ist der Handschuh der Seele, seine Sprache das Wort des Herzens“ und vermute, dass die Antwort in einer Symbiose aus klugen Gedanken gepaart mit detailverliebtem und ein wenig schwarzem Humor liegt und in liebevoller Kommunikation präsentiert wird.
Ich freue mich so sehr, dass ich mich heute mit Dr. Dana von Suffrin unterhalten darf. Historikerin und Autorin des Buchs „Otto“, des Hörspiels „Blut“, des Blogbeitrags „Jüdische Kinder hatte wir nie“ sowie der ersten Artist in Residency der Monacensia.
Ganz gespannt bin ich, mehr über Dana, ihren Weg in die Literatur, die sämtliche Abgründe sowie eine intelligente Indiskretion des 20.Jahrhunderts eint, zu erfahren.

Jul 29, 2022 • 44min
Karl Fritsch: Herr der Ringe
Hi.
Wisst ihr was… „Wir müssen nur entscheiden, was wir mit der Zeit anfangen wollen, die uns gegeben ist.“
Ich schätze mich ganz glücklich, dass ihr euch entschieden habt, eure Zeit dieser Episode zu schenken… und ich hoffe, ganz freiwillig, denn „Kein Mensch muss müssen“.
Na die Einleitung klingt ja nach einem amüsanten Versuch eine Brücke zwischen Herr der Ringe und der Ringparabel schlagen zu wollen… Dabei möchte ich euch heute gar nicht dazu anregen, über die Worte des Fantasyzauberers Gandalf oder Nathan dem Weisen näher nachzudenken…
Ich möchte euch mitnehmen zu einem echten Herrn der Ringe.
Einem für den Ringe der Macht keine Rolle spielen, der aber genau weiß, was Ringe mit dem Finger bzw mit den Tragenden machen…. Und ich glaube, in diesem Dialog geht es nicht nur um Liebe, Siegel oder Trauer, sondern um Kreativität und Kunst…
Kreativität und Kunst? Ja, ich nehme euch mit nach Neuseeland zu Karl Fritsch. Einem Künstler, der mit seinen wahrlich extraordinären Ringen die Regeln und Konventionen des Goldschmiedehandwerks ganz schön auf den Kopf stellt, die Träger und Trägerinnen um den Finger wickelt und tolerante Dialoge zwischen Ring und Finger schafft….
Und ob oder wie magisch Karls Ringe wirken, erfahren wir am besten von dem Künstler und Goldschmied selber…. Doch vorab möchten wir erst einmal wissen, wann, wo und wie fing denn Karls Weg in die Kunst bzw in das Handwerk an?
Herzlichen Dank auch an die PR Agentur Nickl PR für diese tolle Zusammenarbeit.


