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Die Leichtigkeit der Kunst

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Feb 3, 2023 • 58min

Dr. Sebastian Baden: Kunst und Terror

Welche Assoziationen wecken Kunst und Terror bei euch? Denkt ihr an: Kunst sollte ein Signal gegen Terror setzen, wie beispielsweise Banksy in seiner Streetart oder denkt ihr eher an von Terroristen zerstörte Kunst- und Kulturwerke wie die Buddhastatuen in Bamyian? Denkt ihr bei Kunst und Terror auch an die Kunst, die geschmuggelt und instrumentalisiert wurde, um terroristische Akte zu finanzieren? Oder an die sensible Darstellung von Menschen, die ihr Leben für ihre Überzeugung aufs Spiel gesetzt haben, wie in Richters Zyklus 18.Oktober 1977? Denkt ihr an für immer im Gedächtnis verankerte terroristische Situationen wie den 11. September, verknüpft mit ikonografischen Bildern, als Beispiel Thomas Höpkers Fotografie 911 oder Thomas Ruffs Jpeg NY01? Oder denkt ihr gar an künstlerische Reaktionen auf Terror wie beispielsweise die Schießbilder von Niki de Saint Phalle? Wobei bei ihr bin ich mir gar nicht sicher, ob die Schießbilder aufgrund einer politischen Situation oder als Antwort auf ihre Biografie entstanden sind… Besser ist es, wenn ich mir für diese Fragen einen ganz besonderen Experten zu Rate ziehe… Einen, der sich intensiv und von allen Seiten mit dem Thema Kunst und Terror auseinandergesetzt hat… einen, der dank Dissertation und kuratierter Ausstellung tief in dieses Thema einsteigen konnte und einen der nun eines der international renommiertesten Ausstellungshäuser leitet. Was hat das mit Terrorismus zu tun? Na, es setzt sich auf besondere Weise für das Erinnern ein, zB das Erinnern der Opfer des rassistisch motivierten Terroranschlags in Hanau. Genau… mit dieser Folge nehme ich euch mit an den Main genauer gesagt nach: Frankfurt zu Dr. Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle. Ich schätze mich so glücklich, dass er sich Zeit für die Leichtigkeit der Kunst genommen hat, die mit der Frage nach Kunst und Terror vielleicht gar nicht so leicht bekömmlich ist.
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Jan 27, 2023 • 50min

Rafael Jablonka: Janus

Habt ihr euch schonmal gefragt, warum der erste Monat des Jahres ausgerechnet Januar heißt? Januar steht für Ende und Anfang, für Ausgang und Eingang sowie für Rückblick und Zukunft. Benannt ist dieser besondere Monat nach dem römischen Gott Janus, ein Gott mit 2 Gesichtern. Einem Gott, der das große Glück hat, sowohl nach hinten als auch nach vorne schauen zu können. Nehmen wir mal an, vor uns steht ein Mensch mit 2 Gesichtern … denken wir dann an Zwiespalt, Polarisierend, Doppeldeutigkeit und nicht klar kalkulierbar, nicht kongruent verhaltend. Deshalb als Gegenüber und Gesprächspartner grundsätzlich abzulehnen? Oder steht ein Januskopf für einen inspirierenden, qualitätsgeladenen, mehrsinnigen und dadurch durch und durch wünschenswerten Gesprächspartner? Ein Gesprächspartner, der mehrere Fähigkeiten in sich vereint und von dem man lernen kann, alle Situationen – auch die unabsehbaren – von allen Seiten zu betrachten und kennenzulernen? Erfahren wir durch diesen Menschen die Freude eines herausfordernden Gesprächs, dessen Verlauf nicht vorhersehbar ist und man einzig weiß: nach dieser Begegnung werde ich deutlich reicher an Erkenntnissen sein? Sollte Janusköpfig daher also nicht herkömmlich negativ konnotiert sein, sondern Synonym stehen für spannungsgeladene Komplexität und ausgesprochene inhaltliche Qualität? Ich geb euch mal ein Beispiel… heute bin ich zu Gast in einer kleinen ehemaligen Feuerwehrwache mit dem verführerischen Namen „KIS“. Damit ist nicht der Kuss gemeint sondern KIS steht für Kunst in Seefeld. Und Seefeld ist ein kleines Dorf in den Tiroler Alpen. Hier kann man im Winter entspannt Skilaufen und im Sommer die umliegenden Gipfel erklimmen. Hochkarätige Kunst wird hier im kleinen Dorf vermutlich eher weniger erwartet… dafür reisen wir in Österreich doch lieber nach Innsbruck, Salzburg oder gar Wien… also auf den ersten Blick keine spannungsgeladene qualitätsvolle Mehrdeutigkeit zu erkennen… Doch wer so denkt, sollte an seiner festgefahrenen Meinung schleunigst etwas ändern… denn hier im KIS fanden bzw finden bereits 4 spannungsgeladene Einzelausstellungen statt. Zum Beispiel „Ten Portraits of Jews of the twentieth century“ von Andy Warhol und nun bis Mitte März 2023 Sarah Bogners „Liebe und Blamage“. Ach ja, auch das „Ferienhaus T“ einst das „Ferienhaus für Terroristen“ von Thomas Schütte und die Installation Buon Natale 2222 von Andreas Slominski sind hier in der Region Seefeld und nicht in den bekannten Kunstmetropolen beheimatet. Doch klingen diese Namen nach einem kongruenten Sammlungsschema? Oder vermuten wir nun doch einen mehrsinnigen gar janusköpfigen Ausstellungsgedanken? Ich gewähre euch einen Blick hinter die Kulissen: Initiiert und kuratiert wird KIS von Rafael Jablonka, Ingenieur, Kunsthändler, Galerist, Kurator, Publizist, Kapellen- und Ferienhausbesitzer sowie Albertina-Leihgeber. Ein Mann, der mir also nicht mit 2 Gesichtern sondern mit mindestens 1000 Facetten gegenüber sitzt. Ich freue mich sehr, Rafael in Seefeld in Tirol zu treffen und  ihn, seinen Weg zur Kunst sowie seine Gedanken zum Sammeln und Kuratieren näher kennen zu lernen. Shownotes: Rafael Jablonka
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Jan 26, 2023 • 2h 11min

Mary Bauermeister: Jedes Schlechte birgt einen Schatz

Die Leichtigkeit der Kunst macht eine kleine Winterpause. Daher gibt es die Wiederholung  einer meiner Lieblingsfolgen aus dem Jahr 2021 mit der wunderbaren Mary Bauermeister.   In den 60ern lebte sie das aufregende Leben in der progressiven Kunstmetropole New York. Sie war der Star der Szene. Seit 50 Jahren ist ihre Heimat nun in Rösrath, einem beschaulichen Ort in der Nähe von Köln. Am 7. September 2020 ist sie 86 Jahre alt geworden – und blickt nun auf ein außergewöhnliches Leben mit der Gründung einer neuen Kunstrichtung, der Zusammenführung von avantgardistischen Künstlern aus aller Welt – deren bedeutende Namen nun die Herzen aller Kunstfans höher schlagen lassen, dem bittersüßen Leben einer Menage a trois und den Höhen und Tiefen als alleinerziehende Mutter von 4 Kindern. Sie wirkt visionär, frei von Konventionen und kraftspendend. Zusammen mit ihrem Sohn Simon Stockhausen sitze ich im gemütlichen Rösrather Zuhause von Mary Bauermeister und lausche gebannt den Erzählungen der beiden Künstler über Leben und Leben lassen, lieben und irgendwie auch leiden und natürlich auch über Fluxus, Steine, Spiritualität, Frauen in der Kunst und natürlich auch Musik.
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Jan 20, 2023 • 1h 3min

Olaf Heine: Vita Activa

Oft werde ich gefragt: Nach welchen Kriterien suchst du eigentlich deine GesprächspartnerInnen aus. Um darauf Antwort zu schenken, zitiere ich im Ansatz eine Stellenausschreibung, die ich irgendwann mal gelesen habe und die mir in geschätzter Erinnerung geblieben ist: „Bitte schick mir keine Arbeit von dir – verrate mir lieber wer du bist. Verrate mir, was du bisher gemacht hast und welche Erfahrung du hast. Verrate mir, wo du hin willst, was du für Träume hast und welches dein Lieblingsfilm ist.“ Zusätzlich würde ich noch gerne wissen, welche Musik du gerne hörst und welche Länder dich aus welchen Gründen faszinieren. Auch möchte ich wissen, ob es dich irritiert, wenn deine Arbeitszeit unregelmäßig aber regelmäßig lang ist… Mir gegenüber sitzt heute der Fotograf, Filmemacher und Künstler Olaf Heine und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir von Olaf so einiges über dieses Stellenprofil vor allem aber ihn selbst erfahren werden – ganz im Sinne eines Vita Activa, bzw eines tätiges Lebens erfahren werden.
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Jan 13, 2023 • 53min

Titus Schade: Fach Werk

Habe ich euch eigentlich schon einmal von dem Ort erzählt, in dem ich wohne…? Ich würde ihn als durch und durch romantisch beschreiben… ein Fluss schlängelt sich gemächlich durchs Stadtgeschehen, zahlreiche Fachwerkhäuser in unterschiedlichsten Größen säumen links und rechts die Straßen und im Winter steigt ruhig der Rauch aus den Kaminen empor. Sehr idyllisch ist auch das Schloss mit seinen Türmen im Park gelegen. Selbst um den Charme von sich sanft drehenden Mühlenrädern oder ganz gegensätzlich imposanter Industriearchitektur zu erleben, muss ich nicht weit fahren. Ich fühle mich dort vertraut, beruhigend und wohl, obwohl meine Wurzeln dort nicht zu finden sind. Woher kommt also dieses Wohlgefühl ein geborgenes Zuhause in einer eigentlich fremden Stadt zu haben? Strahlen die Häuser mit ihren bunten Türen, alten Schriften und hell-erleuchteten Fenstern ein willkommenes Gefühl aus? Oder sind es die Menschen, die den Alltag mit ihren unterschiedlichen Stimmungen abwechslungsreich und fordernd wie fördernd gestalten? Wenn ich mir nun vorstelle, dass die gleichen Häuser in dieser Stadt nun fensterlos und die Straßen menschenleer wären, dann fange ich an zu frösteln und derselbe Ort würde wahrscheinlich kein willkommenes Gefühl sondern eher eine Befremdung schenken. Was stellt diese Utopie mit euch an? Und wie komme ich überhaupt darauf, mir eine von Fachwerkhäusern geprägte Kleinstadt ohne Fenster und Menschen vorzustellen? Das kann ich euch gerne verraten… mir gegenüber sitzt heute der Leipziger Maler Titus Schade, der mich mit seinen Bildern von Fachwerkhäusern, Türmen und Plattenbauten auf Tischen, in Setzkästen und in Rahmen in seinen Bann zieht. Ich freue mich so sehr, dass ich Titus hier in der Spinnerei Leipzig besuchen darf, um ihn ein Stück weit näher kennenzulernen.  
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Jan 6, 2023 • 55min

Dr. Rupert Keim: Karl & Faber

Werfen wir mal einen Blick zurück in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts… Wir denken an die kurze und intensive Freiheit der roaring twenties mit kultureller Experimentierfreude, ausschweifenden Charleston Partys und verruchter Vergnügungssucht. Wir denken an das künstlerische und kulturelle Experimentieren mit avantgardistischen Stilrichtungen, an George Grosz, Käthe Kollwitz, die Dreigroschenoper, das Bauhaus und die Emanzipation von Frauen. Vielleicht denken wir aber auch an desillusionierte Nachkriegsjahre, an Hyperinflation, politische Instabilität und an die leisen Vorboten des rasch näherkommenden NS Regimes. Vielleicht spielt es für unsere Erinnerungskultur eine entscheidende Rolle, ob wir das glamouröse und ausschweifende Berlin vor unserem inneren Auge sehen oder an ein München denken, welches – wie es der Kunstkritiker Hermann Esswein 1921 im Zwiebelfisch formulierte: die untergehende Kunstmetropole sei. An das Ende Münchens als Kunststadt haben 2 Männer nachweislich nicht geglaubt. Ganz im Gegenteil: 1923 gründeten in der damaligen Hauptstadt des bibliophilen Antiquariats der Germanist Curt von Faber du Faur und der Kunsthistoriker Georg Albert Josef Karl, das Kunst- und Literatur-Antiquariat mit dem schlichten wie passenden Namen „KARL & FABER“. In diesem Jahr)feiert genau dieses Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen. Ganz gespannt bin ich die Geschichte, das hier und jetzt und auch die next steps in unseren 20er Jahren des Münchner Traditionshauses nun näher kennenzulernen. Ich freue mich sehr, dass wir nun mit Dr. Rupert Keim, mehr über Zeiten des Umbruchs, über Abschiede und Anfänge, über das besondere Milieu von Kunstwerken und ihren Käufern, der Erfahrung und Expertise von Karl & Faber und natürlich auch, die Geschichte von dir – lieber Rupert – vom Juristen hin zum Auktionator erfahren werden. Diese Folge ist zugunsten von Desideria Care e.V. – Demenz menschlich begleiten Der Verein Desideria Care unterstützt die Angehörigen von Menschen mit Demenz und trägt zu einem Bewusstseinswandel zum Thema Demenz in der Gesellschaft bei. Desideria Care ist ein von Desirée von Bohlen und Halbach 2017 gegründeter, gemeinnütziger und eingetragener Verein mit Sitz in München. Der Verein finanziert sich über Stiftungsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge.
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Dec 30, 2022 • 40min

Sabrina Jung: False Memories

Ist euch schon einmal aufgefallen, dass…“Man doch eine eigentümliche Kamera im Kopfe trägt, in die sich manche Bilder so tief und deutlich einätzen, während andere keine Spur zurücklassen“. Mit diesem wirkungsvollen Zitat von Bertha von Suttner möchte ich euch einladen, diese eigentümliche Kamera auszupacken, um in Erinnerungen zu schwelgen… Wir können an historische Ereignisse denken, an uns wichtige Persönlichkeiten, an prägende Situationen, gerne auch an beeindruckende Ausstellungen, spannende Filme und vielleicht auch an festverankerte, ganz persönliche Träume. Momente, die in unserer eigenen Erinnerungskultur eine wichtige Rolle spielen. Doch lasst uns auch an Momente denken, die fast in der Vergessenheit versunken sind. Schauen wir doch mal, ob wir in diesen fast vergrabenen Gedanken, eine neue Spur finden, die uns heute noch ausmacht. Während wir diese großen und kleinen Augenblicke Revue passieren lassen, fragen wir uns vielleicht auch, erinnere ich mich eigentlich richtig… hat dies genauso in der Realität stattgefunden, habe ich etwas Wesentliches außer Acht gelassen, vielleicht sogar hinzugedichtet oder mit Realitäten anderer naja sagen wir collagiert? Ist dies dann eine False memory, eine falsche Erinnerung, eine Pseudoerinnerung oder gar eine Erinnerungsverfälschung? Karl Lagerfeld sagte einst: „Was ich an Fotos mag, ist, dass sie einen Moment festhalten, der für immer weg ist und den man unmöglich reproduzieren kann.“ Behalten wir dies im Hinterkopf und schauen mal, was Bilder bzw Fotos mit uns machen, die bewusst den Titel False Memory tragen… werden wir in die Irre geführt? Und dazu spreche ich mit der wunderbaren Berliner Foto-Künstlerin Sabrina Jung, die auf sehr ästhetische Art und Weise ein wenig collagierend in Erinnerungen eingreift und uns dabei gleichzeitig zeigt, wie wir achtsamer mit unserem Zukunftsgedächtnis umgehen könnten. Liebe Sabrina, schön, dass du da bist, lass uns mal in deinen Erinnerungen schwelgen und daran teilhaben, wie du zur Kunst gekommen bist. Lass uns rethinking now, um mit anderen Augen bzw mit deinen Augen zu sehen. Courtesy Galerie Gisela Clement Diese Folge ist zugunsten von Desideria Care e.V. – Demenz menschlich begleiten Der Verein Desideria Care unterstützt die Angehörigen von Menschen mit Demenz und trägt zu einem Bewusstseinswandel zum Thema Demenz in der Gesellschaft bei. Desideria Care ist ein von Desirée von Bohlen und Halbach 2017 gegründeter, gemeinnütziger und eingetragener Verein mit Sitz in München. Der Verein finanziert sich über Stiftungsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge. Sabrina Jung unterstützt mit drei Kunstwerken die Charity-Auktion zugunsten von Desideria Care, organisiert von Michael Schmidt-Ott. Die Auktion findet am 05.Oktoer 2023 im Palais Oppenheim in Köln statt.
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Dec 23, 2022 • 1h 23min

Tanja Valérien-Glowacz: Die Wandelnde

Von welchen Eigenschaften lasst ihr euch – vielleicht ganz unbewusst – von eurem Gegenüber gerne verzaubern? Ist es die Fähigkeit, des Mitnehmens in ein tiefes, ausgiebiges, ganz und gar aufrichtiges Gespräch? In ein Gespräch über Höhen und Tiefen, über Triumphe und Niederlagen – ganz frei von dem Gefühl der Scham oder der Sorge, überheblich zu wirken? Faszinieren euch Gespräche, in denen ihr Raum bekommt, über jene besonderen Momente zu sprechen, in denen euer Leben eine kleine Wendung, eine prägende Wandlung genommen hat? Was benötigt ein Mensch, um euch in eine solche vertrauensvolle Offenheit zu führen? Sind es Menschen, die sich durch eine große Seelentiefe auszeichnen und die sich gleichzeitig mutig und einfühlsam auf die Suche nach grenzüberschreitenden Erfahrungen einlassen? Sind es Menschen, die sich verständnisvoll und verzeihend mit schwierigen, sich wandelnden Situationen auseinandersetzen? Wisst ihr, welchem Sternzeichen genau diese Charaktereigenschaften zugesprochen werden? Den Fischen. Nein, ich werde euch heute nicht mein Horoskop vorlesen, davon abgesehen bin ich auch eine Wassermannfrau und kein Fisch. Ich möchte euch heute mitnehmen zu einer Frau, die seit Februar 2020 einen schonungslosen, wie empathischen Podcast mit Menschen wie Patricia Riekel, Gabo, Bernd Zimmer, Rufus Beck, Dr. Sonja Lechner, Mon Müllerschön und Judith Milberg führt. Würde ich die Einleitung in ihrem Sinne formulieren, würde sie wie folgt lauten: Ich begrüße Sie ganz herzlich zu meinen Podcast Gespräche über Wandlung. Heute bin ich zu Gast bei der Fotografin, Agenturinhaberin und Podcasterin Tanja Valérien Glowacz am wunderbaren Starnberger See. Geboren bist du in München und Sternzeichen Fisch. Verheiratet bist du mit dem Hochleistungssportler und Abenteurer Stefan Glowacz, hast 2 erwachsene Kinder und bist Tochter des berühmten Sportmoderators Harry Valérien. Kennengelernt haben wir uns über einen gemeinsamen Gast in unseren Podcasts: Desirée von Bohlen und Halbach, die sich mit ihrem Engagement und ihrem Verein Desideria Care unermüdlich und mit voller Leidenschaft für die Angehörigen von Menschen mit Demenz einsetzt. Liebe Tanja, Fische werden als wandelndes Zeichen, die wissen, dass alles fließend geschieht, und das etwas nachkommt, wenn man es loslässt, beschrieben…  den Fischen wird besonderes, therapeutisches Einfühlungsvermögen nachgesagt. Und die Augen der Fischefrauen haben eine besondere Tiefe und gleichen Märchenaugen … das kann ich hier, dir gegenüber, nur bestätigen. Über sie wird auch behauptet, dass sie wie anmutige Nixen sind, die etwas Geheimnisvolles an sich haben und nie alles über sich preisgeben. Ganz gespannt, bin ich nun, was wir über dich und mögliche Wandlungen erfahren werden und freue mich so sehr, dich heute näher kennenzulernen. Liebe Tanja, bitte stell dich und deinen Weg hin zur Kamera und für dein Engagement für Desideria Care doch einmal vor. Mit welchem Satz beginnt deine Biografie? Diese Folge ist zugunsten von Desideria Care e.V. – Demenz menschlich begleiten Der Verein Desideria Care unterstützt die Angehörigen von Menschen mit Demenz und trägt zu einem Bewusstseinswandel zum Thema Demenz in der Gesellschaft bei. Desideria Care ist ein von Desirée von Bohlen und Halbach 2017 gegründeter, gemeinnütziger und eingetragener Verein mit Sitz in München. Der Verein finanziert sich über Stiftungsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge.
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Dec 16, 2022 • 43min

Ute Watzl: Mehr Berge von Kunst

Meer oder Berge? Sicherlich scheiden sich an dieser Frage immer wieder die Geister. Für hier und heute heißt es: Mehr Berge. Und zwar mehr Berge von Kunst. Die Alpinisten unter uns kennen sicherlich dieses dankbare Gefühl, Alltagssorgen gegen den wohltuenden Duft von Bergkräutern, einsame Wege, großartige Aussichten, verschneite Loipen und verblüffende Überraschungen auszutauschen. In den Bergen trifft man auf beeindruckende Geschichten tapferer Taten, dramatischer Rückfälle und tiefer Erkenntnisgewinne erzählt von Extrembergsteigern, Abenteurern, Naturliebhabern und Auszeitsuchenden. Und ganz unvermutet trifft man in den Bergen auch auf Jonathan Meese, Georg Baselitz, Lita Albuquerque Gormley,  auf… hervorragende internationale Kunst. Land-Art lautet das Stichwort, Land-Art bringt die Kunst nach draußen. Doch wie und wo finde ich genau die Gipfel, die durch das Zusammenspiel von Natur und Kunst geprägt sind? Gibt es eine Art Bergguide für Gegenwartskunst in den Bergen? Ja, den bzw. die gibt es. Ganz besonders freue ich mich, euch heute Ute Watzl vorstellen zu dürfen, die mit ihrem Buch Berge von Kunst ein ganz besonderes Werk geschaffen hat. Also los ihr Lieben, gehen wir gedanklich raus aus dem white cube und hinein in den green space. Und du, liebe Ute, bitte stell dich und deinen Weg über Stock und über Stein doch einmal vor…  
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Dec 9, 2022 • 51min

Johanna Reich: Du schreibst Geschichte

Du lebst länger als ein Leben lang. Du bist das womit alles begann. Denn du schreibst Geschichte. Mit jedem Schritt. Mit jedem Wort. Setzt du sie fort. Du schreibst Geschichte. An jedem Tag. Denn jetzt und hier. Bist du ein Teil von ihr. Das ist ein Teil des Refrains eines meiner Lieblingslieder von Madsen. Es heißt Du schreibst Geschichte. Doch wie schreibt man eigentlich Geschichte? Glauben wir oberflächlich den gerade vorgelesenen Lyrics, schreiben wir unsere Geschichte selber. Wir sind quasi dafür verantwortlich, dass unsere Spuren länger als ein Leben lang sichtbar bleiben – sofern wir das wollen. Ganz selbstbestimmt, natürlich;-) Heutzutage werden uns dazu ja auch ganze einfache Tools zur Verfügung gestellt. Wir machen ein Foto, posten es und schwupps ist ein kleiner Teil unserer Geschichte für immer und ewig im world wide web festgehalten. Liegt ja an jedem selber, wie viel preisgegeben werden möchte, oder? Nicht ganz… manchmal zeichnen ja auch fremde Kameras Bilder und Situationen von uns auf, denen wir lieber nicht das ewige Licht schenken würden. Wie gehen wir denn damit um? Wird unsere Geschichte dann so dargestellt, wie wir das eigentlich gar nicht gerne haben wollen? Oder spiele ich den Gedanken gerade zu hoch? Und, was ist eigentlich mit der Geschichte der Vergessenen beispielsweise Künstlerinnen, die vor so langer Zeit lebten, dass sie weder eine Chance hatten, sich auf Instagram sichtbar zu machen, noch einen Eintrag auf Wikipedia erhalten haben, um in ewiger Erinnerung zu bleiben. Sie sind doch auch Teil unserer aller Geschichte. Apropos… warum finden wir eigentlich so wenig über längst vergangene Künstlerinnen im Internet… gab es sie nicht, wurde nicht über sie gesprochen, wurden ihre Biografien möglicherweise ganz materiell auf Papier festgehalten und noch gar nicht digitalisiert oder sollten sie gar gar nicht Teil der künftigen Erinnerungskultur werden? Kann man diese Geschichten im Nachhinein wieder zum Leben erwecken? Doch wer macht sich diese außerordentliche Mühe und aus welchem Antrieb? Fragen wir doch dazu meine wunderbare heutige Gesprächspartnerin die bildende Künstlerin Johanna Reich, die sich in besonderem Maße für das Erinnern einsetzt und auch mit dem Trägermedium unseres Gedächtnisses auseinandersetzt. Komm, liebe Johanna, lass uns hier und jetzt eine kleine Geschichte schreiben;-) Diese Folge ist zugunsten von Desideria Care e.V. – Demenz menschlich begleiten Der Verein Desideria Care unterstützt die Angehörigen von Menschen mit Demenz und trägt zu einem Bewusstseinswandel zum Thema Demenz in der Gesellschaft bei. Desideria Care ist ein von Desirée von Bohlen und Halbach 2017 gegründeter, gemeinnütziger und eingetragener Verein mit Sitz in München. Der Verein finanziert sich über Stiftungsgelder, Spenden und Mitgliedsbeiträge. Johanna Reich unterstützt mit einem Kunstwerk die Charity-Auktion zugunsten von Desideria Care, organisiert von Michael Schmidt-Ott. Die Auktion findet am 05.Oktoer 2023 im Palais Oppenheim in Köln statt.

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