Fränkischer Talk

Andrea Pauly, Fränkischer Tag
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Jul 4, 2024 • 1h 1min

Markus Barth, wo hört der Spaß auf?

Der Stand-Up-Comedian und Moderator aus Zeil am Main im Gespräch mit Andrea Pauly Über die Gags von Markus Barth in Sendungen wie „Was guckst du”, “Ladykracher”, “Heute Show”, “Night Wash”, “Quatsch Comedy Club” oder „Sieben Tage, sieben Köpfe“ lachte und lacht ganz Deutschland – ohne ihn je zu sehen. Denn die Pointen für solche Sendungen schreiben meist nicht die Comedians selbst, sondern Autoren. Einer von ihnen ist seit 25 Jahren Markus Barth. Seit März Moderator von "Kabarett aus Franken" Der Stand-Up-Comedian und Autor – nicht zu verwechseln mit Mario Barth – konzentriert sich seit März besonders auf seine alte Heimat: Er hat die Moderation der BR-Sendung „Kabarett aus Franken“ übernommen, die Ingo Appelt zehn Jahre lang hatte. Homophobie, AfD und Schlaganfall Im Podcast „Fränkischer Talk“ von fränkischertag.de erzählt der Comedian und Autor davon, welche Stars entspannt sind und wo für ihn persönlich der Spaß aufhört. Er erklärt den Unterschied zwischen fränkischem und rheinischem Humor, erzählt von seinen Bühnenshows und seiner neuen Aufgabe im BR-Fernsehen. Einige Themen lassen den gut gelaunten Barth allerdings sehr ernst werden. Etwa, wenn er davon erzählt wie es ist, als schwuler Mann in der Öffentlichkeit immer zu prüfen, ob es gerade sicher ist, die Hand seines Ehemanns zu halten. Oder von den wiederholten Versuchen der AfD, bei Homosexuellen zu punkten. Oder vom Schlaganfall seines Mannes. Mit der Wochenshow fing alles an Begonnen hat seine Comedy-Karriere mit der Bewerbung für einen Workshop bei „Die Wochenshow“ („Zurück zu Lück! – Danke, Anke!“). Daraus wurde zunächst ein fester Job bei Sat1. Markus Barth schmiss sein Studium. Dann wurde er Headwriter, leitete das Autorenteam. Bald war klar: Seine Eltern (beide Finanzbeamte) würden sich damit abfinden müssen, dass ihr Sohn als Lebensunterhalt Witze schreibt. Und Markus Barth blieb dabei. Mit der Moderation von „Kabarett aus Franken“ im BR-Fernsehen kehrt der 47-Jährige jetzt zurück zu seinen fränkischen Wurzeln: Markus Barth wohnt mit seinem Mann in Köln, aufgewachsen ist er jedoch in Zeil am Main, wo seine Familie bis heute lebt und wo er regelmäßig zu Besuch ist. Geboren ist er in Bamberg. Und so ist Barth zugleich Ober- und Unterfranke. Trotzdem gab es eine kleine Welle der Entrüstung in Zeil, als er im „Fränkischen Tag“ als Bamberger bezeichnet wurde. Im Herbst startet Barths neues Programm „Pures Gold“, das am 17. Oktober auch in seiner Heimatstadt Zeil zu sehen sein wird. Hier ist seine Show "Ich bin raus" online zu sehen. Hier sehen Sie Videos von "Kabarett aus Franken". Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern – und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner erfahrt Ihr auf www.maintal-betten.de.
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Jun 20, 2024 • 1h 6min

Erzbischof em. Ludwig Schick, ist die Kirche noch zu retten?

Nach 20 Jahren im Amt spricht der Bamberger Ex-Erzbischof über Zölibat, Missbrauchsskandale und den eigenen Glauben. "Gab es je einen Moment, in dem Sie die Existenz von Gott angezweifelt haben?" – Die Antwort kommt ohne jedes Zögern: "Ja. Das passiert mir heute auch noch!" Es ist nur eine von vielen Antworten Schicks, die untypisch für Kirchenmänner in hoher Position sind. Der emeritierte Bamberger Erzbischof hat in dieser Podcast-Folge sehr persönliche An- und Einsichten geteilt, aus seinem Leben erzählt und Kritik an der katholischen Kirche und an sich selbst geübt. Zwei Jahrzehnte lang hat Prof. Ludwig Schick als Erzbischof die Katholiken im Bistum Bamberg geführt und war Metropolit der Diözesen Eichstätt, Speyer und Würzburg. An Allerheiligen 2022 hat er für viele überraschend mit sofortiger Wirkung sein Amt als Erzbischof aufgegeben. 16 Monate hat es gedauert, bis sein Nachfolger Herwig Gössl im Amt war. Der gebürtige Marburger hat in den 20 Jahren seiner Amtszeit unzählige Firmungen und Taufen gespendet, Gottesdienste gefeiert und Jubiläen gestaltet, darunter die Feierlichkeiten zum 1000-jährigen Bestehen des Bistums Bamberg. Er war 16 Jahre lang Vorsitzender der Weltkirchenkommission. Er gründete zwei Stiftungen. Schon bevor das ganze Ausmaß der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche ans Licht kam, hatte er einen Arbeitsstab für die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle ins Leben gerufen. Mehr als 160 Menschen haben sich im Bistum Bamberg als Betroffene gemeldet. Große Feste und tiefgreifende Skandale, ein Leben ohne eigene Kinder und doch eng mit seiner Familie in der Heimat verbunden, die klare Entscheidung für ein zölibatäres Leben und die Überzeugung, dass Priester durchaus Familie haben könnten: Schick erlaubt Einblicke in sein Seelenleben als Seelsorger und an die Zeit, als ein Beruf für die Kirche noch nicht realistisch schien. Als Schick sich entschloss, in die Seelsorge zu gehen, führte das zum Zerwürfnis mit seinem Vater, der ganz andere Pläne für seinen Sohn gehabt hatte. Ludwig Schick erzählt, wie es dazu kam und ob sein Vater ihm den Schritt in die Kirche irgendwann nicht mehr übel nahm. Er blickt zurück auf die Entscheidung, den christlichen Glauben als Anker - und als Beruf - anzunehmen. Und er sagt, was das mit der 68-er Bewegung zu tun hatte. Auch, wenn er seine Ämter gern ausgefüllt hat: Die Kirche hat ihm einige Prüfungen abverlangt. Ludwig Schick wollte in die Mission. Dreimal hat er Anträge gestellt, dreimal hat die Kirche sie abgelehnt. Schick: „Das hat mich schon beschäftigt. Und das hat auch irgendwie weh getan, wenn man Träume, die man hat, sich nicht erfüllen kann.“ Im Podcast berichtet er, wie er mit der Enttäuschung umgegangen ist. Er spricht über seine eigenen Zweifel an der Existenz Gottes, über die Missbrauchsskandale und die Folgen für die Kirche, über seine Haltung zum Thema Zölibat für Priester (Spoiler: sollte freiwillig sein) und zu Frauen im Priesteramt (er ist dafür). Er spricht über Kirchenaustritte und erinnert sich an die den Tod seines Fuldaer Bischofs Dyba, nach dem viele dachten, er werde der Nachfolger. Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern – und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner erfahrt Ihr auf www.maintal-betten.de
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Jun 6, 2024 • 1h 7min

Helmut Vorndran, wie kriminell sind die Franken?

Der Frankenkrimi-Autor erzählt, wie Humor und Tod zusammenpassen und wann ihm das Lachen im Hals stecken bleibt. Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern – und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner erfahrt Ihr auf www.maintal-betten.de. Es könnte kaum idyllischer sein: Neben der alten Mühle rauscht das grüne Wasser der Itz, das alte Gebäude mit seinen großen Holzterrassen wirkt, als habe es schon einige Stürme überstanden. In einem gemütlichen kleinen Nebengebäude zur eigentlichen Mühle ist eine kleine Wohnung eingerichtet. Ein Holztisch, Regale, eine kleine Küchenzeile. Dort sitzt Helmut Vorndran, wenn er sich die schauerlichsten Arten ausdenkt, wie man in Franken zu Tode kommen könnte. Der Kabarettist und Autor, der aus Neustadt an der Saale stammt, hat im oberfränkischen Rattelsdorf Wurzeln geschlagen: Seit über 30 Jahren lebt er in der Mühle, seit 2009 entstehen dort zu großen Teilen seine Franken-Krimis. Angefangen hat alles mit dem Buch "Das Alabastergrab". Für seine erste Erzählung schuf Vorndran seine Ermittler-Crew mit den Kommissaren Haderlein und Lagerfeld und der Sau (ja, eine Sau!) Riemenschneider, die in späteren Werken von "Pressack" unterstützt wird. In der neuen Folge des Podcasts "Fränkischer Talk" spricht der Krimi-Autor ausführlich über seine Arbeit, seine Bücher, die Besonderheiten der Franken und was einen Franken-Krimi ausmacht. Denn ihn einfach nur an fränkischen Orten spielen zu lassen und ein bisschen Dialekt unterzubringen, reicht Helmut Vorndran nicht aus. Wer die Region kennt, findet in Vorndrans Büchern echte Orte und Personen wieder. Eisdielen und Restaurants haben keine Phantasienamen, auch die Wohnorte der Protagonisten kann man in der Realität finden. Von den Charakteren im Buch ganz zu schweigen: Manche kommen mit ihren echten Namen und Rollen vor, bei anderen gibt es nicht ganz zufällige Ähnlichkeiten: Aus Bürgermeister Bruno Kellner wird Kuno Preller, aus dem Rattelsdorfer Arzt Pechmann wird Glückmann, der echte Leiter des Staatsarchivs heißt Rupprecht, bei Vorndran heißt er Knecht. Seinen bissigen Humor hat Vorndran früher beim TBC, dem "Totalen Bamberger Cabaret", das er 1984 mitbegründet hat, noch deutlicher ausgelebt. Zusammen mit Daniel Schmidt und Mäc Härder war er jahrelang in der Frankenschau des BR, danach auf Antenne Bayern mit der Comedy-Serie „Finanzamt Forchheim“ erfolgreich. Warum er das Leben auf der Kabarettbühne eingetauscht hat gegen das Leben als Autor, erzählt Vorndran im Gespräch mit Andrea Pauly. Darin klärt er auch auf, wie es zur alphabetischen Reihenfolge seiner Krimis kam und warum er leidenschaftlich um Titel und Cover-Gestaltung streitet. Und er erzählt, warum er manchmal regelrecht prophetische Fähigkeiten zu haben scheint, egal ob es um die Remigrations-Phantasien von Rechtsextremen oder die Schließung des Bamberger Schlachthofs geht. Beide kamen in seinen Manuskripten bereits vor, bevor sie öffentlich bekannt wurden. Auch, wenn er eigentlich ein hörbar vergnügter Mensch ist: Vorndran wird immer wieder ernst und leidenschaftlich, wenn er über Ungerechtigkeiten spricht. Er erzählt, wie er in der Corona-Pandemie mit Morddrohungen umgegangen ist, wie er mit Impfskeptikern redete und was er als Pseudo-Teilnehmer auf einer Montagsdemo erlebt hat. Und er erzählt von dem tragischen Tag, als er selbst plötzlich ganz real mit dem Tod direkt vor seiner Haustür zu tun hatte. Das Video aus unserer Serie Homestories, das Helmut Vorndran in seiner Mühle zeigt, gibt es hier. (Abo!) mehr zum neuen Buch "Die Quokka-Insel", das im Juli erscheint, lest Ihr hier.
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May 23, 2024 • 1h 17min

Jörn Glasenapp, wie wird man Taylor-Swift-Professor?

Jörn Glasenapp, Professor für Literatur und Medien an der Uni Bamberg und deutscher Swift-Experte, diskutiert die Faszination von Taylor Swift und ihren Einfluss auf die Popkultur. Er beleuchtet ihre politische Rolle und die Herausforderungen, die mit öffentlichen Äußerungen verbunden sind. Außerdem wird das Meisterwerk '1989' analysiert und die herausragenden Songs ihres neuen Albums bewertet. Die Verbindung zwischen Swifts Musik und ihren persönlichen Erfahrungen sowie die Loyalität ihrer Fans stehen ebenfalls im Mittelpunkt. Ein humorvoller Blick auf die Dynamik der Swifties rundet das Gespräch ab.
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May 9, 2024 • 1h 9min

Matthias Trum, warum ist das Schlenkerla so ein Kult?

Der Inhaber des Rauchbier-Wirtshauses über Geschmack, Touristen und den seltsamen Namen Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern – und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner erfahrt Ihr auf www.maintal-betten.de. Wirtshaus und Rauchbier sind nicht nur beliebt bei den Menschen aus Bamberg und Umgebung: Die Dominikanerstraße vor dem Gasthaus ist in den vergangenen Jahren ein Treffpunkt für ein "Stehbier" geworden, an dem sich Touristen und Einheimische gleichermaßen finden. Und auch drinnen, in den Räumen mit den Gewölbedecken, stößt der alteingesessene Stammtisch neben der englischsprachigen Reisegruppe mit dem dunklen Rauchbier an. Das Schlenkerla hat Kultstatus. Wie es ist, ein Wirtshaus und eine Brauerei mit solcher Außenwirkung von Kindesbeinen an zu kennen und zu führen, wie er das "Schlenkerla" seit seiner Übernahme 2003 verändert hat, und warum das Bier beim dritten Glas tatsächlich anders schmeckt als beim ersten, darüber spricht Inhaber Matthias Trum im Podcast "Fränkischer Talk" eine Stunde lang mit Host Andrea Pauly. Er erzählt davon, wie sich verschiedene Kulturen dem Rauchbier nähern und welche Rolle sein 83-jähriger Vater und Vorgänger im Unternehmen heute für ihn spielt. Er gibt eine kleine Lehrstunde in Sensorik und Physik. Zudem lernen die Zuhörerinnen und Zuhörer, woher die Formulierung „Pech gehabt“ kommt. **Wenn Bier nach Räucherspeck schmeckt ** Der Markenname ist nicht das einzige, das am "Aecht Schlenkerla" eigenwillig ist: Die verschiedenen Rauchbiere der Brauerei sind für ihr starkes Aroma bekannt – unter Bierliebhabern sogar weltweit. So mancher hat den Geschmack schon so beschrieben, als hätte man eine dicke Scheibe Räucherspeck im Bier ziehen lassen. **Warum schmeckt Schlenkerla erst beim dritten Glas? ** Der spezielle Geschmack ist schon seit langer Zeit ein Thema: So gibt es ein Zitat, von dem nicht mal Matthias Trum genau weiß, wer es ursprünglich aufgeschrieben hat: "Dieweilen aber das Gebräu beim ersten Trunk etwas fremd schmecken könnt', laß dir's nicht verdrießen, denn bald wirst du innehaben, daß der Durst nit nachläßt, sintemalen dein Wohlbehagen sichtlich zunimmt." Gemeinsam mit der Brauerei Spezial erhält die Brauerei Heller eine alte Tradition: Während es mehr und mehr Rauchbiere gibt, die mit zugekauftem Rauchmalz produziert werden, betreiben beide Bamberger Brauereien noch ihre eigenen Mälzereien und stellen ihr gesamtes Rauchmalz selbst her. Seit etwa 1935 sind sie die einzigen, die das noch tun. **Kein Eis, keine Cola, keine Pommes im Schlenkerla ** Tradition ist ein wichtiger Faktor für Matthias Trum. Der Schlenkerla-Chef berichtet im Podcast, warum er sich bei der Entwicklung neuer Biere auf alte Sudbücher aus seiner Familie bezieht und warum es im Wirtshaus kein Eis, keine Pommes und keine Cola gibt. **Woher kommt der seltsame Name? ** Warum es dort anders schmeckt als aus der Flasche, woher der seltsame Name des Wirtshauses kommt und wie der Treffpunkt im Sand entstanden ist: All das und mehr gibt's hier im Podcast. In den weiteren Folgen von "Fränkischer Talk" sind zu hören: Malzkönigin Sabine Weyermann Symphoniker-Intendant Marcus Rudolf Axt Lauf-Influencerin Ingalena Schömburg-Heuck alias "Leni Runner" und Sams-Autor Paul Maar
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Apr 25, 2024 • 1h 4min

Sabine Weyermann, wie sexistisch ist die Brauer-Branche?

Die Senior-Chefin der Mälzerei Weyermann über Bier, Geld und ihre Rolle als Frau in einer Männerdomäne Die großen roten Backsteingebäude prägen die Stadt: Wer Bamberg besucht, kommt an Weyermann nicht vorbei. Der rot-gelbe Schriftzug prangt auf Gebäuden und Werbebannern. Vor allem aber steckt das wichtigste Produkt des Unternehmens in den meisten Bieren der Region: Weyermann ist Weltmarktführer in Sachen Spezial-Braumalz. Nach dem Tod ihres Vaters 1985 übernahm Sabine Weyermann in vierter Generation die Geschäftsleitung. 1991 stieg ihr Mann Thomas Kraus-Weyermann in das Familienunternehmen ein. Sie bauten ihre Position auf dem den internationalen Markt immer weiter aus. Heute hat das Unternehmen rund 260 Mitarbeiter an drei Standorten: Bamberg, Haßfurt und Clingen in Thüringen. In der neuen Folge des Podcasts "Fränkischer Talk" spricht Sabine Weyermann eine Stunde lang über ihre persönliche Biografie, über ihre Familie und die Herausforderungen, die Firma ihrer Vorfahren fortzuführen. Als sie die Geschäftsleitung übernahm, war Sabine Weyermann die einzige Frau an der Spitze einer Mälzerei, die mit Brauereien Geschäfte machte – besonders damals eine ausgewiesene Männerdomäne. Sabine Weyermann spricht über ihren Alltag und ihr Leben in Bamberg, wo sie und ihre Familie bekannt sind. Anonymität kannte sie nie. Was hat das mit ihr und später auch mit ihrer Tochter Franziska gemacht? Und was bedeutet ihr, als wohlhabende Frau, Geld? "Bier geht immer", sagt die Mälzerei-Chefin. Wie sie das meint, und welches Bier sie persönlich am liebsten trinkt, verrät sie im Podcast. Sie spricht über den Umgang mit Alkohol im Unternehmen und macht deutlich, warum Weyermann als Arbeitgeber in mancher Hinsicht speziell ist. Malz für 60.000 verschiedene Biere auf der ganzen Welt Weyermann liefert in mehr als 130 Länder auf der ganzen Welt, rund 60.000 verschiedene Biersorten werden mit den verschiedenen Malzsorten aus Bamberg gebraut. Und nicht nur das: Weyermann-Malz findet sich in Whiskey, Brot, Kosmetika, Fleischersatzprodukten oder Duschgels: "Überall, wo man auf natürliche Weise die Farbe ändern möchte", sagt Sabine Weyermann. Familiengeschichte in Bamberg reicht bis 1510 zurück Der Name Weyermann wurde in Bamberg bereits 1510 erstmals urkundlich erwähnt. Die Familie verdiente über Generationen als Fischer, Schiffer und Getreidehändler ihr Auskommen. Die Brauereigeschichte begann offiziell am 4. Oktober 1879, als Johann Baptist Weyermann in der Laurenzistraße „Mich. Weyermann’s Malzkaffee Fabrik“ gründete.
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Apr 11, 2024 • 1h 8min

Marcus Rudolf Axt, was macht die Bamberger Symphoniker zu Weltstars?

Der Intendant der Symphoniker über ein Ensemble von Weltruhm Wer in der Carnegie Hall in New York City spielt, in der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, wer die Elbphilharmonie an mehreren Konzertabenden hintereinander füllt, gehört zu den großen, den ganz großen der Musikszene. Die Bamberger Symphoniker haben das geschafft. Seit Jahrzehnten spielen sie an der Weltspitze der Klassik-Szene mit: „Ein Eliteorchester, das in einer Provinzstadt zuhause ist, in Europas Klassikszene ist das ein einzigartiges Phänomen“ – so hat es BR-Klassik formuliert. Gegründet wurde es am 1. Mai 1945 unter Generalmusikdirektor Joseph Keilberth unter dem Namen „Bamberger Tonkünstlerorchester“. Am 20. März 1946, vor fast genau 78 Jahren, spielte es im Bamberger Zentralsaal das erste Konzert. Die Bamberger Symphoniker sind nicht nur das bekannteste klassische Ensemble in Franken, sondern als Bayerische Staatsphilharmonie eines der wichtigsten Orchester, wenn es um die Repräsentation der musikalischen Qualität Deutschlands im Ausland geht. Und diese Aufgabe nehmen sie sehr ernst: Seit 1946 hat das Orchester 7.500 Konzerte in über 500 Städten und 63 Ländern gespielt. In der laufenden Saison standen sie beispielsweise in Boston, Reykjavik und New York auf der Bühne – immer wieder mit anderen Dirigenten und anderen Programmen. Seit zehn Jahren ist Marcus Rudolf Axt als Intendant quasi der CEO der Symphoniker. In der neuen Folge dieses Podcasts lässt er die Hörerinnen und Hörer rund eine Stunde lang hinter die Kulissen des Orchesters blicken und verrät Details aus seiner Arbeit. Wie funktioniert ein Orchester mit 111 Mitgliedern, einem Chefdirigenten und drei Ehrendirigenten? Wie macht eine Stelle als Profimusiker bei den Bamberger Symphonikern aus? Ist die vergleichsweise kleine Stadt ein Vorteil oder ein Nachteil bei der Suche nach neuen Ensemble-Mitgliedern? Wie läuft der Aufnahme-Prozess ab? Was verdient jemand, der bei den Symphonikern spielt? Ein wichtiger Grund für den Erfolg der Symphoniker ist die Zusammenarbeit von Intendant Axt und Chefdirigent Jakub Hrůša, die beide immer wieder betonen, wie außergewöhnlich gut das gemeinsame Wirken in Bamberg funktioniert. Im Podcast erklärt Axt, wer welche Aufgaben hat und warum Jakub Hrůša Bamberg als "das Paradies" für seine Arbeit empfindet. Der Intendant spricht über den besonderen Klang des Orchesters, das er sofort erkennt, wenn er im Auto Radio hört. Was macht diesen unverkennbaren Klang der Bamberger aus? Und wie schaffen sie es, diesen aus dem Joseph-Keilberth-Saal in den unterschiedlichsten Konzertsälen der Welt zu reproduzieren? Axt erzählt, wie sich das Reisen auf die Musikerinnen und Musiker auswirkt und wie sie ihre empfindlichen Instrumente vor Hitze und Feuchtigkeit schützen. Und er erläutert, warum die Bamberger Symphoniker einen direkten Bezug zur Uraufführung von Mozarts Don Giovanni haben, obwohl es das Orchester erst seit 1946 gibt. Außerdem erklärt er, wie das Programm für eine neue Spielzeit entsteht, wie sich das Reise-Ensemble für Nachhaltigkeit einsetzt und politische Zeichen setzt. GEWINNSPIEL: Unter allen Hörerinnen und Hörern des Podcasts verlosen wir einmal zwei Eintrittskarten für das Konzert unter der Leitung von Ehrendirigent Herbert Blomstedt am Samstag, 18. Mai (Pfingsten) im Bamberger Konzerthaus. Wenn Sie gewinnen möchten, beantworten Sie folgende Frage: _Was würde bei einem persönlichen Wunschkonzert für Marcus Rudolf Axt auf dem Programm stehen? _ Die Antwort darauf gibt Axt persönlich im Podcast. Senden Sie diese bis zum 24. April 2024 per E-Mail an podcast@mgo-lokalemedien.de - unter allen richtigen Antworten wird ein Gewinner ausgelost. Hinweis: An drei Stellen im Podcast sind kurze Ausschnitte aus Konzertaufnahmen der Symphoniker zu hören. Bedrich Smetana Má Vlast, Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša, 2019 © Bamberger Symphoniker Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 7, Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott, 2012 © Tudor Mehr zu den Bamberger Symphonikern: Interview mit Marcus Rudolf Axt Vertrag mit dem Chefdirigenten verlängert Wer sich die Bamberger Symphoniker mit "Má Vlast" ins eigene Wohnzimmer holen möchte, kann das über diesen Konzertmitschnitt tun.
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Mar 28, 2024 • 1h 14min

Leni Runner, wie läuft man mit Leichtigkeit?

Ingalena Schömburg-Heuck im Gespräch über die hellen und dunklen Seiten des Laufsports Eigentlich ist Ingalena Schömburg-Heuck Laufcoach, Personal Trainerin und Ernährungsberaterin. Doch in den vergangenen Jahren ist sie auch zu einer Art Influencerin geworden: Mehr als eine Viertelmillion Follower hat die frühere Leistungssportlerin auf Instagram, wo sie als @leni_runner aktiv ist. Allerdings sieht sie sich nicht als Influencerin, die mit Reichweite sich selbst und Produkte vermarktet. Leni, wie sie von allen genannt wird, gibt in ihren Videos Tipps für den Leistungs- und Hobbysport und für eine geeignete Ernährung, sowohl für Anfänger als auch Marathon-Läuferinnen. In ihren Videos greift sie auf ihre Erfahrungen als Leistungssportlerin zurück: Die gebürtige Starnbergerin war 2010 Deutsche Meisterin im Halbmarathon (1:14.54 h) und mehrfache Deutsche Meisterin (U23) über 10.000 und 5000 Meter. Die Sportwissenschaftlerin und Ernährungsberaterin wechselte wegen einer chronischen Fußverletzung auf die Trainerinnen-Seite. In dieser Episode von "Fränkischer Talk" spricht Leni jedoch über mehr als Trainingspläne und gesunde Ernährung: Warum macht Laufen sie so glücklich? Wo ist die Grenze zwischen Körperoptimierung und Essstörung, zwischen Kontrolle und Leichtigkeit? Welche Erfahrungen hat sie selbst mit Anorexie gemacht? Was sind ihre wichtigsten Tipps für Anfänger, ambitionierte Hobbyläuferinnen und für Sportler, die einen Marathon schaffen wollen? Warum sind Bananen keine gute Energiequelle im Wettkampf? Und warum kennt sich kaum jemand so gut über die Wirkung von alkoholfreiem Weißbier auf den Körper von Läufern aus wie sie? Nicht nur auf Instagram ist Ingalena Schömburg-Heuck unter Läuferinnen und Läufern bekannt. "Runner's World", Europas größtes Laufmagazin, hat sie vor Kurzem auf der Titelseite gezeigt, der bekannte Moderator Kai Pflaume hat mit ihr trainiert, große Medien fragen sie als Ansprechpartnerin für Lauftipps oder Materialtests an. Gleichzeitig ist sie in ihrer Wahlheimat Bamberg eine feste Größe. Beim Weltkulturerbe-Lauf ist sie als Mitglied der LG Bamberg Favoritin und Lokalmatadorin. Und sie vermittelt Grundschulkindern aus Bamberg und Umgebung, warum Sport und gute Ernährung wichtig sind und Spaß machen können. Dabei wirft sie ein besonderes Auge auf die Kinder, die nicht von allein Spaß an der Bewegung zeigen. Mehr Informationen zu Leni gibt es auf ihrer Homepage und auf ihrem Instagram-Kanal. Mehr zu "Fränkischer Talk" und den anderen Podcasts von Fränkischer Tag und der Mediengruppe Oberfranken gibt es hier. Viel Spaß beim Zuhören!
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Mar 14, 2024 • 1h 2min

Paul Maar, was macht ein gutes Kinderbuch aus?

Der Sams-Autor im Gespräch über sein Leben und seine Bücher Paul Maar ist am 13. Dezember 1937 in Schweinfurt geboren. Nur sieben Wochen nach seiner Geburt starb seine Mutter Betty. Sein Vater Edmund heiratete erneut, als Paul Maar drei Jahre alt war, und wurde kurz darauf zur Marine eingezogen. Diese Zeit war die schönste und unbeschwerteste seiner Kindheit, gefolgt von der schwersten und schmerzhaftesten, nachdem sein Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt war. Die Jugend verbrachte Paul Maar wieder in Schweinfurt. Nach dem Wehrdienst studierte er Malerei und Kunstgeschichte an der Kunstakademie Stuttgart. Nebenbei arbeitete er als Bühnenbildner und Theaterfotograf im Fränkischen Theater Schloss Maßbach - das war auch die Welt von Nele, der Frau, die er 1960 heiratete. Nach einigen Jahren als Lehrer machte Paul Maar das Schreiben und Illustrieren zu seinem Hauptberuf - und arbeitete zuhause, während seine Frau als Psychotherapeutin ebenfalls Karriere machte. Paul Maar ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, darunter der Österreichische Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur, der Deutsche Jugendliteraturpreis, der Verdienstorden der Bundesrepublik, der Bayerische Verdienstorden, die Hans-Christian-Andersen-Medaille, der E.T.A.-Hoffmann-Preis und die Brüder-Grimm-Professur. Außerdem hat er selbst den Paul-Maar-Preis ausgerufen. Und er stand Pate für den Namen mehrerer Schulen. Nele und Paul Maar haben drei Kinder, Michael, Katja und Anne, sowie drei Enkel, Hannes, Antonia und Bruno.
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Mar 12, 2024 • 1min

Trailer: Fränkischer Talk

Der Interview-Podcast mit Andrea Pauly Was motiviert Menschen? Wie sind sie geworden, wer sie sind? Wer hat sie besonders geprägt, welche Erlebnisse bewegen sie nachhaltig? Im neuen Interview-Podcast "Fränkischer Talk" spricht Journalistin Andrea Pauly alle zwei Wochen mit Frauen und Männern aus Franken, die die Gesellschaft um sie herum prägen, die besondere Fähigkeiten oder eine Vorbildfunktion haben. Sie möchte herausfinden, was ihre Gäste bewegt. "Fränkischer Talk" ist ein Podcast von fraenkischertag.de. Dazu gehören auch die Websites coburger-tageblatt.de, bayerische-rundschau.de, die-kitzinger.de und saale-zeitung.de. Sie alle sind Teil der Mediengruppe Oberfranken (MGO). Alle Podcasts der MGO finden sie auf www.fraenkischertag.de/podcast.

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