Fränkischer Talk

Andrea Pauly, Fränkischer Tag
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Nov 14, 2024 • 1h 14min

Thomas Goger, wie jagen Sie Kriminelle im Internet?

Der Oberstaatsanwalt von der Zentralstelle Cybercrime Bayern über Kinderpornografie und Luxuskarossen Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner auf www.maintal-betten.de Ein Kind, das bereits in den Händen eines Pädophilen ist, Luxuskarossen in der Ukraine, Schäden in Milliardenhöhe durch Anlagebetrug mit angeblicher "Höhle der Löwen"-Empfehlung, Erpresser-Software, die Behörden und Krankenhäuser lahmlegen sollte, Tierpornographie im WhatsApp-Chat der Schulklasse: Die Bandbreite der kriminellen Machenschaften im Internet ist riesig. Wenn den Ermittlern die wirklich großen Fänge aus dem Netz ins Netz gehen, hat eine Behörde aus Bamberg mit großer Wahrscheinlichkeit großen Anteil daran: die Zentralstelle Cybercrime Bayern, kurz ZCB. Sie ist die bundesweit größte staatsanwaltschaftliche Spezialeinheit zur Bekämpfung von Cyberkriminalität. Dort laufen nicht nur die Fäden zusammen, wenn es um Ermittlungen in Bayern geht: Sie ist mit allen großen Ermittlungsbehörden, mit Geheimdiensten und vor allem Polizeidienststellen im engen Austausch und auch international gut vernetzt. Denn eine Straftat, die online stattfindet, umfasst äußerst selten nur deutsche Täter an deutschen Tatorten mit deutschen Bankverbindungen und deutschen Opfern. Oberstaatsanwalt Thomas Goger ist der stellvertretende Leiter der Zentralstelle und ihr Sprecher. Zusätzlich leitet er das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch im Internet, das seit 2020 zur ZCB gehört. In der aktuellen Podcast-Folge erklärt Goger, wie die Zentralstelle Cybercrime Bayern arbeitet, mit wem sie kooperiert, in welchen Fällen dort ermittelt wird statt bei der Polizei und welche besonderen Fähigkeiten die Staatsanwälte in der ZCB mitbringen müssen. Mehr als 8000 Verfahren hat die ZCB im Jahr 2023 allein im Bereich Kinderpornografie und sexueller Missbrauch erfasst. Seit Jahren steigt die Zahl der Verfahren massiv an. Die Bamberger werden vor allem dann aktiv, wenn akut Gefahr in Verzug ist oder es um eine besonders große Zahl kinderpornographischer Inhalte geht. Die Staatsanwälte in Gogers Team müssen grauenhafte Fälle bearbeiten, Material sichten, Videos mit Ton anschauen und anhören und beschreiben, was sie gesehen haben. Was seinen Kollegen und ihm hilft, damit umzugehen, erklärt Goger in dieser Episode. Die Palette des Internetbetrugs, der im Alltag sehr vieler Menschen ankommt, reicht von Enkeltrick- und Schockanrufen über ein plötzliches angebliches Millionenerbe von afrikanischen Prinzen bis hin zu gesperrten WhatsApp-Accounts. Goger erklärt, wie sich Opfer verhalten sollten, wenn sie doch auf einen Internet-Betrug hineingefallen sind oder auf problematische Inhalte stoßen. Und auch zwei große politische Diskussionen, die die Zentralstelle direkt betreffen, sind Thema im „Fränkischen Talk“: die Vorratsdatenspeicherung und das Sicherheitspaket. Mehr zur Zentralstelle Cybercrime lest Ihr hier: https://www.fraenkischertag.de/lokales/bamberg/blaulicht/bamberger-ermittler-decken-kinderpornografie-auf-art-66259 https://www.fraenkischertag.de/lokales/bamberg/blaulicht/cybercrime-jaeger-aus-bamberg-schnappen-anlagebetrueger-und-beschlagnahmen-luxusautos-art-128363 https://www.fraenkischertag.de/lokales/bamberg/rat-wissen/so-schuetzen-eltern-ihre-kinder-im-internet-art-83454 https://www.fraenkischertag.de/lokales/bamberg/blaulicht/zentralstelle-cybercrime-bayern-zcb-in-bamberg-sagt-kinderpornografie-den-kampf-an-art-163267
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Oct 31, 2024 • 1h 23min

Jakub Hrůša, was fühlen Sie beim Dirigieren?

Der Chefdirigent der Bamberger Symphoniker über Musik als Sprache, seinen Alltag und das Gefühl, ein Konzert zu dirigieren Wenn die Bamberger Symphoniker und ihr Chefdirigent Jakub Hrůša gemeinsam auf der Bühne stehen, sind nicht nur die Plätze im Konzerthaus an der Regnitz ausverkauft: Auch die großen Opern- und Konzerthäuser der Welt sind gut besucht, wenn Hrůša zu Gast ist. Seit acht Jahren dirigiert der gebürtige Tscheche die Bamberger Symphoniker. Im vergangenen Jahr hat er sein Engagement nochmals bis zum Jahr 2029 verlängert. Und das, obwohl er ab 2025 parallel die Position als Musikdirektor am renommierten Royal Opera House in London angenommen hat. Es ist selten, dass ein Ensemble und sein Dirigent so lange erfolgreich und zufrieden zusammenarbeiten wie Hrůša und die Symphoniker. Oft ist nach einigen Jahren die Luft raus, was die Kreativität, den Enthusiasmus und das gemeinsame Wachsen angeht. In Bamberg ist das anders. Die Symphoniker seien "ein phantastisches Orchester", das in einer erschütterten Welt mit Ruhe eine detaillierte Arbeit ermögliche, schwärmt Jakub Hrůša. Warum er sich so früh entschieden hat, über 2026 hinaus zu bleiben und ob in fünf Jahren wirklich das Ende seiner Bamberger Zeit kommen werde, verrät er in dieser Folge des "Fränkischen Talks" mit Andrea Pauly. Darin erlaubt Jakub Hrůša viele Einblicke in sein Denken und sein Selbstverständnis als Dirigent. Er erklärt, warum es für ihn gut ist, dass er im Konzert das Publikum im Rücken hat: "Ich drehe mich um und ab dem Moment beginnt eine intime Zone zwischen den Musikern und mir. Dann ist das Publikum geschätzt, aber sekundär." Und er beschreibt, wie er sich fühlt, wenn er scheinbar entrückt und voller Elan auf dem Dirigentenpult steht und ein Wechselbad der Gefühle zu durchleben scheint. Die wichtigste und längste Phase seiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit der Partitur. "Musik ist weniger explizit als Worte, subjektiver", beschreibt er. "Gleichzeitig ist Musik fast mathematisch." Hrůša erklärt, was in seinem Kopf passiert, wenn er eine Partitur sieht und wie er sich mit der Musik auseinandersetzt. Er ist sich sicher, den Charakter der Komponisten in ihren Werken zu entdecken. "Wenn ich nichts Biografisches über einen Komponisten wüsste… den Charakter oder die Natur könnte ich aus einer Palette von Stücken nennen." In dieser Arbeitsphase möchte er niemand anderen präsent haben. Die zweite wichtige Phase sind die Proben mit dem jeweiligen Orchester. Dieses Kollektiv zu einer Einheit zusammenzubringen, sei die Aufgabe des Dirigenten. "Dafür muss man eine starke Vorstellung davon haben, wie man das Stück haben möchte", sagt er. "Aber noch wichtiger ist eine menschliche Überzeugung, dass die Leute das gerne machen. Ohne das Gefühl, dass es eine Pflicht oder Druck oder ein Befehl ist, sondern in einer Atmosphäre von Zusammenarbeit und Kollaboration." Der dritte Teil ist "die Krone": das Konzert. Dann sei maximale Konzentration gefordert. "Man ist verantwortlich für die Laune, für die Atmosphäre", beschreibt Jakub Hrůša. Das sei aus Sicht vieler Dirigenten das, was am schwersten zu lernen sei. Jakub Hrůša ist einer der Dirigenten, die sich – egal, mit welchem Ensemble er spielt – Stücke und Solisten aussuchen kann. Wie er dabei vorgeht, erzählt er ebenfalls im Podcast. Und er verrät, welche Stücke ihn früher mal begeistert haben und heute nicht mehr.
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Oct 17, 2024 • 52min

Dieter Kellouche, wie bist Du aus der Haft gekommen?

Teil 2 der Doppelfolge – Urteil "Lebenslänglich" für unschuldigen Coburger Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner auf www.maintal-betten.de Im zweiten Teil der Doppelfolge "Fränkischer Talk" mit Dieter Kellouche spricht der Coburger von seiner Zeit nach der Verurteilung: Er berichtet von seinen Versuchen, Kontakt zu seiner Frau und zur Botschaft aufrecht zu erhalten und mit Hilfe von Anwälten gegen sein Urteil zu kämpfen. Er erzählt, wie sein Arbeitgeber reagierte und wie seine Ehefrau in China mit der äußerst belastenden Situation umging. Das Absurde an seiner Lage: Der einzige, der Kellouche wirklich helfen konnte, war der Mann, der ihn erst hinter Gitter gebracht hatte. Der Scheich, den er im Sommer 2017 auf der Straße getroffen und angeblich angegriffen und beleidigt hatte. Dieser Scheich musste ihm verzeihen und dem Herrscher signalisieren, dass er mit einer Begnadigung einverstanden wäre. **Öffentlichkeit hätte gefährlich werden können ** Er erinnert sich daran, dass er in Sorge war, dass die Bemühungen von deutscher Seite ihm zum Nachteil werden könnten. Denn die Emirate hätten "ihre eigenen Gesetze" und ließen sich von westlichen Ländern nichts vorschreiben. Zudem sei es für diese Kultur sehr problematisch, wenn negativ über sie gesprochen werde. **Coburger Tageblatt berichtete immer wieder ** Dennoch entschieden sich sein Bruder und er nach vielen Diskussionen, den Fall öffentlich zu machen. Dabei spielte das Coburger Tageblatt eine entscheidende Rolle: Nach der Veröffentlichung der ersten Artikel über Dieter Kellouches Fall setzte sich auch die Politik mehr für ihn ein. Die großen deutschen Medien hatten kein Interesse an seinem Fall gezeigt. Erst nach der Berichterstattung in Coburg sprangen andere Medien auf und interessierten sich für Dieter Kellouches Schicksal in Schardscha. **Ein Leben zwischen Hoffnung, Angst und Verzweiflung ** Der Coburger erinnert sich im Gespräch an Selbstzweifel, ob er nicht doch selbst schuld an seiner Misere war. Er hatte sich das Ziel gesetzt, nach einem halben Jahr wieder frei zu sein. Als das nicht klappte, änderte er seine Zielsetzung: "lebend da raus kommen". Er hatte seit der ersten Misshandlung hinter Gittern Angst um sein Leben. Und in seinen tiefsten Abgründen war er so hoffnungslos, dass er sein Leben beenden wollte. Auch daran erinnert sich Dieter Kellouche im Podcast. Und er erzählt davon, wie er nach dem plötzlichen Begnadigung zweifelte, dass er wirklich frei ist, bis er auf deutschem Boden landete.
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Oct 10, 2024 • 49min

Dieter Kellouche, wie übersteht man ein arabisches Gefängnis?

Teil 1 der Doppelfolge – Urteil "Lebenslänglich" für unschuldigen Coburger Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner auf www.maintal-betten.de Auf einer Reise von Deutschland nach Hongkong macht Kellouche im August 2017 einen Zwischenstopp in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort will er einen alten Freund besuchen – einen Scheich, ein Cousin des Herrschers. Das Treffen läuft anders als erwartet. Und es verändert das Leben des Coburger Geschäftsmannes. Urteil: Lebenslänglich im arabischen Gefängnis Am Tag nach dem Treffen wird Dieter Kellouche zur Polizei gebeten und ins Gefängnis gebracht. Wenig später wird er verurteilt: "lebenslänglich". Ein Wort, dass Dieter Kellouche auf Arabisch nicht kennt. Die Tragweite dieser Entscheidung wird ihm erst klar, als er nach der Verhandlung wieder zurück ins Gefängnis kommt und die Reaktion von Wärtern, Polizisten und anderen Insassen erlebt. Gefoltert, bestohlen, verletzt Kellouche wird im Gefängnis gefoltert, bestohlen und verletzt. Er sieht mehrere Menschen in der Gemeinschaftszelle sterben. Er erlebt die Willkür des Scheichs und die Machtlosigkeit der deutschen Behörden. Er geht mehrfach in den Hungerstreik. Und er gibt die Hoffnung auf; zumindest zeitweise. 2022 wird er plötzlich begnadigt und freigelassen. Seitdem ist er zurück in Coburg und hat sich ein neues Leben aufgebaut. Doppelfolge In der ersten Episode der Doppelfolge erzählt Dieter Kellouche von der Zeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er erinnert sich an das schicksalhafte Zusammentreffen mit dem Scheich, von seinem ahnungslosen Besuch bei der Polizei und seiner ungläubigen Reaktion, als er versteht, was ihm vorgeworfen wird. Dieter Kellouche erzählt ausführlich und nachdenklich, was er erlebt hat. Er beschreibt sein Gefängnis, die Korrespondenz mit seinem Peiniger, wie er ihn nennt, die Gnadengesuche und die Machtlosigkeit der Behörden vor Ort. **Die dunkelsten Momente hinter Gittern ** Er spricht über den Alltag im Gefängnis, die dunkelsten Momente und über seine Ängste. Und er erklärt, warum es lange gedauert hat, bis seine Familie in Deutschland an die Öffentlichkeit gegangen ist. Und er blickt auf die zwei Jahre seit seiner Rückkehr. Was ist seitdem geschehen? Wie geht es ihm heute? Welche Gedanken begleiten ihn seit der Zeit in Dubai? Der zweite Teil erscheint am Donnerstag, 17. Oktober. Abonnentinnen und Abonnenten mit einem E-Paper- oder PLUS-Abo von fraenkischertag.de steht die zweite Folge bereits jetzt exklusiv zur Verfügung. Hier geht es zu Teil 2.
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Sep 26, 2024 • 1h 15min

Wilfried Hochholdinger, wie spielt man die ganz Bösen?

Der Schauspieler über das Drehen mit Quentin Tarantino, das Epos "Die Ermittlung" und seine Rückkehr nach Bamberg Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner auf www.maintal-betten.de Wenn Wilfried Hochholdinger durch Bamberg läuft, dürften sich zahlreiche Passanten denken: "Den kenn ich doch!" Und ja, man kennt ihn: aus unzähligen Fernsehserien wie Tatort oder Wolffs Revier, aus Produktionen wie Charité oder Elementarteilchen, aus X-Men: Erste Entscheidung und aus Speer und er. In mehr als 300 Filmen hat er mitgespielt. Außerdem ist seine tiefe Stimme in zahlreichen Hörspielen und Werbespots zu hören. In München, Berlin und Düsseldorf spielte er zudem jahrelang Theater. **Inglorious Basterds als seine größte Enttäuschung ** Auf den ersten Blick ragen zwei Hollywood-Produktionen in seiner beruflichen Biografie heraus: Inglorious Basterds von Kult-Regisseur Quentin Tarantino und X-Men: Erste Entscheidung, in dem er in einer Barszene von Michael Fassbender als junger Magneto erschossen wird. Doch es ist sein aktueller Film, der für ihn der bedeutendste und wichtigste seiner Karriere ist: Die Ermittlung von Regisseur RP Kahl, der im Sommer in die Kinos kam. Der Bamberger gibt nur sehr selten Interviews. Für den "Fränkischen Talk" macht er eine Ausnahme: Eine Stunde lang erzählt er darin aus seinem Leben als Schauspieler und von seinen bedeutendsten Projekten. Er erzählt, wie er den Quentin Tarantino traf und wie daraus die größte Enttäuschung seiner Karriere wurde. Er spricht über das Projekt, das ihm am meisten Spaß gemacht hat (Die Snobs) und über Die Ermittlung. In diesem wird der Frankfurter Auschwitz-Prozess in einem außergewöhnlichen vierstündigen Konzept wiedergegeben. Für Hochholdinger war der Dreh der emotionalste in seiner bisherigen Laufbahn. **Mulka und Goebbels: Hochholdinger spielt die Bösen ** Nicht zum ersten Mal ist Wilfried Hochholdinger als das personifizierte Böse zu sehen: Schon zweimal hat er Hitlers Reichspropaganda-Minister Joseph Goebbels für die Leinwand verkörpert. Im Gespräch erklärt er, wie er sich auf eine solche Rolle vorbereitet und wie er mit dem ungeheuerlichen Hintergrund seines aktuellen Films umgegangen ist. **Zweite Leidenschaft: Musik ** Außerdem ist Hochholdinger begeisterter Musiker. Mit seiner Band HOLD, die mittlerweile sein alleiniges Projekt ist, hat er vier Alben veröffentlicht und ist dabei immer mehr zum Konzeptkünstler geworden. Ein neues Album erscheint in Kürze. **Gewinnspiel: handsignierte LPs und CDs von HOLD ** Unter allen Hörerinnen und Hörern des Podcasts haben wir handsignierte Alben von HOLD verlost. Die Frist für das Gewinnspiel ist abgelaufen. Wer gewonnen hat, wird per E-Mail benachrichtigt.
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Sep 12, 2024 • 1h 25min

Chris Zagel, warum hast Du Mikrochips unter der Haut?

Für den Professor an der Coburger Hochschule ist die Zukunft ein Abenteuerspielplatz Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner auf www.maintal-betten.de Stell Dir vor, Du bekämst in einer Umkleidekabine Klamotten vorgeschlagen, die Dir mit großer Wahrscheinlichkeit passen: richtiger Schnitt, richtige Größe, ausgewählt nach Deiner Körperform. Chris Zagel stellt sich so etwas nicht nur vor – er setzt es um. Für Adidas hat er eine interaktive Umkleidekabine entwickelt, die genau das und noch mehr kann. Er ist mit allem ein paar Jahre früher dran: Seinen ersten Computer hatte er mit sieben Jahren, seinen Elektronik-Onlineshop hat er mit 14 hochgezogen. Als kaum jemand wusste, was 3D-Drucker sind, erhielt er schon Auszeichnungen für ein Projekt, das mit Hilfe von 3D-Druck Prothesen für Kriegsverwundete ermöglicht. **Mit dem Chip unter der Haut geht längst nicht alles ** Und während in der Corona-Pandemie Querdenker befürchteten, sie könnten mit der Impfung einen Mikrochip eingesetzt bekommen, hatte er längst einen in der Hand und wusste, dass so ein Mikrochip erstens in keine Impfspritze gepasst hätte und zweitens nicht annähernd das kann, was Skeptiker befürchteten. Der Chip, den er zu dieser Zeit unter der Haut zwischen Daumen und Zeigefinger trug, war so groß wie ein Reiskorn und konnte gerade mal seine Haustür öffnen. Mittlerweile hat er zwei Chips, und auch die können längst nicht das, was er gern damit machen würde. Bargeldlos zahlen, zum Beispiel. Die Technik dafür gibt es. Aber Zagel winkt frustriert ab: Davon seien deutsche Banken und der deutsche Handel noch viele Jahre entfernt. **Innovation als Lebensinhalt ** Er hat das überstrapazierte Wort "Innovation" zu seinem Lebensinhalt gemacht. Heute ist er Professor, verantwortet an der Hochschule Coburg am Standort Kronach auf dem Lucas-Cranach-Campus Bachelor- und Masterstudiengänge, in denen Menschen lernen, kreativ zu sein, innovativ zu denken, über den Tellerrand zu schauen – und damit das Leben besser und einfacher zu machen. Als "Wirtschaftsinformatik 2.0" beschreibt es der Weitramsdorfer. Seine Studiengänge befassen sich mit den Fragen: Was bringt uns die Zukunft? Wie können wir das Beste daraus machen? Wie können wir mit neuen Herausforderungen umgehen? Welche Potenziale und Risiken können neue Technologien bringen? In der neuen Folge "Fränkischer Talk" spricht Chris Zagel rund eine Stunde lang darüber, wie man aus Ideen Projekte macht, was Menschen und Unternehmen hemmt, sich weiterzuentwickeln, woher seine Ideen kommen, über seine spannendsten Projekte – und über die Frage, warum der erste Mikrochip, den er sich einsetzen wollte, zu einer ziemlichen Odyssee geführt hat. **Growth Mindset: mutig sein und ausprobieren ** Der Wirtschaftsinformatiker hat das, was die Psychologin Carol Dweck ein "Growth Mindset" nennt, also die Bereitschaft, sich ständig zu entwickeln und zu wachsen und noch mehr zu lernen und zu probieren. Dieses Mindset hat aber auch Grenzen. Im Podcast verrät Zagel, wo in seinem Kopf die Schranke ist, wo er selbst ein "Fixed Mindset" hat, und was ein niedliches Monster namens Hubert dagegen tun soll. Er spricht über Katzen im Büro als Innovation, welche Rolle Chefs spielen, welche seiner Projekte gescheitert sind, und er erkärt, wie Menschen zur Neugierde herangeführt werden können, wie Kinder auf unterschiedliches Lob reagieren und wie auch in großen Unternehmen Innovation nicht nur ein Wort für die eine Abteilung, sondern für jeden Menschen werden kann.
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Aug 22, 2024 • 57min

Max Kropf, was ist der Zauber der Sandkerwa?

Der Moderator von Fischerstechen und Hahnenschlag spricht über Bambergs größtes Fest Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner auf www.maintal-betten.de Am vorletzten August-Wochenende ist in Bamberg jedes Jahr im Ausnahmezustand: Rund 200.000 Menschen werden zur Sandkerwa erwartet. Die Kirchweih ist längst die größte in der Stadt, obwohl die Kirche Sankt Elisabeth eine der kleinsten ist. Eines der Gesichter – und eine der Stimmen – der Sandkerwa ist Max Kropf. Er ist seit seiner Kindheit in Bamberger Vereinen aktiv und unter anderem Mitglied der Fischerzunft. Die Familie Kropf findet sich immer wieder unter den Teilnehmern und Siegern des Wettkampfs auf der Regnitz. Max Kropf hat ebenfalls teilgenommen und später den Schelch (den flachen Kahn, auf dem die Fischerstecher stehen) gesteuert. Seit vielen Jahren ist er nicht mehr auf dem Wasser aktiv, sondern kommentiert als Moderator das Fischerstechen fürs Publikum. Seit 2018 moderiert er außerdem den traditionellen Hahnenschlag. In dieser Folge spricht Kropf über die Sandkerwa, über ihre Geschichte und über ihre Traditionen. Er beschreibt die Regeln der Wettkämpfe und erklärt, warum der Wettstreit auf dem Wasser nur bestimmten Männern vorbehalten ist. Und er begründet, warum die Fischerzunft keine Frauen beim Fischerstechen teilnehmen lässt. **Gastwirte wollten ein Fest im Stadtgebiet Sand ** Die Sandkerwa nahm ihren Anfang im Jahr 1950. Gastwirte hatten die Idee gehabt, dass im Sand ein Fest nötig wäre. Sie entschieden sich, die Kirchweih der Elisabethenkirche ("das Lieserla", wie Kropf sie nennt) als Anlass zu nehmen. Im September 1951 feierten die Menschen im Sand die erste offizielle Kerwa mit Kerwabaum, Hahnenschlag, Musik, Tanz und Bootsfahrten. Sie wurde ein großer Erfolg: Laut Chronik kamen 35.000 Menschen. Im zweiten Jahr veranstaltete die Fischerzunft erstmals das Fischerstechen auf der Regnitz. **Die Tradition als Herzstück der Kerwa ** Für Max Kropf sind Hahnenschlag und Fischerstechen die Herzstücke der Sandkerwa. Ihm ist wichtig, dass die Sandkerwa an den Traditionen festhält, und "nicht nur eine Bier-und-Bratwürscht-Party ist", sagt er im Podcast.„Die Väter der Sandkerwa würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen“, sagt Kropf im Podcast: So hätten die Gastronomen sich das Fest sicher nicht vorgestellt. Auch wenn er Verständnis für Sicherheitsauflagen hat, findet er doch kritische Worte für einige Veränderungen, die aufgrund des großen Andrangs notwendig wurden – vor allem, seit nicht mehr der Bürgerverein alleiniger Veranstalter der Sandkerwa ist. **Mit dem Dreschflegel auf den Tontopf ** Im Podcast erklärt Max Kropf die Regeln für das Fischerstechen und den Hahnenschlag. Er erläutert, woher die Traditionen kommen und wie der jeweilige Wettkampf abläuft. Die Moderation des Hahnenschlags hat er 2018 übernommen, nach dem Tod von Bürgermeisterin und Vorständin der „Sandgmaa“ Edeltraud Koch. Als er gefragt wurde, ob er das tun würde, gab es keine Zweifel: „Da sagt man nicht Nein, das ist eine Ehre.“ Sein persönlicher Höhepunkt war der Besuch des Ministerpräsidenten Markus Söder vor zwei Jahren, dem er vier vorher abgesprochene Fragen stellen durfte. Durchs Gewörch Für den Bamberger ist die Sandkerwa "Lebenselixier". „Sandkerwa is' einfach mei Sandkerwa“, sagt er im Brustton der Überzeugung. Und so wird er auch 2024 wieder zu hören sein, wenn es um den Sieger des Fischerstechens auf der Regnitz geht und wenn Teilnehmerinnen und Teilnehmer versuchen, mit verbundenen Augen einen Dreschflegel auf einem Tontopf zu landen. Und irgendwann wird man ihn in der Sandstraße sehen. "Einmal am Abend muss man sich durchs Gewühl und durch die Massen arbeiten", sagt Max Kropf, "das ist ein Muss. Amal muss mer scho durch das Gewörch“.
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Aug 15, 2024 • 1h 11min

Michael Jakob, wie gewinnt man Poetry Slams?

Der Vorreiter des fränkischen Dichter-Wettstreits im Gespräch über die Macht der Worte Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner auf www.maintal-betten.de Seine Anzüge zeigen Tetrisformen, das Fernsehtestbild, Stormtrooper-Helme, Cannabispflanzen, Wölkchen oder die weiß­-blauen Rauten der Bayernfahne: Michael Jakob ist „der mit den Anzügen“. Wer in den vergangenen 20 Jahren einen Poetry Slam in Franken (und weit darüber hinaus) besucht hat, hat ihn höchstwahrscheinlich auf einer Bühne gesehen und gehört. Der Ansbacher ist eines der bekanntesten Gesichter der Poetry-Slam-Szene in Franken – und in Deutschland. Poetry Slams sind Wettbewerbe: Dabei stellen sich Wortkünstler auf die Bühne und halten einen bis zu sieben Minuten langen Vortrag. Die einen brauchen einen Zettel, andere nicht. Manche tragen in Reimform oder einer besonderen Rhythmik vor, andere sprechen einfach frei. Am Ende stimmt das Publikum über den besten Beitrag ab. In der aktuellen Folge verrät Michael Jakob nicht nur, wie viele spektakuläre Anzüge er im Schrank hat, sondern auch, was einen richtig guten Poetry-Slam-Beitrag ausmacht. Er erzählt, wie er das Spiel mit den Worten zum Beruf machte und lässt die Hörerinnen und Hörer an einer sehr emotionalen Erinnerung teilhaben. Niemand hat die literarische Kunstform des Poetry Slams in Franken so geprägt wie er, nicht nur als Veranstalter, sondern auch als Teilnehmer: Michael Jakob hat sich ab 2005 sechs Jahre lang für jede bayrische und deutschsprachige Slam-Meisterschaft qualifiziert und mehr als 100 Poetry Slams gewonnen. Dabei war er aber nicht der erste: Die Liebe zum Poetry Slam hat er der Lyrikerin Nora Gomringer (ihres Zeichens Leiterin des internationalen Künstlerhauses "Villa Concordia") zu verdanken, die 2002 in Bamberg zum Dichterwettstreit eingeladen hatte. Dort erlebte der Ansbacher die Atmosphäre zum ersten Mal. Der Grundstein für seine Zukunft war gelegt. Noch während er selbst regelmäßig auf der Bühne stand, machte er das Format in Franken berühmt. Er organisierte überall in der Region Slams, darunter 2007 den Franken-Slam, die älteste Regionalmeisterschaft in Deutschland. Das machte er so erfolgreich, dass Franken irgendwann nicht nur die Region mit der höchsten Brauerei-Dichte, sondern auch, glaubt man Michael Jakob, auf die größte Anzahl Poetry Slams pro Einwohner kam. Dreimal war er er Moderator des Bayern-Slams, also der Landesmeisterschaft, 2021 moderierte er das Finale der deutschsprachigen Meisterschaften. Im Podcast erinnert er sich an gemeinsame Auftritte mit Kabarettist Torsten Sträter, dem heutigen Europa-Abgeordneten und Satiriker Nico Semsrott und Autor Marc-Uwe Kling ("Die Känguru-Chroniken"), die damals alle noch Poetry-Slammer waren. Mit Kippe und Bier vor der Schule Dieses Jahr machte er mit einer politischen Aktion von sich reden: Nach der Entscheidung, Cannabis vor bayerischen Schulen zu verbieten, zeigte er sich im Hanfblatt-Anzug mit Kippe und Bier vor diversen bayerischen Schulen. Die Aktion führte ironischerweise dazu, dass ihm ein Auftritt zum 75. Bestehen des Grundgesetzes verboten wurde. Was es damit auf sich hatte und wie er reagierte, erzählt er im Podcast.
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Aug 1, 2024 • 1h 9min

Beate Neumeister, warum fällt es uns so schwer, über den Tod zu sprechen?

Die Leiterin des Kinderhospizes Sternenzelt in Bamberg räumt mit einem Missverständnis auf: In der Einrichtung geht es vor allem darum, betroffenen Familien eine Auszeit zu ermöglichen. Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner auf www.maintal-betten.de Wenn Beate Neumeister Menschen kennenlernt und ihnen erzählt, welche Art Einrichtung sie leitet, ist die Reaktion sehr oft die gleiche: Sofort wird das Wort "Kinder- und Jugendhospiz" mit dem Sterben verknüpft. Auch Eltern, die von einem geplanten Besuch im Sternenzelt berichten, hören oft als Reaktion: "Stirbt Dein Kind jetzt?" Dabei ist der Tod nur ein kleiner Teil des Alltags im Bamberger Kinder- und Jugendhospiz. Seit der Eröffnung im vergangenen Jahr kamen nur drei Familien dorthin, um ihr Kind auf seinem letzten Weg zu begleiten. Die allermeisten Familien verbringen gemeinsam eine Auszeit in der Bamberger Einrichtung. Eine Auszeit vom Alltag, in dem oft eine 24-Stunden-Betreuung für das unheilbar kranke oder behinderte Kind nötig ist. Ein Alltag, in dem Geschwisterkinder oft hinten anstehen oder "mitlaufen". Ein Alltag, in dem Eltern keine Zeit für Unternehmungen als Paar haben. Ein Alltag, in dem ein einfacher Ausflug in die Eisdiele oder ins Kino aufgrund von medizinischen Anforderungen oder fehlender Barrierefreiheit fast unmöglich ist. Im Sternenzelt steht die Familie im Fokus, nicht die Erkrankung All das ist anders, wenn Familien für ein, zwei Wochen ins "Sternenzelt" kommen. Dort steht nicht die Erkrankung des Kindes, sondern die Familie im Fokus. In dieser Episode spricht die Hospiz-Leiterin Beate Neumeister darüber, wie sie ihre Arbeit erlebt, was hinter den Kulissen des Neubaus neben dem Klinikum am Bruderwald geschieht und wie hoch die Spendensumme ist, die sie jedes Jahr einsammeln muss. Sie erzählt von der Stimmung im Hospiz, spricht über die Bedürfnisse der Geschwisterkinder und der Eltern. Sie erzählt davon, wie sie selbst mit den persönlichen Schicksalen in ihrem Arbeitsumfeld umgeht. Und sie beschreibt, was geschieht, wenn Eltern sich entscheiden, die letzten Tage im Leben ihres Kindes gemeinsam im Sternenzelt zu verbringen. Spendenkonten: Empfängerin: Franken Hospiz Bamberg gGmbH IBAN: DE69 7705 0000 0000 0111 48 oder DE68 3702 0500 0001 7290 00 Verwendungszweck: Spende für Kinderhospiz, Name der Spenderin/des Spenders
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Jul 18, 2024 • 1h 11min

Ute Schmid, ist KI eine Gefahr für die Menschheit?

Die KI-Professorin erklärt, wie intelligent Künstliche Intelligenz wirklich ist Dieser Podcast wird möglich gemacht durch die Unterstützung von Maintal-Betten. Das Familienunternehmen führt in Reundorf bei Lichtenfels den größten Werksverkauf für Polster- und Boxspringbetten in ganz Bayern und setzt dabei auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Mehr über unseren Partner auf www.maintal-betten.de Längst ist KI Teil unser aller Leben; wir wissen nur nicht immer, wann und wo. Die Preise für ein Flugticket sind abhängig von der Art des Geräts, auf dem es gebucht wird. Algorithmen auf Facebook und Instagram spielen personalisierte Werbung und Inhalte aus. Netflix, Amazon und Spotify errechnen, was uns mit großer Wahrscheinlichkeit interessiert. Auch das ist KI. Spätestens seit der Veröffentlichung von ChatGPT Ende 2022 ist auch „generative“ KI – also eine, die neue Inhalte selbst erstellt – in das Bewusstsein der Nicht-Informatiker gerückt. **Ute Schmid: Koryphäe auf dem Feld der KI ** Prof. Ute Schmid befasst sich seit den 1990er Jahren mit Künstlicher Intelligenz. Die Diplom-Psychologin und Diplom-Informatikerin lehrt seit 2004 als Professorin für Angewandte Informatik an der Uni Bamberg. Im Podcast „Fränkischer Talk“ gibt sie einen umfassenden Einblick in die Künstliche Intelligenz: Wo stehen wir gerade in der Wissenschaft und in der täglichen Nutzung? Warum kann eine KI Tumore erkennen, aber keine Katzen oder Ampeln? Und kann eine KI ein Bewusstsein entwickeln und damit mächtiger und intelligenter werden als der Mensch? In dieser Episode gibt sie ihre Einschätzung dazu ab und erklärt, was Politik, Gesellschaft und Wissenschaft jetzt tun sollten, damit KI in Zukunft hilfreich, nützlich und vor allem vertrauenswürdig und sicher ist. Sie hören das ganze Gespräch kostenlos auf Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es gute Podcasts gibt – oder einfach direkt hier: **Sieben Kriterien für vertrauenswürdige KI ** Im Gespräch nennt sie sieben Kriterien, die sicherstellen sollen, dass KI vertrauenswürdig ist. Sie erklärt, warum eine KI Fehler macht und warum das zum sofortigen Vertrauensverlust führt. Und sie warnt deutlich vor einer Vermenschlichung von Technik – etwa durch das Vorgaukeln von Empathie durch KI-Tools sowie vor der Entmenschlichung durch den Einsatz von Robotik und KI, etwa in der Pflege. **KI als Schwerpunkt an der Universität in Bamberg ** Wenn es um KI geht, macht Ute Schmid niemand etwas vor. Sie forscht in den Bereichen Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und kognitive Modellierung. Seit 2020 ist Ute Schmid Mitglied im Direktorium des Bayerischen Instituts für Digitale Transformation (bidt). Sie leitet die Projektgruppe "Erklärbare KI" am Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen. Und sie ist seit der Gründung im vergangenen Jahr geschäftsführende Direktorin des Bamberger Center for Artificial Intelligence (BaCAI). Das BaCAI umfasst acht reine KI-Professuren und verbindet sie mit weiteren Professuren für Informatik und Wirtschaftsinformatik mit starken Bezügen zur KI sowie KI-Anwendungen in Industrie, Gesundheitswesen und Bildung. **Frauen in der Informatik und KI in der Bildung ** Ute Schmid setzt sich außerdem für zwei weitere Themen ein: Sie fördert als Beauftragte seit 2004 einen leichteren Zugang für Mädchen und Frauen in die Informatik. Sie selbst hatte sich zunächst für ein „typisches Frauen-Studium“ – wie sie selbst sagt – entschieden: Psychologie. Wie sie von dort zur Informatik kam, erzählt sie im „Fränkischen Talk“. Außerdem bringt sie die Themen Informatik und KI in Vor- und Grundschulen und setzt sich dafür ein, dass Lehrkräfte in allen Schul- und Bildungsformen das nötige Wissen über KI und Informatik erhalten. Sie leitet die Fraunhofer IIS Projektgruppe Erklärbare KI. Ute Schmid widmet sich zudem intensiv der Förderung von Frauen in der Informatik und bietet bereits seit 2005 Informatik-Workshops für Kinder und Jugendliche an. Sie ist seit 2005 Fakultätsfrauenbeauftragte (nur unterbrochen durch ihre Zeit als Dekanin der Fakultät von Oktober 2017 bis September 2019). Ute Schmid wurde mit folgenden Preisen und Fellowships ausgezeichnet: Rainer-Markgraf-Preis Minerva Informatics Equality Award Fellow der Europäischen Vereinigung für künstliche Intelligenz Fellow der Gesellschaft für Informatik

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