

Fränkischer Talk
Andrea Pauly, Fränkischer Tag
"Fränkischer Talk" ist der Interview-Podcast aus Franken. Darin spricht die Journalistin und Podcasterin Andrea Pauly alle zwei Wochen etwa eine Stunde lang mit Menschen aus Franken, die eine spannende Biografie haben, die etwas besonderes erlebt haben, die außergewöhnliche Fähigkeiten haben, oder die das Leben in Franken ein bisschen besser oder interessanter machen.
Firmenchefinnen und Autoren, Künstler und Sportlerinnen, Musiker und Influencer, Prominente mit Wurzeln in Franken und Menschen von nebenan:
Sie alle können inspirierende, spannende und erstaunliche Geschichten erzählen.
Im Podcast geht es darum, wie die Gäste geworden sind, wer sie sind und wie sie auf ihre Erlebnisse blicken.
Alle zwei Wochen donnerstags gibt es eine neue Episode - überall dort, wo es Podcasts gibt und auf www.fraenkischertag.de/podcast.
"Fränkischer Talk" ist ein Podcast der Lokalen Medien der Mediengruppe Oberfranken und gehört zu den Marken Fränkischer Tag, Coburger Tageblatt, Bayerische Rundschau und Saale Zeitung.
Firmenchefinnen und Autoren, Künstler und Sportlerinnen, Musiker und Influencer, Prominente mit Wurzeln in Franken und Menschen von nebenan:
Sie alle können inspirierende, spannende und erstaunliche Geschichten erzählen.
Im Podcast geht es darum, wie die Gäste geworden sind, wer sie sind und wie sie auf ihre Erlebnisse blicken.
Alle zwei Wochen donnerstags gibt es eine neue Episode - überall dort, wo es Podcasts gibt und auf www.fraenkischertag.de/podcast.
"Fränkischer Talk" ist ein Podcast der Lokalen Medien der Mediengruppe Oberfranken und gehört zu den Marken Fränkischer Tag, Coburger Tageblatt, Bayerische Rundschau und Saale Zeitung.
Episodes
Mentioned books

Mar 14, 2025 • 52min
Ein Jahr Fränkischer Talk – Die Best-of-Folge
Von Überraschungen, Technik-Problemen und Lieblings-Momenten
Seit dem 14. März 2024 gibt es den "Fränkischen Talk". Zu Gast sind Frauen und Männer aus Franken mit spannenden Lebensgeschichten, außergewöhnlichen Hobbys oder Berufen und besonderen Fähigkeiten. Im „Fränkischen Talk“ erzählen diese Meschen aus ihrem Leben, von ihrer Kindheit oder von Momenten, die alles verändert haben.
Seit dem Start des Podcasts gab es 28 Folgen mit mehr als 32 Stunden Laufzeit. Produziert wird das Format vom Content-Development-Team des Fränkischen Tags in Bamberg, wo sich auch ein kleines Podcast-Studio für die Aufnahmen befindet.
Die Gäste haben alle eines gemeinsam: Sie haben einen Bezug zu Franken, stammen von hier oder leben hier. Im „Fränkischen Talk“ kommen sie in aller Ruhe zu Wort, können ausschweifend erzählen und ins Detail gehen. Oft werden die Gespräche sehr persönlich. Immer stehen die Menschen im Fokus: Was motiviert sie? Wie sind sie geworden, wer sie heute sind? Was macht ihr Leben besonders?
In einer Sonderfolge zum ersten Geburtstag blickt Podcast-Host Andrea Pauly auf besondere Momente aus dem ersten Jahr zurück. Es geht um die allererste Folge, die schon aufgezeichnet wurde, als der Titel des Formats noch gar nicht feststand. Es geht um kleine technische Schwierigkeiten und musikalische Überraschungen, um Künstliche Intelligenz, Alien-Entführungen, um Sterne-Gastronomie und Backen für Social Media.
Mal drehen sich die Gespräche um die Frage, warum das berühmte Schlenkerla erst beim dritten Glas richtig schmeckt, mal um die Familienpläne des ehemaligen Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick. Die Gäste und ihre Themen sind so unterschiedlich, wie sie nur sein könnten: Gedichte und Musik, Mikrochips unter der Haut und Magersucht bei Sportlerinnen, Krimis und historische Romane, und das Leben auf Theaterbühnen und vor der Fernsehkamera.
Insgesamt 27 Frauen und Männer saßen im vergangenen Jahr hinter dem „Fränkischer Talk“-Mikrofon: Autorinnen und Schauspieler, Köche und Bäcker, Influencerinnen und Social-Media-Stars, der Chefdirigent der Bamberger Symphoniker Jakub Hrůša und die Leiterin des Kinderhospizes „Sternenzelt“, Wissenschaftlerinnen und Wortkünstler sind nur einige von ihnen.
Alle Gäste aus dem ersten Jahr im Überblick:
Paul Maar, Sams-Autor
Ingalena Schömburg-Heuck aka Leni_Runner, Lauf-Influencerin
Markus Rudolf Axt, Intendant der Bamberger Symphoniker
Sabine Weyermann, Senior-Chefin der gleichnamigen Mälzerei und Bamberger Prominenz
Matthias Trum, Inhaber der Brauerei Heller und der Kult-Brauwirtschaft Schlenkerla
Jörn Glasenapp, Taylor-Swift-Forscher an der Uni Bamberg
Helmut Vorndran, Frankenkrimi-Autor
Ludwig Schick, Bischof Emeritus
Markus Barth, Comedian und Moderator “Kabarett aus Franken” im BR
Prof. Ute Schmid, KI-Koryphäe Uni Bamberg/ Direktorin des BaCAI
Beate Neumeister, Leiterin des Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt BA
Michael Jakob, Slam-Master und mehrfacher Poetry-Slam-Sieger
Max Kropf, Sandkerwa Urgestein
Chris Zagel, Innovations-Forscher an der Hochschule Coburg
Wilfried Hochholdinger, Bösewicht-Schauspieler (Tatort, Inglorious Basterds, Die Snobs)
Dieter Kellouche, Coburger, der unschuldig in Haft in den Vereinigten Arabischen Emiraten saß (Doppelfolge, Teil 1)
Dieter Kellouche (Doppelfolge, Teil 2)
Jakub Hrusa, Dirigent der Bamberger Symphoniker
Thomas Goger, Leiter der Cybercrime-Stelle Bayern
Nora Gomringer, Lyrikerin & Direktorin Künstlerhaus Villa Concordia
Stefan Eichner alias „Das Eich“, Mundart-Comedian und Asterixübersetzer
Eli Wasserscheid, „Tatort“-Kommissarin und Theater-Schauspielerin
Axel Schmitt, Brot-Sommelier und erster Fernseh- und Internetbäcker
Niklas Döbler, Deutschlands einziger Alien-Psychologe, Uni Bamberg
Cordula Pflaum, Flugkapitänin & Ausbilderin bei Lufthansa
2-Sterne-Koch Alexander Herrmann (Live)
Jan Liepold, Philosophie-Podcaster
Bestsellerautorin Tanja Kinkel
Musik in dieser Folge: "Heute ist Geburtstag", Kapelle Petra / Florida!!! , Taylor Swift, Florence + The Machine

Mar 6, 2025 • 1h 25min
Tanja Kinkel, wie schreibt man Bestseller?
Die Bamberger Ausnahme-Autorin über Recherche, Schreiben und ihren Erfolg
Schon während des Studiums schrieb sie ihren ersten erfolgreichen Roman "Wahnsinn, der das Herz zerfrisst", ihr drittes Werk "Die Puppenspieler" kam auf die Bestseller-Liste und wurde Jahre später verfilmt. Seitdem veröffentlicht sie ohne große Unterbrechungen ein Buch nach dem anderen: Tanja Kinkel gehört zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen.
Sie hat zur Science-Fiction-Reihe "Perry Rhodan" beigetragen, Kinder- und Jugendbücher verfasst und einen Aspekt aus der Unendlichen Geschichte weitererzählt. Doch ihr Schwerpunkt ist ein anderer: Von ihren 31 Büchern sind 24 Historien-Romane, auch ihr neues Werk "Im Wind der Freiheit", das am selben Tag erscheint wie diese Episode des "Fränkischen Talks": am 6. März 2025.
Darin nimmt sie ihre Leserschaft mit ins Jahr 1848. Auch diesmal gibt es keinen direkten Bezug zu einem vorherigen Werk. Jedes ihrer Bücher ist eine neue Reise in eine andere Epoche, ein anderes Land. Kinkel springt zwischen den Zeiten hin und her: mal die Hexenverbrennung, mal die Gründung Roms, mal der deutsche Thronstreit zwischen Welfen und Staufern, mal der Kampf um die Macht in der Mongolei im 15. Jahrhundert.
Nur eines haben ihre Bücher gemeinsam: Sie basieren auf echten Menschen – oder auch Tieren.
In vielen Werken sind es weltberühmte Persönlichkeiten wie Elisabeth I., Lord Byron oder die Brüder Grimm. Aber es gibt auch die Unbekannten, die Randfiguren, über die sie in Recherchen stolpert.
Manchmal ist es nur ein Satz in einer einzigen Quelle, der sie zu einer Romanheldin inspiriert.
In dieser Folge erzählt die 55-Jährige ausführlich von ihrem künstlerischen Schaffen. Sie berichtet, wie sie Epochen und Persönlichkeiten auswählt, wie ihre Geschichten entstehen, wie sie sie strukturiert und wie sie vom fertigen Konzept ausgehend ans Schreiben geht. Sie berichtet davon, wie sie sich einigelt und den Kontakt zu Freunden und Familie auf ein Minimum reduziert, um konzentriert zu schreiben – nur unterbrochen von regelmäßigen Spaziergängen.
Und sie erklärt, warum sie keinesfalls in Bamberg an ihren Romanen arbeiten kann, sondern ausschließlich in ihren Wohnungen in München und am Tegernsee.
Sie erinnert sich, wie es war, ihre Geschichte verfilmt zu sehen und spricht offen über ihre Selbstzweifel, immer bevor ein neues Buch erscheint. Ihre Erfahrung zeigt: Manche Leser mögen das eine Buch sehr, das nächste aber gar nicht, sagt Kinke. "Aber es ist okay, nicht alle Bücher von einem Autoren zu mögen."
Für sie sei es wichtiger, ihrem eigenen Bedürfnis zu folgen, als strategisch zu denken: „Wenn man sich davon abhalten lässt, zu schreiben, wonach das Herz einen drängt, dann ist man als Autorin ohnehin im Inneren etwas abgestorben. Und das möchte ich nicht.“ Das Schreiben sei für sie etwas Quintessenzielles, so selbstverständlich wie das Atmen. "Es ist die Antwort auf die Frage 'Warum sind sie auf der Welt, Frau Kinkel?'“, sagt die Autorin.
Im Podcast spricht sie über ihre eigenen Lieblingsbücher, über Recherchen zu jüdischen Persönlichkeiten in ihrer Heimatstadt Bamberg und über den "Totentanz", der vor wenigen Monaten uraufgeführt wurde.
Einen besonderen Teil ihres Lebens nimmt das Spendenprojekt "Brot und Bücher" ein, das Tanja Kinkel schon 1992 mit Freunden und Familie gegründet hat.
Seitdem hat der Verein (teilweise in Zusammenarbeit mit dem BR-Projekt "Sternstunden" mehr als 6 Millionen Euro Spenden für Projekte in Deutschland und der ganzen Welt gesammelt, um Kindern einen Zugang zu Bildung und damit einer besseren Zukunft zu ermöglichen. Über ihre Erfahrungen, die Motivation und wie oft sie selbst in direktem Kontakt mit den Spendenempfängern steht, erzählt sie ebenfalls im Podcast.

Feb 20, 2025 • 59min
Jan Liepold, wie werden wir glücklich?
Der Coburger Autor und Podcaster über die ganz großen Fragen des Lebens
Es ist genau vier Jahre her, dass sich Jan Liepolds Leben komplett änderte.
Der erfolgreiche Geschäftsmann aus Gestungshausen im Coburger Land lebte auf der Überholspur, führte eine Agentur als Mitinhaber, hatte ein Haus bei München gekauft.
Dann kam der 11. Februar 2021. Ein kalter, sonniger Tag. Jan Liepold und seine Frau Dietke machten sich zu einem Spaziergang in ihrem Wohnort in der Nähe von München auf.
Eigentlich hatte seine Frau an diesem Morgen mit dem Auto wegfahren wollen. Aber weil die Tür zugefroren war, änderte sie spontan ihren Plan – der erste von mehreren Zufällen, die Jan Liepold das Leben retten sollten.
Unterwegs brach er ohne jede Vorwarnung leblos zusammen: plötzlicher Herzstillstand. Seine Frau verstand augenblicklich, dass es sich nicht nur einen Schwächeanfall handelte. "Sie hat sofort angefangen zu pumpen", sagt Liepold. Er hat keine Erinnerung an diese Minuten. Er weiß nur aus Erzählungen, was in der Zeit zwischen seinem Zusammenbruch und dem Aufwachen im Klinikum Großhadern geschah. In diesen Stunden hatte er wahnsinnig viel Glück. Ein zufällig vorbeilaufender Jogger, der sich mit Reanimation auskannte, ein mobiler Defibrillator in wenigen Minuten Entfernung: weitere Zufälle sorgten dafür, dass er ohne bleibende Schäden überlebte.
Der Beinahe-Tod war der Anlass für den Familienvater, sich zu fragen, wie er sein Leben ändern könnte.
Es sei sein Nachbar Dr. Albert Kitzler gewesen, der die große Veränderung dann auch wirklich angestoßen habe, sagt Jan Liepold. Denn Kitzler habe ihn motiviert, sich zu fragen, was er wirklich will. Früher Rechtsanwalt, dann Oscar-prämierter Filmproduzent, ist Albert Kitzler seit Jahren ein anerkannter Philosoph mit eigenem Tagungshaus.
Aus den Gesprächen der beiden über die großen Fragen nach dem Sinn des Lebens und der Suche nach dem Glück entstand der Podcast "Der Pudel und der Kern". Darin nähern sich die beiden der praktischen Philosophie und machen sich gemeinsam auf die Suche nach Antworten, die zum Teil Jahrtausende alt sind und bis heute helfen können.
Mittlerweile gibt es 140 Folgen, gemeinsam haben sie ein Buch veröffentlicht. Tausende Menschen hören Jan Liepold und Albert Kitzler jede Woche bei ihren Überlegungen zu. „Der Pudel und der Kern“ ist ein Podcast für Philosophie-Anfänger, es geht um Themen wie Demut, Angst oder auch ganz aktuelle Begriffe wie "Fomo" – die Angst, etwas zu verpassen.
Wie Jan Liepold es schaffte, seinen Job trotz Haus und Familie aufzugeben,
wie sich sein verändertes Leben auf die Beziehung zu seiner Frau und seinen beiden Söhnen auswirkte, ob er noch Angst vor dem Tod hat, und ob er heute glücklich ist – all das und mehr erzählt er in der aktuellen Episode "Fränkischer Talk".
Wir verlosen drei signierte Exemplare des Buchs "Der Pudel und der Kern" von Albert Kitzler und Jan Liepold. Für die Teilnahme am Gewinnspiel müsst Ihr nur die Antwort auf Jan Liepolds Frage im Podcast herausfinden und inklusive Name und postalischer Adresse an podcast@mgo-lokalemedien.de senden. Zu den Teilnahmebedingungen geht es hier.
Viel Glück!
Hier erfahrt Ihr mehr über "Der Pudel und der Kern".

Feb 6, 2025 • 1h 23min
Alexander Herrmann, warum teilst Du Deine Sterne und Deinen Erfolg?
Fränkischer Talk LIVE: Der Zwei-Sterne-Koch über Schicksalsschläge, seine Kindheit und die Gourmet-Küche
In Wirsberg im Posthotel führt er gemeinsam mit Tobias Bätz das Zwei-Sterne-Restaurant Aura mit dem Future-Lab Anima sowie das Bistro "Oma & Enkel". Dazu kommen das Imperial und das Fränk'ness sowie das Varieté-Zelt Palazzo in Nürnberg, und - was in der Aufzählung seiner Betriebe fast immer fehlt - der Kiosk im Waldschwimmbad in Wirsberg.
Er ist der König der Sprachnachrichten, ein Unternehmer ohne eigene Email-Adresse und wenn man ihm den Aufenthalt in einem Hotel gleich zu Beginn vergrätzen möchte, fragt man ihn, ob er eine angenehme Anreise hatte: Alexander Herrmann.
Der Spitzenkoch und Michelin-Sterne-Sammler war Premierengast im ersten "Fränkischer Talk LIVE", der am 1. Februar 2025 vor Publikum in den Räumen der Mediengruppe Oberfranken in Bamberg stattfand.
Diese Episode ist ein wenig anders als die bisherigen 25 Folgen "Fränkischer Talk". Denn erstmals hört man im Hintergrund Applaus oder lautes Lachen – und lustige Geschichten hatte Herrmann einige zu erzählen.
Im Gespräch mit Andrea Pauly erzählt er davon, wie er als Kind im heimischen Posthotel so viel Geld verdiente, dass er sich davon heimlich Rambo-Messer und Ninja-Wurfsterne kaufen konnte. Geschäftssinn hatte er schon damals: Das Trinkgeld der Schönen und Reichen während der Wagner-Festspiele steckte er ein, ohne jemandem davon zu erzählen, wie lukrativ das Schleppen der schweren Koffer für ihn war.
Die ersten Handgriffe lernte er in der heimischen Küche bei Jürgen Beyer, nach der Hotelfachschule in Oberbayern machte er die Ausbildung beim Rottner in Nürnberg, und wo auch sein Küchenchef Tobias Bätz gelernt hat. Weiter ging es in den "Schweizer Stuben" bei Familie Schmitt in Wertheim-Bettingen, dann im "Scholteshof" in Flandern, für ein paar Wochen zu Alfons Schuhbeck in München und danach ins "Glockenbach" bei Karl Ederer. Den Meisterkurs in Bayreuth schloss er als Jahrgangsbester ab.
1996 stieg er ins Familienunternehmen ein und machte sich nicht nur dort einen Namen, sondern auch im Fernsehen. Mit dem Kochduell bei Vox begann er im gleichen Jahr seine TV-Karriere, die er nach unzähligen Formaten und Sendungen heute vor allem mit "The Taste" fortführt. Warum er das Format so liebt und man ihn "nur mit einstweiliger Verfügung" aus dem Studio bekommen wird, erzählt er im Podcast. Und er zählt auf, welche Gerichte er sich in einem Acht-Gänge-Menü von Tim Raue und Tim Mälzer, Cornelia Poletto und Lea Linster, Johann Lafer und Frank Rosin, Roland Trettl und Stefan Marquard wünschen würde.
Bei aller guten Laune wird er im "Fränkischen Talk LIVE" ernst und persönlich. Er spricht über seine Kindheit ohne Eltern, über die Fehler, die dazu führten, dass es mit dem zweiten Stern lange nicht klappte, und über eine Entscheidung, die ihn bei seinen Kollegen nicht immer beliebt machte, weil er damit den Narzissmus von anderen bloßlegte.
Zum im Podcast erwähnten und kostenlosen Genuss-Newsletter "Feines aus Franken" mit Beiträgen von Joshi Osswald und anderen Genuss-Profis geht es hier.

Jan 30, 2025 • 1h 3min
Cordula Pflaum, warum gibt es so wenige Pilotinnen?
Kapitänin, Ausbilderin, Rekord-Fliegerin: eine Exotin im Flugbetrieb
"Es muss für die Kollegen schon komisch sein, mit einer Frau neben sich zu fliegen", sagte einmal ein Pilot zu ihr. "Das hat doch noch nie eine Frau gemacht" hieß es, als sie die Weiterbildung für Crew Resource Management, also in die Rolle der Ausbilderin, gehen wollte. Ihr wurde abgeraten: Die Piloten würden ihr ohnehin nicht zuhören.
Cordula Pflaum ließ sich von solchen Sätzen nie einschüchtern. Ganz im Gegenteil: Fast trotzig entschied sie immer wieder: jetzt erst recht!
Heute gehört sie zu den gerade mal zwei Prozent Flugkapitäninnen. In dieser Rolle ist sie Kommandantin über das gesamte Flugzeug und die ganze Crew. Sie ist eine von vier Ausbilderinnen bei der Lufthansa – und entgegen der Prognosen hören die Piloten ihr durchaus zu.
Sie hat einen Rekordstreckenflug auf die Falkland-Inseln unter besonderen Voraussetzungen absolviert. Und sie war unter 10.000 Bewerbern unter den letzten 30 für die Astronauten-Ausbildung bei der ESA.
Cordula Pflaum bezeichnet sich selbst als eine Exotin, die sie nie sein wollte. Dennoch ist sie es auch nach 34 Jahren als Pilotin noch heute: Es gab bisher keinen einzigen Flug, bei dem nicht mindestens ein Crew-Mitglied sagte, dass es zum ersten Mal mit einer Flugkapitänin fliege.
Über das Fliegen, ihren Arbeitsalltag, über Vorurteile und Karrieresprünge hat sie mit Hilfe von Heidi Friedrich ein Buch geschrieben: "Guten Tag, hier spricht Ihre Kapitänin". Drei signierte Exemplare verlosen wir im Podcast.
Wenn Ihr eins der drei signierten Bücher gewinnen möchtet, schickt die Antwort per Mail an podcast@mgo-lokalemedien.de.
Alle Infos zum Podcast und die Teilnahmebedingungen findet Ihr hier.
In der aktuellen Folge "Fränkischer Talk" spricht sie über die Faszination Fliegen, erlaubt Einblicke hinter die Kulissen, spricht über ihren Rekordflug und über die Auswirkungen von Flugzeugentführungen und Terroranschlägen auf sie und ihre Kollegen.
Die gebürtige Bremerin, die mit ihrem Mann in Hallstadt lebt, hat schon als Kind gewusst, dass sie ans Ruder eines Flugzeugs wollte. Sie ist den Weg dorthin sehr bewusst und gezielt gegangen. In allen Wartezeiten bereitete sie sich auf den Job vor, studierte ein paar Semester, absolvierte die Ausbildung zur Flugbegleiterin.
Später, als sie den nächsten Schritt zur Astronautin gehen wollte, überbrückte sie die Wartezeit bis zur Ausschreibung mit Russisch- und Tauchkursen.
Sie erreichte fast alle Ziele, wurde Pilotin, Flugkapitänin, Ausbilderin. Und sie wurde Mutter.
Neben den immer wieder geäußerten Zweifeln an ihren Fähigkeiten als Frau im beruflichen Umfeld gab es diesen Satz, den sie irgendwann einfach nicht mehr hören konnte: "Und wie machst Du es mit den Kindern?"
Dieses Thema beschäftigt sie bis heute so sehr, dass sie ihm ein eigenes Kapitel im Buch gewidmet hat. Denn ihre männlichen Kollegen fragte niemand, wie sie Elternschaft und Beruf unter einen Hut bekamen. Sie ärgerte sich. Und irgendwann fragte sie zurück: "Wie war die Frage nochmal?" – was zumindest für Verwirrung beim Gegenüber sorgte.
Im Podcast erzählt sie, dass nicht nur sie unter männlichen Kollegen die Ausnahme war, sondern auch ihr Mann auffiel, wenn er die Kinder zum Schwimmen begleitete oder der einzige Vater auf dem Spielplatz war. Denn vor 15, 20 Jahren war die Erziehungsrealität noch eine andere als heute.
Ihr Mann war der erste Polizist beim Spezialeinsatzkommando (SEK), der einen Antrag auf Elternzeit stellte.
Diese Folge "Fränkischer Tag" erscheint außerhalb des zweiwöchigen Rhythmus als Spezialfolge zum Literaturfestival BamLit. Ihr Buch "Guten Tag, hier spricht Ihre Kapitänin" stellt Cordula Pflaum beim BamLit am 3. Februar 2025 in der IHK vor. Karten gibt es auf www.bamlit.de

Jan 23, 2025 • 1h 8min
Niklas Döbler, warum faszinieren uns Aliens so sehr?
Exo-Psychologe aus Bamberg forscht über die Psyche rund um Außeridische
Alf und der Predator, Akte X und die Gremlins, Yoda, ET und schleimige Wesen mit scharfen Zahnreihen: Aliens, Außerirdische, Extra-Terrestrials – egal, wie wir sie nennen, sie faszinieren uns Menschen schon seit langer Zeit. Gerade in der Kultur sind Aliens ein echtes Faszinosum, viele Figuren aus der Phantasie von Kunstschaffenden haben Kultstatus.
Das fasziniert wiederum Niklas Döbler, der an der Universität in Bamberg zur so genannten Exo-Psychologie forscht. Dabei stellt er verschiedene Fragen: Wie stellen sich Menschen Aliens vor? Und warum? Und was sagt das über uns als Spezies aus?
Außerdem ist er in einem extrem theoretischen Gebiet unterwegs und versucht zu definieren, wie Außerirdische selbst "ticken".
Dass das ziemlich schwierig ist, wenn man nie einen Alien getroffen hat, nicht einmal weiß, ob es sie überhaupt gibt, streitet er gar nicht ab.
In der aktuellen Episode erklärt Niklas Döbler, warum die Exo-Psychologie mehr als ein Beruf für Star-Trek-Fans ist.
Er spricht darüber, warum er die Suche nach intelligentem Leben im All durch SETI kritisiert und beschreibt, was in Menschen vorgeht, die sicher sind, von Aliens entführt worden zu sein. Er erzählt, wie Menschen in seinem Umfeld reagieren, wenn sie von seinem Forschungsfeld erfahren und was hinter den Begriffen Anthropomorphismus und Anthropozentrismus steckt.
Und er erklärt, was Alf und Gott gemeinsam haben.
"Fränkischer Talk" ist ein Podcast von fränkischertag.de und erscheint alle zwei Wochen donnerstags.
Seit kurzer Zeit gibt es auch einen Podcast für Kinder im Grundschulalter und ihre Eltern: In "Kleine Fragen – Große Antworten" erklären Expertinnen und Experten Kindern die Welt.
Und im Musik-Podcast "Proberaum" präsentiert fränkischertag.de fränkische Bands und Nachwuchskünstlerinnen.
Alle Formate findet Ihr dort, wo Ihr gerade diesen Podcast hört und auf www.fränkischertag.de/podcast

Jan 9, 2025 • 1h 13min
Axel Schmitt, wie wird man der Rockstar unter den Bäckern?
Der Social-Media-Star und Wacken-Bäcker über Gluten, Metal und die Frage, ob Brot dick macht
Keiner backt schneller Brötchen, keiner schlägt mehr Brezeln pro Minute – und keiner wurde so jung als "World Baker" ausgezeichnet wie er: Axel Schmitt aus Frankenwinheim bei Gerolzhofen ist der berühmteste Bäcker Deutschlands.
Er steht für diverse Fernsehsender vor der Kamera, ist Spiegel-Bestseller-Autor und betreibt unter dem Handle @brotsommelier verschiedene sehr erfolgreiche Social-Media-Kanäle: Mehr als 40 Millionen Menschen haben sein Video gesehen, in dem er die schnellsten Brötchen der Welt backt.
In dieser Episode spricht Axel Schmitt darüber, wie er Tradition, Kreativität, Arbeit und Spaß am Job zu einem Erfolgsrezept zusammenbaut, warum er Brotteig mit Metal beschallt hat, warum sein Gesicht in einer chinesischen Brauerei zu sehen ist, wie er den Spagat zwischen fränkischem Dorfbub und Social-Media-Promi schafft und wie es sich für ihn anfühlt, in Wacken nicht nur zu backen, sondern auch zu rocken.
Als Bäcker- und Konditormeister führt Axel Schmitt ein Familienunternehmen mit acht Bäckerei-Filialen und Backstube. Gemeinsam mit seiner Frau Eva hat er den Betrieb vor zehn Jahren übernommen – viel früher als geplant.
Zwar war er damals schon sehr gern Bäcker und stand täglich in der heimischen Backstube. Als Unternehmer, Arbeitgeber, Personalchef und Verwalter hat er sich aber noch lange nicht gesehen.
Doch dann starb sein Vater plötzlich. Innerhalb von einer Nacht mussten Eva und Axel Schmitt nicht nur mit dem Gedanken klarkommen, dass ein wichtiger Mensch in ihrem Leben tot ist, sondern auch die Frage nach der Zukunft des Familienunternehmens mit 40 Angestellten beantworten.
Gemeinsam entschieden sich Axel und Eva Schmitt, weiterzumachen. Aber anders als zuvor: Einen Abenteuerspielplatz für Erwachsene wollten sie schaffen, mit regionalen Produkten, sie wollten nachhaltig und energetisch sinnvoll produzieren. Und sie wollten das Bäcker-Handwerk entstauben und zeigen, wie modern, kreativ und abwechslungsreich es sein kann. Die fränkischen Winzer waren dabei das Vorbild für Axel Schmitt. So wie sie es geschafft haben, das Image des Frankenweins von "saurer Plörre zu einem High-End-Produkt" zu ändern, wollte und will er Anerkennung und Wertschätzung für gutes Brot schaffen.
Und das mit dem Abenteuerspielplatz nahmen sie richtig ernst: Im Keller des großen Doppelgebäudes in Frankenwinheim befindet sich ein Proberaum, in dem Axel Schmitt als Drummer mit seiner Band spielt. Im Erdgeschoss sind die Backstube und das Geschäft, und unter dem Dach gibt es ein Fernsehstudio, in dem Axel regelmäßig vor der Kamera steht.
Apropos Drummer: Die zweite große Liebe von Axel Schmitt ist und bleibt die Musik. Als offizieller Wacken-Bäcker kann er beide Leidenschaften verbinden. Auf Deutschlands größtem Metal-Festival backt er nicht nur mit Bands wie Judas Priest Stockbrot mit dem Flammenwerfer oder entwirft Brotrezepte mit Bier und Flips für die Festival-Besucher. In diesem Jahr durfte er selbst vor zehntausenden Menschen als Drummer mitspielen – wenn er darüber spricht, bekommt er jetzt noch Gänsehaut.
Wir verlosen zwei mal zwei handsignierte Bücher von Axel Schmitt. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, schickt uns die Antwort auf die Frage im Podcast bis zum 23. Januar 2025 mit der Angabe, welches der beiden Bücher Ihr gewinnen möchtet, an podcast@mgo-lokalemedien.de
Die Teilnahmebedingungen sind hier verlinkt.
Hier geht's zu Axel Schmitts Social-Media-Kanälen:
https://www.instagram.com/axelschmitt_brotsommelier/
https://baeckerei-schmitt.de/axel/
https://www.youtube.com/@brotsommelier

Dec 26, 2024 • 1h 12min
Eli Wasserscheid, wie ist das Leben als Schauspielerin?
Die Tatort-Kommissarin und Theater-Darstellerin über Bamberg und die Liebe zum Schauspiel
Wenn Eli Wasserscheid als Jugendliche durch Bamberg lief und eine unbekannte Person grüßte sie, grüßte sie immer mit Pokerface zurück – und ihre Schwester machte es ganz genauso. Sie sahen sich so ähnlich, dass sie öfter mal verwechselt wurden. Das hatte auch Vorteile: So durfte sie manchmal an der Warteschlage am Live-Club vorbeigehen, weil der Türsteher dachte, er hätte sie vorher schon reingelassen.
Wenn sie heute jemand grüßt, den sie nicht kennt, kann das auch an ihrem Beruf, oder eher: ihrer Berufung liegen. Eli Wasserscheid ist Schauspielerin und mit ihrer Rolle als Wanda Goldwasser im Franken-Tatort und als Jessi in den Eberhofer-Krimis Teil von gleich zwei Kult-Formaten im deutschen Film und Fernsehen.
Im Podcast denkt sie darüber nach, warum Krimis in Deutschland so einen Status haben und was die Faszination dieser Serien ausmacht. Außerdem erfahren die Zuhörer, warum Wanda Goldwasser im aktuellsten Tatort die ganze Zeit allein unterwegs ist und nicht im Kommissariat arbeitet.
Eli Wasserscheid ist mit drei älteren und drei jüngeren Geschwistern in Bamberg aufgewachsen. Das hat sie geprägt: Sie kann es nicht nur gut in lauten Räumen aushalten, sondern liebt es, im Trubel zu sein. In ihrer Familie spielte Musik eine große Rolle, ihre Eltern hatten immer Verständnis für Kunst. Aber sie war die erste, die den Weg auf die Theaterbühne suchte.
Zwei Bamberger spielten dabei eine besondere Rolle: Die Schauspieler Michael Stobbe und Martin Neubauer - mit letzterem steht sie bis heute ab und an auf der Bühne. Im Podcast erklärt Eli Wasserscheid, welche Momente das waren.
Sie verrät ihre Wünsche für zukünftige Projekte und ihre persönlichen Wunsch-Drehorte für weitere Franken-Tatorte.
Wer Eli Wasserscheid live in Aktion sehen will, hat dazu am Dienstag, 31. Dezember 2024, die Chance: Um 17 und 19 Uhr spielt sie in der Johanniskapelle das Karl-Valentin-Programm „So wos Narrischs hob i no net gseh‘n!“ mit Martin Neubauer. Karten gibt’s über das Brentano-Theater in Bamberg.
Wer den Fränkischen Talk LIVE erleben will, hat dazu am 1. Februar erstmals die Chance dazu. Dann ist Sternekoch Alexander Herrmann zu Gast bei Andrea Pauly in Bamberg. Karten gibt's hier.

Dec 12, 2024 • 1h 15min
Stefan Eichner, wer ist eigentlich "Das Eich"?
Der Asterix-Übersetzer, Dialekt-Comedian, Reinhard-Mey-Sänger und Kulmbacher Kleinkünstler im Gespräch mit Andrea Pauly
„Montags mach ich idealerweise gar nichts“, sagt Stefan Eichner – denn Montage und Dienstage sind sein Wochenende. Am Freitag, Samstag und Sonntag reist er meistens durch die Republik und steht auf kleinen und manchmal auch größeren Bühnen, bringt fränkischen Humor in die letzte Ecke Frankens, liest Asterix in breitestem Dialekt vor oder singt – ganz seriös und ohne die weichen fränkischen Konsonanten – seine liebsten Lieder von Reinhard Mey.
Seit 16 Jahren steht der 49-Jährige auf der Bühne. Wenn er in Kulmbach spielt, ist die Stadthalle ausverkauft: Dann lachen 750 Leute im Saal über seine Beobachtungen und Gedanken aus seiner Heimat und der Welt.
In der dieser Episode beschreibt Stefan Eichner, wie es sich heute für ihn anfühlt, wenn die Stadthalle in Kulmbach ausverkauft ist, ohne dass auch nur ein einziges Wort aus seinem neuen Programm vorher bekannt ist. Er erzählt, wie er reagiert, wenn ein Witz auf der Bühne zum Rohrkrepierer wird.
Er spricht über seinen Alltag als Sänger und Comedian und verrät, wie er eher unabsichtlich dazu kam, unzählige regionale Biere zu probieren. Und er erinnert sich an einen der schönsten Abende seines Lebens als Sänger von Reinhard-Mey-Songs. Auch die Diskussion um den wohl berühmtesten Kulmbacher Thomas Gottschalk und seinen Umgang mit Frauen als Showmaster kommentiert Stefan Eichner im „Fränkischen Talk“. Und natürlich geht es auch um die Frage: Wie übersetzt man den absoluten Kult-Comic „Asterix“ in ein Fränkisch, das sowohl in Hof, Kulmbach, Bamberg und Bayreuth anerkannt wird?
„Das Eich“ gastierte bei „Night Wash“, bei „Kabarett aus Franken“ mit Markus Barth, der auch schon im „Fränkischen Talk“ zu Gast war, und spielte auf dem Kreuzfahrschiff AIDA sein Programm. Den legendären "NDR Comedy Contest" in Hamburg gewann er 2012 mit dem Song „Fragen über Fragen“.
Wenn Ihr einen der drei vom "Eich" signierten fränkischen Asterix-Bände gewinnen wollt, dann schreibt bis zum 20. Dezember 2024 eine Mail mit der Antwort auf die Quizfrage und der Angabe, welchen Band Ihr Euch wünscht, an podcast@mgo-lokalemedien.de. 1. Zu den Teilnahmebedingungen geht es hier.
Zu den Tickets für "Fränkischer Talk LIVE" - mit Sternekoch Alexander Herrmann geht es hier.
Danke fürs Dabeisein - Wir hören uns!

Nov 28, 2024 • 1h 11min
Nora Gomringer, wozu brauchen wir Gedichte?
Die Lyrikerin, Dichterin und Direktorin der Villa Concordia im Gespräch über Kunst, Trauer und eine außergewöhnliche Kindheit
Nora-Eugenie Gomringer hat sich den Worten verschrieben. Sie spielt mit ihnen, lässt sie lebendig werden. Sie schreibt sie auf, spricht sie, singt sie, skandiert sie, sie lässt sie laut klingen und haucht sie leise.
Das Leben der 44-Jährigen ist geteilt zwischen ihrem künstlerischen Schaffen und ihrer Arbeit als Direktorin der kleinsten Behörde des Freistaats Bayern.
Als Lyrikerin schreibt Nora-Eugenie Gomringer Gedichte und Prosa und befasst sich außerdem ausführlich mit der Kunst anderer. Sie gibt Performances, schreibt Libretti und andere Auftragsarbeiten, arbeitete an der Jubiläums-CD der Bamberger Symphoniker mit, ist Host im Podcast "100 aus 100" über die schönsten Hörspiele der Geschichte und steht immer wieder mit Musikern auf der Bühne, als Sängerin und Rezitatorin.
In ihrer Rolle als Direktorin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia, in dem sie auch ihre Dienstwohnung hat, schafft sie seit 2010 als Gastgeberin den Raum für Künstlerinnen und Künstler, die für mehrere Monate als Stipendiaten in Bamberg leben.
Ihr Name ist die Verschmelzung der Namen ihrer Eltern
Sie hat den Posten mit Anfang 30 übernommen – der Kunstbetrieb war ihr damals schon sehr vertraut. Als jüngste Tochter des berühmten Dichters Prof. Eugen Gomringer und der Wissenschaftlerin Dr. Nortrud Gomringer ist sie mit Kunst und Literatur aufgewachsen. Ihr Name Nora-Eugenie ist eine Verschmelzung der Namen ihrer Eltern.
Ihre Kindheit in Wurlitz im Landkreis Hof war ungewöhnlich, und sie war ein ungewöhnliches Kind.
Und heute ist sie eine ungewöhnliche Frau.
Eine besondere Rolle im Gespräch spielt ihre Mutter Nortrud, die 2020 starb. Ihr Tod erschütterte Nora Gomringer in ihren Grundfesten und wirkte sich auch auf ihr Schaffen aus.
Im Podcast spricht das "mutterlose Kind", wie sich Nora Gomringer selbst bezeichnet, über das ambivalente Verhältnis zu ihren Eltern und darüber, wie es ist, sich um ihren 99-jährigen Vater zu kümmern.
Sie erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend, an die prägende Zeit als Austauschschülerin in Pennsylvania und erzählt davon, wie sie sich verändert hat.
Im Podcast erklärt sie, wie sie von ihrer Kunst leben kann und welche Rolle dabei die zahlreichen hohen Auszeichnungen umgeht, die sie seit Jahren für ihre Arbeiten bekommt.
Eine der größten Anerkennungen ist der Ingeborg-Bachmann-Preis, den sie 2015 erhielt. Hier können Sie den preisgekrönten Text "Recherche" lesen.
Über Nora Gomringer:
Gomringer wurde 1980 als Tochter des bekannten Dichters Eugen Gomringer und der Wissenschaftlerin Nortrud Gomringer geboren. Sie hat sieben ältere Halbbrüder und wuchs in Wurlitz im Landkreis Hof auf. Sie hat einen deutschen und einen Schweizer Pass.
Sie studierte Amerikanistik, Germanistik und Kunstgeschichte in Bamberg. In ihren Abschlussarbeiten ging es unter anderem um Hip-Hop und Horrorfilme. Reisen für das Goethe-Institut führten sie nach Kanada, Novosibirsk und Venedig, Texte von ihr finden sich in Schulbüchern und im Abitur-Kanon.
Sie ist Preisträgerin zahlreicher Auszeichnungen, darunter
der Ingeborg-Bachmann-Preis 2015
der Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache
der Joachim-Ringelnatz-Preis
die Carl-Zuckmayer-Medaille
der Ida-Dehmel-Literaturpreis des Künstlerinnenverbands GEDOK
der ETA-Hoffmann-Preis der Stadt Bamberg und
der Literaturpreis für grotesken Humor (Verleihung im Frühjahr 2025)