

Archivradio – Geschichte im Original
SWR
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Episodes
Mentioned books

Jun 1, 2025 • 5min
Reichssendeleiter Hadamovsky eröffnet den Großsender Berlin | 20.12.1933
20. Dezember 1933. Der Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky eröffnet den Großsender Berlin. München, Stuttgart und Berlin haben jetzt eine Sendeleistung von jeweils 100 kW. Im nächsten Jahr werden die kleinen Sender ausgebaut, "zur Pflege der bodenständigen Eigenart, welche die Grundlage der deutschen Kultur überhaupt bildet".

Jun 1, 2025 • 15min
Württembergs Ministerpräsident Mergenthaler über den Rundfunk | 24.11.1933
24. November 1933. Der württembergische Ministerpräsident Christian Mergenthaler spricht im Stuttgarter Staatstheater über die Kultur im Rundfunk. Heinrich Hertz und "die wunderbaren Gebilde der elektrischen Wellen". Elektronen füllen uns mit Andacht. Wenn die Stimme des Führers zu einem 60-Millionen-Volk spricht. Gibt außer Buchdruckkunst-Erfindung nichts Größeres als diese Übertragung der Rede. Technik ist nicht kulturfeindlich.
Schwäbische Stämme gehen in die Tiefe. Soldatische Auffassung. Kulturelle Schöpfungen des Schwabenlandes. Kepler, Hölderlin, Schiller. Trotz unserer Liebe zu Schwaben gibt es für uns nur ein Vaterland: Deutschland.

Jun 1, 2025 • 38min
Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky beschwört "Einmütigkeit" des Rundfunks | 14.11.1933
Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky spricht zu Rundfunkmitarbeitern in allen Sendeanstalten des Reichs. Er erwähnt eine geglückte Übertragung der Rede Hitlers vor 4 Tagen und leitet daraus eine "nie gesehene Einmütigkeit" ab. Man konnte erstmals in der Geschichte des Rundfunks einen Wahlkampf führen. Im letzten Monat seien 140 Reden über alle deutschen Sender verbreitet worden, quer über den Tag ins Programm eingestreut. Die NSDAP war die einzige Partei, die am 12. November zur Reichstagswahl antrat und bekam über 90 Prozent der Stimmen. Hadamovsky sieht ein deutsches Jahrhundert kommen. Wir wollen, dass vom Bodensee bis Königsberg nur der Reichsdeutsche Gedanke das Bild des deutschen Rundfunks beherrscht.
Die Aufnahme endet mit dem Horst-Wessel-Lied.

May 31, 2025 • 7min
Propaganda-Abteilungsleiter Horst Dreßler-Andreß: Rundfunk als Waffe | 23.10.1933
Es spricht der Leiter der Abteilung Rundfunk im Propagandaministerium, Horst Dreßler-Andreß. Man fühle sich aufs innigste mit dem Reichskanzler Adolf Hitler verbunden. Seine Entschlüsse sind unfehlbar. Der deutsche Rundfunk ist daran wesentlich beteiligt. Übertragung nationaler Ereignisse gab es schon, aber neue Aufgaben muss der Rundfunk noch erfüllen. Das deutsche Volk muss erkennen, dass der Rundfunk eine Waffe ist. Wir machen aus dem Rundfunk, was wir wollen. Jeder einzelne Volksgenosse muss Rundfunkteilnehmer. Jeder Haushalt muss angeschlossen werden. Die Worte von Reichsminister Dr. Goebbels müssen zur Wahrheit werden. Der Volksempfänger ist der Wegbereiter zur Weltmacht.

May 31, 2025 • 42min
Amtseinführung von Rundfunk-Intendant Friedrich Arenhövel | 19.9.1933
Die offizielle Amtseinführung von Friedrich Arenhövel durch den Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky. Arenhövel wird Intendant der Berliner Funk-Stunde, des ältesten deutschen Senders. Reine Tonkunst ist etwas anderes als ein Drama auf einer Bühne. Das "individuelle Ich" kann keinen guten Rundfunk machen.
Anschließend spricht Horst Dreßler-Andreß vom Propagandaministerium. Der Rundfunk überdeckt Raum. "Was dem Nationalsozialismus feindlich begegnet, muss ausgerottet werden, mit Stumpf und Stiel".
Der Sendeleiter Heinz Kyschky beschließt die Veranstaltung mit "Sieg heil".

May 31, 2025 • 15min
Joseph Goebbels über den nationalsozialistischen Rundfunk | 18.8.1933
Propagandaminister Joseph Goebbels spricht anlässlich der Rundfunkausstellung in Berlin über den nationalsozialistischen Rundfunk. Was die Presse für das 19. Jahrhundert war , wird der Rundfunk für das 20. Jahrhundert sein.

May 30, 2025 • 26min
Reichssendeleiter Hadamovsky: "Geistlose Perversitäten" | 12.8.1933
Im Sportpalast in Berlin hält Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky eine Rede an Rundfunkleute und Parteifunktionäre. Er spricht von "Rundfunkliliputanern, die nur ihr Portemonnaie sehen". "Geistlose Perversitäten und Korruption".
Wenig später macht das an den früheren Rundfunk-Funktionären wie Hans Bredow fest. Goebbels habe ihm (Hadamovsky) den Befehl gegeben, im Rundfunk aufzuräumen. Jetzt sei aufgeräumt, und es sei leichter gegangen als gedacht. Ernst Heilmann (SPD) sei endlich im KZ. "Rothaariger sozialdemokratischer Edeljude".
Der Umbau im Rundfunk sei so weit, dass am 1. September im Rundfunk Ruhe eingekehrt sei. Für uns, so Hadamovsky, "ist der Rundfunk das Heiligtum unseres Volkes, und er soll das Braune Haus des deutschen Geistes werden".

May 30, 2025 • 21min
Propagandaminister Joseph Goebbels beim Norddeutschen Rundfunk | 16.6.1933
Propagandaminister Joseph Goebbels spricht im Funkhaus des Norddeutschen Rundfunks. Geistige Brücke zur Regierung und zum Volk schlagen. Er philosophiert über die Demokratie, über Minderheiten und Pfeilspitzen. Der Rundfunk als das modernste Medium für Massenbeeinflussung und die moderne Regierung der Nationalsozialisten.
"Ausschlaggebend ist nicht, wer am Rundfunk spricht, sondern wer den Rundfunk hört." "Je stärker man auftritt, umso weniger wirkt es." Will lieber alte Nationalsozialisten im Radio sehen, statt einem, der aus Opportunismus der Partei beitritt. Eine "Kulturhyäne".

May 30, 2025 • 12min
Goebbels-Vertrauter Wilhelm Müller-Scheld: Abrechnung mit Nazi-Gegnern | 29.4.1933
Im Südwestdeutschen Rundfunk in Frankfurt wird die Hakenkreuz-Fahne ausgerollt. Der Nationalsozialist Wilhelm Müller-Scheld, ein enger Vertrauter von Propaganda-Chef Joseph Goebbels, spricht vor Angestellten des Südwestfunks.
Seine Hetzrede beginnt mit einer Abrechnung mit den "jüdischen Marxisten", die Tausende von Menschen ermordeten oder verletzten. "Wer unsere Hakenkreuzfahne angreift, der greift unsere Bewegung an. Wer die Hakenkreuzfahne antastet, der muss gnadenlos zusammengeschlagen werden."

May 29, 2025 • 28min
Die Deutschen entdecken Mallorca | 16.3.1957
Deutsche Flugdienst GmbH nimmt 1956 den Betrieb auf
Bis 1956 war Mallorca für die meisten Deutschen eine eher unbekannte Insel im Mittelmeer – der Weg dorthin wäre für einen Urlaub viel zu weit und zu teuer gewesen. Doch im Frühjahr 1956 nimmt die Deutsche Flugdienst GmbH ihren Betrieb auf, der Vorläufer der späteren Charter-Fluggesellschaft Condor. Als erste Ziele für Charterreisen bietet sie an: das Heilige Land, Kairo mit den Pyramiden, und eben: Mallorca.
Im Propellerflugzeug in den Urlaub auf die Mittelmeerinsel
Es sind Propellerflugzeuge, geflogen von US-amerikanischen Militärpiloten. Deutsche Piloten müssen erst noch ausgebildet werden bzw. diejenigen, die vor Kriegsende ihre Fluglizenz erworben hatten, dürfen noch nicht wieder fliegen.
Ein solcher Flug ist damals etwas Besonderes, eine Mallorca-Reise deutlich teurer als eine Autofahrt nach Italien. Die Reportage aus dem Jahr 1957 zeigt, wie schnell sich der Urlaubstipp Mallorca herumspricht.
Reporter ist Markus Joachim Tidick vom Südwestfunk. Der Bericht wird am 16. März 1957 unter dem Titel "Deutsche Luft-Touristen auf Mallorca" gesendet.


