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Archivradio – Geschichte im Original

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Mar 2, 2024 • 28min

Die RAF und der Deutsche Herbst 1977: Die Vorgeschichte (1/2) | Archivradio-Gespräch

Historische O-Töne aus den Rundfunkarchiven zur Geschichte der RAF vom Frankfurter Kaufhausbrand 1968 über Originalaufnahmen aus dem Stammheimprozess bis zum Mord an Siegfried Buback am 7. April 1977 (SWR 2017). Hier eine Übersicht über die historischen Tonaufnahmen: http://swr.li/raf-deutscher-herbst
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Feb 29, 2024 • 21min

Stereo-Testsendungen für Radionerds im "Club der Stereofreunde" | 6.5.1969

Der Südwestfunk sendete Ende der 1960er-Jahre ein Drittel seines Radioprogramms in Stereo. Zu diesem Zeitpunkt hatten allerdings gerade mal 12 Prozent der Hörerinnenen und Hörer entsprechende Empfangsgeräte. Anleitung: So stellen Sie Ihre Stereoanlage richtig ein Die Stereophonie wurde immer beliebter, deshalb entwickelte der Südwestfunk eigene Service-Sendungen. So wird 1969 die Sendereihe "Club der Stereofreunde" ausgestrahlt. Darin liefen die folgenden zwei Stereotestsendungen. SWF-Mitarbeiter Günter Bein gibt Anweisungen zum Test des Stereoempfangs mithilfe des SWF-Pausenzeichens, technischen Tönen und Musik.
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Feb 26, 2024 • 19min

Umweltstudie "Global 2000: Der Bericht an den Präsidenten" erscheint auf Deutsch | 26.2.1981

Anfang der 1980er erschien ein Buch, das der Umweltbewegung weiter Auftrieb gab: Es hieß "Global 2000: Der Bericht an den Präsidenten“. Das war damals Jimmy Carter. "Global 2000" war ein dicker grauer Wälzer mit einer sehr düsteren Bestandsaufnahme aller damals bekannten Umweltprobleme. Die Jugendsendung des Süddeutschen Rundfunks SDR3 Point lud am 26. Februar 1981 Günter Witzsch von der Universität Münster als Experten sowie Jugendliche ins Studio ein, um über dieses Buch zu diskutieren. Moderiert wurde die Sendung damals vom späteren Moskau-Korrespondenten der ARD und Tagesthemenmoderator Thomas Roth. Ins Studio geladen hatte Thomas Roth den Experten Prof. Dr. Günter Witzsch von der Universität Münster. Der Sozialwissenschaftler war mehrere Jahre UNO-Beamter in der Umweltbehörde der Vereinten Nationen. Günter Witzsch diskutiert mit eine Reihe von Jugendlichen vom Jugendhaus Degerloch. Problem Nr. 1: Bevölkerungswachstum Günter Witzsch erläutert: Die Menschen in den Entwicklungsländern könnten nicht ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt werden, die Situation in Südostasien und Lateinamerika werde sich verschärfen. Ein Jugendlicher widerspricht: "Es gibt den Fall, dass Entwicklungsländer Weizen exportieren, der an unsere Kühe verfüttert wird. Und die Leute hungern da unten. Deswegen glaube ich nicht, dass das Bevölkerungswachstum eines der grundlegenden Probleme ist. Eher unser wirtschaftliches System." Themen der Diskussion sind außerdem die Verschmutzung von Wasser und Luft und die zunehmende Zerstörung der Ozonschicht.
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Feb 24, 2024 • 8min

Die Nacht, in der Russland die Ukraine angriff | 24.2.2022

Russische Separatisten in Donezk und Luhansk bitten Russland um Hilfe Schon in den frühen Morgenstunden des 24. Februar 2022 ist klar, dass Russland die Ukraine angreifen würde. Am Vorabend haben die russischen Separatisten in den ukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk Russland um Hilfe gebeten. Russlands Präsident sieht sich veranlasst, ukrainische Gebiete zu "befreien" Kaum jemand zweifelt daran, dass Putin dies als Begründung nehmen würde, diese Gebiete "befreien" zu wollen, schließlich hatte er sie schon zuvor schon als "autonome Republiken" anerkannt. So kommt es dann auch. Die Entwicklung spiegelt sich in den Radionachrichten. Nachts sind die Informationsradioprogramme der ARD zusammengeschaltet. Um 4 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit hatte sich bereits der Sicherheitsrat getroffen, um über die offenbar bevorstehende Invasion zu beraten. Wladimir Putin hält Ansprache im russischen Fernsehen Eine halbe Stunde später bestätigen sich die Befürchtungen. Präsident Putin hat in der Zwischenzeit im russischen Fernsehen eine Ansprache gehalten. Davon handeln die Nachrichten um 4:30 Uhr. Augenzeugen berichten von russischen Angriffen auf ukrainische Städte Um 5 Uhr informieren die Nachrichten bereits über erste Explosionen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Im Lauf des Morgens sind auch in den Radioprogrammen erste Augenzeugenberichte zu hören. Wir hören den Journalisten Roman Schnell, der sich zum Kriegsausbruch in Charkiw befand und anschließend Maria Kalus, Mitarbeiterin im ARD-Studio Kiew.
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Feb 23, 2024 • 11min

Lawinenkatastrophe von Galtür | Februar 1999

Zu einer Katastrophe kam es im österreichischen Galtür: Eine große Lawine verschüttete am 23. Februar 1999 Teile des österreichischen Skiorts. 31 Menschen sterben. Schon zuvor saßen tausende Urlauber tagelang fest, weil die Zufahrtsstraßen gesperrt waren. Tags darauf startet dann die große Befreiungsaktion mit Unterstützung von US-amerikanischen Transporthubschraubern.
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Feb 22, 2024 • 9min

Erich Kästner plaudert mit Kindern übers Bücherschreiben | 29.9.1954

Katzen, Schlafenszeit, Reisen, Wohnung: Erich Kästner beantwortet Kinderfragen Mit seinem großen Erfolg "Emil und die Detektive" von 1929 wird Erich Kästner zum beliebtesten Kinderbuchautor der Deutschen. Der Schriftsteller nimmt Kinder ernst – das gilt für seine literarischen Figuren wie den Emil, das Lottchen oder Pünktchen und Anton. Es gilt aber auch für seine jungen Leserinnen und Leser, die Erich Kästner zu verschiedenen Gelegenheiten immer wieder trifft. Hier plaudert er am 29. September 1954 mit Kindern in einer Berliner Buchhandlung über seine Arbeit. Der Westberliner Rundfunk ist damals mit einer Reporterin dabei.
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Feb 22, 2024 • 18min

Erich Kästner: "Seit Bücher geschrieben werden, werden Bücher verbrannt" | 10.5.1958

Erich Kästner macht sich stark für die Demokratie Im Mai 1933 sieht Erich Kästner persönlich dabei zu, wie in Berlin seine Bücher von den Nazis verbrannt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg hadert der berühmte Schriftsteller öffentlich mit seiner Rolle im Nationalsozialismus und spricht davon, die Hand nur in der Hosentasche zur Faust geballt, aber nicht offen Widerstand geleistet zu haben. Erich Kästner setzt sich nach dem Krieg in der Bundesrepublik aktiv für die Demokratie ein. Drohende Diktaturen bekämpfen, ehe sie die Macht übernehmen können Am 10. Mai 1958, bei einer Rede in Hamburg, erinnert der Schriftsteller an die Bücherverbrennung und mahnt: Drohende Diktaturen ließen sich nur bekämpfen, ehe sie die Macht übernommen hätten. Danach sei es zu spät. Ansprache "Über das Verbrennen von Büchern" in Hamburg anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Verboten und verbrannt" des Internationalen PEN-Clubs.
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Feb 22, 2024 • 3min

Reportage von der Bücherverbrennung der Nazis auf dem Berliner Opernplatz | 10.5.1933

Nationalsozialisten verbrennen Werke "undeutscher" Autoren Nur kurze Zeit, nachdem die Nazis an die Macht gekommen sind, verbrennen Mitglieder der NSDAP, der Hitlerjugend sowie Körperschaften der SA und der Deutschen Studentenschaft Bücher von ihrer Ansicht nach "undeutschen" Autoren, darunter die Werke von Heinrich Mann und Erich Kästner. "Aktion wider den undeutschen Geist" Die öffentlichkeitswirksamen Bücherverbrennungen sind der Höhepunkt der sogenannten "Aktion wider den undeutschen Geist". Zeitgleich werden am 10. Mai 1933 an 19 deutschen Universitätsstandorten große Scheiterhaufen errichtet und Bücher ins Feuer geworfen. Die zentrale Bücherverbrennung findet auf dem Berliner Opernplatz statt, von der der Deutschlandsender damals berichtet.
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Feb 21, 2024 • 7min

Irans Todesurteil gegen Autor Salman Rushdie | 15. bis 17.2.1989

"Die satanischen Verse" werden als Gotteslästerung heftig kritisiert 1988 schrieb der aus Indien stammende und in England lebende Schriftsteller Salman Rushdie seinen Roman "Die satanischen Verse". Der Roman enthält viele Anspielungen auf den islamischen Propheten Mohammed. Fundamentalreligiöse Muslime weltweit empfanden ihn als Beleidigung und Gotteslästerung. Wenige Wochen nach Erscheinen wurde der Roman in Indien verboten. Fatwa: Iranische Geistlichkeit verurteilt Salman Rushdie zum Tod Zur eigentlichen Bedrohung für den Autor wird aber ein Rechtsgutachten ("Fatwa") der iranischen Geistlichkeit, die Rushdie wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt. Das war ziemlich genau 10 Jahre nach der islamischen Revolution und der Machtübernahme Ajatollah Khomeinis. Der ruft über den Rundfunk die Gläubigen auf, das Todesurteil zu vollstrecken und Rushdie zu ermorden. Salman Rushdie ist sehr schnell klar, was das für ihn bedeutet. Er nimmt diese Drohung sehr ernst und taucht unter. Für deutsche Ausgabe des Romans wird neuer Verlag gegründet Aus London berichtet am 15. Februar 1989 Korrespondent Hans-Jürgen Maurus. Noch am selben Abend setzt ein iranischer Geistlicher im Namen einer Stiftung ein Kopfgeld von einer Million Dollar auf Salman Rushdie aus. In Deutschland stellt sich die Frage: Was wird aus der geplanten deutschen Übersetzung? Rushdies Verlag Kiepenheuer & Witsch entscheidet sich, das Buch nicht heraus zu bringen, um Verlagsmitarbeiter nicht zu gefährden. Hier meldet sich Günter Grass zu Wort und fordert Verlag und Bundesregierung zu einer klaren Haltung auf. Im Herbst 1989 erscheinen die Satanischen Verse dann doch auf Deutsch. Nicht im Verlag Kiepenheuer & Witsch, sondern im eigens dafür gegründeten "Artikel 19 Verlag". Der Name bezieht sich auf Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, in dem es um die Meinungsfreiheit geht. Zahlreiche Verlage hatten sich für dieses Projekt zusammengeschlossen. Die deutsche Übersetzung der "Satanischen Verse" erschien im Oktober 1989, einen Tag nach Ende der Frankfurter Buchmesse.
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Feb 6, 2024 • 4min

Albert Einstein: "Meine Relativitätstheorie" | 6.2.1924

Der Physiker Albert Einstein (14.3.1879 - 18.4.1955) entwickelte eine allen bisherigen Erfahrungen widersprechende Vorstellung von Raum und Zeit. 1924 schildert er in einem Vortrag, wie er zur Formulierung der Relativitätstheorie kam. In dem Originalton aus dem Jahr 1924 schildert der Nobelpreisträger Albert Einstein, wie er zur Formulierung der Relativitätstheorie kam. Sieben Jahre lang, von 1898 bis 1905, habe er nachgedacht. Dann kam er darauf, dass die herkömmlichen Gesetze von Raum und Zeit sich von Erlebnissen ableiten. Und dass neue Erfahrungen dazu führen können, diese Gesetze zu ändern. Das Tondokument ist schwer zu verstehen; hier das Transkript: Transkript der Rede von Albert Einstein "Von der Jugend an war mein ganzes wissenschaftliches Streben auf die Vertiefung der Grundlagen der Physik gerichtet. Viele sonstige Gesichtspunkte und Bedürfnisse im engeren Sinne wirkten nur sekundär auf mich. Von diesem Streben und seinem bisherigen Resultat gebe ich hier einen kurzen Bericht, in dem ich alles weglasse, was ich mir gelegentlich oder gewissermaßen zufällig beschäftigt. Mein erstes Problem lag in der scheinbaren Unvereinbarkeit des Gesetzes der Lichtausbreitung bzw. der Lorentzschen Theorie mit der erfahrungsmäßig gültigen Gleichwertigkeit aller Inertialsysteme. Nach siebenjährigem vergeblichen Nachdenken1898 bis 1905 kam mir plötzlich die Lösung mit dem Gedanken, dass unsere Begriffe und Gesetze über Raum und Zeit nur insofern Geltung beanspruchen dürfen, als sie mit den Erlebnissen in klaren Beziehungen stehen und dass die Erfahrungen sehr wohl dazu führen können, dass wir diese Begriffe und Gesetze abändern. Physiker, die Einstein erwähntHendrik Antoon Lorentz (1853 - 1928)Hermann Minkowski (1864 - 1909)Wilhelm Wien (1864 - 1928)Max Planck (1858 - 1947)Niels Bohr (1885 - 1962) Durch eine Revision des Begriffes der Gleichzeitigkeit und der Gestalt starrer Körper gelangte ich so zur speziellen Relativitätstheorie, deren vierdimensionale mathematische Formulierung allerdings erst drei Jahre später von Minkowski gefunden wurde. Bei dem Versuche, das Gesetz der Gravitation dieser speziellen Relativitätstheorie einzugliedern, drängte sich mir Ende 1907 die Überzeugung auf, dass der Raumzustand eines Gravitationsfeldes identisch sei mit dem Zustand eines von einem Gravitationsfelde freien Raumes, wenn dieser nur auf ein beschleunigtes Koordinatensystem wie dem der plastischen Mechanik bezogen wird. Diese Erkenntnis, kurz als Äquivalenzprinzip bezeichnet, in Verbindung mit der natürlichen Tendenz, das Relativitätsprinzip zu verallgemeinern, führte mich zur allgemeinen Relativitätstheorie, deren Fundament mir Ende 1915 widerspruchsfrei belegt werden konnte. Die Hauptschwierigkeit lag in dem Versagen der Euklidischen Geometrie und in der Schwierigkeit, ohne Zugrundelegung dieser durch physikalische Gesetze doch einen klaren Sinn zu geben. Das andere große Problem, mit dem ich mich seit etwa 1900 befasst habe, ist das der Strahlungs- und Quantentheorie. Angeregt durch Wiens und Plancks Forschungen erkannte ich, dass Mechanik und Elektrodynamik in einem unlösbaren Wiederspruch zu den Erfahrungstatsachen stehen und trug dazu bei, jenen Komplex von Ideen zu schaffen, der unter dem Namen Quantentheorie bekannt ist und der, insbesondere durch Bohr, zu großer Fruchtbarkeit sich entwickelt hat. Den Rest meines Lebens werde ich wohl der grundsätzlichen Klärung dieses Problems widmen, wie gering auch die Aussichten auf ein Erreichen dieses Zieles erscheinen möge." Quelle: Deutsches Rundfunkarchiv

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