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In trockenen Büchern

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Feb 19, 2017 • 22min

Luxus – Ausschweifungen mit Lambert Wiesing

Über Lambert Wiesing: „Luxus“ Luxus – allein das Wort erzeugt vielfältige Vorstellungen: von teurem Schnickschnack, Überfluss und Verschwendung, von Reichtum und Komfort, Geltungskonsum und Statussymbolen. Und es provoziert offenbar klare Meinungen, denn Luxus wird zumeist entweder scharf verurteilt oder vehement verteidigt. Aber wissen die zahlreichen Kritiker und Apologeten des Luxus überhaupt, wovon sie reden? Es gibt nämlich keine Luxusforschung, die vor aller Bewertung systematisch zu bestimmen versucht, wann etwas Luxus ist. Daher steht die Antwort auf eine scheinbar einfache Frage noch aus. Sie lautet: »Was ist Luxus?« (Klappentext) Als Luxus-Podcasterin, die ich in letzter Zeit war (selten! rar!), kam für mein Comeback kein anderes Thema in Frage. Dazu las ich ein ganzes Buch über einen einzigen Begriff und die Frage nach seiner korrekten Verwendung. Ein echter Luxus, den der Philosoph Lambert Wiesing sich da erlaubt hat! Wenn ihr die Kochschinkenstyle-Szene in meinem aktuellen Roman nachlesen wollt, besorgt euch Minigolf Paradiso. Und wer vom Thema Luxus immer noch nicht genug hat, hört weiter bei Anekdotisch Evident, meiner neuen Podcastreihe zusammen mit Katrin Rönicke.
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Feb 13, 2016 • 39min

Granularität – Selbstauflösung mit Christoph Kucklick

Über Christoph Kucklick: „Die granulare Gesellschaft: Wie das Digitale unsere Wirklichkeit auflöst“ Die Digitalisierung verändert unsere Wahrnehmung der Welt: Unsere Körper, die Natur, unsere sozialen Beziehungen – alles erscheint in höherer Auflösung, durch immer mehr Daten analysierbar. Feinste Unterschiede werden erkennbar, das Individuelle überlagert das Allgemeine. Lässt sich unser gesellschaftliches Ideal der Gleichheit vor diesem Hintergrund aufrechterhalten? Im Umgang mit komplexen Daten sind uns Computer zusehends überlegen. Wer sind wir noch, wenn Intelligenz und Rationalität nicht mehr als allein menschliche Merkmale gelten können? Müssen wir uns vom Homo rationalis zum Homo irritabilis entwickeln, um uns von intelligenten Maschinen abzugrenzen? (Klappentext) Mit wem ich auch rede, alle haben das Gefühl, dass die Welt, wie wir sie kannten, zusammenbricht. Das Buch von Christoph Kucklick hat es mir mit eiskalter Nüchternheit bestätigt, mir aber auch Lust gemacht, mich mit den Fragen und Herausforderungen der Zukunft auseinanderzusetzen und der Katastrophe mit Engagement und Neugier zu begegnen statt mit Untergangsangst. Dringende Leseempfehlung! …und hier könnt ihr überprüfen, wie gut Facebook euer psychologisches Persönlichkeitsprofil, die politische Präferenz, sexuelle Orientierung und sogar Intelligenz im Vergleich zum Durchschnitt voraussagen kann. :)
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Jun 9, 2015 • 34min

Neonlicht – Durch die Nacht mit Christoph Ribbat

Über Christoph Ribbat: „Flackernde Moderne. Die Geschichte des Neonlichts“ Die Geschichte des Neonlichts eröffnet faszinierende Facetten von Stadt- und Populärkultur. Zwischen den Weltkriegen brachten Leuchtreklamen Eleganz und Vitalität in die Metropolen. In den 1950er Jahren verwandelten pulsierende Spektakel das Wüstenörtchen Las Vegas. Heute glimmt Lichtkunst in Museen und Galerien. Literaten, Filmemacher und Fotografen ließen sich vom Glimmen und Flackern anlocken und machten Neon zur Metapher der Moderne. Nur wenige Jahrzehnte nach ihrer Erfindung galt die Werbetechnik jedoch als veraltet und war bald typisch für die Problemviertel der Stadt.(Klappentext) Neonlicht hat schon immer eine große Faszination auf mich ausgeübt. Elektrisch erregte Edelgase, die durch Glasröhren wabern: What’s not to like? Aber woher rührt die Melancholie beim Anblick der bunten Werbeschilder? Das Buch von Christoph Ribbat hat etwas Licht ins Dunkel gebracht. Chip ’n’ Dale (Two Chips and a Miss): Classic Disney-Clip von 1952 Beitrag über das Buchstabenmuseum in Berlin The Making of Neon Signs Neonreklame im sozialistischen Kattowitz Szene aus Taxi Driver Los Angeles 2019 in Bladerunner Christopher Doyle: Filming in a Neon World Kraftwerk: Neonlicht (live)
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May 1, 2015 • 34min

Faulheit – Liegenbleiben mit Manfred Koch

Über Manfred Koch: „Faulheit. Eine schwierige Disziplin“ Heute, da Vollbeschäftigung als Gipfel des gesellschaftlich Erstrebenswerten gilt, Umtriebigkeit und atemloses »Am-Ball-Bleiben« auch nach der Arbeit angesagt sind, scheint jeder sich rechtfertigen zu müssen, der am Wochenende einfach nur Däumchen drehen möchte. Dabei galt Muße zu haben in der Antike als Ideal, und selbst das Mittelalter übte noch Nachsicht gegenüber dem antriebslosen Nichtstuer. Erst die Neuzeit brachte die entscheidende Wende: Fortschrittsglaube und Veränderungswille ließen ihn seine Unschuld verlieren, machten ihn zur parasitären Existenz. Seit einiger Zeit allerdings beginnt der Gedanke der Entschleunigung wieder an Akzeptanz zu gewinnen… (Klappentext) Nach vier Monaten Podcast-Faulheit habe ich mich endlich aufgerafft, Manfred Kochs „Kulturgeschichte des Müßiggangs“ zu lesen. Turns out: Ich war überhaupt nicht faul! Diese und andere Erkenntnisse mehr hört ihr in dieser Folge. „Schlaraffenland“ von Pieter Bruegel der Ältere (1526/1530–1569) – first upload in de wikipedia on 22:18, 16. Jun 2003 by Stefan Kühn. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.
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Dec 21, 2014 • 28min

Vergänglichkeit – Dem Tod ins Auge sehen mit Tobias Quast

Über Tobias Quast: „Der Tod steht uns gut. Vanitas heute“ Unser Umgang mit dem Tod erscheint paradox: Einerseits verdrängen wir ihn und seine grundlegende Bedeutung für unser Leben aus dem Bewusstsein, andererseits begegnet er uns immer öfter in Film und Fernsehen. Symbole, allen voran der Totenkopf, schmücken in vielfältiger Weise unsere Kleidung und Accessoires. Jahrhundertelang erinnerten uns diese Symbole an die eigene Sterblichkeit. Was ist heute übrig geblieben von der Vergänglichkeitsmahnung, der Vanitas? Das Buch begibt sich anhand zahlreicher Beispiele aus Literatur, Medien und Kunst auf eine Entdeckungsreise durch die Zeit, um dem heutigen Verständnis von Vergänglichkeit und Tod auf die Spur zu kommen. (Klappentext) War der November nicht ein Graus? Das Christkind ist immer noch verstimmt und hat nur finstere Themen im Sack. Nightmare before Christmas sozusagen. „Der Tod steht uns gut. Vanitas heute“ heißt das Buch der dunklen Stunde. Ideal zum Anhören, wenn ihr eure Schrumpfköpfe in Glanzpapier packt! Und hier die in der Folge erwähnten Vanitas-Bilder: Jan Davidsz. de Heems: Vanitas David Bailly: Selbstporträt mit Vanitas-Symbolen Adriaen van Utrecht – Vanitas-Stileben mit Blumen und Totenschädel Simon Renard de Saint-André – Vanitas Homo Bulla Tod mit Seifenblasen Hans Baldung Grien: Der Tod und das Mädchen Hans Baldung Grien: Die drei Lebensalter und der Tod Begegnung der drei Lebenden und der drei Toten Totentanz MODERNE KUNST! Damien Hirst: For The Love Of God Diese Folge widme ich Sebastian „Gruftikopp“ Baumer, der in seinem Blog viele gute Worte über diesen Podcast fand. Danke!
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Oct 28, 2014 • 35min

Heimat – Wurzelpflege mit Simone Egger

Über Simone Egger: „Heimat. Wie wir unseren Sehnsuchtsort immer wieder neu erfinden“ Ist Heimat ein Ort? Ist es der Ort, an dem wir geboren sind? Oder der Ort, an dem wir gerade leben? Ist Heimat ein Geruch, eine Sprache oder eine bestimmte Person? Lebt sie in der bloßen Erinnerung oder formen wir sie im täglichen Leben ständig neu? Und wann wird das Fremde zur Heimat? Simone Egger geht all diesen Fragen nach, Fragen, die sich jeder bereits gestellt hat und die sich im Laufe des Lebens immer wieder stellen. Sie berichtet von den Anfängen eines Begriffs, von der Entstehung und Verbreitung von Heimat-Bildern und -Gefühlen und nicht zuletzt davon, wie sie gewinnbringend vermarktet werden. (Klappentext) Das Schmöker-Sachbuch von Simone Egger hat mich mit vielen aussagekräftigen Fotos betört und davon überzeugt, dass Heimat schon lange kein „Alte-Leute-Thema“ mehr ist. Aber hört selbst!
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Aug 9, 2014 • 27min

Männer – Alte und neue Bilder

Über Deutsches Polen-Institut Darmstadt (Hg.): „Jahrbuch 2014: Männer“ Die „Krise“ (oder der „Wandel“) des traditionellen Männlichkeitsbildes ist allgegenwärtig; Karriere, Beziehung, Familie, Gesundheit – all das und noch viel mehr bereitet dem heutigen Mann Kopfschmerzen. In der Regel wird als Hauptursache die Spannung zwischen überkommenen Rollenvorstellungen und den Ansprüchen der sich emanzipierenden sozialen Umwelt diagnostiziert. Unterschiedlich sind dagegen die Analysen und die Vorschläge, wie eine neue Identität erreicht werden kann. (Klappentext) In Geschlechterfragen aller Art bin ich für Verstehen statt Verurteilen. In dieser Hinsicht sehr aufschlussreich war das „Jahrbuch 2014: Männer“ des deutschen Polen-Instituts Darmstadt. Ich habe viel von den Zusammenhängen verstanden, die zu Problemen in konservativen Gesellschaften führen – aber auch gelernt, was unser Männlichkeitsbild im Westen einzigartig macht.
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May 8, 2014 • 33min

Scham – Im Boden versinken mit Ulrich Greiner

Über Ulrich Greiner: „Schamverlust. Vom Wandel der Gefühlskultur“ Leben wir in einer Kultur der Schamlosigkeit? Der Vorwurf moralischer Verwahrlosung gehört zum Repertoire jeglicher Kulturkritik. Aber hat sich nicht doch etwas verändert? Mit klarem Blick spürt Ulrich Greiner Scham- und Peinlichkeitsgefühlen nach, wie sie uns im Alltag und in literarischen Texten begegnen. (Klappentext) Das Buch „Schamverlust. Vom Wandel der Gefühlskultur“ von Ulrich Greiner wurde im April zum Sachbuch des Monats gekürt und weil Scham eines der spannendsten Themen ist, die es gibt, musste ich es sofort lesen! Es war eine außerordentlich unterhaltsame Lektüre und herausgekommen ist diese megapeinliche Podcast-Folge!
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Apr 5, 2014 • 27min

Geschmack – Habitus erkennen mit Pierre Bourdieu

Über Pierre Bourdieu: „Die feinen Unterschiede“ Bourdieus Analyse des kulturellen Konsums und des Kunstgeschmacks ist trotz der hohen Anforderungen, die sie an den Leser stellt, für alle von Interesse, die geneigt sind, ihre eigenen, meist als selbstverständlich aufgefassten kulturellen Vorlieben und Praktiken zu prüfen. (Klappentext) Die Theorien von Pierre Bourdieu, berüchtigter Textwurstverbrecher und Erstsemesterschreck, fesseln mich schon seit Jahren. Als in einer Folge der „Wrintheit“ das Thema auf Geschmacksverirrungen der Unterschicht kam, löste das bei der Hörerschaft eine Flut an Beschimpfungen und anderen heftigen Reaktionen aus. Geschmack sei ja wohl etwas Subjektives und jeder würde sich so kleiden, wie es ihm gefalle. Das habe ich zum Anlass genommen, „Die feinen Unterschiede“ (vielleicht das erste wirklich unlesbare Buch in dieser Podcast-Reihe) hörbar zu machen. Das Buch ist 1987 bei Suhrkamp erschienen, aber wie immer wieder von Soziologie-Professoren bestätigt, handelt es sich um eine miserable Übersetzung. Wer des Französischen mächtig ist, sollte es im Original lesen oder in der ziemlich guten Version auf Englisch.
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Feb 1, 2014 • 29min

Warenästhetik – Produkte bewundern mit Walter Ulrich

Über Walter Ullrich: „Alles nur Konsum. Kritik der warenästhetischen Erziehung“ Konsumprodukte müssen höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen und werden oft ähnlich aufwendig inszeniert wie Kunstwerke. Wolfgang Ullrich wagt den Spagat zwischen beiden Welten und fragt, ob wir nicht alle längst dem Doping durch Konsum erliegen. (Klappentext) Als Kritikerin der pauschalen Konsumkritik habe ich das Buch verschlungen und möchte euch in dieser Folge die interessantesten Thesen daraus präsentieren. Walter Ullrich: „Alles nur Konsum. Kritik der warenästhetischen Erziehung“ ist 2013 bei Wagenbach Berlin erschienen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Hörer Marcus, der mir das Buch geschenkt hat. P.S.: Hier könnt ihr euch die im Podcast erwähnte Duschformel und die Kolorationsanweisung ansehen.

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