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Meine Challenge

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Jun 2, 2023 • 32min

Reden ohne Ähm

Füllwörter wie "äh" und "ähm" benutzen wir alle in unserem alltäglichen Sprachgebrauch. Doch Daniela ist genervt davon, besonders im Job. Das muss doch auch ohne gehen! Aber wie schafft sie es, die Fülllaute loszuwerden? Niemand will sie eigentlich benutzen und trotzdem kommen sie uns ständig über die Lippen: "äh" und "ähm". Welche Rolle spielen sie in unserer gesprochenen Sprache? Daran forschen Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik im niederländischen Nimwegen. Sie führen solcherlei Füllwörter auf den Zusammenhang von Denken und Sprechen zurück. Denn in alltäglichen Unterhaltungen beginnen wir oft schon zu sprechen, bevor wir genau festgelegt haben, was wir sagen und wie wir es formulieren wollen. Damit ergibt sich die Frage, wie Denken und Sprechen zeitlich koordiniert werden und wie weit Sprechende vorausdenken: https://www.mpg.de/7940256/koordination-sprechen-denken Heutige Theorien gehen davon aus, dass unser Denken keine zeitliche Struktur hat und unsere Gedanken gleichzeitig im Gehirn repräsentiert werden. Beim Sprechen hingegen müssen wir die Gedanken in eine lineare Form bringen, abhängig von den grammatikalischen Regeln der jeweiligen Sprache. Beim Übertragen des Denkens auf die Regeln der Sprache kann es dann zu Aussetzern, wie "äh" oder "ähm" kommen. Die gute Nachricht ist: Wir können lernen, auf diese Füllwörter zu verzichten - Daniela testet das in dieser Challenge. Dabei erfährt sie auch, wie Stimmhöhe, Sprechgeschwindigkeit und Sprechpausen mit der rhetorischen Wahrnehmung und psychologischen Wirkung auf unser Gegenüber zusammenhängen: https://www.static.tu.berlin/fileadmin/www/10002019/Ueber_uns/Sendlmeier/2012_Sendlmeier_PsychologischeWirkungVonStimmeUndSprechweise.pdf Immer wieder führen wir Gespräche, die nicht so ablaufen, wie wir es uns wünschen. Im Psychologie-Podcast "Die Lösung" erklären die Hosts Sina und Fiebi, wie wir mit Hilfe des Kommunikationsmodells Kiesler-Kreis Gespräche aktiv steuern können, um im Alltag und im Beruf einfacher und selbstbewusster unsere Standpunkte verdeutlichen zu können: https://www.ardaudiothek.de/episode/die-loesung-der-psychologie-podcast-von-puls/aus-der-praxis-selbstbewusst-kommunizieren-mit-dem-kiesler-kreis/puls/12185237/
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May 19, 2023 • 33min

Ich mach nochmal Abitur

Würdet ihr eure Abschlussprüfung nochmal bestehen? Das fragt sich auch Maike und wiederholt ihr Abitur - nach 14 Jahren! Was von ihrem Wissen ist noch im Gedächtnis? Wie entstehen Erinnerungen? Und warum vergessen wir? Die Wissenschaft hat ein paar gute Tipps und Tricks, wie es uns wesentlich leichter fallen kann, Informationen und Wissen aufzunehmen, langfristig zu speichern und später wieder verlässlich abzurufen. Welche das sind, erfahrt ihr hier: https://www.mdr.de/wissen/schule-abitur-abi-pruefung-wiederholen-100.html Wie laufen die Prüfungen für das Abitur in diesem Jahr? Welche Erleichterungen sind für die Schülerinnen und Schüler vorgesehen? Das Deutsche Schulportal gibt einen Überblick über die aktuellen Termine und Bestimmungen bei den Prüfungen für das Abitur und die anderen Schulabschlüsse: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/abitur-und-msa-termine-pruefungen-erleichterungen/ Je mehr wir wissen, umso leichter und effizienter lernen wir, sagt die Psychologin Myriam Sander. So zeigen Studien, dass Experten im Vergleich mit Laien viel größere Informationsmengen aufnehmen und sich diese merken können - einfach, weil sie diese Informationen anders codieren und besser verknüpfen können mit Wissen, dass sie bereits erworben haben. Einen Grundlagenartikel zu der Rolle von Expertenwissen für die Gedächtnisleistung findet ihr hier: https://doi.org/10.1037/0003-066X.49.8.725 Schule - kaum etwas bestimmt so sehr über unsere Zukunft. Und wir alle wissen, in der Schule läuft nicht immer alles glatt. Lehrer und Bildungsinfluencer Bob Blume spricht im Podcast "Die Schule brennt" mit seinen Gästen über all das, was Schule ausmacht, was Schule gut macht und wo unser Schulsystem auch mal Nachhilfe bräuchte. Dabei kommen nicht nur Lehrer, Trainerinnen und andere Pädagogen zu Wort, sondern auch Prominente und Personen, deren Schulzeit alles andere als langweilig war: https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-schule-brennt-mit-bob-blume/12197843/
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May 5, 2023 • 34min

Ich überwinde meinen Ekel

Ekel ist eine unserer Basisemotionen. Die Reaktionen darauf sind bei uns allen ähnlich. Was wir aber eklig finden und was nicht, ist total verschieden. Doch warum? Und wie kann Daniela ihre Abscheu vor Käse überwinden? Fäkalien und Erbrochenes, Schimmel, Maden oder Lakritz: So gut wie jeder Mensch hat etwas, wovor er sich ekelt. Doch warum ist Ekel ein so wahnsinnig starkes Gefühl? Und kann man trainieren, seinen Ekel zu überwinden?: https://www.mdr.de/wissen/warum-wir-uns-ekeln-ekel-ueberwinden-100.html Die Reaktionen auf Ekel sind bei allen Menschen ziemlich ähnlich: Nase rümpfen und zuhalten, Stirn und Gesicht verkneifen, die Mundwinkel verziehen, "bäh" oder "igitt" ausrufen, sich wegdrehen. Zudem sinkt die Herzfrequenz und der Speichelfluss steigt: https://www.uni-hamburg.de/newsroom/forschung/2022/0726-ekel-immunsystem.html Auch im Gehirn ist bei Ekelempfindungen immer die gleiche Region aktiv, die sogenannte Insula im Großhirnlappen. Ekel gehört in den gleichen Rang wie Angst, Freude, Trauer und Wut und ist eine der menschlichen Basisemotionen. Er ist eine Schutzfunktion des Körpers vor unliebsamen und potenziell gefährlichen Substanzen oder Erfahrungen. Die Wissenschaft kennt dabei mehrere Stufen des Ekels: Das reicht vom Schutz vor giftigen Substanzen, über die Abwehr von kriechenden und schleimigen Viechern bis zu einer Abneigung gegenüber unmoralischen Äußerungen oder Handlungen: https://doi.org/10.1177/0956797610392925 Das persönliche Ekelempfinden ist ganz unterschiedlich verteilt. Wie sonst könnten Ärzt*innen, Kanalarbeiter*innen oder auch Tatortreiniger*innen ihrer Arbeit nachgehen, wenn sie sich nicht an Blut, Fäkalien und den Tod gewöhnt hätten. Doch selbst Tatortreiniger wie Thomas Kundt haben etwas, wovor sie sich ekeln. Im Buch "Nach dem Tod komm ich" (dtv Verlag, 2021) berichtet er von Tatorten, an denen er noch Körperteile fand und von Schicksalen, die man nie wieder vergisst: https://www.dtv.de/buch/nach-dem-tod-komm-ich-26310 Das eigene Ekelempfinden wird beeinflusst von der kulturellen Prägung, biografischen Erlebnissen und der persönlichen Einstellung. Wie grundverschieden Menschen Ekel empfinden, wird besonders beim Thema Essen und Trinken deutlich: Was dem einen Kulturkreis ein kulinarischer Genuss ist, wird anderswo verabscheut und verpönt. Im Disgusting Food Museum in Berlin kann man das mit allen Sinnen erleben und herausfinden, welcher Ekel-Typ man selbst ist: https://disgustingfoodmuseum.berlin Die Reaktionen auf Ekel zeigen sich auf der ganzen Welt ähnlich. Was aber als eklig empfunden wird und was nicht, das ist überall verschieden. Und meist sind es die Gerichte, Gerüche oder Gewohnheiten der Anderen, der Fremden, die man als besonders eklig empfindet. Ist der Ekel also auch ein politisches Gefühl? Darüber diskutieren Wissenschaftler*innen im Podcast "SWR2 Forum": https://www.ardaudiothek.de/episode/swr2-forum/politische-gefuehle-macht-ekel-konservativ/swr2/12437561/
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Apr 21, 2023 • 40min

Speed Reading: Ich will schneller lesen

Mails, Onlineartikel, Bücher - täglich werden wir von Texten überflutet. Und all das zu lesen kostet Zeit! Deshalb lernt Maike Speed Reading. Die Idee: Schneller lesen und dabei mehr vom Inhalt verstehen. Doch geht das?: https://www.mdr.de/wissen/speed-reading-schnelllesen-lesen-lernen-100.html Unsere normale Lesegeschwindigkeit liegt durchschnittlich bei etwa 200 Wörtern pro Minute, abhängig von der Komplexität des Textes. Mit diesem kostenlosen Lesetest des Lesetraining-Anbieters "Improved Reading" kannst du dein persönliches Lesetempo und Textverständnis überprüfen: https://www.improved-reading.de/lesetest/ Wer würde nicht gerne ohne Anstrengung viel schneller lesen können. In zahlreichen Büchern, Apps und Kursen werden Übungen angeboten, mit deren Hilfe man die Lesegeschwindigkeit erhöhen können soll, ohne dabei das Textverständnis zu beeinträchtigen. Doch können die Versprechungen des Speed Readings tatsächlich eingelöst werden? Hier ist sich die Wissenschaft noch uneins: Eine Übersichtsarbeit um Keith Rayner und seinen Forschungskolleg*innen von der University of California in San Diego, USA kommt zu dem Schluss, dass Schnelllesen in den meisten Fällen zu Lasten des Textverständnisses geht: https://doi.org/10.1177/1529100615623267 Wiederum legen die Untersuchungen um Leseforscher Ralph Radach und seinen Kollegen von der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) nahe, dass Speed Reading in der Tat funktionieren kann. Mit moderatem Aufwand könne auch innerhalb relativ kurzer Zeit eine nachhaltige Veränderung von Lesestrategien erreicht werden und die Lesegeschwindigkeit und Verständnisleistung durchaus um das eineinhalb- bis zweifache verbessert werden: https://www.allgemeinepsychologie.uni-wuppertal.de/fileadmin/psychologie/allgemeinepsychologie/Artikel/Artikel_Radach/Radach_et_al._speed_reading_OUTPUT_2016.pdf Während ihrer Challenge recherchiert Maike zum Thema "Kann Atomkraft die Welt retten?" und wühlt sich dafür durch unzählige Studien und Fachtexte. Was letztlich aus ihrer Recherche geworden ist, erfahrt ihr im Podcast "Große Fragen in zehn Minuten" von MDR WISSEN-Reporter Karsten Möbius: https://www.mdr.de/wissen/podcast/zehnminuten/kann-atomkraft-die-welt-retten-100.html
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Apr 6, 2023 • 37min

Ich will schneller reagieren

Ob bei Videospielen, im Sport oder Straßenverkehr - gute Reflexe und schnelle Reaktionen sind entscheidend. Doch was beeinflusst unser Reaktionsvermögen und wie lässt es sich trainieren? Max macht den Reaktionstest! Der Straßenverkehr ist hektisch und stressig, überall lauern Unfallgefahren. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab 2022 in Deutschland 2,4 Millionen registrierte Unfälle im Straßenverkehr, über 350.000 Verletzte und 2.782 Todesopfer. Könnte ein besseres Reaktionsvermögen Unfälle verhindern?: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/02/PD23_073_46241.html Unser Reaktionsvermögen ist die Fähigkeit, in unerwarteten Situationen relevante Signale zu erkennen und in lebensrettende Handlungen umzusetzen - wie etwa voll auf die Bremse zu treten, wenn ein Kind plötzlich auf die Straße läuft. Dabei können wir uns auf zwei Grundprogramme des Gehirns verlassen: Selektion und Generalisierung. Unser Gehirn ist darauf trainiert, die wichtigen Signale vom allgemeinen Rauschen zu trennen und es kann Situationen immer wieder mit den bereits erfahrenen bzw. erlernten Erlebnissen abgleichen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Thalamus, der Fachleuten zufolge als "Türsteher" fungiert und nur die wesentlichen Signale zur weiteren Verarbeitung durchlässt. Das Signal wird nun an die Bereiche des Gehirns weitergeleitet, die mit der Planung und Ausführung motorischer Handlungen beschäftigt sind - um im Falle des Straßenverkehrs also den Fuß auf die Bremse zu bekommen. So gibt es im Gehirn verschiedene "Ströme", die visuelle Informationen unterschiedlich verarbeiten, je nachdem, ob es nur um die Wahrnehmung der Information geht oder um eine Handlung, die auf die Wahrnehmung folgen soll: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6703654/ Wissenschaftler*innen der Abteilung Neurobiologie am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen erforschen, wie Bewegungen im Gehirn geplant werden, um beispielsweise die Handfunktionen von Prothesen gelähmter Patient*innen zu verbessern: https://www.dpz.eu/de/abteilung/neurobiologie.html Die durchschnittliche Reaktionszeit junger, gesunder Erwachsener liegt zwischen 250 und 500 Millisekunden: Innerhalb dieser Zeitspanne werden Signale von den Augen erfasst, im Gehirn an den richtigen Stellen verarbeitet und dann in motorische Aktionen übertragen. Und diese Geschwindigkeit lässt sich noch verbessern: Sportarten wie Tischtennis oder E-Gaming zeigen, dass eine Reaktionszeit von 180 Millisekunden möglich ist. Generell gilt: Je höher die allgemeine Fitness einer Person ist, desto eher ist sie in der Lage, schnell zu reagieren. Warum unser Gehirn über Fähigkeiten wie ein schnelles Urteilsvermögen und komplexe Entscheidungsfindung verfügt, könnte mit einer kleinen Mutation zusammenhängen, erklärt MDR WISSEN-Reporter Karsten Möbius im Podcast "Große Fragen in zehn Minuten": https://www.mdr.de/wissen/podcast/zehnminuten/warum-wurde-unser-gehirn-so-gross-100.html
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Mar 24, 2023 • 40min

Ich dope mich mit Musik

Musik ist Doping für die Ohren! Aber was kann sie alles bewirken? Daniela findet heraus, wie Musik sich auf unser Gehirn, unsere Emotionen und unseren Körper auswirkt und welche Songs ihre Motivation und Leistung pushen. Musik macht Stimmung und schafft Atmosphäre, klar. Aber wie wirkt sie auf unsere Leistungsfähigkeit? Können wir uns mit den richtigen Songs und Sounds besser motivieren, schneller werden, länger durchpowern, mehr Schmerzen aushalten? Antworten auf diese Fragen sowie Danielas persönliche Musik-Doping-Playlist zur Folge findet ihr hier: https://www.mdr.de/wissen/doping-durch-musik-was-songs-und-sounds-bewirken-100.html Steckt Musik in unseren Genen? Oder warum sonst spielt sie so eine große Rolle in unserem Leben? Schon Charles Darwin, der Vater der Evolutionstheorie, hat sich die Frage gestellt, warum Musik so wichtig für uns ist. Eine These: damit wir Partner umwerben können. Doch es gibt noch so viel mehr Ansatzpunkte. Welche das sind und was Käsekuchen damit zu tun hat, erklärt MDR WISSEN-Reporter Karsten Möbius im Podcast "Große Fragen in zehn Minuten": https://www.mdr.de/wissen/podcast/zehnminuten/warum-brauchen-wir-musik-100.html Musik hält fit und macht gesund - und das auf allen möglichen Ebenen, wie die Forschung beweist. Der Neurowissenschaftler Stefan Kölsch beschreibt in seinem Buch "Good Vibrations - Die heilende Kraft der Musik" (Ullstein Verlag, 2019) so anschaulich wie fundiert die Auswirkungen von Musik auf unser Gehirn, unsere Emotionen und unseren Körper und liefert zahlreiche praktische Tipps, wie wir mit Musik im Alltag unser Wohlbefinden unterstützen und fördern können: https://www.ullstein.de/werke/good-vibrations/taschenbuch/9783548062426
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Mar 10, 2023 • 35min

Ich trainiere meine Geduld

Zum Lösen eines Zauberwürfels braucht es Konzentration, Taktik und Geduld. Doch Josefine ist eher ungeduldig und lässt sich schnell ablenken. Wie kann sie lernen, geduldiger zu werden? Und knackt sie den Rubik's Cube? Viele Menschen denken, man müsste ein Genie sein, um einen Zauberwürfel zu knacken, aber eigentlich ist es gar nicht so schwer - und jede*r kann es lernen! Dabei gibt es viele verschiedene Methoden zur Lösung des Rubik's Cube. Diese beiden Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit Video-Tutorials erklären euch eine grundlegende Methode für Anfänger, die nicht allzu schwierig und relativ leicht zu merken ist. Hier findet ihr Anleitung #1: https://mastercubestore.de/content/8-loesung Und hier findet ihr Anleitung #2: https://www.taurelin.de/downloads/anfaengermethode.pdf Geduld ist eine Tugend, wenn auch eine scheinbar altmodische. Verhaltensökonom Matthias Sutter verhilft der vernachlässigten Qualität Geduld in seinem Buch "Die Entdeckung der Geduld - Ausdauer schlägt Talent" (ecoWing Verlag, 2018) zu einem fulminanten Comeback. Anhand erstaunlicher Forschungsergebnisse zeigt er, was wir mit mehr Beharrlichkeit im Leben alles erreichen können, welche Faktoren unsere Ausdauerfähigkeit beeinflussen und wie wir unsere Ungeduld erfolgreich bändigen können: https://www.beneventopublishing.com/ecowing/produkt/die-entdeckung-der-geduld/ Ein wesentlicher Faktor für mentale Belastungen am Arbeitsplatz ist die permanente Störung individueller Arbeitsabläufe. Die Unterbrechung wichtiger Aufgaben durch meist weniger wichtiger Telefonate, Mails und Messenger-Dienste fragmentiert unseren Arbeitsalltag in zunehmender Weise. Wirtschaftspsychologin und Unternehmensberaterin Vera Starker und ihr Team haben in einer Tagebuchstudie an 637 Personen aus 25 Unternehmen und 12 Branchen die Arbeitsunterbrechungen quantifiziert und ihre Ursachen ermittelt. Demnach werden Beschäftigte im Schnitt 15-mal pro Stunde unterbrochen - also alle 4 Minuten!: https://nextworkinnovation.com/wp-content/uploads/2022/06/PMI_NWI_Tagebuchstudie-Arbeitsunterbrechungen-und-Produktivitaet_150622.pdf Dieser Übersichtsartikel skizziert die aktuellen Ergebnisse der neurowissenschaftlichen Forschung zu möglichen Auswirkungen der Nutzung digitaler Medien auf unser Gehirn, unser Denken und Verhalten: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7366944/ Verhaltensökonom Matthias Sutter präsentiert in seinem Buch "Der menschliche Faktor oder worauf es ankommt im Berufsleben" (Carl Hanser Verlag, 2022) aktuelle verhaltensökonomische Erkenntnisse, um den "menschlichen Faktor" im Berufsleben besser zu verstehen und um ein erfolgreiches Miteinander zu ermöglichen. Das Buch liefert eine umfassende Perspektive auf das "große Ganze", indem es analysiert, wie Menschen "ticken", wie sie auf Anreize (monetärer oder nicht-monetärer Natur) reagieren und was das für das Miteinander - oder auch Gegeneinander - im Beruf bedeutet: https://www.hanser-kundencenter.de/fachbuch/artikel/9783446473133
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Feb 24, 2023 • 38min

Ich kaufe nichts Neues!

Der Staubsauger ist kaputt, der Kaffeekocher defekt, die Hose löchrig - doch Max darf nichts bestellen oder shoppen. Stattdessen gilt: Reparieren statt neu kaufen! Schafft er es, die Dinge zu erhalten, statt zu ersetzen. Ungefähr zwei Minuten pro Tag stecken wir durchschnittlich in die Wartung, Pflege oder Reparatur von Haushaltsgegenständen, 26 Minuten dagegen verbringen wir mit dem Einkaufen. Das zeigt deutlich unsere Prioritäten in der Frage: Reparatur oder Neukauf? Die Zahlen stammen von der Zeitverwendungserhebung des Statistischen Bundesamtes, einer freiwilligen Befragung von Haushalten in Deutschland. Erfragt wird, wie viel Zeit Menschen für welche Aktivitäten aufwenden und wann sie im Tagesverlauf diesen Tätigkeiten nachgehen: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Zeitverwendung/Publikationen/Downloads-Zeitverwendung/zeitverwendung-5639102139004.pdf Mehr Infos zum Rohstoffverbrauch in Deutschland und dessen ökologische Auswirkungen findet ihr im Ressourcenbericht 2022 des Umweltbundesamtes (UBA): https://www.umweltbundesamt.de/ressourcenbericht2022 Prognosen dazu, ob und wie sich der Modemarkt in Zukunft nachhaltiger gestalten wird, stammen von einer Studie des Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG. Demnach werden im Jahr 2030 20 Prozent des globalen Modemarktes aus Secondhand-Kleidung bestehen: https://hub.kpmg.de/fashion-studie-2030-die-zukunft-des-fashionmarkts Immer wieder stehen wir vor der Frage: Reparieren oder neu kaufen? Unsere Kolleg*innen vom YouTube-Kanal "WAS KOSTET...?" haben mal durchgerechnet, wann sich eine Reparatur lohnt und wann der Neukauf die bessere Wahl ist. Die Folge findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=ESwRIi6GgQ8 Reparatur-Initiativen (Reparatur-Treffs, Reparier-Bars, Repair Cafés etc.) organisieren nicht-kommerzielle Veranstaltungen, bei denen defekte Alltagsgegenstände gemeinschaftlich repariert werden - mit dem Ziel, Müll zu vermeiden, Ressourcen zu sparen, damit die Umwelt zu schonen und nachhaltige Lebensweisen in der Praxis zu erproben. Wenn ihr wissen wollt, wo ein Repair Café in eurer Nähe ist, findet ihr hier eine deutschlandweite Übersicht vom Netzwerk Reparatur-Initiativen: https://www.reparatur-initiativen.de/orte Reparieren ist en vogue! Doch ist das tatsächlich die Renaissance einer verloren geglaubten Kulturtechnik oder nur ein kurzlebiger Hype? Melanie Jaeger-Erben und Sabine Hielscher tauchen in ihrem Buch "Verhältnisse reparieren - Wie Reparieren und Selbermachen die Beziehungen zur Welt verändern" (Transcript Verlag, 2023) ein in die vielfältige Welt der Laien-Reparatur, lassen Reparateur*innen zu Wort kommen und beschreiben die Wirkung des Reparierens auf Identität, soziale Beziehungen und das Verhältnis von Mensch und Umwelt: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5698-5/verhaeltnisse-reparieren/
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Feb 10, 2023 • 41min

Diagnose Krebs: Nie wieder Krebs! Was kann ich tun?

Trotz erfolgreicher Brustkrebs-Behandlung bleibt bei Daniela die Angst, dass der Krebs wiederkommen könnte. Doch wie hoch ist das Rezidiv-Risiko? Was kann sie gegen einen Rückfall tun? Und wogegen bleibt sie machtlos? Wer einmal Krebs hatte, dem spukt die Krankheit auch nach der Genesung im Kopf herum. Die Rezidiv-Angst ist oft groß. Wie geht man damit um? Wie sehr hat man es selbst in der Hand, ob der Krebs wiederkommt oder nicht? Und was ist von all den Dos and Don'ts, die so in der Welt kursieren, wenn es um die Vermeidung von Krebs geht, tatsächlich wissenschaftlich belegt?: https://www.mdr.de/wissen/angst-vor-krebs-rezidiv-rueckfall-risiko-nachsorge-genesung-100.html Statistisch gesehen bekommt jeder zweite Mensch irgendwann im Leben diese Diagnose: Krebs! Wie Krebs entsteht, warum wir das oftmals zunächst gar nicht merken und warum überhaupt Zellen gegen den eigenen Organismus arbeiten, erklärt MDR WISSEN-Reporter Karsten Möbius im Podcast "Große Fragen in zehn Minuten": https://www.mdr.de/wissen/podcast/zehnminuten/wie-entsteht-krebs-106.html Wie hoch die Angst vor einem Wiederauftreten von Krebs bei Überlebenden und Patienten ist, zeigt diese Meta-Analyse aus den Niederlanden. Demnach ist die Angst vor dem Krebs-Rezidiv nach der direkten Behandlung besonders groß. Sie nimmt dann aber im Verlauf der folgenden Jahre immer mehr ab: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35388525/ 2017 erkrankte Paulina Paulette mit 30 Jahren das erste Mal an Brustkrebs und leider sollte es nicht das einzige Mal bleiben. In ihrem Blog schreibt sie über ihre Erfahrungen mit der Erkrankung, über ihren Behandlungsverlauf, Therapiemöglichkeiten und viele andere Aspekte rund um das Thema Brustkrebs: https://paulinapaulette.com/ Außerdem ist Paulina Paulette als Patienten-Aktivistin aktiv und moderiert gemeinsam mit Alexandra von Korff den Podcast "2 Frauen, 2 Brüste": https://www.2frauen2brueste.com/ Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Mit 30 Prozent aller Krebsfälle ist er die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Doch rechtzeitig erkannt und behandelt, sind die meisten Erkrankungen heilbar. Hier findet ihr die wichtigsten Informationen und den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Thema Brustkrebs: https://www.mdr.de/wissen/diagnose-brustkrebs-die-krankheit-besser-verstehen-100.html Pro Jahr erkranken in Deutschland etwa 16.500 junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren an Krebs. Eine Krebsdiagnose bedeutet für diese Patient*innen einen gravierenden Einschnitt in die gesamte Lebens- und Zukunftsplanung. Auch die Problemstellungen und Herausforderungen sind hier oftmals völlig andere als bei erkrankten Kindern bzw. Erwachsenen ab 40 Jahre. Hier setzt die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs (DSfjEmK) an und möchte vor allem junge Menschen mit Krebs unterstützen und begleiten: https://junge-erwachsene-mit-krebs.de/
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Jan 27, 2023 • 36min

Ich gehe Eisbaden

Kälte soll gesund sein, uns abhärten und das Immunsystem stärken. Doch Maike ist eine Frostbeule. Kann sie ihr Kälteempfinden irgendwie trainieren? Ist das gefährlich? Und wagt sie sich tatsächlich ins eiskalte Wasser? Warum gehen manche Menschen ohne mit der Wimper zu zucken bei Minusgraden Eisbaden und andere schreien schon panisch, wenn sie beim sommerlichen Badeausflug von ein paar Spritzern Wasser berührt werden? Kann man sich da abhärten? Was passiert im Körper, wenn wir ins Eiswasser steigen? Und kann ich tatsächlich fitter und gesünder werden, wenn ich mich regelmäßig der Kälte aussetze? Antworten auf all diese Fragen findet ihr hier: https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/eisbaden-wie-geht-man-richtig-eisbaden-was-bringt-eisbaden-fuer-den-koerper100.html Die Molekularbiologin Josephine Worseck ist überzeugt von der Kraft der Kälte. Richtig eingesetzt verbessert sie die sportliche Leistung, stärkt das Immunsystem, reduziert Stressempfinden, hemmt Entzündungen, sorgt für erholsamen Schlaf und ein gesteigertes Wohlbefinden. In ihrem Buch "Die Heilkraft der Kälte" (riva Verlag, 2020) gibt Worseck einen umfassenden Einblick in die aktuelle Forschung, zeigt, wie unser Körper Kälte in Alltag, Sport und bei Krankheiten effektiv nutzt und warum auch die Psyche davon profitiert: https://www.m-vg.de/riva/shop/article/17952-die-heilkraft-der-kaelte/ Es ist unsere Lebensversicherung, unsere Firewall, unser Schutzschild - unser Immunsystem. Ein System, das auf beinahe alles vorbereitet ist, was um die Ecke kommen könnte. Kurzum: Es ist ein wahres Meisterwerk der Natur. Wie genau unser Immunsystem funktioniert, erklärt MDR WISSEN-Reporter Karsten Möbius im Podcast "Große Fragen in zehn Minuten": https://www.mdr.de/wissen/podcast/zehnminuten/wie-funktioniert-unser-immunsystem-100.html Der Niederländer Wim Hof wurde als "Iceman" weltberühmt. Mit seiner speziellen Methode aus Eisbaden, Hyperventilieren und Meditation könne angeblich jeder ein besonders starkes Immunsystem entwickeln. Wie genau die Wim-Hof-Methode funktioniert, was sie bringen soll und ob das wirklich alles so stimmt, erklären die Science Cops in ihrem Podcast: https://www.quarks.de/podcast/science-cops-der-fall-wim-hof-immunsystem-staerken-mit-atemtechnik/ Das unabhängige Online-Portal Medizin-Transparent.at überprüft wissenschaftliche Belege für verschiedenste Gesundheitsbehauptungen und veröffentlicht gesicherte Informationen in leicht verständlicher Sprache. Das wissenschaftliche Redaktionsteam hat beispielsweise überprüft, ob kaltes Duschen und Baden tatsächlich das Immunsystem stärken: https://www.medizin-transparent.at/kalt-duschen Außerdem haben sie geschaut, was an der Wim-Hof-Methode wissenschaftlich wirklich dran ist: https://www.medizin-transparent.at/wim-hof-methode/ Und ob die Ganzkörper-Kryotherapie in der Kältekammer nachweislich die Gesundheit verbessert: https://www.medizin-transparent.at/kaeltekammer/

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