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Meine Challenge

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Aug 25, 2023 • 33min

Nein sagen!

Ob im Job, Freundeskreis oder der Beziehung - vielen fällt es schwer, Nein zu sagen. Auch Daniela sagt oft Ja, obwohl sie Nein meint. Doch warum? Und können wir das Neinsagen lernen? Daniela testet es und verneint alles! Für ihren Selbstversuch gräbt Daniela zusammen mit der Psychologin, Autorin und Podcasterin Stefanie Stahl tief in ihrer eigenen Vergangenheit. Gemeinsam decken sie die Gründe auf, warum Daniela in manchen Situationen so große Schwierigkeiten mit einem Nein hat. Auch die Kommunikationsberaterin Monika Radecki beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit dem Neinsagen. Sie rät dazu, im beruflichen Kontext viel öfter Nein zu sagen, um sich und seine berufliche Rolle besser zu finden. Ist ein Nein das Ende eines Gesprächs? Oder kann es als Auftakt dienen, um einen Konflikt konstruktiv zu lösen? Davon geht jedenfalls das sogenannte Harvard-Konzept aus, eine von US-amerikanischen Kommunikationspsychologen entwickelte Methode des sachgerechten Verhandelns. Jeder kennt das Gefühl: Man lässt sich zu etwas überreden, das man eigentlich gar nicht will. Doch Nein-Sagen ist nicht immer leicht und will gelernt sein! In ihrem Buch "Nein sagen: Die besten Strategien" (Haufe Verlag, 2022) zeigt Kommunikationsberaterin Monika Radecki die besten Techniken, um sich sinnvoll und konstruktiv abzugrenzen. Denn wer sein Nein selbstbewusst und mit emotionaler Intelligenz vermittelt, gewinnt nicht nur Zeit, sondern auch Respekt. Was passiert, wenn Jugendliche der Generation "Phono sapiens" Nein zu ihrem Smartphone sagen? Im Podcast "Flugmodus - 4 Jugendliche ohne Handy" begleitet Autorin und Host Greta Taubert Schüler*innen aus Dresden bei einem ganz besonderen Experiment: Sie wollen versuchen, fünf Tage ohne Handy auszukommen. In Tagebüchern reflektieren die Jugendlichen, wie sich ihr Leben durch Digital Detox verändert. Ein Blick durch das Schlüsselloch in die Lebenswelt einer digitalen Jugend - und in unsere eigenen Abhängigkeiten.
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Aug 11, 2023 • 35min

Musik im Kopf: Ohrwurm loswerden

Ohrwürmer können richtig nerven! Doch wie werden wir sie wieder los? Daniela checkt, welche Tricks wirklich helfen und erfährt, wie die Anti-Ohrwurm-Strategien zur Superkraft für unsere mentale Gesundheit werden können. Der Ohrwurm: Er kommt ohne Vorwarnung, getarnt als harmlose Dudelei, lässt uns alberne Melodien mitsummen und gibt als hartnäckige Dauerschleife in den Ohren einfach keine Ruhe. Doch warum bekommen wir überhaupt einen Ohrwurm? Und wie bekommen wir die Songs und Melodien wieder aus unserem Kopf? Nach der "Aural-oral-loop"-Hypothese muss man dafür die Endlosschleife zwischen innerem Hören und innerem Mitsingen unterbrechen. Das funktioniert beispielsweise, indem man sich auf ein anderes Lied konzentriert oder es laut mitsingt. Ebenfalls wirksam: Kaugummi kauen. Bei einer Untersuchung der University of Reading in London bekamen Proband*innen zwei Songs vorgespielt. Eine Gruppe kaute währenddessen Kaugummi, die andere nicht. Dann sollten die Teilnehmenden drei Minuten lang nicht an diese beiden Songs denken. Den Kaugummi-Kauenden gelang das besser als den Probanden ohne Kaugummi. Und: Je intensiver gekaut wurde, desto resistenter waren die Studienteilnehmenden gegen einen Ohrwurm. Grund dafür: Durch die Kaubewegungen wird das innere Mitsingen unterbrochen, weil beides nicht parallel von den entsprechen Hirnregionen gesteuert werden kann. Oft bleiben Songs und Melodien aber auch in unserem Kopf hängen, weil wir uns nicht erinnern, wie sie aufhören. Denn Unvollständiges bleibt besonders lange im Gedächtnis haften. Grund dafür ist der sogenannte Zeigarnik-Effekt, der besagt, dass wir uns an Dinge besser erinnern, die unvollendet geblieben sind oder die wir nicht abgeschlossen haben. Wissenschaftler*innen der University of London empfehlen deshalb eine Art Konfrontationstherapie: den entsprechenden Song einmal bewusst und komplett durchhören. Laut Forschenden der Western Washington University hilft wiederum Ablenkung am besten gegen einen Ohrwurm. Die entsprechende Tätigkeit sollte dabei nicht zu einfach, aber auch nicht zu komplex sein. Also etwa ein gutes Buch lesen, einen spannenden Film schauen oder ein Kreuzworträtsel lösen. Dem gegenüber stehen die Ergebnisse einer Studie der University of Reading in London: Bei den Teilnehmenden, die versucht hatten, den Ohrwurm aktiv zu bekämpfen, dauerte es durchschnittlich 40 Minuten, bis er wieder weg war. Wer stattdessen gar nichts tat und einfach abwartete, war den Ohrwurm im Schnitt nach 22 Minuten wieder los. Musik hält fit und macht gesund - und das auf allen möglichen Ebenen, wie die Forschung beweist. Der Neurowissenschaftler Stefan Kölsch beschreibt in seinem Buch "Good Vibrations - Die heilende Kraft der Musik" (Ullstein Verlag, 2019) so anschaulich wie fundiert die Auswirkungen von Musik auf unser Gehirn, unsere Emotionen und unseren Körper und liefert zahlreiche praktische Tipps, wie wir mit Musik im Alltag unser Wohlbefinden unterstützen und fördern können. Musik als Lebensretter: Musik könne uns helfen, aus negativen Gedankenschleifen zu kommen und inneren Frieden zu finden, sagt der Psychologe Stefan Kölsch im Interview von Deutschlandfunk Kultur. Ob Klassik oder Heavy Metal, sei dabei ganz egal.
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Jun 30, 2023 • 28min

Leben ohne Salz

Pizza, Pommes, Chips - Daniela liebt salziges Essen! Wie die meisten isst auch sie zu viel Salz und liegt oft über der empfohlenen Tagesmenge. Doch wie schwer ist es, im Alltag darauf zu verzichten? Und ist das gesund? Ein Teelöffel Speisesalz, also sechs Gramm - diese Menge empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Erwachsenen für den täglichen Verzehr von Speisesalz. Ein Teelöffel, das ist nicht viel. Frauen nehmen durchschnittlich acht, Männer mehr als zehn Gramm Salz pro Tag zu sich - mit den entsprechenden Folgen: Zu hoher Salzkonsum führt langfristig zu einer Erhöhung des Blutdrucks - einer der wesentlichen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Neue Studien zeigen, dass übermäßiger Salzverzehr zudem das Immunsystem schädigt. Bestimmte Fresszellen des körpereigenen Abwehrsystems können durch zu viel Salz im Blut gehemmt werden, wie ein internationales Forschungsprojekt um Sabrina Geisberger vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin zeigt. Was passiert, wenn wir dauerhaft zu viel Salz essen oder zu wenig davon zu uns nehmen? Im Gesundheits-Podcast "Frag dich fit" sprechen die Hosts Anne und Doc Esser darüber, wie wir das richtige Maß an Salz finden. In Europa gibt es unterschiedliche Versuche, den Salzverzehr der Bevölkerung zu reduzieren. So hat beispielsweise Großbritannien bereits 2006 ein verpflichtendes Reduktionsziel eingeführt und die Lebensmittelindustrie und Gastronomie in die Pflicht genommen. Dadurch konnte der Salzkonsum um einige Prozentpunkte verringert werden. In Deutschland gibt es lediglich eine Strategie zur Reduktion von Salz, Zucker und Fett in einigen Produkten. Bis 2025 soll so der Salzgehalt in Brot, Wurst und Tiefkühlpizza reduziert werden.
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Jun 16, 2023 • 33min

Glück ohne Pause

Glücklich sein wollen wir alle. Aber wie? Daniela sucht das Dauerglück, stürzt sich von einem Glücksmoment in den nächsten und triggert pausenlos ihr Dopamin-Level. Doch wie gut und gesund ist der ständige Glücksrausch? Sind wir wirklich unseres Glückes Schmied? Wer oder was hat Einfluss darauf, ob und wie wir glücklich werden? Und wie können wir unsere Lebenszufriedenheit beeinflussen? Die MDR WISSEN-Doku "Was macht uns glücklich?" sucht nach Antworten. Neurowissenschaftlerin und Autorin Franca Parianen sagt: Wer glücklich sein will, muss offen sein für Überraschungen. In ihrem Buch "Herz, Hirn und Hormone" (Rowohlt Verlag, 2023) erzählt sie, wie etwa die Neurotransmitter in unserem Gehirn mit unserem Fühlen, Denken und Handeln zusammenhängen. Neurowissenschaftler und Autor Henning Beck macht sich ebenfalls Gedanken darüber, wie unser Gehirn denkt und auf welchen Wegen wir glücklich werden können: Denn nur wer die Schattenseiten des Lebens kennt, kann das Glück richtig auskosten. Mal eben Dopamin triggern, um schnell glücklich zu werden? Ist es wirklich so einfach? Warum der Zusammenhang zwischen Hormonen und Glücksgefühlen doch etwas komplizierter ist, könnt ihr hier nachlesen. Auch die Kolleg*innen von radioWissen beleuchten in der Podcast-Folge "Glückshormone - Komplexe Botenstoffe mit viel Wirkung" die Rolle der Botenstoffe in unserem Gehirn: Was bewirken Glückshormone? Und wo wird ihnen zu viel Einfluss nachgesagt? Manchmal braucht es gar nicht viel, um sich gut zu fühlen und kleine Glücksmomente zu erleben: das Lieblings-Essen auf dem Teller vor sich, ein spontaner Anruf von einem lieben Menschen oder auch ein Spaziergang im nächsten Waldgebiet.
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Jun 2, 2023 • 32min

Reden ohne Ähm

Füllwörter wie "äh" und "ähm" benutzen wir alle in unserem alltäglichen Sprachgebrauch. Doch Daniela ist genervt davon, besonders im Job. Das muss doch auch ohne gehen! Aber wie schafft sie es, die Fülllaute loszuwerden? Niemand will sie eigentlich benutzen und trotzdem kommen sie uns ständig über die Lippen: "äh" und "ähm". Welche Rolle spielen sie in unserer gesprochenen Sprache? Daran forschen Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik im niederländischen Nimwegen. Sie führen solcherlei Füllwörter auf den Zusammenhang von Denken und Sprechen zurück. Denn in alltäglichen Unterhaltungen beginnen wir oft schon zu sprechen, bevor wir genau festgelegt haben, was wir sagen und wie wir es formulieren wollen. Damit ergibt sich die Frage, wie Denken und Sprechen zeitlich koordiniert werden und wie weit Sprechende vorausdenken. Heutige Theorien gehen davon aus, dass unser Denken keine zeitliche Struktur hat und unsere Gedanken gleichzeitig im Gehirn repräsentiert werden. Beim Sprechen hingegen müssen wir die Gedanken in eine lineare Form bringen, abhängig von den grammatikalischen Regeln der jeweiligen Sprache. Beim Übertragen des Denkens auf die Regeln der Sprache kann es dann zu Aussetzern, wie "äh" oder "ähm" kommen. Die gute Nachricht ist: Wir können lernen, auf diese Füllwörter zu verzichten - Daniela testet das in dieser Challenge. Dabei erfährt sie auch, wie Stimmhöhe, Sprechgeschwindigkeit und Sprechpausen mit der rhetorischen Wahrnehmung und psychologischen Wirkung auf unser Gegenüber zusammenhängen. Immer wieder führen wir Gespräche, die nicht so ablaufen, wie wir es uns wünschen. Im Psychologie-Podcast "Die Lösung" erklären die Hosts Sina und Fiebi, wie wir mit Hilfe des Kommunikationsmodells Kiesler-Kreis Gespräche aktiv steuern können, um im Alltag und im Beruf einfacher und selbstbewusster unsere Standpunkte verdeutlichen zu können.
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May 19, 2023 • 33min

Ich mach nochmal Abitur

Würdet ihr eure Abschlussprüfung nochmal bestehen? Das fragt sich auch Maike und wiederholt ihr Abitur - nach 14 Jahren! Was von ihrem Wissen ist noch im Gedächtnis? Wie entstehen Erinnerungen? Und warum vergessen wir? Die Wissenschaft hat ein paar gute Tipps und Tricks, wie es uns wesentlich leichter fallen kann, Informationen und Wissen aufzunehmen, langfristig zu speichern und später wieder verlässlich abzurufen. Welche das sind, erfahrt ihr hier. Wie laufen die Prüfungen für das Abitur in diesem Jahr? Welche Erleichterungen sind für die Schülerinnen und Schüler vorgesehen? Das Deutsche Schulportal gibt einen Überblick über die aktuellen Termine und Bestimmungen bei den Prüfungen für das Abitur und die anderen Schulabschlüsse. Je mehr wir wissen, umso leichter und effizienter lernen wir, sagt die Psychologin Myriam Sander. So zeigen Studien, dass Experten im Vergleich mit Laien viel größere Informationsmengen aufnehmen und sich diese merken können - einfach, weil sie diese Informationen anders codieren und besser verknüpfen können mit Wissen, dass sie bereits erworben haben. Einen Grundlagenartikel zu der Rolle von Expertenwissen für die Gedächtnisleistung findet ihr hier. Schule - kaum etwas bestimmt so sehr über unsere Zukunft. Und wir alle wissen, in der Schule läuft nicht immer alles glatt. Lehrer und Bildungsinfluencer Bob Blume spricht im Podcast "Die Schule brennt" mit seinen Gästen über all das, was Schule ausmacht, was Schule gut macht und wo unser Schulsystem auch mal Nachhilfe bräuchte. Dabei kommen nicht nur Lehrer, Trainerinnen und andere Pädagogen zu Wort, sondern auch Prominente und Personen, deren Schulzeit alles andere als langweilig war.
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May 5, 2023 • 34min

Ich überwinde meinen Ekel

Ekel ist eine unserer Basisemotionen. Die Reaktionen darauf sind bei uns allen ähnlich. Was wir aber eklig finden und was nicht, ist total verschieden. Doch warum? Und wie kann Daniela ihre Abscheu vor Käse überwinden? Fäkalien und Erbrochenes, Schimmel, Maden oder Lakritz: So gut wie jeder Mensch hat etwas, wovor er sich ekelt. Doch warum ist Ekel ein so wahnsinnig starkes Gefühl? Und kann man trainieren, seinen Ekel zu überwinden? Die Reaktionen auf Ekel sind bei allen Menschen ziemlich ähnlich: Nase rümpfen und zuhalten, Stirn und Gesicht verkneifen, die Mundwinkel verziehen, "bäh" oder "igitt" ausrufen, sich wegdrehen. Zudem sinkt die Herzfrequenz und der Speichelfluss steigt. Auch im Gehirn ist bei Ekelempfindungen immer die gleiche Region aktiv, die sogenannte Insula im Großhirnlappen. Ekel gehört in den gleichen Rang wie Angst, Freude, Trauer und Wut und ist eine der menschlichen Basisemotionen. Er ist eine Schutzfunktion des Körpers vor unliebsamen und potenziell gefährlichen Substanzen oder Erfahrungen. Die Wissenschaft kennt dabei mehrere Stufen des Ekels: Das reicht vom Schutz vor giftigen Substanzen, über die Abwehr von kriechenden und schleimigen Viechern bis zu einer Abneigung gegenüber unmoralischen Äußerungen oder Handlungen. Das persönliche Ekelempfinden ist ganz unterschiedlich verteilt. Wie sonst könnten Ärzt*innen, Kanalarbeiter*innen oder auch Tatortreiniger*innen ihrer Arbeit nachgehen, wenn sie sich nicht an Blut, Fäkalien und den Tod gewöhnt hätten. Doch selbst Tatortreiniger wie Thomas Kundt haben etwas, wovor sie sich ekeln. Im Buch "Nach dem Tod komm ich" (dtv Verlag, 2021) berichtet er von Tatorten, an denen er noch Körperteile fand und von Schicksalen, die man nie wieder vergisst. Eine tragikomische Geschichte über den Tod, das Leben und vor allem übers Menschsein. Das eigene Ekelempfinden wird beeinflusst von der kulturellen Prägung, biografischen Erlebnissen und der persönlichen Einstellung. Wie grundverschieden Menschen Ekel empfinden, wird besonders beim Thema Essen und Trinken deutlich: Was dem einen Kulturkreis ein kulinarischer Genuss ist, wird anderswo verabscheut und verpönt. Im Disgusting Food Museum in Berlin kann man das mit allen Sinnen erleben und herausfinden, welcher Ekel-Typ man selbst ist. Die Reaktionen auf Ekel zeigen sich auf der ganzen Welt ähnlich. Was aber als eklig empfunden wird und was nicht, das ist überall verschieden. Und meist sind es die Gerichte, Gerüche oder Gewohnheiten der Anderen, der Fremden, die man als besonders eklig empfindet. Ist der Ekel also auch ein politisches Gefühl, weil die Abneigung vor allem, was fremd wirkt, Menschen konservativ macht? Darüber diskutieren Wissenschaftler*innen im Podcast "SWR2 Forum".
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Apr 21, 2023 • 40min

Speed Reading: Ich will schneller lesen

Mails, Onlineartikel, Bücher - täglich werden wir von Texten überflutet. Und all das zu lesen kostet Zeit! Deshalb lernt Maike Speed Reading. Die Idee: Schneller lesen und dabei mehr vom Inhalt verstehen. Doch geht das? Unsere normale Lesegeschwindigkeit liegt durchschnittlich bei etwa 200 Wörtern pro Minute, abhängig von der Komplexität des Textes. Mit diesem kostenlosen Lesetest des Lesetraining-Anbieters "Improved Reading" kannst du dein persönliches Lesetempo und Textverständnis überprüfen. Wer würde nicht gerne ohne Anstrengung viel schneller lesen können. In zahlreichen Büchern, Apps und Kursen werden Übungen angeboten, mit deren Hilfe man die Lesegeschwindigkeit erhöhen können soll, ohne dabei das Textverständnis zu beeinträchtigen. Doch können die Versprechungen des Speed Readings tatsächlich eingelöst werden? Hier ist sich die Wissenschaft noch uneins: Eine Übersichtsarbeit um Keith Rayner und seinen Forschungskolleg*innen von der University of California in San Diego, USA kommt zu dem Schluss, dass Schnelllesen in den meisten Fällen zu Lasten des Textverständnisses geht. Wiederum legen die Untersuchungen um Leseforscher Ralph Radach und seinen Kollegen von der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) nahe, dass Speed Reading in der Tat funktionieren kann. Mit moderatem Aufwand könne auch innerhalb relativ kurzer Zeit eine nachhaltige Veränderung von Lesestrategien erreicht werden und die Lesegeschwindigkeit und Verständnisleistung durchaus um das eineinhalb- bis zweifache verbessert werden. Während ihrer Challenge recherchiert Maike zum Thema "Kann Atomkraft die Welt retten?" und wühlt sich dafür durch unzählige Studien und Fachtexte. Was letztlich aus ihrer Recherche geworden ist, erfahrt ihr im Podcast "Große Fragen in zehn Minuten" von MDR WISSEN-Reporter Karsten Möbius.
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Apr 6, 2023 • 37min

Ich will schneller reagieren

Ob bei Videospielen, im Sport oder Straßenverkehr - gute Reflexe und schnelle Reaktionen sind entscheidend. Doch was beeinflusst unser Reaktionsvermögen und wie lässt es sich trainieren? Max macht den Reaktionstest! Der Straßenverkehr ist hektisch und stressig, überall lauern Unfallgefahren. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab 2022 in Deutschland 2,4 Millionen registrierte Unfälle im Straßenverkehr, über 350.000 Verletzte und 2.782 Todesopfer. Könnte ein besseres Reaktionsvermögen Unfälle verhindern? Unser Reaktionsvermögen ist die Fähigkeit, in unerwarteten Situationen relevante Signale zu erkennen und in lebensrettende Handlungen umzusetzen - wie etwa voll auf die Bremse zu treten, wenn ein Kind plötzlich auf die Straße läuft. Dabei können wir uns auf zwei Grundprogramme des Gehirns verlassen: Selektion und Generalisierung. Unser Gehirn ist darauf trainiert, die wichtigen Signale vom allgemeinen Rauschen zu trennen und es kann Situationen immer wieder mit den bereits erfahrenen bzw. erlernten Erlebnissen abgleichen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Thalamus, der Fachleuten zufolge als "Türsteher" fungiert und nur die wesentlichen Signale - im Unterschied zum Grundrauschen der Sinnesreize - zur weiteren Verarbeitung durchlässt. Das Signal wird nun an die Bereiche des Gehirns weitergeleitet, die mit der Planung und Ausführung motorischer Handlungen beschäftigt sind - um im Falle des Straßenverkehrs also den Fuß auf die Bremse zu bekommen. So gibt es im Gehirn verschiedene "Ströme", die visuelle Informationen unterschiedlich verarbeiten, je nachdem, ob es nur um die Wahrnehmung der Information geht oder um eine Handlung, die auf die Wahrnehmung folgen soll. Wissenschaftler*innen der Abteilung Neurobiologie am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen erforschen, wie Bewegungen im Gehirn geplant werden, um beispielsweise die Handfunktionen von Prothesen gelähmter Patient*innen zu verbessern. Die durchschnittliche Reaktionszeit junger, gesunder Erwachsener liegt zwischen 250 und 500 Millisekunden: Innerhalb dieser Zeitspanne werden Signale von den Augen erfasst, im Gehirn an den richtigen Stellen verarbeitet und dann in motorische Aktionen übertragen. Und diese Geschwindigkeit lässt sich noch verbessern: Sportarten wie Tischtennis oder E-Gaming zeigen, dass eine Reaktionszeit von 180 Millisekunden möglich ist. Generell gilt: Je höher die allgemeine Fitness einer Person ist, desto eher ist sie in der Lage, schnell zu reagieren. Und besonders im Straßenverkehr zeigt sich, dass das Reaktionsvermögen nur so gut ist wie die Konzentration. Reaktionstests - wie sie beispielsweise die Verkehrswachten bundesweit anbieten - zeigen, wie sehr Ablenkungen die Reaktionsgeschwindigkeit verlangsamen. Warum unser Gehirn über Fähigkeiten wie ein schnelles Urteilsvermögen und komplexe Entscheidungsfindung verfügt, könnte mit einer kleinen Mutation zusammenhängen, erklärt MDR WISSEN-Reporter Karsten Möbius im Podcast "Große Fragen in zehn Minuten".
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Mar 24, 2023 • 40min

Ich dope mich mit Musik

Musik ist Doping für die Ohren! Aber was kann sie alles bewirken? Daniela findet heraus, wie Musik sich auf unser Gehirn, unsere Emotionen und unseren Körper auswirkt und welche Songs ihre Motivation und Leistung pushen. Musik macht Stimmung und schafft Atmosphäre, klar. Aber wie wirkt sie auf unsere Leistungsfähigkeit? Können wir uns mit den richtigen Songs und Sounds besser motivieren, schneller werden, länger durchpowern, mehr Schmerzen aushalten? Antworten auf diese Fragen sowie Danielas persönliche Musik-Doping-Playlist zur Folge findet ihr hier. Steckt Musik in unseren Genen? Oder warum sonst spielt sie so eine große Rolle in unserem Leben? Schon Charles Darwin, der Vater der Evolutionstheorie, hat sich die Frage gestellt, warum Musik so wichtig für uns ist. Eine These: damit wir Partner umwerben können. Doch es gibt noch so viel mehr Ansatzpunkte. Welche das sind und was Käsekuchen damit zu tun hat, erklärt MDR WISSEN-Reporter Karsten Möbius im Podcast "Große Fragen in zehn Minuten". Musik hält fit und macht gesund - und das auf allen möglichen Ebenen, wie die Forschung beweist. Der Neurowissenschaftler Stefan Kölsch beschreibt in seinem Buch "Good Vibrations - Die heilende Kraft der Musik" (Ullstein Verlag, 2019) so anschaulich wie fundiert die Auswirkungen von Musik auf unser Gehirn, unsere Emotionen und unseren Körper und liefert zahlreiche praktische Tipps, wie wir mit Musik im Alltag unser Wohlbefinden unterstützen und fördern können.

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