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carls zukunft der woche

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Feb 22, 2024 • 35min

#195 Tina Dreimann – Warum wir gute Start-ups brauchen.

Ja, warum eigentlich? Natürlich, junge Unternehmen, häufig technologiegetrieben, meist von Gründer:innen mit starkem Realisierungsdrang - da ist Potenzial. Vielfach war (und ist?) jedoch das Bild prägend von den Gründer:innen, die auf ein schnelles Wachstum um des Wachstums willen und einen dann noch schnelleren Exit aus sind. Tina Dreimann hält dagegen: Wir stehen vor derart großen Herausforderungen, dafür brauchen wir die Energie, die Start-ups versprechen. Und den Wandel der Konzerne. Und und und.... Eigentlich alles. Tina ist Mitgründern des Impact Business Angel Clubs "better ventures". Gemeinsam investieren Business Angels Geld und Vernetzung in neue Unternehmen, die einen Impact versprechen. Viele von ihnen einen Impact auf Klimathemen, etliche auch darüber hinaus. Tina berichtet, dass sie mit ihrem Team in jedem Jahr mehrere tausend Start-ups sichtet, sie nach ihren wirtschaftlichen Erfolgsaussichten bewertet und daraufhin prüft, was ihr Beitrag zu einer positiven Entwicklung ist. Badeanzüge verkaufen und dafür hier und da einen Euro spenden reicht ihr dabei nicht. Sie sucht Geschäftsmodelle, die grundlegend neu gedacht sind, erfolgreich und genau darum positiv in der Wirkung. Nur, wie kommen wir ins Tun? Tina fordert einen Bewusstseinswandel. Weg von kurzfristigen Renditeträumen hin zu Substanz und nachhaltiger Wirkung. Die gute Nachricht aus ihrer Sicht: Im Grunde ist alles, was wir brauchen schon da. Vielleicht landen die Investorenmittel noch nicht immer an der richtigen Stelle, aber im Grunde: Die Aufgabe ist verstanden, gute Ideen und talentierte Gründungsteams gibt es mehr als genug. Also: Machen!Tina betont dabei: Sie schaut als Optimistin auf die Welt. Wenige Tage im Jahr ausgenommen, an denen sie sich auf das Sofa zur Familie verkriechen möchte. Im Kern, so betont sie: Dieser Optimismus ist etwas anderes als ein schlichter Glaube, es werde schon irgendwie auf wundersame Weise alles gut. Optimistin mit Grund. Zu Gast: Tina Dreimann, Mitgründerin und Geschäftsführerin von better venturesStart-ups:everdrop – Nachhaltiger putzen, waschen und spülenOCELL – KI für Walddiagnostik und Management BIOVOX – BiokunststoffeMEINE ERDE – Reerdigung
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Feb 15, 2024 • 39min

#194 Marc Raschke - Entlarven ist vorbei. Faktenchecks auch.

Die Zeit des Entlarvens ist vorbei. Faktenchecks sind auch vorbei. Fakten sind nicht der Kern des Themas, wenn wir uns mit rechts auseinandersetzen. Sagt Marc Raschke. Der Kommunikator und Journalist sieht ein haarsträubendes Versagen vieler professioneller Medienschaffender. Wenn Caren Miosga zum Start ihrer neuen Talkshow betont, auf jeden Fall auch AfD-Vertreter einladen zu wollen, weil man doch mit ihnen sprechen müsste, sagt Marc: Ihr habt es immer noch nicht verstanden, Ihr macht euch willfährig, ihr macht euch zu einem Lakaien von deren Strategie. Und die lässt sich immer noch mit dem Satz zusammenfassen: Flood the Zone with shit. Warum hält die Zivilgesellschaft nicht dagegen? Das tut sie natürlich mit den aktuellen Demos gegen rechts. Und Marc betont: Wer gegen rechts kämpft, ist nicht linksgrün versifft. Wer gegen rechts kämpft, ist vernünftig. Aber warum kommt kein Milliardär daher und Sponsor eine Task Force Demokratie, die mehrere Jahre einfach dagegen halten kann. Die die Zone mit Katzenbildern flutet, damit die braune Brühe nicht eindringen kann.Im Grunde ist es nicht schwer zu analysieren. Wir sehen false Balance im Umgang der Medien mit rechts. Das aber überall. Marc fordert genau das Gegenteil: Kein Bühne mehr für rechts. Dass das jetzt so salonfähig wird, hat auch damit zu tun, dass wir die Salons öffnen. Die Talkshows. Die Titelseiten. Die Parteien haben die aktuell wirksamen Mechanismen schon vor zehn Jahren präsentiert bekommt. Allerdings haben sie es durch die Bank nicht verstanden und verschlafen. Was wir brauchen, ist eine Doppelstrategie: Im persönlichen Gespräch überzeugen und gewinnen - und im öffentlichen Diskurs klar abgrenzen, keinen Raum geben und mehr noch: Nicht über jedes Stöckchen springen, sondern selbst die Themen setzen.Zu Gast: Marc Raschke, Journalist, PR-Experte, Kommunikator, Influencer
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Feb 8, 2024 • 47min

#193 Gerald Hensel: Was kommt nach den Demos gegen Rechts?

Kommen wir eigentlich Vorrang im Kampf gegen Hass und Hetze im Unternehmen? Gerald Hensel gehört zu den Mitgründern von HateAid. Die NGO unterstützt Opfer von Hass im Internet und berät die Politik. Gerald sagt: Unser Umgang mit Hass im Netz ähnelt der Situation des Umweltschutzes in den 50er und 60er Jahren. Schön fand die Umweltsauereien damals auch schon keiner, es galt aber als normal. Inzwischen ziehen wir die Grenzen zu Recht anders. Ähnlich im Netz: Als Gerald vor einigen Jahren selbst Opfer eines Shitstorms wurde, bekam er immer wieder den Rat, sich einfach online nicht zu exponieren. Wer keinen kurzen Rock trägt ... Zum Glück hat sich die Diskussion inzwischen weiterentwickelt. HateAid treibt Prozesse voran, wie den gegen Meta, der die Mutter von Installationen und Facebook verpflichtet, im Grunde gleichen Beleidigungen und Lügen selbst zu finden und zu löschen. Gerald betont: Eigentlich war das immer ein Unding. Ein Gericht verbietet eine Behauptung, die ein User auf einer grünen Kachel bei Instagram teilt. Dann kommt der nächste und teilt dieselbe Beleidigung auf einer roten Kachel - und darf das? Die Politik der vermeintlich kleinen Schritte ist erfolgreich, so Gerald.Michael und Gerald sprechen über die aktuelle Protestwelle gegen rechts. Haben wir ein aktualisiertes Bild der Rechten? Viel zu oft, so Gerald, tragen wir immer noch das Bild der Skinheads der 90er im Kopf herum. Das reicht nicht, nicht jeder Nazi sieht so aus. Die Rechten haben sich seither entwickelt, unsere Bilder nicht. Das ist ein Problem. Was wir brauchen, ist mehr als das Engagement der Politik. Die Unternehmen sind mindestens ebenso gefragt. Wann kommt der erste DAX30-Konzern und positioniert sich nicht nur politisch gegen rechts und die AfD, sondern geht ganz praktisch hin und finanziert einer NGO eine marktgerecht bezahlte Juristenstelle? Oder strategisches Marketing? In keiner Bilanz eines DAX-Konzerns würde sich eine Spur davon finden ....Und was kommt nach der Protestwelle? Michael und Gerald stimmen schnell überein: Demonstrieren gegen rechts ist sinnvoll und richtig. Aber die Welle wird abebben - und dann? Gerald schlägt vor: Wer etwas tun will, soll heute noch eine Spende an eine integrativ wirkende Organisation tätigen. Besser noch einen Dauerauftrag einrichten. Anschließend NICHT darüber bei LinkedIn schreiben. Es einfach tun und dann mal wieder demonstrieren gehen. Wir sammeln bei LinkedIn und Instagram Organisationen, an die man hier denken könnte. Du weißt noch eine weitere? Schreib sie dazu. Auf jeden Fall im Rennen, neben HateAid: Sozialhelden von Raul Krauthausen und Sanktionsfrei von Helena Steinhaus. Machen wir unsere Welt ein Stück besser und wirken der Spaltung ganz handfest entgegen. Zu Gast: Gerald Hensel, Co-Gründer und Managing Partner der Marketing Beratung superspring Marketing Consulting, Co-Gründer der Hatespeech-NGO HateAid
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Feb 1, 2024 • 51min

#192 Benjamin Fredrich – Update KATAPULT

Benjamin Friedrich, Gründer und Herausgeber von KATAPULT, ist wieder zu Gast bei Michael. Die beiden sprechen über den Aufstieg der Rechten im Land und die Rolle der Medien dabei. KATAPULT wird von anderen Medien immer noch und immer wieder dafür kritisiert, eine klare Haltung gegen rechts zu zeigen. Sicher ist: Sollte es eine Brandmauer in den Medien gegeben haben, ist sie nicht mehr vorhanden. Rechte Position werden wie selbstverständlich diskutiert - als seien sie diskutable Positionen. Die großen Medien selbst haben hier ihren Teil aktiv dazu beigetragen. Sprachlich sind die Trennlinien eingebrochen. Auch damit schafft es die AfD, mit der Mitte der Gesellschaft eine Verbindung aufzubauen, ein wesentlicher Teil ihres Erfolgskonzepts. Benni berichtet von seinem Erschrecken, dass Menschen wie Michel Friedman inzwischen wieder einen stets gepackten Koffer zuhause stehen haben. Die Übernahme politischer Macht durch die AfD wäre für Benni ein triftiger Grund, über eine Ausreise nachzudenken. Von der AfD regiert zu werden, ist keine Option. Benni gibt ein ausführliches Update zu KATAPULT. War das Brechen von Regeln für den Verlag immer Teil des Erfolgs, gilt das für die beinahe-Insolvenz des vorigen Sommers umso mehr. Benni beschreibt, wie gerade in Krisenzeiten die bedingungslose Transparenz wieder zum Erfolg führte, wie die entwaffnende Offenheit des Verlags und seines Gründers es erst ermöglichte, dass jede Menge Menschen sich entschlossen zu helfen. Ganz offenbar gab es genügend Menschen im Land, die eine Welt mit KATAPULT wollen - und dafür sogar bereit waren, Grashalme im Shop zu bestellen. Bis zur Insolvenz waren sie immer nur von Erfolg zu Erfolg geeilt, wie Benni es ausdrückt: Bis dahin waren sie mit der transparenz immer nur Angeber. Die radikale Transparenz in der Krise führte aus der Insolvenz. Zu Gast: Benjamin Fredrich, Gründer und Herausgeber von KATAPULT
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Jan 25, 2024 • 18min

#191 Michael Carl: Solo gegen Rechts!

All ihr Rechtsextremen mit AfD- oder sonstigem Parteibuch: Verschwindet einfach.Wir wollen mit euch nichts zu tun haben. Aber auch rein gar nichts. Ihr verstopft unsere Aufmerksamkeit mit eurem menschenverachtenden und widersinnigen Gerede. Wir werden es hier nicht wiedergeben, schon das wäre verschwendete Zeit und würde unterschwellig doch die Botschaft verbreiten, an eurem braunen Geschwafel wäre irgendetwas diskutabel. Das ist es nicht. Ihr stellt euch außerhalb von Grundgesetz und Zivilisation. Fein, eure Entscheidung. Bleibt halt dort und verrottet mit euresgleichen. Staatsanwälte haben gute Gründe, mit euch zu sprechen. Wir nicht.Dies ist ein freies Land mit einem stabilen demokratischen Fundament. Und wir haben genug zu tun. Wir haben die Klimakatastrophe einzudämmen und uns zugleich vor deren Folgen schützen. Wir haben Wirtschaft und Gesellschaft angesichts von Technologie, Demographie und einer grundlegend veränderten Arbeitswelt zu transformieren. Wir haben Diktatoren in ihre Schranken zu weisen. Es geht uns um eine Zukunft mit Entwicklung, Wohlstand und Frieden. Für den hundertsten Aufguss eurer völkischen und nationalistischen Wahnvorstellungen haben wir nicht auch noch Zeit. Wobei ihr gewiss sein könnt, dass wir uns stets die nötige Zeit nehmen werden, unsere Freiheit gegen euch zu verteidigen. Das nennt sich wehrhafte Demokratie.Wir wollen euch nicht unter unseren Kunden. Wir wollen euch nichts als Partner. Wir wollen euch nicht in unserem Leben. Verschwindet einfach.Erwähnungen:#162 Sebastian Klein – Die wachsende Ungleichheit ist kollektiver Selbstmord#133 Wolfgang Cramer – Nur globale Gerechtigkeit sichert unser Überleben#168 Marcel Fratzscher - Wohlstand statt Wachstum#138 Chris Pyak – Deutschland fehlt der Immigrant SpiritHans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Professor für Theoretische Physik an der Universität PotsdamVerfassungsblog: AfD-Verbotsverfahren als demokratische Pflicht, Prof. Dr. Andreas Fischer-Lescano
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Jan 18, 2024 • 45min

#190 Silke Borgstedt – Angst und Wandel in der Mitte der Gesellschaft

"Bürgerliche Mitte", so der Name einer zentralen (natürlich!) Gruppe in unserer Gesellschaft. Sagen die Soziologen. Sie sagen auch: Diese Mitte hat lange zwei zentrale Funktionen erfüllt. Sie bot Stabilität und war zugleich auf Entwicklung aus. Keine Revolution, aber Fortschritt war hier immer etwas positives. Inzwischen kippt die Stimmung in dieser Mitte, sagt Silke Borgstedt, Geschäftsführerin des SINUS-Instituts. Ihr Institut untersucht laufend die sogenannten Sinus-Milieus, ihre Vorlieben, ihr Verhalten, ihre Einstellungen.Eine zentrale Erkenntnis aus dem Gespräch: Das Leben mit Veränderung ist nichts für die Mitte. Entwicklung Schritt für Schritt bei stabilen Rahmenbedingungen, das ja. Aber wenn auf einmal vieles in Frage steht, wechselt das Bild. Wenn die Bürgerliche Mitte nicht mehr genau weiß, was eigentlich "normal" ist - und schon gar nicht mehr selber definieren kann, was "normal" sein soll, quasi die Hoheit über Normalität verliert, dann werden Veränderungstreiber zu Blockierern. Wenn die Mitte sehen muss, wie andere Gruppen Themen wie Nachhaltigkeit für sich längst normalisiert haben, sich auf einmal wie eine Gruppe fühlt, der man das erst noch erklären muss, dann entsteht ein Gefühl der Bevormundung. Das führt mindestens zu Anstrengung und Erschöpfung und raubt die Motivation. Wenn wir immer wieder das Gefühl haben, der gesellschaftliche Dialog zerfällt in lauter Einzelteile. Wenn wir erleben, wie sich unterschiedliche Gruppen aus der Distanz anbrüllen, anstatt über gemeinsame Lösungen zu verhandeln, dann kann das auch mit der veränderten Rolle und Stimmung in der Mitte zu tun haben. Silke bleibt optimistisch. Es geht um Anschlussfähigkeit an die Mitte und die kann auf viele Weisen hergestellt werden. Im Konkreten und Lokalen, wo es eine Selbstverständlichkeit ist, sich einzubringen und zu beteiligen. Dazu alles, was Orientierung und stabile Rahmen verspricht. Von der Roadmap für Entwicklungen bis hin zu Elterngeldrechnern auf der Webseite eines Ministeriums. Zu Gast: Dr. Silke Borgstedt, Geschäftsführerin des SINUS-Institut
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Jan 11, 2024 • 40min

#189 Basti Koch: eLearning is a four letter word

Wollen wir heute etwas besser werden, etwas relevantes lernen? Wer würde dazu schon nein sagen? Allein: Tun wir das jeden Tag? Stattdessen haben wir mühsame eLearning-Programme und immer noch Seminare zur Weiterbildung. Schon der Begriff „Berufliche Weiterbildung“ hat den Charme eine Drei-Sterne-Tagungshotels in Ostwestfalen. Basti Koch sagt: Das geht besser. Wir können Lernen digital machen und uns auf relevantes konzentrieren. Seine Lösung heißt „sparks“ und verspricht, den ganzen Prozess zu personalisieren. Michael und Basti diskutieren intensiv, was wir denn wirklich lernen sollten. Welche sind die „Future Skills“, die wir alle drauf haben sollten. Alle, unabhängig von Aufgabe und Tätigkeit, unabhängig auch von der weiteren technologischen Entwicklung. Basti nennt Dinge wie Kreativität, kritisches Denken, Problemlösung, Resilienz. Diese Themen sind allesamt nicht neu. Basti sagt: Wir sind auf diesen Strecken durchaus vorgekommen. Die Themen sind nur nicht endlich - da geht mehr.Die wirklich relevanten Fragen von Gegenwart und Zukunft haben eines gemeinsam: Niemand kann sie alleine lösen. Daraus folgt: Future Skills sind vor allem solche Fähigkeiten, die auf eine Zusammenarbeit zwischen Menschen zielen. Das ist der eine große Schlüssel.Hinderlich sind, wie so oft bei Zukunftsfragen, die Bilder, die wir im Kopf tragen. In diesem Fall: Wir glauben durchgängig, Menschen müssten zunächst ihr Expertenwissen als Bankkaufleute, Tischler, Ingenieure erwerben - und anschließend geben wir noch ein paar Runden Soft Skills hinzu. Sollten wir es nicht umdrehen? Wie sähe unsere Welt aus, wenn wir Menschen zu allererst herausragend in Future Skills ausbilden. Das nötige Expertenwissen kommt schon noch dazu. Das ist ja auch das, was im Zweifel ständig veraltet, zum Teil gar wertlos wird. Man frage hierzu einmal bei Ingenieuren in der Motorenentwicklung nach. Erst dann ist der Gedanke der Future Skills wirklich weit genug gedacht. Also dann: Ran ans Lernen! Heute schon etwas dabei?Zu Gast: Basti Koch, Director Product, sparks by Haufe Akademie
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Jan 4, 2024 • 45min

#188 Lisa Weise-Hoff: Die Zukunft des Bauens ist schon da.

Die Baubranche ist es. Sie ist die eine mit Abstand größte Quelle für CO2-Ausstoß. 40% des Mülls, der in Deutschland anfällt, stammt aus dem Bau. Lisa Weise-Hoff und ihr Startup Hejmo Homes sind angetreten zu zeigen, dass es auch anders geht. Sie fertigen Häuser aus Modulen. Michael und Lisa sprechen darüber, warum auch darin die Zukunft von Bauen und Gebäuden liegt.Die Baubranche ist es. Sie ist reif für Transformation. Die Technologie ist da. Die Prozesse sind da, die Materialien auch. Lisa sagt: Der Wandel in der Baubranche ist kein Hexenwerk und kein Flug zum Mond. Es geht ums Tun. Und um den Mut, mit bisherigen Gewohnheiten zu brechen.Beispiel Material: Gebäude der Zukunft sind rückbaubar, Materialien wieder voneinander zu trennen. Damit wird von ganz alleine Kreislaufwirtschaft möglich. Ja, Beton scheidet damit aus.Beispiel Prozesse: Für jedes neue Haus eine gesonderte Produktionsstätte aufbauen und hinterher wieder abräumen? In keiner anderen Industrie kämen wir auf diese Idee. Das Bauen der Zukunft setzt auch deshalb auf Module, weil man sie an zentraler Stelle fertigen kann, in der Ausbaustufe sogar automatisiert. Vor Ort werden die Teile nur noch verschraubt. Lisa sagt: Eine Woche nach Baubeginn kann man einziehen.Lisa berichtet auch von ihrer Erfahrung mit den ach so gesuchten Fachkräften. Wenn die Baustelle nicht jedes Mal woanders und der Arbeitsplatz bei Regen, Sturm und Hitze draußen ist, sondern die Produktion in einer warmen Fabrikhalle stattfindet, ist die Suche nach Fachkräften auf einmal ganz leicht.Wie werden unsere Städte in Zukunft aussehen? Eines scheint sicher: Das Modell mit den unterschiedlichen Städten zum Wohnen, Arbeiten und Versorgen hat ausgedient. Und damit auch die nächste austauschbare Siedlung mit den ewig gleichen Eigenheimen. Wenn wir tatsächlich klimatisch verantwortlich und sinnvoll bauen wollen, führt an mehr Mehrfamilienhäusern kein Weg vorbei. Und in den Städten damit an Sanierung. Das ist der Elefant im Raum, das eigentlich große Thema, an das die Branche herangehen müsste. Nein, sagt Lisa: Herangehen wird.Zu Gast: Lisa Weise-Hoff, Co-Founder & GF von Hejmo Homes
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Dec 28, 2023 • 42min

#187 Silvester mit Suchtpotenzial

Das ist große Samstagabend-Unterhaltung für die ganze Familie! Leider hat Thomas Gottschalk kurzfristig seine Karriere beendet, weil er angeblich nicht mehr alles Schmierige im Fernsehen sagen darf, was ihm gerade so durch den Kopf geht. Naja, dann eben wieder Suchtpotenzial. Wie jedes Jahr. Ariane Müller und Julia Gámez Martin sind die feste Säule dieses Podcasts zum Jahreswechsel. Sind sie Team Raclette oder Team Fondue? Eher Team Roxy. In dem Club in Ulm spielen die beiden an Silvester eine Doppelfolge. Das Festtagsmenü wird wohl aus einer kalten Pizza in der Künstlerinnengarderobe bestehen. Was tut Not fürs neue Jahr? Klarheit. Nazis auch mal als Nazis bezeichnen. Dem Onkel, der wie jedes Jahr im Familienkreis seine rassistischen Sprüche klopft, auch mal widersprechen. Ariane hat einen veritablen Shitstorm von rechts erlebt im vergangenen Jahr. Kein heißer Tipp für empfindsame Gemüter. Arianes Antwort ist Punk. Trotz. Ist wahrscheinlich nicht jedem Menschen gegeben, insofern Augen auf bei der Shitstorm-Bestellung. Das Buch, das Julia ihrem Vater geschenkt hat, heißt "Exit Racism" und ist von Tupoka Ogette.Zu Gast: Ariane Müller und Julia Gámez Martin von Suchtpotenzial
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Dec 21, 2023 • 47min

#186 Aileen Puhlmann @Lemonaid & Charitea e.V. - Eine weihnachtliche Folge ganz ohne Weihnachten

Sprechen wir doch einmal darüber, Gutes zu tun. Passend zur Weihnachtszeit. Wobei: In welcher Jahreszeit genau fänden wir es unpassend, Gutes zu tun? Nun ist aber nun einmal gerade Weihnachten, Michael hat Aileen Puhlmann vom Lemonaid & Charitea e.V. zu Gast und die beiden sprechen über Charity, bzw. natürlich Charitea und was es bedeutet, eine positive Wirkung zu erzeugen. Das Prinzip bei Lemonaid ist einfach: Vom Ertrag jeder Flasche geht eine fixe Summe an Aileen, die mit ihrem Team daraus wiederum Projekte in genau den Ländern finanziert, aus denen die Limonadenproduktion ihre Rohstoffe bezieht. Aileens These ist ebenso einfach. Sie sagt: Die Pflicht muss ohnehin jedes Unternehmen erfüllen. Also: Nachhaltige Lieferketten aufbauen, für anständige Löhne in den Herkunftsländern sorgen, partnerschaftlich und fair mit Lieferanten und Produzenten umgehen. Hinzu kommt die neue Aufgabe: Jedes Unternehmen, jede Organisation muss sich fragen, wie sie darüber hinaus die Welt ein Stück besser machen kann. Weil sie es kann. Mit diesem Anspruch geht in Aileen in Länder wie Madagaskar und finanziert Projekte. Dafür gibt sie Geld und sonst nicht viel, beides mit voller Absicht. Das Geld ermöglicht Dinge, die ohne Lemonaid schlicht nicht möglich wären - und das Geld ist ungleich verteilt. Michael und Aileen sprechen darüber, wie schwierig es ist, daraus nicht gleich abzuleiten, die Menschen in den Förderländern wären weniger professionell, verantwortungsbewusst oder kompetent. Aileen wird oft gefragt, wie Lemonaid sicherstellt, dass das Geld auch an der richtigen Stelle ankommt. Meist führt das zu interessanten Diskussionen darüber, warum wir bei Spenden und Unterstützung so peinlich genau wissen wollen, was mit dem Geld geschieht - und unzureichend besteuerte Großvermögen schulterzuckend akzeptieren. Oft trifft Aileen auf die Erwartung, Projekte dürften nur eine Anschubfinanzierung bekommen und müssten sich nach wenigen Jahren selbst tragen. Aber warum muss jedes für die Gesellschaft sinnvolle Projekt immer ein gewinnorientiertes Unternehmen sein? Der in der Folge erwähnte Podcast mit Micha Fritz findet sich hier. Zu Gast: Aileen Puhlmann, Vorständin von Lemonaid und ChariTea e.V.

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