F.A.Z. Bücher-Podcast

Frankfurter Allgemeine Zeitung
undefined
Aug 15, 2021 • 37min

Dieses Buch war nur ein Gerücht: Bov Bjerg über seinen Debütroman "Deadline"

Ein Gespräch mit dem Autor von "Auerhaus" und "Serpentinen" – und das August-Literaturrätsel Mit seinem Roman "Auerhaus" gelang Bov Bjerg 2015 der Durchbruch. Mehrere Wochen stand er auf der Bestsellerliste, er wurde verfilmt und für Bühnen adaptiert. "Serpentinen", sein deutlich düstererer Nachfolger, stand im Jahr 2020 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Dass es davor einen ersten Roman gegeben hatte, den kaum jemand kennt, wissen viele nicht. Das wird sich wohl bald ändern, denn dieser Debütroman, dessen erste Auflage bis auf wenige Exemplare einem Lagerbrand zum Opfer fiel, ist gerade in einer Neuausgabe im Kanon Verlag erschienen. "Deadline" erzählt von der technischen Übersetzerin Paula, die in allen Situationen um den richtigen, präzisen Ausdruck ringt, von ihrer Heimkehr in das Dorf ihrer Kindheit, in dem die Schwester bis heute wohnt, und von den Familiendingen, die man zwar irgendwie bürokratisch erledigen kann, die man aber nie wirklich loswird. Wir haben mit Bov Bjerg über das Buch und seine Geschichte gesprochen. Ein neues Literaturrätsel rundet diese Episode des Bücher-Podcasts ab. "Deadline" von Bov Bjerg auf der Website des Kanon Verlags "Die Modernisierung unserer Väter": Jan Wiele über Bov Bjergs Roman "Serpentinen" "Warum Kopfschuss-Klaus immer so lachte": Jan Wiele über den Erzählungsband "Die Modernisierung meiner Mutter" von Bov Bjerg Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik und des Rätsels Lösung Der Preis des Literaturrätsels im August Die Teilnahmebedingungen des Literaturrätsels
undefined
Aug 8, 2021 • 42min

Für sie war mein Großvater ein Spion: Daniel Birnbaum über seinen Roman „Dr. B.“

Ein Gespräch mit dem Schriftsteller und Kurator und ein Gedicht von Alexander Block Als der Kunstkurator Daniel Birnbaum eines Tages doch einmal in einen geerbten Karton mit Papieren seines Großvaters schaute, stieß er auf Polizeiprotokolle, Gerichtsdokumente und Artikel aus den Anfängen des Zweiten Weltkriegs. Sie zeigten, warum Immanuel Birnbaum im Februar 1940 nach nur wenigen Monaten im Stockholmer Exil verhaftet und als Spion verurteilt wurde. Sein Enkel hat das Material zu einem Roman verarbeitet, zu einer Geschichte über das Exil und die Ungewissheit, aber auch über Überwachung, Intrige und Sabotage. Wir haben mit ihm über "Dr. B." gesprochen, darüber, den Großeltern fiktional in Momenten der Verzweiflung nahezukommen, über ein heimliches Porträt Stockholms und ein Gedankenspiel zu Stefan Zweigs "Schachnovelle". Das Gedicht "Sie kam mit von der Kälte roten Wangen" von Alexander Block aus der "Frankfurter Anthologie" rundet diese Episode des Bücher-Podcasts ab. "In ständiger Gefahr": Rose-Maria Gropp über Daniel Birnbaums Roman "Dr. B." Daniel Birnbaums Roman "Dr. B." auf der Website des Piper Verlags "Wie sieht die Kunstwelt nach Corona aus?" Ursula Scheers Gespräch mit dem Kurator Daniel Birnbaum Frankfurter Anthologie: Olga Martynova über "Sie kam mit von der Kälte roten Wangen" von Alexander Block Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik
undefined
Aug 1, 2021 • 59min

Leiden an der Hässlichkeit: Heinz Strunks Roman „Es ist immer so schön mit dir“

Ein Gespräch mit Tobias Rüther und drei Fragen an Daniela Krien Ein Mann in seinen Vierzigern, eine junge, schöne Frau, eine unverhoffte Liebe, die sich zur Katastrophe auswächst: In seinem Roman "Es ist immer so schön mit dir" schreibt Heinz Strunk über eine Beziehung. Oder doch wieder nur über einen bestimmten Typus Mann? Wäre das ein Problem? Und was ist mit seinen Frauenfiguren? Wir haben mit Tobias Rüther, Literaturchef der Sonntagszeitung, über das neue Buch, seinen Verfasser und dessen Werk gesprochen. Drei Fragen über ihr Schreiben und Lesen, die uns die Schriftstellerin Daniela Krien beantwortet, beschließen diese Episode des Bücher-Podcasts. Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik "Es ist immer so schön mit dir" von Heinz Strunk auf der Website des Rowohlt Verlags "Er, Ende 40, groggy, sucht toxische Beziehung": Elena Witzeck über den Roman Daniela Kriens Roman "Der Brand" auf der Website des Diogenes Verlags "Wenn Beziehungen zu Scherben werden": Andreas Platthaus über eine Begegnung mit der Schriftstellerin Daniela Krien zum Erscheinen ihres Romans "Die Liebe im Ernstfall"
undefined
Jul 18, 2021 • 29min

Im Totenreich muss man sich im Blick behalten: Über Dieter Kühn und sein Dante-Projekt

Ein Gespräch mit Tilman Spreckelsen und ein neues Literaturrätsel Am 14. September vor 700 Jahren ist Dante gestorben. Immer wieder ist seine „Göttlichen Komödie“ Bezugspunkt oder Inspirationspunkt der Literatur, auch zeitgenössischer Schriftsteller. Der Schriftsteller und Übersetzer Dieter Kühn hat in seinen letzten Lebensjahren an einem Dante-Projekt gearbeitet, das unvollendet bleiben musste. In diesem Werk, von dem sich mehrere Fassungen in Kühns Nachlass finden, sind drei Personen im Totenreich unterwegs: Abermals Vergil, dazu Jacopo Alighieri, der Sohn des Dichters, und ein Namenloser, dessen Schritte, wie er selbst sagt, man eigentlich gar nicht hören dürfte. Und doch ist er es, der die Regeln dieser Wanderung und ihrer Begegnungen formuliert: „Wir sind hier in eigenem Namen, wenn auch Dante verpflichtet, Wort für Wort. Aber zwischendurch: Wir sprechen, damit wir uns sehen. Und im Blick behalten. Und nicht aus dem Blick verlieren.“ Was heißt es heute, Dante verpflichtet zu sein, als Leser oder selbst als Schreibender? Was beschäftigte Dieter Kühn in seinen letzten Lebensjahren, und was heißt es, in den Fragmenten aus seinem Nachlass zu lesen? Darüber haben wir mit dem Literaturkritiker und -wissenschaftler Tilman Spreckelsen gesprochen. Ein neues Literaturrätsel beschließt diese Folge des Bücher-Podcasts. "Die Black Box Hölle": Tilman Spreckelsen über Dieter Kühns unveröffentlichtes Dante-Projekt "Dantes Verse": Experten, Dichter und Literaturkritiker schreiben über ihre LIeblingsstellen in der "Göttlichen Komödie" Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik und des Rätsels Lösung Der Preis des Literaturrätsels im Juli Die Teilnahmebedingungen des Literaturrätsels
undefined
Jul 11, 2021 • 54min

Das ideale Sommerbuch – sechs Empfehlungen

Von Julia Bähr, Dietmar Dath, Julia Encke, Sandra Kegel, Kai Spanke und Tilman Spreckelsen Nach Galiläa oder aus Georgien, ins Hotel oder nach Hyperion: Handlungsorte und Herkünfte der Bücher, die uns sechs Kolleginnen und Kollegen als Sommerlektüre ans Herz legen, könnten unterschiedlicher kaum sein. Ein Buch hat kaum mehr als hundertdreißig Seiten, eines nicht weniger als den zehnfachen Umfang, Erzählungen und sogar ein Theaterstück sind genau so dabei wie Romane – und ein Vogelführer. Eines verbindet die sechs Bücher: Wer sie empfiehlt – Julia Bähr, Dietmar Dath, Julia Encke, Sandra Kegel, Kai Spanke und Tilman Spreckelsen –, hält sie in den kommenden Urlaubswochen für unentbehrlich. Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik und des Rätsels Lösung "Ladies im Hotel. Ein Schauspiel" von Dorothy Parker ist im Haffmans Verlag erschienen, hat 135 Seiten und leider nur noch antiquarisch zu erhalten. "Das erste Gewand" von Guram Dotschanaschwili, übersetzt von Susanne Kihm und Nikolos Lomtadse, ist bei Hanser erschienen, hat 696 Seiten und kostet 32 Euro. David Grossmans "Eine Frau flieht vor einer Nachricht" kommt ebenfalls aus dem Hanser-Verlag, wurde übersetzt von Anne Birkenhauer, hat 730 Seiten und kostet 26 Euro. Der "Kosmos Vogelführer" von Lars Svensson hat 400 Seiten und kostet 32 Euro. Der Erzählungsband "Grand Union" von Zadie Smith, übersetzt von Tanja Handels, ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen, hat 256 Seiten und kostet 22 Euro. "Die Hyperion-Gesänge" von Dan Simmons, übersetzt von Joachim Körber, haben als Ausgabe beider Romane in einem Taschenbuch bei Heyne 1408 Seiten und kosten 18,99 Euro. Frankfurter Anthologie: Thomas Combrink über "einfache sätze" von Helmut Heißenbüttel
undefined
Jul 4, 2021 • 39min

Mit Proust beginnt etwas völlig Neues

Ein Gespräch mit Andreas Platthaus und drei Fragen an die Bachmann-Preisträgerin Nava Ebrahimi Am 10. Juli feiern wir den 150. Geburtstag von Marcel Proust. Sein Hauptwerk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" zählt womöglich ebenso viele Verehrer wie Zögerliche, die sich vom Ruf der sieben Bände haben einschüchtern lassen – oder von seinem schieren Umfang, den dreitausendfünfhundert Seiten, die auf sie warten. Was heißt es, Proust zu lesen – ein erstes Mal, ein zweites Mal? Was heißt es, sich hundert Jahre nach seiner Erstveröffentlichung in das Werk zu vertiefen? Wie hat sich "die Recherche" in den Augen der Leserinnen und Leser seit jener Zeit entwickelt? Was gibt es sonst noch von Proust, was gibt es über ihn? Und was wäre jenen Zögerlichen zu sagen, zu denen auch wir selbst uns zählen müssen? Wir haben mit Andreas Platthaus, Literaturchef der Frankfurter Allgemeinen, über die Gegenwärtigkeit, den Witz und die Wirkung Marcel Prousts gesprochen. Drei Fragen über das Schreiben und Lesen, die uns die frisch gekürte Bachmann-Preisträgerin Nava Ebrahimi beantwortet, runden diese Folge des Bücher-Podcasts ab. Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik Was man über Proust lesen muss – und was nicht: Eine Einordnung von Andreas Platthaus nebst bibliographischen Angaben aller Bücher Haben Sie Proust auch nicht zu Ende gelesen? Antworten der Schriftsteller Louis Begley, Berit Glanz, Viktor Jerofejew, Jochen Schmidt, Clemens Setz, Bov Bjerg und Ronya Othmann "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust und andere Werke auf der Website des Suhrkamp Verlags "Die Verwobenheit der Welt": Gastbeitrag Nava Ebrahimis über ihren auch westlich geprägten Blick auf ihre Heimat zur zeit der Proteste in Iran Die Romane Nava Ebrahimis auf der Website des Verlags btb
undefined
Jun 27, 2021 • 36min

Über die Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga und den Orlanda Verlag

Ein Gespräch mit Annette Michael und ein Gedicht von Sappho In diesem Jahr wird wieder einmal eine Schriftstellerin den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten, Tsitsi Dangarembga. Noch ist nur ein einziges Buch von ihr in deutscher Übersetzung zu haben, erschienen beim Orlanda Verlag. Für September ist ein zweiter Roman der Schriftstellerin aus Simbabwe angekündigt. Wie kommt eine international ausgezeichnete Autorin zu einem eher kleinen Verlag? Wie kommt der Orlanda Verlag, der sein Programm unter das Motto "Frauen, Weltkultur, Bewegung" stellt, zu seinen Autorinnen und Autoren? Wir haben mit Annette Michael, Geschäftsführerin und Programmleiterin Belletristik des Orlanda Verlags, über Entdeckungen und Empfehlungen gesprochen, über die Bücher und das politische Engagement Tsitsi Dangarembgas und über andere exemplarische Titel aus dem Programm. Ein Lied der antiken griechischen Dichterin Sappho rundet diese Folge des Bücher-Podcasts ab. "Aufbrechen" von Tsitsi Dangarembga auf der Website des Orlanda Verlags Die Herbstvorschau auf der Website des Orlanda Verlags Frankfurter Anthologie: Hans-Albrecht Koch über "Das hat mir ja das Herz in der Brust zusammenzucken lassen" von Sappho Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik
undefined
Jun 20, 2021 • 29min

Ein erster Ausblick auf den literarischen Herbst

Über große Namen, kleine Geheimnisse, neue Übersetzungen und Vorschusslorbeer von Übersee Noch sind nicht alle Bücher des Frühlings erschienen, geschweige denn gelesen, schon machen die Verlage mit ihren Versprechungen für das Herbstprogramm Appetit auf die nächste literarische Saison. Ein amerikanischer Auftakt steht ins Haus und ein kanadischer Klassiker, der den Ehrengast der Buchmesse im zweiten Anlauf schmücken wird. Die angekündigten Romane vor allem hiesiger Schriftstellerinnen machen uns neugierig. Und ein kühn und klar "Gedicht" untertitelter Hundertsechzigseiter. Dazu gibt es eine Kühnheit aus China und das Wagnis der Neuübersetzung eines Klassikers zum Ehrentag. Worauf freut sich, wer täglich mit Romanen, Erzählungen und Dichtkunst zu tun hat? Was kann ihn noch überraschen, was hat ihn überrascht in der laufenden Saison? Wir haben mit Andreas Platthaus, Literaturchef der Frankfurter Allgemeinen, über das gesprochen, was da kommen wird. Eine neues Literaturrätsel komplettiert diese Episode des Bücher-Podcasts. Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik und des Rätsels Lösung Der Preis des Literaturrätsels im Juni Die Teilnahmebedingungen des Literaturrätsels
undefined
Jun 13, 2021 • 1h 34min

Wo die Freiheit zuhause war: Rahel Varnhagen und ihr Salon

Ein Gespräch aus dem Freien Deutschen Hochstift Am 19. Mai haben wir den 250. Geburtstag Rahel Varnhagen von Enses gefeiert. Als "Genie der Geselligkeit" hatte sie in bewegter Zeit Dichterinnen und Adlige, Franzosen und Russen, Juden und Christen, Diplomaten und Schauspielerinnen zu abendlichen Tees eingeladen. Aus diesem Anlass sprechen Nikolaus Gatter und Heide Volkening über Herkunft, Umfeld und Ausstrahlung einer Schriftstellerin, deren Briefe und Papiere ihre Zeit und Umgebung virtuos einfangen, beleuchten und hinterfragen. Es moderiert Tilman Spreckelsen. Das Programm des Freien Deutschen Hochstifts Der Bücher-Podcast und weitere Artikel bei FAZ.NET Chronik einer unerfüllten Liebe: Tilman Spreckelsen über 350 zuvor unbekannte Briefe Karl August Varnhagen von Enses, geschrieben Jahre nach dem Tod seiner Frau Rahel, die Ende 2019 beim britischen Auktionshaus Bonhams zum Verkauf standen
undefined
Jun 6, 2021 • 31min

Dorothy Wests Roman "Die Hochzeit": Schwarz, weiß und alles dazwischen

Ein Gespräch unter Leserinnen, Fragen an die Lektorin – und drei Fragen an die Schriftstellerin Jovana Reisinger Im Jahr 1948 schrieb die amerikanische Autorin Dorothy West ihren ersten Roman, "The Living is Easy". Bis sie ihren zweiten Roman veröffentlichte, sollten fast fünfzig Jahre ins Land gehen. Erst 1995 erschien "Die Hochzeit", da war Dorothy West schon 88 Jahre alt. Dass sie "Die Hochzeit" überhaupt vollendete, haben wir den Überredungskünsten ihrer Nachbarin zu verdanken, einer gewissen Jacqueline Kennedy-Onassis, die als Lektorin im Verlag Doubleday in New York arbeitete. In "Die Hochzeit" treffen sich die Lebensthemen und Konfliktlinien von fünf Generationen einer Familie an einem Spätsommertag Anfang der Fünfziger auf Martha's Vineyard. Der Roman über Rassismus und Klassismus erscheint im Verlag Hoffmann und Campe in einer neuen Ausgabe – und nach fünfundzwanzig Jahren aktualisierter Übersetzung. Wir sprechen mit unserer Kollegin Ursula Scheer über das Buch und haben auch seine Lektorin Maria Mair dazu befragt. Drei Fragen an Jovana Reisinger, deren zweiter Roman "Spitzenreiterinnen" gerade im Verbrecher Verlag erschienen ist, beschließen diese Episode. "Die Hochzeit" von Dorothy West wurde von Christa E. Seibicke übersetzt, ist bei Hoffmann und Campe erschienen, hat 288 Seiten und kostet 23 Euro. "Die Hochzeit" von Dorothy West auf der Website des Verlags Hoffmann und Campe "Spitzenreiterinnen" von Jovana Reisinger auf der Website des Verbrecher Verlags Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik

The AI-powered Podcast Player

Save insights by tapping your headphones, chat with episodes, discover the best highlights - and more!
App store bannerPlay store banner
Get the app