F.A.Z. Bücher-Podcast

Frankfurter Allgemeine Zeitung
undefined
May 28, 2023 • 59min

Was bleibt, wenn einer geht: Judith Poznan über ihren Roman „Aufrappeln“

Maria Wiesner und Fridtjof Küchemann im Gespräch mit der Autorin – und ein neues Literaturrätsel Die Mutter eines fast Vierjährigen liegt ohne ihr Kind, ohne dessen Vater, überhaupt mutterseelenallein in einem AirBnB auf dem Bett, nur sie und eine Portion kross gebratener Ente, die sie traurig aus der Pappschale anschaut. Eigentlich ist der Kindsvater, der Ex-Freund hierhin ausgezogen, fürs erste. „Die Melancholie von Ente kross“, denkt sie sich, „schöner Titel“. Die Erzählerin in Judith Poznans neuem Roman „Aufrappeln“ heißt nicht nur wie ihre Autorin, sie schreibt auch Bücher, und sie versteht sich, wie sie einmal festhält, nur, wenn sie schreibt. Von nebenan kommt in diesem AirBnB „Runaway Train“ durch die Wand, und „die rot gestrichenen Wände sagen mir“, schreibt Judith Poznan, „wenn ich zu mir selbst ehrlich bin, dann muss ich darauf gefasst sein, dass es mir vielleicht nicht gefällt, was ich mir selbst zu sagen habe.“ – „Irgendwann“, geht es weiter, „werde ich mich da wieder raustrauen. Mich betrinken und mit Männern ausgehen. Jawoll! Das Leben ist nicht zu Ende, es ändert nur seine Richtung. Nur seine Richtung.“ Was heißt es für eine junge Mutter, für eine junge Familie, für ein kleines Kind, wenn das vertraute Trio auseinanderbricht und man sich in einem Pendelmodell einrichten und zurechtfinden muss? Wie schaut man in so einer Situation auf die eigenen Eltern, und wie schauen die zurück auf ihre Kinder als junge Eltern? Wo tut es überall weh, und wie schafft Judith Poznan es, bei aller Ungeschöntheit des Erzählten auch die Komik, das Absurde, den Witz so vieler Momente einzufangen? Wir haben die Schriftstellerin in den Bücher-Podcast eingeladen, um mit ihr über ihren Roman zu sprechen, über das Leben in einer Familie, die es so nicht mehr gibt und doch weiterhin gibt, über das Sich-Verstehen und das Schreiben. Abschließend gibt es ein neues Literaturrätsel, die Lösung aus dem April und den Namen des Gewinners oder der Gewinnerin. „Aufrappeln“ von Judith Poznan auf der Website des DuMont-Verlags faz.net/literaturraetsel: Die Seite für Ihre Teilnahme am Literaturrätsel Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik
undefined
May 21, 2023 • 38min

Wer Asyl will, muss Recht brechen: Judith Kohlenberger über unseren widersprüchlichen Umgang mit Flüchtlingen

Kai Spanke im Gespräch mit der Autorin Als im März 2022 ukrainische SUVs in der Wiener Innenstadt auftauchten, habe das auf die lokale Bevölkerung „maximal irritierend“ gewirkt. Denn Kriegsvertriebene seien in unserer Vorstellung fast zwingend arm und ungebildet. Das schreibt die Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin Judith Kohlenberger in ihrem Buch „Das Fluchtparadox“. Tatsächlich und im Gegensatz zu gängigen Vorurteilen, so ergänzt sie, nehmen vor allem finanziell gut ausgestattete Menschen enorme Strapazen auf sich, um in einem sicheren Land um Asyl zu bitten. Mobilität ist teuer, zumal dort, wo keine legalen Migrationswege existieren. So zählt Subsahara-Afrika zu den emigrationsschwächsten Regionen überhaupt. Wer aus seinem Herkunftsland flieht und in Europa einen sicheren Hafen sucht, wird sich gleichwohl mit einigen Widersprüchen abfinden müssen. Das Recht auf Asyl steht nämlich erst jenen zur Verfügung, die vorher Recht brechen, indem sie illegal Grenzen passieren. Sodann wird von diesen Menschen erwartet, zu gleichen Teilen bedürftig und leistungsbereit zu sein. Und schließlich führt eine gelungene Integration nicht selten zu Konflikten. Judith Kohlenberger geht im Podcast detailliert auf solche Probleme ein und erläutert, wie man Abhilfe schaffen könnte. Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik „Paradoxien der Asylpolitik“: Holger Thünemanns Besprechung von Judith Kohlenbergers „Das Fluchtparadox“
undefined
May 7, 2023 • 44min

Die strahlenden Räume einer visionären Erzählerin: Ein Gespräch mit Verena Lueken über die Stories von Joy Williams

Paul Ingendaay im Gespräch mit Verena Lueken Wieder mal eine große Überraschung in einer Zeit, da man glaubte, es sei schon alles Großartige entdeckt: Bei DTV erscheinen die Stories der Amerikanerin Joy Williams, Jahrgang 1944, der Ertrag von mehr als drei Jahrzehnten konzentrierten Schreibens. Williams, die in jungen Jahren auf dieselbe Schreibschule ging wie Raymond Carver und Richard Yates, hat Erzählungen und Romane geschrieben, ist aber auf dem deutschen Buchmarkt nie so richtig angekommen – zwei Veröffentlichungen in den Neunzigerjahren blieben folgenlos. Jetzt rühmt der Klappentext die publikumsscheue Autorin als „strahlend düstere Großmeisterin der Kurzgeschichte“. Im Gespräch mit der Filmkritikerin und Amerika-Expertin Verena Lueken versuche ich, den Zauber dieser Geschichten über rührende Priester und trauernde Mütter, grübelnde junge Mädchen und mancherlei Außenseiter in den Weiten der amerikanischen Provinz zu ergründen. Oft geht es schräg und skurril zu, manchmal zieht eine einzigartige Melancholie über die Seiten, und immer wieder steigen die Figuren ins Auto, um alles hinter sich zu lassen, obwohl sie selbst ahnen, dass sie am Ziel doch wieder ihr eigenes Leben erwartet. Joy Williams. Stories“. Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit und Melanie Walz. DTV, 304 Seiten, 25 Euro.
undefined
Apr 30, 2023 • 37min

Wenn sich Socken für die Freiheit entscheiden: Vier Bücher für junge Leser

Tilman Spreckelsen und Fridtjof Küchemann empfehlen Pija Lindenbaum, Justyna Bednarek, Tamara Bach sowie Judith Homoki und Martin Haake "Ich mag es, wenn es ungerecht ist", sagt die Aufpasserin. Den Kindern, über die sie gebietet, geht es anders. Ein Bilderbuch erzählt von Regeln und ihren Übertretungen. – Der Klempner kramt in der Waschmaschine und nennt sich machtlos: Wenn sich Socken für die Freiheit entscheiden, hilft nur noch die Phantasie. Ein Kinderbuch schildert, was aus zehn von ihnen geworden ist. – Erst muss Mama in der Urlaubswoche auf der griechischen Insel arbeiten, dann lernt Papa diese Frau im Restaurant kennen, ein Junge macht Ari schöne Augen, und ihre beste Freundin meldet sich einfach nicht mehr: Ein Jugendbuch zeigt im Kleinen, was eine Dreizehnjährige beschäftigt. – Phantastische Seeungeheuer, legendäre Piratinnen, frisch tätowierte Matrosen und ein Faultier im brasilianischen Küstenregenwald: Ein Sachbuch vermittelt Kurioses, Wissens- und Staunenswertes aus über Küsten. In dieser Episode des Bücher-Podcasts stellen wir wieder einmal vier Bücher für junge Leser vor. "Sie mag es nun mal ungerecht": Kim Maurus über "Der erste Schritt" von Pija Lindenbaum "Der erste Schritt" von Pija Lindenbaum auf der Website des Klett Kinderbuch Verlags "Megaflauschig und voller Neugier auf die Welt": Lena Bopp über "Die erstaunlichen Abenteuer von zehn Socken (vier rechten und sechs linken)" von Justyna Bednarek "Die erstaunlichen Abenteuer von zehn Socken (vier rechten und sechs linken)" von Justyna Bednarek auf der Website von Woow Books "Irgendwie neu wird ihr": Fridtjof Küchemann über Tamara Bachs neues Jugendbuch "Honig mit Salz" "Honig mit Salz" von Tamara Bach auf der Website des Carlsen Verlags "Ozeane der Phantasie": Stefan Trinks über "Am Meer – Die Welt der Küste" von Judith Homoki und Martin Haake "Am Meer – Die Welt der Küste" von Judith Homoki und Martin Haake auf der Website des Gerstenberg Verlags Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik
undefined
Apr 23, 2023 • 49min

Warum die Frauen verschwinden und wohin: Josefine Soppa über ihren Roman "Mirmar"

Maria Wiesner und Fridtjof Küchemann im Gespräch mit der Autorin – und ein neues Literaturrätsel "Bevor die Privatisierung der Privatisierung losging, bekamen meine Mutter und ich es durch die Buchungen hin": So beginnt Josefine Soppas Roman "Mirmar", ihr Debütroman, gerade erschienen, und gleich der erste Satz versetzt seine Leser in einen Zustand zwischen besonderer Wachheit und leichter Ungläubigkeit: Was wird hier erzählt über eine "Privatisierung der Privatisierung"? So unglaublich die Geschichte auch ist, die Josefine Soppa in "Mirmar" erzählt: Sie fügt sich aufs Feinste an unsere sehr genau beobachtete Lebenswirklichkeit, unsere Arbeitswirklichkeit. Zwei Frauen, die Ich-Erzählerin und ihre Mutter, schlagen sich mit Jobs durch. Und da diese Jobs nie gut genug bezahlt sind, vermieten sie jeweils ihre Einzimmerwohnungen unter und ziehen für die Zeit zur anderen. Es wird gerade für die Mutter immer schwieriger, sich noch über Wasser zu halten, und dann ist sie auf einmal weg. Es gibt einen Ort, eine verlassene Ferienanlage irgendwo im Warmen, am Strand, zu dem sich Frauen flüchten, es gibt Frauennetzwerke, die erkennen, wer für diese Flucht in Frage kommt, es gibt Fluchthelferinnen, und es gibt in Josefine Soppas Roman eine Gemeinschaft der Frauen an einem Ort ohne Ausbeutung. Wer kommt dorthin, wer sind sie dort, wer werden sie dort? In welchem Kontakt, Verhältnis, Widerspruch stehen Hier und Dort? Wir haben mit Josefina Soppa über ihren Debütroman gesprochen. Anschließend gibt es noch ein neues Literaturrätsel, die Lösung des Märzrätsels und den Namen seines Gewinners oder seiner Gewinnerin. "Mirmar" von Josefine Soppa auf der Website des Aufbau Verlags faz.net/literaturraetsel: Die Seite für Ihre Teilnahme am Literaturrätsel Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik
undefined
Apr 16, 2023 • 36min

Unser Gehirn ist eine Vorhersagemaschine: Philipp Sterzer erklärt, warum wir oft irrational sind

Kai Spanke spricht mit dem Autor über sein neues Buch Warum fallen Menschen, die den Inhalt der Bibel wörtlich nehmen, kaum weiter auf? Weshalb gelten andere, die sich von Außerirdischen oder Weltverschwörern verfolgt fühlen, als behandlungsbedürftig? Wie kommt es, dass aufgeklärte Zeitgenossen den menschengemachten Klimawandel oder die Gefahren einer Corona-Infektion leugnen? Der Psychiater und Neurowissenschaftler Philipp Sterzer ist seit langem fasziniert davon, dass sich auch kluge Leute trotz eindeutiger Faktenlage zuweilen von handfestem Unfug überzeugen lassen. In seinem Buch „Die Illusion der Vernunft“ bekennt er, ihn treibe in diesem Zusammenhang eine „ethnologische Neugier“ um, das Phänomen „macht mich staunen, weckt mein Interesse und das Bedürfnis, es zu verstehen und erklären zu können“. Über wichtige Aspekte dieses weiten Felds denkt Sterzer im Bücher-Podcast nach. So erläutert er etwa, was genau eigentlich ein Wahn ist und welche Formen es davon überhaupt gibt. Er schildert, warum gerade besonders nüchterne Argumente den irrationalen Gesprächspartner häufig nicht nur nicht erreichen, sondern regelrecht bestärken. Und er legt dar, was sich vom Krankheitsbild der Schizophrenie über Menschen lernen lässt, die an einem Wahn leiden oder besonders irrational sind. Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik „Woher kommt unser Hang zur Unvernunft?“: Kai Spankes Besprechung von Philipp Sterzers „Die Illusion der Vernunft“
undefined
Apr 9, 2023 • 44min

Lebensbegleiter der Deutschen: Dirk von Petersdorff über die Gedichtanthologie „Der ewige Brunnen“

Paul Ingendaay im Gespräch mit Dirk von Petersdorff Als Ludwig Reiners 1955 erstmals die Gedichtanthologie „Der ewige Brunnen“ herausgab, lagen Krieg und Katastrophe erst zehn Jahre zurück, und das Buch wurde zum Abbild einer restaurativen Gesellschaft, die ebenso nach Trost suchte wie nach Verdrängung und Vergessen: viel unanfechtbare Klassik, der ewige lyrische Bestand, einiges an vaterländischen Versen und hohem Geraune - und nur ein einziges Gedicht von Bertolt Brecht. Erst ein halbes Jahrhundert später wurde die Anthologie durch Albert von Schirnding kräftig entrümpelt und der Gegenwart angepasst. Jetzt ist es abermals so weit: Der Lyriker und Germanist Dirk von Petersdorff hat den „Ewigen Brunnen“, die erfolgreichste Gedichtanthologie der deutschen Literatur, nach mehrjähriger Sichtungs- und Beratungszeit noch einmal abgestaubt, durchgeschüttelt und neu sortiert - mit neuen Themenfeldern, vielen frischen Stimmen, darunter auch Songtexte, Gelegenheitsverse und wunderbarer Blödsinn. Die Kirchenlieder, Balladen und unsterblichen Zeilen der früheren Ausgaben gibt es aber immer noch. Überhaupt ist das wichtigste Prinzip dieser Lyriksammlung gleich geblieben: ein Lebensbegleiter zu sein, passend zu den Stadien des Lebens und den verschiedensten seelischen Zuständen. Früher sagte man „Hausbuch“ dazu. „Der ewige Brunnen: Deutsche Gedichte aus zwölf Jahrhunderten“, gesammelt und herausgegeben von Dirk von Petersdorff, ist bei C. H. Beck erschienen, hat 1167 Seiten und kostet 28 Euro.
undefined
Apr 2, 2023 • 44min

Eine Frage der Sorgfalt: F.A.Z.-Literaturchef Andreas Platthaus über die Zeitung und die Bücher

Ein Gespräch vom Podcast-Festival beim F.A.Z.-Kongress mit Maria Wiesner und Fridtjof Küchemann Dürfen die Literaturkritiker selbst entscheiden, ob sie ein Lob oder einen Verriss schreiben? Auch wenn sie dabei anderer Ansicht sind als die Redaktion? Gibt es vielleicht auch innerhalb der Redaktion gelegentlich unterschiedliche Ansichten zum selben Buch? Wie ist es, einen Autor oder eine Autorin nach einem Verriss – oder einem überschwänglichen Lob – wiederzusehen? Wie viele Bücher liest man als Literaturredakteur überhaupt? Immer wieder hören wir Fragen zur F.A.Z. und den Büchern, die Leserinnen und Lesern – von Büchern wie von Buchkritiken – auf dem Herzen liegen. Wir haben unsere Hörerinnen und Hörer das Bücher-Podcasts um weitere gebeten und hatten zudem die seltene Gelegenheit, auch ein Live-Publikum zu Wort kommen zu lassen. Auf dem Podcast-Festival auf dem F.A.Z.-Kongress "Zwischen den Zeilen" am 31. März haben wir den Leiter der Literaturredaktion der Zeitung, Andreas Platthaus, um Antworten gebeten: ein Gespräch über Sorgfalt und Streitlust, alte Zeiten und Neuerungen, den Geist Reich-Ranickis und die Gebote der Gegenwart. Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik Der F.A.Z.-Kongress "Zwischen den Zeilen" bei FAZ.NET
undefined
Mar 26, 2023 • 59min

"Was hat ihn geprägt – und was davon hat mich geprägt?" – Paul Brodowsky über seinen Roman "Väter"

Maria Wiesner und Fridtjof Küchemann im Gespräch mit dem Autor – und ein neues Literaturrätsel "Wenn ich mir das Innere meines Körpers vorstelle", schreibt Paul Brodowsky, "denke ich an die Farbe Rot, Blutrot, das Violettrot der Leber, das Graurot von Darmschlingen. Aber natürlich ist es in meinem Körper fast überall dunkel, dunkel wie das Wasser der Ostsee bei Nacht, tangdunkel, miesmuschelschalenschwarz, das Innere von geborstenen Feuersteinknollen. Aus diesem Dunkel einige Bilder." Diese "einigen Bilder" durchziehen den neuen Roman des Schriftstellers mit dem Titel "Väter", es finden sich Szenen, Wahrnehmungen, Wahrnehmungserinnerungen, Wahrnehmungshinterfragungen, Dialoge, Kindheitsmomente, Erlebnisse mit dem eigenen Vater, Erlebnisse selbst als Vater, Geschichten des Vaters, die sich der Sohn erzählen lässt, denen er nachgeht in der eigenen Erinnerung, denen er nachforscht, gerade, wenn sie die Dreißiger- und Vierzigerjahre betreffen, die Kindheit des Vaters, den Nationalsozialismus, den Krieg. "Eigentlich möchte ich wissen", schreibt er an einer Stelle, "was für Prägungen mein Vater als Kind bekommt, welche Traumata er erfährt, um für das Buchprojekt, an dem ich arbeite, zusammenzutragen, wie ich selbst durch diese Traumata geprägt bin, auch wenn ich ihm das nicht so sage." Paul Brodowsky hat seinem Erzähler im Buch den eigenen Namen geliehen – und bestimmt gibt es Übereinstimmungen zwischen Autor und Figur, aber eben auch Unterschiede. Ein waghalsiges Unternehmen. Und das ist der Roman neben vielem anderen auch: "Väter" ist ein waghalsiges Buch. Über das zu sprechen ist. Diesmal haben wir Paul Brodowsky zu Gast im Bücher-Podcast. Danach gibt es, wie immer, noch ein neues Literaturrätsel für Sie, außerdem die Lösung aus dem Februar und die Bekanntgabe des Gewinners oder der Gewinnerin – von gleich zwei Rätselfolgen. "Väter" von Paul Brodowsky auf der Website des Suhrkamp Verlags faz.net/literaturraetsel: Die Seite für Ihre Teilnahme am Literaturrätsel Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik
undefined
Mar 19, 2023 • 41min

Ich wusste, dass ich viel radikaler sein muss: Judith Holofernes über „Die Träume anderer Leute“

Kai Spanke spricht mit der Autorin über ihr neues Buch Mit Wir sind Helden folgte Judith Holofernes den Regeln und der Dynamik des Musikbetriebs. Neue Platte, Interviews, Tour, Festivals. Vor elf Jahren gab die Band dann bekannt, sie wolle pausieren, was nichts anderes hieß als: sich auflösen. In ihrem Buch „Die Träume anderer Leute“ blickt Judith Holofernes zurück und schildert, warum das Popbusiness ein familienunfreundlicher Zirkus ist, der zu seinem Produkt, also der kreativen Idee und ihrer Umsetzung, ein kompliziertes, im Grunde zerstörerisches Verhältnis pflegt. Sich aus den kommerziellen Zwängen dieser Maschine freizuschwimmen, damit war die Sängerin, Autorin und Songschreiberin in den vergangenen Jahren gut beschäftigt. Wie das genau gelang, welche Rolle der Social-Payment-Service-Anbieter Patreon dabei spielt, was eigentlich die Kennzeichen guter Kunst und eines gelungenen Lebens sind, all das erläutert Judith Holofernes in dieser Folge des Bücher-Podcasts. Und sie verrät außerdem, wie es weitergeht – mit der Musik und dem Schreiben. Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik „Vorsicht vor dem harmlosesten Punk von Berlin“: Elena Witzecks Besprechung von Judith Holofernesʼ „Die Träume anderer Leute“

The AI-powered Podcast Player

Save insights by tapping your headphones, chat with episodes, discover the best highlights - and more!
App store bannerPlay store banner
Get the app