

apolut: Standpunkte
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"Standpunkte" ist der zweite Podcast, der bei Apolut sechsmal pro Woche erscheint und Themen aus den unterschiedlichsten Wissensbereichen aufgreift. In ausführlicher, vertiefender Art und Weise werden dem Zuhörer politische, gesellschaftliche aber auch ökologische Zusammenhänge näher gebracht. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
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Aug 2, 2025 • 15min
EU-Deal in Schottland: USA kriegen alles, die EU kriegt nichts | Von Hermann Ploppa
Aber es hätte schlimmer kommen können, meint dennoch die europäische PresseEin Standpunkt von Hermann Ploppa.„Es kann gefährlich sein, ein Feind Amerikas zu sein; aber Amerikas Freund zu sein ist tödlich.“ (Henry A. Kissinger) <1>Es gab da mal einen Volldeppen mit Namen Hans. Dieser Hans hatte sieben Jahre geschuftet wie ein Ackergaul. Dann hörte er auf zu arbeiten und ließ sich auszahlen. Er bekam einen Goldklumpen in der Größe eines Kopfes als Lohn. Und wie er so des Weges geht, begegnet ihm ein Mann mit einem Pferd. Hans tauscht seinen Goldklumpen gegen das Pferd. An der nächsten Ecke steht ein Mann mit einer Kuh. Hans tauscht das Pferd gegen eine Kuh. Dann begegnet Hans einem Mann mit einem Schwein. Hans tauscht die Kuh gegen das Schwein. Dann tauscht Hans das Schwein gegen eine Gans. Schließlich und endlich tauscht Hans die Gans gegen einen Schleifstein plus einem gewöhnlichen Feldstein. Und als Hans sich über einen Brunnen beugt, fallen ihm die Steine in den Brunnen. Nun ist Hans froh, denn er muss ja keine Lasten mehr tragen. Und er ruft erfreut aus: „Ich besitze nichts. Ich habe keine Privatsphäre, und ich bin glücklich dabei!“Ich weiß nicht, wie es Ihnen beim Anhören dieses Märchens der Gebrüder Grimm geht. Mir jedenfalls kräuseln sich die Fußnägel bei so viel Dummheit. Natürlich finden sich auch immer wieder Feingeister, die da etwas von „weiser buddhistischer Entsagung“ säuseln. Meine Meinung ist: Was hätte man mit dem kopfgroßen Goldklumpen nicht alles Gutes machen können!Und das Schlimmste, meine Damen und Herren, ist: dieses Märchen vom bekloppten Hans im Glück ist jetzt grausige Realität geworden. Nur dass der Protagonist nicht Hans, sondern Ursula heißt. Und der in sieben Jahren mühsam erknechtete Goldklumpen gehört eigentlich den Bürgern der Europäischen Gemeinschaft und nicht der tumben Ursula. Europas Demütigung im Golfressort Turnberry Da pilgerten die europäischen Vasallenknechte zu ihrem Lehnsherren Donald. Den hatten sie jahrelang verachtet und bis zu seiner Amtseinführung auch oft geschmäht. Doch jetzt üben sie sich in der antiken Selbsterniedrigung, der Proskynese. In Proskynese steckt das Wort „Hund“ drin. Die Untertanen der antiken Despoten näherten sich ihrem Herrn am standesgemäßesten auf allen Vieren. Ursula und ihr Gefolge dackelten zu König Donald, und zwar zu dessen Golfklub Turnberry in Schottland.Kurz und schlecht und zudem schon oft berichtet: die von keinem Volk gewählten selbsternannten Führer der Europäischen Gemeinheit stimmten zu, dass die USA ab dem 1. August dieses Jahres auf Importe aus der EU in den Schlüsselbranchen wie Automobil oder Chemie einen Zoll von 15 Prozent erheben. Aluminium und Stahl aus der EU werden weiterhin mit 50 Prozent Einfuhrzoll belegt. Zudem willigte Ursula im Glück ein, dass die EU in den nächsten fünf Jahren Öl und Fracking-Gas aus den USA im Wert von 750 Milliarden Dollar einkauft. 250 Milliarden Dollar für Umweltdreck in jedem Jahr. Bislang kaufte die EU jährlich „nur“ 76 Milliarden Euro Energierohstoffe aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Da müssen wir uns aber noch ganz schön anstrengen, um die Umwelt für 250 Milliarden Dollar zu ruinieren. Ja, und Ursula im Glück hat den USA vertraglich zugesichert, dass die EU Direktinvestitionen im Wert von 600 Milliarden Dollar in den USA versenken wird. Hallo, das sind 600 Milliarden Dollar aus den Steuergeldern der Europäer! Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Aug 1, 2025 • 39min
August 1914: Der verzerrte Ursprung unserer Gegenwart - Teil 1 | Von Wolfgang Effenberger
Vergangenheit zur Ideologie wird: Britanniens unaufgearbeitete ErblastEin Standpunkt von Wolfgang Effenberger. Anfang August 2025 jährt sich zum 111. Mal der Weg in Europas Verhängnis, eine Urkatastrophe, die bis heute fortwirkt. Obwohl der Erste Weltkrieg von Frankreich, Russland und Großbritannien zehn Jahre lang akribisch vorbereitet worden ist, wurde in Versailles 1919 die Alleinschuld Deutschlands und Österreichs festgeschrieben. Diese Kriegsschuld ist bis heute Kern des Narrativs der Siegermächte, und die dämonisierende Propaganda vom August 1914 dominiert in den Augen des Verfassers immer noch das von den Siegern verbreitete Geschichtsbild. Im Handumdrehen wurde damals der noch im Jahr zuvor gefeierte "Friedenskaiser" zum barbarischen "Hunnen" erklärt.Antworten der KI Ende Juli 2025 auf die Frage:„Welche Literatur empfehlen Sie, um einen objektiven Einblick in die Ursachen des 1. Weltkriegs zu erhalten?“Deep Seek:Für einen objektiven und wissenschaftlich fundierten Einblick in die Ursachen des Ersten Weltkriegs empfehle ich folgende Literatur, die unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt und auf seriösen Quellen basiert:Standardwerk mit breiter AnylyseChristopher Clark "Die Schlafwandler" (2013)These: keine einzelne Macht trug die alleinige Schuld. Europa "schlafwandelte" in den Krieg.Stärken: Detailreiche Diplomatiegeschichte, multiperspektivischKritik: manche Historiker werfen Clark eine Relativierung deutscher Verantwortung vor.Margaret MacMillan: "The war that ended Peace" (2013)Perplexity:Für einen objektiven und vielschichtigen Einblick in die Ursachen des 1. Weltkriegs gibt es mittlerweile eine Vielzahl an fundierten wissenschaftlichen Werken. Die folgenden Titel werden in der Fachwelt und von renommierten Institutionen besonders empfohlen:Standardwerke und neuere ÜberblickeChristopher Clark "Die Schlafwandler" : Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog.Dieses Buch ist für seine differenzierte, multiperspektivische Analyse bekannt und gilt als aktueller internationaler Standard. Clark schildert detailliert, wie komplex die Ursachen und Verantwortlichkeiten verteilt waren.Jörn Leonhard "Die Büchse der Pandora - Geschichte des ersten Weltkriegs"Leonhard legt Wert auf die internationalen Verflechtungen und strukturellen Hintergrundfaktoren. Das Werk ist sachlich und gibt einen guten Überblick über die Ursachen und Folgen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jul 31, 2025 • 25min
Völkermordleugnung und Israels Riviera? | Von Jochen Mitschka
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka. Wir beginnen damit zu erinnern, wie das Völkermord-Werkzeug „Hunger“ von Israel funktionierte und wie in Deutschland versucht wurde, das zu leugnen, obwohl am 26. Juli bereits von 122 verhungerten Palästinensern, darunter 83 Kindern berichtet wurde (1), wobei die Dunkelziffer höher sein dürfte, und eine Berechnung ergab, dass Israel bereits 20,7% der Bevölkerung Gazas getötet hatte, also ca. 434.000 Menschen (2). Dann hören wir, wie im Juli ganz offen in der Knesset die Besiedlung des Gaza-Streifens vorbereitet, und wie dort auch die Annexion des Westjordanlandes beschlossen wurde. Es folgt ein Bericht wie Völkermordleugnung funktionierte, obwohl sogar schon eine wichtige israelische NGO anerkannte, dass Israel einen Genozid durchführte, und in welche Richtung Israel weiter marschierte.Gaza auslöschen und „jüdisch“ machenDie Times of Israel berichtete am 24. Juli, dass einer der rechtsextremsten Politiker in der Regierung Netanjahu darauf drängte, Gaza „auszulöschen“, und jüdisch zu machen. Es war der Minister für Kultur, Amichay Eliyahu, der erklärt hatte, Israel treibe die Zerstörung des Gazastreifens voran und wolle den Gazastreifen vollständig jüdisch machen.„Die Regierung treibt die Vernichtung des Gazastreifens voran“,sagte Eliyahu dem Haredi-Radiosender Kol Barama.„Gott sei Dank vernichten wir dieses Übel. Wir drängen diese Bevölkerung, die mit ‚Mein Kampf‘ aufgeklärt wurde.“Gaza werde jüdisch sein, erklärte er, man wolle aber „Araber“, welche Israel treu dienen, tolerieren. Schließlich seien sie keine Rassisten, sondern man bekämpfe nur jene, welche sie bekämpften. Eliyahu bestritt auch, dass die Bewohner des Gazastreifens nicht genug zu essen bekämen, und bezeichnete dies als eine Kampagne gegen Israel. Er merkte jedoch an, dass sich das Land im Krieg befinde und versuche, „diese Monster“ zu töten.Oppositionsführer Yair Lapid bezeichnete Elijahus Äußerungen zu Gaza als „einen Angriff auf Werte und ein PR-Desaster“. Wobei der Schwerpunkt auf „PR-Desaster“ lag. Denn, so der Oppositionspolitiker, man könne die Welt nicht von der Rechtmäßigkeit des Krieges überzeugen, wenn man in dieser Weise „Blut und Tod“ verherrliche. Er behauptete, die IDF würde doch nicht die Zivilbevölkerung auslöschen. Meinte aber damit wohl eher, dass die Regierung „den Verstand verloren hat“, genau zu sagen, was gesagt worden war.Der Knessetabgeordnete und Vorsitzender der Hadash-Ta'al-Allianz, twitterte: „Genau so haben sie in Deutschland gesprochen.“ Und meinte damit Nazi-Deutschland während des Holocaust. Man sollte wissen, dass diese Allianz aus der Hadash-Partei (eine sozialistische, jüdisch-arabische Partei) und Ta'al (Arabische Bewegung für Erneuerung), einer arabisch-nationalistischen Partei bestand. Nicht alle Mitglieder dieser Allianz waren zwangsläufig Palästinenser, da Hadash auch jüdische Mitglieder hatte, aber die Allianz repräsentierte überwiegend die Interessen der palästinensischen Bürger Israels und setzt sich für ihre Rechte ein. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jul 30, 2025 • 15min
Warum Großbritannien immer neue Militärbündnisse in Europa schließt | Von Thomas Röper
Großbritannien schließt seit einiger Zeit mit immer mehr europäischen Staaten bilaterale Militärbündnisse, obwohl es die NATO gibt. Was könnte dahinterstecken?Ein Standpunkt von Thomas Röper.Ich habe Ende Mai darüber berichtet, dass Großbritannien mit den nordeuropäischen Staaten Militärbündnisse geschlossen hat. Inzwischen hat London auch mit Frankreich und Deutschland gesonderte Verträge über militärische Zusammenarbeit und Verteidigung geschlossen. Wozu könnte das gut sein, wenn es doch die NATO gibt?Artikel 5 des NATO-Vertrages regelt die gemeinsame Verteidigung und ist laut Politik und Medien eine Beistandsgarantie zwischen den NATO-Staaten. Allerdings stimmt das so nicht, weil Artikel 5 so schwammig formuliert ist, dass er niemanden zu irgendetwas verpflichtet. Darin heißt es lediglich, dass im Falle eines Angriffs auf ein NATO-Land jede Vertragspartei “im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet”. Ein NATO-Staat kann also trotz des Verteidigungsfalls beschließen, dass es keine Maßnahmen für erforderlich hält. Mehr Details zu dem Thema finden Sie hier.Da die USA unter Trump die NATO immer offener in Frage stellen und Trump sich auch zur gemeinsamen Verteidigung sehr nebulös äußert, scheint London beschlossen zu haben, eine Führungsrolle zu übernehmen und eine Art “Neben-NATO” aufbauen zu wollen, bei der Großbritannien im Zentrum steht und über bilaterale Bündnisverpflichtungen mit den wichtigsten europäischen Ländern einen Zwang zur gemeinsamen Verteidigung herstellen zu wollen.Das Großbritannien das tut, hat mindestens einen wichtigen Grund: Im EU-Vertrag ist in Artikel 42 Absatz 7 folgende Beistandsklausel enthalten, die viel weiter geht, als Artikel 5 des NATO-Vertrages:“Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung, im Einklang mit Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen. Dies lässt den besonderen Charakter der Sicherheits- und Verteidigungspolitik bestimmter Mitgliedstaaten unberührt.” Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jul 29, 2025 • 23min
Trumps "6-Punkte-Programm" verursacht geopolitisches Erdbeben | Von Wolfgang Effenberger
Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.Am 27. August 2025 setzte US-Präsident Donald Trump mit seinem "6-Punkte-Programm" nicht nur die USA, sondern auch die Welt in Erstaunen. Zahlreiche Beobachter bewerten dieses Programm als potenziell „geopolitisches Erdbeben“, (1) da es tiefgreifende Veränderungen der US-Innen- und Außenpolitik vorsieht, die internationalen Einfluss haben könnten. (2) Die jüngsten Pläne Trumps sind eng mit dem Konzept „Project 2025“ sowie Elementen der „Agenda 47“ verknüpft, die in den vergangenen Monaten als Blaupause für seine nächste Amtszeit diskutiert wurden. Sie sehen vor: (3)Kernpunkte von Trumps "6-Punkte-Programm" 1. Starke Machtbündelung in der Exekutiveund den Umbau vieler Regierungsinstitutionen, darunter eine deutliche Schwächung oder gar Auflösung von Ministerien wie Bildung, Handel, FBI und Homeland Security.2. America First-Kursin der Handelspolitik mit neuen Strafzöllen, wirtschaftlichem Protektionismus und massiven Steuersenkungen für Unternehmen und Spitzenverdiener. (4)3. Abbau von Arbeitsrechtenund Lockerung von Mindestlohnschutz, was Auswirkungen auf internationale Märkte und auf Produktionsstandorte haben kann.4. Konfrontativer außenpolitischer Kurs mit Elementen des Isolationismus:Ein Ziel ist, „dumme Kriege“ zu vermeiden, aber zugleich Einfluss durch gezielte Militäraktionen (z.B. jüngst im Iran) und harte Verhandlungen auszuüben. (5)5. Veränderung der Position der USA in strategischen Konflikten,etwa die US-Rolle in der Ukraine und gegenüber Russland, mit der Option, (6) Friedensgespräche auch gegen Widerstände aus Europa wieder aufzunehmen oder Sicherheitsgarantien zu revidieren. (7)6. Kultureller und gesellschaftlicher Umbau nach konservativen Werten,einschließlich Einflussnahme auf Bildungspolitik sowie Einschränkung diversitäts- und gleichstellungsfördernder Maßnahmen. (8)Fast alle Punkte betreffen die Innenpolitik der USA. Der außenpolitische Erdrutsch ist in den Punkten 4 und 5 versteckt, so dass deren Tragweite (z.B. ein vollständiger Rückzug der USA aus dem Ukraine-Konflikt) nicht sofort erfasst wird. Während in den USA manche darin sogar eine „zweite Amerikanische Revolution“ sehen, prüfen US-Verbündete wie Japan, Südkorea, Australien und europäische NATO-Mitglieder strategische Alternativen und bereiten sich auf ein „neues transatlantisches Verhältnis“ vor, da sie mit einer Reduzierung des US-Engagements rechnen müssen. (9) Viele Analysten sprechen von einer weltpolitischen Zeitenwende, sollten die Pläne tatsächlich umgesetzt werden. (10) Unsicherheit macht sich bei Europas Regierungen und internationalen Organisationen breit, etwa im Ukraine-Konflikt oder in den transatlantischen Beziehungen. (11)...https://apolut.net/trumps-6-punkte-programm-verursacht-geopolitisches-erdbeben-von-wolfgang-effenberger/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jul 29, 2025 • 26min
Frieden verboten | Von Sabiene Jahn
Die Ukraine wird gesichert, um Europa zu verlierenEin Standpunkt von Sabiene Jahn.Ein Gespräch wie ein Seismograf. Im Jahr 2023, als Europa noch glaubte, Russland „ruinieren“ zu können, und die Ukraine offiziell als Bollwerk westlicher Werte gefeiert wurde, trafen sich zwei Männer zum Gespräch: Dmitrij Wasilez, ukrainischer Journalist im Exil, und Patrik Baab, deutscher Kriegsreporter unter Verdacht. Sie sprachen über den Maidan, über Oligarchen, NGOs, Geheimdienste, Schuldensysteme und darüber, wie aus einem Land ein Koloniallabor gemacht wird. Wasilez nannte Namen, und gemeinsam zeichneten sie ein Bild, das der Öffentlichkeit kaum je gezeigt wurde. Heute, zwei Jahre später, ist dieses Gespräch prophetischer denn je: Viele Aussagen haben sich bestätigt, und es dient als Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart, der zeigt, warum Russland nicht der Aggressor, sondern der Gegenakteur in einem strategischen Langkrieg ist, wie tief die Ukraine bereits vor 2022 unter westlicher Kontrolle stand und warum Deutschland in diesem Krieg eine wirtschaftlich suizidale Rolle spielt – Antworten, die heute dringlicher sind denn je.„In aktueller Zeit die Wahrheit zu sagen gilt als Extremismus.“Mit diesem Satz beginnt Dmitrij Wasilez, ukrainischer Journalist im Exil und bekennender Sozialist, der verhaftet und verbannt wurde, weil er Fragen stellte. Wasilez erzählte, nicht in einer Talkshow oder einem Zeitungsinterview, sondern im Gespräch mit dem deutschen Journalisten Patrik Baab. Ein Gespräch, das zum Zeitdokument wurde, weil es eine Erzählung öffnet, die im westlichen Diskurs so gut wie ausgelöscht wurde: die Geschichte einer unterdrückten Opposition, einer besetzten Republik und eines ausgeweideten Staates. Wasilez sprach als Ukrainer – aber seine Analyse zielte über sein Land hinaus. Es ging um die Methode, mit der Staaten entmündigt werden. Um die Logik von Schulden, Kontrolle, Terror und scheinbarer Freiheit.„Ich hatte Glück, dass ich vor dem 24. Februar die Ukraine schon verlassen hatte“, sagt Wasilez. „Wenn die Lage sich für mich dramatisch entwickelt hätte, dann wäre es so, dass wir nicht miteinander reden könnten. Denn gegen meine Person wurden mehrere Strafverfahren eröffnet.“ Gemeint ist der Beginn der Kampfhandlungen im Februar 2022 – jener Eskalationspunkt, ab dem viele westliche Politiker die Geschichte erst beginnen lassen. Doch Wasilez erzählt von einem Prozess, der lange vorher begann. Mit Parteiverboten, Hausdurchsuchungen und Einschüchterung. Ihre führenden Partei-Leute wurden sofort als Feinde von Selenskyj bezeichnet, sagt er.„Im Prinzip wurden alle sozialistischen Parteien in den letzten Monaten in der Ukraine verboten. Auch unsere, die sozialistische Partei Dirjava. Aber trotzdem hörten wir nicht auf. Wir liessen uns nicht abschrecken. Wir machten weiter. Leider mussten wir unsere Form ändern – das Wichtigste ist die Sicherheit der Mitglieder und Wähler.“Zum Zeitpunkt des Interviews arbeitet die Partei im Untergrund. Wasilez spricht von „halbgeheimen“ Treffen, von einem „Zustand im Keller“, von Aktivisten, die verschwinden oder fliehen müssen. Von einer Gesellschaft, in der man sich nicht einmal in der Küche zu sagen traut, was man denkt. Er nennt das einen „Schockzustand“. Und beschreibt ihn präzise als politischen Mechanismus:„Dieser Schockzustand wird dafür benutzt, möglichst viele Menschen zu mobilisieren und in die Schützengräben zu treiben.“ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jul 28, 2025 • 14min
Die Natur korrigiert – der Mensch kontrolliert: bis hin zur Diktatur | Von H.-J. Müllenmeister
Ein Standpunkt von Hans-Jörg Müllenmeister.Schon als Jugendlicher faszinierte mich die Erkenntnis, dass Bakterien sich unter idealen Bedingungen exponentiell vermehren – aus einer einzigen Zelle können binnen weniger Stunden Millionen werden. Für Kinder: eine schwindelerregende Zahl. Für Erwachsene: eine Metapher für das Maßlose. Und doch: Die Natur lässt dieses Wachstum nie unbegrenzt eskalieren.Sie sendet rechtzeitig Gegenspieler – seien es Fressfeinde, Viren wie Bakteriophagen, Ressourcenknappheit oder das Immunsystem eines Wirts. Was entsteht, wird stets eingebettet in ein regulierendes Prinzip, das auf Gleichgewicht zielt, nicht auf Kontrolle.Hier entfaltet sich die stille Klugheit der Natur. Kein zentrales Kommando, kein Regelwerk, keine KI, die alles im Blick hat. Stattdessen: Wechselwirkungen, Selbstregulation, systemische Rückkopplung. Wachstum wird nicht verhindert – es wird eingebunden, moduliert, balanciert. Die Natur korrigiert, sie diktiert nicht. Und darin liegt der feine Unterschied zum Handeln einer zunehmend entarteten Gesellschaft.Wo der Mensch Wachstum sieht, wittert er Gefahr. Und wo er Gefahr vermutet, greift er ein – oft mit der Brechstange: Gesetze, Sanktionen, Verbote. Die Folge: das gestörte Gleichgewicht wird zum Kollateralschaden. Die Diktatur beginnt im KleinenGesellschaftliche Kontrolle kommt selten mit Paukenschlag. Sie schleicht sich ein – auf leisen Sohlen, hinter schönfärbenden Worten, eingebettet in Sicherheitsversprechen und bürokratische Normierungen. Sie erscheint fürsorglich, wie ein schützender Mantel. Doch je enger dieser Mantel uns zum Korsett wird, desto mehr verschwindet das Vertrauen – in den Staat, in den Einzelnen, in die Gemeinschaft und letztlich in unsere eigene Zukunft.Was die Natur als feinsinnige Rückkopplung lebt – das Wechselspiel aus Ursache und Wirkung – wird in der Gesellschaft zur Einbahnstraße der Macht. Der Begriff „Rückkopplung“ beschreibt das Prinzip, bei dem das Ergebnis eines Prozesses auf den ursprünglichen Prozess zurückwirkt. Doch wo Kontrolle die Korrektur ersetzt, wird sie zur Gefahr: nicht nur für die Freiheit, sondern für die lebendige Ordnung eines gesellschaftlichen Miteinanders. Korrektur oder Zwangsjacke?Nehmen wir den Wald: Ein gesundes Ökosystem lebt von Vielfalt, natürlichen Kreisläufen und symbiotischen Beziehungen. Wird es kontrolliert – durch Monokultur oder wirtschaftliche Eingriffe – verliert es seine Widerstandskraft, seine Resilienz. Was bleibt, ist ein blasser Schatten von Lebendigkeit.Ein weiteres Bild: Die Homöostase unseres Körpers – das Gleichgewicht der physiologischen Funktionen wie Temperatur, pH-Wert oder Blutzucker. Wird grobschlächtig eingegriffen, etwa durch Medikamente, gerät das System aus dem Takt. Ein treffendes Gleichnis für staatliche Eingriffe mit unbeabsichtigten Nebenwirkungen. Hier gilt: Fragen Sie Ihren Verstand. Nicht den… na, Sie wissen schon.Selbst das Immunsystem zeigt uns: Es unterscheidet zwischen Selbst und Fremd, reagiert flexibel, aber nicht willkürlich. Überaktive Kontrolle – etwa in Form einer Autoimmunreaktion – richtet sich gegen den eigenen Körper. Wie eine Gesellschaft, die ihre Bürger plötzlich als Bedrohung betrachtet. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jul 26, 2025 • 15min
Russlands Berichte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland | Von Thomas Röper
Die Diskussion über die von Verteidigungsminister Pistorius angekündigte Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland wird auch in Russland aufmerksam beobachtet.Ein Standpunkt von Thomas Röper.Wie sehr Deutschland derzeit im Blickpunkt des russischen Interesses steht, zeigt die Tatsache, dass ich erst gestern einen Artikel des TASS-Korrespondenten in Deutschland über die Militarisierung übersetzt habe. Nun hat der Korrespondent dem russischen Publikum in einem weiteren Artikel auch die in Deutschland laufende Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht erklärt. Dass er innerhalb so kurzer Zeit zwei Artikel zu praktisch demselben Thema geschrieben hat, zeigt das in Russland vorherrschende Interesse an der Ereignissen in Deutschland.Um zu zeigen, wie russische Medien ihr Publikum darüber informieren, habe ich auch diesen Artikel des TASS-Korrespondenten übersetzt.BEGINN DER ÜBERSETZUNG:Deutsche Regierung will Wehrdienst wieder einführen: Probleme und RisikenWjatscheslaw Filippow, TASS-Korrespondent in Deutschland, erklärt, warum der Pistorius-Gesetzentwurf höchstwahrscheinlich nur ein Zwischenschritt istDeutschland führt nach 15 Jahren wieder den Wehrdienst ein. Laut dem Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Boris Pistorius soll bis Anfang 2026 ein Dienst nach schwedischem Vorbild eingeführt werden: Alle Schulabgänger unterliegen der Musterung, aber nur ein Teil von ihnen leistet letztlich wirklich Dienst.Die allgemeine Wehrpflicht wurde in Deutschland am 1. Juli 2011 abgeschafft, woraufhin die Umwandlung der Bundeswehr in eine Berufsarmee begann. Zuvor basierte die Bundeswehr 56 Jahre lang auf der Wehrpflicht. 2011 waren sich viele Experten und Politikwissenschaftler einig, dass die Wehrpflicht ein Relikt der Vergangenheit sei, die nach dem Mauerfall und aufgrund der nicht mehr bestehenden Bedrohung aus dem Osten nicht mehr notwendig sei.Enorme Kosten und soziale GerechtigkeitWährend des Kalten Krieges zählte die Bundeswehr fast 500.000 aktive Soldaten. Im Falle eines militärischen Konflikts konnte die Armee durch die Mobilisierung von Reservisten auf 1,3 Millionen Mann aufgestockt werden. Allmählich sank die Zahl der aktiven Soldaten in Deutschland auf etwa 181.000. Mit der Abschaffung der Wehrpflicht wurde die gesamte Infrastruktur abgebaut.Grob gesagt: Es gibt derzeit – zumindest vorerst – keinen Platz, um neue Rekruten schnell unterzubringen, denn es fehlen einfach Kasernen. Zudem fehlen Fachkräfte für Auswahl und Ausbildung, sowie Ausrüstung. Gleichzeitig rechnet das deutsche Verteidigungsministerium damit, bis 2025 rund 10.000 junge Männer und Frauen zu rekrutieren.„Die Vergrößerung der Armee, der Ausbau der Infrastruktur, die Modernisierung militärischer Einrichtungen und die Anschaffung neuer Ausrüstung werden Milliarden Euro kosten. Trotz der Abschaffung der Schuldenbremse wird das ein zusätzlicher Schlag für die deutsche Wirtschaft sein, die bereits das dritte Jahr in Folge nicht aus der Rezession herauskommen kann“, erklärte mir ein deutscher Politikwissenschaftler, der anonym bleiben möchte. „Militäreinheiten sind nicht nur Kasernen, sondern eine Vielzahl von Unternehmen, die sich auf die Versorgung von Soldaten spezialisieren. Der Aufbau des gesamten Systems erfordert eine enorme Summe, die im Bildungs- und Gesundheitswesen fehlen wird. Dabei ist das finanzielle Argument gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht sehr wichtig, aber nicht das einzige“, fuhr er fort. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jul 25, 2025 • 36min
"Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf" | Von Wolfgang Effenberger
Reflexionen zur Konferenz des Schiller-Instituts vom 12./13. Juli 2025Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger. Am 12. und 13. Juli 2025 fand im symbolträchtigen Theater-OST (Berlin-Adlershof) die zweitägige international besetzte, völkerverbindende Konferenz unter dem Thema "Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf - Für ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen!" (1) statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Schiller-Institut, dem "Ostdeutschen Kuratorium von Verbänden" und der "Akademie Geopolitique de Paris" mit insgesamt 32 Rednern aus 9 Ländern durchgeführt. Die meisten kamen aus den USA (9), gefolgt von Deutschland (7), Frankreich (4) und Südafrika (3)Die Veranstaltung gliederte sich in vier Bereiche. (2)Panel I: Zusammenarbeit zwischen den BRICS und Europa zur Umsetzung des Oasenplans und der Agenda 2063 für AfrikaPanel 2: Strategische Herausforderungen und die entstehende neue Ordnung aus einer internationalen PerspektivePanel 3: Die wissenschaftlichen Herausforderungen im neuen ParadigmaPanel 4: Die Schönheit der Vielfalt der Kulturen und die Rolle der jungen Menschen bei der Gestaltung der nächsten 50 Jahre auf der Erde. Moderator Stephan Ossenkopp wies eingangs darauf hin, dass die Konferenz in einer Zeit beispielloser historischer Umbrüche stattfindet:Die Glaubwürdigkeit des Westens, was die Aufrechterhaltung des Völkerrechts angeht, liege in Scherben.die Kompetenz des Westens, ein internationales Finanz- und Handelssystem aufrechtzuerhalten, wird in Frage gestellt, da es sich zu einer Farce entwickelt hat.Neutralität, Diplomatie und Verhandlungsgeschick bei der Lösung von Konflikten werden dem Westen heute nicht mehr zugetraut.Das Gegenteil sei der Fall:„Die neokolonialistischen, aggressiven Aktionen gegenüber Russland, China, dem Iran, Afghanistan, dem Irak, den Palästinensern, Südwestasien insgesamt sowie Afrika bringen uns mit notwendiger und tödlicher Logik immer näher an ein unkontrollierbares Geflecht von Krisen. Dabei rücken wir ständig näher an die Schwelle zum Einsatz nuklearer Waffen, wodurch das Tor zur Hölle aufgestoßen würde.“Stephan Ossenkopp hält es für dringend geboten, über eine Neubestimmung der internationalen Beziehungen und pragmatische, dauerhafte Lösungen zu diskutieren. Diese können jedoch nicht unter dem Paradigma einer unipolaren Weltordnung entstehen:„Die Idee, dass eine dominante Macht die Angelegenheiten der Menschheit zu ihrem eigenen Vorteil diktiert – ein Leviathan, der eine Mehrheit mit Gewalt und Manipulation züchtigen müsse – ist nicht akzeptabel.“Deshalb seien Redner sowohl aus Nordamerika und Europa als auch aus Eurasien und dem globalen Süden eingeladen worden, um die Prinzipien für die Neugestaltung der globalen Ordnung vorzustellen und zu vertreten.In dieser Konferenz gehe es um eine Vernetzung, einen Dialog und eine Partnerschaft zwischen den vernünftigen Stimmen der bisherigen dominanten westlichen Mächte und der Mehrheit der Menschheit, die sich längst für ein neues Paradigma der globalen Beziehungen einsetzt.Auf der Konferenz könnten ungefiltert die authentischen Stimmen und Hintergründe zur Schaffung einer internationalen Ordnung, die auf Souveränität, Respekt, gleicher Sicherheit, Gleichrangigkeit und fairen Entwicklungschancen gründet, gehört werden.Die Gründerin und Leiterin des Frankfurter Schiller-Instituts, Frau Helga Zepp-Larouche, eröffnete den Reigen der Redner zum Thema:"Dritter Weltkrieg oder eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur?" Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Jul 24, 2025 • 24min
Die Zerstörung des IStGH und des Völkerrechts | Von Jochen Mitschka
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.Wir beginnen damit, wie die USA mit Großbritannien im Schlepptau und Israel systematisch die Nachkriegsordnung zerstören, durch Ignorieren von internationaler Rechtsprechung, durch politische Intrigen, Erpressungen, Kriege. Wir kommen zu dem Punkt, da man annehmen muss, dass der koloniale Westen einen Tiefpunkt erreicht hatte, der an mittelalterliche Verweigerung von Menschlichkeit erinnerte. Dann beobachteten wir, wie Israel sich nicht nur Gaza und das Westjordanland einverleiben wollte, sondern den Anteil, den es seit 1967 von Syrien besetzt hielt, erheblich ausweitete. Wodurch eine Verbindung bis zur von den USA besetzten Gebiet Syriens, in dem die Kurden eine Marionettenherrschaft aufbauen durften, hergestellt werden sollte.Der Krieg gegen den IStGHIm Middle East Eye erschien am 15. Juli ein Artikel, der davon berichtete, mit welchen Methoden die USA und Israel Druck auf den Internationalen Strafgerichtshof und andere Organisationen wegen Israels Völkermord, Angriffskriegen und Kriegsverbrechen ausübten.Ein Anwalt des Gerichts mit Verbindungen zu einem Netanjahu-Berater habe Khan gewarnt, dieser müsse das Verfahren wegen israelischer Kriegsverbrechen in Palästina fallen lassen, „andernfalls werde er zerstört“. Karim Khan, der Chefankläger des IStGH, hatte erklärt, dass der britisch israelische Anwalt Nicholas Kaufman ihm gesagt habe, er sei „ermächtigt“, einen Deal abzuschließen. Dadurch würde ermöglicht, dass Khan die Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant zurücknehmen könnte.Bei einem privaten Treffen am 1. Mai in Den Haag habe Kaufman zu Khan gesagt, dass sie ihn und den Gerichtshof zerstören würden, wenn die Haftbefehle nicht zurückgezogen– oder wenn weitere gegen israelische Minister erlassen würden. Das MEE erklärte, ein Protokoll des Treffens eingesehen zu haben, und dass es dokumentierte, dass Khan und seine Frau Kaufmans Worte als klare Drohung auffassen mussten.Kaufman bestritt jedoch gegenüber MEE, dass es eine Drohung gegeben habe. Er sagte, er habe lediglich seine Besorgnis über den Druck und die Sanktionen der USA geäußert, die den Internationalen Strafgerichtshof schwächen könnten. Er hätte mit Roy Schondorf, dem Rechtsberater Netanjahus, gesprochen und Khan mitgeteilt, er sei „befugt“, die Neuklassifizierung der Haftbefehle als vertraulich vorzuschlagen – damit Israel die Vorwürfe privat einsehen und anfechten könne.Kaufman habe außerdem gewarnt, berichtete das Nachrichtenorgan, dass „alle Optionen vom Tisch wären“, sollte Khan neue Haftbefehle beantragen, darunter welche gegen Itamar Ben Gvir und Bezalel Smotrich wegen der Förderung illegaler Siedlungen im besetzten Westjordanland. Und natürlich wegen deren tatsächlich unglaublichen Aufrufen, die man nur als solche zu einem Völkermord interpretieren konnte.Es war bedeutsam, sich zu erinnern, dass Khan mit einer Verleumdungskampagne gezwungen worden war, sein Amt ruhen zu lassen.„Kaufman erklärte gegenüber MEE, er berate Gallant nicht. Er habe zwar mit dem Journalisten des Wall Street Journal gesprochen, ihm aber mitgeteilt, er wisse nichts von den Vorwürfen, Khan habe eine Frau in seinem Büro sexuell belästigt. Er habe Khan mitgeteilt, er sei nicht an einer Diskussion der Vorwürfe interessiert. Mit ‚unbekannten Personen‘ meinte er Personen am Gericht, die sich über die Vorwürfe lustig machten und deren Verhalten er für skandalös hielt.Er erklärte gegenüber MEE, er habe Khan ein Treffen angeboten, ‚weil ich als israelischer ICC-Anwalt, der den Schock vom 7.10.23 selbst erlebt hatte, die Angelegenheit gut verstehen konnte‘ und weil er wusste, dass Khan wegen der Palästina-Untersuchung ‚unter Beschuss‘ stand. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.