

Meilensteine - Alben, die Geschichte machten
SWR1 Rheinland-Pfalz
Jede Woche stellt die SWR1 Musikredaktion ein Meisterwerk der Rock- und Popmusik vor.
Queen, Ed Sheeran, Adele, die Rolling Stones, die Beatles, Tina Turner, Bob Dylan uvm. – sie alle haben mit ihren Pop- und Rock-Alben Musikgeschichte geschrieben und längst den Status „Legenden“ erreicht. Wir holen sie wieder hervor, die größten Alben aller Zeiten. Die Platten, mit denen sich Künstler wie Creedance Clearwater Revival, die Eagles oder Fleetwood Mac unsterblich gemacht haben. Jeden Montag gibt es eine neue Folge.
Dabei schaut das Team der SWR1 Musikredaktion hinter die Kulissen. Was war los in der Zeit, als dieser Meilenstein der Musikgeschichte veröffentlicht wurde – bei den Musikern und in der Welt. Was macht gerade dieses Album so besonders? Was sind die Hintergründe und wie sind sie produziert worden, die Platten, die uns immer wieder über den Weg laufen? Welche jungen Künstler haben sie beeinflusst und von wem wurden sie selbst beeinflusst? Bei uns gibt’s die Geschichten hinter den Alben, die Geschichte machten.
Haben Sie Anregungen für die nächste Folge, Fragen oder Kritik? Sie erreichen die Redaktion per E-Mail unter meilensteine@swr.de.
Queen, Ed Sheeran, Adele, die Rolling Stones, die Beatles, Tina Turner, Bob Dylan uvm. – sie alle haben mit ihren Pop- und Rock-Alben Musikgeschichte geschrieben und längst den Status „Legenden“ erreicht. Wir holen sie wieder hervor, die größten Alben aller Zeiten. Die Platten, mit denen sich Künstler wie Creedance Clearwater Revival, die Eagles oder Fleetwood Mac unsterblich gemacht haben. Jeden Montag gibt es eine neue Folge.
Dabei schaut das Team der SWR1 Musikredaktion hinter die Kulissen. Was war los in der Zeit, als dieser Meilenstein der Musikgeschichte veröffentlicht wurde – bei den Musikern und in der Welt. Was macht gerade dieses Album so besonders? Was sind die Hintergründe und wie sind sie produziert worden, die Platten, die uns immer wieder über den Weg laufen? Welche jungen Künstler haben sie beeinflusst und von wem wurden sie selbst beeinflusst? Bei uns gibt’s die Geschichten hinter den Alben, die Geschichte machten.
Haben Sie Anregungen für die nächste Folge, Fragen oder Kritik? Sie erreichen die Redaktion per E-Mail unter meilensteine@swr.de.
Episodes
Mentioned books

Jul 11, 2022 • 32min
Electric Light Orchestra – "Out Of The Blue"
Jeff Lynne ist ein erklärter Fan der Beatles und hatte sich damals auf die Fahne geschrieben dort weiterzumachen, wo die Beatles mit “I Am the Walrus” aufgehört hatten – Popmusik und klassische Musik zu kombinieren und mit avantgardistischen Ansätzen zu spicken. Und dieses Fantum, merkt man bei Jeff Lynne an vielen Stellen ganz deutlich.
Jeff Lynne war ein Rock-Chamäleon
Er orientiert sich musikalisch, als auch stimmlich immer mal wieder an großen Namen wie George Harrison, David Bowie, Bob Dylan und auch an dem Gitarrensound von Pete Townsend von The Who.
Die Beatles, Bryan Adams und Co. – Jeff Lynne arbeitete mit den größten Stars der Welt
Dass er sich so gut und talentiert bei den verschiedenen Bands und Künstlern bedienen konnte, lag auch daran, dass er selbst als Musikproduzent tätig war und viele der Künstler, die er verehrte, selbst produziert hat. Als Produzent hatte er zum Beispiel mit Tom Petty, Joe Cocker, den Beatles, Aerosmith und Bryan Adams zusammengearbeitet.
Aufgezeichnet wurde das Album “Out Of The Blue” zusammen mit der deutschen Produzentenlegende Reinhold Mack in München. Die dortige Zusammenarbeit mit den verschiedenen Musikern hat Jeff Lynne sehr, sehr beeindruckt. Vor allem die Hingabe der Studiomusiker war für ihn einmalig.
“Out Of The Blue” ist das siebte Studioalbum des Electric Light Orchestra und das erste Doppelalbum der Band.
Bowie, Kraftwerk, Meat Loaf und Co. – 1977 war ein besonderes Musikjahr
Neben dem Album “Out Of The Blue” hatte das Jahr 1977 aber noch viele andere musikalische Highlights: Fleetwood Mac bringen “Rumors” raus, Meat Loaf flattert als “Bat Out of Hell” durch die Charts, Kraftwerk rattern auf dem “Transeuropaexpress” durch die Playlisten und David Bowie strahlt mit seinen Heroes.
Links zum Podcast
Review bei AllmusicBandbiographie bei laut.deReview auf den Babyblauen SeitenReview mit vielen Hintergrundinformationen und VideosYoutube-Kanal von “Electric Light Orchestra”

Jul 4, 2022 • 35min
The Pretenders - "Learning To Crawl"
Die ersten beiden Alben der Band werden von Publikum und Kritikern gefeiert. Chrissie Hynde und Ray Davies, Sänger und Leadgitarrist der Kinks, sind ein Paar und sie erwartet ein Kind von ihm. Dann ändert sich alles.
Die Welt von Chrissie Hynde zerbricht
1982 feuert Chrissie Hynde den Bassisten ihrer Band Pete Farndorn wegen seiner Heroinsucht, und zwei Tage später stirbt Gitarrist James Honeyman-Scott an einer Überdosis Kokain. Und es kommt noch schlimmer!
Im April 1983 stirbt dann noch der Ex-Bassist der Pretenders Pete Farndon - ebenfalls durch eine Überdosis. Und obendrein platzt auch noch die Hochzeit mit Kinks-Frontmann Ray Davies.
Das wäre das Ende für viele Bands - nicht für The Pretenders
Für die meisten anderen Bands wäre diese Summe an Schicksalsschlägen vermutlich das endgültige Aus der Band gewesen. Nicht aber für Chrissie Hynde und ihre Pretenders. Trotzig und mit der für sie typischen Punk-Attitüde geht sie - zusammen mit Drummer Martin Chambers - ins Studio und singt sich Trauer, Trotz und Wut von der Seele.
Zuerst mit der Hilfe von Gastmusikern, aber schon während der Aufnahmen zu “Learning To Crawl”, kristallisiert sich mit Malcolm Foster und Robbie McIntosh die neue Besetzung der Pretenders heraus.
"Learning To Crawl" oder wie aus Trauer Energie wird
Und die neue Band lernt erst das Krabbeln und dann das Laufen - und wie sie läuft, hört man auf "Learning To Crawl" vom ersten Ton an. Es rockt und rollt, es tröstet und wütet und es sprüht vor Spielfreude. Auf diesem Album kann man hören, wie aus Trauer Energie wird.
Links zum Podcast
Allmusic Review zum Album "Learning To Crawl"Portrait über "The Pretenders" bei laut.deBuchtipp: Die Autobiographie von Chrissie HyndeDer Youtube-Kanal von The PretendersChrissie Hynde im Interview im SZ-Magazin

Jun 27, 2022 • 28min
Supertramp – "Crime Of The Century"
Die ersten beiden Alben, die Supertramp veröffentlicht haben, waren wenig erfolgreich. Kam "Supertramp" immerhin noch auf Platz 158 in den Billboard 200 (USA), hat sich der Nachfolger "Indelibly Stamped" in keiner Hitparade blicken lassen. Die Karriere von Supertramp stand daher schon am Anfang vor dem Ende. Aber Roger Hodgson, Rick Davis und nicht zuletzt auch ihr Financier, der niederländische Industrielle Stanley August Miesegaes, glaubten weiter an eine Zukunft der Band.
Neue Bandmitglieder bei Supertramp
Kevin Currie, Frank Farrell und Dave Winthrop wurden ausgetauscht. Für sie kamen John Helliwell, der vor seiner Zeit als Rockstar als Saxophonist in Stripclubs musiziert hatte, Bob Siebenberg (auch bekannt als Bob C. Benberg), der in einer „Pub-Rock“-Band getrommelt hat und Dougie Thomson. Er hatte vorher schon ein paar Mal Bass bei Supertramp gespielt und wurde nun zum festen Mitglied. Die erste Single in dieser Besetzung war "Land Ho". Der Song wurde zwar auch kein Hit, aber der neue Klang war nicht zu überhören.
Supertramp stellen alles auf den Kopf
Während der ersten Schaffensphase haben die beiden Band-Chefs Rick Davis und Roger Hodgson noch gemeinsam Lieder geschrieben. Das änderten sie bei der Arbeit an "Crime Of The Century". Jeder schrieb und arbeitete für sich alleine an den Stücken, erst im Studio wurden die Kompositionen dann mit der Band "erarbeitet". Das führte dazu, dass beide ihre großen Stärken ausspielen konnten. Roger Hodgson, ein Meister der hitverdächtigen Melodien, immer irgendwie melancholisch, aber immer auf den Punkt. Rick Davis‘ Lieder hatten dagegen immer eine leise Ironie und etwas mehr "Rockfeeling". Mit dieser Mischung wurden Supertramp zu einer der erfolgreichsten Bands der Siebziger Jahre und nicht ganz zu Unrecht werden sie in ihrer Gegensätzlichkeit auch mit einem anderen Songschreiber-Duo verglichen: John Lennon und Paul McCartney.
"Crime Of The Century" ist der Durchbruch für Supertramp
„Crime Of The Century“ wird musikalisch und kommerziell der Durchbruch für Supertramp. Platz 4 in Großbritannien, in Deutschland Platz 5 und in den USA immerhin auch Top 40. Die erste ausgekoppelte Single, "Dreamer" kommt sogar in Neuseeland in die Charts und der Titel entwickelt sich zu einem der Supertramp-Klassiker. Diesen Titel hatte Roger Hodgson schon im Alter von 19 Jahren geschrieben und ihn für dieses Album aus dem Archiv geholt. Nur die Fans in den USA spielten nicht ganz mit, ihnen gefiel die B-Seite besser, das von Rick Davies geschriebene "Bloody Well Right".
Supertramp werden zu Superstars
Seit erscheinen des Albums sind Supertramp Superstars. Sie werden daran gemessen. Diesem Druck halten sie, zumindest in den folgenden acht Jahren, Stand. Kaum ein Album ohne Hitsingle und auf ihren Tourneen werden Supertramp gefeiert.
Auch die Produktion und der Klang des Albums setzen Maßstäbe. "Crime Of The Century" kann auch im Alter noch ohne Weiteres mit modernen Alben mithalten.
Links zum Podcast
Album Review auf Allmusic.comSupertramp Bio im Rolling StoneInterview mit Drummer Bob Siebenberg zu "Crime Of The Century"
Jun 20, 2022 • 1h 3min
ABC – "The Lexicon Of Love"
Viele Kritiken aus dem Erscheinungsjahr 1982 feiern das Album, gespickt mit ein bisschen Verwunderung über die Platte. Mitchell Cohen von Creem hat das Album so beschrieben: "Ein Stück prächtigen Kitsches" und dass "das ganze Ding so blumig, so übertrieben und so verdammt eingängig ist – man möchte "The Look Of Love" ein zweites Mal hören, bevor es halb vorbei ist; es ist ein Auflauf von etwa vierzig verschiedenen Pop-Hits und Werbejingles, dass man sich schuldig fühlt, weil man darauf hereingefallen ist."
Lobeshymnen und Kritik für “The Lexicon Of Love”
Aber wie es in der Popmusik so üblich ist, gibt es neben vielen blumigen Lobeshymnen auch echte harte Kritik. Ken Tucker vom Philadelphia Inquirer schrieb zum Beispiel wenig begeistert: "Zimperliche Tanzmusik, leicht vom Beat und schwer von der Art des schwermütigen Gesangs, den die verweichlichten englischen Rockmusiker häufig mit Leidenschaft verwechseln."
Ein Konzeptalbum über das Scheitern der Liebe
Das Album “The Lexicon Of Love” wurde oft als Konzeptalbum über das Scheitern einer Liebe angesehen. Schon der Titel lässt ja ein Konzept dahinter vermuten. Es sind sozusagen verschiedene Abschnitte und Artikel über die Liebe und eben deren Scheitern. Der Bandname ABC passt ja auch zum alphabetisch sortierten Lexikon. Martin Fry hat immer bestritten, dass es ein Konzeptalbum im engeren Sinne sei – trotzdem gib’s auf dem Album zumindest eine thematische Stringenz und auch eine Struktur, die nicht zufällig ist.
Welterfolge Made in Sheffield
Die Band ABC kommt aus dem nordenglischen Sheffield. Das mag ziemlich abgelegen und weit weg sein, wenn man es von London aus betrachtet, aber es ist eine der größten Städte Englands mit einer guten halben Million Einwohnern. Früher war Sheffield ein Zentrum der britischen Stahlindustrie – quasi das Pendant zur deutschen Stadt “Solingen”. Anfang der 80er liegt die Industrie in Sheffield am Boden und die Stadt ist offiziell in der “ärmsten Region des Landes” – es gibt kaum noch Jobs in der Bergarbeiterstadt. Der Weg aus Sheffield und eben aus der Armut raus führte für einige Menschen über die Musik. Nicht nur für die Jungs von ABC, sondern auch für Musiker wie Joe Cocker, Paul Carrack oder die Rockband Def Leppard – allesamt aus Sheffield.

Jun 13, 2022 • 26min
David Bowie – "The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars"
Weltrettung durch Liebe
Auf seinem Konzeptalbum “The Rise And Fall of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars” schlüpft David Bowie in die Rolle des Rockstars Ziggy Stardust, der erfährt, dass die Welt in fünf Jahren durch eine Naturkatastrophe untergehen soll. Infolgedessen versucht Ziggy Stardust den Untergang der Welt zu verhindern und die Welt durch Liebe zu retten.
David Bowie als Ziggy Stardust scheitert
Hätte das mit der Weltrettung im Rahmen des Albums geklappt, würde im Titel wohl kaum “...And Fall Of Ziggy Stardust” stehen. Der Rock ‘n’ Roll Messias Ziggy scheitert mit seiner Mission und das Album endet mit dem Song “Rock ‘n’ Roll Suicide”.
David Bowie vereint bei Ziggy Stardust viele Elemente
David Bowie nur als Musiker zu bezeichnen, würde dem Ausnahmekünstler nicht gerecht werden. Die Figur, die Bowie für das Konzeptalbum “The Rise And Fall of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars” erschaffen hat, findet dabei nicht nur auf dem Album selbst statt. Er vereint unterschiedlichste Kunstformen und nimmt auch die Persönlichkeit Ziggy Stardust über die Grenzen des Albums hinaus an:
Theater, Schauspiel, Pantomime, Rock ‘n’ Roll – Wie er diese Persönlichkeit des Ziggy Stardust kreiert und [...] eineinhalb Jahre als Ziggy Stardust lebt.
Quelle: Katharina Heinius, im SWR1 Meilensteine Podcast
Links zum Podcast
Diplomarbeit von Manuela Wurm Uni Wien zum AlbumYouTube Kanal von David Bowie

May 30, 2022 • 44min
The Alan Parsons Project – "Eye In The Sky”
“Eye In The Sky” ist bereits das sechste Studioalbum der Band, die vor allem in ihren ersten Jahren sehr produktiv waren. Von 1975 bis 1980 veröffentlichte die Band jedes Jahr ein neues Album. Dieses „Auge am Himmel“ steht bei dem Albumtitel für die Überwachung. Es ist nämlich ein Konzeptalbum, dass die Annahme voraussetzt, dass wir unter ständiger Beobachtung stehen.
"Eye In The Sky" – Grammy nach 35 Jahren
Das Album wurde nach seiner Veröffentlichung 1982 für zwölf Grammys nominiert, konnte damals aber keinen gewinnen. Erst 2019. 35 Jahre später gab es zur Wiederveröffentlichung des Albums endlich einen Grammy für das “Best Immersive Audio Album” (übersetzt: das beste Raumklang-Album). Dabei kannte sich Bandgründer Alan Parsons schon bei der Ur-Veröffentlichung mit Raumklang und Sound aus.
Zusammenarbeit mit den Beatles
Nicht umsonst war er Tontechniker in den legendären Abbey Road Studios und hat auch bei den letzten Platten der Beatles am Sound getüftelt. In den Abbey Road Studios lernte Parsons dann auch Eric Woolfson kennen. Nach nur einem Jahr gründeten die beiden dann das “Alan Parsons Project”.
Links zum Podcast
Offizielle Website des Albums"Eye in the Sky" Review von Stephen Thomas Erlewine bei Allmusic Youtube-Kanal des Alan Parsons Project

May 23, 2022 • 51min
Rolling Stones – "Exile On Main St"
“Exile On Main St.” – Meisterwerk oder Mumpitz?
"Exile On Main St" – ein Doppelalbum, das zu großen Teilen in Südfrankreich entstanden ist. Musikkritiker Lenny Kaye schrieb damals, die Platte habe "einen engen Fokus auf die grundlegenden Komponenten des Stones-Sounds, wie wir ihn immer gekannt haben". Ein Vorwurf, den die Rolling Stones sich öfter anhören mussten. Andere Kritiker haben das Album genau aus diesem Grund gefeiert.
Richard Williams vom Melody Maker bezeichnete "Exile On Main St" als das beste Album der Band und er schrieb, dass es "seinen Platz in der Geschichte einnehmen wird", da die Musik "den Spott und die Pfeile der empörten Ablehnungskünstler völlig zurückweist. Es beantwortet ein für alle Mal alle Fragen über ihre Fähigkeiten als Rock 'n' Roller."
"Das beste Album der Welt"
Als die negativen Kritiken nach und nach verstummten, fasste Gitarrist Keith Richards es mal so zusammen:
Als es (Exile On Main St) herauskam, verkaufte es sich anfangs nicht besonders gut, und es wurde auch so ziemlich überall verrissen. Aber innerhalb von ein paar Jahren haben die Leute, die die Kritiken geschrieben hatten, in denen es als ein Stück Scheiße bezeichnet wurde, es als das beste verdammte Album der Welt gepriesen.
Quelle: Keith Richards
"Exile On Main St" ist auf fast allen Bestenlisten ganz vorne
Heute findet sich "Exile On Main St" auf praktisch allen Albumbestenlisten auf den vorderen Plätzen. Auf der berühmten Rolling Stone Liste der 500 besten Alben aller Zeiten belegte "Exile" lange den siebten Platz, ist inzwischen allerdings auf Platz 14 abgerutscht. Aber was heißt das schon bei 500 Alben.
Links zum Podcast
Das Buch "Exile On Main St – Ein höllischer Sommer mit den Rolling Stones"Artikel im Rolling Stone über den verbotenen Dokumentarfilm "Cocksucker Blues"Die Biographie von Keith Richards "Life"

May 16, 2022 • 54min
Roxy Music – "Avalon"
Iron Maiden, Paul McCartney uvm. – 1982 ein legendäres Musikjahr
Das Jahr 1982 hatten wir anlässlich der vielen 40sten Albumjubiläen ja schon oft besprochen. Iron Maiden, Paul McCartney und viele andere Künstler und Bands haben in diesem Jahr Meilensteine der Musikgeschichte veröffentlicht. Magaret Thatcher ist Premierministerin von Grossbritannien und zieht um die Falklandinseln gegen Argentinien in den Krieg. Die deutschen Charts sind von der “Neuen Deutschen Welle” (NDW) dominiert.
Musiker Wolf Maahn kennt Bryan Ferry persönlich
Zu Gast im Podcast ist Wolf Maahn. Der Musiker und seine Band waren in den 80ern als Vorband mit Roxy Music auf Tour – überall in Deutschland. Im Podcast erinnert er sich an die Band und auch an Roxy-Music-Frontmann Bryan Ferry. Vor allem auch der erste Eindruck des Albums "Avalon" ist Wolf Maahn sehr lebhaft in Erinnerung geblieben:
Das war sowas wie Baden im Sound. [...] Ich war völlig geflashed von diesem Sound. [...] Natürlich war die Musik auch einfach anders und sehr sehr elegant, kultiviert – das war die Hochkultur der Popmusik, so wirkte es auf mich.
Quelle: Wolf Maahn, Musiker im SWR1 Meilensteine Podcast
Das mystische Avalon
Avalon, das ist übrigens in der britischen bzw. keltischen Sagenwelt eine mystische Insel, die im Nebel versteckt ist. Hierhin soll sich der sterbende König Artus zurückgezogen haben. Aber ist er wirklich gestorben? Oder hat ihn die Heilerin Morgan Le Fey gepflegt und geheilt hat? Wer weiß! Alles ziemlich neblig in dieser Geschichte.
Links zum Podcast
Seite unsere Studiogastes Wolf Maahn mit aktuellen TourdatesAlbumreview zu "Avalon" im Magazin Rolling StoneYoutube-Kanal von Roxy Music

May 9, 2022 • 55min
Duran Duran – "Rio"
Die Fachpresse war von dem Album zunächst nicht wirklich begeistert. Der Record Mirror schrieb Rio sei, "durch und durch kompetent und doch ohne die Seele, die Leidenschaft und den Witz, die eine große Platte ausmachen".
“Rio” klingt immer noch frisch!
Allerdings sollte sich diese Sichtweise mit der Zeit ändern, vielleicht auch weil die Musik von Duran Duran und vor allem vom Album "Rio" bis heute überlebt hat und keinesfalls klingt, als wäre es 40 Jahre alt. Und anders als die Kritiker damals wissen wir heute, was für ein wegweisendes Album der New Romantic und New Wave Ära "Rio" werden sollte. Musiklegende und Live-Aid-Initiator Bob Geldof betitelte das Album "Rio" mal so:
It’s a fucking killer second album!
Quelle: Bob Geldof, Musik & Live-Aid-Initiator
Platin, Gold und ein Grammy für “Rio”
Aber nicht nur Bob Geldof feierte das Album, vor allem auch die Fans von Duran Duran waren von der Platte begeistert. Insgesamt wurde das Album mehr als zweieinhalb Millionen Mal verkauft und wurde sechs Mal mit Platin und einmal mit Gold ausgezeichnet.
Darüber hinaus bekamen Duran Duran für das Musikvideo zum Song "Hungry Like The Wolf" 1984 noch den Grammy in der Kategorie "Bestes Musikvideo / Kurzfilm".
Neben den beiden SWR1-Musikredakteuren ist auch Sängerin und Autorin Lucie van Org zu Gast im Podcast. Sie kennt man vor allem auch als Frontfrau der Band "Lucilectric".
Links zum Podcast
YouTube Channel von Duran DuranBuch über das Album "Rio""Gefährlich gute Grooves – Liebe Tod & Duran Duran" von Gitarrist John Taylor

May 2, 2022 • 48min
Wishbone Ash – "Argus"
Zum Beispiel berufen sich auch Bands wie die Metal-Ikonen von Iron Maiden auf Wishbone Ash. Und wenn man sich anschaut, in welche Genres man die Band einordnen kann, wird schnell klar, dass sie Maßstäbe über den Tellerrand hinaus gesteckt haben.
Progressive Rock, Folk Rock und Hardrock. Wishbone Ash vereinen in sich viel von dem, was Anfang der 70er an musikalischen Innovationen am Start war.
Wishbone Ash – Musikalische Innovation und der Blick ins Mittelalter
Thematisch interessieren sich Wishbone Ash eher für die Vergangenheit. Vor allem das Mittelalter hat es der vierköpfigen Band auf ihrem dritten Album "Argus" angetan. Das merkt man schon, wenn man sich die Titelliste der Platte anschaut. Darauf sehen wir Songs wie "Time Was", "The King Will Come", "Warrior" oder auch den Abschlusssong des Albums "Throw Down The Sword".
1972 – ein wichtiges Jahr für die Pop- und Rockgeschichte
Neben Wishbone Ash war das Jahr 1972 generell ein wichtiges Jahr für die Pop- und Rockwelt. Viele unterschiedliche Musikströmungen haben sich "aufgefächert", wie SWR1-Musikredakteur Christian Pfarr feststellt. Niemals zuvor und niemals danach schafften es so viele unterschiedliche Musikströmungen gleichzeitig im Mainstream zu bestehen. Da war zum einen der Hardrock mit Deep Purple, Uriah Heep und Led Zeppelin. Dann gab es noch den Progressive Rock mit Genesis, Yes, Jethro Tull und Emerson Lake and Palmer. Dazu kam dann noch die neue Strömung des Glamrock im Mainstream an, mit Bands wie T. Rex und Slade.
Links zum Podcast
Album Review zu "Argus" bei AllmusicAlbum Review zu "Argus" bei SputnikmusicDie Geschichte des Gitarrenmodells "Flying V"Wishbone Ash Homepage


