Meilensteine - Alben, die Geschichte machten

SWR1 Rheinland-Pfalz
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Dec 12, 2022 • 1h 10min

Deep Purple – "Made In Japan"

Mit Livealben können Bands zeigen, dass sie nicht nur im Tonstudio hinter verschlossenen Türen gute Musik produzieren können, sondern dass die Dynamik und das Zusammenspiel aller Bandmitglieder auch auf der Bühne bestens funktioniert – bei Deep Purple stimmt all das. Die Band schafft auf der Bühne das, was andere Musiker und Bands nicht einmal im Studio schaffen. Ritchie Blackmore: "Ich höre nur meine Fehler!" Für Deep Purple selber kam der Wunsch eines Livealbums von Seiten der Plattenfirma zu keinem guten Zeitpunkt, die Band hatte innerhalb der letzten vier Jahre sechs Alben veröffentlicht und war einigermaßen ausgebrannt. Schlussendlich haben sie sich dann überreden lassen das Livealbum aufzunehmen. Das besondere dabei ist vor allem, dass es sehr "livehaftig" ist, wie Henni Nachtsheim im Podcast erzählt. Man fühlt sich wirklich mitgenommen, weil man der Band die Spielfreude anhört und die Songs nicht einfach nur runtergespielt werden, sondern wirklich zelebriert werden. Und auch wenn viele Menschen dieses Livealbum als eines der besten überhaupt feiern, hat Gitarrist Ritchie Blackmore in einem Interview erzählt, dass er selber bei dem Album immer nur seine eigenen Fehler hört. Ich liebe das (Album), weil das so anarchisch ist! Quelle: Henni Nachtsheim im SWR1-Meilensteine-Podcast über "Made In Japan" Henni Nachtsheim und seine Verbindung zu Deep Purple Comedian, Autor und Musiker Henni Nachtsheim hat selber eine ganz besondere Verbindung zu Deep Purple. Als Mitglied der Kultband "Rodgau Monotones" hat er in den 80ern als Vorband von Deep Purple und Meat Loaf gespielt. Dabei haben die Musiker sich aber nicht nur die Bühne geteilt, sondern sind auch gemeinsam in die Fußballschuhe geschlüpft und haben zusammen mit den legendären Rockstars gekickt. Mit auf dem Platz standen damals auch Ian Gillan, Ritchie Blackmore und Ian Paice. Shownotes Albumreview bei Allmusic.comDeutschsprachige Albumreview bei PowermetalWelturaufführung von "Highway Star" im Beat ClubDokumentation über “Made in Japan” auf dem Youtube Kanal von Deep PurpleHomepage von Comedian Henni NachtsheimHomepage des Comedy-Duos “Badesalz”Homepage der Band “Rodgau Monotones”
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Dec 5, 2022 • 58min

Lou Reed – "Transformer"

Neben David Bowie war vor allem auch Mick Ronson für das Album von Lou Reed verantwortlich, der auch bei Bowie selbst in der Band gespielt hat und auch dessen Musik produziert hat. Das erklärt auch, warum der Sound von "Transformer" so "Bowiesque" ist. Andy Warhol und Velvet Underground Lou Reed selber war vor seiner Solokarriere auch Gründungsmitglied, Sänger, Songwriter und Gitarrist von Velvet Underground. Die Band gilt bis heute als Wegbereiter für das erst später entstandene Genre: Punk! Die Band wurde vor allem von Pop-Art-Künstler Andy Warhol gefördert, der auch das ikonische Plattencover mit der Banane von Velvet Underground gestaltete. Das erste Soloalbum von Andy Warhol war kein kommerzieller Erfolg, erst mit dem zweiten Album "Transformer" gelang ihm der Durchbruch, was vor allem am Erfolg der Single "Walk On The Wild Side" lag. In dem Song singt Lou Reed auch über Jacky, Holly und Co. – wer oder was diese Personen waren, darüber sprechen wir unter anderem in dieser Podcastfolge. Sänger Andreas Kümmert zu Gast im SWR1-Meilensteine Podcast Andreas Kümmert ist Sänger, Gitarrist und Songwriter aus Gemünden am Main. Seit seinem Sieg bei der TV-Castingshow The Voice of Germany 2013 ist Andreas Kümmert vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt. Shownotes Die Geschichte hinter dem Song “Walk On The Wild Side”Albumreview zu “Transformer” bei Allmusic.comDie Trident Studios bei FacebookBuchtipp: “Glam” von Poptheoretiker Simon ReynoldsInterview mit Lou Reed im Rolling StoneNachruf auf Lou ReedWebsite von Studiogast und Sänger Andreas Kümmert
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Nov 28, 2022 • 1h 17min

Michael Jackson – "Thriller"

"Thriller" ist das sechste Studioalbum des "King of Pop" und mit genau diesem Album hat Michael Jackson sich selbst auf den Thron der Popmusik gesetzt. In Deutschland war Jacksons Erfolg bis dahin eher mäßig. Mit seinem Vorgänger Album "Off the Wall" schaffte er es zwar in die Top 100 der deutschen Albumcharts aber mehr dann nicht. "Thriller" von Michael Jackson bricht Rekorde Mit "Thriller" wurde Michael Jackson dann unumkehrbar zum Superstar. "Thriller" ist das meistverkaufte Album aller Zeiten mit rund 70 Millionen Einheiten. Aber nicht nur die Fans feiern das Album bis heute. Bei der Grammy-Verleihung 1984 war Michael Jackson mit dem Album oder Songs des Albums insgesamt 12 Mal nominiert und konnte acht der begehrten Trophäen tatsächlich gewinnen – Rekord! "Thriller" ist ein Monster! Quelle: Stephan Fahrig, SWR1-Musikredakteur über "Thriller" "Beat It" und "Billie Jean" – MTV hilft Michael Jackson Besonders wichtig war für den Erfolg des Albums auch der damals noch neue Musik-Fernsehsender MTV. Auf dem liefen die legendären Musikvideos zu "Billie Jean" und auch "Beat It" rauf und runter und haben die Songs immer populärer gemacht. Und auch das Musikvideo zum Titelsong "Thriller" selbst ist ja viel mehr als nur ein einfaches Musikvideo, sondern viel mehr ein aufwendig gestalteter Musik-Kurzfilm mit mehr als einer Milliarde Aufrufen bei Youtube, wenn man die Originalversion und die modernisierte hochauflösende 4K-Version zusammenzählt. Die Transformation von Michael Jackson Mit Thriller beginnt bei Michael Jackson auch die Transformation zum "globalen Menschen". Absolute Dinge wie schwarz und weiß oder binäre Sexualität lehnt er ab und er beginnt immer mehr sich zu verwandeln. Auf dem Cover von Thriller beginnt das schon damit, dass er nicht mehr den schwarzen Afro trägt, mit dem man ihn bis daher kannte. Das ist der Versuch die Grenzen von schwarz und weiß zu überwinden – nicht nur musikalisch! Quelle: Stephan Fahrig im Meilensteine Podcast über Michael Jackson und "Thriller" Über die verrückten Geschichten hinter dem Album "Thriller", was die Band Toto damit zu tun hat und was das Album mit Rheinland-Pfalz zu tun hat, darüber sprechen wir unter anderem im Podcast. Shownotes Interview mit Oprah Winfrey im Rückblick Musikvideo zu "Thriller"Musikvideo zu "Beat It" Musikvideo zu "Billie Jean" Kurzbiographie zum Kultregisseur John LandisRolling Stone Artikel zu "Thriller""Die 80er – der Musikpodcast"SWR1-Meilensteine zu "TOTO IV"
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Nov 21, 2022 • 51min

The Beatles – "Revolver"

Die Beatles werden zu Soundfetischisten Das "Revolver" Album der Beatles hat langsam die Zeit eingeläutet, in denen die Beatles sich von ihren Livekonzerten ab und mehr der Studioarbeit zugewandt haben. Es wurde mehr mit Aufnahmetechniken rumprobiert und die Band hat die Soundtechniker in den Abbey Road Studios dazu gedrängt, ihre Ideen irgendwie zu realisieren. Beim Song "Tomorrow Never Knows" wurden Soundelemente rückwärts abgespielt, bei "I'm Only Sleeping" wird sogar das Gitarrensolo des Songs rückwärts komponiert und eingespielt und dann auf der Aufnahme umgedreht, für einen ganz besonders einlullenden und schläfrigen Effekt. Revolution durch einen Studiofehler Auf die Idee, diese Technik zu nutzen, kam die Band durch den Fehler eines Studiotechnikers, der ein Tonband aus Versehen verkehrt herum einlegte und es rückwärts abspielte. Die Band war zu dem Zeitpunkt im Studio und erkannte sofort ihre Chance, genau diesen Effekt bewusste einzusetzen. Darüber hinaus hat die Band bei diesem Album auch sehr intensiv mit der sogenannten Double-Tracking-Technik herumprobiert, also einem technischen Verfahren, bei dem automatisch und leicht zeitversetzt Tonspuren aufgezeichnet werden können, die den Klang einfach weiter verdichten und noch intensiver klingen lassen. Die Beatles werden rockiger Außerdem werden die Beatles auf "Revolver" auch zunehmend etwas rockiger, wie man zum Beispiel auch am Eröffnungsstück "Taxman" hört, in dem sich George Harrison über die enormen Steuern aufregt, die die Band in England zahlen musste. Auf "Revolver" werden die Beatles aber nicht nur rockiger, sondern sie sind auch unglaublich vielfältig. Neben rockigen Songs gibt es auch ganz viel psychodelische Klänge, Songs mit Streichern und mit Yellow Submarine sogar ein Kinderlied, in dem Schlagzeuger Ringo Starr die Hauptstimme übernimmt. Fantastische Geschichten hinter den Songs Neben vielen tollen Experimenten haben die Beatles natürlich auch auf ihrem Album "Revolver" wieder viele tolle Geschichten zu erzählen. Auch die Geschichten hinter den Songs sind dabei faszinierend. Was die Geschichte hinter dem Song "Eleanor Rigby" mit den Kennenlernen von John Lennon, Paul McCartney, ein Friedhof und Hitchcocks "Psycho" damit zu tun hat, darüber sprechen wir im Podcast. Shownotes Teaser auf die Titelgeschichte des Rolling Stone im November 2022Die komplette Graphic Novel zum Album-Cover von Klaus VoormannTrailer zur 2022er Special Edition von "Revolver"Das neue von Klaus Voormann gestaltete Video zu "I’m Only Sleeping"
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Nov 14, 2022 • 1h 8min

Pearl Jam – "Ten"

"Ten" ist nicht nur das Debütalbum der Grunge und Alternative Rockband Pearl Jam, es ist mit mehr als 15 Millionen verkauften Einheiten auch bis heute das mit Abstand meistverkaufte Album der Band. Nirvana, Grunge und Alternative Rock der 90er Jahre Mit ihrer Platte haben Eddie Vedder und Co. 1991 einfach einen Nerv getroffen. Die junge Generation von Musikfans hatte die Nase voll von großkotzigem Stadionrock á la Van Halen, Mötley Crüe etc. Die Teenager fühlten sich abgehängt, verlassen und waren auf der Suche nach Musik mit einer Botschaft und emotionalem Tiefgang. Damit hätte das Timing von Pearl Jam nicht besser sein können. Anfang der 90er Jahre brachten neben Ihnen auch andere großartige Alben hervor, die genau wie Pearl Jam diese Bedürfnisse befriedigten. Das waren zum Beispiel Nirvana mit ihrem Album "Nevermind" oder auch R.E.M mit "Out Of Time". Pearl Jam und die tragische Gründungsgeschichte Das die Band Pearl Jam überhaupt zustande kam grenzt nahezu an ein Wunder. Die eigentliche Band aus der Pearl Jam erst noch entstehen sollte, saß in Seattle, während Schulabbrecher und Surffanatiker Eddie Vedder nachts an einer Tankstelle im 2.500 km entfernten San Diego jobbte. Wie diese Musiker zusammengefunden haben, was die Red Hot Chilli Peppers damit zu tun haben, wie sich die Bedeutung ihres größten Hits "Alive" im Laufe der Jahre verändert hat und was Pearl Jam an ihrem Debütalbum überhaupt nicht mögen – darüber sprechen wir im Meilensteine Podcast zu "Ten". Shownotes Website von Studiogast Marc HofmannSonderfolge zum Roman von Marcs Podcast „Pop und Pubertät – 1001 Alben“Offizieller Youtube Kanal von Pearl JamArtikel zur Entstehung von Pearl JamPearl Jam im deutschen Rolling Stone MagazinDer Gesang von Eddie Vedder in „Black“ analysiert von einer Gesangslehrerin und OpernsängerinSWR1 Meilensteine Podcast zu "Nevermind" von Nirvana
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Nov 7, 2022 • 57min

Johnny Cash – "American IV: The Man Comes Around"

Vor seinem Tod hat Johnny Cash zusammen mit Produzentenlegende Rick Rubin noch seine "American Recordings" Serie aufgenommen, eine sechsteilige Albumreihe. Innerhalb von 16 Jahren wurden die sechs Alben nach und nach veröffentlicht. Bevor alle Teile der Reihe veröffentlicht werden konnten verstarb Johnny Cash. "American IV – The Man Comes Around" war der letzte Teil der Reihe, der noch zu Lebzeiten von Johnny Cash veröffentlicht wurde. Johnny Cash covert Beatles, Sting, die Eagles und Co. Auf "American IV" gibt es neben drei eigenen Songs von Johnny Cash vor allem auch ganz viele verschiedene Coversongs von großen Künstlern. Johnny Cash gibt jedem Song dabei seine ganz eigene Seele. Egal ob der Song ursprünglich von den Beatles, Sting, den Eagles, Simon & Garfunkel oder auch Depeche Mode ist – Johnny Cash macht jeden Song zu seinem eigenen. Das Genie hinter den Reglern: Rick Rubin Rick Rubin ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten amerikanischen Musikproduzenten der letzten Jahrzehnte. Für seine Arbeit ist Rick Rubin 2006 und 2008 mit dem Grammy als "Bester Produzent des Jahres" ausgezeichnet. Neben Johnny Cash produzierte Rick Rubin auch viele andere Meilensteine-Alben von Bands wie U2, Metallica, Ed Sheeran, Linkin Park, Tom Petty, Adele, Rage Against The Machine und viele, viele mehr. "American IV: The Man Comes Around": Das letzte Album von Johnny Cash "The Man Comes Around" ist das vierte der insgesamt sechsteiligen Albumreihe "The American Recordings". Allerdings ist es der letzte Teil der Reihe, dessen Veröffentlichung Johnny Cash selbst noch miterlebt hat. Auch bei den Aufnahmen zum vierten Teil der Reihe war Johnny Cash wohl schon klar, dass er selbst wohl nicht mehr lange leben wird. Auf dem Album setzt er sich mit seinem Leben, seinem Vermächtnis, Religion und dem Tod auseinander. Shownotes Review zu "American IV: The Man Comes Around" auf allmusic.comMusikvideo zu "Hurt"Review zu "American IV: The Man Comes Around" Review im Rolling StoneInterview mit Trent Raznor zum Song "Hurt" und Johnny CashDie Autobiographie von Johnny CashSWR1-Meilensteine Podcast zu "Number Of The Beast" von Iron MaidenSWR1-Meilensteine Podcast zu "The Wall" von Pink Floyd
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Oct 31, 2022 • 1h 2min

Rage Against The Machine – "Rage Against The Machine"

Bemerkenswert ist bei Rage Against The Machine vor allem, dass sie mit ihrer Mischung aus Rap, Rock, Metal und Funk eine musikalische Mischung kreieren, die es so vorher noch nie gegeben hat. Ab Mitte der 80er-Jahre gab es immer mal wieder kurze Kollaborationen von Rap und Rockgruppen für einzelne Songs, wie zum Beispiel die Rapper von Run DMC zusammen mit den Rockern von Aerosmith im Song "Walk This Way" oder auch die Rapper von Public Enemy, die zusammen mit der Metalband Anthrax den Song "Bring The Noise" aufgenommen haben. Dabei waren Rap und Rock gefühlt dennoch stets voneinander getrennt. Rage Against the Machine verschmelzen Rap, Rock, Metal, Funk Bei Rage Against the Machine sind alle diese Elemente verschmolzen in einer Band bzw. in einer Musikrichtung: Crossover oder auch des Öfteren Rap-Metal genannt. Dabei stehen bei Rage Against the Machine auch die Texte stark im Vordergrund, die geprägt sind durch starke und radikale politische Botschaften. De la Rochas Texte bedienen sich auch stark an dem sprachlichen Duktus Aufständischer, immer wieder wird beispielsweise die erhobene Faust thematisiert, wie zum Beispiel auch im Song "Bombtrack", dem Opener des Albums. Dass Rage Against The Machine überhaupt so politisch sind, liegt auch an der Sozialisierung von Sänger Zack de la Rocha und Gitarrist Tom Morello, die beide aus sehr politisch engagierten Familien kommen. Tom Morellos Gitarrenspiel ist einmalig Neben den politischen Texten und der Stimme von Zack de la Rocha macht auch das Gitarrenspiel den besonderen Sound von Rage Against the Machine aus. Tom Morello spielt nicht nur einfach die Saiten seiner Gitarre, sondern er kreiert Sound mit allem, was an seinem Instrument ist. Er ersetzt durch seine Effekte klassischer 80er-Jahre Synthie-Sounds und hat unter anderem auch eine Technik entwickelt, mit der er wie ein DJ auf seiner Gitarre "scratchen" kann, ein Soundelement, dass wir vorher nur aus dem Hip Hop oder Rap kannten. Rage Against The Machine die Innovatoren der 90er Mit ihren Texten haben Rage Against The Machine in den 90ern geschafft, große Teile der Jugend wieder zu politisieren und durch ihren Sound, die Verschmelzung verschiedener Genre und ihre Spieltechniken haben sie unter anderem auch den Anstoß gegeben für ein vollkommen neues Musikgenre, dass Ende der 90er seinen Siegeszug feierte und Bands wie zum Beispiel Linkin Park und Limp Bizkit hervorbrachten: Nu Metal. Der spezielle Sound von Rage Against The Machine jedoch, ist bis heute einzigartig geblieben. Shownotes: Kurzdokumentation über Rage Against The MachineInterview mit Tom MorelloTom Morello erklärt sein EquipmentWas ist die Sendero Luminoso?SWR1-Meilensteine zu “Nevermind” von NirvanaSWR1-Meilensteine zu “OK Computer” von Radiohead
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Oct 24, 2022 • 50min

Shania Twain – "Come On Over"

Das ist natürlich nicht die einzige Besonderheit des Albums. Die Platte gibt es nämlich in zwei unterschiedlichen Versionen. Die erste Version von "Come On Over" kam im November 1997 raus und war eher ein klassisches Country Album. Da Country aber vor allem in den USA beheimatet ist, dachte man sich, es braucht noch eine Version des Albums für den Rest der Welt, also arbeitete man an etwas poppigeren Varianten der Songs und brachte das Album 1999 noch mal raus, als "International Version" und mit der erreichte Shania Twain dann auch den Rest der Welt. Shania Twain – ein sympathischer Rockstar ohne Allüren Und so locker und charmant sich Shania Twain in ihren Songs gibt, so entspannt und bodenständig ist sie auch in der Realität. SWR1-Musikredakteur Stephan Fahrig hat Shania Twain vor einigen Jahren für ein Interview in Hamburg getroffen und beschreibt die kanadische Sängerin so: Im Interview war sie sehr aufmerksam, sehr freundlich, nett, aufgeschlossen [...], also sie war offen eigentlich für alles. Sie ist und war [...] ein sehr angenehmer Rockstar ohne Allüren. Quelle: Stephan Fahrig, Musikredakteur im Meilensteine-Podcast Geschrieben hat Shania Twain das Album gemeinsam mit ihrem damaligen Ehemann John "Mutt" Lange, der als Produzent schon mit Stars wie Bryan Adams oder auch Billy Ocean zusammengearbeitet hat. Die beiden haben so intensiv zusammen an dem Album gearbeitet, dass es eigentlich schon fast kein Solo Album mehr von Shania Twain ist, sondern eigentlich vom Duo Twain/Lange gesprochen werden müsste. Warum die beiden für ihre Zusammenarbeit stark kritisiert worden sind, und welche Stars noch so an dem Album mitgewirkt haben, das hört ihr in unserer Podcastfolge zu Shania Twains Rekordalbum "Come On Over". Shownotes: Review zu "Come On Over" bei AllmusicReview zu "Come On Over" im Rolling StoneYoutube-Kanal von Shania TwainArtikel über Shania Twain und ihr Leben im SternDokumentation über Shania Twain auf Netflix
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Oct 17, 2022 • 31min

Meat Loaf – "Bat Out Of Hell"

Eines der erfolgreichsten Alben aller Zeiten Damit ist "Bat Out of Hell" nicht nur das erfolgreichste Album von Meat Loaf, sondern auch eines der erfolgreichsten Alben aller Zeiten. Hinter dem Soundtrack zum Film Bodyguard landet es in der Liste der meistverkauften Platten auf Platz fünf. In dieser Woche feiert das Album sein 45. Jubiläum. Dabei verkaufte sich "Bat Out of Hell" bei seiner Veröffentlichung im Oktober 1977 gar nicht so gut, sondern hat erst nach und nach die Rockfans überzeugt. Inspirationsquelle: Bruce Springsteen Geschrieben und produziert hat das Album Komponist Jim Steinman. Der sich an vielen Stellen von "Bat Out of Hell" vom Boss Bruce Springsteen höchstpersönlich hat inspirieren lassen. Bei der reinen Inspiration ist es übrigens nicht geblieben. Für das Album hat sich Jim Steinman auch Schlagzeuger Max Weinberg und Keyboarder Roy Bittan aus Springsteens legendärer E Street Band geholt. Meat Loaf: Sänger oder Schauspieler? Mit seiner Musik hat Meat Loaf Millionen Menschen berührt. Dabei hat er sich selbst nie wirklich als Sänger gesehen, sondern immer eher als Schauspieler. Auch in der Musik war das so. Er spielte die Lieder viel mehr, als dass er ihnen nur seine Stimme gab. Ich muss eine Seele erschaffen, ein Universum für ein Lied Quelle: Meat Loaf Seine große Leidenschaft war der Film und die Schauspielerei. Mehr als 60 Mal stand der Grammy-Gewinner dafür vor der Kamera. Darunter auch in Klassikern wie "Wayne's World" von Mike Myers oder im Film "Fight Club" an der Seite von Hollywoodlegende Brad Pitt. Seine bekannteste Rolle ist aber vermutlich die des Eddie aus dem Film "Rocky Horror Picture Show". Die traurige Nachricht: Meat Loaf ist tot Am 22. Januar 2022 war kaum eine Nachricht präsenter in den Medien als der Tod des beliebten Sängers und Schauspielers. Meat Loaf starb im Alter von 74 Jahren in einem Krankenhaus in Nashville. In den sozialen Netzwerken haben sich Tausende Fans, Freunde und Kollegen von Marvin Lee Aday, wie Meat Loaf mit bürgerlichem Namen hieß, verabschiedet. Wenn sie wissen wollen, was das Album "Bat Out of Hell" mit alten Autos oder auch Alfred Hitchcock zu tun hat – auch darüber sprechen wir in dieser Folge der SWR1 Meilensteine. Die Podcastfolge zum Album "Bat Out of Hell" ist eine Wiederholung und wurde vor dem Tod von Meat Loaf aufgezeichnet. Links zum Podcast: Review bei Allmusic.comInfos zu Jim Steinman's Musical "Neverland"Die Story zum Album von Jim SteinmanYoutube-Kanal von Meat Loaf mit viel Live MaterialEin Nachruf aus dem Rolling Stone
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Oct 7, 2022 • 26min

R.E.M. – "Automatic for the People"

"Automatic for the People" hat sich zwar nicht ganz so gut verkauft wie ihr Durchbruchsalbum, wurde aber dennoch mit Gold- und Platinauszeichnungen überschüttet und hat den Stand der Band – auch international – gefestigt. Nach "Out Of Time" kommt "Automatic for the People" – zwei Sensationsalben Beeindruckend ist dabei vor allem, dass "Automatic for the People" nur ein Jahr nach "Out Of Time" rauskam, auf dem die Band einen ziemlichen Stilbruch vollzogen hatte. Von einer Alternative Rockband zu einer eher poppigen Band. Mit "Automatic for the People" sollte dann der Kurs wieder ein bisschen Richtung Ursprung und Alternative Rock korrigiert werden – so der Plan der Band. Aber wie so oft bei R.E.M., hatte das Album seine eigene Dynamik entwickelt und es wurde ein großartiges Album, aber keine Rockplatte. R.E.M. zeigen sich nicht mehr als "Shiny Happy People" Thematisch gesehen ist "Automatic for the People" deutlich düsterer als der Vorgänger. Während "Out Of Time" noch Songs wie "Shiny Happy People" hatte, geht’s auf dem neuen Album eher um harte und finstere Themen, wie zum Beispiel den Tod. Klanglich jedoch haben R.E.M. es geschafft, hier ein Album zu machen, das wirklich zeitlos klingt. Was Kurt Cobain, ein Nachtwächter, Nirvana und 56 "Yeahs" mit dem Album zu tun haben, das erfahren Sie in unserem Podcast.

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