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Durchblick Philosophie
Florian Kraemer
Dieser Podcast gibt eine Übersicht über die grundlegenden Fragestellungen und Denkmodelle der Philosophie. Er folgt in etwa dem Lehrplan der gymn. Oberstufe in NRW und wendet sich an Alle, die sich für Philosophie interessieren.
Episodes
Mentioned books
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Jul 21, 2020 • 27min
14 Auswege aus dem Bewusstseins-Problem: Thomas Nagel versus Thomas Metzinger
Die Diskussion, ob wir rein materielle Wesen sind, ist natürlich nicht bei Descartes und La Mettrie stehen geblieben. In dieser Episode thematisiere ich zwei aktuelle Positionen aus der Debatte.
Thomas Nagel vertritt den Eigenschaftsdualismus. Er bestreitet den materialistischen Reduktionismus. Trotzdem existiert ihm zufolge nur eine Substanz, die Materie, die aber grundverschiedene Arten von Eigenschaften hat.
Eine Gegenposition vertritt Thomas Metzinger in seinem Buch „Der Ego-Tunnel“. Dort entwickelt er eine systematische Beschreibung des Bewusstseins aus materialistischer Perspektive. Das „Selbst“ ist ihm zufolge eine komplexe Simulation, die sich im Bewusstsein in mehreren Stufen vollzieht.
Literatur:
Thomas Nagel, Was bedeutet das alles?: Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie. [Was bedeutet das alles?] (Reclams Universal-Bibliothek)
Thomas Metzinger, Der Ego-Tunnel: Eine neue Philosophie des Selbst: Von der Hirnforschung zur Bewusstseinsethik
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Jul 8, 2020 • 23min
13 Empfindsame Terminatoren und philosophische Zombies: Das Problem des Bewusstseins
In dieser Episode vertiefe ich das Bewusstseinsproblem aus der letzten Folge anhand von zwei Beispielen aus dem Kino.
Erstens: Terminatoren. Haben sie ein Schmerz-Empfinden? Können sie sich die Außenwelt „vorstellen“? Oder reagieren sie nur darauf? Zweitens stelle ich kurz David Chalmers' berühmtes Zombie-Argument vor, das den materialistischen Reduktionismus widerlegen soll.
Film:
Terminator 2 (Special Edition / Digital Remastered) [Blu-ray]
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Jun 24, 2020 • 23min
12 Rätselhafte Schokolade: Grenzen des Materialismus
Eine zentrale Herausforderung für den Materialismus besteht in der Frage, ob Geistiges wirklich auf Materielles zurückgeführt werden kann. Thomas Nagel, ein entschiedener Kritiker dieser Auffassung, hat die These vertreten, dass man „von außen“ niemals das erfassen kann, was in einem Bewusstsein „von innen“ vorgeht.
Besonders bekannt ist in diesem Zusammenhang Frank Jacksons Gedankenexperiment „Marys Zimmer“ – wobei die Philosophie inzwischen gar nicht mehr sicher ist, was genau dieses Experiment eigentlich zeigt...
Literatur:
Thomas Nagel, Was bedeutet das alles?: Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie. [Was bedeutet das alles?] (Reclams Universal-Bibliothek)
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Jun 10, 2020 • 18min
11 Das materialistische Menschenbild nach La Mettrie
Der französische Arzt und Philosoph Julien Offray de La Mettrie lebte in einer Zeit der großen wissenschaftlichen Entdeckungen: Der gesamte Kosmos, so schien es seit Newton, lässt sich allein durch Gesetze von Materie und Bewegung erklären – also auch der Mensch. Alles, was wir „Seele“ nennen, will der Materialist re-duzieren (das heißt: zurück-führen) auf Körperliches, also Materie.
Wie das funktionieren soll und was für den Materialismus spricht, skizziere ich in dieser Episode.
Literatur
Julien Offray de LaMettrie, Die Maschine Mensch. L'homme machine. Französisch - deutsch
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May 28, 2020 • 15min
10 Descartes zwischen den Stühlen: Schwierigkeiten des Dualismus
Zu den zentralen Schwierigkeiten des Leib-Seele-Dualismus gehört die Frage, wie Geistiges und Materielles zusammenhängen können, wenn beides doch angeblich verschiedene Substanzen sind.
In dieser Episode geht es um einige der zentralen Einwände gegen Descartes. Es stellt sich heraus: die Sache mit der „Existenz“ des Denkens ist geradezu deprimierend kompliziert...
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May 13, 2020 • 19min
09 Träumende Schmetterlinge - Dualismus nach Descartes
Der französische Philosoph René Descartes behandelt die grundlegenden Unterschiede zwischen Körper und Seele. Zhuangzis Schmetterlingstraum regt zum Nachdenken über die Realität an. Descartes' berühmtes Cogito-Argument zeigt, dass Denken untrennbar mit dem Sein verbunden ist. Er argumentiert, dass der Geist unteilbar und somit anders beschaffen ist als der Körper. Dies führt zur Überlegung der Unsterblichkeit der Seele, die letztlich die Identität über die Zeit definiert. Ein faszinierender Einblick in die Philosophie und ihre historische Bedeutung!
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Apr 29, 2020 • 15min
08 Wer ist dieser "Ich" überhaupt? Köper und Seele, Einführung
Aus Märchen und Fantasy kennen wir Personen, die in einen anderen Körper schlüpfen. Angenommen, das ginge: Wäre ich dann noch ich? Bin ich also jemand anders als mein Körper?
Diese Episode bildet einen Einstieg in ein neues Thema zwischen Anthropologie und Metaphysik. Ich diskutiere einige Grundbegriffe und zeige, warum diese Frage überhaupt wichtig sein könnte.
Literatur:
Franz Kafka, Die Verwandlung
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Apr 15, 2020 • 22min
07 Wer hat Angst vorm „Gender-Wahn“? Exkurs zu Judith Butler
Können wir die Rolle als Frau oder Mann wirklich abstreifen? Diese Frage blieb in der letzten Episode offen – und sie ist ein Ausgangspunkt für Judith Butler, eine der bekanntesten (und umstrittensten!) Theoretikerinnen der aktuellen Gendertheorie.
In dieser Episode stelle ich ihre Position vor und gehe der Frage nach, warum der Begriff „Gender“ eigentlich so ein Aufreger-Thema ist.
Literatur
Judith Butler, Das Unbehagen der Geschlechter
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Apr 1, 2020 • 22min
06 Was ist eine „richtige“ Frau? Das Geschlechterverhältnis nach Simone de Beauvoir
Zum Abschluss des Themenblocks „Natur und Kultur“ geht es um ein konkretes Beispiel: die Einteilung der Menschen in Männlein und Weiblein. Wer macht diese Einteilung und was macht sie mit uns?
Wir fragen nochmals kurz Dawkins und Gehlen. Anschließend wenden wir uns Simone de Beauvoirs existenzialistischer Antwort zu, die erklärt, warum die Frau in der Vergangenheit immer das untergeordnete, „das Andere Geschlecht“ gewesen ist.
Literatur:
Simone de Beauvoir, Das andere Geschlecht: Sitte und Sexus der Frau
Kate Kirkpatrick, Simone de Beauvoir: Ein modernes Leben
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Mar 18, 2020 • 17min
05 Zur Freiheit verurteilt - Jean-Paul Sartre, Existenzialismus
Sartre lehnt alle Festlegungen darauf, was „der“ Mensch „eigentlich“ ist, ab. Aus seiner Sicht kann das niemand wirklich definieren, nicht einmal Gott (!). Natur, Kultur: Alles das ist für ihn „Essenzialismus“. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Der Mensch existiert zuerst und muss dann selbst festlegen, was er eigentlich sein will. Ganz schön viel verlangt?
Literatur:
Jean-Paul Sartre, Der Existentialismus ist ein Humanismus: Und andere philosophische Essays 1943 - 1948
Jean-Paul Sartre, Gesammelte Werke in Einzelausgaben. Philosophische Schriften Band 3: Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie
Martin Suhr, Jean-Paul Sartre zur Einführung


