

Kekulés Gesundheits-Kompass von MDR AKTUELL
Mitteldeutscher Rundfunk
Wie gefährlich sind Affen-Pocken? Was bringen die neuen Medikamente gegen Alzheimer? Und warum lassen die neuen Wirkstoffe gegen Allergien so lange auf sich warten? Und was gibt es Neues in Sachen Corona? Susann Böttcher und Jan Kröger besprechen aller zwei Wochen Gesundheitsthemen und aktuelle gesundheitspolitische Entscheidungen mit dem Mediziner Prof. Alexander Kekulé. Sie liefern Hintergründe und reden über interessante Studien. Und sie beantworten Hörer-Fragen – mit PDF zum Nachlesen.
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Sep 28, 2023 • 59min
Kekulé #355: Es braucht keine staatlichen Corona-Maßnahmen mehr
Mit dem Herbst steigt auch die Zahl der Corona-Infektionen. Welcher Schutz vor dem Virus ist jetzt angebracht? Darüber spricht Jan Kröger mit Alexander Kekulé. Der Virologe sagt, überlaufende Krankenhäuser oder Probleme bei der kritischen Infrastruktur seien nicht zu erwarten. Daher werde es auch keine staatlichen Maßnahmen mehr geben. Kekulé appelliert aber, dass erkrankte Menschen enge Räume wie öffentliche Verkehrsmittel meiden sollten. Menschen mit erhöhtem Risiko wiederum sollten sich in entsprechenden Situationen schützen. Eine Lehre aus der Pandemie sollte sein, mehr Rücksicht auf andere zu nehmen.
Maskenpflicht, Tests, Kontaktbeschränkungen, Impfungen - was haben diese Maßnahmen eigentlich gebracht? Dazu hat das Robert Koch-Institut eine Studie veröffentlicht. Kröger und Kekulé schauen sie sich genauer an und sie fragen, was wir daraus für die nächste Pandemie lernen. Laut Kekulé liefert das RKI hier keine zufriedenstellenden Antworten. Eine Studie, die es besser mache, komme aus Großbritannien. Sie zeige, dass Masken wirksam seien. Stärkere Effekte hätten aber Kontaktbeschränkungen und die Impfungen.
Außerdem beschäftigen sich Kröger und Kekulé mit zwei Studien rund um Impffolgen. Bei der einen geht es um ungewöhnliche Vaginalblutungen, bei der anderen um die Auswirkungen der Impfung auf das Immunsystem von Kindern.
Hörempfehlung: Hormongesteuert - Der Wechseljahre-Podcast mit Dr. Katrin Schaudig
Links:
„Stoppt COVID“-Studie des RKI
Studie zur Wirksamkeit von Maßnahmen der britischen Royal Society
Australische Studie zur Kinderimpfung
Norwegische Studie zu vaginalen Blutungen nach Impfung
Für Fragen zu "Kekulés Corona-Kompass" schreiben Sie gern an mdraktuell-podcast@mdr.de. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.

Sep 21, 2023 • 55min
#30: Parkinson: Fortschritt in der Diagnose – aber nicht bei der Behandlung
Nach Alzheimer ist Parkinson die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland. In 20 Jahren könnten 17 Millionen Menschen weltweit betroffen sein. Im Podcast erklärt Prof. Alexander Kekulé zunächst, was bei Parkinson im Gehirn anders abläuft. Häufig könne man die Krankheit zu Beginn mit Medikamenten im Griff halten. Sie wirkten aber nicht beliebig lange.
Kekulé stellt außerdem den Forschungsstand zu den Ursachen für Parkinson dar. Bei 20 Prozent der Erkrankten liege wahrscheinlich eine genetische Veranlagung vor und in der Familie sei auch schon jemand an Parkinson erkrankt. Bei den restlichen 80 Prozent sei die Ursache ein Buch mit sieben Siegeln. Außerdem geht um die Möglichkeit, die Krankheit mittels Augendiagnostik zu erkennen. Und eine Studie dazu, ob man ein frühzeitiges Symptom von Parkinson mittels Smartwatches erkennen kann.
Zum Thema Behandlung sagt Kekulé: Beim Fortschreiten der Krankheit könne man wenig machen. Er glaubt aber, dass die Genforschung einen Durchbruch in der Therapie bringen könne.
Am Ende geht Prof. Kekulé auf eine kritische E-Mail ein, die uns nach der letzten Folge vor der Sommerpause erreicht hat. Er erklärt, welche Gefahren von Solarien ausgehen und räumt Missverständnisse aus dem Weg.
Weiterführende Links:
Morbus Parkinson: Veränderungen in Augenuntersuchung Jahre vor ersten Symptomen erkennbar (21.08.2023)
Früherkennung durch Smartwatch (03.07.2023)
Nikotinpflaster als Therapie? (22.08.2023)
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Podcastempfehlung: Die Challenge meines Lebens

Sep 14, 2023 • 59min
Kekulé #354: Die neue Impf-Frage
Kekulés Corona-Kompass ist zurück aus der Sommerpause – pünktlich zu aktuellen Entwicklungen, die besprochen werden sollten. Die WHO spricht von besorgniserregenden Trends auf der Nordhalbkugel mit Blick auf Covid-19. Schätzungen zufolge würden derzeit Hunderttausende Menschen wegen Corona in Krankenhäusern behandelt. Müssen wir uns Sorgen machen?
Jan Kröger und Virologe Alexander Kekulé sprechen außerdem über die aktuellen Varianten des Coronavirus, EG.5 und BA.2.86. Letzteres hat laut Kekulé erstaunlich viele Mutationen. Und in diesen Tagen kommt ein aktualisierter mRNA-Impfstoff heraus. Wer braucht die Impfung? Darüber streiten sich derzeit Experten, sagt Kekulé. Einige wollen nur noch Risikogruppen impfen, andere wünschen sich eine breiter angelegte Impfkampagne. Kekulé sagt, der neue Impfstoff werde gegen viele Omikron-Varianten einen besseren Schutz bieten als frühere Impfstoffe. Er empfiehlt vor allem älteren Menschen und anderen Risikogruppen eine Impfung. Und er fordert, dass sich die Stiko zu dieser Frage positioniert.
Weitere Themen: Eine interessante „Nature“-Studie zur Immunprägung bei Corona-Erkrankungen und –Impfungen. Und: Ist Corona inzwischen vergleichbar mit der Grippe? Noch nicht, sagt Kekulé. Und er erklärt, warum er das so sieht.
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Jul 20, 2023 • 54min
#29: KI in der Medizin: Chancen und Gefahren
In dieser Folge sprechen Susann Böttcher und der Mediziner Alexander Kekulé über die Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz und ihre Auswirkungen auf den Gesundheitsbereich. Kekulé erklärt zunächst, was er unter künstlicher Intelligenz versteht und warum er den Begriff für nicht ganz treffend hält. Schon jetzt spielen Computer und KI eine wichtige Rolle in der Medizin. Sie helfen beispielsweise bei der Entwicklung von neuen Medikamenten. Mit dem Vormarsch der KI wird sich das noch intensivieren. Im Podcast sprechen wir über starke und schwache KI, über Chancen und Risiken ihres Einsatzes im Gesundheitsbereich – und über die Auswirkungen auf unsere gesamte Gesellschaft. Kekulé hält drei Maßnahmen für wichtig, um einen richtigen Umgang mit den neuen Entwicklungen zu finden.
Wichtiger Hinweis der Redaktion: Am Ende der Folge beantwortet Prof. Kekulé eine Hörerfrage zum Hautkrebsrisiko bei regelmäßigen Solarienbesuchen. Dazu erreichte uns eine Kritik von der Nationalen Versorgungskonferenz Hautkrebs. Sie bemängelt eine teils unkorrekte Darstellung und irreführende Botschaften. Wir werden darauf in der nächsten Podcast-Folge noch einmal eingehen.
Links:
KI kann EEG zuverlässig auswerten (20.6.23)
Weiterer Bericht zur EEG-Auswertung
KI zur Leberfleckkontrolle - Bericht 1 und 2
Entwicklung eines Medikaments gegen eine Lungenkrankheit mittels KI-aktuell in der klinischen Testphase.
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Jul 13, 2023 • 1h 9min
Kekulé #353: Auf der Suche nach dem Ursprung der Pandemie
In dieser letzten Folge vor der Sommerpause geht es um ein Thema, dass auch Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie noch viele Menschen bewegt. Woher kam das Coronavirus, aus der Natur oder aus dem Labor? Jan Kröger und Virologe Alexander Kekulé besprechen neue Berichte dazu. Im Zentrum stehen die Aussage eines Wissenschaftlers aus China und US-Geheimdienstberichte. Beides wird in die Richtung der Laborthese interpretiert. Kekulé sagt dazu, die Diskussion sei wieder in vollem Gange. Er rät aber zur Vorsicht bei der Interpretation der neuen Berichte. Kröger und Kekulé sprechen aus diesem Anlass auch über den Beginn der Pandemie. Der Virologe erklärt, wie früh China Ende 2019 wohl wusste, dass es sich um einen gefährlichen Ausbruch handelt. Und wie das verschleiert wurde. Kekulé sagt, die schlechte Informationspolitik Chinas mit teils absurden Behauptungen habe die Laborthese befeuert, weil sie Spekulationen Tür und Tor geöffnet habe. Kekulé erklärt auch, was für und was gegen die Theorie eines nicht natürlichen Ursprungs der Pandemie spricht. Und warum er gerne das Virus selbst „in den Zeugenstand“ rufen würde.
Außerdem geht es um Daten aus Dänemark, die auch viele Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts beschäftigen. Beim Biontech-Impfstoff soll es massive Unterschiede bei den Nebenwirkungen zwischen den einzelnen Lieferungen des Impfstoffs gegeben haben. Was ist da dran? Zum Schluss geben Kröger und Kekulé einen kleinen Ausblick auf den Herbst. Klar ist: Es gibt noch viele spannende Fragen zu besprechen.
Links
"Lancet"-Aufruf zur Unterstützung der chinesischen Mediziner
Daten vom "Huanan Seafood Market" in Wuhan
Studie von Worobey et al. zum Markt in Wuhan
WHO-Bericht zum Ursprung der Pandemie
Studie zur Verbreitung des Virus von Norditalien aus
Dänische Studie zu Nebenwirkungen unterschiedlicher Biontech-Chargen
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Jul 6, 2023 • 58min
#28: Süßstoff als Krebsrisiko
In dieser Folge sprechen Jan Kröger und der Mediziner Alexander Kekulé über Aspartam. Dabei handelt es sich um einen Süßstoff, der in Limonaden, Kaugummis oder kalorienarmen Joghurts verwendet wird. Nun denkt die Weltgesundheitsorganisation darüber nach, Aspartam als "möglicherweise krebserregend" einzustufen. Kekulé zufolge weisen Tierexperimente schon seit vielen Jahren darauf hin, dass der Zuckerersatz in hoher Dosierung einen krebserzeugenden Effekt haben könnte. Was würde die Entscheidung der WHO bedeuten? Müssen Limonaden weltweit zurückgerufen oder anders produziert werden? Interessant ist auch, wie unterschiedlich die Staaten generell mit Süßstoffen umgehen. Während in den USA der Zuckerersatz Cyclamat (E 952) verboten ist, wird er in Deutschland weiterhin verwendet. Kekulé begründet ausführlich, warum er grundsätzlich vom Verzehr von solchen Süßstoffen abrät.
Kröger und Kekulé befassen sich außerdem mit der Krankenhausreform. Wesentliche Teile der Reform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sind durch die Länder abgeschwächt worden. Kekulé erklärt, warum er die Reform für gescheitert hält. Er befürchtet, dass das Gesundheitssystem zu teuer und ineffizient bleibe. Außerdem bezieht Kekulé Position zu aktuellen Forderungen: Sollen Raucher und Übergewichtige mehr Krankenkassenbeiträge zahlen? Was ist von der geplanten Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze zu halten? Sollten Leistungen bei der zahnärztlichen Behandlung, beim Zahnersatz und bei der Homöopathie gekürzt werden?
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Jun 29, 2023 • 53min
Kekulé #352: "Patient Null" gefunden – wirklich?
Haben wir „Patient Null“ der Corona-Pandemie gefunden? Medienberichte aus den USA lenken den Blick ein weiteres Mal auf das Virologie-Institut im chinesischen Wuhan. Es geht um einen Mitarbeiter des Instituts. Jan Kröger und Prof. Alexander Kekulé diskutieren die Berichte. Der Virologe kommentiert sie zurückhaltend. Viel Neues sei nicht dabei. Wieder einmal aber werde deutlich, wie wenig transparent China mit Informationen umgehe. Kekulé zieht ein Fazit mit Blick auf die sogenannte Laborthese: Genau erfahren werden wir es wohl nie. Er selbst glaube aber nicht daran. Der Virologe erklärt auch, warum.
Außerdem ist ein umstrittenes Experiment eines Londoner Instituts Thema im Podcast. Für die Wissenschaft haben sich Menschen bewusst mit Corona infizieren lassen, mit einer Variante, die noch deutlich gefährlicher war als die nun zirkulierenden Omikron-Varianten. 36 junge und gesunde Erwachsene haben mitgemacht. Kekulé spricht von „mutigen Teilnehmern“. Schwer erkrankt sei niemand. Ob einige nun an Long Covid leiden, sei unbekannt. Kekulé erklärt, wie genau die Teilnehmenden infiziert wurden. Und was das Experiment an Erkenntnissen gebracht hat. Es sind einige.
Und: MIS-C, das multisystemische Entzündungssyndrom gilt als eines der wenigen Risiken für Kinder, die an Covid-19 erkranken. Auch dazu gibt es neue Erkenntnisse.
Links:
Challenge-Studie: Menschen lassen sich freiwillig mit SARS-CoV-2 infizieren
Preprint: Mögliche Erklärung für MIS-C gefunden
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Jun 22, 2023 • 59min
#27: Künstliche menschliche Embryonen – Durchbruch oder Dammbruch?
Forschungsgruppen haben erstmals künstliche menschliche Embryonen erzeugt. Darüber sprechen Jan Kröger und der Mediziner Alexander Kekulé in dieser Folge. Kekulé erklärt, warum diese Forschungen in der Wissenschaftsgemeinde für Aufsehen sorgen und sie den Menschen helfen können. So könne mit künstlichen Embryonen die frühe embryonale Entwicklung besser erforscht werden. Mit menschlichen Embryonen sei das in vielen Ländern rechtlich gar nicht möglich. Oft seien Forschungen nicht über den 14. Entwicklungstag hinaus erlaubt. In Deutschland hingegen dürfe an menschlichen Embryonen gar nicht geforscht werden. Kekulé fordert hier eine Debatte über die geltenden Gesetze.
Korrektur: Zwischen 36 und 43 Minuten spricht Prof. Kekulé über die Wirkweise verschiedener Mittel zur Empfängnisverhütung bzw. zum Schwangerschaftsabbruch. Dabei spricht er über die in den USA juristisch umstrittene Abtreibungspille Mifepriston, bezeichnet diese jedoch als „Pille danach“. Hierzu stellen wir fest: Die Mittel, die hierzulande als „Pille danach“ erhältlich sind, wirken empfängnisverhütend und führen keinen Schwangerschaftsabbruch herbei. Außerdem kann in dieser Passage der Eindruck entstehen, dass Prof. Kekulé die Antibabypille generell als „Einnistungshemmer“ bezeichnet. Die beschriebene Wirkweise gilt jedoch nur für bestimmte Präparate der sogenannten Minipille.
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Jun 15, 2023 • 51min
Kekulé #351: Wir brauchen angepasste Impfstoffe
Die Europäische Arzneimittel-Agentur und das Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten haben eine Empfehlung herausgegeben, wonach die Corona-Impfstoffe anpasst werden sollten. Prof. Alexander Kekulé kritisiert, dass Aussagen in dem Papier zum Teil nicht wissenschaftlich belegt sind und zum Teil den allgemein anerkannten Erkenntnissen widersprechen.
Außerdem geht es im Podcast um eine Studie zu einem Omikron-Ausbruch in Singapur. Weiteres Thema ist die Aufarbeitung der Pandemie. In Deutschland sollte diese Woche ein Schadenersatzprozess gegen den Impfstoffhersteller BionTech starten. Und eine Studie wirft ein Schlaglicht darauf, welche Auswirkungen die Lockdowns für Herzinfarkt-Patienten hatten.
Studie zu Omikron-Ausbruch in Singapur
Preprint: Auswirkungen von immunologischer Prägung bei Omikron-Infektion
Studie zu Lockdown-Auswirkungen auf Herzinfarktpatienten
Review zu IgG-4-Antikörpern nach mRNA-Impfung
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Jun 8, 2023 • 52min
#26: Hautkrebs – die dunkle Seite der Sonne
Der Sommer beginnt, die Sonne lockt. Viele freuen sich jetzt auf das Sonnenbaden, einige Mediziner dürften dabei auch sorgenvoll an Hautkrebs denken. Oft tun die Menschen zu wenig, um sich zu schützen. In dieser Folge sprechen Jan Kröger und der Mediziner Alexander Kekulé über Hautkrebs, Prävention und über neuartige Therapien.
Das Statistische Bundesamt hat jüngst Zahlen veröffentlicht: Im Jahr 2021 sind in Deutschland 4.100 Menschen an Hautkrebs gestorben. 2001 waren es noch 2.600 Menschen, die Zahl hat sich also um satte 55 Prozent erhöht. Wahrscheinlichste Erklärung laut Kekulé: Die Menschen gehen mehr in die Sonne und/oder schützen sich weniger. Er sagt, eine gesunde Gesichtsfarbe dank Sonne schade nicht. Aber auf das gezielte Bräunen in der Sonne, auf den sprichwörtlichen „Teutonengrill“, sollte man verzichten.
Im Podcast erklären wir, wie Hautkrebs entsteht. Wir unterscheiden zwischen hellem und dem gefürchteten schwarzen Hautkrebs. Es geht um die Rolle von UV-Strahlung, Melanin und der Hautfarbe. Außerdem werden die weit verbreitete falsche Anwendung von Sonnencreme und der Sinn von Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchungen in Deutschland besprochen. Kekulé erklärt darüber hinaus, welche Therapiemethoden es gegen Hautkrebs gibt und warum die neoadjuvante Immuntherapie mit teils „beeindruckenden“ Ergebnissen Hoffnung macht.
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