

Kekulés Gesundheits-Kompass von MDR AKTUELL
Mitteldeutscher Rundfunk
Wie gefährlich sind Affen-Pocken? Was bringen die neuen Medikamente gegen Alzheimer? Und warum lassen die neuen Wirkstoffe gegen Allergien so lange auf sich warten? Und was gibt es Neues in Sachen Corona? Susann Böttcher und Jan Kröger besprechen aller zwei Wochen Gesundheitsthemen und aktuelle gesundheitspolitische Entscheidungen mit dem Mediziner Prof. Alexander Kekulé. Sie liefern Hintergründe und reden über interessante Studien. Und sie beantworten Hörer-Fragen – mit PDF zum Nachlesen.
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Dec 7, 2023 • 1h 2min
Kekulé #360: Sind die Deutschen Impfmuffel?
Die Welle mit Atemwegserkrankungen rollt. Laut Prof. Alexander Kekulé nimmt die Bedeutung von Corona dabei zu. Positiv sei festzuhalten, dass die gestiegenen Zahlen keine erhöhte Belegung in den Krankenhäusern nach sich zögen. Die Lage sei also nicht kritisch.In dieser Folge geht es schwerpunktmäßig ums Impfen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beklagt eine mangelnde Impfbereitschaft in Deutschland. Kekulé sagt, es sei richtig, dass Lauterbach zur Impfung aufrufe. Viele Menschen fielen derzeit aber nicht unter die Impfempfehlung, weil ihre letzte Impfung oder die letzte Infektion mit Corona noch nicht lange zurücklägen. Für andere sei es durchaus ratsam, sich mit dem Arzt oder der Ärztin zu besprechen und eine erneute Impfung in Betracht zu ziehen.Weitere Themen: Die deutsche Malaise beim Abwassermonitoring + Lauterbach plant einen größeren Umbau der Ständigen Impfkommission + Neu angepasster Impfstoff von Novavax nun auch in Deutschland erhältlich + Mögliche Nebenwirkungen, die im Zuge der jüngsten Impfkampagne in den USA festgestellt worden sindLinks:- Studie zur Impfung vor und während der Schwangerschaft- Preprint: Schlaganfallrisiko bei gleichzeitiger Covid-19- und Influenza-Impfung- Preprint zu Fieberanfällen bei Kindern als mögliche Nebenwirkung der Impfung)Für Fragen zu "Kekulés Corona-Kompass" schreiben Sie gern an mdraktuell-podcast@mdr.de. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.

Nov 30, 2023 • 50min
#35: Wir sind nicht allein: Was wollen Parasiten im Menschen?
Wir beherbergen und ernähren sie: Kopfläuse, Bandwürmer oder Bettwanzen. Sie alle sind Parasiten. Sie leben zum Beispiel von unserem Blut. Die ungebetenen Gäste sind lästig. Manche Parasiten können auch Krankheiten übertragen. Wo lauern hohe Ansteckungsgefahren und wie kann man sich schützen? Darüber sprechen Susann Böttcher und der Arzt und Virologe Alexander Kekulé in dieser Folge des Gesundheits-Kompasses.Zunächst schauen sie auf einen einmaligen Fall aus Australien: Einer Frau ist aus dem Gehirn ein lebender Wurm entfernt worden. Es handelte sich um einen Parasiten, der normalerweise in Pythons lebt. Alexander Kekulé erklärt, wie der Wurm ins Gehirn der Frau gelangen konnte und an welchen Symptomen Ärzte den Befall früher hätten erkennen können.Außerdem geht es um die Bilharziose, auch Schistosomiasis. Sie wird in Süßwasser übertragen und kommt vor allem in Afrika, Asien, Südamerika vor. Es gibt aber auch einen Hotspot auf Korsika. Erreger sind Saugwürmer. Kekulé erklärt die Parasiten und wie sich Urlauber schützen könne.n So sollte man in betroffenen Regionen am besten nicht in Süßwasser baden.Parasiten in unseren Breitengerade sind Kopfläuse, Spulwürmer, Fuchsbandwürmer und Bettwanzen. Wie hoch ist das Risiko und worauf sollte man achten?Alexander Kekulé hat sogar einen Lieblingsparasiten: Loaloa. Sein Name klingt noch putzig, aber dann hört es auch schon auf. Bei einem Befall kommen Würmer aus der Bindehaut am Auge.Weiterführende Links:Wurm überlebte im Gehirn einer FrauÜbersicht BandwurminfektionenHaben Sie Fragen rund um die Gesundheit an Alexander Kekulé? Schreiben Sie an gesundheitskompass@mdraktuell.de. Oder rufen Sie kostenlos an unter 0800 300 2200.Podcast-Empfehlung: Die Fascho-Jägerin?!

Nov 23, 2023 • 13min
Kekulé #359: Infektionswelle - Welche Rolle spielt Corona?
In dieser Folge vertritt Jörg Schneider den erkrankten Host Jan Kröger. Schneider und der Virologe Prof. Alexander Kekulé sprechen zunächst über die aktuelle Infektionslage. Kekulé sagt, wir stünden derzeit am Anfang einer Infektionswelle von Atemwegserkrankungen. Dabei spiele auch Corona eine relevante Rolle. Nach derzeitigen Zahlen sei das Coronavirus für ein Fünftel der Erkrankungen verantwortlich. Außerdem geht es um die neue Variante JN.1. Einige Experten warnen, sie sei möglicherweise ansteckender. Kekulé macht sich deswegen wenig Sorgen. Es handle sich nur um eine weitere Omikron-Subvariante.Weitere Themen: Maskenpflicht in Krankenhäusern? + Doppelimpfung Grippe/Corona sinnvoll? + Studie: Schützt die Impfung gegen Long Covid? + Wann kommt die Grippewelle?Für Fragen zu "Kekulés Corona-Kompass" schreiben Sie gern an mdraktuell-podcast@mdr.de. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.

Nov 16, 2023 • 52min
#34: Die gefährlichsten Krankheiten für Männer
In dieser Folge spricht Host Susann Böttcher mit Arzt und Epidemiologe Prof. Alexander Kekulé über Männergesundheit. Anlass ist der "Movember". Das Wort setzt sich zusammen aus November und dem englischen Wort moustache (deutsch: Schnurrbart). Im "Movember" lassen sich weltweit Männer Schnurrbärte wachsen, um Aufmerksamkeit für Männerkrankheiten wie Prostatakrebs zu schaffen. Zunächst klären Böttcher und Kekulé, ob Männer gegenüber Frauen genetisch benachteiligt sind. Danach gehen sie der Frage nach, warum Männer statistisch früher sterben. Dabei schauen sie sich auch eine neue US-Studie an, bei der festgestellt wurde, dass der Unterschied bei der Lebenserwartung zwischen Frauen und Männern zugenommen hat. 2010 lag der Unterschied noch bei knapp fünf Jahren, jetzt sind es knapp sechs Jahre. Kekulé nennt als Hauptgrund Corona, das Männern mehr zu schaffen mache.Kommen Männer in die Wechseljahre? Auch auf diese Frage gibt Kekulé Antworten. Wechseljahre bei Männern seien nach derzeitigem Stand biologisch nicht vorhanden. Trotzdem fänden auch bei ihnen Veränderungen statt. So nehme das männliche Sexualhormon Testosteron im Laufe des Lebens allmählich ab. Die Symptome hielten sich aber vergleichsweise in Grenzen. Kekulé erklärt, warum Männer manchmal trotzdem das Gefühl haben, in den Wechseljahren zu sein. Können Testosteron-Therapien helfen? Kekulé rät davon ab. Sie seien potenziell gefährlich. Prof. Alexander Kekulé erklärt auch die Besonderheiten von Prostatakrebs und warum er so tückisch ist. Es handelt sich um die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Welche Untersuchungen helfen? Sind Behandlungen immer sinnvoll? Wie lassen sich die Überlebenschancen steigern? Ist Fahrradfahren ein Risiko?Für Fragen zu "Kekulés Gesundheits-Kompass" schreiben Sie gern an gesundheitskompass@mdraktuell.de. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.Und hier unser Podcast-Tipp: Hormongesteuert

Nov 9, 2023 • 57min
Kekulé #358: Der Schutzschild der Kinder
Die Zahl der Atemwegserkrankungen, darunter Corona, hat sich in Deutschland weiter erhöht. In dieser Folge sprechen Jan Kröger und Virologe Alexander Kekulé über die aktuelle Lage und besonders über die Situation bei Kindern. Die Erkrankungszahlen bei den Kleinen und Kleinsten sind hoch, dennoch rät Kekulé zu einem entspannten Umgang mit den Zahlen. Kröger und Kekulé sprechen in dieser Folge über zwei Studien zu Corona und Kindern. Eine zeigt, dass Kinder bei Corona weniger ansteckend sind als Erwachsene. Die andere bietet Hinweise, warum Kinder im Vergleich zu Erwachsenen weniger stark erkranken, wenn sie Corona bekommen.Eine britische Studie geht außerdem der Frage nach, wie sich die Pandemie auf ältere Menschen ausgewirkt hat. Der alarmierende Befund: Seit 2020 hat sich der kognitive Verfall bei Älteren deutlich beschleunigt. Auch mit Blick auf das Demenzrisiko. Kekulé erklärt zunächst genau, wie die Erkenntnisse gewonnen wurden. Die Studie zeige, dass der Verfall teilweise mit den Corona-Erkrankungen zusammenhänge. Noch stärkere Auswirkungen hätten aber die Corona-Maßnahmen gehabt. Daraus könne man einiges lernen für den Umgang mit künftigen Pandemien.LinksBritische Studie zum kognitiven Verfall während der Corona-PandemieKalifornische Studie: Wie lange verbreiten Kinder nach Omikron-Infektion das Virus? "Cell"-Studie: Warum die Immunantwort von Babys und Kleinkindern länger anhält als bei Erwachsenen Für Fragen zu "Kekulés Corona-Kompass" schreiben Sie gern an mdraktuell-podcast@mdr.de. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.Und hier unser Podcast-Tipp: Unter Verdacht

Nov 2, 2023 • 55min
#33: Mit der Gen-Schere gegen schwere Erkrankungen?
Durch die US-Gazetten fliegen derzeit Begriffe wie Gen-Schere CRISPR-Cas9 und Gen-Editierung. Hinter diesen Begriffen verbergen sich aufregende Entwicklungen. Aber von vorn: Es geht um die genetische Erkrankung Sichelzell-Anämie. Da hilft bisher nur eine Knochenmarkspende. Allerdings fehlen Spender und es können lebensbedrohliche Nebenwirkungen auftreten. Also wird an Alternativen geforscht – unter anderem an der Gen-Schere CRISPR-Cas9. Aber wie funktioniert das? Und wie groß ist die Gefahr, dass die Gen-Schere etwas schneidet, das nicht abgeschnitten werden soll? Darum geht es in dieser Folge des Gesundheits-Kompasses.
Alexander Kekulé erklärt zunächst, wie bei der Sichelzell-Anämie der Sauerstofftransport im Blut gestört wird und was das mit den Betroffenen macht. Ein übles Krankheitsbild, so der Mediziner. CRISPR-Cas9 soll nun helfen. Hinter der sperrigen Bezeichnung verberge sich ein Schutzmechanismus, mit dem sich Bakterien vor Virusinfektionen schützten. Dabei komme eine Gen-Schere zum Einsatz, die Viren ausschalte. Nun werde geforscht, wie dieser Mechanismus für die Bekämpfung der Sichelzell-Anämie einsetzen lasse. Die Hoffnung reicht noch weiter. Ärzte wollen damit auch Krebserkrankungen bekämpfen. Doch das Ganze ist teuer.
Und es gibt weitere kritische Punkte: Die Gen-Schere ist nicht immer ganz passgenau. Was passiert, wenn sie an der falschen Stelle schneidet? Und was passiert, wenn es unerwartete Nebeneffekte gibt? Auch ethisch tun sich Fragen auf. Brauchen wir ein Menschenrecht auf Erbgut?
Für Fragen zu "Kekulés Gesundheits-Kompass" schreiben Sie gern an gesundheitskompass@mdraktuell.de. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.
Und hier unser Podcast-Tipp: Kein Kinderwunsch

Oct 26, 2023 • 1h 18min
Kekulé #357: Liegt das Geheimnis von Corona im Darm?
In dieser Folge sprechen Jan Kröger und der Virologe Prof. Alexander Kekulé zunächst über die aktuelle Infektionslage. Die verfügbaren Zahlen zeigen, dass es derzeit ein verstärktes Infektionsgeschehen gibt. Besorgniserregend ist die Lage laut Kekulé aber nicht.
Liegt das Geheimnis zur Erforschung von COVID-19 im menschlichen Darm? Das könnte man meinen, wenn man sich mit zwei aktuellen Studien befasst. Bei der einen geht es um die Ursache für schwere Krankheitsverläufe, bei der anderen geht es um Long Covid. Zunächst wird im Podcast die Studie einer New Yorker Universität besprochen. Sie legt nahe, dass schwere Verläufe in Zusammenhang mit einer Störung der Darmflora stehen könnten. Kekulé erklärt die Studie. Und er sagt, warum er sie interessant findet, von ihrer Schlussfolgerung aber nicht restlos überzeugt ist. In der zweiten Studie aus den USA geht es um Serotoninmangel infolge der Einnistung von Coronaviren im Darm. Dieser Mangel könnte nach Ansicht der Wissenschaftler Long Covid begünstigen.
Auf Anregung vieler Hörerinnen und Hörer geht es in dieser Folge auch um einen Artikel, der viele impfkritische Standpunkte zusammenfasst und wissenschaftlich untermauern will. Das Stichwort lautet: Spikeopathie. Die These: Das Spike-Protein infolge der Impfung sei gefährlicher als das Spike-Protein des eigentlichen Coronavirus. Kekulé erklärt, warum einige Aspekte an der Theorie stimmen, die These insgesamt aber nicht schlüssig ist. Teile davon seien an den Haaren herbeigezogen.
Links:
Studie: Ein Darmpilz macht anfällig für schwere Verläufe
Studie: Serotoninmangel als Erklärung für Long Covid
Und hier der Link zum MDR-Podcast „Die Fascho-Jägerin?! – Der Fall Lina E. und seine Folgen“.
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Oct 19, 2023 • 1h 3min
#32: Atemwegserkrankungen bei Kindern
Im Durchschnitt erlebt ein Erwachsener zwei bis drei Erkältungen pro Jahr. Bei Kindern sind es durchschnittlich acht bis zwölf Atemwegsinfekte jährlich. Prof. Alexander Kekulé erklärt, dass das Immunsystem von Kinder in den ersten vier Lebensjahren lerne, was gute und schlechte Bakterien für den Körper seien. Dafür sei es aber notwendig, dass die Kinder auch Kontakt mit Bakterien und Viren hätten, die keine schweren Erkrankungen machten. Wenn man in dieser Zeit zu sauber sei, funktioniere dieser Lernprozess nicht und es könne passieren, dass die Häufigkeit von Allergien und anderen Erkrankungen steige. Kekulé sagt aber auch, dass man den Kontakt mit bösartigen Keimen in den ersten Jahren wahrscheinlich gar nicht brauche. Deswegen sei es auch besser, ernstere Erkrankungen wie Masern oder Mumps durch Impfungen zu vermeiden.Kekulé geht außerdem darauf ein, bei welchen Symptomen Eltern während einer Atemwegserkrankung hellhörig werden sollten. Ein sich deutlich verschlechternder Gesundheitszustand sei das beste Kriterium, um zu entscheiden, ob ein Arzt notwendig sei. Als Beispiele nennt er Kurzatmigkeit, blaue Lippen und blasse Haut als Zeichen von Sauerstoffmangel oder Bewusstseinseintrübungen beziehungsweise sehr hohes Fieber. Weitere Themen: Rhinoviren + Warum wird die Impfung gegen RS-Viren in Deutschland nicht empfohlen? + Was tun bei einer Bronchiolitis? + Pseudokrupp + Keuchkusten Susann Böttcher und Prof. Alexander Kekulé sprechen am Ende der Folge auch noch darüber, warum Erzieherinnen und Erzieher sich kaum anstecken, obwohl sie vielen Viren und Bakterien ausgesetzt sind. Für Fragen zu "Kekulés Gesundheits-Kompass" schreiben Sie gern an gesundheitskompass@mdraktuell.de. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.Und hier der Podcast-Tipp: Hormongesteuert – Der Wechseljahre-Podcast mit Dr. Katrin Schaudig.

Oct 12, 2023 • 57min
Kekulé #356: Long Covid – noch immer die große Unbekannte
Wer mit Long Covid zu tun hat, leidet sehr konkret daran. Für die Medizin ist das Phänomen aber noch sehr schwer zu greifen, auch nach Jahren der Forschung. Noch immer fällt es schwer, Long Covid klar zu definieren, Fallzahlen zu erstellen oder eine konkrete Therapie zu entwickeln. Dabei erscheinen immer wieder neue Studien. Eine Publikation zog zuletzt viele Studien zu Long Covid in Zweifel. In dieser Folge sprechen Jan Kröger und der Virologe Prof. Alexander Kekulé darüber, was diese Studie aussagt und was der allgemeine Forschungsstand ist.
Kekulé sagt, schon eine Definition von Long Covid sei schwer. Klar sei, dass es um bleibende Symptome nach einer Corona-Erkrankung gehe. Diese blieben über Monate und hätten Auswirkungen auf das tägliche Leben. Es gebe eine dreistellige Zahl an Symptomen, darunter chronische Müdigkeit (Fatigue), Herz-Kreislauf-Probleme und Konzentrationsstörungen. Wie viel Prozent der Corona-Erkrankten später Long Covid bekämen, sei noch nicht klar. Die Einschätzungen dazu seien oft politischer Natur, je nachdem wie ernst die Beteiligten das Phänomen nähmen. Kekulé vermutet, dass die Zahlen niedriger sind als oft berichtet, auch weil er glaubt, dass Long Covid inzwischen seltener ist, seit Omikron die vorherrschende Variante und die Immunität in der Bevölkerung hoch ist.
Das alles ändere nichts daran, so Kekulé, dass die Betroffenen von Long Covid mehr Angebote zur Therapien bräuchten. Die vorhandenen Medikamente helfen seinen Angaben nach bisher kaum. Wohl aber gebe es Spezialisten, die Menschen mit Therapien helfen könnten. Auch darüber sprechen wir im Podcast.
Kritik an früheren Long Covid-Studien aus evidenzmedizinischer Sicht
"Nature"-Studie: Immunsignatur von Long Covid beschrieben
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Oct 5, 2023 • 55min
#31: Weniger Feinstaub durch besseren Waldbrandschutz
Zunächst ordnet Prof. Alexander Kekulé die Entscheidung für die Preisträger des diesjährigen Medizin-Nobelpreises ein. Die Auszeichnung geht an die ungarische Biochemikerin Katalin Karikó und den US-Immunologen Drew Weissman. Zur Begründung hieß es, beide hätten mit ihren Entdeckungen die Entwicklung von wirksamen mRNA-Impfstoffen ermöglicht. Kekulé erklärt die Forschung zur mRNA-Medizin und blickt zurück auf die Schwierigkeiten der Wissenschaft mit diesem Thema in den vergangenen vier Jahrzehnten. Außerdem blickt er auf die Biografie und die Leistung von Preisträgerin Karikó. Darüber hinaus wirbt er für Verbesserungen am Wissenschaftsstandort Deutschland.Hauptthema des Gesundheits-Kompasses ist Feinstaub. Kekulé erklärt, was Feinstaub ist, wie man auf die Grenzwerte kommt und was es mit Schwellenwerten auf sich hat. Außerdem schätzt er ein, wie valide die Zahlen zu Todesfällen durch Feinstaubbelastung sind. Die größten Verursacher für Feinstaub sind neben Straßenverkehr, die Landwirtschaft und auch Waldbrände. Kekulé sagt, in Europa sei Feinstaubbelastung massiv gesenkt worden. Aktuell liege man überall unter den Grenzwerten, weil man viel beim Thema Straßenverkehr getan habe. Kekulé mahnt aber auch, dass man mit einem besseren Schutz vor Waldbränden bzw. einer schnelleren Bekämpfung Wesentliches leisten könne, um Feinstaub in Europa zu vermeiden. Zudem äußert sich Kekulé zum Thema Feinstaub und Silvesterfeuerwerk. Zum Schluss werden noch zwei Hörerfragen beantwortet. Zum einen geht es um die Frage, wann eine Impfung gegen Gürtelrose sinnvoll ist. Und zum anderen erläutert Kekulé, wie man eine Cortisonbehandlung bei Kindern mit bronchialen Problemen umgehen kann.Weiterführende Links:EU-Ankündigung zu strengeren Grenzwerten (13.09.2023) Studie: Extreme Temperaturereignisse, Feinstaub und Myokardiinfark-Mortalität (24.07.2023) Studie: Vergleich der Luftverschmutzung durch Partikel aus verschiedenen Emissionsquellen und Demenzerkrankungen in den USA (14.08.2023) Für Fragen zu "Kekulés Gesundheits-Kompass" schreiben Sie gern an gesundheitskompass@mdraktuell.de. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.Podcastempfehlung: Synapsen - ein Wissenschaftspodcast


