Autismus braucht Aufklärung

Stephanie Meer-Walter
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Jul 7, 2021 • 40min

Wenn Autismusforschung auf eine Asperger-Autistin trifft: Theorie und Praxis

Ein neuer Untertitel für den Podcast :-) Warum? Hören Sie einfach hinein… ich erkläre, warum. Außerdem skizziere ich kurz die verschiedenen Phasen in der Autismusforschung bis zur Gegenwart. Es setzte auf jeden Fall durch die autistischen Stimmen eine Erweiterung der Perspektive ein, vielleicht kommt es ja sogar zu einem Perspektivwechsel in der Autismusforschung. Welche Perspektive, welchen Blickwinkel nehme ich ein? Die bzw. den einer Ausperger-Autistin. Außerdem erkläre ich, an wen sich eigentlich meine Aufklärungsarbeit über Autismus richtet: an nicht-autistische genauso wie an autistische Menschen. Diese Folge ist die letzte Folger vor der Sommerpause. Ja, ich lege eine vierwöchige Sommerpause ein, die nächste Folge wird am 16. August online gehen. Und es gibt noch eine Neuerung: einen Newsletter! Hören Sie sich an, was Sie darin erwartet :-) Abonnieren können Sie den Newsletter auf meiner Webseite: www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de Kommen Sie gut durch die Sommerpause! Bis in vier Wochen wieder! Inhaltsverzeichnis: 00h01m22s Wenn Autismusforschung auf eine Asperger-Autistin trifft 00h05m30s Autismusforschung im kurzen Überblick 00h08m14s gegenwärtige Phase der Autismusforschung: Perspektivwechsel? 00h16m31s Mein Blickwinkel als Asperger-Autistin 00h23m59s Aufklärung für wen? 00h26m22s Rückblick auf 23 Folgen und Ausblick 00h27m41s Sommerpause und – neu! – ein Newsletter von „Autismus braucht Aufklärung“: Auf eine Tasse Kaffee… ;-) *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de  
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Jun 29, 2021 • 1h 9min

Overload, Shutdown, Meltdown: Bedeutungen und inneres Erleben

Mit den Begriffen Overload (engl. Über[be]lastung, Überladung), Shutdown (engl. Schließung, Stilllegung) und Meltdown (engl. Zusammenbruch, Durchbrennen) werden mentale Zustände beschrieben, in die Autist*innen geraten, wenn ihre Energie nicht mehr reicht, um Sinnesreize, soziale Anforderungen, unbekannte Situationen, Ängste oder intensives Wahrnehmen der Schwingungen anderer zu kompensieren. Sie gehen einher mit Kontrollverlust, einem sehr hohen Stresserleben und den entsprechenden vegetativen Symptomen. Es braucht sehr viel Energie, sie zu durchleben und zu überstehen. Intensive Erschöpfungszustände sind die Folge und nicht selten dauert es mehrere Tage für die Erholung von diesen mentalen Zuständen. Anhand des Bildes einer Welle beschreibe ich die genannten Zustände und versuche mein Erleben eines Overloads, eines Shutdowns oder eines Meltdowns so zu beschreiben, dass vor allem nicht-autistische Menschen eine Ahnung davon bekommen, was es heißt, wenn autistische Menschen sie durchleben müssen. Dadurch sollte deutlich werden, warum Erholungsphasen in Form des Rückzugs so enorm wichtig sind. Gibt es sie nicht, droht die Gefahr, in einem Sturm aus meterhohen Wellen unterzugehen. Inhaltsverzeichnis: 00h01m22s Vorab 00h03m13s Einleitung 00h04m51s Begriffliche Klärung 00h08m00s Wie kommt es zu einem Overload, Shutdown oder Meltdown? 00h16m40s Inneres Erleben eines Overloads 00h27m56s Das Bild der Welle zur Beschreibung eines Overloads, Shutdowns sowie Meltdowns 00h29m21s Inneres Erleben eines Meltdowns 00h42m05s Inneres Erleben eines Shutdowns 00h50m24s Zusammenfassung *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Jun 20, 2021 • 1h 7min

Erschöpfung – ein oft übersehenes Kennzeichen autistischen Seins

Es hat jetzt drei Wochen benötigt, um diese Folge zu erstellen. Ich brauchte eine Auszeit, weil ich erschöpft war, keine Energie hatte. Mein Akku war leer. Ich behaupte: Erschöpfung und leichte Erschöpfbarkeit sind Kernaspekte autistischen Seins. Sie tauchen nicht in den Diagnosekriterien auf. Auch in wissenschaftlichen Beschreibungen – ich habe nicht alle, aber sehr viele gelesen – sind sie kein Thema. Liest man allerdings Berichte von Autistinnen selbst, vor allem von Asperger- und hochfunktionalen Autistinnen, dann ist Erschöpfung ein zentrales Thema. Gerade bei Autistinnen, die erst später diagnostiziert werden, führt der Weg zur Diagnose nicht selten über die Erschöpfung. Eine Erschöpfung, mit der sie leben, bis es zum totalen Zusammenbruch kommt. Wenn sie Glück haben, geraten sie an einen Therapeuten/eine Therapeutin, die ihr autistisches Sein erkennt. Wenn nicht, wird die Erschöpfung mit Wegen und Mitteln behandelt, die kontraproduktiv sind und die Situation noch mehr verschlimmern. Inhaltsverzeichnis: 00m00s Intro 01m21s Einleitung 02m47s Erschöpfung als Folge der Anpassung 11m39s Was erschöpft Autist*innen im Alltag? 23m29s die 12-Löffel-Theorie 31m19s autistische Stressoren 35m46s Entspannungstherapie 49m07s Entspannungs-Fantasiereise *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Jun 8, 2021 • 1h 14min

Autismus und Schule – zu oft noch immer mehr Schrecken als eine gute Zeit: Was muss sich ändern? (Teil 2)

Schulen sollen inklusiv werden in einer Gesellschaft, die noch gar nicht inklusiv denkt. Die Gesellschaft, das sind wir Menschen, jeder einzelne von uns. Ob wir inklusiv denken oder nicht, hängt entscheidend von unserer Haltung ab. Wollen wir eine Schule, die bestimmt, wie die einzelnen Schülerinnen zu sein haben, oder soll Schule ein Ort sein, an dem jeder Schülerin ihren/seinen Platz findet, sich frei entfalten kann und ihr/sein Potenzial abrufen und in Leistung transferieren kann, weil die Schule die dafür förderliche Umgebung schafft? Haltung ist die Bedingung und Voraussetzung für echte inklusive Schule. Wie muss diese Haltung beschaffen sein, damit daraus eine von allen gelebte Vision werden kann? Wie sieht eine autistische Pädagogik und Didaktik aus, die darauf aufbauend den anderen Bedürfnissen autistischer Schülerinnen gerecht wird? Diese muss Grundlage jeder Schule sein, die autistische Schüler*innen besuchen, egal, ob Regel-, Förder- oder Webschule. *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Jun 8, 2021 • 1h 6min

Autismus und Schule – zu oft noch immer mehr Schrecken als eine gute Zeit: Warum ist das so? (Teil 1)

In dieser Folge geht es schwerpunktmäßig um die Beantwortung der Frage, warum Schule für so viele autistische Kinder und Jugendliche eine Zeit des Schreckens ist. Es fehlt an Wissen über und Verstehen von Autismus. Dies ist ein systemisches Problem. Die einzige Empfehlung der Kultusministerkonferenz zu „autistischem Verhalten“ stammt aus 2000. Erst danach haben sich die Bundesländer in ganz unterschiedlicher Weise mit Autismus beschäftigt. Pädagogik/Didaktik und Autismus sind eine noch recht junge Disziplin in der Autismusforschung, die von den Wissenschaften der Medizin und Psychologie geprägt ist. Die Erziehungswissenschaften stehen noch am Anfang. Folglich fehlt eine Pädagogik/Didaktik für autistische Schülerinnen. Zudem gibt es in der Autismusforschung drei unterschiedliche, sich zum Teil widersprechende Autismusbilder, die nebeneinander existieren. Diese gilt es bei jeder Handreichung oder Empfehlung zu hinterfragen: Liegt ein defizit- oder ein kompetenzorientierter Ansatz vor? Einen ersten, ganz wichtigen Beitrag zur Beantwortung der Frage, was sich ändern muss, hat Georg Theunissen geleistet, indem er das Empowerment-Konzept in die Behindertenarbeit integriert und vor allem einen Perspektivwechsel auf Autismus und Autistinnen vorangetrieben hat. *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Jun 8, 2021 • 20min

Autismus und Schule – zu oft noch immer mehr Schrecken als eine gute Zeit (Einleitung)

Viele Autist*innen haben unschöne Erinnerungen an ihre Schulzeit, mitunter war es die schrecklichste Zeit ihres Lebens. Auch heute bedeutet Schule für zu viele autistische Kinder und Jugendliche vor allem eins: Leiden. Warum ist das so? Und was muss sich ändern? Darum soll es in zwei Folgen zu diesem Thema gehen. Diese Folge ist die Einleitung, die Hinführung zum Thema. *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Jun 1, 2021 • 1h 27min

Autistin und Lehrerin – kann das passen? JEIN.

Diese Folge ist eine „Brücken-Folge“, sie stellt die Verbindung zwischen der letzten (Barrierefreiheit in Ausbildung und Beruf) und der nächsten Folge (Barrierefreiheit in Schule) her. Vier Jahre nach meiner Diagnose als Asperger-Autistin und zwei Jahre nach meiner Frühpensionierung gebe ich eine Antwort auf die Frage, ob Autistin und Lehrerin zusammenpassen kann. Warum die Antwort weder ein klares „Ja“, noch ein klares „Nein“ enthält, verdeutliche ich an meinem eigenen beruflichen Werdegang als Lehrerin. Obwohl natürlich individuell, zeigt er dennoch autismusspezifische Charakteristika auf. Meine beruflichen Erfahrungen sind vergleichbar mit denen autistischer Menschen auch aus ganz anderen Bereichen. AUFBAU der Folge: EINLEITUNG 1. „Typisch untypisch“: Meine Berufsbiographie 1:21 – 4:08 2. Warum wollte ich ausgerechnet Lehrerin werden? 4:09 – 10:45 3. Herausforderungen: soziale Kontakte ohne Ende…! 10:46 – 16:24 4. meine Stärken: die Unterrichtsentwicklung und meine besondere Beziehung zu den Schüler*innen 16:25 – 25:53 MEIN SCHULALLTAG ALS AUTISTISCHE LEHRERIN - GANZ KONKRET UND ANSCHAULICH 5. Die reiz-volle Schule 25:54 – 39:41 6. Nach der Stunde ist vor der Stunde: ohne Vorbereitung geht gar nichts! 39:42 – 43:52 7. Routine? Gibt es in Schule nicht. 43:53 – 49:44 8. Der Druck wurde immer größer 49:45 – 1:04:02 9. Und dann ging es "plötzlich" nicht mehr… 1:04:03 – 01:18:59 FAZIT 10. Autistin und Lehrerin – kann das passen? JEIN. ab 01:19:00 *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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May 23, 2021 • 22min

Gesicht gegen Rastertherapie zeigen: Die Rastertherapie hätte für mich den sicheren Tod bedeutet, Tod durch Suizid. Übertrieben? Nein!

Die vom Gesundheitsministerium geplante Rastertherapie hätte für mich der sichere Tod bedeutet, sie hätte mich geradewegs in den Suizid geführt. Klingt übertrieben? Nein, ist es nicht. Was die Rastertherapie bedeutet und wie sie sich auf die Situation psychisch erkrankter Menschen auswirkt, beschreibe ich in dieser Folge. Das Entsetzen, die Empörung, Unfassbarkeit und Wut über die geplante Rastertherapie sind groß: Ein Vorschlag des Gesundheitsministeriums sieht vor, Psychotherapien künftig nach "Schema F" durchzuführen, natürlich mit dem Ziel, Kosten zu senken und sie "effektiver" zu machen. Dies soll durch ein Raster geschehen, das festlegt, wie viele Therapiestunden zukünftig für welche Diagnose entsprechend ihrem Schwergerad genehmigt und bezahlt werden. Das heißt konkret: Nach der Zahl X an Stunden ist Schluss, weil ja jede psychische Erkrankung gleich verläuft. Wenn die Stunden nicht reichen, dann hat halt der*die Therapeut*in schlampig gearbeitet, so einfach ist das. (Ironie off) Menschen werden nicht gesund, nur weil sie zu gesunden Menschen durch das Gesundheitsministerium deklariert werden. Was wirklich hilft: Mehr Therapieplätze durch mehr Kassensitze. Machen Sie Ihre Hausaufgaben, Herr Spahn! Unterschreibt die Petition gegen diesen "irrwitzigen" Vorschlag aus dem Gesundheitsministerium von Jens Spahn - hier der Link: http://chng.it/GJpH8Q952N *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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May 22, 2021 • 1h 46min

Barrierefreiheit für Autist*innen in Ausbildung und Beruf – eine win-win-Situation für Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen

Gerade hochfunktionale und Asperger-Autist*innen sind oft sehr begabt, gut ausgebildet, haben gute Ausbildungsabschlüsse erreicht – und sind trotzdem kaum auf dem ersten Arbeitsmarkt anzutreffen. Warum ist das so? Es liegt nicht an ihren fachlich sehr hohen Kompetenzen, sondern an der Reizüberflutung am Arbeitsplatz, der sozialen Überforderung und mitunter auch an zu großer Unvorhersehbarkeit in den Arbeitsabläufen. Die Folge ist Erschöpfung, die in die Arbeitslosigkeit führt und oft auch in die Frühberentung. Dieses Dilemma lässt sich auflösen, indem die Stärken autistischer Arbeitnehmer*innen in den Fokus genommen und die genannten Herausforderungen minimiert werden. Dann entsteht eine win-win-Situation auf beiden Seiten. Dafür braucht es auf Seiten der Arbeitgeber*innen mehr Wissen über Autismus. Das liefert diese Folge. Die Folge besteht im Hauptteil aus vier Teilen: Einleitung: Situation autistischer Arbeitnehmer*innen, negative und positive Erfahrungen -> 1:21 – 15:00 Teil 1: win-win-Situation für Arbeitgeberinnen und Arbeitsnehmerinnen (Faktencheck, kostenlose Unterstützungsangebote, Darum sollten Sie Autist*innen einstellen) -> 15:01 – 30:43 Teil 2: Was bedeutet Autismus, v.a. mit Blick auf die Arbeitswelt? (Ein anderes neuronales „Betriebssystem“, soziale Interaktion und Kommunikation, Neues und Unbekanntes, Stressverarbeitung, sprachliche Besonderheiten, Hypersensibilität des Gehirns gegenüber Reizen) -> 30:44 – 50:55 Teil 3: Herausforderungen und Stärken im Berufsalltag (Das autistische Anders-Sein ist nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung!) -> 50:56 – 1:08:25 Teil 4: Personen-Beruf-Passung bedeutet, die Stärken in den Fokus zu rücken und die Herausforderungen zu minimieren ¤-> 1:08:26 – 1:40:34 Abschluss: weitere Infos im Netz und in der Literatur -> 1:40:35 *** Die dazugehörigen Infografiken können auf meiner Webseite kostenlos heruntergeladen werden: www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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May 11, 2021 • 1h 13min

Barrierefreiheit im Gesundheitswesen: Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte

Weiter geht es mit der Mini-Reihe zur gleichberechtigten Teilhabe von Autstinnen. In dieser Folge wird das Gesundheitssystem genauer betrachtet. Die Folge besteht aus vier Abschnitten, die auch unabhängig voneinander gehört werden können: Einleitung, Teil 1: Was bedeutet Autismus? (Was muss ich wissen, wenn ich im Gesundheitswesen arbeite?), Teil 2: Hilfen – Basics, Teil 3: Besonderheiten in der Psychotherapie/in psychiatrischen Kliniken/im Krankenhaus. Die drei Hauptteile sind jeweils etwa 20 Minuten lang. Ich richte mich sowohl an Mitarbeitende im Gesundheitssystem als auch an Autistinnen, um Besuche in Arztpraxen oder Krankenhausaufenthalte für beide Seiten so gut wie möglich vorbereiten und gestalten zu können. Die dazugehörigen Infografiken, die gerne weitergegeben oder als Vorlage genutzt werden dürfen, befinden sich auf meiner Webseite (siehe unten). Einleitung (nach Intro) -> 1:21 – 9:34 Teil 1: Was bedeutet Autismus? [Faktencheck, wesentliche Merkmale und daraus resultierende „Stolpersteine“ in der medizinischen Versorgung] -> 9:35 – 28:54 Teil 2: Hilfen – Basics [Homepage, Terminvereinbarung, Wartesituation, Untersuchung, Kommunikation] -> 28:55 – 50:02 Teil 3: Besonderheiten in der Psychotherapie, in psychiatrischen Kliniken, im Krankenhaus -> ab 50:03 *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de

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