Autismus braucht Aufklärung

Stephanie Meer-Walter
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Dec 1, 2021 • 22min

Adventskalender, Tür 1: "Und insgeheim wünschte ich mir, dass jemand auch mal MEINE Welt besucht."

Dieser Satz stammt aus dem ersten Band der Reihe "Schattenspringer" von Daniela Schreiter: Daniela Schreiter (2016): Schattenspringer. 5. Auflage. Stuttgart: Panini Comics, S. 50. Die erste Folge meines Adventskalender-Specials hat einen Vorlauf von etwa sieben Minuten, in denen ich erkläre, wie der Adventskalender funktioniert, wie ich zu den Textstellen gekommen bin und welche Idee dahinter steckt. Meine Gedanken zu der zitierten Textstelle führe ich ab 00h07m38s aus. Lassen Sie uns gerne an Ihren Gedanken teilhaben und kommentieren Sie die Textstelle oder meine Ausführungen dazu! Denn: Autismus hat viele Stimmen!
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Nov 26, 2021 • 29min

Ich bin mütend: Corona und kein Ende in Sicht... "Es muss jetzt etwas getan werden!" Ich kann es nicht mehr hören! Wer oder was hindert mich, das zu tun, was nötig ist, um eine Übertragung zu verhindern?!

Eine spontane und ungeplante Folge nach der Aussage unseres Noch-Gesundheitsministers, dass jetzt gehandelt werden müsse. Wer oder was hat ihn und die anderen Politiker*innen davon abgehalten, etwas zu machen? Aber das wäre zu einfach. Jede und Jeder selbst trägt eine Verantwortung, die wir nicht abgeben oder delegieren können. Jede und jeder Einzelne trägt durch das eigene Verhalten dazu bei, ob sich das Virus verbreiten kann oder nicht. Wie war das nochmal mit Abstand, Maske tragen, Kontakte reduzieren, Massenveranstaltungen meiden, enges Beisammensein meiden usw.? Und wie wäre es mit Impfen? Wir haben es selbst in der Hand und können uns nicht "wegducken"! Den möglichen Shitstorm durch meine mütende (wütend und müde) Folge nehme ich gerne in Kauf. Denn ich kann es nicht mehr hören: Es muss jetzt etwas getan werden! Na dann los, mach etwas und schiebe die Verantwortung nicht auf andere. Ach ja, liebe Politiker*innen, es wäre schön, wenn Ihr in dieser Hinsicht endlich einmal ein gutes Vorbild sein könntet, dann würde es uns "Volk" nämlich einfacher fallen, das zu tun, was zu tun ist! Danke.
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Nov 19, 2021 • 1h 21min

Ein neues Instrument, um das autistische Sein ganzheitliche - aus der Sicht des autistischen Menschen selbst! - zu erfassen: Der ICF-basierte Arbeitsbogen

Mein autistisches Sein ganzheitlich erfassen,  um mich selbst besser zu verstehen und anderen mein autistisches Sein besser vermitteln zu können - aus diesem Wunsch ist der ICF-basierte Arbeitsbogen entstanden. Er kann Grundlage sein, die gegenwärtige Situation einzuschätzen und dazu führen, Ressourcen gezielter zu nutzen und/oder Unterstützungen/Hilfen besser formulieren zu können. Der Blickwinkel verändert sich: Weg von der rein defizitorientierten Kategorisierung der Diagnose nach ICD hin zu einem ganzheitlichen Bild des autistischen Menschen. Es wird ihm kein vorgefertigtes Bild „übergestülpt“, sondern seine persönliche und eigene Sichtweise rückt in den Mittelpunkt. Ich freue mich über Rückmeldung, wenn Ihr den Arbeitsbogen benutzt. Ist er hilfreich? Ist er sinnvoll? Was ist gut? Was ist nicht gut? Was kann/sollte verbessert werden? Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, Ihr macht damit das Instrument besser! Inhaltsverzeichnis: Wie und warum ist dieser ICF-basierte Arbeitsbogen entstanden? Mich selbst besser verstehen wollen und anderen mein autistisches Sein besser vermitteln können 00h11m15s Warum es sich lohnt, den Arbeitsbogen zu bearbeiten: Die Idee dahinter 00h41m52s Erklärung des Arbeitsbogens und seiner Komponenten 01h06m03s Auswertung der Bearbeitung des Arbeitsbogens: Verdeutlicht an einem ganz konkreten Beispiel (meiner eigenen Auswertung) PS: Es macht Sinn, beim Hören dieser Folge die Downloadmaterialien zur Hand zu haben, um den Ausführungen besser folgen zu können. *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Oct 12, 2021 • 21min

Neurotypische Maskerade: neurotypisches Gruppenverhalten - extrahiert aus der Dokumentation "Kevin Kühnert und die SPD"

Autist*innen maskieren, um in der nicht-autistischen Welt nicht aufzufallen, denn das bedeutet meist Abwertung der autistischen Persönlichkeit. Aber auch nicht-autistische Menschen maskieren. Für mich stellt sich ihr Gruppenverhalten als neurotypische Maskerade dar. Es geht primär um die Gruppenzugehörigkeit und den eigenen Status in dieser Gruppe. Da gibt es - ungeschriebene - Gruppencodes, die einzuhalten sind und vor allem aus Floskeln und gespielter freudiger Zusammengehörigkeit bestehen. Es geht um Taktikspiele: Was sage ich wem wann und wie? Was man am wenigstens erwarten darf: Ehrlichkeit. Diese neurotypische Maskerade wird in der Dokumentation "Kevin Kühnert und die SPD" sehr deutlich. Sogar die Dokumentation selbst ist ein Instrument dieser Maskerade, sie wird von Kevin Kühnert instrumentalisiert. Aber mir geht es nicht um Politik, sondern um die Verhaltensweisen, das Zusammensein und -spiel in neurotypischen Gruppen. Ihre Mechanismen und Regeln lassen sich aus der Dokumentation sehr klar extrahieren. Und damit wird verständlich, warum es autistischen Menschen so schwer haben in der neurotypischen Gesellschaft. *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Oct 7, 2021 • 31min

Update

Es geht weiter mit dem Podcast - wenn auch in etwas veränderter Form und einem anderen Rahmen. Wie und warum erkläre ich in dieser Folge. Außerdem: Ein Exkurs über das in den Massenmedien kultivierte Autismusbild, das wiederum Spiegelbild unserer Gesellschaft ist. Also: Eine Tasse Kaffee kochen und einfach 'reinhören ;-) *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Sep 27, 2021 • 10min

Ich brauche eine Pause

Burnout, Erschöpfungsdepression... wie auch immer: Nicht(s) geht mehr! Ich brauche eine Pause, wie lange sie dauern wird, weiß ich nicht. So lange, wie es nötig ist, zu lernen, dass ich mein Dasein nicht durch Leistung rechtfertigen muss. *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Sep 23, 2021 • 53min

Die Sache mit dem Selbstwert... "Sei ein erstklassiger Aspie, nicht ein zweitklassiger Neurotypischer" (T. Attwood)

Ich finde, T. Attwood bringt es auf den Punkt: „Sei ein erstklassiger Aspie, nicht ein zweitklassiger Neurotypischer!“ Verstell dich nicht. Versuche nicht, neurotypischen Werten, Regeln und Lebenszielen nachzulaufen, die nicht deine sind. Dein Wert wird nicht danach bestimmt. Mit einem stabilen, positiven Selbstwert kann ich eine erstklassiger Aspie sein und selbstbewusst sagen: „Ich bin in Ordnung, so wie ich bin.“ Bei einem geringen, negativen Selbstwert werde ich eher eine zweitklassige Neurotypische sein und denken: „Ich bin nicht in Ordnung, so wie ich bin.“ Ich hatte erst eine Chance, meinen Selbstwert zu entdecken, seit ich weiß, dass ich Autistin bin. Das war mit 47 Jahren! Ich brauchte dennoch noch viele Jahre, um mir einen positiven Wert zuschreiben zu können. Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Was bedeutet Selbstwert überhaupt? Woraus bildet er sich? Wie kommt es zu einem positiven oder negativen Selbstwert? Diese Fragen beantworte ich in dieser Folge. Und ich erkläre, warum es gerade für Autist*innen schwierig ist, einen positiven Selbstwert zu entwickeln. Inhaltsverzeichnis: 00h01m22s Einleitung 00h07m40s sich selbst einen Wert zuschreiben 00h15m55s unser Grundbedürfnis nach Bindung 00h19m50s unser Grundbedürfnis nach Selbstbestimmung 00h24m33s unser Grundbedürfnis nach Kompetenz(erleben) 00h28m36s Entstehung eines positiven Selbstwertes durch Erfüllung unserer Grundbedürfnisse 00h31m46s Nichterfüllung unserer Grundbedürfnisse und internale Attribution 00h34m26s unser Bin-Ich, Soll-Ich und Wunsch-Ich – oder: „Sei ein erstklassiger Aspie, nicht ein zweitklassiger Neurotypischer“ 00h44m08s Ausblick auf die nächste Folge: eine Antwort auf die Frage nach dem „sozialen Wert“ von Autist*innen (Folge 4) *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Sep 9, 2021 • 1h 21min

Autismus UND Depressionen... leider keine Seltenheit

Depressionen gehören zu den häufigsten komorbiden psychischen Erkrankungen autistischer Menschen. Prof. Dr. Dr. Kay Vogeley gibt an, dass etwa 50 Prozent der Autistinnen, die in der Kölner Sprechstunde vorstellig werden, behandlungsbedürftige Symptome einer Depression zeigen würde. Diese hohe Zahl ist nicht verwunderlich, denn durch ihr autistisches Sein in einer nicht-autistischen Welt besitzen Autistinnen eine erhöhte Vulnerabilität für die Entwicklung einer depressiven Episode. Betrachtet man die „klassischen“ Ursachen für eine Depression, stellt man fest, dass sie zugleich Kennzeichen autistischen Seins sind. Das bedeutet nicht, dass alle Autistinnen zwangsläufig eine Depression entwickeln, denn das hängt von weiteren Voraussetzungen wie die genetische Veranlagung sowie die bisherige soziale Prägung ab. Gerade aber die soziale Prägung wiederum macht viele Autistinnen anfällig für die Entwicklung einer depressiven Episode, weil sie oftmals ein geringes Verständnis für ihr autistisches Sein erfahren. Autismus und Depression reichen sich sozusagen die Hand. Durch die Überschneidung von autistischen Kennzeichen und Symptomen einer Depression wird das Erkennen einer Autismus-Störung erschwert, so dass die (unter Umständen vermeintliche) Depression behandelt wird, ohne das autistische Sein zu erkennen. Dann wird schwerlich eine Verbesserung des Befindens eintreten. Diese Zusammenhänge erkläre ich in der Folge und ergänze sie durch meine eigenen Erfahrungen. Ich habe meine Diagnose des Asperger-Syndroms erst mit 47 Jahren erhalten im Rahmen der Therapie meiner Depression. Jetzt im Rückblick lässt sich deutlich erkennen, wie mein unerkanntes autistisches Sein die Entwicklung der Depression bedingt hat, neben der vorhandenen genetischen Veranlagung. Zu der Folge gibt es wieder eine Infografik sowie Literaturhinweise, die auf meiner Webseite (Rubrik „Podcast“) zu finden sind und heruntergeladen werden können. Inhaltsverzeichnis: 00h01m22s Einleitung 00h08m11s Zahlen, Daten, Fakten zur Depression (Deutsche Depressionsliga) 00h12m03s Symptome einer Depression 00h28m40s einige Symptome der Depression ähneln denen des Autismus 00h32m50s eigener Erfahrungsbericht: mein (depressives/autistisches) Grundgefühl und die daraus resultierenden Verhaltensweisen 00h41m58s mögliche Verlaufsformen einer Depression 00h47m14s Ursachen der Depression und erhöhte Vulnerabilität durch das autistische Sein 00h59m30s eigener Erfahrungsbericht: mein autistisches Sein und meine Depression reichen sich die Hände 01h14m40s Behandlungsmöglichkeiten der Depression 01h17m42s Service zur Folge: Infografik, Literaturhinweise (Fachliteratur zur Depression, Erfahrungsberichte von Menschen mit Depression), Links 01h20m15s Ausblick auf die nächste Folge: Die Sache mit dem Selbstwert *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Aug 26, 2021 • 35min

Komorbiditäten bei Autismus

Komorbiditäten sind Störungen oder Erkrankungen, die zu einer Grunderkrankung hinzukommen und von dieser klar abgrenzbar sind. In dieser Folge soll es um Störungen/Erkrankungen gehen, die bei Menschen im Autismus-Spektrum im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung häufiger auftreten. Vielfach ergeben sie sich aus dem autistischen Sein, indem im Zusammenspiel mit anderen Einflussfaktoren wie zum Beispiel gesellschaftlichen Erwartungen oder der eigenen Resilienz Belastungen wie soziale Ausgrenzung oder chronischer Stress entstehen, die vor allem zu psychischen Erkrankungen führen (können). Es ist kein Automatismus. Nicht jeder Autist/jede Autistin entwickelt zusätzliche Erkrankungen und/oder Störungen. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, diese zu entwickeln, bei bestimmten Krankheiten/Störungen für autistische Menschen zum Teil deutlich erhöht. Es ist eine eher „trockene“ Folge, das heißt, ich fasse die Ergebnisse aus einigen fachwissenschaftlichen Quellen zusammen. Es geht weniger um mein eigenes Erleben. Einige der genannten Erkrankungen/Störungen habe auch ich entwickelt. Darum wird es dann in der nächsten Folge gehen. Inhaltsverzeichnis: 00h01m22s Einleitung/verwendete Quellen 00h05m20s Was ist eine Komorbidität? 00h06m49s biopsychosoziales Modell zur Erklärung und Aufrechterhaltung von ASS-Symptomatik und komorbiden Störungen (nach Dziobek/Stoll 2019) 00h12m10s komorbide Entwicklungsstörungen 00h16m15s Komorbiditäten im Kleinkindalter 00h16m58s Komorbiditäten bei Kindern und Jugendlichen 00h18m05s Komorbiditäten bei Erwachsenen 00h32m16s Zusammenfassung und Ausblick auf die nächste Folge (Depressionen) *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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Aug 11, 2021 • 56min

Leben MIT Autismus: Leben im Einklang mit meinem autistischen Sein.

Leben mit Autismus bedeutet für mich, im Einklang mit meinem autistischen Sein zu leben. Das ist gar nicht so einfach. Denn dafür muss ich wissen, was Autismus überhaupt bedeutet, was das autistische Sein für mich persönlich bedeutet. Dann muss ich meine autistischen Bedürfnisse erkennen und sie ernst nehmen. Das wiederum bedeutet, dass ich mein autistisches Sein akzeptiere und mich annehme, so wie ich bin. Der zentrale Punkt meiner Selbstfürsorge und meines autistischen Lebens wird in einem Zitat von Astrid Lindgren auf den Punkt gebracht: „Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen.“ Das klingt vielleicht überraschend. Hören Sie, warum dies so wichtig für mich ist. Was hilft mir, im Einklang mit meinem autistischen Sein zu leben? Und welche Tools gibt es, um einfach dasitzen und vor sich hinschauen zu können? Inhaltsverzeichnis: 00h01m22s Einleitung „Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen.“ (Astrid Lindgren) 00h04m37s Überforderung und Kontrollverlust: zwei Beispiele 00h09m37s Leben MIT Autismus: Leben im Einklang mit meinem autistischen Sein 00h12m52s Mein autistisches Sein akzeptieren und annehmen, meine Bedürfnisse ernst nehmen 00h16m56s Was mir im Alltag hilft, im Einklang mit meinem autistischen Sein zu leben 00h28m53s Fünf Tools zum Stressmanagement und zur Reduzierung des Erregungspegels 00h31m55s (1) Das Kuller-System 00h40m05s (2) Video: „Bewusstes Atmen lernen – Eine Kurzanleitung“ 00h43m17s (3) Video: „Der richtige Drücker zur Entspannung“ 00h45m45s (4) Literaturempfehlung: S. Lipinski „Autismus. Das Selbsthilfebuch“ 00h47m36s (5) Literaturempfehlung: I. Dziobek/S. Stoll „Hochfunktionaler Autismus bei Erwachsenen. Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Manual“ 00h51m45s Zusammenfassung: Überforderung verhindern und im Einklang mit dem autistischen Sein leben – kein Lifestyle, sondern (über)lebenswichtig! 00h53m58s Extras: zwei Poster zum kostenlosen Download von meiner Webseite *** www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de

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