

Wie geht's? - Kultur in Zeiten der Transformation
Martin Zierold
Was als Corona-Projekt begann, ist längst ein Podcast der bleibt. Denn Krise ist ja immer noch. Doch was macht die Krise mit der Kulturlandschaft in Deutschland und international?
Im Podcast "Wie geht's" fragt Gastgeber Martin Zierold pro Fole je eine*n Kulturmanager*in, Künstler*in, Wissenschaftler*in oder Kulturpolitiker*in genau das. Worüber denken sie nach, seit sie erlebt haben, wie schnell sich vermeintliche Gewissheiten ändern können? Woran arbeiten sie? Was fehlt, wenn die Kultur in der Krise steckt? Was wird möglich, wenn man auf einmal über alles neu nachdenken kann und muss? Und nicht zuletzt auch: wie steht es mit der digitalen Transformation?
Ein Podcast für alle, die gern hinter die Kulissen von Kunst und Kultur schauen.
While the podcast is usually in German, we produce international episodes in English now and then. These can be found on the website: http://covid-culture.com/
Im Podcast "Wie geht's" fragt Gastgeber Martin Zierold pro Fole je eine*n Kulturmanager*in, Künstler*in, Wissenschaftler*in oder Kulturpolitiker*in genau das. Worüber denken sie nach, seit sie erlebt haben, wie schnell sich vermeintliche Gewissheiten ändern können? Woran arbeiten sie? Was fehlt, wenn die Kultur in der Krise steckt? Was wird möglich, wenn man auf einmal über alles neu nachdenken kann und muss? Und nicht zuletzt auch: wie steht es mit der digitalen Transformation?
Ein Podcast für alle, die gern hinter die Kulissen von Kunst und Kultur schauen.
While the podcast is usually in German, we produce international episodes in English now and then. These can be found on the website: http://covid-culture.com/
Episodes
Mentioned books

Sep 14, 2021 • 51min
Hartmut Rosa
Im Gespräch mit Martin Zierold
Heute ist der Soziologe Hartmut Rosa bei "Wie geht's" zu Gast. Er zählt zu den wichtigsten Beobachtern von Gesellschaft der Gegenwart und ist Autor von maßgeblichen, auch über die engere soziologische Fachöffentlichkeit hinaus weit rezipierten Büchern u.a. über das Phänomen der Beschleunigung. Zuletzt hat er in mehreren Werken den Begriff der „Resonanz“ zu einer zentralen soziologischen Kategorie entwickelt. Auch zu der Frage, was die Pandemie für die Gesellschaft bedeutet, hat er sich jüngst in einigen Interviews mit pointierten Stellungnahmen zu Wort gemeldet. Diese Fragen werden wir heute vertiefen und uns dabei natürlich auch damit befassen, welche Rolle Kunst und Kultur in seinen Überlegungen zu einer Gesellschaft mit mehr Resonanzerfahrungen spielen können.
Hartmut Rosa ist seit 2005 Professor für Allgemeine und theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und seit 2013 Direktor des Max-Weber-Kollegs an der Universität Erfurt. Davor lehrte er u.a. an den Universitäten in Mannheim, Duisburg-Essen, Augsburg und an der New School for Social Research in New York und war Gastprofessor an der FMSH/EHESS in Paris. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Identität und kulturelle Praxis (1998), Beschleunigung (2005), Resonanz (2016) und Unverfügbarkeit (2018).
Links
Website Uni Jena
Publikationen bei Suhrkamp
Interview zur Pandemie "Die Umwege fehlen jetzt" in der taz

Aug 12, 2021 • 51min
Carsten Brosda – Kultursenator Hamburg
Im Gespräch mit Martin Zierold
Auch wenn wir über den Sommer den Takt neuer Folgen etwas reduziert haben, macht „Wie geht’s Kultur“ doch keine richtige Sommerpause, im Gegenteil. Denn heute ist einmal mehr der Hamburger Kultursenator und Präsident des Deutschen Bühnenvereins Dr. Carsten Brosda zu Gast. Zuletzt sprachen wir mit ihm um den Jahreswechsel herum mit einem Rückblick auf das erste Corona-Jahr 2020 und einen Ausblick auf 2021. Nun, da auch das Corona-Jahr 2021 schon mehr als zur Hälfte verstrichen ist, ist es höchste Zeit für ein Update und eine Reflexion der vielschichtigen Lage der Kultur: einerseits gibt es endlich wieder Live-Kultur und gerade in Hamburg derzeit ein umfangreiches Sommerprogramm, andererseits ziehen mit Delta-Variante & Co. schon längst die nächsten dunklen Wolken auf. Auch wollen wir ein paar Themen angehen, die bisher zu kurz kamen – etwa die Frage, wie es der Kreativwirtschaft in Zeiten von Corona geht, für die der Kultursenator in Hamburg anders als andernorts auch zuständig ist. Und dann ist es höchste Zeit, nicht mehr nur über Corona zu sprechen, sondern auch über all die anderen Themen, die die Kultur bewegen – etwa die Frage, welche Rolle die viel und oft zurecht kritisierten weißen Männer eigentlich in der Kultur und Kulturpolitik künftig spielen sollen…
Dr. Carsten Brosda ist Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie und Co-Vorsitzender der Medien- und Netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstands sowie Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Auf der Website gibt es wie immer weitere biographische Angaben an dieser Stelle nur noch der Hinweis auf seine jüngste Veröffentlichung „Ausnahme / Zustand“, die im Verlag Hoffmann und Campe erschienen ist und sich mit politischen Herausforderungen nach der Corona-Pandemie beschäftigt.
Links
Frühere Wie geht's Folgen mit Carsten Brosda:
Episode 53, August 2020
Episode 65, Dezember 2020
Publikationen: http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/ausnahme-zustand-ebook-14279/
Redemanuskripte, Videobeiträge und Artikel: [https://www.hamburg.de/bkm/reden-praeses/]
Newsletter „Kurzer Dienstweg“ der Behörde für Kultur und Medien:[https://www.hamburg.de/bkm/newsletter-kurzer-dienstweg/]
Twitter-Profil: https://twitter.com/CarstenBrosda

Jul 18, 2021 • 47min
Annika Guse - Universität Heidelberg
Im Gespräch mit Martin Zierold
In dieser Folge von "Wie Geht's" sprechen wir mit Prof. Dr. Annika Guse, die als Forschungs-Gruppenleiterin am Centre for Organismal Studies (COS) an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg über die Symbiose zwischen Korallen und einzelligen Algen forscht. Was das mit Kunst und Kultur zu tun hat? Viel! Denn zum einen ist Annika Guse Expertin für Symbiosen, also Zusammenarbeit in ihrer schönsten Form – und hat sich immer wieder auch mit der Frage befasst, was wir für menschliche Kooperation von Algen und Korallen lernen können. Einen Impuls für diese Frage wiederum hat sie von ihrer Schwester erhalten, der Künstlerin Stephanie Guse, mit der sie mehrere Projekte zur Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Kunst entwickelt hat – aktuell arbeiten beide an dem Projekt ¡Vamos, Simbiosis!, das durch das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg gefördert wird, und Brücken zwischen Wissenschaft, Kunst und der Gesellschaft schlägt, um unsere tiefe Verbundenheit mit dem Meer zu vermitteln und neue Konzepte für einen „symbiotischen Lebensstil“ zu entwickeln, bei dem der Mensch und das Meers als Partner fungieren.
Biographie
Prof. Dr. Annika Guse ist seit 2013 als Forschungs-Gruppenleiterin am Centre for Organismal Studies (COS) an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg tätig. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Zellbiologie der Korallensymbiose. Sie untersucht wie die Zusammenarbeit von Korallen und einzelligen Algen das Überleben in eigentlich nährstoffarmen Regionen ermöglichen und zur immensen Biodiversität der Korallenriffe beitragen. Zuvor forschte Annika an der Stanford Universität (USA) und am Forschungsinstitut für molekulare Pathologie (IMP) in Wien (Österreich). Ihr Biologie-Studium absolvierte sie an der Technischen Universität Braunschweig, und während dieser Zeit absolvierte sie auch Auslandsaufenthalte im Vereinigten Königreich und Spanien. 2016 wurde Annika in das renommierte Programm der „EMBO Young Investigators“ aufgenommen, und seit 2017 wird ihre innovative Forschung mit einem Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) mit rund 2.2 Millionen Euro gefördert. Zusätzlich zu Ihrer Forschung im Labor führt sie Feldarbeit an Korallenriffen in Japan durch.
Annika´s Forschung heute vereint ihr Interesse an molekularer Zellbiologie und ihrem Hobby: Tauchen an Korallenriffen. Seit ihrer Jugend interessiert sie sich für Meeresbiologie und verbrachte nach ihrer Doktorarbeit ein Jahr in Lateinamerika und Ägypten, um an Projekten im Bereich Umweltschutz des Ökosystems Korallenriff mitzuwirken. Zusätzlich zu ihrer Faszination an Naturerlebnissen, interessiert sich Annika auch für interdisziplinäre Projekte und Ansätze. Zusammen mit ihrer Schwester und Künstlerin Stephanie Guse, entwickelt sie neuartige Formen der Wissenschaftskommunikation basierend auf visuellen und künstlerischen Mitteln. Aufbauend auf diesem Ansatz, der Wissenschaft und Kunst vereint, haben die beiden Schwestern vor Kurzem das Projekt ¡Vamos, Simbiosis! ins Leben gerufen. Gefördert durch das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg, werden Brücken zwischen Wissenschaft, Kunst und der Gesellschaft gebaut, um unsere tiefe Verbundenheit mit dem Meer zu vermitteln und neue Konzepte für einen „symbiotischen Lebensstil“ zu entwickeln, bei dem der Mensch und das Meers als Partner fungieren.
Links
Annika Guse: https://guselab.de
Stephanie Guse: https://stephanieguse.com
¡Vamos, Simbiosis! Webpage: https://vamossimbiosis.org
Pressemitteilung Forschung Annika Guse: https://www.uni-heidelberg.de/de/newsroom/korallen-die-algen-spucken
Portrait Annika Guse: https://heiup.uni-heidelberg.de/journals/index.php/rupertocarola/article/view/24269
Filmempfehlung "Chasing Coral": https://www.chasingcoral.com

Jul 5, 2021 • 1h 4min
Ellen Blumenstein - Kuratorin HafenCity Hamburg
Im Gespräch mit Martin Zierold
Hier auf „Wie geht’s“ geht’s heute mit Fragen des Zusammenhangs von Kultur und Urbanen Räumen weiter. Mit Ellen Blumenstein, der Kuratorin der Hafencity in Hamburg sprechen wir über das aktuell in Hamburg zu erlebende Projekt „THE GATE“ und auch darüber, was das eigentlich bedeutet – Kuratorin eines neuen Stadtquartiers zu sein, wie sie den Zusammenhang von Stadtentwicklung und Kultur versteht und welche Rolle Fiktionen in der Realität der Stadt spielen können.
Als Kuratorin der HafenCity entwickelt Ellen Blumenstein (Künstlerische Leitung) seit 2017 langfristige Strategien, die kulturelle Anliegen einer diversen Öffentlichkeit zugänglich machen. Mit der von ihr entwickelten urbanen Fiktion IMAGINE THE CITY werden wirkliche und fiktive Elemente des städtischen Raums bewusst miteinander verschränkt und machen so deutlich, dass Kultur nie etwas nur Zusätzliches, sondern im Kern immer schon an der Identitätsbildung eines Areals aktiv beteiligt ist. Mit der Verschränkung von stadtplanerischen und ästhetischen Strategien positioniert sich IMAGINE THE CITY auch im internationalen Kontext und möchte zu aktuellen Diskussionen über die Rolle von Kultur für die Entwicklung künftiger Städte beitragen. Derzeit ist sie außerdem Co-Kuratorin für das kuratierte Werkstattverfahren Kunst und Planung des Spreeparks Berlin. Von 2012-2016 leitete sie das Programm des Berliner KW Institute for Contemporary Art und konzipierte zuvor Projekte u.a. für die Kasseler documenta (2012), den isländischen Pavillon der Venedig Biennale (2011) oder das ZKM in Karlsruhe (2007) sowie Museen in Spanien, Portugal, Brasilien und den USA.
Links:
Imagine the City & Projekt THE GATES
https://imaginethecity.de/de
Literaturtip
Judith N. Shklar, Hannes Bajohr (Hg.): Der Liberalismus der Rechte

May 20, 2021 • 56min
Peter Kurz - Oberbürgermeister Mannheim
Im Gespräch mit Martin Zierold
Unser heutiger Gast, Dr. Peter Kurz ist Oberbürgermeister der Stadt Mannheim. Als gebürtiger Mannheimer war er zunächst Richter am Verwaltungsgericht Karlsruhe, bevor er 1999 Bürgermeister für Schulen, Kultur, Sport- und Bäderwesen in Mannheim wurde. 2007 wurde er zum Oberbürgermeister der Stadt und in diesem Amt 2015 für weitere acht Jahre bestätigt. Mit seinen Amtszeiten verbindet sich ein besonderes Augenmerk unter anderem auf dem Thema Stadtentwicklung mit und durch Kultur, in seine Zeit als Kulturbürgermeister fällt die Gründung der Popakademie in Mannheim, in deren Umfeld die Stadt heute auch mehrere Gründungs- und Kompetenzzentren für Kultur- und Kreativwirtschaft betreibt, 2014 wurde Mannheim UNESCO City of Music, 2018 war sie die erste Stadt in Deutschland, die die Funktion eines Night Mayors, eines Nachtbürgermeisters einführte. Daneben gibt es in Mannheim auch Leuchttürme der „klassischen“ Kultur wie das Nationaltheater, das tatsächlich ein kommunales Theater ist, oder die Kunsthalle und die Reiss-Engelhorn Museen. Wie schaut ein Oberbürgermeister in Zeiten der Pandemie auf das Kulturleben seiner Stadt, wie kann kulturelle Stadtentwicklung ein Beispiel für die gegenwärtig viel geforderte gesellschaftliche Relevanz von Kultur geben und welche Perspektiven gibt es für die allseits gefürchtete Krise nach der Krise, wenn die öffentlichen Kassen womöglich noch knapper als heute schon sein werden? Darüber sprechen wir mit Dr. Peter Kurz, der aktuell auch auf der Shortlist für den World Mayor Award 2021 nominiert ist.

May 3, 2021 • 1h 1min
Silke Oldenburg - Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Im Gespräch mit Martin Zierold
"Wie geht’s" fragt in den Revisited Gesprächen: wie ist es seit dem ersten Austausch weitergegangen – und was wird noch kommen? Darüber sprechen wir heute mit Silke Oldenburg, der Leiterin der Abteilung Marketing am Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. Sie war zu Gast in der 2. Folge dieses Podcasts gleich am 18. März 2020 – und seither hat das MKG mehrfach geöffnet, wurde wieder geschlossen, hat wieder geöffnet und wurde erneut geschlossen. Doch wir wollen nicht nur über das Auf und Ab des Öffnens und Wiederschließens sprechen, sondern auch über all das, was in dieser Zeit an Zukunftsperspektiven entstanden ist – und insbesondere welche Erfahrungen das MKG im digitalen Raum gemacht hat und ob es an der Zeit ist, die Opposition von Digital und Analog, die noch so oft unser Denken und unsere Diskussionen prägt, über Bord zu werfen.
Silke Oldenburg hat sowohl Kunstgeschichte als auch BWL studiert, war von 2006 bis 2011 für die Klassik Stiftung Weimar tätig und ist seither am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg wo sie heute die Abteilung Marketing leitet.
Weblinks
Twitter Silke Oldenburg: @silke_oldenburg
MKG Website: https://www.mkg-hamburg.de

Apr 7, 2021 • 58min
Beat Fehlmann – Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Im Gespräch mit Martin Zierold
Vor einem Jahr sprachen wir mit Beat Fehlmann darüber, was ein Orchester im Home Office macht – und seither ist viel passiert, wenngleich es wenig Konzert in gewohnter Form gab. Doch die Staatsphilharmonie ist unter anderem sehr erfolgreich mit einer Reihe von Digitalprojekten für unterschiedliche Zielgruppen und Beat Fehlmann hat darüber hinaus ein Management-Tool entwickelt, mit dem er die Wirkung der Orchesterarbeit für die Gesellschaft besser analysieren und dokumentieren möchte. Wie geht’s fragen wir da natürlich auch voller Neugierde.
Beat Fehlmann hat ein umfangreiches Musikstudium mit Abschlüssen in den Fächern Klarinette, Dirigieren und Komposition absolviert. Nach einer Assistenz für Heinz Holliger beim Collegium Novum Zürich begann eine intensive Tätigkeit als Gastdirigent verschiedener Orchesters und Ensembles. Als Komponist erhielt er für sein Orchesterwerk „mosaïque“ den Komponistenpreis des Göttinger Symphonie Orchesters. Als Klarinettist verfolgte er überwiegend Projekte mit experimentellem Charakter. Seit einigen Jahren konzentriert sich Beat Fehlmann nun hauptsächlich auf administrative Tätigkeiten. Nach Stationen bei der Kammerphilharmonie Graubünden und der Philharmonie der Nationen arbeitete er 2013 bis 2018 als Intendant für die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz. Im September 2018 übernahm er die Intendanz der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.
Links
Website der Staatsphilharmonie: www.staatsphilharmonie.de
Digital-Projekt Junge Klassik: www.junge-klassik.de
Artikel
Beat Fehlmann: Das Ludwigshafener Wirkungsmodell. Aus dem „Handbuch Kulturmanagement“, 74. Ausgabe, Februar 2021. (PDF temporär kostenfrei verfügbar)

Mar 28, 2021 • 56min
Esther Adrian - Elbphilharmonie
Im Gespräch mit Martin Zierold
„Vermittlung“ heißt immer noch zu oft, dass ein pädagogisch angehauchtes Beiprogramm organisiert wird für das, was anderswo erdacht worden ist. Ein wenig anders ist das bei der Elbphilharmonie in Hamburg, die mit 20 Personen das wohl größte Education Team eines Konzerthauses in Deutschland hat. Doch wie geht Education Arbeit in der Pandemie? Und wie kann der Stellenwert dieser Arbeit für die Zukunft gestärkt werden – wo wir sie angesichts der erst noch bevorstehenden Krisen der Kulturförderung dringend brauchen werden, um lebendige Beziehungen zwischen Gesellschaft und Kultureinrichtungen zu sichern?
Darüber spreche ich in der heutigen Folge des "Wie geht’s Kultur"-Podcast mit Esther Adrian, der stellvertretenden Leiterin des Education Teams von Elbphilharmonie und Laeiszhalle in Hamburg. Sie begann dort bereits 2013 als Musikvermittlerin im damals dreiköpfige Team. Schon da gab es für verschiedenste Zielgruppen Veranstaltungen in den Hamburger Stadtteilen und in der Laeiszhalle. Esther Adrian entwickelte inklusive Projekte für und mit Hamburger Förderschulen und war maßgeblich an der Planung des umfangreichen Education Programms für die Elbphilharmonie beteiligt, das bis heute weit über 300.000 Menschen erreicht hat. Heute hat sie nicht nur die stellvertretende Leitung inne, sondern ist auch Mitglied im Steering Committee des Education-Arbeitskreises der European Concert Hall Organisation (ECHO) und im Kuratorium für das biennal stattfindende Symposium „The Art of Music Education“.
Bis 2011 studierte sie an beiden Berliner Musikhochschulen – UdK und Hanns Eisler – sowie der „Jerusalem Academy of Music & Dance“ Orchestermusik und Instrumentalpädagogik im Fach Querflöte und im Anschluss den berufsbegleitenden Studiengang „Musikvermittlung und Musikmanagement“ an der HfM Detmold. Bevor sie für die Elbphilharmonie nach Hamburg kam, war sie Dozentin an der UdK Berlin, am exploratorium berlin sowie am Konservatorium in Magdeburg und freischaffend als Flötistin und Musikvermittlerin tätig.
Links zum Gespräch
Education Programm der Elbphilharmonie:
https://www.elbphilharmonie.de/de/kinder-und-familie
https://www.elbphilharmonie.de/de/mitmachen
Digitale Inhalte (Podcast und Videos):
https://www.elbphilharmonie.de/de/mediathek/tag/kinder
https://www.elbphilharmonie.de/de/mediathek/tag/mitmachen
European Concert Hall Organisation (ECHO):
http://www.concerthallorganisation.eu/
Symposium „The Art of Music Education”:
https://www.music-education.hamburg/
_Umfrage Arbeitsbedingungen in der Musikvermittlung (NJO und EDUCULT):
_https://www.jungeohren.de/wp-content/uploads/2020/05/NJO_MV_Umfrage2020-1.pdf
Inspirations-Tipps von Esther Adrian
Hörbuch Trilogie Haruki Murakami 1Q84:
https://open.spotify.com/album/67OlK815NddOVQbm0PSoqV?highlight=spotify:track:29mTcfZiJINvijP7qK13XH
https://open.spotify.com/album/67OlK815NddOVQbm0PSoqV?highlight=spotify:track:29mTcfZiJINvijP7qK13XH
EFT / Kopfakupressur:
https://en.wikipedia.org/wiki/Emotional_Freedom_Techniques

Mar 7, 2021 • 52min
Maik Klokow - Mehr BB Entertainment
Im Gespräch mit Martin Zierold
Unser heutige Gast Maik Klokow ist ein Theater- und Musicalmacher durch und durch. In den 1980er Jahren wurde er in Parchim zum Bühnenmeister ausgebildet, wo er unter anderem mit Leander Haußmann zusammenarbeitete. Er arbeitete für die großen Musicalproduzenten Stella und Stage Entertainment und war leitend beteiligt an Blockbuster-Produktionen wie Cats, Das Phantom der Oper und Der König der Löwen, entwickelte Konzepte für Produktionen wie „Ich war noch niemals in New York“ und produziert und vermarktet zudem Live-Entertainment Shows wie Holiday On Ice oder die Blue Man Group. Die Mehr BB Entertainment, der er als Geschäftsführer vorsteht, ist aus dem Zusammenschluss der BB Group mit der Mehr! Entertainment entstanden. Sie bringt unter anderem das Musical Starlight Express auf die Bühne, das seit seiner Premiere im Ruhrgebiet 1988 bereits mehr als 16 Millionen Zuschauer hatte. Darüber hinaus betreibt Mehr BB Entertainment Spielstätten in Berlin, Düsseldorf, Köln und Hamburg, wo im Dezember das Theaterstück _Harry Potter und das verwunschene Kind seine durch Corona mehrfach verschobene Premiere feiern soll.

Feb 16, 2021 • 49min
Ruth Rosenberger – Stiftung Haus der Geschichte
Im Gespräch mit Martin Zierold
In vielen Häusern hatte man vor der Pandemie noch keine grundlegenden Strategien entwickelt, wie die Digitale Transformation gestaltet werden soll. Eine Ausnahme ist die Stiftung Haus der Geschichte, deren Direktorin Digitale Dienste – Ruth Rosenberger – heute bei uns zu Gast ist. Wir unterhalten uns darüber, was die Voraussetzungen dafür waren, dass die Stiftung mit ihren vier physischen Häusern schon sehr früh den digitalen Raum als eigenen Standort begriffen hat, was sie in ihren bald 10 Jahren mit Verantwortung für Digitale Aktivitäten über Erfolgsfaktoren im digitalen Raum gelernt hat, und wie sie auf die Zeit nach Corona blickt.
Ruth Rosenberger ist Zeithistorikerin und seit 2017 Direktorin Digitale Dienste bei der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Sie hat Geschichte und Germanistik studiert und wurde bei Prof. Lutz Raphael an der Universität Trier promoviert. Nach Tätigkeiten als Wissenschaftlerin an der Universität sowie im Bereich der Forschungs- und Unternehmenskommunikation begann sie ab 2010 den Online-Bereich der Stiftung Haus der Geschichte aufzubauen. Sie ist Mitglied im Beirat des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, des coronarchiv.de und des Digitalen Hauses der Geschichte Schleswig-Holsteins.
**Web-Links:
**
Stiftung Haus der Geschichte: www.hdg.de
Lebendiges Museum Online (LeMO): www.hdg.de/lemo
Zeitzeugenportal: www.zeitzeugen-portal.de
Museumspodcast Zeitgeschichte(n): https://podcast.hdg.de/zeitgeschichten/index.html
Museumsmagazin "Digitale Strategie und Praxis": www.hdg.de/fileadmin/bilder/12-Museumsmagazin/Museumsmagazin_1-2020.pdf
Lektüre-Tipp:
Studie über Organisationsformen des Digitalen in der Kultur:
Price, Kati and James, Dafydd. "Structuring for digital success: A global survey of how museums and other cultural organizations resource, fund, and structure their digital teams and activity." MW18: MW 2018. Published January 31, 2018. Consulted January 22, 2021.


