
Dissens
Im Dissens Podcast spricht Lukas Ondreka mit schlauen Menschen einmal die Woche über alles, was in unserer Gesellschaft falsch läuft. Denn: Kritisieren was ist, heißt sagen was geändert werden muss. Dein Podcast für kluge Denkanstöße.
Latest episodes

May 14, 2025 • 1h 23min
#302 Erbengesellschaft: Wie unverdienter Reichtum unsere Demokratie zerstört
Martyna Linartas über die große Kluft beim Erben und Wege aus dem dynastischen Kapitalismus
In kaum einem anderen westlichen Land ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Deutschland – und die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auf. In "Unverdiente Ungleichheit" zeigt Martyna Linartas, wie sich das Land zu einer Erbengesellschaft entwickelt hat, in der nicht die eigene Arbeit, sondern die Geburt in die richtige Familie darüber entscheidet, wer wie viel besitzt. Und die Vermögen weniger Überreicher wachsen von Generation zu Generation – begünstigt durch eine extrem ungerechte Steuerpolitik. Ein Gespräch über die Ausmaße der Erbschafts-Lotterie, die Gefahren dieser Entwicklung für unsere Demokratie und Wege aus dem dynastischen Kapitalismus.
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Martyna Linartas ist Politikwissenschaftlerin, lehrt an der Freien Universität Berlin und arbeitet als Postdoc zum Thema (Re-)Produktion von Vermögen in Deutschland. 2022 hat sie die Wissensplattform ungleichheit.info mitgegründet und leitet diese seitdem.
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Dissens verlost ein Exemplar von Martyna Linartas' „Unverdiente Ungleichheit. Wie der Weg aus der Erbengesellschaft gelingen kann“ unter allen Fördermitgliedern und denen, die es bis zur nächsten Folge werden.
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Musik
DOS-88 – City Lights: https://youtu.be/egKdVELkKVI
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May 7, 2025 • 1h 15min
#301 "Männlichkeit (ver)lernen": Den Alpha-Male in dir kaltstellen
Alexander Hahne und Daniel Holtermann darüber, wie Mann das Patriarchat im Kopf ausschaltet
Frauenhass, Transfeindlichkeit und Bro-Culture: Patriarchale Männlichkeit und Gewalt ist Kern der rechten Internationale, sie ist damit gerade bei jungen Männern erfolgreich. Wie lässt sich der hypermaskuline Zeitgeist brechen? Die Antwort darauf ist vielfältig, Alexander Hahne und Daniel Holtermann nehmen Männer in die Verantwortung – ihr Buch "Männlichkeit (ver)lernen" liefert eine praxisnahe Anleitung, wie sie den Macho in sich entmachten können. Ein Gespräch über das Patriarchat im Kopf, das Verlernen der Alpha-Attitüde und eine geschlechtergerechtere Welt.
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Daniel Holtermann (keine Pronomen) ist freie:r Bildungsreferent:in und assoziiert mit "Dissens – Institut für Bildung und Forschung" in Berlin. Daniels Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem geschlechterreflektierte Pädagogik und kritische Männlichkeitsforschung in Praxis, Theorie und Forschung.
Alexander Hahne (er) arbeitet als Sexualpädagoge, Sexualtherapeut und Sexological Bodyworker. Mit seiner Arbeit leistet er, schwuler trans Mann, einen praxisbezogenen Beitrag zum Erleben des eigenen Körpers sowie der Möglichkeit, Zugänge zum eigenen lustvollen Potenzial freizulegen und auszuschöpfen. Alexander ist Herausgeber verschiedener Bildungsmaterialien zum Thema Sexuelle Bildung zu trans und nicht-binären Körpern und Lebenswelten.
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Folge mit Kim Posster "Männlichkeit muss nicht erkundet, sondern zum Problem gemacht werden"
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Apr 30, 2025 • 1h 28min
Die Linke nach Wahl: Kann der Aufbau einer echten Alternative gelingen?
Liza Pflaum, die das Büro von Jan van Aken leitet, nutzt ihre Erfahrung aus der Wahlkampfstrategie, um über das Comeback der Linkspartei zu sprechen. Sie beleuchtet, wie der Zuwachs neuer Mitglieder und wegfallende alte Flügelkämpfe eine Chance zur Erneuerung bieten. Pflaum thematisiert auch die Bedeutung einer klaren Linie in der Partei und die Herausforderung, ein positives Parteiklima zu schaffen. Zudem wird die Rolle von jungen Aktivisten und sozialen Bewegungen betont, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen.

Apr 23, 2025 • 52min
"Jenseits der Zentren" - Für eine Gesellschaft der Vielen auch abseits der Metropolen
Was zu tun ist gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus auf dem Land und in Kleinstädten
Rechte Landnahme und politische Angriffe auf Strukturen der kritischen Zivilgesellschaft: Gerade auf dem Land und in kleineren Städten sind Betroffene von Diskriminierung und Menschen, die für eine offene und solidarische Gesellschaft streiten von Ausgrenzung, Anfeindungen und rechter Gewalt bedroht. Wie kann das Engagement gegen Diskriminierung abseits der großen Metropolen gestärkt werden? Ein paar Antworten auf diese Frage gibt die Veranstaltungsreihe “Jenseits der Zentren”, organisiert im Herbst 2024 vom "Institut Social Justice und Radical Diversity" – in Zusammenarbeit mit der "Bundeszentrale für politische Bildung". Ich hatte das Privileg, wichtige Stimmen aus der Antidiskriminierungsarbeit in diesem Podcast einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. An dem Ergebnis möchte ich auch Euch, die Dissens-Community, teilhaben lassen.
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Transparenzhinweis
Der Podcast "Jenseits der Zentren" ist eine Produktion, die ich als geldwerte Auftragsarbeit für die "Bundeszentrale für politische Bildung" angefertigt habe. Alle Rechte liegen beim Auftraggeber, für den Dissens-Feed habe ich das Zweitverwertungsrecht. In dieser Version wurden Moderation am Anfang und Ende des Podcasts angepasst, ansonsten wird der Podcast unverändert ausgespielt.
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Links zur Folge:
Hier geht es zum Podcast "Jenseits der Zentren" auf der Internetseite der "Bundeszentrale für politische Bildung"
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Informationen
Panel Gäste am 18.06.2025 in Gera, „Von Gera lernen? Antidiskriminierungsarbeit in Mittelstädten“ Kelly Laubinger, Sinti Union Schleswig-Holstein, Ayman Qasarwa (DaMOst) Dirk Eilers (Bildungswerkstatt Migration) Moderation: Peggy Piesche (bpb)
Panel Gäste am 17.09.2025 in Kassel, „Von Leitbildern und Praxen. Antidiskriminierungsarbeit zwischen Ideal und Realität“ Anne Gersdorff (SOZIALHELDEN e.V.) Rachel Spicker (Mobile Opferberatung Sachsen-Anhalt) Awet Tesfaiesus (MdB) Moderation: Ayşe Güleç (bpb)
Panel Gäste am 16.10.2025 in Haus der Kulturen der Welt (HKW) Berlin, „Antidiskriminierungsarbeit als dialogischer Prozess“ Eren Ünsal (Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) Berlin) Ibou Diop (Decolonize Berlin) Tahera Ameer (Amadeu Antonio Stiftung) Moderation: Max Czollek
Beiträge/Responses: Nour Alhuda Al Zoubi (Neu in Gera), Teslihan Ayap (Integrationsbeauftragte der Stadt Kassel), Tahir Della (Initiativ Schwarze Menschen Deutschland).
Veranstalter*innen: Bundeszentrale für politische Bildung (Ayşe Güleç, Morgan Etzel) & Institute Social Justice & Radical Diversity (Corinne Kaszner, Max Czollek, Jonas Herms).

Apr 16, 2025 • 1h 35min
#300 Ein Unternehmen führen ohne Boss? So geht's!
Rupay Dahm berät Kollektivbetriebe bei der Gründung, ein Gespräch über Chancen und Hürden
Arbeiten ohne Chef: Rupay Dahm unterstützt Menschen dabei, Genossenschaften und Arbeiter*innen-Koops zu gründen. In seinem Handbuch "Selbstbestimmt arbeiten, Betriebe demokratisieren" zeigt er auf, wie es klappt, ein Unternehmen ohne Hierarchien aufzubauen. Aber auch wie Fallstricke vermieden werden können, etwa informelle Hackordnungen, Lohnstreitereien oder entmündigende Plena. Ein Gespräch über das Leiden an der Arbeit im Kapitalismus, den Aufbau funktionierender Kollektive und Wirtschaftsdemokratie als Basis linker Zukünfte.
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Rupay Dahm ist Rechtsanwalt. Er berät Kollektivbetriebe und Genossenschaften im Gründungsprozess, bei der Rechtsformgestaltung und in der Organisationsentwicklung und vertritt Arbeitnehmer:innen und Betriebsräte. Im Jahr 2020 gründete er gemeinsam mit anderen die Reinigungskooperative Berlin, ein Reinigungsunternehmen ohne Chef:in. Er gibt sein Wissen über selbstverwaltete Unternehmen in Workshops und Seminaren weiter. In seinem Buch "Selbstbestimmt arbeiten, Betriebe demokratisieren" erläutert er das transformative Potenzial demokratischer Betriebe und bietet einen Leitfaden für die Gründung von Kollektivbetrieben.
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Apr 9, 2025 • 1h 10min
#299 Landwirtschaft der Zukunft: Das Schweinesystem abwickeln
Aktivistis von "Gemeinsam gegen die Tierindustrie" über den Kampf gegen Tönnies und Co.
Weltweit machen wenige Fleischkonzerne enorme Profite auf Kosten von Umwelt und Mensch, in Deutschland dominiert der skandalträchtige Fleischunternehmen Tönnies den Markt. Das Bündnis "Gemeinsam gegen die Tierindustrie" setzt sich für eine Abwicklung der Fleischindustrie ein. Warum ist eine drastische Reduktion der Tierbestände nötig? Wie lässt sich verhindern, dass sich nur noch Reiche ein Schnitzel leisten können? Und wie gelingt der Umstieg einer ganzen Gesellschaft auf mehr pflanzliche Kost? Darüber sprechen die Aktivist*innen Tanja und Franziska im Dissens Podcast.
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Tanja und Franziska sind Teil vom "Gemeinsam gegen die Tierindustrie". Das Aktionsbündnis, gegründet 2019, arbeitet bewegungsübergreifend und setzt sich für eine Abwicklung der Tierindustrie ein.
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Dissens verlost ein Exemplar von „Anders satt: Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt“ unter allen Fördermitgliedern und denen, die es bis zur nächsten Folge werden.
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Apr 2, 2025 • 1h 1min
#298 Proteste in Serbien: Sie wollen frei von Angst leben – und die EU stützt einen Stabilokraten
Krsto Lazarević, ein Journalist mit Fokus auf Südosteuropa, spricht über die Proteste in Serbien gegen die autoritäre Regierung von Präsident Vučić. Die Bewegung, ausgelöst durch einen tragischen Vorfall, wächst rasant und wird von Studenten und der Bevölkerung unterstützt. Lazarević beleuchtet die brutalen Reaktionen der Regierung und die passive Rolle der EU. Trotz der Repression herrscht ein Gefühl der Hoffnung auf gesellschaftlichen Wandel. Der basisdemokratische Ansatz der Protestierenden und die abnehmende Angst sind zentrale Themen in diesem packenden Gespräch.

Mar 30, 2025 • 1h 38min
Wie die Linke mit Haustürgesprächen im Wahlkampf punkten konnte
Der Wahlkampf der Linkspartei basiert auf persönlichen Haustürgesprächen, die über 600.000 Mal durchgeführt wurden. Aktivistinnen berichten, wie diese Methode das Vertrauen der Wähler stärkt und eine breitere Mobilisierung ermöglicht. Die Herausforderungen, ideologische Differenzen zu überbrücken und gezielt auch AfD-Wähler anzusprechen, werden beleuchtet. Besonders in Berlin legt die Partei den Fokus auf soziale Themen wie hohe Mieten. Die Aktivisten teilen persönliche Erfahrungen und zeigen, wie direkte Gespräche das politische Verständnis und Engagement fördern.

Mar 26, 2025 • 1h 4min
#297 "Der Drang nach Aufrüstung folgt dem Geist von Angst und Panik"
Alexander Lurz, promovierter Historiker und Experte für Frieden und Abrüstung bei Greenpeace, diskutiert die alarmierende Aufrüstung in Europa. Er argumentiert, dass die bestehenden Rüstungspläne nicht notwendig sind, um Russland abzuschrecken und dass sie stattdessen Europa schaden könnten. Ein zentraler Punkt ist die angstgetriebene Debatte über Sicherheit und Militarisierung, während Lurz auf die Notwendigkeit einer kritischen Neubewertung der militärischen Strategie und einer stärkeren Betonung des Klimaschutzes hinweist.

Mar 19, 2025 • 1h 37min
#296 Kunst und Commonisierung: Für einen Kulturbetrieb von allen für alle
Theater ohne Chef: Unvorstellbar? Denkste! Wie Aktivistis den Kulturbetrieb umkrempeln
Kunst kann Gesellschaft transformieren. Doch ihr Potential bleibt zu oft ungenutzt, untergraben durch Hierarchien und Ausschlüsse im Kulturbetrieb. Das Künstlerinnenkollektiv "Staub zu Glitzer" streitet für die Öffnung und Demokratisierung von Kulturinstitutionen – etwa an der Volksbühne in Berlin, wo die Aktivistinnen fordern, das monarchische Intendanz-System zu überwinden. Im Dissens Podcast sprechen Sarah Waterfeld vom Kollektiv und die Cultural-Commons-Aktivist*in Vera Hofmann über die Idee eines "Theater der Commons", die größten Hürden bei der Vergesellschaftung von Kultur und Strategien gegen den rechts-autoritären Gesellschaftsumbau.
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Vera Hofmann ist Cultural-Commons-Aktivist:in und Mit-Herausgeber:in des Buches "Commoning Art". Vera experimentiert mit queeren und gegenhegemonialen Interventionen in der Kunst.
Sarah Waterfeld ist Sprecherin des Künstler*innen-Kollektivs "Staub zu Glitzer". Das Kollektiv besetzte im Jahr 2017 die Volksbühne in Berlin. Bis heute streiten die Aktivistis für die Abschaffung des Intendanzssystems an der Volksbühne, d.h. die Demokratisierung der Entscheidungsprozesse und eine Öffnung des Hauses für die Stadtgesellschaft. Das Kollektiv hat die Broschüre "Organizing Cultural Commons" zum Thema herausgegeben, die sich kostenlos herunterladen lässt. Außerdem arbeiten die Aktivistis an einer bundesweiten Vernetzungsstruktur, der "Union for Cultural Commons".
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Dissens verlost ein Exemplar von "Commoning Art – Die transformativen Potenziale von Commons in der Kunst" unter allen Fördermitgliedern des Podcasts. Das Buch gibt es hier auch kostenlos als PDF-Download.
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