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Jul 31, 2024 • 6min

Jörg auf der Humanity 1: Look-outs, Sterne und MANV

Tagebuch eines AiW als Seenotretter Montag, 29. Juli 2024. Das Seenotrettungsschiff Humanity 1 kreuzt im Mittelmeer. Das Team übt für den Einsatz, der in den nächsten Tagen beginnt. Jörg Schmid, auf dem Schiff als Arzt im Care Team, berichtet in seinem Tagebuch. Jörgs Tagebuch findet ihr hier: https://www.aerztezeitung.de/Panorama/Seenotrettungsmission
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Jul 29, 2024 • 23min

Als Arzt Seenotretter im Mittelmeer – wie geht das, Jörg Schmid?

Vor dem Einsatz der Humanity 1 60 Meter lang, maximal 10 Knoten Fahrt, 29 Crew-Mitglieder an Bord: Das Seenotrettungsschiff Humanity 1 der Hilfsorganisation SOS Humanity kreuzt im Mittelmeer. Ab dieser Woche beginnt ihr nächster Einsatz. Ihr Auftrag: Menschen aus Seenot retten, insbesondere jene, die auf der Flucht durchs Mittelmeer kentern. Ihre Mission: retten, schützen, bezeugen und verändern. Es ist auch eine politische Mission. Auf der Website schreibt die Organisation, dass sie auch „die Folgen der menschenverachtenden Politik der EU“ dokumentiert. Mit an Bord und als Arzt Teil des Care Teams ist Jörg Schmid. Er hat in Tübingen Humanmedizin studiert und absolviert seit 2021 seine Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin, weil er „den Menschen als Ganzes sehen will“, wie er in dieser Podcast-Episode erzählt. In seinem LinkedIn-Profil nennt er sich auch „Activist“, engagiert bei Health for Future, KLUG – und SOS Humanity. Es ist sein erster Einsatz an Bord des Rettungsschiffs. In diesem Gespräch erzählt Jörg Schmid, was ihn zu diesem Ehrenamt gebracht hat und was in den kommenden Wochen vor der Schiffsbesatzung liegen wird. Er erzählt, wie die medizinische Versorgung an Bord abläuft und auf welche besonderen Krankheitsbilder das Team eingestellt ist. (22:41 Minuten)
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Jul 25, 2024 • 32min

Wie läuft‘s inzwischen mit Cannabis auf Kassenrezept, Professor Gottschling?

Ein Erfahrungsbericht aus der ärztlichen Praxis Beim Cannabis auf Kassenrezept scheiden sich nach wie vor die Geister zwischen Ärztinnen und Ärzten auf der einen und Krankenkassen auf der anderen Seite. „Die Kassen wehren sich nach wie vor mit allem, was sie haben“, berichtet Professor Sven Gottschling, Chefarzt am Zentrum für altersübergreifende Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes, im „ÄrzteTag“-Podcast. An der Situation habe auch der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vor gut 15 Monaten grundsätzlich nichts geändert, der unter anderem Hausärzten weiterhin erlaubte, Cannabis auf Kassenrezept zu verordnen und zudem Erleichterungen bei der Versorgung von Patienten in der Palliativmedizin mit sich brachte. Vor allem die Auswirkungen des Urteils des Bundessozialgerichts aus 2022 mit den erhöhten Anforderungen an die Dokumentation und Begründung der Verordnung beim Antrag an die Krankenkasse seien deutlich spürbar. Immerhin sei es eine Erleichterung, dass in der Speziellen Ambulanten Palliativversorgung SAPV kein Antrag mehr gestellt werden müsse, so Gottschling. „Aber wenn dann palliativ versorgte Patienten sich stabilisieren und zeitweise in die Regelversorgung zurückkönnen, dann muss sofort ein Antrag gestellt werden für die weitere Verordnung“, warnt der Palliativmediziner, der seit rund 25 Jahren Erfahrung mit der Verordnung von Cannabis gemacht hat. Im Gespräch berichtet er weiter über Praktiken von Telemedizin-Plattformen, die eine private Verordnung von Cannabis ohne Arzt-Patienten-Kontakt ermöglichen. Das sei „keine seriöse Medizin“, vielmehr eher ein „grauer Markt“, so Gottschling, der ein konsequentes standesrechtliches Vorgehen der Landesärztekammern gegen derartige Praktiken fordert. Zumindest Cannabis-Blüten seien für seine Patienten teilweise schwer zu bekommen wegen der vielen Privatrezepte, die ausgestellt werden. Die meisten seiner Schmerzpatienten versorgt er allerdings mit Extrakten wie Dronabinol, hier gebe es noch keine Probleme. Im Gespräch beschreibt der Mediziner auch, inwieweit Ärztinnen und Ärzte, die Cannabis verordnen, trotz Genehmigungsvorbehalts von Regressen bedroht sein könnten, er berichtet über den restriktiven Umgang der privaten Krankenversicherungen mit dem Thema – viel mehr noch, als dies bei der Beihilfe üblich ist. Nicht zuletzt beschreibt er die Entwicklung der Evidenz bei der Verwendung von Cannabis, insbesondere bei chronischem Schmerz und Nervenschmerz. (Dauer: 31:26 Minute)
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Jul 22, 2024 • 23min

Crowdstrike-Ausfall: Sind solche Risiken für das Gesundheitssystem tragbar, Professor Dierks?

Ein Arzt und Anwalt über die Digitalisierung Am Freitag (19. Juli) versagten 8,5 Millionen Windows-Rechner ihren Dienst. Ein Grund: Das Unternehmen Crowdstrike, das Cybersicherheitssoftware herstellt, verschickte ein fehlerhaftes Update. Betroffen waren auch Systeme im Gesundheitswesen, unter anderem Apothekensoftware und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Letzteres schloss für drei Tage die Ambulanzen in Lübeck und Kiel und verschob elektive Eingriffe. Andere Branchen waren noch gravierender betroffen, zum Beispiel Banken, Fluglinien, Flughäfen und Supermärkte. Aus der Politik und auch in Ärzteforen kamen Forderungen auf, dass Abhängigkeiten von einzelnen Firmen in wichtigen Bereichen vermieden werden müssten – und dass digitale Prozesse immer so abgesichert werden müssten, dass sie auch analog darstellbar sind. Doch wie realistisch sind solche Forderungen in einer Gesellschaft und in einem Gesundheitswesen, die in immer komplexer werdenden Strukturen miteinander vernetzt sind? Welche Risiken sind wir als Gesellschaft bereit einzugehen, im Tausch für höhere Effizienz und technischen Fortschritt, von dem im Zweifel Patientinnen und Patienten, aber auch Kliniken und Praxen durch verbesserte Prozesse profitieren? Im „ÄrzteTag“-Podcast diskutiert der Allgemeinmediziner und Rechtsanwalt Professor Christian Dierks, ob Vorfälle wie die Probleme bei einem Update ein Grund dafür sein könnten, bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen langsamer voranzugehen, um Risiken so weit wie möglich auszuschließen. Dierks, der sich als Rechtsanwalt auch viel mit Fragen der Digitalisierung des Gesundheitswesens beschäftigt hat, beschreibt die immer komplexer werdenden Probleme, je mehr verschiedene Systeme an einer Klinik oder in einer Praxis miteinander interagieren. Haftungsrechtlich müsse immer unterschieden werden zwischen beherrschbaren Risiken – „es darf nicht passieren, dass das falsche Bein amputiert wird“ – und solchen, die extern verursacht werden. Wie gerade große Einrichtungen, sogenannte kritische Infrastrukturen, mit diesen Risiken umgehen, wie die Sicherheitsmaßnahmen in lernenden Systemen immer besser werden müssen, um den wachsenden Gefahren zu begegnen, und warum im Zweifel Chancen auf eine bessere Medizin vergeben werden, wenn alle Risiken neutralisiert werden sollen – diesen Fragen stellt sich Christian Dierks im „ÄrzteTag“-Podcast. (Dauer: 22:30 Minuten)
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Jul 16, 2024 • 34min

Sollten Ärzte ihre Patienten fragen, ob sie Sexpartys besuchen, Dr. Schellberg?

Ein Hausarzt mit Schwerpunkt „Sexuelle Gesundheit“ über STI Seit Jahren steigt die Zahl der Syphilisfälle in Deutschland an. 2023 wurden über 9.000 Infektionen in Deutschland gemeldet – fünfzehn Jahre vorher waren es knapp halb so viele. Das liegt auch daran, dass sexuell übertragbare Infektionen (STI) ihren Schrecken verloren haben, seit eine Infektion mit HIV eine behandelbare chronisch Erkrankung geworden ist, meint Dr. Sven Schellberg im „ÄrzteTag“-Podcast. Er ist Allgemeinmediziner aus Berlin mit dem Schwerpunkt „Sexuelle Gesundheit“. Daher sei es essenziell, dass jeder und jede sich „schamlos“ auf STI testen kann, sagt Schellberg. Die Realität ist allerdings: „Die Durchschnitts-Hete hat es gar nicht so einfach, einen STI-Test zu bekommen.“ Doch nicht nur die Testangebote ließen zu wünschen übrig. Generell findet das Thema Sexualität im ärztlichen Kontext zu wenig statt, findet Schellberg. „Welcher Hausarzt fragt schon seine 28-jährige Patientin danach, ob sie zu sexpositiven Partys geht?“ Stattdessen beobachtet der Allgemeinmediziner eine „Medikalisierung der Sexualität“, zum Beispiel durch eine prophylaktische Antibiotikatherapie. Im „ÄrzteTag“-Podcast spricht Schellberg darüber, bei welchen Patienten er die Doxycyclin-Prophylaxe überhaupt einsetzt und was er dabei beachtet. (Dauer: 33:40 Minuten)
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Jul 9, 2024 • 29min

Wie ist unter Budget eine adäquate Betreuung bei CED möglich, Dr. Tappe?

Der Chef des Berufsverbands Niedergelassener Gastroenterologen über die Abrechnungsmöglichkeiten bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Koloskopie – und dann? Eine gute Betreuung von Patientinnen und Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa kann sich nicht auf technische Leistungen beschränken. Vielmehr sind vor allem bei schweren Fällen auch Beratungsleistungen dringend erforderlich, um die Betreuten in ihrer Situation aufzufangen. Doch die Möglichkeiten, die Gastroenterologen haben, eine umfangreiche Beratung über den EBM abzurechnen, sind begrenzt. Sprechende Medizin ist im EBM vor allem bei den Gebietsärzten häufig eher schlecht bewertet. Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert Dr. Ulrich Tappe, erster Vorsitzender des Berufsverbands Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (bng), was – nach der Diagnostik per Endoskopie – zu einer adäquaten Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf oder gesicherter CED gehört. Die Möglichkeiten der Abrechnung, so Tappe weiter, seien allerdings begrenzt im EBM. Schlimmer noch sei, dass zusätzliche Leistungen budgetiert seien, dass also ein Mehraufwand für Patienten sich nicht in zusätzlichem Honorar widerspiegele. Die Gastroenterologen haben allerdings Wege gefunden, um zumindest bei einem größeren Teil der Patienten aus dem Dilemma herauszukommen: Zum einen gibt es mittlerweile die Möglichkeit, schwer Erkrankte über die Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung (ASV) interdisziplinär zu betreuen. Der Verwaltungsaufwand dafür, ein intersektoral arbeitendes Team zusammenzustellen, sei allerdings sehr hoch, so Tappe im Podcast. Zusätzlich hätten mehrere Krankenkassen, unter anderem die BARMER und viele Betriebskrankenkassen, Selektivverträge mit dem bng abgeschlossen. Dazwischengeschaltet sei jeweils ein Dienstleister über den die Abrechnung laufe, teilweise übernehme das auch die Kassenärztliche Vereinigung, berichtet Tappe. Welche zusätzlichen Leistungen die Gastroenterologinnen und Gastroenterologen erbringen und abrechnen können und wie dabei auch CED-Versorgungsassistentinnen eingesetzt werden können – eine von der Bundesärztekammer anerkannte Fortbildung für Medizinische Fachassistenten (MFA) – das beschreibt Tappe im Gespräch. Außerdem schildert der Gastroenterologe, wie sich die Prävalenz der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zuletzt entwickelt hat. Nicht zuletzt gibt er eine Einschätzung dazu ab, wie die Chancen auf eine baldige Entbudgetierung auch der Fachärzte stehen.
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Jun 28, 2024 • 12min

Was ist für Ärztenetze beim Versorgungsstärkungsgesetz noch drin, Dr. Hildebrandt?

Der Netzmanager und Vorstandsvorsitzender von Optimedis über das GVSG Keine Gesundheitskioske, keine Primärversorgungszentren und keine Gesundheitsregionen: Der Referentenentwurf zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) war für Netzärzte und -manager ein kleiner Schock. Mehrere Ansätze zu innovativen Versorgungsmodellen fehlten plötzlich. Im „ÄrzteTag vor Ort“-Podcast vom Hauptstadtkongress nennt Dr. Helmut Hildebrandt, Vorstandsvorsitzender des Spezialisten für Gesundheitsmanagement-Ideen Optimedis, die Herausnahme der genannten Punkte aus dem GVSG eine „taktische Maßnahme“. Im Gespräch erläutert Hildebrandt, der bereits umfangreiche Erfahrungen im Netzmanagement und mit Verträgen zur Integrierten Versorgung gemacht hat, welche Punkte im parlamentarischen Gesetzgebungsprozess noch zur Sprache kommen könnten, was der Gesundheitsausschuss des Bundesrates bereits jetzt mit Mehrheit beschlossen hat, und welche Partei welche Konstellationen bevorzugt. Außerdem erklärt Hildebrandt seine Sicht darauf, warum sich der Netzwerk-Gedanke im Gesundheitswesen bisher noch nicht durchgesetzt hat, welche Fehler Bundesgesundheitsminister Lauterbach bei der Vorstellung der Idee der Gesundheitskioske gemacht hat und inwieweit Gesundheitsregionen selbst darüber bestimmen sollten, welche Versorgungsmodelle sie für die am ehesten geeignet halten.
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Jun 27, 2024 • 47min

70 Prozent der Kliniken im Minus – droht eine Katastrophe, Professor Augurzky?

Rating-Report-Mitautor Professor Boris Augurzky über Krankenhäuser Wie hoch ist aktuell die Insolvenzwahrscheinlichkeit für Krankenhäuser? Welche Erträge können die Häuser noch erwirtschaften beziehungsweise wie viele schreiben mittlerweile Verluste? Wie entwickeln sich die Fallzahlen? Die Antworten auf Fragen wie diese gibt in jedem Jahr der Krankenhaus Rating Report, der gerade herausgekommen ist und beim Hauptstadtkongress am Donnerstag vorgestellt worden ist. Professor Boris Augurzky, langjähriger Leiter des Kompetenzbereichs Gesundheit am RWI Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung in Essen und einer der Autoren des Reports, bestätigt im „ÄrzteTag“-Podcast, wie stark die Krankenhäuser nach 2021 in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen sind. Im Berichtsjahr 2022 sei es noch relativ gut gewesen, aber seitdem hat sich die Lage deutlich verschlechtert, so Augurzky. 70 Prozent der Kliniken werden demnach 2024 voraussichtlich rote Zahlen schreiben, die Insolvenzwahrscheinlichkeit steigt nach seinen Worten auf 3,5 Prozent. Dies lasse etwa 60 Insolvenzen im laufenden Jahr erwarten, also nochmals mehr als 2023. Im Podcast führt Augurzky weiter aus, welche Folgen ein Insolvenzverfahren hat. Bei weitem nicht immer komme es zu einer Schließung. Der Gesundheitsökonom beschreibt im Gespräch zum einen die strukturellen Ursachen für die Probleme, die unter anderem in fehlenden Investitionen der Länder liegen. Zum anderen sind es die gesunkenen Fallzahlen, die während der Corona-Pandemie gefallen und seitdem nicht wieder angestiegen sind. Wie die Krankenhausreform mit dem vorgesehenen Transformationsfonds sich auf die wirtschaftliche Lage auswirken könnte und vor allem wann es tatsächlich besser werden könnte, erläutert Augurzky ebenfalls im Pocast. Er vergleicht die drei Trägerarten – kommunale Träger, private Träger und freigemeinnützige Träger – miteinander, er diskutiert die immer weiter fortschreitende Ambulantisierung mit ihren Auswirkungen und die Rolle der Hausärztinnen und Hausärzte in sektorverbindenden Strukturen. Nicht zuletzt zeigt er Wege auf, wie die Häuser aus ihrer wirtschaftlichen Schieflage zumindest teilweise herauskommen können. (Dauer: 14:18 Minuten)
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Jun 26, 2024 • 25min

Wie kann sich ein Gesundheitssystem kriegstüchtig machen, Dr. Herych?

Ein Arzt aus der Ukraine beim Hauptstadtkongress Wie kann ein Land „kriegstüchtig“ gemacht werden? In Deutschland läuft, angestoßen durch Verteidigungsminister Pistorius (SPD), diese Diskussion, auch mit Blick auf das Gesundheitssystem. Der Chirurg Hnat Herych, Chefarzt in der Klinik „Unbroken“ in Lviv in der West-Ukraine, macht diese Erfahrung seit nunmehr 26 Monaten. Im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“ vom Hauptstadtkongress 2024 in Berlin berichtet, wie wenig vorbereitet das Gesundheitssystem in seinem Land war, als die vollumfängliche Invasion Russlands begann. Die Klinik, das größte Krankenhaus in der West-Ukraine mit 2000 Betten, ist spezialisiert auf die Trauma- und Rekonstruktive Chirurgie. Angeschlossen ist auch ein Zentrum für die Fertigung maßgeschneiderter Prothesen und ein Rehabilitationszentrum. Im auf Englisch geführten Gespräch erläutert der Chirurg, was er in den ersten Monaten des Krieges lernen musste, wie sehr er die Hilfe von Chirurgen aus den USA und aus Großbritannien brauchte und was getan werden muss, damit auch in Kriegszeiten sicher operiert werden kann: autonome Stromerzeugungssysteme zum Beispiel und geschützte OP-Säle. Über internationale Kontakte könnte sich das Spezialwissen der im Krieg arbeitenden Chirurgen weiter verbreiten, sagt Herych weiter und appelliert an die deutschen Kolleginnen und Kollegen, die Bedrohung durch den Krieg in Europa ernst zu nehmen und aus den Erfahrungen zu lernen. (Dauer: 24:59 Minuten)
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Jun 26, 2024 • 15min

Warum ist Künstliche Intelligenz eines der Top-Themen beim Hauptstadtkongress, Prof. Einhäupl?

Kongresspräsident Karl Max Einhäupl blickt auf die Topthemen beim HSK Der Hauptstadtkongress 2024 öffnet am 26. Juni seine Tore. Auch in diesem Jahr wieder werden Tausende von Besuchern zum Stelldichein der Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft in Berlin erwartet. Im „ÄrzteTag“-Podcast spricht Professor Karl Max Einhäupl über die beiden Top-Themen des Kongresses – die Situation in den Krankenhäusern und die Klinikreform auf der einen Seite und die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) auf der anderen Seite. Einhäupl sieht in der Künstlichen Intelligenz gewaltiges Entwicklungspotenzial für die Medizin. Er hoffe, dass die Diskussionen über KI beim Kongress sowohl die positiven als auch die kritischen Seiten der neuen Technik beleuchten könnten. Durch Chat-GPT sei KI plötzlich für jeden greifbar geworden, führt er im Gespräch aus, in der Medizin sei sie in der Bilddiagnostik mittlerweile fest etabliert, in der Elektrodiagnostik auch zunehmend, in Zukunft kämen voraussichtlich die „Digital Twins“ und ein ganz neuer Umgang mit der genbasierten Medizin dazu. Über die geplanten Reformen werde im Gesundheitswesen an allen Stellschrauben zugleich gedreht, so Einhäupl im Podcast. Beim Hauptstadtkongress gehe es auch darum Lösungen für strukturelle Änderungen und ihre Folgen zu diskutieren. Der Kongress läuft noch bis Freitag, 28. Juni.

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