ÄrzteTag

Ärzte Zeitung
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Sep 20, 2022 • 9min

Faxen Sie in Ihrem Gesundheitsamt noch, Dr. Tinnemann?

Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes über Herausforderungen im ÖGD Die Coronavirus-Pandemie hat den Fokus auf die Gesundheitsämter gerichtet. Neben der Pandemiebekämpfung wurde auch die veraltete Ausstattung sichtbar. Dem Gesundheitsamt in Frankfurt, nach eigenen Angaben eines der modernsten in Deutschland, kann man zwar noch Faxe schicken, diese kommen aber digital an. Ein Fax-Gerät musste Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamtes Frankfurt, erst suchen. Auch sind schon Gelder aus dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) für Digitalisierung und Personal angekommen. Im „ÄrzteTag“-Podcast berichtet Tinnemann außerdem, dass die Personalsuche immer noch eine große Herausforderung darstelle, aber die Pandemie auch die gesellschaftliche Aufgabe der Gesundheitsämter in den Mittelpunkt gerückt habe, und gerade junge Ärzte deshalb interessiert seien, beim ÖGD zu arbeiten. Und auch für eventuelle neue Corona-Varianten im Herbst sei man gut aufgestellt, Pläne würden schon in der Schublade liegen. (Dauer: 9:26 Minuten)
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Sep 19, 2022 • 9min

Was hat Medizinrecht mit Monopoly zu tun, Dr. Unger?

Science Slam-Gewinner zu Recht im Medizinstudium Dr. Constantin Unger hat sich beim Science Slam auf dem DEGAM-Kongress gegen fünf Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt. Sein Vortrag „Medizinrecht für Studierende der Humanmedizin – GOÄ statt JVA“ erhielt vom Publikum den lautesten Beifall. Unger ist Arzt in Weiterbildung am Uniklinikum Erlangen an der Fakultät Allgemeinmedizin und am Klinikum Hallerwiese in Nürnberg in der Inneren Medizin. Im „ÄrzteTag“-Podcast erzählt er, was das Medizinrecht mit Monopoly zu tun hat. Zudem spricht er darüber, dass Medizinstudierenden aktuell nicht verpflichtet sind ein Modul Medizinrecht belegen. Dadurch hat Unger den Eindruck bekommen, dass rechtliche Fragen auf Station immer wieder mit viel Gefühl und Halbwissen gelöst würden. Dies veranlasste ihn dazu, das Wahlpflichtfach „Doc & Ordner – Recht im klinischen Alltag“ an der Universität Erlangen zu etablieren. Das Modul ist in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Medizinstrafrecht entstanden und soll auch im kommenden Semester an der Medizinischen Fakultät Erlangen angeboten werden.
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Sep 17, 2022 • 7min

Wie setzen Sie die partizipative Entscheidungsfindung um?

Eine Frage an sieben DEGAM-Besucher „Patientenzentrierte Versorgung“ ist das Motto des diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Patientenzentrierung bedeute auch, Patientinnen und Patienten auf Augenhöhe zu begegnen und sie in die Entscheidungsfindung einzuschließen, sagte Kongress-Präsident Professor Jean-François Chenot am Donnerstag in Greifswald. Wie kann das klappen? Inspiration dazu geben Kongressbesucher im „ÄrzteTag“-Podcast. Sie beantworten alle die selbe Frage: Wie setzen Sie bei sich in der Praxis die partizipative Entscheidungsfindung um?
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Sep 16, 2022 • 13min

Warum sollten junge Hausärzte international netzwerken, Dr. Dupont?

JADE-Vorstand Dr. Fabian Dupont über internationales Netzwerken Das European Young Family Doctors Movement (EYFDM) organisiert internationale Austauschprojekte für Ärztinnen und Ärzte. Interessierte können so den Praxisalltag in einem anderen europäischen Land erleben. „Das sind Einblicke, die einen sehr stark prägen“, erzählt Dr. Fabian Dupont im „ÄrzteTag“-Podcast. Er war bereits zum Praxisaustausch in Paris und London. Dupont ist Arzt in Weiterbildung und Mitglied bei der Jungen Allgemeinmedizin (JADE). Beim JADE-Treffen auf dem DEGAM-Kongress wurde er erneut in den Vorsitz des Netzwerks gewählt und vertritt den Bereich „Internationale Zusammenarbeit“.
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Sep 16, 2022 • 24min

Mangelnde Digitalisierung trägt zu Medikationsfehlern bei, Dr. Hecker?

Nicht mangelnder Datenschutz sei das Hauptproblem bei Medikationsfehlern Während der Pandemie sei das Risiko für Medikationsfehler gewachsen, heißt es auf der Homepage des Tages der Patientensicherheit – dieser ist am 17. September. Woran liegt das? Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit, führt das darauf zurück, dass weniger Begleitpersonen mit zum Arzt kommen konnten. Außerdem gab es Lieferschwierigkeiten für Medikamente und der Sommer war sehr heiß. In dieser extremen Form habe das viele Hausärzte überrascht, sagt die Fachärztin für Anästhesiologie und Chief Patient Safety Officer an der Universitätsmedizin Essen. Sie empfiehlt als Handreichung die Patienteninformation zum häuslichen Umgang mit Arzneimitteln. Auch, wenn man davon absieht, kommt es zu vermeidbaren Medikationsfehlern, die mit der mangelnden Digitalisierung im Gesundheitswesen zusammenhängen können. Wie genau und warum Datenschutz nur ein untergeordnetes Problem ist, erklärt Hecker in der aktuellen Episode des „ÄrzteTag“-Podcasts. (Dauer: 23:52 Minuten)
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Sep 14, 2022 • 21min

SpiFa-Chef zur Neupatientenregelung: „Hoffen, dass Politik zur Vernunft kommt“

Warum Karl Lauterbach für Heinrich nur noch „Krankenhausminister“ ist „Keine Termine für Neupatienten – Ihre Bundesregierung“ – mit Plakatentwürfen wie diesem will der Spitzenverband Fachärzte Deutschland (SpiFa) Ärzte anregen, ihre Patienten über die Gesetzespläne der Bundesregierung zur Stabilisierung der GKV-Finanzen und ihre Konsequenzen zu informieren. Die Entwürfe sind Teil der heute gestarteten Kampagne „#WartenBisDerArztKommt“. Stein des Anstoßes ist die geplante Streichung der mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) eingeführten Neupatientenregelung, die Vertragsärzten eine extrabudgetäre Vergütung der Behandlung von neuen Patienten oder solchen, die seit mindestens zwei Jahren nicht in der Praxis gewesen sind, eingebracht hat. Das Gesetz soll am 23. September in erster Lesung im Bundestag beraten werden. Die Erregung unter Ärzten aufgrund der Pläne sei groß, berichtet SpiFa-Chef Dr. Dirk Heinrich im „ÄrzteTag“-Podcast: Er habe es noch nie erlebt, dass so viele Kolleginnen und Kollegen aus Eigeninitiative an ihre Abgeordneten im Wahlkreis geschrieben hätten – ganz abgesehen von mittlerweile über 50.000 Unterschriften unter dem offenen Brief der Kassenärztlichen Bundesvereinigung an den Minister. Darin wird die Beibehaltung der Neupatientenregelung gefordert. Nach dem TSVG sei die Hoffnung der Ärzte groß gewesen, endlich auf dem Weg heraus aus der Budgetierung zu sein, über die nach wie vor jedes Jahr rund 1,5 Milliarden Euro unbezahlte Leistungen erbracht würden. Um so größer sei jetzt die Enttäuschung der Kolleginnen und Kollegen. „Wir hoffen, dass die Politik noch zur Vernunft kommt“, sagt Heinrich im Podcast. Im Gespräch erläutert er auch, welche Maßnahmen sich Fachärzte vorstellen können, falls die Politik nicht einlenkt. Nicht zuletzt formuliert der Fachärzte-Chef auch seine Wünsche an den oder die künftige(n) Vorsitzende(n) des Deutschen Hausärzteverbands, der oder die voraussichtlich am Freitag gewählt wird. (Dauer: 21:26 Minuten)
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Sep 12, 2022 • 19min

Professorin Ulrike Bingel über Placebos und die Macht der Erwartung

Professorin Ulrike Bingel über die Wirkung und Anwendung von Placebo-Tabletten Placebo-Tabletten wirken selbst dann, wenn die Patientinnen und Patienten wissen, dass das keine „echten“ Medikamente sind. Das ist für chronische Schmerzen, für Fatigue oder depressive Verstimmungen nachgewiesen worden. Es braucht aber gar keine bunten Placebos. Der Placebo-Effekt lässt sich auch ohne Scheinmedikamente nutzen, nämlich indem eine entsprechende Erwartungshaltung erzeugt wird, erläutert Professorin Ulrike Bingel im „ÄrzteTag“-Podcast. Und das gelte nicht nur für Schmerzsyndrome. Es gibt kein System des Körpers, für das keine Placebo-Effekte beschrieben worden sind. Worum es geht, sind Erwartungen an und Erfahrungen mit Therapien und Therapeuten. Wir sprechen dabei nicht über psychologische Effekte oder gar „Einbildung“, sondern objektiv nachgewiesene physiologische Effekte. Gelingt es, die Mechanismen „Erwartung“ und „Lernen“ personalisiert zu steuern, lässt sich jede spezifische Therapie modulieren – zum Guten wie zum Schlechten. Auch darüber spricht Ulrike Bingel. Nocebo-Effekte gelte es natürlich möglichst zu vermeiden, also negative Erwartungen an eine Therapiemaßnahme. Diese könnten ebenso wirkmächtig sein wie Placebo-Wirkungen: „Da hole ich mal was aus dem Giftschrank!“ – das klingt gar nicht gut! (Dauer: 19:10 Minuten)
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Sep 8, 2022 • 13min

Angehende Ärztin Alina Walbrun: „Stell dich als Studentin mit der Pflege gut!“

Angehende Ärztin Alina Walbrun über ihr Studium der Humanmedizin. „Ich glaube, es ist zu viel, ich weiß gar nicht, wie ich das schaffen kann“: Diese Sorgen begleiten viele angehende Medizinstudenten und bereits Studierende. Dabei ist es genau dieser Gedanke, der jeden im Studium zusammenschweißt, sagt die angehende Ärztin Alina Walbrun im „Ärztetag“-Podcast. Auch spricht sie darüber, wieso sie jedem Abiturienten raten würde, das Studium auszuprobieren, auch ohne einen NC von 1,0. Zurzeit ist Alina Walbrun Studentin der Humanmedizin und Doktorandin der Handchirurgie, Plastischen und Ästhetischen Chirurgie am Klinikum der Universität in München. Neben ihrem Studium ist sie Medizin-Influencerin: Ihren knapp 123.000 Followern berichtet sie auf der Plattform TikTok direkt aus ihrem Medizinstudium. Unter anderem gibt sie persönliche Tipps, wie es auch andere durch das Medizinstudium schaffen können. Und nicht nur das ist Inhalt des Podcasts: Alina Walbrun kommt zudem darauf zu sprechen, wieso es besonders wichtig ist, sich mit der Pflege gut zu stellen. (Dauer: 13:06 Minuten)
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Sep 2, 2022 • 22min

Vergabe-Chaos beim Medizinstudium in Frankfurt: Betroffene berichten

Informationen vom 1. September wurden im Nachhinein eingearbeitet Die Goethe-Universität Frankfurt hat zu viele Zulassungen zum Medizinstudium erteilt und diese dann zurückgezogen. Sie hat ihr Bedauern ausgedrückt. Im „ÄrzteTag“-Podcast kommen die Betroffenen Linda Reimann und Nina Schmitz zu Wort. Nina Schmitz hat 12 andere Angebote für Medizinstudienplätze verloren, Linda Reimann hat einen zugesicherten Platz in Ungarn aufgegeben. Es habe ihnen den Boden unter den Füßen weggezogen – so beschreiben beide den Moment, als sie den Rücknahmebescheid bekommen haben. Welche Lösungen sie sich vorstellen können und was sie schon für ihre Medizinstudienplätze getan haben, berichten sie in dieser Epsiode. Redaktioneller Hinweis: Das Gespräch mit Linda Reimann und Nina Schmitz haben wir am Dienstag, 30. August, mittags aufgezeichnet. Da es nach der Aufnahme weitere Entwicklungen rund um das Frankfurter Vergabe-Chaos gab, haben wir die neuen Informationen am 1. September ergänzt. Im Podcast weisen wir auf die Stellen, die wir neu eingesprochen haben, hin.
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Aug 29, 2022 • 18min

Tierärztin zu „One Health“: „Der Austausch mit Humanmedizinern ist wahnsinnig wichtig“

Die Veterinärmedizinerin und Fachtierärztin für Milchhygiene leitet das Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. Das Konzept „One Health“ bedeutet, die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt als eng verbunden zu denken. Dabei ist auch die Zusammenarbeit von Veterinär- und Humanmedizinern wichtig. Doch wie sieht diese Zusammenarbeit aus Sicht einer Veterinärmedizinerin aus? „Der Austausch ist wahnsinnig wichtig“, sagt Professor Madeleine Plötz im „ÄrzteTag“-Podcast. Sie ist Veterinärmedizinerin, Fachtierärztin für Milchhygiene und leitet das Institut für Lebensmittelqualität und –sicherheit an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo). Sie berichtet etwa vom Projekt PAC-CAMPY im Forschungsnetz Zoonotische Infektionskrankheiten. Hier erforscht das Institut für Lebensmittelqualität und –sicherheit gemeinsam mit anderen Forschungseinrichtungen, etwa der Charité in Berlin, Campylobacter-Infektionen, wie sie vermieden und wie behandelt werden können. Auch von Alternativen zu Antiobiotika erzählt Plötz im „ÄrzteTag“-Podcast. (Dauer: 18:11 Minuten)

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