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ÄrzteTag

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Jun 13, 2023 • 28min

Susanne Koch vom bvitg: „Haken dran beim E-Rezept, bei der ePA wird es eng“

Der Bundesverband Gesundheits-IT berichtet über den aktuellen Stand bei IT-Projekten Der Streit zwischen Industrie und Kassenärztlicher Bundesvereinigung um die gesetzlich vorgegebene Archiv- und Wechselschnittstelle (AWSt) schwelt schon seit Jahren. Die Hersteller schimpfen, die Schnittstelle sei sehr aufwändig zu programmieren. Aber der eigentliche Zweck werde darüber gar nicht erreicht, nämlich, dass Praxen mit Hilfe der Schnittstelle beim Wechsel des Praxisverwaltungssystems (PVS) leichter ihre Daten mitnehmen können. Längst gebe es Lösungen am Markt, die viel besser zur Datenübernahme geeignet seien als das KBV-Konstrukt. Nun hat der Bundesverband Gesundheits-IT ein Positionspapier erstellt, mit dem er einen Appell an den Gesetzgeber richtet, angesichts der vielen Aufgaben für die Programmierung neuer Anwendungen über die Telematikinfrastruktur doch eine Priorisierung der Aufgaben vorzunehmen, damit es nicht wieder zu einer Zeitverzögerung bei neuen Anwendungen komme. Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert Bereichsleiterin Susanne Koch vom bvitg, wie aktuell der Wechsel von einem PVS zu einem anderen funktioniert und inwiefern Praxen Leidtragende überflüssiger IT-Projekte sind, wenn diese gesetzlich mit festen Fristen unterlegt werden. Koch mahnt auch an, was zu tun wäre, um weitere Verzögerungen bei der für Ende 2024 avisierten elektronischen Patientenakte (ePA) zu verhindern. Immerhin: Die Hausaufgaben für das E-Rezept sind nach Auffassung der bvitg-Vertreterin in den Mitgliedsunternehmen abgeschlossen. Die Module für das E-Rezept seien fertig, beim Start müssten die Praxen nur noch das Häkchen für die Aktivierung setzen.
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Jun 5, 2023 • 22min

Warum bringt eine Regionalisierung der Versorgung das Gesundheitswesen voran, Frau Hempen?

Wie die Umstrukturierung der Versorgung in den Regionen ablaufen könnte, erläutert im „ÄrzteTag“-Podcast Annette Hempen, stellvertretende Vorsitzende im AdA Bundesverband und Geschäftsführerin des Arztnetzes Medizin und Mehr in Bünde/Westfalen Die Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag vorgenommen, die Gestaltungsfreiheit der Gesundheitsversorgung in den Regionen zu stärken. Wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach das Vorhaben angehen könnte, hat vor Kurzem der Bundesverband Managed Care (BMC) in einem Positionspapier erarbeitet. Dem BMC schwebt vor, über die Regionalisierung den Reformstau von unten aufzulösen. An dem Positionspapier haben auch der AdA – Bundesverband der Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze sowie die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen (DGIV) sowie das Netzwerk Deutsche GesundheitsRegionen e.V. (NDGR) mitgewirkt. Wie die Umstrukturierung der Versorgung in den Regionen ablaufen könnte, erläutert im „ÄrzteTag“-Podcast Annette Hempen, stellvertretende Vorsitzende im AdA Bundesverband und Geschäftsführerin des Arztnetzes Medizin und Mehr in Bünde/Westfalen. Ausgangspunkt für eine Reform in Richtung Regionalisierung wäre laut Hempen ein Zielbild, wie das Gesundheitswesen in Zukunft regionaler funktionieren sollte. Dazu gehört für die Autoren des Positionspapiers ein höheres Gewicht von Prävention, eine Stärkung der Gesundheitskompetenz der Patienten – und eben auch, dass regionale Besonderheiten einer Region bei der Versorgung mehr als bisher berücksichtigt werden. „Ein bundesweites ‚One-Fits-All‘ wird es nicht geben“, sagt Hempen im Gespräch, zu unterschiedlich seien die Voraussetzungen für die Versorgung in ländlichen Gebieten, in Ballungsräumen und in kleineren Städten. Hempen fordert für diesen „Bottom-up-Ansatz“ der Regionalisierung, dass vorhandene Strukturen genutzt werden sollten und nicht erst neue etabliert werden, an die sich die Patienten zunächst wieder gewöhnen müssten. Dafür müssten Ressourcen anhand des regionalen Bedarfs und der Möglichkeiten besser verteilt werden, zusätzliches Geld müsse nicht fließen. Organisiert werden müsste die neue Struktur von den Akteuren vor Ort, also Ärztinnen und Ärzten, anderen Heilberuflern, Kliniken, Kostenträgern und Kommunen, die – mit größerer Vertragsfreiheit ausgestattet als bisher – eng miteinander zusammenarbeiten würden. Im Podcast definiert Annette Hempen, was die Autoren des Positionspapiers überhaupt unter einer Region verstehen, sie geht darauf ein, wieso das föderale System in Deutschland vielleicht doch gar nicht so schlecht ist, wie eine neue Vertragsfreiheit für die Regionen genutzt werden könnte, was der Ausgangspunkt für eine regionalisierte Struktur werden könnte und warum sich zum Beispiel Kommunen und Arztnetze auf den Wechsel hin zu einer regionalisierten Struktur schon jetzt vorbereiten sollten. Auch die berufsrechtlichen und strafrechtlichen Hürden für eine engere Zusammenarbeit der Akteure vor Ort spricht Hempen im Gespräch an (Dauer: 21:33 Minuten).
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May 30, 2023 • 19min

Ein Antikörper als Antidot gegen drei Schlangengifte, Dr. Jenkins?

Dr. Timothy Patrick Jenkins erklärt, wie er und sein Team ein Gegengift gegen verschiedene Schlangengifte entwickeln. Seit 2017 zählen Schlangenbisse zu den vernachlässigten Tropenkrankheiten. Jährlich sterben – nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation von 2019 – zwischen etwa 81.000 und 135.000 Menschen an den Folgen von Schlangenbissen. Eine Crux bei der Therapie dabei: Um das richtige Antidot geben zu können, muss bekannt sein, welche Schlangenart zugebissen hat. Das könnte zukünftig anders sein: Dr. Timothy Patrick Jenkins von der Technischen Universität Dänemarks in Kopenhagen arbeitet daran. Er sagt, ein erster Schritt ist getan: Mit seinem Team hat er einen Antikörper gefunden, der kreuzreaktiv für das Gift der Schwarzen Mamba, der Königskobra und der Monokelkobra ist (Nature 2023; online 8. Februar). Warum sich das Team für die Neurotoxine von Schlangen entschieden hat, die von verschiedenen Kontinenten kommen, erklärt Jenkins im „ÄrzteTag“-Podcast (Dauer: 18:52 Minuten).
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May 26, 2023 • 30min

Wie schaffen wir es, dass wieder mehr Ärzte Allgemeinmediziner werden?

Zwei Mitglieder im Verein für fachärztliche Primärmedizin erklären Kurz nach ihrer Wahl zur KV-Chefin in Brandenburg erntete Dr. Catrin Steiniger Widerspruch aus Ihrer KV. Steiniger hatte im Interview in der Ärzte Zeitung Bürokratieabbau und mehr Delegation als Maßnahmen gegen den Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten genannt. Warum das Hauptproblem, Nachwuchs für Allgemeinarztpraxen zu finden, nicht in einem Zuviel an Bürokratie liegt, sondern am Mangel der Reputation des Berufsbildes Hausarzt/Hausärztin, darüber sprechen Dr. Marion Kurzweil und Dr. Ulrich Wüllenkemper im „ÄrzteTag“-Podcast. Beide sind Mitglieder im Verein für fachärztliche Primärmedizin, der sich für eine Stärkung der hausärztlichen Rolle in der Versorgung einsetzt. Im Podcast äußern sie sich zum Missverständnis, das schon in den Begrifflichkeiten „Hausarzt“ und „Facharzt“ liegt, sie beschreiben die fatale Rolle von Förderprogrammen und von Landarztquoten, die immer noch anhaltende finanzielle Benachteiligung von Hausärztinnen und Hausärzten – und sie fordern eine feste Rolle für ihre Profession als erste Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Patienten. Das sei auch nachgewiesenermaßen wirtschaftlich für das Gesundheitssystem. Wüllenkemper und Kurzweil geben auch Antworten auf die Frage, warum die HZV in Brandenburg nicht so richtig vorankommt und was helfen könnte, diese primärärztlichen Elemente zu fördern. (Dauer: 29:21 Minuten)
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May 22, 2023 • 11min

Wie machen Sie den „rassistischen Wahnsinn“ von 1938 in Ihrer Ausstellung greifbar?

Ehepaar Ebell über „Fegt alle hinweg“ Im Jahr 1938 wurde den jüdischen Ärztinnen und Ärzten in Deutschland die Approbation entzogen – wenige Monate später weiteten die Nationalsozialisten diese Verordnung auch auf Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker aus. Die hohen Opferzahlen übersetzen Dr. Hansjörg Ebell und Ursula Ebell in ihrer Ausstellung „Fegt alle hinweg“ in persönliche Lebensgeschichten. So könnten die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung besser verstehen, was für ein „rassistischer Wahnsinn“ dieser Approbationsentzug war, erklärt Dr. Ebell, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, im „ÄrzteTag“-Podcast. Die zahlreichen Porträts jüdischer Ärzte aus Bayern wurden im Jahr 2008 erstmals gezeigt. Nun wurde die Ausstellung durch eine Initiative der Ärztekammer Nordrhein um weitere Porträts von Ärzten aus Nordrhein erweitert und anlässlich des 127. Deutschen Ärztetags in der Alten Synagoge Essen präsentiert. (Dauer: 10:52 Minuten) Erratum: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir von einer Initiative der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein gesprochen. Tatsächlich war dies falsch, es handelt sich um eine Initiative der Ärztekammer Nordrhein.
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May 19, 2023 • 6min

Wie einig ist die Ärzteschaft über die Sektoren hinweg, Dr. Johna?

Die neue BÄK-Vize darüber, wie Ärzte hörbarer werden Am Donnerstag ist Dr. Susanne Johna beim 127. Deutschen Ärztetag in Essen zur Vize-Präsidentin der Bundesärztekammer gewählt worden. Zuvor war sie in der Wahl zum BÄK-Vorsitz dem wieder gewählten Präsidenten Dr. Klaus Reinhardt denkbar knapp unterlegen. Johna, die auch Vorsitzende des Marburger Bundes ist, will jetzt im Vorstand dafür werben, dass die Bundesärztekammer sich mit eigenen klaren Konzepten aktiv in die Debatte um die Krankenhausreform einschaltet, sagt sie im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“. So könnten sich die Ärztinnen und Ärzte eher Gehör verschaffen, als wenn sie darauf warten, dass sie gefragt werden. Gelegenheit dazu werde es noch geben, sagt sie, weil vieles noch unklar sei. Insbesondere zum Thema Weiterbildung werde sich die Bundesärztekammer sicher noch einbringen. Im Gespräch äußert sie sich auch dazu, ob sie mit dem neuen Amt weiterhin MB-Vorsitzende bleiben will. Auch zu den drängendsten Problemen in der ambulanten Medizin bezieht Johna Stellung – und für wie wichtig sie es hält, dass die Ärztinnen und Ärzte aus den verschiedenen Sektoren mit einer Stimme sprechen. (Dauer: 6:15 Minuten)
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May 19, 2023 • 10min

Sollte das Antragspensum beim Deutschen Ärztetag reduziert werden?

Acht Delegierte über den „Abstimmungsmarathon“ am letzten Tag des 127. Deutschen Ärztetags Alle Jahre wieder: Auch beim 127. Deutschen Ärztetag wurden zahlreiche Anträge bis zum bitteren Ende aufgeschoben. Am Freitagmorgen waren noch über 200 Anträge und vier Sachstandsberichte offen. Der Brückentag nach Christi Himmelfahrt war in Essen folglich von einem „Abstimmungsmarathon“ geprägt. Sollte das Pensum der Tagesordnungspunkte und Anträge künftig reduziert werden? Diese Frage beantworten acht Delegierte in dieser „ÄrzteTag vor Ort“-Episode: Dr. Andreas Schießl, Professorin Antje Bergmann, Dr. Hans-Otto Bürger, Dr. Hans-Otto Koderisch, Dr. Jan Döllein, Dr. Otto Beifuss, Dr. Paula Hezler-Rusch und Dr. Svea Rüppel. Auch geben sie Impulse, wie die Digitalisierung dem Problem entgegenwirken könnte. (Dauer: 09:38 Minuten)
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May 19, 2023 • 5min

Warum gehört Psychosomatik in die Weiterbildung für Pädiater, Dr. Kaethner?

Delegierter des Deutschen Ärztetags über Psychosomatik in der Weiterbildung für Kinder- und Jugendärzte Beim 127. Deutschen Ärztetag in Essen haben sich die Delegierten für eine Erweiterung der pädiatrischen Weiterbildung um die psychosomatische Grundversorgung ausgesprochen. Im „ÄrzteTag vor Ort“-Podcast erklärt der Delegierte Dr. Tilman Kaethner, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin aus Niedersachsen, warum das Zusatzcurriculum Psychosomatik in der Weiterbildung der richtige Weg ist. Die Wissensvermittlung zur Psychosomatik sei wichtig, in Niedersachsen seien damit auch bereits gute Erfahrungen gemacht worden. In Niedersachsen und weiteren Ländern ist die psychosomatische Grundversorgung bereits Teil des Curriculums. Damit die Qualität der Versorgung in ganz Deutschland auf gleichermaßen hohem Niveau ist, sei es wichtig, das Curriculum entsprechend überall anzupassen, erklärt Kaethner. (Dauer: 5:08 Minuten)
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May 18, 2023 • 8min

Dr. Reinhardt, wie wollen Sie der Ärzteschaft mehr Gehör verschaffen?

Der frischgewählte BÄK-Präsident spricht über die Wahl und seine Ziele Nach einem echten Wahl-Krimi beim 127. Deutschen Ärztetag steht das Präsidium der Bundesärztekammer. Dr. Klaus Reinhardt, mit drei Stimmen Vorsprung für weitere vier Jahre zum Präsidenten gewählt, äußert sich im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“ zufrieden mit dem Ergebnis: Auch ein knappes Votum sei ein gutes Votum. Er sehe der Zusammenarbeit im neuen Präsidium, in das auch seine direkte Konkurrentin Dr. Susanne Johna mit mehr als 200 Stimmen gewählt worden ist, sehr optimistisch entgegen. Als Erstes will Reinhardt beim Thema Klinikreform der Stimme der Bundesärztekammer bei Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Gehör verschaffen. Er wolle auf das Gesprächsangebot des Ministers möglichst bald zurückkommen und die Positionen der BÄK verstärkt einbringen – unter anderem zur zweiten Facharztschiene. Auch zur GOÄ-Novelle hat der alte und neue BÄK-Präsident noch nicht die Hoffnung aufgegeben. Im Podcast erläutert er, wie es in dieser Legislaturperiode bei diesem Thema vorangehen könnte.
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May 18, 2023 • 9min

Wie unterstützt die deutsche Ärzteschaft die Ukraine?

vor Ort beim 127. Deutschen Ärztetag Zum 127. Deutschen Ärztetag wurden auch in diesem Jahr wieder internationale Gäste eingeladen. Auch Vertreter aus der Ukraine waren vor Ort, unter anderem Viktoriia Tymoshevska von der ukrainischen gemeinnützigen Stiftung International Renaissance Foundation (IRF) und Professor Andriy Bazylevych, Vorstandsmitglied des Ukrainischen Ärzteverbandes. Im „ÄrzteTag“-Podcast erzählen sie, welche Möglichkeiten die Ärzte in der Ukraine haben, um sich politisch zu engagieren. Ein gemeinschaftliches Ärzteparlament gebe es in der Ukraine nämlich nicht. Zudem blicken sie darauf zurück, wie die deutschen Ärztekammern das ukrainische Gesundheitssystem seit Beginn des Krieges in der Ukraine unterstützt haben. (Dauer: 09:04 Minuten)

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