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ÄrzteTag

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Jul 20, 2023 • 25min

Wie reagieren Patienten auf individuelle Honorarvereinbarungen, Dr. Singe?

Höhere Steigerungsfaktoren als Druckmittel für eine neue GOÄ haben Grenzen Wie kann eine neue Gebührenordnung für Ärztinnen und Ärzte (GOÄ) in näherer Zukunft durchgesetzt werden? Ende März haben sich Bundesärztekammer und viele Berufsverbände in einer konzertierten Aktion dafür eingesetzt, dass vermehrt Privatleistungen mit erhöhten Steigerungssätzen berechnet werden. Vor allem bei Gesprächs- und Betreuungsleistungen könnten Ärztinnen und Ärzte auch auf das Instrument der individuellen Honorarvereinbarung zurückgegriffen werden. Wie sind die Erfahrungen der ersten drei Monate dieser Aktion? Das haben wir im „ÄrzteTag“-Podcast den privatärztlich tätigen Internisten und Abrechnungsspezialisten Dr. Conrad C. Singe gefragt. Im Gespräch zeigt sich Singe eher skeptisch: „Ich glaube, dass diese Aktion der Bundesärztekammer ins Leere läuft.“ Rechnungen über ärztliche Leistungen seien im Arzt-Patienten-Verhältnis eine sensible Angelegenheit, erläutert der Vorstandsvorsitzende des Vereins PVS Kurpfalz und Vorstandsmitglied im Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen. Gerade wer ein enges Verhältnis zu seinen Patienten habe, könne Probleme bekommen, wenn er plötzlich generell höhere Steigerungssätze nehme, so Singe weiter. Entscheidend sei, dass höhere Sätze individuell aus den Umständen der Behandlung begründet werden – bedingt zum Beispiel durch einen erhöhten Zeitaufwand oder einen höheren Schwierigkeitsgrad. Ganz schwierig werde es, wenn individuelle Honorarvereinbarungen ins Spiel kommen. Singe erklärt im Podcast, auf welche Punkte Ärztinnen und Ärzte bei diesen Abdingungserklärungen zu achten haben, wie wichtig ihm wie auch seiner PVS eine GOÄ-konforme Rechnung ist, was in den Arbeitshilfen der Bundesärztekammer für die Aktion steht und warum nach seiner Meinung eine Honorarvereinbarung rechtlich auf dünnem Eis steht, wenn letztlich Ziel dabei ist, eine Honorarhöhe zu erreichen, die über die GOÄneu in Zukunft erreicht werden könnte. Nicht zuletzt gibt Singe im Gespräch auch Auskunft darüber, wie weit die Gespräche zwischen Versicherern und Ärzten über die arzteigene GOÄ gediehen sind.
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Jul 13, 2023 • 33min

Sind die Gesundheitsregionen ein Konjunkturprogramm für Berater, Dr. Hildebrandt?

Zum Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes Sind die Gesundheitsregionen, wie sie im Entwurf zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) vorgesehen sind, eine Möglichkeit, die Versorgung nachhaltig zu verbessern, oder sind sie nur ein Konjunkturprogramm für Berater, weil niemand weiß, was die wirklich machen sollen? Im „ÄrzteTag“-Podcast bricht Dr. Helmut Hildebrandt, Berater und Gesundheitsunternehmer, eine Lanze für die Gesundheitsregionen, auch wenn der Entwurf für ihn immer noch zu kurz springt, wie er sagt. Er plädiert dafür, von Geschäftsmodellen wegzukommen, die zusätzliche Leistungen honorieren und führt im Gespräch ein Beispiel an: „Wenn ich erreiche, dass ein Diabetes-Patient weniger angiologische Probleme hat, dann hat eine Krankenkasse weniger Kosten durch den Versicherten. Diese Optimierung der Kosten und gleichzeitig der Gesundheit von Patienten müsste vergütet werden“, so die Idee Hildebrandts. Im Gespräch führt er weiter aus, wie aus dem Modell des Netzprojekts „Gesundes Kinzigtal“ Lehren gezogen werden könnten, wie ein Berater sich selbst einbringt und Risiken mit übernimmt und woher der Frust in vielen Ärztenetzen kommt, weil sie keine Mittel dafür bekommen, die Versorgung zu optimieren, etwa über zusätzliche Kräfte im Case-Management. Er zeigt sich auch überzeugt, dass und warum trotz der „Kann“-Regelung zu den Gesundheitsregionen der Druck auf das System steigen könnte, dass Krankenkassen solche Verträge mit Ärztinnen und Ärzten und mit anderen Leistungserbringern schließen werden – und warum für diese Verträge auch das Geld von Investoren sinnvoll eingesetzt werden könnte. Auch zu anderen Punkten im GVSG nimmt Hildebrandt Stellung, zum Beispiel zur weiteren Entwicklung bei den Gesundheitskiosken, zu Primärversorgungszentren auf dem Land und zu den neuen Möglichkeiten für kommunal getragene Medizinische Versorgungszentren – wenn die Versorgung auf dem Spiel steht. (Dauer: 32:33 Minuten)
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Jul 10, 2023 • 28min

Was halten Sie von Transparenz für die Qualität von Klinikleistungen, Herr Lindemann?

Wie sich die FDP den Wettbewerb zwischen Ärzten im ambulanten Sektor und Krankenhäusern vorstellt Die wirtschaftliche Lage in den Krankenhäusern ist teilweise desaströs, die finanziellen Wirkungen der geplanten Krankenhausreform werden aber nach Ankündigung des Bundesgesundheitsministers erst 2026/27 spürbar sein. In dieser schwierigen Lage unterstützt der FDP-Gesundheitspolitiker Lars F. Lindemann Forderungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nach mehr Transparenz für die Qualität von Krankenhausleistungen. „Wir brauchen eine große Offenheit darüber, was bestimmte Strukturen im Krankenhaussektor zu leisten in der Lage sind“, sagte Lindemann der „Ärzte Zeitung“ im „ÄrzteTag“-Podcast. Krankenhäuser, die nicht in der Lage seien, bestimmte Leistungen auf einem bestimmten Qualitätsniveau zu erbringen, müssten dann im Zweifel damit aufhören und ausscheiden, so der FDP-Gesundheitspolitiker weiter. „Das ist schmerzhaft, aber es ist so.“ Die Koalitionsfraktionen stünden „eins zu eins“ hinter den Positionen Lauterbachs zur Krankenhausreform, betonte Lindemann. Lindemann: Schnellere Ambulantisierung wichtig Um ungeordnete Insolvenzen von Krankenhäusern zu verhindern, fordert Lindemann im Gegenzug, dass die Ambulantisierung von Krankenhausleistungen beschleunigt vorangetrieben wird. Die gesetzliche Grundlage für die Ambulantisierung sei mit dem Paragrafen 115f bereits geschaffen worden, so der Bundestagsabgeordnete. Die Selbstverwaltung hatte den Auftrag, bis Ende März für bestimmte Leistungen eine spezielle sektorengleiche Vergütung zu vereinbaren, nicht erfüllt. Nun ist das Bundesgesundheitsministerium am Zug, eine Verordnung zu diesem Thema zu erlassen. Erst am vergangenen Freitag hatten KBV und Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) in einer gemeinsamen Mitteilung gefordert, dass diese Verordnung mehr sein müsse als eine „Alibiveranstaltung“. Lindemann sieht die Krankenhauslandschaft in den kommenden zehn Jahren vor einer großen Umstrukturierung: „Man wird in der aktuellen Lage nicht jeden Wegbruch verhindern können“, sagt er im Podcast-Gespräch. Krankenhäuser, die einen Großteil ihrer Umsätze mit Prozeduren erbringen, die eine Liegedauer von drei bis vier Tagen erfordern, bräuchten eine Perspektive, Leistungen mit Ambulantisierungspotenzial auch in Zukunft zu erbringen. Im Podcast erläutert Lindemann weiter, wie sich die FDP den Wettbewerb zwischen Ärztinnen und Ärzten im vertragsärztlichen Sektor und Krankenhäusern vorstellt, wie eine Vergütung ausgestaltet werden könnte, um Anreize zu setzen, dass sich tatsächlich etwas verändert, wie Krankenkassen langfristig vom Trend zur Ambulantisierung profitieren könnten und warum die Koalitionsfraktionen in Sachen Klinikreform „eins zu eins hinter der Position Karl Lauterbachs stehen“. (Dauer: 27:20 Minuten)
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Jul 4, 2023 • 30min

Hat die E-Patientenakte in dieser Form eine echte Chance, Professor Debatin?

Der Ex-Chef des Health-Innovation-Hub über die Digitalisierung im Gesundheitswesen Die digitale Transformation des Gesundheitswesens ist in der Prioritätenliste des Bundesgesundheitsministeriums wieder oben angekommen. Das stellt Professor Jörg F. Debatin, ehemals Chairman im Health Innovation Hub des BMG, im „ÄrzteTag“-Podcast mit Befriedigung fest. Die Übergabe des Staffelstabes in dieser Sache habe nach dem Regierungswechsel zwar relativ lange gedauert, aber jetzt gehe es „in die richtige Richtung“. Es werde überall „ein bisschen gedreht“. Debatin begrüßt besonders das Commitment für die Digitalen Gesundheitsanwendungen, zur Opt-out-Patientenakte und auch zum E-Rezept mit der klaren Ansage zum Start am 1. Januar 2024. Im Gespräch geht Debatin auch darauf ein, wo die Ampel in den Gesetzentwürfen bislang zu kurz springt und zu unpräzise bleibt, zum Beispiel bei der Umsetzung der Bezahlung von Telemedizin ohne die Grenze des Umsatzanteils in Höhe von 30 Prozent oder beim geplanten Forschungsdatenzentrum aus dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz. Sorgen bereitet dem Arzt und Ex-Klinikmanager noch die Gestaltung und die Umsetzung der elektronischen Patientenakte (ePA). Zwar sei eine möglichst wenig aufwändige Übertragung von Patientendaten in die ePA technisch „keine Rocket Science“, so Debatin. Dennoch sei der Aufwand, Daten aktiv in die ePA zu übertragen, auch wenn sie gar nicht benötigt werden, zu hoch, glaubt er. Wie Debatin sich eine alternative Akte „on demand“ im Vergleich zu einer ePA „auf Vorrat“ vorstellt und wie die Daten dezentral gespeichert bleiben und dennoch bei Bedarf im Zugriff für Ärztinnen und Ärzte sein könnten – das erläutert er im „ÄrzteTag“-Podcast. (Dauer: 29:57 Minuten)
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Jun 28, 2023 • 39min

Wie werden Mädchen mit ihrer Jungfräulichkeit unter Druck gesetzt, Frau Tokmak und Dr. Gille?

Wie sich der Verein peri und eine Ärztin für die Selbstbestimmung junger muslimischer Frauen einsetzen Seit 2008 unterstützt der Verein peri Frauen aus dem muslimischen Kulturkreis, um sie vor Unterdrückung, Zwangsheirat, Gewalt und Ehrenmorden zu schützen. Im „ÄrzteTag“-Podcast schildert Cansu Tokmak, die eine Selbsthilfegruppe begleitet, mit welchen Hürden sie dabei zu kämpfen haben. Ärztin Dr. Gisela Gille steht dem Verein nahe und engagiert sich seit Jahrzehnten für die Sexualaufklärung an Schulen. Sie betont im Podcast: Patriarchale Rollenbilder basieren oft auf medizinischem Fehlwissen – etwa rund um das Thema Jungfräulichkeit. Peri ist türkisch und bedeutet „gute Fee“. Gegründet wurde der Verein für Menschenrechte und Integration von der Publizistin und Menschenrechtsaktivistin Serap Cileli. Die Vision ist, dass jeder Mensch die freie Wahl seines Liebespartners und Lebensentwurfs hat. Was eigentlich selbstverständlich klingt, ist in einigen traditionellen muslimischen Strukturen für viele Frauen – und auch Männer – unerreichbar. Das alles geschieht nahezu unsichtbar mitten in Deutschland. 2021 wurde peri für sein Engagement mit dem Springer Medizin Charity Award ausgezeichnet. Cansu Tokmak ist eine der „guten Feen“ des Vereins. „Als Kind mit türkischem Migrationshintergrund habe ich selbst erlebt, dass ich im Vergleich zu meinem Bruder anders aufgewachsen bin, dass mir weniger Freiheiten gewährt wurden – und zwar nur wegen meines Geschlechts“, erzählt sie. „Dadurch fühlte ich mich in meiner deutschen Umgebung häufig isoliert.“ Seit 30 Jahren setzt sich die Lüneburger Ärztin Dr. Gisela Gille für die Gesundheitsförderung und Sexualaufklärung von Mädchen in Schulen ein. Immer wieder komme es vor, dass muslimische Mädchen nicht am Sexualkunde-Unterricht teilnehmen dürfen. Mit ihrer Arbeit will sie den Grundstein für ein mögliches Umdenken gelegt. „Das ist eine Sache von Generationen, das geht nicht so schnell. Aber gehört zu haben, was richtig ist und verstanden zu haben, wie sich Dinge verhalten, ist ein erster wichtiger Schritt zur Selbstbestimmung.“ (Dauer: 38:14 Minuten)
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Jun 23, 2023 • 27min

Wie wollen Sie Klinikqualität in der Fläche erreichen, Herr Holetschek?

Bayerns Gesundheitsminister spricht über die Klinikreform Ende Juni kommen die Gesundheitsminister aus Bund und Ländern wieder zusammen, um über die Krankenhausreform zu beraten: Welche Klinik-Level sind weiter sinnvoll? Wie lässt sich ein ungesteuertes Krankenhaussterben verhindern, bevor die Reform-Regeln greifen? Wie müssen die verschiedenen Leistungsgruppen definiert werden, um die Qualität in den Häusern zu verbessern? Antworten auf diese Fragen gibt der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek im „ÄrzteTag“-Podcast. Auch spricht er über die Differenzen zwischen dem Freistaat und der Bundesregierung bei der Klinikreform und über den Zustand der Krankenhäuser in Bayern. Holetschek warnt davor, bei der Reform die Probleme einer wohnortnahen Klinikversorgung in Flächenländern zu unterschätzen. Man könne die Probleme nicht nur von den Metropolen aus betrachten und lösen wollen. Der Minister nimmt im Podcast auch Stellung dazu, warum die Krankenhäuser in Baden-Württemberg und Bayern im bundesweiten Vergleich im Durchschnitt eher schlecht dastehen und was der Aufbau von Level 1i-Häusern für niedergelassene Fachärzte bedeuten könnte.
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Jun 16, 2023 • 12min

Vertrauen in Digitalisierung: Wie haben Sie das in Kanada geschafft, Michael Green?

Wie Datenschutz-Bedenken in Kanada überwunden wurden und wie Digitalisierung gelingen kann Weite ländliche, dünn besiedelte Gebiete, aber auch große Ballungsräume, starke Provinz-Regierungen: Auch Kanada hat sich kurz nach der Jahrtausendwende aufgemacht, das Gesundheitswesen zu digitalisieren. Mit Canada Health Infoway wurde eine übergeordnete Non-Profit-Organisation geschaffen, die ähnlich wie die gematik in Deutschland die Digitalisierung koordiniert. Deren Chef Michael Green ist zu Gast beim Hauptstadtkongress, eingeladen von Philips. Beim Panel zum Thema Datenschutz und Regulatorik im Internationalen Vergleich beschrieb er die Fortschritte, die sein Land seitdem gemacht hat bei E-Rezept, elektronischer Patientenakte und bei der Nutzung von Patientendaten für Forschungszwecke. Im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“ erläutert der CEO und Präsident in englischer Sprache, wie die Kanadier es geschafft haben, trotz des föderalen Systems und anderer Ähnlichkeiten mit Deutschland eine relativ weit entwickelte IT-Infrastruktur zu schaffen, der die kanadischen Patienten vertrauen, wie sie dabei Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes überwunden haben – und wie auch in Deutschland Hindernisse zu mehr Digitalisierung überwunden werden könnten.
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Jun 15, 2023 • 3min

Wie lässt sich der CO2-Fußabdruck in Kliniken und Arztpraxen reduzieren, Professor Schulz?

Auf dem Weg zu einer besseren Klimabilanz können Kliniken auch erste kleine Schritte umsetzen Ein Krankenhaus klimaneutral zu gestalten ist sehr komplex, erinnert Professor Christian Schulz, Geschäftsführer der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), beim Hauptstadtkongress 2023 in Berlin. Im „ÄrzteTag vor Ort“-Podcast führt Schulz einige Beispiele auf, was Kliniken bereits jetzt umsetzen können. Und auch Arztpraxen können etwas für einen geringeren CO2-Fußabdruck unternehmen. Auch eine klimasensible Gesundheitsberatung leiste einen Beitrag. (Dauer: 2:36 Minuten)
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Jun 15, 2023 • 15min

Was haben Krankenhäuser mit der Luftfahrtbranche gemeinsam, Professor Augurzky?

Düstere Zukunft für Kliniken? Welche Schlüsse sich aus dem Krankenhaus-Rating-Report ziehen lassen Die Krankenhäuser stehen vor demselben Problem wie die Luftfahrtbranche vor drei Jahren, als die Passagiere ausblieben: Sie müssen Kapazitäten anpassen, weil weniger Patientinnen und Patienten kommen und nach der Pandemie jetzt die Staatshilfen für das Freihalten der Betten ausbleiben. Diese These vertritt Professor Boris Augurzky im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“ aus Anlass der Vorstellung des Krankenhaus-Rating-Reports beim Hauptstadtkongress. Im Gespräch bewertet Augurzky, Co-Autor des Rating-Reports, die Ergebnisse der Untersuchung von Jahresabschlüssen von Kliniken, die etwa 70 Prozent des Klinikmarktes abbilden, aus den Jahren 2021 und 2020. Wenn sich nichts bei den Kliniken und in der Gesundheitspolitik ändert, wären bis 2030 44 Prozent der Kliniken akut von der Insolvenz bedroht, hat der Report berechnet. Augurzky, der den Kompetenzbereichs „Gesundheit“ am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen leitet, beschreibt im Gespräch auch, wie stark die Probleme bei den unterschiedlichen Krankenhaustypen – je nach Träger, Größe, Ketten vs. einzelne Häuser – durchschlagen. Auch zu den Folgen der Ambulantisierung für die Krankenhäuser, Chancen für eine sektorverbindende Reform und Standpunkte der Expertenkommission in der Vorbereitung der Krankenhausreform gibt Augurzky eine Einschätzung ab (Dauer 14:38 Minuten).
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Jun 14, 2023 • 4min

„Haben Sie Ihre Pflichten für Klinikinvestitionen erfüllt, Herr Holetschek?“

Bayerns Gesundheitsminister erläutert seine Pläne zur Klinikreform Bei der Eröffnung des Hauptstadtkongresses hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek zu Pragmatismus bei der Klinikreform aufgerufen. Am Ende komme es darauf an, dass „man sich unterhakt und im Gespräch Kompromisse findet“, sagte der CSU-Politiker. Im „ÄrzteTag vor Ort“-Podcast führt der Minister aus, dass „die Reformen von Patienten her zu denken“ seien. Auch die Fachkräfte müssten einbezogen werden. Holetschek hebt hervor, welche Rolle die Bundesländer im Prozess der Klinikreform beanspruchen, und er erläutert, wie die Milliarden aus dem Bürgergeld der Krankenversicherung helfen könnten. Am Beispiel der bisher geplanten Level-1i-Häuser, die zwischen den Sektoren ambulant und stationär etabliert werden sollen, bricht der Minister nicht zuletzt eine Lanze dafür, dass die Belange der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte bei der Reform stärker berücksichtigt werden sollten.

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