Klinisch Relevant Podcast

Dr. med. Kai Gruhn, Dr. med. Dietrich Sturm, Prof. Markus Wübbeler
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Mar 20, 2021 • 32min

Orale Mucositis: Komplikation nach Chemotherapie - mit Prof. Markus Wübbeler * Pflegewissenschaft

Behandlungsmöglichkeiten der Mucositis zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten Orale Mucositis in der Tumortherapie Der Klinisch Relevant Podcast liefert Ärztinnen und Ärzten, sowie Angehörigen der Pflege- und Therapieberufe kostenlose und unabhängige medizinische Fortbildungsinhalte, die Du jederzeit und überall anhören kannst und die für Dich von ärztlichen und pflegerischen Kollegen konzipiert werden. Im heutigen Beitrag geht es um das Thema der Orale Mucositis durch Tumortherapie, die Risikogruppen, die Therapie und Prophylaxemaßnahmen. S3-Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen Orale Mucositis (OM) ist eine Schädung der Mucosa im Mund- und Rachenbereich, die durch eine Tumortherapie hervorgerufen wird. OM ist gekennzeichnet durch eine Atrophie des Plattenepithels, Schädigung von Gefäßen und Ulzeration. Es besteht eine Interaktion zu Veränderungen im Speichelfluss und der oralen Keimbesiedlung. Besonders in der ulzerativen Phase hat die OM häufig eine Vielzahl klinischer Konsequenzen, dazu gehören: Schmerzen, eingeschränkte orale Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, erhöhtes Infektionsrisiko und in der Folge eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität der Patienten. Die vorliegende Leitlinie hat zum Ziel eine flächendeckende Umsetzung der multidisziplinären, qualitätsgesicherten und sektorenübergreifenden Versorgung des onkologischen Patienten in den Bereichen der Supportiven Therapie sicherzustellen. Link: https://www.onkopedia.com/de/wissensdatenbank/wissensdatenbank/supportive-therapie/LL_Supportiv_Langversion_1.0.pdf Schleimhautentzündungen bei Krebspatienten Mukositis vorbeugen und lindern Krebsbehandlungen, wie Chemotherapie oder Bestrahlung, schädigen unerwünscht häufig auch die sich schnell teilenden Zellen der Schleimhaut. Eine Schleimhautentzündung (Mukositis) kann nicht nur im Mund- und Rachenraum, sondern auch im gesamten Verdauungstrakt auftreten. Sorgfältige und regelmäßige Mundpflege, häufige Mundspülungen sowie frühzeitige und umfassende Zahnkontrolle schützen die Mundschleimhaut. Link: https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/belastende-symptome/mukositis/index.php Als Folge einer Krebsbehandlung mit Medikamenten oder durch eine Bestrahlung im Bereich von Kopf und Hals kann sich die empfindliche Schleimhaut von Mund und Rachen entzünden. Der Fachbegriff dafür lautet „orale Mukositis“. In leichten Fällen ist die Schleimhaut gerötet, fühlt sich pelzig an und schmerzt. Es kann aber auch zu Geschwüren kommen. Zusätzlich kann es leicht passieren, dass Krankheitserreger durch die entzündete Schleimhaut eindringen. Um dies zu verhindern, ist eine tägliche und sorgfälti-ge Mundpflege besonders wichtig. Die vorliegende Patientenleitlinie informiert ausführlich, wie sich folgende Nebenwirkungen vorbeugen und behandeln lassen: • Blutarmut; • Mangel an weißen Blutzellen; • Hautprobleme und Haarausfall; • Beschwerden im Mund; • Übelkeit und Erbrechen; • Darmprobleme; • Folgen für Gehirn und Nerven; • Knochenbeschwerden; • Lungenbeschwerden; • Danebenlaufen der Infusionsflüssigkeit in umliegendes Gewebe. Link: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/032-054OLp_S3_Supportiv_2018-04.pdf
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Mar 16, 2021 • 60min

„Das ist dann wohl psychosomatisch“ - mit Dr. Alexander Kugelstadt * Psychosomatik

Warum die psychosomatische Medizin für unsere Patienten besser verfügbar sein sollte! Psychosomatik - mit Alexander Kugelstadt Herzlich Willkommen zu einer weiteren Podcastfolge von Klinisch Relevant. Heute sprechen wir mit Dr. Alexander Kugelstadt, Arzt, Podcaster und SPIEGEL-Bestseller Autor, über die Psychosomatik („Dann ist das wohl psychosomatisch!“ von Dr. Alexander Kugelstadt, erschien 2020 im Mosaik Verlag). Wir werden für euch wichtige und häufig vorkommende Begriffe definieren. Außerdem erfahrt ihr, wie die Therapie üblicherweise aufgebaut ist und wie man das Thema Psychosomatik bei den Patienten ansprechen kann. Wir wünschen euch viele neue Erkenntnisse und viel Spaß beim Podcast. Begriffsdefinitionen Psychosomatisch: Unspezifischer Begriff der häufig in der Umgangssprache genutzt wird. Soll meistens beschreiben, dass Psyche und Körper im Hinblick auf Krankheitssymptome zusammenhängen. Somatoforme Störung: Wird häufig als Diagnose gestellt. Der Patient hat Beschwerden, die sich wie ein somatisches Erkrankungsbild äußern. Es lässt sich jedoch keine körperliche/somatische Ursache hierfür finden. Patienten sind häufig bei vielen verschiedenen Fachärzten, sammeln Befunde und pochen auf eine somatische Ursache der Beschwerden. Die Patienten haben einen hohen Leidensdruck. Symptome sind beispielsweise: Tachykardie, Kreislaufstörungen, Schwindel, Verdauungsstörungen (Diarrhoe). Klinisch kann sich eine Hypochondrie ähnlich äußern. Hierbei steht allerdings nicht die somatische Symptomatik im Vordergrund, sondern die Angst vor einer schweren Diagnose. Voraussetzung für die Diagnose „Somatoforme Störung“ sind Beschwerden, die länger als 6 Monate anhalten. Die Beschwerden können nicht mit Willenskraft überwunden werden. • Bewusstseinsfern: Es gibt aus dem psychischen Binnenraum aufrechterhaltende Faktoren, die allerdings nicht bewusstseinsfähig sind. Für die Betroffenen ist es nicht zu erkennen, dass dies z.B. mit Stressbelastungen, Traumatisierungen oder körperlichen Erkrankungen zusammenhängt. • Bewusstseinsnah: Eher manipulative Krankheitsbilder wie beispielsweise das Münchhausen-Syndrom. Aggravation oder Simulation von Beschwerden. Psychogene Störung: Ein aktuell obsoleter, nicht mehr zeitgemäßer Begriff. Der Begriff suggeriert, dass eine Störung rein psychogen sei, ohne die somatogene Komponente zu berücksichtigen. Somatisierungsstörung: Liegt eine somatoforme Störung länger als zwei Jahre mit wechselnden Organsystemen vor, wird diese als Somatisierungsstörung bezeichnet. Psychosomatisches Behandlungsspektrum: Somatoforme Störungen Somatisierungsstörungen Essstörungen Depressive Erkrankungen Angststörungen Verarbeitung/Compliance somatischer Erkrankungen Wie werden die Patienten z.B. in der Praxis von Alexander behandelt? Initial 20-30 min Anamnesegespräch. Verbaler/nonverbaler Eindruck Befunde werden begutachtet Wenn Patienten schon vermuten, dass es eine psychische Ursache gibt, werden meist zwei bis drei längere diagnostische Termine (50 min) vereinbart. Hier werden die verschiedenen Lebensbereiche betrachtet (Biographie, aktuelle soziale und berufliche Situation, Lebensplanung hinsichtlich Familie und Kinder) um eine erste Hypothese erstellen zu können. Wenn der Patient beispielsweise das Gefühl hat, rheumatologisch noch nicht richtig untersucht worden zu sein, wird dies dann noch empfohlen bzw. parallel durchgeführt. Breitangelegte psychosomatische Diagnostik auf psychodynamischer Grundlage Mögliche unbewusste Faktoren werden mit einbezogen Psychologisches Testing: ICD-10-Symptom-Rating (ISR), HEALTH 49, Screening für somatoforme Störungen (SOMS) um das Syndrom Bild zu erfassen. Beobachtung des Patienten während des Kontaktes Somatoforme Störungen bzw. Somatisierungsstörungen Erkrankungen werden häufig vegetativ/psychoneuroimmunologisch vermittelt. Es handelt sich häufig um Ängste, die nicht als solche wahrgenommen werden, aber sich z.B. in Form von Diarrhoen, Schwitzen und Herzklopfen zeigen. Sie fühlen sich psychisch häufig gut, stören sich aber an den somatischen Beschwerden. Nicht erlebbare Aggressivität, Scham- und Schuldgefühle sind häufige Auslöser. Ca. 1/3 der Patienten gehen im Anschluss in eine Psychotherapie. Was sind Therapiebestandteile? Symptome ausgelöst durch innere abgewehrte Emotionalität: Im Gespräch (z.B. wöchentliche Therapiesitzungen) soll das, was nicht ausgelebt werden kann, zunehmend zugelassen werden. Traumatisierung Strukturbezogene Störungen. Theorie: Jeder Mensch hat psychische Ich-Funktionen zur Regulation von Beziehungen. Diese können durch bestimmte Einflüsse gestört werden. Wenn dann die Kompensationsmechanismen ausfallen, kommt es zu körperlichen Beschwerden. Spontanheilungsrate: 50% nach einigen Monaten. Für die anderen 50% wird eine Therapie erforderlich. Stand der Forschung Sehr komplex und schwierig zusammenzufassen, da sehr viele verschiedene Forschungsfelder (Psychotherapieforschung, Psychoneuroimmunologie, Hirnforschung) beteiligt sind. Psychotherapieforschung: Forschung zur Verbesserung der Symptomatik Psychoneuroimmunologie: Einfluss der Psyche auf das Immunsystem. Gestresste Menschen haben beispielsweise ein fünffach erhöhtes Risiko für eine Infektion mit Erkältungsviren. Hirnforschung: Buchempfehlung „Wie das Gehirn die Seele macht“ von Gerhard Roth. Zwei Therapiephasen: • 1. Phase: Patienten sind froh in Behandlung zu sein. Es kommt zur Oxytocin-Ausschüttung. Dies wirkt dem Stressphänomen entgegen. • 2. Phase: Hier ist entscheidend, wie gut Arzt und Patient an dem Problem arbeiten können, um nachhaltig Umstrukturierungen zu schaffen, die sich auch an den Synapsen bemerkbar machen würden. Erfolgschancen Psychodynamische Psychotherapie: Orientiert sich an den inneren Kräften. Verhaltenstherapie: Besser untersucht. Mehr evidenzbasiert. Goldstandard bei Phobien. Eine Studie von dem Herrn Solms zeigt, dass die Hälfte der Therapien zu einem Rückgang der Symptome führen. Je länger eine Therapie durchgeführt wird, desto nachhaltiger ist das Ergebnis. Die andere Hälfte fühlt sich subjektiv besser. Die Therapie führt zu einem besseren Verständnis der Symptome und hilft diese zu Bewältigen. Für den Behandlungserfolg ist es außerdem wichtig, dass der Therapeut und der Patient „zueinander passen“. Der Patient sollte sich gut aufgehoben fühlen. Wie spricht man das Thema Psychosomatik bei Patienten, die möglicherweise an einer somatoformen Störung leiden, an? Fragen, ob der Patient sich andere Ursachen vorstellen kann. Man sollte Aussagen wie „Wir haben nichts gefunden“ vermeiden. Stattdessen könnte man sagen, dass man mit den Mitteln des Fachbereichs keine Organveränderungen feststellen konnte. Darauf hinweisen, dass es wohl keine Erkrankung aus dem z.B. neurologischen Spektrum sei, aber möglicherweise aus dem Bereich der Psychosomatik. Die verschiedenen Ebenen, die zu einer Erkrankung führen können, aufgreifen (Biopsychosoziales Modell). Parallel durchgeführte Diagnostik (z.B. Bildgebung und psychosomatische Erstvorstellung) führt später zu einer höheren Akzeptanz von psychosomatischen Erkrankungsbildern. Wenn Ihr an psychiatrischen Themen interessiert seid, hört Euch bitte unbedingt den PsychCast von Dr. Alexander Kugelstadt und Dr. Jan Dreher an! Mit Jan Dreher haben wir von Klinisch Relevant bereits einen Podcast zum Thema Alkohol-Folgeerkrankungen veröffentlicht: "Akute und Chronische Alkoholfolgeerkrankungen - mit Dr. Jan Dreher"
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Mar 13, 2021 • 35min

Young Urban Anesthesiologists : der Fort- und Weiterbildungs-Podcast für Anästhesiologie - mit Ingmar Finkenzeller

Du arbeitest im Bereich Anästhesiologie, Notfall- oder Intensivmedizin? Dann ist dieser Podcast für Dich genau das richtige!! Young Urban Anesthesiologists - Fort- und Weiterbildung-Podcast für alle, die im Bereich Anästhesie, Notfall- und Intensiv-Medizin arbeiten Ingmar Finkenzeller arbeitet als ärztlicher Kollege in der Klinik für Anästhesiologie der Uniklinik Göttingen und ist dort auch zuständig für alle "digitalen Angelegenheiten" die in so einer großen Abteilung anfallen. In diesem Zusammenhang hat er auch den "Young Urban Anesthesiologists"-Podcast gegründet, der sich der Fort- und Weiterbildung für Ärztinnen und Ärzte im Bereich der Anästhesiologie verschrieben hat. Wenn Du Dir Fortbildungsinhalte im lockeren Ton und im Interview-Format zu Gemüte führen möchtest, die man auch nebenbei beim Sport, Rasenmähen oder auf dem Weg zur Arbeit gemütlich anhören kannst, dann bist Du hier absolut richtig. In diesem Podcast stellen wir Ingmar und seinen Podcast vor und sprechen über das Berufsfeld "Anästhesiologie". Ingmar wird ab sofort regelmäßige Gastauftritte im Klinisch Relevant Podcast haben und Euch auch hier im Bereich Anästhesie, Notfallmedizin und Intensivmedizin fortbilden!! Viel Spaß beim Hören!
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Mar 9, 2021 • 42min

Apex-Social:Berufserfahrung in Australien und USA für Menschen in sozialen Berufen mit Susan Asay und Franziska Förster

Wie Du als Ergotherapeut*in, Logopäd*in, Physiotherapeut*in oder Krankenpfleger*in im Ausland Berufserfahrung sammeln kannst Apex Social: Berufserfahrungen für junge Menschen aus sozialen Berufen in USA und Australien Susan Asay ist eine absolute Power-Frau, die schon viel in Ihrem Leben erlebt und geschafft hat. Angefangen mit einer Maurer-Lehre hat Sie sich in den Finanzsektor vorgearbeitet und ist vor vielen Jahren in die USA ausgewandert. Dort hat sie die gemeinnützige Organisation "Apex Social" aufgebaut, die heute über 30 Vollzeitmitarbeiter hat und die für junge deutsche Menschen aus sozialen Berufen Aufenthalte in Familien in Australien und den USA organisiert. Dabei leben die Teilnehmer in Gastfamilien, betreuen dort Kinder mit besonderem Förder- oder Therapiebedarf und können zudem Beruferfahrungen in der interdisziplinären Arbeit mit dortigen "Professionals" sammeln. Franziska Förster ist Physiotherapeutin aus Dresden und hat über Apex Social 16 Monate in den USA verbracht. Susan und Franziska stellen Dir in diesem Podcast-Interview das Projekt "Apex-Social" vor und erzählen Dir von Ihren Erfahrungen. Am Samstag, 13.03.2021 findet ab 16 Uhr der Apex Social Congress 2021 statt, für den Du Dich kostenlos anmelden kannst. Speaker wie Horst Schulze, Co-Founder der Ritz Carlton Hotel Gruppe, und Claudia Gersdorf, CCO von Viva con Agua, werden Dich hier inspirieren. Alle Infos zu diesem Event und zu dem Angebot von Apex Social findest Du unter www.apex-social.org Viel Spaß beim Hören!
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Mar 6, 2021 • 44min

Lernen und Motivation - mit Andre Eckerkunst * Ergotherapie

Wie bringen wir unsere Patienten dazu das zu tun, was wir von ihnen wollen😉 Lernen und Motivation Herzlich Willkommen zu einer neuen Podcastfolge von Klinisch Relevant. Heute spricht unser Spezialist aus dem Bereich der Ergotherapie, Andre Eckerkunst, über das spannende Thema Lernen und Motivation. Therapeuten, Lehrer und Eltern kennen das Problem: das Kind oder der Patient sind nicht motiviert Hausaufgaben bzw. Therapiepläne umzusetzen und kommen nicht voran. Andre erklärt, wie Motivation entsteht, welche Faktoren auf sie einwirken und wie sie verstärkt werden kann. Viel Spaß beim Zuhören und viel Erfolg beim Umsetzen der Tipps! Wofür setzen wir unsere Energie ein? Das Gehirn nutzt ca. 1/5 der Energieressourcen im Körper, obwohl es nur 2 % des Körpergewichts ausmacht. 1/4 dieser Energie wird allein im Ruhezustand genutzt. Das Gehirn verbraucht mit seinen 86 Mrd. Neuronen ca. 500 kcal am Tag. Allein die Na+/K+-Pumpe und damit die Wiederherstellung des Membranpotentials verbraucht die Hälfte der Energie. Insbesondere bei Lern- und Denkprozessen wird die Hirnaktivität massiv gesteigert. Hierbei treten sogenannte Gamma-Oszillationen (30-100 Hz) auf, die sehr viel Energie verbrauchen. Der Energiebedarf steigt nach Bedarf und Region im Gehirn und kann regional um bis zu 12 % gesteigert werden. Welchen evolutionären Vorteil bringen diese Prozesse mit sich? William James (US-amerikanischer Psychologe), hat bereits 1879 festgestellt, dass das menschliche Gehirn in der Lage ist, sich Zukunftsszenarien vorzustellen und nötige Anpassungen vorzunehmen. Beispiel: Eine Tasse steht am Tischrand und man kann sich vorstellen, dass ein Ruckeln am Tisch dazu führen könnte, dass die Tasse hinunterfällt. Was treibt uns an und wie können Therapeuten das nutzen? Extrinsische Motivation: Kommt von außen. Man tut Dinge, die einem nicht unbedingt Spaß machen, die aber wegen extrinsischer Motivation (z.B. der Wunsch nach Belohnung, Anerkennung, Vermeidung von Konsequenzen) durchgeführt werden. Intrinsische Motivation: Die Tätigkeit wird um ihrer selbst willen durchgeführt, weil sie Spaß macht, man Lust darauf hat und sie für richtig hält. Situative Ebene Kontextuelle Ebene Persönlichkeitseigenschaften: Intern, extern oder keinen Antrieb wahrnehmend Bedingungen für Flow-Erleben: • Anforderungen und Fähigkeiten passen • Klare Zielsetzung, um die Handlung zu strukturieren • Möglichst sofortiges Feedback Flow-Erleben wird gestört durch: • Unterbrechungen (z.B. Telefonate) • Zeitdruck Flow-Erleben wird gefördert durch: • Neue, ungewöhnliche Aufgabe Motivationale Kompetenzen: • Autonomieerleben • Kompetenzerleben • Selbstwirksamkeit • Selbstregulation Häufig liegt eine Kombination von extrinsischer/intrinsischer Motivation vor. Edward Lee Thorndike (US-amerikanischer Psychologe) leistete wichtige Vorarbeit zum Thema operante Konditionierung. Es wird angenommen, dass operantes konditionieren zu Assoziationen zwischen Reiz, Reaktion und Konsequenz führt. Verstärkerpläne Häufiges Thema in Elterngesprächen oder mit neurologischen Patienten ist die fehlende Motivation Menschen führen immer Kosten-Nutzen-Analysen durch, um festzustellen, ob die Belohnung für einen selbst größer ist als die Energie, die man reinstecken muss. Dies kann sowohl unbewusst als auch bewusst erfolgen. Wenn man das Gefühl hat, dass man etwas (z.B. die Ziele des Therapeuten) nicht schafft (z.B. aufgrund einer neurologischen Erkrankung) ist es immer hilfreich sich gemeinsam mit dem Therapeuten selbst Ziele zu setzen. Die Ziele müssen so gestaltet werden, dass sie für den Patienten messbar, relevant und in einem gewissen Zeitraum zu schaffen sind. Sie müssen ggf. angepasst werden oder in Teilziele (Etappen) aufgeteilt werden, um die Motivation zu steigern. Bei Aufgaben (z.B. Matheaufgaben), bei denen das Kind keine Motivation mehr zeigt, kann es helfen, wenn sich die Aufgaben verändern, in anderer Form dargebracht werden oder das Kind durch die betreuenden Personen (Eltern, Lehrer) für die reine Anstrengung belohnt wird. Eltern und Lehrer haben häufig Schwierigkeiten „Selbstverständlichkeiten“ zu belohnen. Beispiel: Das Kind kommt nach Hause und hängt direkt seine Jacke auf, anstatt sie irgendwohin zu legen. Dies ist etwas, was die Eltern als selbstverständlich wahrnehmen. Das Verhalten wurde von dem Kind allerdings gelernt, indem es z.B. gelobt wurde, als es das getan hat. Bestrafungen führen dagegen dazu, dass Kinder nicht wissen welches Verhalten richtig bzw. wünschenswert wäre, sondern vermeiden nur das unerwünschte aus Angst vor Bestrafung. Eine zielführende Verhaltensweise wird dagegen nicht verstärkt. Hier ist es sinnvoll, auf Punktepläne mit positiven Verstärkern zu setzen. Es werden für klar definierte Verhaltensweisen Punkte gesammelt. Am Anfang sollten das maximal 1-3 Punkte sein. Das Kind wird dieses gewünschte Verhalten lernen und es wird wahrscheinlicher, dass das gewünschte Verhalten auftritt, wenn es glaubhaft (ohne Augenrollen o.ä.) durch die Eltern/Lehrer verstärkt wird. Das Auftreten des gewünschten Verhaltens wird dagegen nicht erhöht, wenn Strafen eingesetzt werden. Ein weiterer Bestandteil des Punkteplans ist es, dass das Kind die Punkte gegen Belohnungen (z.B. ein Ausflug mit den Eltern, ein Spiel usw.) innerhalb einer bestimmten Zeit eintauschen kann. Was ist der Unterschied zwischen Bestechung und Verstärkung? Bestechung: Im Supermarkt weint und schreit das Kind. Das Elternteil sagt: Wenn du jetzt still bist, bekommst du ein Überraschungsei. Das Kind lernt, dass es durch das negative Verhalten am Ende ein Überraschungsei bekommen kann. Dadurch verstärkt man die Verhaltensweise sogar. Anders ist es bei Punkteplänen. Hier wird von vornherein geklärt, welches Verhalten erwünscht ist. Positive Verhaltensweisen werden entsprechend belohnt. Häufig liegt der Wunsch vor, dass das Kind all diese positiven Verhaltensweisen aus einer intrinsischen Motivation heraus aufzeigt. Allerdings muss man sich als erwachsener Mensch fragen, wie es im eigenen Leben aussieht. In vielen Verhaltensweisen, die man selbst an den Tag legt, liegt eine extrinsische Komponente vor. Selbst wenn man beispielsweise ehrenamtlich arbeitet, wird einem z.B. Anerkennung zu Teil oder man sieht lachende Gesichter um einen herum. Dies wirkt als ein extrinsischer Reiz. Natürlich liegt auch aufgrund unserer Werte und persönlichen Einstellung eine intrinsische Komponente vor, die uns motiviert. Dies kann man aber bei Kindern, die ihre eigenen Erfahrungen noch nicht gemacht haben, nicht erwarten. Verschiedene Punktepläne: • Verstärkersysteme: Punkte werden für erwünschtes Verhalten vergeben und nicht wieder weggenommen. • Verstärkerentzugssysteme: Vor allem bei Kindern, die häufig Fehlverhalten zeigen. Das Kind erhält schon von Beginn an Punkte, die nach Vorwarnung weggenommen werden, wenn unerwünschtes Verhalten gezeigt wird. Es ist wichtig, dass Kind dann zu bestärken und zu betonen, dass es ja noch Punkte hat und die Aufgaben sicher schaffen wird. Es macht Sinn mit ausreichend Punkten zu starten, sodass das Kind im Anschluss noch wenigstens die Hälfte der Punkte hat. Diese können dann auch wieder gegen Belohnungen eingetauscht werden. Wichtig ist es auch, dass Eltern und Therapeuten lernen, dass vermeintliche Selbstverständlichkeiten eben nicht für jeden selbstverständlich sind. Wenn man das verinnerlicht hat, kann man sich auch über kleine Erfolge freuen und dies authentisch dem Kind bzw. dem Patienten vermitteln. Beispiel Verstärkerenzugssystem: Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) (von Döpfner, Schirmer, Frölich)
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Mar 2, 2021 • 37min

Grundlagen der Akupunktur - mit Dr. Thay Joe Tan

Wie Du Deinen Patienten mit Akupunktur ergänzend zur Schulmedizin z.B. gegen Schmerzen helfen kannst.. Traditionelle chinesische Medizin Herzlich Willkommen zu einer neuen Podcastfolge von Klinisch Relevant. Wir möchten euch heute zu einem spannenden Thema fernab von Leitlinien und der klassischen Schulmedizin informieren. Wir sprechen mit Dr. Thay Joe Tan, der selbst Human- und Zahnmedizin studiert hat, über die traditionelle chinesische Medizin (TCM) und hier insbesondere über die Akupunktur. Dr. Thay Joe Tan erzählt uns, wie er selbst zur TCM gefunden hat, was die Idee hinter der TCM ist und welche verschiedenen Akupunktur-Verfahren es gibt. Grundelemente der traditionellen chinesischen Medizin: 5 Therapiemodalitäten (von non-invasiv zu invasiv): • Ernährung: z.B. Ingwer, Zimt • Chinesische Heilkräutertherapie: Darunter fallen auch Minerale oder tierische Bestandteile. Ca. 80% sind allerdings pflanzlich (Wurzel, Wurzelstock, Blatt, Rinde usw.). • Qi Gong: Qi (Lebensenergie) Gong (arbeiten, üben). Beschreibt, dass mit dem Qi gearbeitet wird. Aktive (durch den Patienten durchgeführt) oder passive (durch den Therapeuten durchgeführt) Therapien sind möglich. • Tuina (übersetzt: Tui = schieben, Na = greifen): Chinesische Manualtherapie. • Akupunktur Wie alt ist die Akupunktur? Und auf welchen Grundprinzipien beruht die TCM? Je nach Quelle, mehrere tausend Jahre. Laut TCM ist der Mensch gesund, wenn: • er ausreichend Qi, also Lebensenergie, hat. • die Lebensenergie im Körper frei fließen kann und nicht blockiert wird. • die Lebensenergie in die richtige Richtung fließt. Beispiel für eine falsche Flussrichtung: Sodbrennen, Erbrechen, Husten • alles im Gleichgewicht ist. Akupunktur basiert auf das Einführen von Nadeln an bestimmten Punkten am Körper, entlang derer, laut TCM, die Leitbahnen (Meridianen) des Qi verlaufen. Durch die Nadeln soll der Fluss des Qi verbessert werden. Je nach Punkt kann die Akupunktur verschiedene Wirkungen haben, sodass in Abhängigkeit von der Erkrankung die richtigen Punkte behandelt werden. Gibt es verschiedene Qi-Formen? Es gibt keine verschiedenen Qi-Formen, sondern Bezeichnungen für den Qi. Es gibt verschiedene Meridiane (ordentlich und außerordentlich). 12 ordentliche Meridiane z.B. Lunge, Dickdarm, Milz, Magen Entsprechend der Organe gibt es z.B. ein Lungen-Qi, Nieren-Qi Es gibt außerdem einen Atem-Qi und Nahrungs-Qi Wie erfolgsversprechend sind die Behandlungen? TCM Klinik Bad Kötzting war die erste Klinik in Deutschland die sich der TCM gewidmet hat. Durchschnittlich dauerte die stationäre Behandlung 4 Wochen (hochdosierte chinesische Kräuter, 3 x die Woche Akupunktur, 2 x die Woche Tuina Therapie oder Qi-Gong-Therapie, Ernährung, Beratung usw.) Mit diesem Konzept konnten bei 2/3 bzw. 3/4 der Patienten sehr gute Besserungen erreicht werden. Der Erfolg hing dabei auch von der Diagnose ab. Die Patienten waren aus schulmedizinischer Sicht austherapiert. Ca. 1-2% ging es schlechter. Bei 10-20% konnte keine positive Wirkung erzielt werden. Gibt es verschieden Formen der Akupunktur? Es gibt viele verschiedene Akupunktur-Methoden. Es gibt welche, die beziehen sich beispielsweise nur auf das Ohr oder das Schlüsselbein. Klassisch ist die Körperakupunktur Akupunktur kann dort eingesetzt werden, wo es wehtut. Distal Needling Acupuncture (DNA): Die Nadeln werden nicht am Ort der Beschwerden gesetzt. Körpernadeln: 0,2 – 0,3 mm Durchmesser, Länge: 2,5 – 4 (8) cm Handnadeln Gesichtnadeln: Kosmetische Akupunktur Ohrnadeln Dauernadeln: Bleiben 7 – 10 Tage im Körper und werden mit einem Pflaster abgeklebt. Permanentnadeln: Gibt es seit 7 Jahren. Hauptsächlich für das Ohr. Welche Punkte würde man bei Kopfschmerzen behandeln? Es kommt auf die Akupunktur-Technik an Bei der Turbo-Akupunktur kommt es stark auf die Lokalisation an. Es muss genau differenziert werden. z.B. okzipitale Spannungskopfschmerzen: • Punkte an der Hand • Dünndarm 1 (radial am kleinen Finger) • Dreifach-Erwärmer 1 (radial am Ringfinger) • Innerhalb von Sekunden erfahren die Patienten eine Schmerzlinderung Kontaktdaten Dr. Thay Joe Tan: dr.tan@turboakupunktur.de 0176 477 196 47 www.turboakupunktur.de Dr. Tan bietet regelmäßig Online- und Offline-Kurse zum Thema „Turboakupunktur“ an!
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Feb 28, 2021 • 39min

Tendinopathie - mit Prof. Christian Grüneberg * Physiotherapie

Die konservative Therapie der Achillessehnen-Tendinopathie aus physiotherapeutischer Sicht Shownotes Tendinopathie Die Tendinopathie beschreibt eine komplexe, vielschichtige Pathologie der Sehne, die durch Schmerzen, Funktionseinbußen und verminderte Belastungstoleranz gekennzeichnet ist. Die häufigsten Überlastungs-Tendinopathien betreffen die Sehne der Rotatorenmanschette, die medialen und lateralen Epikondylen des Ellenbogens, die Patellasehne, die Gesäßsehnen und die Achillessehne. Zu den auffälligen histologischen und molekularen Merkmalen der Tendinopathie gehören • eine Desorganisation der Kollagenfasern, • eine Zunahme der Mikrovaskularisation und der sensorischen Nerveninnervation, • eine dysregulierte Homöostase der extrazellulären Matrix, • eine Zunahme von Immunzellen und Entzündungsmediatoren , • sowie eine erhöhte zelluläre Apoptose. Obwohl die Diagnose meist anhand der klinischen Symptome gestellt wird, können in einigen Fällen zusätzliche schmerzauslösende Tests und Bildgebung wie z.B. die Sonographie oder MRT erforderlich sein. Die Behandlung besteht aus verschiedenen Übungs- und Belastungsprogrammen, therapeutischen Modalitäten und chirurgischen Eingriffen; Im Podcast fokussieren wir uns auf die konservative Behandlung. Tendinopathie der Achillessehne: Die Achillessehnen-Tendinopathie (d. h. Achillessehnenentzündung) ist eine schmerzhafte Überlastungsverletzung der Achillessehne. Diese Verletzung ist bei Sportlern weit verbreitet, insbesondere bei Laufsportlern oder die, die vielfach explosive Sprungbewegungen durchführen. Leichtathleten gaben 43 % an, dass sie entweder über aktuelle oder frühere Symptome einer Achillessehnen-Tendinopathie, mit die höchste Prävalenz (83 %) bei Mittelstreckenläufern. Zwei Drittel der Athleten gaben außerdem an, dass die Sehnenschmerzen ihre Leistung negativ beeinflussten. Allerdings ist die Achillessehnen-Tendinopathie i keine reins sportliche Verletzung, da 65% der in einer Allgemeinpraxis diagnostizierten Verletzungen nicht sportbezogen sind. Trotz unseres verbesserten Verständnisses der Verletzungsart, kann es zu lebensqualitätseinschränkenden Folgen führen, die oftmals langsam fortschreiten. Symptomatische ist vielfach das Sportler weiter Sport treiben, obwohl die Leistung oft beeinträchtigt ist und die Verletzung sich verschlimmert, wenn sie ignoriert wird. Die Kernaussagen des Podcasts sind: Die Achillessehnen-Tendinopathie ist eine klinische Diagnose, die auf lokalisierten Sehnenschmerzen und -schwellungen sowie Schmerzen bei Aktivitäten basiert. Übungen, die eine mechanische Belastung der Achillessehne bewirken, sind die Behandlung mit dem höchsten Evidenzgrad. Die Behandlung sollte sich auf eine Modifikation der Aktivität und progressive Übungen zur Belastung der Sehne konzentrieren. Eine vollständige Heilung der Symptome garantiert nicht die vollständige Wiederherstellung der Funktion oder der Sehnenstruktur. Die beste Vorbeugung besteht darin, frühe ''leichte'' Symptome zu erkennen und mit Belastungskontrolle zu behandeln. Literatur: Millar, N., Silbernagel, K, Thorborg, K., Kirwan, P., Galatz, L., Abrams, G., Murell, G., McInnes, I. (2021) Tendinopathy NATURE REVIEWS | DISEASE PRIMERS I D: (2021) 7:1 http://rdcu.be/cdgxf Silbernagel, K, Hanlon, S, Sprague, A. Current Clinical Concepts: Conservative Management of Achilles Tendinopathy, Journal of Athletic Training 2020;55(5):
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Feb 23, 2021 • 33min

Mindbody Medizin - mit Dr. Sabine Egger

Wie Medizin, Kite-Surfen und Skifahren zusammenhängen können... Mindbody Medizin Sabine Egger ist nicht nur Anästhesistin, sondern auch leidenschaftliche Kite-Surferin, Skifahrerin und Podcasterin. Gründe genug, um mit Ihr ein Podcast-Interview zu führen und sie über das Thema Body-Mind-Medizin auszufragen. Mit diesem Thema beschäftigt sich Sabine aktuell nämlich besonders. Kennenlernen durfte ich Sabine auf der Mindful-Doctor Konferenz im September 2020 in Berlin, als wir in einem Podcast-Workshop bei dem "Business-Doc" Oliver Neumann zusammensaßen. Auf dem Weg durch eine Lebenskrise ist sie auf die Body Mind Medizin gestoßen, hat sich in dieser Fachrichtung ausbilden lassen und führt heute Coachings mit diesem Schwerpunkt durch. Im Podcast teilt sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen mit Dir. Die Mind-Body-Medizin konzentriert sich auf das Zusammenspiel von Körper, Geist, Psyche und Verhalten. Dabei spielen die Faktoren Achtsamkeit Ernährung Bewegung / Sport Atmung Entspannung Selbsthilfe eine wichtige Rolle und Beeinflussen unsere Gesundheit. In der schematischen Darstellung des "Tempels der Gesundheit" sind die Grundprinzipien der Mindbody-Medizin zusammengefasst. Es handelt sich also um eine ganzheitliche Sichtweise auf Krankheit und Gesundheit, dessen Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist und die in Kliniken wie den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte in Steele angewandt wird. Weitere Informationen zu Sabine und Ihrer Arbeit findest Du auf Ihrer website: www.drsabineegger.com Sabines Podcast "Mind Body Podcast" findest Du z.B. hier: Mind Body Podcast viel Spaß beim Hören!
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Feb 18, 2021 • 41min

Selbsthilfe: klinisch relevant?! - mit Dorothée Köllner * Pflegewissenschaft

Bedeutung der Selbsthilfe als weitere Säule der Krankheitsbewältigung: Aufgaben, Einsatzgebiete und Funktionsweisen Die Selbsthilfe - Klinisch Relevant? Der Klinisch Relevant Podcast liefert Ärztinnen und Ärzten, sowie Angehörigen der Pflege- und Therapieberufe kostenlose und unabhängige medizinische Fortbildungsinhalte, die Du jederzeit und überall anhören kannst und die für Dich von ärztlichen und pflegerischen Kollegen konzipiert werden. Im heutigen Beitrag geht es um das Thema der Selbsthilfe, die Aufgaben, Einsatzgebiete und Funktionsweise der Selbsthilfe in Deutschland. Selbsthilfe-Kontaktstelle Bochum Die Selbsthilfe-Kontaktstelle Bochum ist eine Beratungsstelle zum Thema Selbsthilfe. Dort werden Personen beraten und Kontakte zu Selbsthilfegruppen vermittelt. Darüber hinaus unterstützt die Kontaktstelle bestehende Gruppen und berät bei Neugründungen. Link: https://www.selbsthilfe-bochum.de/content/ Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen Die NAKOS ist die zentrale bundesweite Anlaufstelle in Deutschland rund um das Thema Selbsthilfe. Als Knotenpunkt vernetzt NAKOS die relevanten Akteure. Interessierte, Betroffene und Angehörige finden hier alle notwendigen Informationen. Dabei zeigt NAKOS die Vielfalt und Möglichkeiten gemeinschaftlicher Selbsthilfe auf und fördert und vertritt sie gegenüber Politik und Gesellschaft. Link: https://www.nakos.de/ Wie finde ich Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen? In Deutschland gibt es auch über Praxen und Kliniken hinaus ein breites Angebot zur persönlichen Beratung und Unterstützung im Krankheitsfall. Viele dieser Angebote sind aber vor Ort unterschiedlich organisiert und nicht immer direkt zu finden. Wir haben deshalb eine Liste von Anlaufstellen zusammengestellt, die helfen, Angebote vor Ort zu finden und zu nutzen. Link: https://www.gesundheitsinformation.de/wie-finde-ich-selbsthilfegruppen-und-beratungsstellen.html Wirksamkeit der Selbsthilfe: S3-Leitlinie - Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen Der Selbsthilfe kommt eine erhebliche Bedeutung in der Behandlung von Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen zu. Der Nutzen von Selbsthilfe ist mittlerweile unumstritten. Dabei existiert kaum ein einheitliches Verständnis von Selbsthilfe. Die Vielfalt von Handlungsformen und Akteuren sowie unterschiedliche Konzeptionen führten zu einer breiten Fächerung des Begriffes. Link: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/038-020l_S3_Psychosoziale_Therapien_bei_schweren_psychischen_Erkrankungen_2019-07.pdf
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Feb 16, 2021 • 31min

Digitalisierung der Medizin: Bedeutung für Ärzte und Patienten - mit Prof. Dr. Matusiewicz

Wie die Corona-Krise die Digitalisierung in der Medizin massiv beschleunigt hat, wo das deutsche Gesundheitssystem diesbezüglich herkommt und wohin wir steuern.. Digitalisierung der Medizin Prof. Dr. David Matusiewicz ist Dekan der FOM, einer privaten deutschen Hochschule und Professor für Medizinmanagement. Gleichzeitig ist er Experte im Bereich der Digitalisierungsvorgänge in der Medizin und sehr aktiv in den sozialen Medien und hat Einblicke in viele Start-Up Unternehmen aus diesem Feld. Viele Gründe für uns Prof. Matusiewicz für ein Interview für den Klinisch Relevant Podcast zu gewinnen. In diesem Podcast sprechen wir über folgende Themen: Aktuelle Herausforderungen in der Medizin Folgen der Digitalisierung für Behandler und Patienten: wie kann man alle Beteiligten bei dem Entwicklungsprozess mitnehmen Chancen und Risiken der Digitalisierung Ökonomische Aspekte der Digitalisierung, z.B. im Hinblick auf die immer stärkere Personalisierung von Therapien Welche Lehren können wir aus der aktuellen Corona-Pandemie ziehen? Wie steht Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern im Hinblick auf die Digitalisierung da? Wie wird sich in Zukunft das Verhältnis zwischen Arzt und Patient ändern. Weitere Informationen zur Person von Prof. Matusiewicz finden sich auf seiner Website: www.david-matusiewicz.com Viel Spaß beim Hören!

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