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Handelsblatt Economic Challenges - Podcast über Wirtschaft, Konjunktur, Geopolitik und Welthandel

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Feb 23, 2024 • 27min

Jahreswirtschaftsbericht 2023: Regierung sucht nach Antworten auf Wachstumsschwäche

Handelsblatt Economic Challenges 170 Seiten - so lang ist der diesjährige Wirtschaftspolitische Jahresbericht den Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch vorgestellt hat. In dieser Folge von Economic Challenges besprechen Bert Rürup, Chefökonom des Handelsblatts, und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft ein Köln, den Jahreswirtschaftsbericht der Regierung ausführlich. Die beiden analysieren die aktualisierte Konjunkturprognose und die wirtschaftspolitischen Optionen der Regierung, um der Wachstumsschwäche entgegenzuwirken. Die Einschätzung der beiden: Trotz der realistischen Einschätzung der Lage im Bericht fehlen konkrete Lösungsvorschläge. Ihr Fazit für die Zukunft de Wirtschaftsstandortes Deutschland: eher pessimistisch… Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Economic Challenges-Hörerin und Hörer: www.handelsblatt.com/global Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen
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Feb 15, 2024 • 26min

Abnehmende Industrieproduktion bei konstanter Wertschöpfung: Erlebt Deutschland wirklich eine Deindustrialisierung?

Die Sorge um den Wirtschaftsstandort Deutschland rückt in den Fokus der politischen Debatte. Friedrich Merz und Alexander Dobrindt, die Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU, adressierten kürzlich in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ein Paket von zwölf Maßnahmen, die den Niedergang des Standortes Deutschland aufhalten sollen. In dieser aktuellen Folge Economic Challenges werfen Bert Rürup, Chefökonom des Handelsblatts, und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, einen Blick auf die Industrieproduktion, die seit 2018 rückläufig ist – und erklären, wie es gleichzeitig sein kann, dass die Bruttowertschöpfung in dem Sektor dennoch konstant bleibt. Die Ökonomen untersuchen, was diese Zahlen für Deutschlands wirtschaftlichen Wohlstand bedeuten. Dabei betrachten sie auch, wie die Wettbewerbsfähigkeit durch gut ausgebildete Arbeitskräfte und eine solide Infrastruktur aufrechterhalten wird, und hinterfragen die Nachhaltigkeit dieser traditionell deutschen Wettbewerbsvorteile in Anbetracht rückläufiger ausländischer Direktinvestitionen. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Economic Challenges-Hörerin und Hörer: www.handelsblatt.com/global Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen
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Feb 8, 2024 • 26min

Der Euro wird 25 Jahre alt: Bilanz einer Gemeinschaftswährung

Handelsblatt Economic Challenges Vor 25 Jahren wurde der Euro als Gemeinschaftswährung eingeführt. Doch die Feierlichkeiten zum Jubiläum blieben weitestgehend aus. In einem aktuellen Gespräch ziehen Handelsblatt-Chefökonom Bert Rürup und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, eine Bilanz über die Entwicklung des Euros und seine Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft. Der Euro hat zweifellos zu einem politischen Zusammenrücken der Länder der Währungsgemeinschaft geführt, so das Fazit der Ökonomen – doch die erhoffte wirtschaftliche Dynamik stellte sich nie ein. Im Vergleich zu den USA ist das Wachstum im Euro-Raum geringer, unter anderem aufgrund der älteren Bevölkerung. Die Einführung des Euros führte auch nicht zu einer höheren wirtschaftlichen Homogenität in der Euro-Zone. Stattdessen stieg die Heterogenität durch die Zunahme der Mitgliedsländer sogar weiter an. Zudem ist der Euro nicht zur Weltreservewährung Nummer eins geworden, im Gegenteil, sein Anteil ist tendenziell gesunken. Dennoch ziehen Rürup und Hüther ein positives Fazit: Der Euro sei trotz aller Herausforderungen ein Glücksfall für Deutschland und Europa. Die Gemeinschaftswährung habe dazu beigetragen, die wirtschaftliche Integration voranzutreiben und Deutschland eine starke Position auf den internationalen Märkten zu geben. Trotzdem gibt es noch viele Schritte zu unternehmen, um den Euro und die europäische Integration weiterzuentwickeln. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Economic Challenges-Hörerin und Hörer: www.handelsblatt.com/global Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen
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Feb 1, 2024 • 25min

Familienpolitik als Wachstumspolitik? Neue Lösungsansätze für die deutsche Volkswirtschaft

In dieser Folge von Economic Challenges beleuchten Handelsblatt-Chefökonom Bert Rürup und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, die Wachstumsschwäche, in der die deutsche Volkswirtschaft seit Längerem steckt. Sie gehen im Podcast auf geopolitische Verwerfungen, wirtschaftspolitische Versäumnisse und handwerkliche Fehler der Regierung ein. Außerdem diskutieren die Ökonomen über die Idee, den Trend zur Kurzarbeit in Frage zu stellen und stattdessen das Erwerbsverhalten zu verändern, damit das Humankapital hochqualifizierter Frauen besser genutzt werden kann. Dabei betonen sie die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung der Familienpolitik als Wachstumspolitik. Die Einführung des Elterngelds, der Ausbau der Kinderbetreuung und die flexiblere Arbeitszeitgestaltung etwa seien bereits Schritte in die richtige Richtung. Doch es müsse mehr getan werden, insbesondere in Bezug auf Ganztagsschulen und eine konsistente Gestaltung der Zeitmuster in verschiedenen Bildungseinrichtungen. Rürup und Hüther betonen, dass auch Unternehmen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Familienpolitik und der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt spielen müssten. Zu guter Letzt stellen die Wirtschaftsexperten klar, dass sich die Verbindung von Kapital und Arbeit ändern müsse, um den Bedürfnissen verschiedener Gruppen am Arbeitsmarkt gerecht zu werden – und schlagen vor, wie das gehen kann. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Economic Challenges-Hörerin und Hörer: www.handelsblatt.com/global Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen
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Jan 25, 2024 • 28min

Standortrisiko Bahnstreik: Wie die GDL so mächtig werden konnte - und was das die deutsche Wirtschaft kostet

In dieser Folge von Economic Challenges beleuchten Handelsblatt-Chefökonom Bert Rürup und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, den aktuellen Streik der Gewerkschaft der Lokführer gegen die Deutsche Bahn, der als der bislang längste in der Geschichte des Landes gilt. Die beiden Ökonomen werfen einen Blick auf die Hintergründe dieses Streiks und versuchen, den eigentlichen Grund für die verhakte Situation zu identifizieren. Ein zentraler Punkt, der eine Rolle spielt, ist die Tatsache, dass die Deutsche Bundesbahn ein Staatsunternehmen ist, das jedoch als Aktiengesellschaft geführt wird. Dies führt zu einer besonderen Konfliktlage, ähnlich wie in anderen Branchen wie der Luftverkehrswirtschaft oder in Krankenhäusern, in denen es traditionell mehrere Gewerkschaften gibt. Diese kleineren Gewerkschaften hatten jedoch keine Tariffähigkeit, da der Grundsatz der Tarifeinheit galt. Demnach kann in einem Unternehmen nur ein Tarifvertrag gelten. Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hat erst nach 2010 Tariffähigkeit erlangt und ist nun in 18 Betrieben der Deutschen Bahn mächtiger als die Eisenbahner-Gewerkschaft. Dies führt zu einer doppelten Konfliktsituation, die sich auf die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber und den Wettbewerb mit anderen Gewerkschaften im Unternehmen auswirkt. Die GDL nutzt diese Situation aus, um ihre Macht und Mitgliederzahl zu steigern – und setzt dabei auf Konfliktstrategien anstelle von Verhandlungen oder Kooperation. Der Streik der Lokführer hat erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Logistiksysteme. Automobilhersteller müssen Produktionsstillstände verordnen, Häfen haben Probleme mit der Abfertigung von Containern und die gesamte Lieferkette ist gefährdet. In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft ohnehin mit Problemen zu kämpfen hat, ist dieser Streik eine zusätzliche Belastung. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Economic Challenges-Hörerin und Hörer: www.handelsblatt.com/global Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen
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Jan 18, 2024 • 26min

Zweite Amtszeit für Donald Trump? Diese Folgen hätte seine Wiederwahl für Deutschland

Die erste Vorwahl in Iowa war ein Triumph für Donald Trump. Er rückt einer erneuten Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidat damit näher. Somit wird auch ein zweites Duell zwischen ihm und seinem demokratischen Gegenspieler Joe Biden wahrscheinlicher. Bert Rürup und Michael Hüther nehmen dies zum Anlass, um die beiden US-Politiker zu vergleichen. Obwohl sich ihre wirtschaftspolitischen Programme nur geringfügig unterscheiden würden, sei die geopolitische Perspektive eine andere. Während Biden auf Allianzen setze, denke Trump eher national und sei gegenüber Bündnissen wie der NATO skeptisch. Eine zweite Amtszeit von Trump könnte die geopolitische Landschaft somit verändern. Für die exportabhängige deutsche Wirtschaft, die nach wie vor stark von internationalen Handelsbeziehungen abhängig ist, wäre dies nach Ansicht der beiden Ökonomen eine große Herausforderung. Eine Wiederwahl Trumps erfordere deshalb eine moderne und flexible deutsche Wirtschaftspolitik. Im Podcast diskutieren Hüther und Rürup darüber, wie eine solche politische Antwort von deutscher Seite aussehen sollte. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Economic Challenges-Hörerin und Hörer: www.handelsblatt.com/global Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen
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Jan 11, 2024 • 29min

Schleichende Demontage des multilateralen Freihandels: Warum Globalisierung ein Auslaufmodell ist

Bert Rürup und Michael Hüther sprechen im Podcast darüber, wie historische Umbrüche – zum Beispiel der Börsencrash von 1929 und die globale Finanzkrise von 2008 – wirtschaftliche Konzepte verändert haben. Hüther ist überzeugt, dass die Weltwirtschaftskrise von 1929 das liberale Paradigma beendete und dem Keynesianismus zum Durchbruch verhalf. Das neoliberale Paradigma der Chicago-Schule habe nach der Finanzkrise 2008 zwar dominiert. Seit etwa zehn Jahren beobachte Hüther jedoch eine schleichende Demontage des multiliberalen Freihandels. Es handele sich dabei um eine Spätfolge der Krise von 2008, die laut Hüther zu einem Auseinanderdriften der westlichen Staaten führte. Außerdem geht es im Podcast um die Autonomie der Unternehmen in Bezug auf Standortfragen und geopolitische Veränderungen. Bert Rürup glaubt, dass sich die Weltwirtschaft in Zukunft grundlegend ändern wird – mit verschiedenen Machtzentren, unterschiedlichen Freihandelszonen und einer Auflösung der globalen Idee des multilateralen Freihandels. Insgesamt betrachten Bert Rürup und Michael Hüther die Globalisierung als Auslaufmodell. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Economic Challenges-Hörerin und Hörer: www.handelsblatt.com/global Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen
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Jan 4, 2024 • 26min

Dienstpflicht für Heranwachsende: Kitt für die Gesellschaft – oder Problem für die Wirtschaft?

In der ersten Podcast-Folge des Jahres diskutieren Michael Hüther und Bert Rürup über die Idee eines allgemeinen Pflichtjahres als Alternative zur Wiedereinführung der Wehrpflicht. Der Vorschlag eines solchen Pflichtjahres wurde bereits von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vorgetragen und könnte zur Lösung verschiedener gesellschaftlicher Probleme beitragen. Ein zentrales Argument für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht ist die Förderung des Gemeinsinns und der Gemeinwohlorientierung in einer individualisierten Gesellschaft. Durch den Dienst in verschiedenen Bereichen wie der Bundeswehr, der Pflege, der Flüchtlingshilfe und dem Umweltschutz könnten junge Menschen erste Lebenserfahrungen sammeln und der schwindende Zusammenhalt in der Gesellschaft gestärkt werden. Michael Hüther und Bert Rürup diskutieren die verschiedenen Perspektiven auf diese Frage. Während Rürup betont, dass eine konstruierte Öffentlichkeit und ein stärkerer Gemeinschaftssinn notwendig sind, um die Herausforderungen der modernen Gesellschaft zu bewältigen, weist Hüther auf die gesamtwirtschaftlichen Kosten hin, die mit einer allgemeinen Dienstpflicht einhergehen würden. Insbesondere in einer alternden Gesellschaft, in der ein ganzer Jahrgang aus dem Erwerbsleben genommen wird, könnten die Nachteile überwiegen. Die Ökonomen beleuchten dabei auch die internationalen Erfahrungen mit ähnlichen Dienstpflicht-Systemen in Ländern wie Schweden. So wird deutlich, dass die Auswirkungen einer allgemeinen Dienstpflicht stark von der konkreten Umsetzung abhängen und dass sorgfältige Abwägungen zwischen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interessen getroffen werden müssen. Insgesamt sind sich Hützer und Rürup einig, dass die Debatte über eine allgemeine Dienstpflicht intensiv geführt werden sollte. Es gilt, die gesellschaftlichen Herausforderungen und die möglichen Lösungsansätze genau zu beleuchten und abzuwägen, ob und in welcher Form eine solche Dienstpflicht sinnvoll sein könnte. Hinweis: Das Buch „Abschied von der Öffentlichkeit“ von Michael Hüther ist im Herder-Verlag erschienen. Über die Politisierung des Ökonomischen diskutiert er zudem Ende Februar in Heidelberg, mehr Infos dazu gibt es hier. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Economic Challenges-Hörerin und Hörer: www.handelsblatt.com/global Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen
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Dec 14, 2023 • 27min

Botschaft für das zweite Rezessionsjahr: Politische Mitte sollte staatspolitischer Verantwortung gerecht werden

Drei Thesen von Bert Rürup: 1, Das geopolitisch bedeutendste Ereignis war das bescheidene Ergebnis der Weltklimakonferenz in Dubai, bei der sich 70.000 Teilnehmer aus 197 Staaten letztendlich nicht auf einen Ausstiegsplan aus der Nutzung fossiler Energien einigen konnten. Dies stellt zweifellos einen Punktsieg für die ölproduzierenden Länder dar. 2, Die Finanzierungslücken im Bundeshaushalt für 2024 in Höhe von 17 Milliarden werden durch eine Kombination aus Sparmaßnahmen und erstaunlicherweise Abgabenerhöhungen geschlossen, anstatt erneut auf eine Aussetzung der Schuldenbremse zu setzen. Dies zeigt das Bestreben der Ampel-Regierung, an der Macht zu bleiben, obwohl diese Maßnahmen zweifellos die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Landes beeinträchtigen werden. Die Union wird alles daransetzen, dass diese Koalition nicht auseinanderfliegt. Und deswegen fürchte ich, dass wir zwei Jahre Stagnation vor uns haben. Drei Thesen von Michael Hüther: Wir haben kein Staatsschuldenproblem. Mit einer Schuldenstandsquote von etwa 65 Prozent sind wir gut aufgestellt. Unser Status als bester Schuldner am Kapitalmarkt bleibt unverändert. Also stellt sich die Frage, warum wir so handeln, als ob Kürzungen die Antwort auf gesamtwirtschaftliche Notwendigkeiten in dieser Situation wären? Wir spielen im Grunde Minigolf in einem Kurpark, während es darum geht, die globalen Auseinandersetzungen ernst zu nehmen. Wir werden in der Verteidigungspolitik vor Herausforderungen stehen und den Staatskonsum umstrukturieren müssen. Es wird nicht viele Möglichkeiten für Sozialbudgets geben, wenn das Verteidigungssystem hochgefahren werden muss, da dies aus dem Steuerhaushalt finanziert werden muss. Das ist überhaupt nicht vorgedacht. Ich will das noch einmal sehr deutlich sagen: Wir schärfen unsere Standortbedingungen nicht und stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit nicht durch das strikte Einhalten der Schuldenbremse im Jahr 2024, sondern vielmehr durch eine kluge Investitionspolitik. Am Ende könnte jedoch etwas ganz anderes passieren – nämlich dass uns diese Schuldenbremse komplett um die Ohren fliegt. Dann stellt sich die Frage: Was machen wir denn dann? Das Institut der Deutschen Wirtschaft erwartet ein zweites Rezessionsjahr in Folge. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2024 voraussichtlich um 0,5 Prozent zurückgehen. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Economic Challenges-Hörerin und Hörer: www.handelsblatt.com/global Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen
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Dec 7, 2023 • 27min

Freihandelszone mit Mercosur fraglich: Europa verpasst Chancen in der globalen Dynamik und verliert gegenüber China

Drei Thesen von Michael Hüther im Podcast: Ist die aktuelle Finanzverfassung dieses Landes überhaupt in der Lage, die Herausforderungen zu bewältigen? Wir appellieren an die Notwendigkeit offener Diskussionen und weisen darauf hin, dass eine Haltung der Diskursverweigerung inakzeptabel ist. Diskussionen müssen geführt, geöffnet und ideologische Schranken beiseite geschoben werden, um Lösungsräume sichtbar zu machen. Mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Bundeswehr stellt eine erhebliche Belastung dar. Die Finanzierung aus dem laufenden Haushalt bedeutet eine zusätzliche finanzielle Last von etwa 30 Milliarden Euro. Reicht das, um die sicherheitspolitischen Anforderungen zu erfüllen? Die Herausforderungen in der Sicherheitslandschaft erfordern eine umfassende Zusammenarbeit, die über bestehende Strukturgrenzen hinausgeht und eine kohärente Verteidigungsstrategie für Europa ermöglicht. Die politische Herausforderung besteht darin klarzustellen, dass höhere Ausgaben für Verteidigung nur auf Kosten von Sozialausgaben möglich sind. Drei Thesen von Bert Rürup Die bisherige Zurückhaltung der Regierung und vorheriger Regierungen im Umgang mit dem Alterungsproblem ist problematisch. Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich erheblich, und Modernisierungsdefizite in Bereichen wie staatlicher Infrastruktur und Digitalisierung sind offensichtlich. Angesichts der zu erwartenden geopolitischen Multipolarität, wie zuvor angesprochen, sehe ich die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland als gefährdet an. Die globale Organisation der Zusammenarbeit, die Deutschland zwischen 1990 und etwa 2015 erlebte, löst sich auf und markiert das Ende unserer goldenen Zeit. Es ist an der Zeit, einzusehen, dass eine Rückkehr zu dieser glorreichen Ära nicht mehr möglich ist. Deutschland steht heute vor massiven binnenwirtschaftlichen Problemen. Dabei geht es nicht nur um die Globalisierung, sondern vor allem um die bedenkliche Entwicklung der Fragmentierung und dem Wiederaufleben von Blöcken. Vorsichtig formuliert kann man sagen, dass dies für die deutsche Wirtschaft ein Desaster darstellt. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Economic Challenges-Hörerin und Hörer: www.handelsblatt.com/global Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Weitere Informationen zu Werbeeinblendungen

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