Inside Austria

Winter 1945 im Mühlviertel. SS und Teile der lokalen Bevölkerung jagen Häftlinge, die aus dem Konzentrationslager Mauthausen geflohen sind. Die meisten werden aufgespürt und ermordet. Die Nationalsozialisten nennen es zynisch die "Mühlviertler Hasenjagd". Die damals 13-jährige Anna Hackl, geborene Langthaler, und ihre Familie gehören zu den wenigen Menschen in der Region, die sich den Befehlen der SS widersetzen. Zwei geflohene KZ-Häftlinge verstecken sie auf ihrem Bauernhof. Doch die Hilfe für die Verfolgten wird immer wieder lebensgefährlich – für die Männer ebenso wie für die Langthalers. Im Podcast »Inside Austria« rekonstruieren der SPIEGEL und der österreichische STANDARD gemeinsam Fälle, Skandale und politische Abgründe in Österreich. Wenn euch unser Podcast gefällt, folgt uns doch und lasst uns ein paar Sterne da. Kritik, Feedback oder Themenideen gerne an insideaustria@spiegel.de oder an podcast@derstandard.at  Den Inside Austria Newsletter findet ihr hier: https://www.spiegel.de/thema/die-lage-inside-austria/+++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Den SPIEGEL-WhatsApp-Kanal finden Sie hier. Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie mit SPIEGEL+. Entdecken Sie die digitale Welt des SPIEGEL, unter spiegel.de/abonnieren finden Sie das passende Angebot. Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.

Anna Hackl, 94 Jahre alt und Zeitzeugin der Mühlviertler Hasenjagd, teilt bewegende Erinnerungen an die Geschehnisse von 1945. Sie erzählt, wie ihre Familie einen flüchtigen Häftling versteckte und dabei ihr eigenes Leben gefährdete. Hackl hebt die moralischen Dilemmata hervor, mit denen Nachbarn konfrontiert waren, und beschreibt den Mut und die Gefahr, in denen sie sich befanden. Ihre eindringlichen Geschichten werfen ein Licht auf die menschliche Entscheidungskraft in Zeiten der Angst und Gewalt.

Ferdinand Zachuber, ein Historiker der Gedenkstätte Mauthausen, führt durch die düsteren historischen Abläufe des Konzentrationslagers. Er spricht über die dramatische Flucht von über 400 Häftlingen und die erbarmungslose Jagd der SS. Die Erinnerung an die Verantwortung der Zivilbevölkerung wird angesprochen, ebenso wie die brutalen Lebensbedingungen der Insassen. Außerdem wird die bewegende Geschichte von Anna Hackl thematisiert, deren Familie während des Krieges Flüchtlinge versteckte.

Wanda Kuchwalek war die erste und – soweit bekannt – einzige Zuhälterin Wiens. Sie ist dabei aber keinesfalls weniger brutal vorgegangen als ihre männlichen Kollegen: Sie hat Frauen misshandelt und Sexarbeiterinnen ausgebeutet. Heute wird sie in der Popkultur teilweise verklärt. Die bekannte Wiener Indie-Rockband »Wanda« hat sich beispielsweise nach Wanda Kuchwalek benannt. Autor und Subkultur-Experte Clemens Marschall hat ein Buch über die »Wilde Wanda« geschrieben, das gerade erschienen ist. Er räumt mit der Romantisierung von Kuchwalek auf – erzählt aber auch von den teilweise traumatischen Lebensumständen, durch die sie wurde, wer sie war. Im Podcast »Inside Austria« rekonstruieren der SPIEGEL und der österreichische STANDARD gemeinsam Fälle, Skandale und politische Abgründe in Österreich. Wenn euch unser Podcast gefällt, folgt uns doch und lasst uns ein paar Sterne da. Kritik, Feedback oder Themenideen gerne an insideaustria@spiegel.de oder an podcast@derstandard.at  Den Inside Austria Newsletter findet ihr hier: https://www.spiegel.de/thema/die-lage-inside-austria/+++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Den SPIEGEL-WhatsApp-Kanal finden Sie hier. Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie mit SPIEGEL+. Entdecken Sie die digitale Welt des SPIEGEL, unter spiegel.de/abonnieren finden Sie das passende Angebot. Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.

Kristina Gnirke, Wirtschaftsredakteurin beim SPIEGEL, beleuchtet die laufenden rechtlichen Probleme des österreichischen Unternehmers René Benko. Sie diskutiert die Vorwürfe gegen ihn, darunter die mutmaßliche Verschleierung von Bargeld, Schmuck und Luxusuhren. Gnirke erläutert die überraschenden Wendungen im ersten Prozess, mögliche Strafen sowohl für Benko als auch seine Ehefrau Natalie und das komplizierte Geflecht weiterer Verfahren, die in den kommenden Jahren drohen. Ihre Einblicke geben einen tiefen Blick in die juristischen Abgründe der Affäre.

Drei betagte Nonnen besetzen ihr Kloster und sorgen weltweit für Aufsehen. Sie klären über ihre rechtlichen Auseinandersetzungen und die Vorwürfe von Täuschung auf. Im Fokus stehen der Konflikt zwischen Kirchenrecht und Menschenrechten sowie der Umgang mit ihren Altersbezügen. Die Nonnen berichten von ihrem Alltag und dem internationalen Support, den sie erhalten. Die Diskussion um die moralischen Implikationen für die Kirche und die Autorität des Propstes ist spannend und relevant.

Judith Götz, Politikwissenschaftlerin an der Universität Innsbruck und Expertin für Rechtsextremismus, diskutiert die faszinierende Welt der Damenverbindungen. Sie erklärt, warum solche Verbindungen historisch nur selten vorkommen und welche politischen Strömungen in ihnen wirken. Götz beleuchtet den Unterschied zwischen matriarchalen Burschenschaften und ihren männlichen Pendants, die Frauen ausschließen. Dabei geht sie auf die Protestaktionen dieser Verbindungen ein und thematisiert die Reaktionen des patriarchalen Umfelds, das oft mit Hass und Drohungen reagiert.

Alexis Pascutini, ehemaliger FPÖ-Fraktionsvorsitzender in Graz und selbsternannter Aufklärer, und Colette Schmidt, Rechercheurin beim Standard, beleuchten die brisante Finanzaffäre in Graz. Pascutini schildert seinen Kampf gegen interne Widerstände, nachdem er ans Licht brachte, dass über 1,8 Millionen Euro unrechtmäßig verwendet wurden. Schmidt liefert den Kontext zur Nominierung von Walter Rosenkranz als Nationalratspräsident und diskutiert, ob Burschenschafter tatsächlich die Macht in Österreich übernehmen. Die Dynamik zwischen Verbindungen und der FPÖ wird eindringlich analysiert.

Alexis Pascutini, ein ehemaliger Korbruder und Jurist, teilt spannende Einblicke aus seiner Zeit in einer Burschenschaft. Er beschreibt, wie Vernetzung in Graz neben Loyalität entscheidend für Karrierewege ist. Hans-Henning Schasach, Journalist und Buchautor, diskutiert den Einfluss von Burschenschaften auf die FPÖ und präsentiert seine These, dass sie eine erhebliche Macht ausüben. Er berichtet zudem von den Herausforderungen seiner langjährigen Recherchen und den Verflechtungen von Burschenschaften mit der Geschichte der FPÖ.

Florian Diekmann, Spiegel-Redakteur und Experte für Burschenschaften, zieht faszinierende Parallelen zwischen rechtsextremen Tendenzen und dem Einfluss dieser Verbindungen in Deutschland. Er schildert die brisanten Enthüllungen aus dem Jahr 2011, als interne Dokumente zeigten, wie völkische Kriterien in Aufnahmeanträgen verankert sind. Die Diskussion über antisemitische Vorfälle und der Zusammenhang zur AfD offenbaren ein komplexes Machtgefüge. Diekmann betont die wachsende politische Relevanz der Burschenschaften in Österreich und Deutschland.