

she drives mobility
Katja Diehl
On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.
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Apr 10, 2022 • 36min
Sara Schurmann: Wie wird aus "Klartext Klima" Aktion für die Abwendung der Klimakatastrophe?
Der erste Talk, den ich mit Sara Schurmann hatte, war kurz nach Veröffentlichung ihres offenen Briefes im September 2020. In diesem adressierte sie an die Journalist:innen dieser Welt.
Auszug:
Auch viele Journalist:innen scheinen noch immer nicht verstanden zu haben, wie ernst die Klimakrise ist und an was für einem historisch entscheidenden Punkt wir gerade stehen. Zu wenige von uns machen sich bewusst, wie sehr diese Krise unsere eigene Zukunft konkret und unmittelbar bedroht.
Bei heutigen Emissionen werden wir in etwa zehn Jahren das gesamte verbleibende CO2-Restbudget verbraucht haben. Es bleiben also weniger als zehn Jahre, um die Erderwärmung unter 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten. Zehn Jahre, in denen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft entschlossen handeln und die CO2-Emissionen weltweit halbieren müssen.
Was ist in den anderthalb Jahren zwischen damals und heute geschehen?
Darüber spreche ich mit Sara, die gerade ihr Buch „Klartext Klima!: Zusammenhänge verstehen, loslegen und effektiv handeln“ veröffentlicht hat.
Kladdentext:
„Jede und jeder Einzelne ist immens wichtig. Nur wenn genug Menschen anfangen, den Ernst unserer Situation anzuerkennen, darüber zu reden und zu handeln, können wir noch schnell genug etwas ändern. Das ist absolut möglich.“
Der Klimawandel ist real und bedrohlich, das stellt kaum noch jemand ernsthaft in Frage. Wie akut die Klimakrise wirklich ist und wie stark sie unsere Leben schon in den kommenden Jahrzehnten betreffen wird, das ist allerdings nur wenigen richtig bewusst. Auch Sara Schurmann hat lange verdrängt, wie wenig Zeit uns bleibt, um die Katastrophe abzuwenden. Doch dann begann sie zu recherchieren, und ihr wurde klar: Es gibt noch so viel, das wir retten können – also tun wir es!
Dieses Buch rüttelt auf und motiviert
Es erklärt unsere Situation und analysiert, warum bisher nicht ausreichend gehandelt wird
Sara Schurmann zeigt, welche Lösungen realistisch und wirkungsvoll sind
Das Buch liefert Ideen, wie sich jede:r Einzelne von uns effektiv für einen echten Wandel einsetzen kann
Denn: Wer die Zusammenhänge versteht, wird handeln.
Sie selbst sieht noch sehr viele Chancen, das Ruder herumzureißen, wenn wir das Pariser Klimaziel endlich politisch und gesellschaftlich ernstnehmen.
Wenn ich früher an mein Leben als Rentnerin gedacht habe, gab es ein Bild, das ich dann vor mir sah: Ich sah mich, wie ich mit Mitte 60 an meinem Geburtstag eine ausgedehnte Fahrradtour mit meiner Familie mache. Dieser scheinbar einfache Wunsch wird so wohl nicht in Erfüllung gehen. Ich habe im Hochsommer Geburtstag. Demzufolge, was man heute weiß, wird es dann in vielen Sommern wochenlang so heiß sein, dass man auch in Deutschland tagsüber kaum das Haus verlassen möchte. Im besten Fall wäre es 2050 wohl dennoch möglich, einen irgendwie entspannten Tag zusammen mit meiner Familie zu verbringen. Dafür jedoch braucht es einen kollektiven Bewusstseinswandel, der endlich dazu führt, auch entsprechend zu handeln.
Ihr Buch zeichnet ihre eigene Reise nach, Sara reflektiert, wie sie als gut gebildete Journalistiin elbst sehr lange verdrängen konnte, das die Klimakatastroophe so dringlich ist. Und sie hofft, dass diese Offenheit auch andere dazu anregt, vom Verdrängen und Nichtstun in Aktion „jenseits des eigenen Haushaltes“ zu gehen.
2021 hat Schurmann das Netzwerk Klimajournalismus Deutschland mitbegründet. Das ganze Ausmaß der Klimakrise ist ihr erst im Sommer 2020 bewusst geworden. Seitdem versucht sie zu verstehen, wie das sein konnte – und welche realistischen Optionen wir haben, um unsere Lebensgrundlagen noch zu retten.
Hier geht es zur Bestellseite von Saras Buch.
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Mar 28, 2022 • 49min
Claudia Kemfert: Was sind die drei Mythen der Verkehrswende - und was die drei schnellsten Lösungsschritte?
Prof. Claudia Kemfert wird nicht nur von mir, sondern von einer breiten Masse an Menschen, die Transformation faktenbasiert betreiben, hoch geschätzt. Umso schöner, dass sie in diesem Talk ihre aktuelle Sicht auf die Verkehrswende mit uns teilt.
Ein unsäglicher Auftritt von Moderator und Gästen bei „Hart, aber fair“ bewog mich dazu, Claudia Kemfert anzuschreiben, ob wir nicht einen gemeinsamen Twitter-Space zum Thema Verkehrswende machen wollen, in dem ausgeredet, zugehört und Fragen gestellt werden können. Also das Gegenteil der genannten TV-Sendung. In dieser halben Stunde Talk erfahrt ihr Claudias Sicht auf den Status Quo der Verkehrswende, die natürlich sehr stark an die Energiewende gekoppelt ist, sie nennt und widerlegt euch die drei Mythen, die ihr immer wieder begegnen in Diskussionen vor allem mit Menschen, die eigentlich nichts verändern oder Stillstand wollen. Sie nennt aber auch drei Maßnahmen/Ansätze, die sehr schnell umgesetzt werden könnten, um endlich Mobilität und nicht Auto zu denken und zu handeln.
Da ihr mich gebeten habt, bei meinen Livetalks zukünftig auch die Fragen und Antworten des Publikums zu verwenden, findet ihr diese ebenfalls in der Folge und könnt selbst entscheiden, ob diese euch interessieren.
Freue mich auf Feedback, über Weiterempfehlung und gerne auch neue Vorschläge, wen ich mal ans Mikro holen sollte.
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Mar 13, 2022 • 28min
Einen Monat Buchautorin, ein Rückblick, ein Ausblick, was bewirkst du eigentlich Katja?
Seit einem Monat ist mein Buch #Autokorrektur in den Regalen des deutschsprachigen Buchhandels. Zeit, mal ein wenig innezuhalten, was „bisher geschah“, aber auch, was geschehen muss, damit endlich die Mobilitätswende beginnt.
Die Zeit vor und nach Erscheinen des Buches war enorm anstrengend für mich. Nicht unerwartet, natürlich nicht, aber die Härte vor allem der Abwehr hat mich doch sehr erstaunt. Ich weiß nicht, wie es euch geht. Aber wenn ich einen Menschen nicht gut leiden kann und die Arbeit dieses Menschen für falsch halte, dann ignoriere ich diese Person. So funktionieren leider nicht alle, die in diesem Internet tätig sind, so dass ich nahezu täglich krasse Attacken erfahre. Aber das ist ok, auch das bespreche ich in dieser Folge, denn es zeigt letztlich nur, dass meine Arbeit nicht „egal“ ist, sondern Reaktionen hervorruft. Und das ist doch gut! 🙂
Ich erwähne im Podcast ein paar Medientitel, die mich gefreut haben.
Hier eine kleine Auswahl.
Das „System Auto“ hinterfragtMobilitätsexpertin Katja Diehl zeigt Konzepte für den Alltag
Zu Gast bei Luisa Neubauer.
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Feb 27, 2022 • 39min
Saskia und Christian sprechen über den Personalmangel in der Verkehrswende und Studiengänge, die das lösen werden.
Habt ihr euch schonmal Gedanken darüber gemacht, was es eigentlich bedeutet, wenn eine Stadt wie Berlin durch einen Radentscheid ein Mobilitätsgesetz erhält, das umfänglich die Basis für die hauptstädtische Verkehrswende legt – in den Behörden aber schlicht nicht die Anzahl von Menschen vorhanden ist, um dieses auch schnell und nachhaltig umzusetzen?
Ich habe mich mit Saskia Ellenbeck und Christian Rudolph unterhalten, was aktuell Verkehrswende am meisten ausbremst, so denn politischer Wille vorhanden ist, diese zu gestalten:
Personalmangel!
Saskia ist Stadträtin für das Ordnungs-, Straßen- und Grünflächenamt und war zuvor Leiterin des Bereichs Wissensmanagement und zentrale Prozesse beim Allgemeinen Deutscher Fahrrad-Club (ADFC). Sie wechselte bewusst in die Behörde, um ihre beim ADFC gewonnene Expertise „vor Ort“ umzusetzen. „Es gibt nichts Schöneres als diese Jobs, mit denen du das Viertel, in dem du lebst, zu einem Viertel umbaust, das wieder die Menschen im Fokus hat!“ Im Podcast wird Saskias Begeisterung ansteckend deutlich.
Saskia nach ihrer Wahl.
Zum 1. April 2021 trat Dr.-Ing. Christian Rudolph die Professur „Radverkehr in intermodalen Verkehrsnetzen“ im Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften der TH Wildau an. Zuvor war er Leiter der Forschungsgruppe Last Mile Logistik und Güterverkehr am Institut für Verkehrsforschung beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR). Dort war er unter anderem für Projekte zur gewerblichen Fahrradnutzung verantwortlich.
Er sagt: „Der Schwerpunkt wird sein, das Fahrrad als wichtiges und nachhaltiges Fortbewegungs- und Transportfahrzeug im Alltagsverkehr zu stärken und Konzepte zu entwickeln, die Menschen für eine stärkere Fahrradnutzung motivieren. Im Vordergrund soll die komplementäre Nutzung zu anderen Verkehrsmitteln stehen.
© TH Wildau
Dabei spielen Daten von Nutzerinnen und Nutzern eine ganz besondere Rolle, denn auf dieser Basis können neue (und alte) Konzepte bedarfsorientiert entwickelt und weitergedacht werden. Einen weiteren Schwerpunkt möchte ich auf die Fahrradnutzung im ländlichen Raum legen: Wir sehen zwar erfreulicherweise einen Anstieg der Radnutzung in urbanen Räumen, bedauerlicherweise beobachten wir aber parallel einen Rückgang der Fahrradnutzung in ländlich geprägten Regionen. Dies zeigt die letzte deutschlandweite Verkehrserhebung Mobilität in Deutschland (MID2017) deutlich. Hier möchte ich ansetzen und bin überzeugt, dass das Fahrrad auch im ländlichen Raum in der Kombination mit anderen Verkehrsmitteln – also intermodal – auch wieder eine stärkere Nutzung erfahren kann.
Die Erkenntnisse aus Forschungsarbeiten möchte ich den Studierenden in der Lehre vermitteln und natürlich gemeinsam mit ihnen neue Mobilitätskonzepte entwickeln. Daneben möchte ich Projekte zu aktuellen Fragestellungen durchführen, gerne auch mit den Umlandgemeinden der TH Wildau. Hier gibt es schon erste vielversprechende Gespräche.
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Feb 14, 2022 • 34min
Sag mal, Maxi: Wie sieht der Schrauber die Elektromobilität - Chance oder Bedrohung?
Ein Gespräch über #Autokorrektur, den Schrauber des Vertrauens und gemeinsame Werte „Maximales Drehmoment“ und ich kennen uns von Twitter – und es war (unerwartet :))
„Ar*** auf Eimer“.
Denn wie so oft im Leben führt der Kontakt zu Menschen, die ein anderes Leben als wir selbst führen, dazu, dass wir dazulernen, Sichtweisen kennenlernen und auch Gemeinsamkeiten. So zeigt auch Maxi klare Kante gegen rechts und die so genannten Spaziergänger:innen.
Er arbeitet als Mechatroniker in einer großen Vertragswerkstatt und hat bei Twitter immer mit einer mir sehr lieben Prise Humor Beobachtungen aus seinem Schrauberalltag, aber auch ganz konkrete Hinweise zu Reparaturen und Fehlersuche parat.
Denn: Nichts ist nachhaltiger wie ein Auto, das lange gefahren und gut gepflegt wird! Denn in jedem Auto stecken enorm viele Ressourcen, so dass es sehr umweltfreundlich sein kann, nicht alle drei Jahre ein neues per Leasing anzuschaffen.
Wir unterhalten uns über seinen Werdegang zu Schrauber, seiner Freude an Fortbildung und lebenslangem Lernen, seine Familienmobilität und die Faszination, die Motoren und Technik auf ihn ausüben.
Ich tagge Maxi z. B. immer bei Fragen zu „warum sollten Reifen nicht plattgemacht werden?“ – oder auch: „warum ist es eigentlich so kompliziert, #Verbrennerautos elektromobil zu machen?“.
Uns einen damit sehr viel mehr Dinge, die uns erstmal zu trennen scheinen. Der Automechatroniker und die, die angeblich Autos hasst – wie geht das zusammen?
Die Ankündigung unserer Zusammenarbeit hat für echte Verwirrung gesorgt. Bester Moment, um sich mal live vor Publikum auszutauschen!
Wie werden Kund:innen beraten? Spielt der echte Mobilitätsbedarf überhaupt eine Rolle?
Wie ist die Stimmung in der Werkstatt gegenüber der Elektromobilität? Was sieht er als nachhaltig an bei Automobilen? Diese und andere Fragen werden in dieser Folge von #SheDrivesMobility beantwortet. Sie ist Teil meines wieder erwachten Liveformats, mit dem ich dem Publikum die Chance gebe, nach einer halben Stunde Podcastaufnahme für meinen Audiochannel selbst Fragen an meine Gäst:innen zu stellen. Es wird immer reger, dies war die dritte Folge – more to come 🙂
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Jan 30, 2022 • 47min
Caro Rackete und Manuel Grebenjack von #LobauBleibt: Wie wird Klimagerechtigkeit Treiberin gesellschaftlicher Transformation?
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Jan 16, 2022 • 33min
Rebecca Peters: Was ist feministische Verkehrswende? Welche Forderungen hast du an die Ampelkoalition?
Ich habe mich in meinem ersten #SheDrivesMobility Livecast mit Rebecca Peters getroffen. Das Format ist neu, wird live auf YouTube und Twitter ausgestrahlt (es lohnt sich also, meinen YouTube Kanal zu abonnieren!). Zunächst nehme ich eine halbe Stunde lang den klassischen #SheDrivesMobility Podcast auf und führe dann durch eine halbe Stunde interaktive Fragerunde. Entweder live im Chat bei Youtube oder per Hashtag #SheDrivesMobility bei Twitter.
Rebecca ist Verkehrsgeographin und hat nicht zuletzt auch durch ihr Studium und das Leben im fahrradfreundlichen Ausland ihre Sicht auf deutsche Mobilität verändert.
Rebecca sagte zu Beginn ihrer Amtszeit:„Deutschland steckt mitten in einer anspruchsvollen Transformation. Es geht darum, in wenigen Jahren ein klimafreundliches Verkehrssystem aufzubauen – und gute Mobilität für alle zu ermöglichen. Dafür ist das Fahrrad in Kombination mit einem sehr gut ausgebauten ÖPNV und guten Fußwegen eine unglaublich potente und zugleich sozial verträgliche Lösung. Meine Vision ist, dass das Fahrrad das Lieblingsverkehrsmittel in Deutschland wird. In der Stadt und auf dem Land, bei Jung und Alt. Nicht alle Autofahrten müssen wegfallen, aber möglichst viele. Damit das gelingt, muss Deutschland in weniger als zehn Jahren ein richtig attraktives Fahrradland mit hervorragenden Radwegen, großzügigen Fahrradparkhäusern und sicheren Kreuzungen werden. Dafür trete ich an. Weil die Beharrungskräfte des alten Verkehrssystems aber so gewaltig sind, müssen wir als Fahrradlobby dynamisch weiterwachsen, die Kräfte für die Verkehrswende bündeln und gemeinsam stark und unüberhörbar sein. Die Ampel-Koalition darf sich nicht vorgaukeln, dass man mit ein bisschen Ladeinfrastruktur für Elektroautos das Kern-Problem löst. Deutschland braucht weniger Auto und viel mehr Fahrrad. Und dafür brauchen die Menschen attraktive Angebote – komfortable und sichere Radwege, auf denen man gerne fährt.“
Der ADFC ist der größte Interessensverband der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit – mit über 200.000 Mitgliedern, mehr als 500 regionalen Gliederungen und rund 11.000 ehrenamtlich Engagierten. Der Fahrradclub setzt sich auf allen politischen Ebenen für die Verkehrswende und sicheren, komfortablen Radverkehr ein. Der ehrenamtliche ADFC-Bundesvorstand wird alle zwei Jahre gewählt. Für das operative Geschäft betreibt der ADFC eine Bundesgeschäftsstelle mit einem 40-köpfigen hauptamtlichen Team an den ADFC-Standorten Berlin und Bremen.
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Jan 2, 2022 • 39min
Raul Krauthausen: Wie kann ich was bewegen? Was ist konstruktiver Aktivismus?
Immer mehr junge Menschen wollen sich für politische, soziale und ökologische Ziele einsetzen.
Nur wie?Ich spreche mit Raúl Krauthausen, der zusammen mit Benjamin Schwarz ein Buch geschrieben hat. Sie wollen ermutigen durch Gespräche mit erfolgreichen Aktivist:innen und inspirieren zu eigenem Engagement. Wir sprechen darüber, wie wichtig das „Tun“ für die eigene Selbstwirksamkeit ist, wie schwierig auch manchmal die Konflikte innerhalb der „linken Bubble“, die es sehr viel weniger als die Gegenseite schafft, Einigkeit zu symbolisieren. Während sie die Rechten kaum vor den Kulissen streiten, die Autoindustrie mittlerweile mit einer Stimme und nicht mehr in Automarken spricht, der Lobbyismus an allen Tischen der Entscheidung mit sitzt, schaffen wir es manchmal noch nicht, den Aktivismus der anderen zumindest zu unterstützen.
Raul berichtet von seinen Gesprächen, die er auch in einem Podcast gesammelt hat und weiter sammelt.
Lange galt Aktivismus eher als Synonym für krawalligen Protest denn als ernsthafte politische Arbeit. Indem Krauthausen und Schwarz den Begriff des konstruktiven Aktivismus in die Debatte einführen, schaffen sie ein neues Verständnis: Konstruktiver Aktivismus ist ein leidenschaftliches politisches Instrument, das nichts mit schwarzen Blöcken aller Art zu tun hat, sondern radikal und konsequent für die konkrete Veränderung aktueller Umstände kämpft.
Aber wie schafft man es, wirklich etwas zu bewegen?
Welche Aktionen, welches Engagement kann tatsächlich Veränderungen herbeiführen?
Dafür gibt es viele gute Beispiele, und darum bilden die Gespräche mit konstruktiven Aktivistinnen ein Zentrum des Buches: Luisa Neubauer (»Fridays for Future«), Carola Rackete (Seenotretterin), Gerhard Schick (Bürgerbewegung Finanzwende) u. v. a. Berichten von ihrer Arbeit, ihren Erfahrungen, auch ihren Ängsten und Niederlagen, vor allem aber darüber, warum Aktivismus eine Bereicherung ist – für die Gesellschaft und für das eigene Leben.
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Dec 19, 2021 • 35min
Verkehrswende braucht neue Gesetze: Der VCD und Berlin autofrei haben sie geschrieben
Auch wenn Gesetze nicht so „sexy“ sind wie konkrete Aktionen und Demos, so sind sie doch zentrale für eine schnelle und menschenzentrierte Verkehrswende. Nur mit neuen Rahmenbedingungen wird es Gechwindigkeit in der notwendigen Transformation geben.
Sowohl der Verkehrsclub Deutschland als auch die Berliner Initiative „Berlin autofrei“ haben Gesetzesentwurfe entwickelt, die die Verkehrswende bundesweit und lokal beschleunigen sollen.
Ich sprach mit Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD, und Nina Noblé von der Initiative „Berlin autofrei“ über die Bedeutung rechtlicher und vor allem zeitlich überarbeiteter gesetzlicher Grundlagen der Verkehrswende.
BundesmobilitätsgesetzForderungen:
Verkehrsprojekte müssen integriert und an Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet geplant, finanziert und gestaltet werden.
Der Verkehr wird bis spätestens 2045 klimaneutral.
Mobilität wird für alle Menschen gewährleistet, auch für Ältere, Kinder, Menschen mit Handicap sowie für Menschen mit geringem Einkommen.
Kein Mensch verliert im Verkehr sein Leben (Vision Zero).
Mobilität wird raumverträglich, flächensparsam und effizient.
Umweltbelastungen und vom Verkehr verursachte gesundheitliche Beeinträchtigungen werden minimiert.
Der Vorschlag für ein Bundesmobilitätsgesetz wird in den Koalitionsverhandlungen der neuen Bundesregierung aufgenommen und in der kommenden Legislaturperiode verabschiedet.
Berlin autofreiZweck und Ziel des Gesetzes
(1) Zweck dieses Gesetzes ist es, eine flächengerechte, gesunde, sichere, lebenswerte sowie klima- und umweltfreundliche Nutzung der öffentlichen Straßen in Berlin zu ermöglichen.
(2) Ziel dieses Gesetzes ist es, durch die Verringerung des motorisierten Individualverkehrs in Berlin die Zahl der verkehrsbedingten Todesfälle und Verletzungen zu senken, gesundheits-, klima- und umweltschädliche Emissionen (insbesondere Lärm und Abgase) zu verringern, das Sicherheitsgefühl und Wohlempfinden gerade auch von besonders schutzbedürftigen Verkehrsteilnehmer:innen wie beispielsweise älteren Personen und Kindern zu verbessern, die Wohn- und Aufenthaltsqualität zu steigern sowie die geschäftliche und kulturelle Attraktivität Berlins zu fördern.
(3) Die Regelungen dieses Gesetzes sind sowohl der Allgemeinheit als auch den Anwohner:innen und den Verkehrsteilnehmer:innen des Umweltverbundes zu dienen bestimmt.
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Nov 7, 2021 • 33min
Gegen Einhörner und unerbittlichen Preiskampf: Wie regionale Lieferkollektive die Logistik nachhaltig gestalten.
Bringbock aus Hamburg und Im Nu aus Dresden sehen sich als kooperative Partner:innen regionaler Kund:innen. Lokal verankert mit guten Arbeitsbedingungen und Veränderung der Logistik. Was treibt die Davids gegen Goliaths wie Gorillas und andere Kuriere an?
Gorillas und andere milliardenschwer bewertete Liefergigant:innen sind umstritten. Sei es, dass sie in einst ruhige Viertel Lärm und Platzmangel bringen, wenn sie dort ihre Logistikhubs aufbauen, sei es, dass sie durch Preisdumping und schlechte Arbeitsbedingungen ihre Dienste zwar billig, aber nicht nachhaltig oder arbeitnehmer:innenfreundlich aufbauen. MIch – das gebe ich gern zu – ärgert die Bequemlichkeit von gesunden Menschen, die den Gang zum nächsten Supermarkt scheuen und stattdessen andere Menschen durch die Stadt schicken, die ihnen unter Zeitdruck und billig die gewünschte Ware liefern.Ich habe mich daher auf die Suche gemacht und Bringbock aus Hamburg sowie Im Nu aus Dresden angefragt, mit mir zwei der unzähligen unabhängigen Lieferkollektive in Deutschland vorzustellen. Im Nu gibt es seit Radkurier schon seit den neunzigern. Im Gespräch hatte ich das Gefühl, dass sie dennoch weit weniger Unterstützung erfahren als Bringbock aus Hamburg, vielleicht auch, weil die Verkerhswende in meiner Stadt schon etwas weiter ist als die in Dresden.Mir gefällt der GEdanke immer, dass lokale Menschen für lokale Menschen Sorge tragen, weil ich da ein Vertrauen verspüre, das so fast nachbarschaftliche, aber natürlich auch wirtschaftlich orientierte Dienstleistungen ökologisch, ökonomisch und sozial ein Erfolg werden. Dafür bedarf es aber auch uns Nutzer:innen, die nicht jubelnd auf den nächsten Einhörntrick reinfallen, sondern hinterfragen, bei wem sie ihre Dienstleistungen buchen.Das Kolyma2 Kollektiv aus Berlin bringt es mit seinem Slogan auf den Punkt: Sei faul UND solidarisch.
Über Im Nu:Unser Ziel ist, möglichst viele Kuriertransporter, die jetzt noch unsere Atemluft in Qualm verwandeln, in die Garage zu schicken. Logistik ist emissionsfrei möglich – ob aus der Dresdener Altstadt zum Großen Garten oder aus der Neustadt nach Berlin! Wir haben Kooperationspartner · Innen in ganz Deutschland, Europa und der Welt, die zu Rad, mit dem Zug, mit E-Autos und Transportern Ihre Sendungen schnell und sicher ans Ziel bringen. Aktuell arbeiten wir intensiv an der Vernetzung der Fahrradkuriere in Deutschland. Wir haben Anfang 2020 ein Umweltsiegel für emissionsfreie Logistik entwickelt, das bis 2021 deutschlandweit Verbreitung finden soll, unsere Kund · Innen auszeichnet und deren Kund · Innen auf unser gemeinsames Ziel einer lebendigen und lebenswerten Umwelt hinweist.
Im Mai 2017 wurde das 1992 gegründete Unternehmen in die ImNu Kurierkollektiv Dresden UG (haftungsbeschränkt) übertragen. Seitdem treffen wir wichtige Unternehmensentscheidungen demokratisch, tragen Investitionen gemeinsam und teilen Gewinne fair. Wir haben ein gemeinsames Entscheidungsgremium, das Plenum, in das jedes Mitglied Ideen einbringen und seine, bzw. ihre Meinung äußern kann. Es ist erstaunlich, wie oft sich der Erfahrungsschatz vieler zu genialen Ideen vereint, wie sich Aufgaben ohne Zutun auf viele Schultern verteilen und wie Menschen aufblühen, weil sie ihre Gaben einbringen können und sie nicht NUR Fahrer · innen sind, sondern die Geschäftsführung für das gleiche Geld arbeitet und eben auch aufs Rad steigt.https://www.fahrradkurier-dresden.de/
Über Bringbock:Spezialisiert auf die ´letzte Meile´!Mit schnellen, elektrifizierten Lastenrädern, umfahren wir jeden Stau, schonen Platz-Ressourcen in der Stadt und sind zu 100% emissionsfrei unterwegs.
Für unser Engagement sind wir von der Handelskammer Hamburg mit dem Umweltkurier-Siegel ausgezeichnet worden und sind damit Partner für Luftgüte und schadstoffarme Mobilität.Mit unseren Dienstleistungen verbinden wir den vielfältigen lokalen Handel der Innenstadt mit ihren Kunden, sind Boten für die Bewohner unserer schönen Stadtviertel und vernetzen Unternehmen mit eiligen Sendungen.Jedes Jahr werden über 20 Mio. Pakete von diversen Online-Shops in unsere schöne Stadt zu Ihren Bestellern versendet. Tendenz steigend!
Für Barrierefreiheit oder zum Sprachen lernen: Hier findet ihr das vollständige Transkript zur Folge:
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