

Die Lage-Podcast des Deutschen BundeswehrVerbandes
DBwV
Eine starke, mehr als 205.000 Mitglieder starke Gemeinschaft im Dienste der Angehörigen der Bundeswehr – das ist der Deutsche BundeswehrVerband. Interessante und spannende Themen aus der Welt des DBwV bieten wir Ihnen regelmäßig in unserem Podcast.
Viel Spaß beim Zuhören!
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Aug 27, 2022 • 12min
„Russland will nicht, dass MINUSMA wirklich effizient ist“
Im Gespräch mit Ulf Laessing, Leiter des Regionalprogramms Sahel der Konrad-Adenauer-Stiftung
Der Einsatz der Bundeswehr in Mali befindet sich in einer schwierigen Phase: Die immer häufigeren Provokationen und Behinderungen durch die malische Militärregierung haben dazu geführt, dass hinter dem weiteren deutschen Engagement in dem krisengeschüttelten Land nunmehr ein riesiges Fragezeichen steht. Die französischen Streitkräfte haben Mali inzwischen verlassen, immer deutlicher ist nun der russische Einfluss zu sehen – die neuen Verbündeten von Oberst Assimi Goïta, Anführer der Militärjunta, sitzen im Kreml.
Wie geht es nun weiter in Mali, wo deutsche Soldaten im Rahmen der UN-Mission MINUSMA versuchen, dem durch Islamisten bedrohten Land wenigstens etwas Frieden und Stabilität zu geben? Erst in dieser Woche haben weitere deutsche Kräfte nach Gao verlegt, um dort für Sicherheit am Flughafen zu sorgen.
Uns interessiert auch der zivile Blick auf die Lage. Ein profunder Kenner der Region ist Ulf Laessing. In unserem Podcast haben wir mit dem Leiter des Regionalprogramms Sahel der Konrad-Adenauer-Stiftung über die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen vor Ort, über den Abzug der französischen Streitkräfte und über den wachsenden russischen Einfluss in Mali gesprochen.

Aug 20, 2022 • 22min
Der größte Sieg der Bundeswehr
Im Gespräch mit General a.D. Hans-Peter von Kirchbach
Hans-Peter von Kirchbach war 1997, als die Oderflut drohte, halb Brandenburg zu ertränken, Befehlshaber/Kommandeur Wehrbereichskommando VIII/14. Panzergrenadierdivision in Neubrandenburg. Als den heute 81-jährigen Offizier die Nachricht von der großen Flut erreicht, die sich an der Oder aufgetürmt hatte, ist er im Sommerurlaub. Das Wasser hat zuvor in Polen und Tschechien gewütet und 100 Menschen getötet. Hans-Peter von Kirchbach bricht seine Reise sofort ab, eilt nach Frankfurt/Oder richtet einen Stab ein und macht dem damaligen Verteidigungsminister Volker Rühe, Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe und Umweltminister Matthias Platzek klar, dass die Bundeswehr so eingesetzt werden muss, wie es ihren Fähigkeiten entspricht: Schnell, effektiv mit eigener Führung.
Der Generalmajor teilt 130 Kilometer Oderdeich in Gefechtsabschnitte ein und gewinnt mit 30.000 Soldaten den Kampf gegen die Wassermassen. Bis auf einen Bruch im Deich in der Ziltendorfer Niederung halten die Verteidiger die „Front“ aus Sandsäcken, Folie und Erdmasse. Es ist der größte Sieg der Bundeswehr. Der Einsatz an der Oderflut gilt auch als Durchbruch zur inneren Einheit des damals gerade sieben Jahre wiedervereinigten Deutschland. Im Podcast mit unserem Chefredakteur Frank Jungbluth erinnert sich der spätere Generalinspekteur Hans-Peter von Kirchbach an die dramatischen Wochen im Juli und August 1997.
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Aug 13, 2022 • 13min
„Trotz PTBS werde ich immer Soldat bleiben“
Im Gespräch mit Hauptfeldwebel d.R. Dana Theers
Seit vielen Jahren leidet Hauptfeldwebel d.R. Dana Theers an einer Posttraumatischen Belastungsstörung nach einem Auslandseinsatz. In unserem Podcast erzählt sie, was gerade für sie und andere langzeitbetroffene Kameraden getan werden müsste, warum sie am Projekt „Gesichter des Lebens“ teilgenommen hat und ob sie sich wieder für den Soldatenberuf entscheiden würde.
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Aug 6, 2022 • 13min
Davon kann man viel lernen und auch die Jugend in der Schule überzeugen, dass es wichtig ist, für sein Land einzustehen
Im Gespräch mit Oberstabsfeldwebel Matthias Kurch
Militärische Transportflugzeuge, ob Transall oder die ältere C-130J Super Hercules, sind nichts für Warmduscher und Warmduscherinnen. Man sitzt in Leinentüchern zwischen der Ladung, und ob man während des Fluges ein Freigetränk erhält, hängt vom Gemütszustand des Ladungsmeisters ab. „Wenn er Lust hat, Kaffee anzubieten, bekommt man einen. Ansonsten können das auch acht lange Stunden ohne Getränk werden“, sagt Oberstabsfeldwebel Matthias Kurch.
Der Unteroffizier mit Portepee, Soldat im 35. Dienstjahr, war lange Zeit beim Lufttransportgeschwader LTG 63 in Hohn bei Rendsburg als Nachprüfer bei der Transall im Einsatz. Vor einem Jahr jedoch hat sich Oberstabsfeldwebel mit seiner Familie auf den Weg nach Nordfrankreich gemacht: Er wechselte von Schleswig-Holstein zum neu aufgestellten binationalen Transportverband in Évreux, dem Tor zur Normandie.
In Windeseile hat Matthias Kurch in Évreux eine Truppenkameradschaft des Deutschen BundeswehrVerbandes aufgebaut. Bei der Gründung am 3. Mai 2022 wurde Kurch, der zuvor viele Jahre Leiter der DBwV-TruKa beim LTG 63 gewesen war, zum Vorsitzenden der neuen TruKa gewählt. 50 Prozent der in Évreux stationierten deutschen Soldaten und Soldatinnen sind bereits Mitglied des DBwV!
Zu besprechen und zu regeln gibt es in der neuen beruflichen Heimat genug. „Besonders bewegt die Kameraden in Évreux das familiäre Umfeld“, sagt Oberstabsfeldwebel Kurch. „Für die Kinder ist es beispielsweise schwierig, mit dem französischen Schulsystem klarzukommen, weil das komplett anders ist.“ Und dann die medizinische Versorgung! „Ärzte sind ein großes Problem in Évreux, es gibt recht wenige“, sagt Matthias Kurch. Außerdem gebe es zurzeit „ganz, ganz viele Probleme in allen dienstlichen Belangen“. Es gibt viel zu tun für den DBwV!
Warum Matthias Kurch im Dienst manchmal eine gelbe Weste trägt, warum seine französischen Kameraden neugierig auf eine soldatische Interessenvertretung wie den Deutschen BundeswehrVerband sind und welche guten Ideen für die Nachwuchsgewinnung bei den französischen Streitkräften der Bundeswehr als Vorbild dienen können, erzählt der Oberstabsfeldwebel in Bamberg am Rande der Bezirkstagung aus Landesebene des DBwV-Landesverbandes Süddeutschland unserem Magazin „Die Bundeswehr“.
„Ich glaube“, sagt Kurch, „davon kann man viel lernen und auch die Jugend in der Schule überzeugen, dass es wichtig ist, für sein Land einzustehen.“

Jul 23, 2022 • 13min
Ein Abgeordneter muss in der Lage sein, einen Einsatz, für den er stimmt, auch zuhause in seinem Wahlkreis zu vermitteln
Im Gespräch mit Generalmajor a.D. Walter Spindler
Generalmajor a.D. Walter Spindler ist ein hochdekorierter ehemaliger Offizier des Heeres – heute ist er Vorsitzender der selbstständigen Kameradschaft Ehemaliger, Reservisten und Hinterbliebener „Im Breisgau“ und nahm in dieser Funktion auch an der Bezirksversammlung auf Landesebene in Bamberg teil.
Unser Redakteur Frank Schauka hat mit dem früheren Kommandeur des Ausbildungskommandos des Heeres über seine Eindrücke von der Versammlung in Bamberg, über die Bedeutung von Auszeichnungen, über Kameradschaft und über das Verhältnis von Politik und Militär in Deutschland gesprochen.
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Jul 16, 2022 • 11min
„Erst die Kriegssituation hat dazu geführt, dass schnell Entscheidungen getroffen werden“
Im Gespräch mit dem Landesvorsitzenden Süddeutschland Stabsfeldwebel a.D. Gerhard Stärk
Am Rande der Bezirkstagung auf Landesebene des Landesverbandes Süddeutschland hat unser Redakteur Frank Schauka mit dem Landesvorsitzenden, Stabsfeldwebel a.D. Gerhard Stärk, gesprochen. Neben der Verbandspolitik spielte in Bamberg auch die „große“ Politik im Schatten des Krieges in der Ukraine und der Zeitenwende eine bedeutende Rolle. Das wurde vor allem in den Reden des Bundesvorsitzenden, Oberst André Wüstner, und des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, deutlich. In unserem Podcast erklärt Gerhard Stärk, wie wichtig den Mitgliedern das Thema Einsatzbereitschaft ist, was sowohl für die Aktiven wie auch für die Ehemaligen unter ihnen gilt.
Wichtig ist dem Landesvorsitzenden, der im kommenden Jahr aus dem Amt scheidet, aber auch, dass der „Verein“ DBwV mit seinen Mitgliedern „vom jungen Gefreiten bis zum Viersternegeneral“ weiter gestärkt wird. Es gelte, neue Mitglieder zu gewinnen und Ehemalige nicht zu verlieren. Stärk: „Ich möchte, dass der BundeswehrVerband genauso schlagkräftig bleibt, wie er momentan ist.“
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Jul 14, 2022 • 41min
Die Nacht, in der aus Helfern Lebensretter wurden
Im Gespräch mit Lebensrettern
Die Nacht, in der die Flut kam, war grau und schmutzig, wie der Strom, zu dem die Ahr nach vielen Tagen starken Regens geworden war. Ja, der Deutsche Wetterdienst hatte gewarnt, ja, man hätte die Todesflut kommen sehen müssen, aber nur wenige wollten wahrhaben, dass sich draußen zwischen Weinbergen und Wäldern eine Katastrophe zusammenbraute, an die sie sich im Ahrtal noch 100 Jahre oder mehr erinnern werden.
In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 wird es laut im Block der 7. Kompanie des Sanitätsregiments 2 „Westerwald” in der Koblenzer Rhein-Kaserne. Es ist 23.30 Uhr. Alarm. Zehn Minuten, um zu packen, dann soll es ins Ahrtal gehen, das in diesen Minuten von einer Flutwelle überspült wird. Acht Kameraden sind in der Unterkunft. Hauptfeldwebel Sven Dittrich ist dabei. Drei KrKW, ein Igel fahren raus. Oberfeldwebel P. ist dabei, auch Hauptfeldwebel Stefan Herrow, ein Mann mit markantem Bart. Alle drei sind Notfallsanitäter, haben sich irgendwann für den Dienst in der Bundeswehr entschieden.
Sie alle haben Auslandseinsätze erlebt, aber was sie vor einem Jahr im Ahrtal mit ansehen mussten, übersteigt jede Vorstellungskraft. Die Ertrinkenden, denen sie in letzter Runde das Leben gerettet haben. Die Toten, die vorbei trieben. Die Häuser, die weggespült waren, die Eisenbahn-Schienen, die von der Kraft des Wassers verbogen am Ufer der Ahr gestrandet sind. In Erftstadt, Ortsteil Blessem, wo die Reste der Burg neben der Kiesgrube standhaft geblieben sind, waren Stabsunteroffizierin Anna Stupp und Hauptfeldwebel Michael von Ahlen in der Flutnacht im Einsatz. Gemeinsam mit Kameradinnen und Kameraden von SanStaffel Einsatz aus Köln-Wahn haben sie auch hier Leben gerettet und Schlimmeres verhindert. Augenzeugenberichte, die unser Chefredakteur Frank Jungbluth während seiner Reportage-Reise durchs Ahrtal und entlang der Erft aufgenommen hat.
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Jul 9, 2022 • 19min
„Es sind immer Leute da, die einem helfen“
Im Gespräch mit Oberstleutnant a.D. Hubert Reiter
Es ist immer wieder ein erfrischendes Erlebnis zu sehen und zu erleben, mit welcher Motivation Mitglieder des Deutsche BundeswehrVerbandes in ihren Kameradschaften ans Werk gehen. Sie sind die Basis, das Fundament dafür, dass der Verband seit nunmehr fast 66 Jahren so erfolgreich agieren kann.
In der Kameradschaft Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene München, die jetzt ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert hat, kann man eine ganze Reihe solcher Mitglieder kennenlernen, die mit ihrem ganzen Herzblut bei der Sache sind. Einer von ihnen ist Oberstleutnant a.D. Hubert Reiter, Beisitzer in der KERH München. In unserem Podcast schildert er uns, was das Leben in einer KERH ausmacht und beschreibt das, worauf es ankommt: Kameradschaft.
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Jul 2, 2022 • 18min
„Nur, wer Menschen schätzt, kann Menschen auch führen“
Im Gespräch mit Oberstleutnant Matthias Ott
Nach zwei Jahren Quarantäne war der Tag der Bundeswehr wieder ein Ereignis mit echten Begegnungen. Oberstleutnant Matthias Ott (47) ist der Kommandeur Stabsquartier im Kommando Streitkräftebasis.
Mit vielen Kameradinnen und Kameraden hat er den Tag, den 20.000 Besucher erlebt haben, möglich gemacht. Organisieren, aufbauen, abbauen, gemeinsam etwas schaffen – das ist der Lebensweg des Oberpfälzers, der privat in einer Patchworkfamilie mit fünf Kindern lebt. Er war Mannschafter, Unteroffizier und Feldwebel, bis er sein Abitur nachholte und in die Offizierslaufbahn wechselte. Man kann also sagen, dass der Oberstleutnant Matthias Ott, die Bundeswehr von allen Seiten kennt. Ideale Voraussetzungen, um jungen Menschen wie beim Tag der Bundeswehr vom Dienst in der Truppe zu überzeugen. „Wir müssen dabei ehrlich bleiben und reinen Wein einschenken“, sagt Ott im Podcast mit unserem Chefredakteur Frank Jungbluth. Der Soldatenberuf sei in vielerlei Hinsicht einmalig. Man muss sein Leben einsetzen, wenn es ernst wird. So ernst, wie man es gerade in der Ukraine erlebt. Dafür, so der Offizier, bietet die Truppe Kameradschaft, ein Lebensgefühl, das es nur bei der Bundeswehr gibt, und viele Möglichkeiten, sich zu entwickeln und zu wachsen.

Jun 25, 2022 • 24min
„Eine Top-Entscheidung für die Luftwaffe“
Im Gespräch mit Oberst Christian Mayer
Oberst Christian Mayer ist Kommodore des größten fliegenden Verbandes der Bundeswehr – das Hubschraubergeschwader 64. Im Geschwader dienen 2.700 Soldaten an drei Standorten in Laupheim, Diepholz und Holzdorf. Seine Einheit wird mit dem neuen schweren Transporthubschrauber Boeing CH47F Chinook fliegen, wenn die ersten Maschinen vielleicht schon zu Weihnachten 2025 an die Luftwaffe ausgeliefert werden. 60 Chinook will die Bundeswehr kaufen. Das sah vor einem Jahr noch anders aus, da stoppte die damalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer das Projekt „neuer schwerer Transporthubschrauber“. Jetzt, mit neuer Chefin im Amt, Zeitenwende und einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die bessere Ausrüstung der Bundeswehr, hat sich die Lage geändert, die Entscheidung für den Chinook ist gefallen. „Das ist eine Top-Entscheidung für die Bundeswehr, für die Luftwaffe und unseren Verband“, freut sich der Kommodore auf die neuen Drehflügler. Sie ersetzen die Hubschrauber-Dinos vom Typ CH53, die seit mehr als 50 Jahren in der Bundeswehr im Einsatz sind. Der Chinook, der in seiner neuesten Version CH47 Foxtrott beschafft wird, kann doppelt so viel Soldaten und Material tragen und in der Luft betankt werden. Diese Fähigkeiten brauchen wir mit Blick auf die Landes- und Bündnisverteidigung unbedingt“, sagt Oberst Mayer. Der Offizier ist ein erfahrener Flieger, beim Chinook war er schon an Bord, aber noch nie am Steuer. Das wird sich ändern, wenn seine Piloten und er in einigen Jahren auf das neue Modell umgeschult werden. Erfahrene Piloten wie der Kommodore des Hubschraubergeschwaders 64 schaffen das in fünf Wochen. Im Gespräch mit unserem Chefredakteur Frank Jungbluth berichtet Oberst Mayer über die neue Lage und den Auftrag der Bundeswehr, moderne Zeiten und die Vorfreude auf den neuen schweren Hubschrauber.
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