

Wohlstand für Alle
Ole Nymoen, Wolfgang M. Schmitt
Wir, Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, sprechen wöchentlich über Geld. Jeden Mittwoch behandeln wir in "Wohlstand für Alle" ein Wirtschaftsthema und werfen dabei einen anderen Blick auf ökonomische Zusammenhänge.
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Mar 16, 2022 • 36min
Ep. 136: Wieso Sanktionen oft nicht funktionieren
Wohlstand für Alle
Die Sanktionen gegen Russland sind massiv, aber werden sie Putin auch dazu bringen, seinen Krieg gegen die Ukraine zu beenden? Ein Blick in die Geschichte ist lohnend und desillusionierend: Der Wirtschaftshistoriker Nicholas Mulder hat sich mit der Geschichte der Sanktionen beschäftigt, in seinem Buch „The Economic Weapon“ beschreibt er, wie nach dem Ersten Weltkrieg der Völkerbund Sanktionen als Waffen in Friedenszeiten einsetzt.
Anfangs mit Erfolg, dies aber ändert sich in den 1930er-Jahren, als Italien in Äthiopien einmarschiert – trotz harter Sanktionen. Auch Japan und Deutschland sind infolgedessen nicht abgeschreckt, sondern bereiten sich vor, um für den Krieg besser gerüstet zu sein.
Autarkie-Bestrebungen gab es in allen drei Ländern und sie wurden durch die Sanktionen verstärkt. Aber auch die jüngste Vergangenheit zeigt, dass weniger als 20 Prozent aller Sanktionen wirklich effektiv sind. Was könnte man jenseits der Sanktionen tun, um wieder Frieden zu etablieren und der Ukraine zu Wohlstand zu verhelfen? Die EU müsste Geld in die Hand nehmen, viel Geld. Und hier könnte die gerade allseitig betonte Solidarität mit den Ukrainern jäh enden.
Darüber sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
Literatur:
Nicholas Mulder: The Economic Weapon. The Rise of Sanctions as a Tool of Modern War, Yale University Press.
Nicholas Mulder im Interview in der NZZ: https://www.nzz.ch/wirtschaft/warum-der-westen-sanktionen-gegen-russland-aufheben-sollte-ld.1665936.
Nicholas Mulders Artikel in „The New Statesman“: https://www.newstatesman.com/international-politics/2022/03/the-economic-weapon.
Slavoj Zizeks Beitrag in der „Berliner Zeitung“: https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/slavoj-zizek-freiheit-bedeutet-fuer-putin-dass-jeder-seinen-platz-kennt-li.214194?pid=true.
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Mar 9, 2022 • 34min
Ep. 135: Finanzielle Kriegsführung – wie die Sanktionen gegen Putin funktionieren
Wohlstand für Alle
Russland hat der Ukraine den Krieg erklärt. Fast zwei Wochen schon dauern die Gefechte an, doch moderne Kriege werden nicht nur militärisch geführt, sondern auch finanziell. Von „financial warfare“ ist bereits die Rede – und diese Kriegsführung haben wir bislang noch nie so vehement und so umfassend erlebt.
Die NATO-Staaten haben sich zwar entschieden, nicht direkt militärisch in den Konflikt einzugreifen – nicht zuletzt, um einen Weltkrieg zu verhindern –, jedoch sind sie keineswegs untätig. Russland bekommt derzeit harte Sanktionen zu spüren, die meisten Zahlungen sind beispielsweise für die russische Bevölkerung nicht mehr über SWIFT durchführbar. Das allerdings ist nicht die härteste Sanktion; vor allem haben die westlichen Zentralbanken das Geld, das Russland im Ausland angespart hat, eingefroren.
Somit kann Putin den Wertverlust des Rubels kaum mit monetären Mitteln ausgleichen. Es gibt noch weitere Vorschläge für die finanzielle Kriegsführung, so schlägt etwa Thomas Piketty vor, das Geld russischer Oligarchen ebenfalls einzufrieren.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die Sanktionen und die Folgen für die Weltwirtschaft.
Literatur:
Adam Tooze: Chartbook #89. Russia's financial meltdown and the global dollar system, online verfügbar unter:
https://adamtooze.substack.com/p/chartbook-89-russias-financial-meltdown?s=r.
Maurice Höfgen: Putins wunder Punkt, online verfügbar unter:
https://mauricehoefgen.substack.com/p/russland-putin-ukraine-krieg-sanktionen?r=xcqyw&utm_campaign=post&utm_medium=web&s=r.
Isabella M. Weber: How China Escaped Shock Therapy, Routledge.
Thomas Piketty: Sanktioniert die Oligarchen, nicht das Volk!, online verfügbar unter: https://zeitschrift-luxemburg.de/artikel/sanktioniert-die-oligarchen/?fbclid=IwAR1uAuBBHJPUM1wT-sQPNrqWWraSyk4HioupTJJenMUhnBPjJ57MyUp00GI.
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Mar 2, 2022 • 31min
Ep. 134: Die unsichtbare Hand (und was der Markt alles regelt)
Wohlstand für Alle
Die Metapher von der unsichtbaren Hand des Marktes wird jeder schon einmal gehört haben. Diese Beschreibung des Marktmechanismus geht auf den bedeutenden Ökonomen Adam Smith zurück, der jedoch nur an wenigen Stellen seines umfangreichen Werkes von der unsichtbaren Hand spricht.
Smith war nicht nur Wirtschaftstheoretiker, sondern auch Moralphilosoph. So kommt es auch, dass in seiner moralphilosophischen Abhandlung „Theorie der ethischen Gefühle“ die berühmte Metapher verwendet wird, um Gerechtigkeitsfragen zu klären. Die große Ungleichheit interessierte Smith, der schon avant la lettre einen Trickle-Down-Effekt ausmachen will.
Später wird Smith erneut von der unsichtbaren Hand sprechen, wenn er in „Der Wohlstand der Nationen“ beschreibt, wie am Markt zwar jeder an sich denkt und nur seine Interessen durchsetzen will, jedoch alle davon profitieren. Linke kritisieren dies oft, jedoch greift die Kritik nicht selten zu kurz, wenn bloß das Funktionieren dieses Marktmechanismus infrage gestellt wird – denn tatsächlich regelt der Markt vieles effizient und gut. Problematisch ist aber, dass dieser Markt keineswegs, wie Smith glaubt, allen gesellschaftlichen Bedürfnissen dient. Die Kritik am Markt muss deshalb fundamentaler formuliert werden.
Darüber sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
Literatur:
Adam Smith: Theorie der ethischen Gefühle, Meiner.
Adam Smith: Eine Untersuchung über das Wesen und die Ursachen des Reichtums der Nationen. Übersetzt und herausgegeben von Peter Thal, Akademie-Verlag.
Gegenstandpunkt: "Die Konkurrenz der Kapitalisten", online verfügbar unter: https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/konkurrenz-kapitalisten-i#section7.
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Feb 26, 2022 • 48min
Literatur #14: Catherine Gore – Der Geldverleiher
Wohlstand für Alle - Literatur
Kaum jemand kennt heute noch die Autorin Catherine Gore. Dabei war die Engländerin im 19. Jahrhundert äußerst populär, so sehr sogar, dass der junge Theodor Fontane, der damals noch als Apothekergehilfe arbeitete, auf einen Roman von Gore aufmerksam wurde: Von „Der Geldverleiher“ war Fontane derart fasziniert, dass er eine Übersetzung des Werks in der Hoffnung anfertigte, sie gewinnbringend verkaufen zu können.
Aber deutsche Verlage reagierten reserviert, sodass die Übersetzung für die nächsten 180 Jahre in Archiven zubrachte, bis sie nun in der „Anderen Bibliothek“ erstmals erschienen ist. „Der Geldverleiher“ ist ein Gesellschaftsroman, in dessen Mittelpunkt die aristokratische Gesellschaft steht, die sich immer weiter verschulden muss, um ihren luxuriösen Lebensstil halten zu können. Davon profitiert der vermeintlich jüdische Geldverleiher A. O., der immer wieder den tiefsitzenden Antisemitismus der feinen Gesellschaft zu spüren bekommt. A. O. entschließt sich zu einer beinahe alttestamentarischen Racheaktion an der High-Society.
Gore analysiert in diesem Gesellschaftsroman den Antisemitismus der Aristokraten und die neue kapitalistische Wirtschaftsordnung. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“-Literatur.
Literatur:
Catherine Gore: Der Geldverleiher. Ein viktorianischer Roman, Die Andere Bibliothek. https://www.die-andere-bibliothek.de/Extradrucke/Der-Geldverleiher::832.html
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Feb 23, 2022 • 46min
Ep. 133: TikTok – das FDP-Kaninchenloch
Wohlstand für Alle
Der Erfolg der FDP bei jungen Wählern mag jene irritiert haben, die nicht auf TikTok sind. Im Bayerischen Rundfunk aber sprach man bereits von der FDP als „TikTok-Partei“. Nicht nur liberale Politiker tummeln sich dort ziemlich erfolgreich, auch sonst scheint die Plattform ideal zu sein, um neoliberale Propaganda zu verbreiten.
Den Einfluss der Plattform auf die Gesellschaft sollte man nicht unterschätzen: Unglaubliche 4,8 Stunden täglich verbringen Smartphone-Nutzer an ihren Geräten und etwa ein Fünftel der Zeit geht für die chinesische App TikTok drauf. Keine Social-Media-Plattform wuchs in den vergangenen zwei Jahren weltweit derart rasant, während Facebook und Instagram zwar immer noch wichtig sind, aber an Attraktivität verlieren.
TikTok gehört zu dem 2012 in China gegründeten Konzern ByteDance, dem nach Alibaba größten Tech-Unternehmen der Volksrepublik. Zu dem Konzern gehören neben TikTok u.a. ein Musik-Streaming-Portal, eine Online-Lern-App, ein B2B-Netzwerk und Nachrichtenseiten.
TikTok wird vor allem durch einen Algorithmus kuratiert, der viel effizienter ist als die Algorithmen von Facebook oder YouTube: Das sorgt noch schneller für die Entstehung von Filterblasen und für immer mehr immer gleiche Inhalte. Die Creators werden damit gelockt, dass sie aus einem Fonds für ihre Videos bezahlt werden, doch das System ist in Wahrheit sehr ungerecht.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über TikTok und Bytedance.
Links:
Hank Green über die Einnahmen auf TikTok, online verfügbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=jAZapFzpP64.
James Bridle: "The nightmare videos of childrens' YouTube", online verfügbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=v9EKV2nSU8w.
State of Mobile 2022, online verfügbar unter: https://www.data.ai/en/go/state-of-mobile-2022.
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Feb 16, 2022 • 23min
Ep. 132: Marilyn Monroe und Preiskontrollen
Wohlstand für Alle
Mit der Debatte um die Inflation wird sich auch neu mit Preiskontrollen beschäftigt. Von konservativen und liberalen Stimmen werden sie heute gern als anti-marktwirtschaftlich oder gar sozialistisch gebrandmarkt, was jedoch recht geschichtsvergessen ist.
Im 20. Jahrhundert gab es etwa in den USA immer wieder Preiskontrollen oder ähnliche Maßnahmen. Während des Zweiten Weltkriegs waren alle Preise und Löhne eingefroren, und in den 1960ern war es John F. Kennedy, der sich aggressiv in die Preispolitik von Konzernen wie U.S. Steel einmischte. Marilyn Monroe dankte es ihm mit einem Lied.
Später sollte Richard Nixon auf mehr Kontrolle bei Preisen setzen. Und auch andere Beispiele lassen sich für Preiskontrollen anführen, die überraschen werden: In Japan gibt es viele vom Staat kontrollierte Preise, um inflationäre Tendenzen einzuhegen.
Keineswegs aber sind Preiskontrollen automatisch sozial, nein, sie können in manchen Fällen für Arbeiter ein regelrechter Fluch sein, wie die Geschichte zeigt.
Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
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Literatur:
Money on the Left: "Historicizing Inflation & Price Controls", online verfügbar unter: https://moneyontheleft.org/2022/02/01/historicizing-inflation-price-controls-with-andrew-elrod/.
Malte Fischer/Martin Fritz: "Japan und Schweiz: Gallische Dörfer gegen die Inflation", online verfügbar unter: https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/stabile-preise-japan-und-schweiz-gallische-doerfer-gegen-die-inflation/27970024.html.
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Feb 12, 2022 • 57min
Spezial #23: Geld und Steuern neu denken - Aaron Sahr über die monetäre Maschine
Wohlstand für Alle - Spezial
Wir müssen neu über Geld nachdenken: Wenn wir in ihm nur ein praktisches, weil universal einsetzbares Tauschmittel sehen, entpolitisieren wir das Geld – ganz im Sinne der neoliberalen Ideologie.
Der Geldsoziologe Aaron Sahr erklärt in seinem neuen Buch „Die monetäre Maschine“, wieso wir das Geld eher als Infrastruktur bzw. Maschine begreifen sollten. Dies ist nicht bloß eine neue Metapher, sondern das Plädoyer für ein pragmatisches Verständnis, das nötige Investitionen ermöglicht und schädlichen Entwicklungen wie der Vermögenspreisinflation entgegentreten kann.
Im neuen „Wohlstand für Alle“-Spezial sprechen Aaron Sahr und Wolfgang M. Schmitt über eine neue Geld- und Finanzpolitik.
Literatur:
Aaron Sahr: Die monetäre Maschine: Eine Kritik der finanziellen Vernunft, C. H. Beck.
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Feb 9, 2022 • 36min
Ep. 131: Schönes neues Metaverse?
Wohlstand für Alle
Ist das Metaverse wirklich the next big thing? Jedenfalls sind viele Investoren und Unternehmer seit einer Weile vom Hype um ein neues Internet ergriffen. Mark Zuckerberg benannte im vergangenen Herbst sein Unternehmen Facebook in Meta um, auch seine Mitbewerber wie Apple, Google und Amazon wollen sich einen Platz im Metaverse sichern.
Einen Vorgeschmack auf diese neue, hyper-kommerzialisierte Welt bietet das Spiel „Fortnite“, das mehr als 350 Millionen registrierte Nutzer zählt und für viele inzwischen ein place to be ist.
Wie genau das Metaverse aussehen wird, ist schwer zu sagen, doch sicher ist schon jetzt: Es droht eine deutliche Verschlechterung der digitalen Welt, die ohnehin schon stark von Konzernen dominiert wird. Smart Contracts und Kryptowährungen könnten einen ungeahnten Boom erleben, auch könnte sich der NFT-Hype durchsetzen, zudem hoffen schon jetzt manche Glücksritter auf digitale Bodenspekulationen.
Das Metaverse wird ein oligopolistisches Reich sein, in dem die Nutzer permanent zur Kasse gebeten werden. Die Ideologie des Besitzens könnte eine neue absurde Stufe erreichen.
Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
Literatur:
Matthew Ball: „The Metaverse: What It Is, Where to Find it, and Who Will Build It“, online verfügbar unter: https://www.matthewball.vc/all/themetaverse.
Matthew Ball: „Payments, Payment Rails, and Blockchains, and the Metaverse“, online verfügbar unter: https://www.matthewball.vc/all/metaversepayments.
Parag Khanna, Balaji S. Srinivasan: Great Protocol Politics, online verfügbar unter: https://foreignpolicy.com/2021/12/11/bitcoin-ethereum-cryptocurrency-web3-great-protocol-politics/.
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Feb 2, 2022 • 28min
Ep. 130: Wie Aktienrückkäufe die Ungleichheit verschärfen
Wohlstand für Alle
2021 war für die meisten großen Unternehmen ein sehr erfolgreiches Börsenjahr. Obwohl die Aktien bereits nach 2020 recht hoch bewertet waren, konnten erneut Rekordkurse verzeichnet werden. Diverse Gründe gibt es dafür, einer ist gewiss der Trend zu Aktienrückkäufen.
Dabei kaufen Unternehmen ihre eigenen Aktien in hoher Stückzahl zurück, um so den Kurs nach oben zu treiben – und nicht selten auch, um Steuern zu sparen. Bis 1998 war diese Form der Transaktion in Deutschland verboten, inzwischen werden solche Rückkäufe auch in Deutschland immer beliebter. Mehr als 18 Milliarden Euro gaben allein die DAX-Konzerne im vergangenen Jahr für den Rückkauf ihrer eigenen Aktien aus.
Das ist jedoch wenig, wenn man einen Blick nach Amerika wirft: Tech-Konzerne wie Apple und Microsoft legen ständig neue Kaufprogramme in Milliardenhöhe auf. Dieses Geschäftsmodell, das nicht zuletzt Manager sehr reich macht, beruht auf dem Shareholder-Value-Prinzip und verschärft, wie Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ zeigen, auf Dauer die Ungleichheit.
Literatur:
William Lazonick, Mustafa Erdem Sakinç, Matt Hopkins: "Why Stock Buybacks Are Dangerous for the Economy", online verfügbar unter: https://hbr.org/2020/01/why-stock-buybacks-are-dangerous-for-the-economy.
Bernie Sanders, Chuck Schumer: "Limit Corporate Stock Buybacks", online verfügbar unter: https://www.nytimes.com/2019/02/03/opinion/chuck-schumer-bernie-sanders.html.
Ralf Schremper: Aktienrückkauf und Kapitalmarkt. Eine theoretische und empirische Analyse deutscher Aktienrückkaufprogramme, Peter Lang Verlag, online verfügbar unter: https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/26799.
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Jan 29, 2022 • 58min
Literatur #13: Michel Houellebecq – Vernichten
Wohlstand für Alle - Literatur
Michel Houellebecq meldet sich mit einem neuen Gesellschaftsroman zurück. „Vernichten“ ist mit 620 Seiten sein bislang umfangreichstes Werk. Der französische Skandalautor, dessen Provokationen oft missverstanden werden, schlägt darin einen etwas anderen Ton an. Keineswegs aber ist Houellebecq milde geworden, im Gegenteil: In gewisser Weise ist „Vernichten“ sein radikalster Roman.
Im Mittelpunkt steht Paul, der auf die 50 zugeht. Als Regierungsbeamter erlebt er das Wahljahr 2027 in Frankreich. Einmal mehr muss der rechte Kandidat verhindert werden, aber der Sieg für den liberal-konservativen, leicht populistischen Kandidaten ist so gut wie sicher, und auch sonst geht es der Grande Nation hervorragend. Wirtschaftlich ist alles in bester Ordnung, ja, erstmalig gelang es sogar der französischen Autoindustrie mit der deutschen gleichzuziehen.
Wären da bloß nicht die eigenartigen Geschehnisse und Drohungen im Netz, deren Urheber unbekannt sind. Zugleich erlebt Paul eine familiäre Tragödie, da sein Vater plötzlich ins Koma fällt und die Familie näher zusammenrücken muss. Und die Liebe, ist sie doch kein leerer Wahn?
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“-Literatur sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über den sensationellen Roman von Michel Houllebecq.
Literatur:
Michel Houellebecq: Vernichten, Dumont.
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