

Literaturclub: Zwei mit Buch
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Ein Podcast über Bücher und die Welten, die sie uns eröffnen. Alle zwei Wochen tauchen wir im Duo in eine Neuerscheinung ein, spüren Themen, Figuren und Sprache nach und folgen den Gedanken, welche die Lektüre auslöst. Dazu sprechen wir mit der Autorin oder dem Autor und holen zusätzliche Stimmen zu den Fragen ein, die uns beim Lesen umgetrieben haben. Lesen heisst entdecken.
Mit den Hosts Franziska Hirsbrunner/Katja Schönherr, Jennifer Khakshouri/Michael Luisier und Felix Münger/Simon Leuthold.
Mehr Infos: www.srf.ch/literatur Kontakt: literatur@srf.ch
Mit den Hosts Franziska Hirsbrunner/Katja Schönherr, Jennifer Khakshouri/Michael Luisier und Felix Münger/Simon Leuthold.
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Episodes
Mentioned books

Mar 8, 2024 • 25min
«Tinte» von Anna Sommer: Ein wortloses, poetisches Abenteuer
Was macht ein literarisches Werk aus? Braucht es zwingend Worte? Jennifer Khakshouri und Michael Luisier unterhalten sich über den Bildband «Tinte» von Anna Sommer, ein Buch ganz ohne Worte, dafür aber mit starken Bildern.
Die Schweizer Illustratorin und Comiczeichnerin Anna Sommer hat ein poetisches, bildreiches Buch geschaffen. Es handelt von einer Frau, die sich auf die Suche nach Tinte begibt, um sich damit ihre Augen aufzumalen. Auf der Suche nach der Farbe trifft die Protagonistin auf Kreaturen, die sie entweder behindern oder helfen, dem Ziel, Tinte zu finden, näher zu kommen. Die Bilder, die Anna Sommer für ihr Buch mit einem Messer aus buntem, japanischem Papier geschnitten hat, sind reduziert. Die Künstlerin fängt literarische Stoffe ein und schafft emotionale Bilder, die trotz Ernsthaftigkeit auch humorvoll sind. Eine abenteuerliche Geschichte mit überraschender Pointe am Schluss. Ein poetisches Werk, das man nicht vergessen wird.
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
* Anna Sommer. Tinte. 64 Seiten. Edition Moderne, 2023.
Im Podcast zu hören sind:
* Anna Sommer, Illustratorin und Comiczeichnerin, Autorin von «Tinte»
* Mark Welzel, früherer Co-Verleger von Arache Coeur, heute für die Publikationen am Museum Rietberg verantwortlich.
Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch .
Mehr Literatur und den wöchentlichen Literaturnewsletter gibt es unter srf.ch/literatur .

Feb 23, 2024 • 29min
Im braunen Kärntner Wald: Julia Josts neuer Roman
In «Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht» schaut ein Kind auf die vermeintliche Kärntner Idylle der 90er Jahre: Populismus und braunes Gedankengut überall, Eltern, die zu zweifelhaftem Reichtum kommen – und doch Freiheit. Diese Gratwanderung beeindruckt Simon Leuthold.
Die Familie des 11-jährigen Mädchens ist zu Geld gekommen und zieht vom elterlichen Gasthof weg. Das Kind versteckt sich während der Umzugsarbeiten unter einem Lastwagen und erinnert sich: ans Spielen mit dem bosnischen Nachbarskind, an Gespräche, die es unter dem Gasthaustisch mitgehört hat, in denen es unter anderem um die «Lösung der Ausländerfrage» ging, an den Ariernachweis über dem Tisch in der Jägerstube. Gerade wegen der kindlich-naiven Perspektive eine bemerkenswerte literarische Leistung, mit der Julia Jost Einblicke in die österreichische Geschichte bietet, insbesondere die unaufgearbeitete NS-Vergangenheit und den Aufstieg des Populismus.
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
* Julia Jost. Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht. 231 Seiten. Suhrkamp, 2024.
Im Podcast zu hören ist:
* Julia Jost, Buchautorin
Weitere erwähnte Bücher:
* Doron Rabinovici. Die Einstellung. 224 Seiten. Suhrkamp, 2022.
Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch
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Feb 9, 2024 • 26min
«Weltalltage» von Paula Fürstenberg: Gesundheit!
Die deutsche Autorin Paula Fürstenberg beschreibt in ihrem aktuellen Roman «Weltalltage», was es bedeutet, chronisch krank zu sein. Literaturredaktorin Katja Schönherr stellt das Buch ihrer Kollegin Franziska Hirsbrunner in dieser Podcast-Folge vor – und lobt den erzählerischen Wagemut der Autorin.
Was bedeutet es, krank zu sein? Und vor allem: Was bedeutet es, chronisch krank zu sein – und in einer Welt bestehen zu müssen, in der möglichst alle immer zu funktionieren haben? Um diese Fragen dreht sich der neue Roman der deutschen Autorin Paula Fürstenberg.
Paula Fürstenberg, Jahrgang 1987, hat am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel studiert und anschliessend einen vielbeachteten Debütroman veröffentlicht.
«Weltalltage» ist nun Fürstenbergs zweiter Roman: Er handelt von einer namenlosen Erzählerin, die seit ihrer Kindheit regelmässig an Schwindelanfällen leidet. Wenn ihr schwindelig wird, spricht sie – daher der Titel – von «Weltalltagen». Weil sie sich dann schwerelos fühlt und von der Aussenwelt isoliert.
Die Erzählerin lebt mit ihrem besten Freund in einer Wohngemeinschaft. Max war stets «der Gesunde» in ihrer Beziehung. Doch dann erkrankt Max an einer Depression. Das bisherige Verhältnis gerät ins Wanken, die Freundschaft steht vor einer Zerreissprobe.
Soweit zur Handlung. Das Besondere an diesem Roman ist aber sein Aufbau: Paula Fürstenberg treibt das Geschehen nämlich in Form von Listen voran. Ausserdem flicht sie viele essayistische Passagen ein. Darin denkt die Erzählerin beispielsweise über die nur scheinbar scharfe Grenze zwischen «gesund» und «krank» nach und darüber, welche gesellschaftlichen Umstände besonders krank machen.
Ein gelungenes formales Experiment – und dazu noch ein kluges!
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
* Paula Fürstenberg: «Weltalltage». 320 Seiten. Kiepenheuer & Witsch, 2024.
Im Podcast zu hören sind:
* Paula Fürstenberg, Autorin
* Nico Dragano, Professor für Medizinische Soziologie
Weitere erwähnte Bücher:
* Daniela Dröscher: «Lügen über meine Mutter». 448 Seiten. Kiepenheuer & Witsch, 2022.
* Lina Meruane: «Rot vor Augen». 208 Seiten. Arche, 2019.
* Susan Sontag: «Krankheit als Metapher & Aids und seine Metaphern». 160 Seiten. S. Fischer, 2022.
* Fritz Zorn: «Mars». 256 Seiten. S. Fischer, 1979.

Feb 9, 2024 • 29min
«Das Philosophenschiff» – der neue Roman von Michael Köhlmeier
Michael Luisier und Jennifer Khakshouri besprechen in ihrer ersten gemeinsamen Folge von «Literaturclub: Zwei mit Buch» die Qualitäten von Michael Köhlmeiers brillantem, neuem Roman «Das Philosophenschiff». Dabei befassen sie sich speziell mit seiner, von den Figuren bestimmten, Erzählweise.
1922 lässt die Sowjetregierung den letzten Rest der russischen Intelligenzia per Schiff ins Ausland deportieren. Doch plötzlich steht das Schiff still. Als es weiterfährt, ist ein weiterer Passagier an Bord. Es ist Lenin.
Ein 14-jähriges Mädchen freundet sich mit dem schwerkranken einsamen Mann an. Es ist Anouk Perlemann-Jacob, die mit ihren Eltern, beide russische Intellektuelle, auf der Flucht ist. Im Alter von 100 Jahren hat sie eine Karriere als Architektin hinter sich und wird überall verehrt. Zum Schluss ihres Lebens möchte sie diese Geschichte loswerden, über die sie nie gesprochen hat. Die Geschichte ihrer Ausweisung als Mädchen aus der jungen Sowjetunion.
Michael, ein Vorarlberger Schriftsteller wird von ihr auserwählt, um ihre Geschichte aufzuschreiben. Warum dieser Michael nicht zwingend Michael Köhlmeier sein muss und warum dieser oft schreibt, was seine Figuren wollen, auch das ist Thema in dieser Folge von «Literaturclub: Zwei mit Buch».
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
* Michael Köhlmeier. Das Philosophenschiff. 220 Seiten. Hanser Verlag, 2024.
Im Podcast zu hören sind:
* Michael Köhlmeier, Buchautor
* Konrad Paul Liessmann, emeritierter Professor für Philosophie, Essayist und Kulturpublizist
Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch
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Jan 12, 2024 • 28min
«Radio Sarajevo» von Tijan Sila: In der Hölle der Belagerung
Der deutsche Autor Tijan Sila schildert in seinem aktuellen Roman «Radio Sarajevo», wie er in den 1990ern als Kind den Kriegshorror in der eingekesselten bosnischen Hauptstadt erlebt hat. Host Felix Münger überzeugt Silas «radikal subjektiver Blick» auf das Grauen von damals.
Tijan Sila wurde 1981 im damals noch jugoslawischen Sarajevo geboren. Er war elf Jahre alt, als der Bosnienkrieg ausbrach und serbische Kräfte um seine Stadt einen Belagerungsring zogen: Knapp vier Jahre lang Hunger, Kälte, Krankheiten und anhaltender Beschuss. Mehr als 11'000 Menschen starben.
Sila floh 1994 nach Deutschland. Im Podcast erzählt er, wie er die traumatischen Erlebnisse für Jahre verdrängte. Bis es ihm gelang, sich den quälenden Erinnerungen zu stellen. Und sie schliesslich zu diesem Buch zu verarbeiten, das durch die Augen des Kindes von damals zeigt, was Krieg Menschen antut – im zerfallenden Jugoslawien und anderswo.
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
* Tijan Sila: Radio Sarajevo, Hanser Berlin 2023.
Im Podcast zu hören sind:
* Tijan Sila, Buchautor
* Fana Asefaw, Psychiaterin
Weiter erwähnte Bücher:
* Ales Adamowitsch, Daniil Granin. Blockadebuch. Leningrad 1941-1944, Aufbau 2018.
* Mina Hava. Für Seka. Suhrkamp, 2023.
* Erich Maria Remarque. Im Westen nichts Neues. Kiepenheuer & Witsch. 8. Aufl. 2013.

Dec 29, 2023 • 27min
«Nachhausekommen»: Jan Peter Bremer über seine spezielle Kindheit
Der Vater ein angesagter Künstler, die Familienwohnung ein Schlösschen, die Umgebung traumhaft (u. a. eigener See). Klingt gut. War es aber nur bedingt. Damals in den 1970er Jahren waren die Hippies aus Westberlin im Grenzland zur DDR nicht gern gesehen. Und dann musste der Bub zur Schule.
Mobbing, der Clash zwischen neuen und alten Bewohnern des Zonenrandgebiets, die kompetitiven Zirkel rund um den Malerstar Uwe Bremer Der Sohn Jan Peter Bremer drückt den Strauss seiner Themen einem kindlich-naiven Erzähler in die Hand.
Franziska Hirsbrunner fasziniert, was daraus entsteht. Kein Klagen, keine psychologischen Erklärungen: man fällt beim Lesen einfach kopfüber in die Welt des Jungen hinein. Man wird mitgerissen von langen Sätzen, die sich wie Songtexte lesen. Man staunt über die Präzision, mit der Jan Peter Bremer Kindheitserinnerungen abrufen kann.
«Nachhausekommen» ist ein packendes, berührendes und streckenweise amüsantes Buch – ein echtes Juwel unter den vielen aktuellen Autofiktionen.
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
* Jan Peter Bremer. Nachhausekommen. 206 Seiten. Berlin Verlag, 2023.
Im Podcast zu hören sind:
* Jan Peter Bremer, Buchautor
* Davide Giuriato, Professor für Neuere deutsche Literatur, Universität Zürich
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Dec 15, 2023 • 35min
Im Meer der Erinnerungen: Deniz Utlus neuer Roman
«Vaters Meer» ist erzählt aus der Sicht von Yunus, der in Hannover als Sohn türkischstämmiger Eltern aufwuchs. Eine Spurensuche nach seinem Vater, der nach langer, kompletter Lähmung in Yunus Jugend verstorben ist – und ein beeindruckendes Buch über Herkunft und das Erzählen, findet Simon Leuthold.
Zehn Jahre ist Yunus Vater tot, davor war er weitere zehn Jahre mit dem «Locked-In»-Syndrom ans Bett gefesselt. Nun tastet Yunus sich zwischen Erinnerungen an seinen Vater, Familiengeschichten und recherchiertem Material an ihn heran. Immer wieder zweifelt er: Haben die Ereignisse wirklich so stattgefunden, oder «erinnert» er sich einfach an gut erfundene Geschichten? Simon Leuthold und Felix Münger haben Deniz Utlu für diese Sonderepisode live vor Publikum am Festival «BuchBasel» getroffen und mit ihm unter anderem darüber gesprochen, warum sein Roman nicht nur als Migrationsliteratur zu verstehen ist.
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
* Deniz Utlu. Vaters Meer. 384 Seiten. Suhrkamp, 2023.
Im Podcast zu hören ist:
* Deniz Utlu, Buchautor
Weitere erwähnte Bücher:
* Emine Sevgi Özdamar. Mutterzunge. 140 Seiten. Suhrkamp, 2022 (Erstausgabe 1990).
* Dinçer Güçyeter. Unser Deutschlandmärchen. 216 Seiten. Mikrotext, 2022.
* Cihan Acar. Hawaii. 256 Seiten. Hanser Berlin, 2020.
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Dec 1, 2023 • 29min
Nele Pollatschek: Kleine Probleme (die aber grosse Probleme sind)
31. Dezember. Die Hauptfigur Lars will bis zum Jahreswechsel noch viel erledigen: Wohnung putzen, Steuererklärung machen, ein Buch schreiben... «Kleine Probleme» ist ein tragikomischer Roman über unser Scheitern an unerledigten Dingen. Für Katja Schönherr die «perfekte Unterhaltung mit Tiefgang».
Lars Cornelius Messerschmitt, 49 Jahre alt, ist ein Grübler. Ein Philosoph des Alltags. Anstatt einfach mit dem Putzen der Wohnung zu beginnen, denkt er intensiv darüber nach, dass es unmöglich ist, auf dieser Welt jemals so etwas wie «Ordnung» herzustellen.
Seine Familie winkt inzwischen nur noch ab, wenn Lars wieder einmal ein neues Vorhaben ankündigt. Alle wissen: Er wird es ohnehin nicht auf die Reihe kriegen.
An einem Freitag, 31. Dezember, nimmt sich Lars nun vor, in den wenigen Stunden bis zum Jahreswechsel sämtliche Dinge zu schaffen, die bislang unerledigt geblieben sind: Putzen, Steuererklärung, mit dem Rauchen aufhören, ein Buch schreiben. Die Liste geht noch weiter; Lars kann eigentlich nur scheitern.
Doch Lars bei diesem Scheitern zuzuschauen, ist ein absolutes Lesevergnügen. Zumal: Wer kennt es nicht – das Verzweifeln an den vielen kleinen Alltagshürden, die in der Summe zu grossen Problemen werden?
«Kleine Probleme» von Nele Pollatschek ist das, was man «Unterhaltung mit Tiefgang» nennt. Ein Roman voller Slapstick, aber nie albern. Ein Roman voller philosophischer Gedanken, aber nie zu abgehoben.
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
* Nele Pollatschek. Kleine Probleme. 200 Seiten. Galiani Berlin, 2023.
Im Podcast zu hören sind:
* Nele Pollatschek, Buchautorin
* Oliver Burkeman, Produktivitäts-Experte und Autor des Bestsellers «4000 Wochen. Das Leben ist zu kurz für Zeitmanagement».
* Das Schluss-Lied stammt von der deutschen Sängerin Elen: «Liegen ist Frieden»
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Nov 17, 2023 • 29min
«Paradise Garden» von Elena Fischer: Roadtrip zu sich selbst
Billie ist 14, lebt mit der Mutter in einer Hochhaussiedlung und weiss nicht, wer ihr Vater ist. Die Suche nach ihm entpuppt sich als Reise nach sich selbst. Elena Fischers Coming-of-Age-Geschichte «Paradise Garden» sei ebenso herzzerreissend wie herzerwärmend, findet Host Felix Münger.
«Paradise Garden», Elena Fischers Romandebüt, fesselt durch seine Atmosphäre: feine Melancholie, durchbrochen von humorvollen Farbtupfern. Die Figur Billie erzählt durch ihre Augen von den prekären Verhältnissen, in denen sie im Duo mit ihrer Mutter lebt, von ihrem Traum, Bücher zu schreiben – und vom unbekannten Vater. Er ist für die Jugendliche ein belastendes Mysterium.
Dann schlägt das Schicksal zu: Die Mutter stirbt. Die auf sich allein gestellte Billie macht sich auf einen Roadtrip in den Norden Deutschlands, wo sie ihren Vater vermutet. Eine Reise, in der die Jugendliche innerlich reift – und zur Schriftstellerin wird.
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
* Elena Fischer. Paradise Garden. 343 Seiten. Diogenes, 2023.
Diogenes-Hörbuch, gelesen von Lena Urzendowsky.
Im Podcast zu hören sind:
* Elena Fischer, Buchautorin
* Benedict Wells, Buchautor
* Claudia Sackl, Germanistin, Universität Zürich
Weitere erwähnte Bücher:
* Johann Wolfgang von Goethe. Wilhelm Meisters Lehrjahre. Insel Verlag, 2023.
* Wolfgang Herrndorf. Tschick. 288 Seiten. Rowohlt Berlin, 2020.
* Benedict Wells. Hard Land. 352 Seiten. Diogenes, 2021.
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Nov 3, 2023 • 30min
Ein ungewöhnliches Paar in bewegten Zeiten: Lea Singers Roman «Die Heilige des Trinkers»
Er war ein Jude aus Galizien, sie eine Protestantin aus Hamburg mit afrokubanischem Vater. Die Beziehung zwischen dem Starjournalisten und Romancier Joseph Roth und der Grafikerin Andrea Manga Bell war geprägt von ihrer Stärke, seinem Alkoholismus und der gemeinsamen Liebe zur Literatur.
Franziska Hirsbrunner fasziniert, wie sehr dieser Roman über vergangene Zeiten auch von Aktuellem erzählt. Müsste Katja Schönherr in einem Fragebogen angeben, mit wem sie gerne mal zu Abend essen würde, wäre es Lea Singer: «Die hat ja wahnsinnig viel zu erzählen!»
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
* Lea Singer. Die Heilige des Trinkers. Joseph Roths vergessene Liebe. 300 Seiten. Kampa Verlag, 2023.
Im Podcast zu hören ist:
* Lea Singer, Schriftstellerin
Weiteres Audio:
Franziska Hirsbrunner im Gespräch mit Lea Singer über ihren Roman «Die Heilige des Trinkers. Joseph Roths vergessene Liebe».
Weitere erwähnte Literatur:
* Joseph Roth. Die Legende vom heiligen Trinker. dtv Verlag.
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