Treffpunkt: Zukunft

Anna Rosling Rönnlung, Co-Autorin des Bestsellers "Factfulness" und Tochter von Hans Rosling, teilt persönliche Einblicke in die Entstehung des Buches aus Frustration. Sie diskutiert die alarmierenden Ergebnisse des Global Ignorance Tests, der zeigt, wie verzerrt unsere Wahrnehmung von Realität ist. Die Bedeutung emotionaler Verbindungen zu Statistiken wird beleuchtet, ebenso wie das Spannungsfeld zwischen kognitiver Dissonanz und Bildung. Rönnlung thematisiert globale Herausforderungen und die Notwendigkeit, soziale Werte zur Priorität zu machen.

Martin Tajmar, Direktor des Instituts für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden, gibt spannende Einblicke in die Zukunft der Raumfahrt. Er diskutiert, wie private Unternehmen, angeführt von Visionären wie Elon Musk, die Branche revolutionieren. Weitere Themen sind die Herausforderungen der Raumfahrt, innovative Antriebssysteme und das Potenzial der Kernfusion. Tajmar wagt auch einen Blick auf interstellare Raumfahrt mit negativer Masse und betont den Optimismus in der Wissenschaft, der uns zu neuen Entdeckungen führen kann.

Daniel Dettling, Gründer des Instituts für Zukunftspolitik, analysiert die aktuelle gesellschaftliche Spaltung und die Reaktionen darauf wie Populismus und Nationalismus. Er spricht über die Evolution der politischen Landschaft und die Fragmentierung der Wählerschaft durch charismatische Führer. Das Diskussionsthema umfasst die Herausforderungen digitaler Medien für den Journalismus und die politische Teilhabe. Dettling beleuchtet zudem den Neotribalismus und die Rolle von Sportvereinen in der Identitätsbildung in einer globalisierten Welt.

Heide-Marie Smolka, Psychologin und Gründerin von Glückstraining, spricht über die Kunst, eigene Emotionen zu steuern. Sie erläutert, dass Glück erlernbar ist und die Bedeutung emotionaler Gesundheit betont. Selbstreflexion und Eigenverantwortung sind Schlüssel, um aus der Opferrolle auszubrechen. Die Gefahren der Jammerkultur in Unternehmen werden beleuchtet, ebenso wie die Rolle von Führungskräften im Umgang mit Zukunftsängsten. Außerdem wird diskutiert, wie digitale Kommunikation Beziehungen beeinflusst und Achtsamkeit hilft, das Glück im Alltag zu finden.

Rineke Smilde ist Professorin für Musikpädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und leitet eine internationale Forschungsgruppe zur Rolle der Musik im gesellschaftlichen Wandel. Sie spricht über die Herausforderungen des Klimawandels und die damit verbundene gesellschaftliche Resignation. Besonders spannend ist die Diskussion zur heilenden Kraft der Musik bei Demenz und wie Musiker innovative Methoden zur Interaktion entwickeln. Außerdem geht es um die Bedeutung des lebenslangen Lernens in der Musik und die gesellschaftliche Verantwortung von Künstlern.

Koert van Mensvoort, technologischem Künstler und Philosoph, diskutiert das Konzept der 'Next Nature', das Technologie als eine eigenständige Natur betrachtet. Er beleuchtet die Herausforderungen der Zukunft und die Verbindung von Innovation mit nostalgischen Elementen. Zudem spricht er über Echo Coin, eine Währung, die umweltfreundliches Verhalten belohnt, und die positive Rolle der Menschheit in der Natur. Zudem reflektiert er über die Chancen und Herausforderungen von Kryptowährungen und die Notwendigkeit einer Harmonisierung von Technosphäre und Biosphäre.

Timo Leukefeld ist Experte für zukünftiges Wohnen und Energiebotschafter der Bundesregierung. Er spricht über die Balance zwischen High-Tech und Low-Tech im Wohnbereich. Das Thema digitale Unruhe wird kritisch betrachtet, während er Strategien für gesunde Mediennutzung empfiehlt. Innovativ wird das Konzept des teilbaren Wohnens vorgestellt, das nachhaltige Lösungen fördert. Auch die Rolle erneuerbarer Energien und der politischen Maßnahmen für zukünftige Energieversorgung werden tiefgründig analysiert, inklusive Lösungen für saisonales Ungleichgewicht.

Benjamin Grant, Fotograf und Begründer des Blogs „Daily Overview“, erschafft durch Satellitenbilder ein neues Bewusstsein für die Erde. Er spricht über den Overview-Effekt, den transformative Moment für Astronauten, und wie diese Perspektive unsere Sicht auf globale Herausforderungen verändern kann. Grant thematisiert die Rolle von Technologie und individueller Verantwortung im Umweltschutz und zeigt, wie beeindruckende Bilder das Bewusstsein für die Zerbrechlichkeit unseres Planeten stärken. Zudem beleuchtet er, wie solche Darstellungen gegen Verschwörungstheorien wirken können.

Gerald Hüther, einer der renommiertesten Hirnforscher Deutschlands, teilt spannende Einsichten über die Neurobiologie und deren Einfluss auf persönliches und gesellschaftliches Wachstum. Er diskutiert, wie Krisenmomente zu neuen Sinnfindungen führen können und betont die Wichtigkeit von nicht greifbaren Zielen. Utopien werden neu gedacht, wobei Würde und Gemeinschaft als entscheidende Elemente hervorgehoben werden. Hüther zeigt, wie Resonanz in Beziehungen oder Visionen das Potenzial zur Transformation in uns und in der Gesellschaft entfalten können.

„Angst hat man natürlich nur, wenn es einem gut geht” - Im Vorfeld des Future Day 2018 spricht Tristan Horx mit dem Künstler Friedrich Liechtenstein über Angst, Zukunft, Utopien und Algen. Die Analogie des Korallenriffs und dessen komplexe Vielfalt - Liechtensteins Metapher für eine gelungene Gesellschaft - ist dabei ebenso Thema, wie die Frage, welche Rolle die Kunst in diesem Zusammenhang spielt.